Cover

Table of Contents

Title Page

A step back

Schon wieder das Schicksal

Rettungsaktion

Neue Heimat

Versicherung

Sommerweiden

Burritos & Homedepot

Weidebesuche

Galopp

Freddys Erlebnisse

Familie gratis dazu

Qualwahl

Housewarming Party

Septemberstaub

Vorurteile

Los geht´s!

Ritt zum Himmel

Blondschopf

Diner-Dinner

Rückritt

Alans Interessen

Schwimmbadbau

Gefühle

Ratsversammlung

Matthew

Anthony zurück

Christmas-Time

… weiter geht´s in Band 3: Joe wird erwachsen

Adi Mira Michaels

Taylor & Sons

Alans Diary Farm

 

 

Verlag des Instituts Drachenhaus

© 2015 Babenhausen, Süd-Hessen

 

 

Buch / eBook / Hörbuch

Dieses Buch ist nur als eBook erschienen. Die Printversion enthält alle fünf Bände, ob ein Hörbuch veröffentlicht wird, ist noch nicht sicher. Bitte informieren sie sich über Preise und Lieferbarkeit www.verindrach.de

Seit einiger Zeit ist es auch im ePub-Format möglich, die in einem Print-Buch verwendeten Schriften einzubetten, wir machen es. Bei der Umformatierung zu Kindle geht dies allerdings leider verloren, so dass wir immer den Gebrauch des ePub-Formats empfehlen.

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Hinweise zu Schriften und Zeichen im E-Book

Die eBooks unseres Verlags sind nicht nur aufwendig geschrieben und lektoriert, auch der Satz ist dem Inhalt angepasst. Dies beinhaltet auch die Verwendung von Fonts. Wir empfehlen daher, unbedingt die EINGEBETTETEN Schriftarten zu verwenden und NICHT die Standardschriften des jeweiligen Readers. Einige Reader bieten die Option an, die verlagsspezifischen Einstellungen zu übernehmen. Bei Unklarheiten lesen Sie bitte in der Bedienungsanleitung Ihres jeweiligen Gerätes nach.

Sollten Sie auf einem Tablet oder PC lesen, empfehlen wir DRINGEND die ePub-Version des Buches zu verwenden, da bei der Umsetzung ins Kindle-Format viele Sonderheiten und Schriften bedauerlicherweise und unnötig vernichtet werden.

Vor- und Nachteile der eBooks

Der größte Vorteil eines eBooks ist neben dem bei uns günstigeren Preis das Gewicht. Wiegt ein einzelnes Buch durchaus 1.5kg, passen auf einen E-Reader 2000 und mehr Bücher bei gleichbleibenden 200-400g. Im Flug- und Reisegepäck kein zu unterschätzender Vorteil. Zudem kann niemand Drittes erkennen, WAS man gerade liest. Und weiterhin ist ein eBook-Reader, gerade bei erotischen Büchern wie von Adi Mira Michaels, sehr viel leichter von verdächtigen Spritzern zu reinigen…

Sollte der geneigte Leser sich in dem Text womöglich unglücklich wiedererkennen und dem Buch nicht mehr so geneigt sein, so beachte er bitte, dass der Reader als elektronisches Gerät sehr viel empfindlicher auf ein „in die Ecke feuern“ reagiert, als ein normales Buch.

In diesem Sinne wünscht Ihnen der Verlag des Instituts Drachenhaus vergnügliches Lesen, egal, in welchem Format.

Der Autor

Geboren 1964 in Franken, erlebte Adi Mira Michaels ein sehr wechselvolles Leben VOR seinem Leben, bis er 2012 als Pseudonym eines bekannten Sachbuchautors erfunden wurde. Unter seinem Namen erscheinen schwule erotische Romane und Kurzgeschichten, als Buch, eBook und viele davon auch als Hörbücher in Autorenlesung.

Bibliographische Angaben

Autor

Adi Mira Michaels

Titel

Taylor & Sons

Band 02: Alans Diary Farm – Gayle Cowboygeschichte

Verlagsort

Babenhausen, Süd-Hessen

Verlag

Verlag des Instituts Drachenhaus © 2015

Volumen

Als Papierausgabe ca. 232 Seiten

Grafik

13 Strichzeichnung(en) + Bilder

Copyright

© 2015 Alle Rechte beim Verlag

2. verbesserte Auflage 2016

Texte

von Adi Mira Michaels

Grafiken und Titelgestaltung

vom Verlag

Korrektur hat gelesen

Wolfgang Schade, Michael Hoffmann

Umsetzung zum eBook

Im Verlag mit Jutoh

ISBN

978-393220-726-6

Print aller fünf Teile: 978-393220-731-0

 

 

A step back

Joe war wenige Tage nach Silvester von Alans Milchfarm wieder nach Hause, zu seinem Vater und den Cowboy-Supply-Laden zurückgekehrt. Wieder freiwillig und wieder erwachsener geworden, selbstbewusster. Auch sein Vater merkte dies, er unterließ alles, was Joe das Gefühl geben könnte, erneut unterdrückt zu werden. Die „Flucht“ Joes aus „the middle of nowhere“ in Texas, dem einsam an einem langen Highway stehenden Haus mit Cowboybedarf, von seinem Großvater aufgebaut, von seinen Eltern fraglos übernommen, von seinem Vater auch nach dem Tod der Mutter weitergeführt – diese Flucht hatte Adam Jonathan Taylor noch gut genug im Gedächtnis.

Nicht etwa, dass ihm der Gedanke gekommen wäre, dass man auch den eigenen Sohn nicht als Sklaven behandeln darf, seit dieser mit 14 die Schule beendet hatte und nur noch im Laden schuftete, aber irgendwie hatte der Alte verspürt, dass sein Sohn Jonathan, von allen bis auf ihn Joe genannt, sich sehr effektvoll gewehrt hatte. Er war rund zwei Monate verschwunden, hatte sich zwar telefonisch abgemeldet, über diese sehr langen und einsamen acht Wochen aber nur sehr sporadischen Kontakt gehalten. Adam Jonathan Taylor war in dieser Zeit ruhiger geworden.

Als Jonathan nach den acht Wochen seiner „Flucht“ vom Vater und dem Laden versprach, erst mal wieder zurückzukommen, vorausgesetzt, dass er endlich einen anständigen Lohn erhalte und auch nachbezahlt bekomme, war er froh, dass Adam sich seine bisher üblichen Wutausbrüche verkniffen hatte. Die Wandelung hatte stattgefunden, ihr Verhältnis hatte sich geändert. Das alles war im Herbst 1999 geschehen.

 

Adam „erlaubte“ seinem Sohn, Weihnachten auf der Milchfarm von Alan zu verbringen, Joe hatte sich aber auch erlaubt, ihn darum zu fragen. Sein Erstaunen war nicht gering, als sein Vater zusagte, noch hätte Alan es ihm verbieten können, Joe war erst 17, noch nicht mündig. Doch Adam meinte, dass im Laden zu Weihnachten wenig zu tun sei. Nach Weihnachten brachte Alan, der Milchfarmbesitzer, seinen Freund, den er schon in den ersten Tagen seinem um Jahre jüngeren Angestellten Freddy „überlassen“ hatte, wieder zu dem Laden im Nirgendwo zurück. Es war wirklich ein Nirgendwo, so sehr, wie bei dieser Fahrt war beiden das noch nie aufgefallen. Der Laden lag direkt an einem untergeordneten Highway mitten in der Prärie, die nächsten Orte waren zu Fuß nur in langdauernden Märschen zu erreichen. Die Straße gehörte zu einer vielen unendlichen, geraden Straßen, war trotz allem eine Durchgangsstraße, führte von einer größeren Stadt zur nächsten und so kamen immer Fahrzeuge vorbei, die einen Anhalter spielenden Jugendlichen auch in die nächste Stadt mitnahmen. So hatten Alan und Joe sich kennengelernt.

Alan war auch Joes erster Mann gewesen. Er hatte das in Joe freigelegt, was der schon „immer“ in sich fühlte und als er auf der Milchfarm mit Freddy dem Jüngeren zusammentraf, waren die Funken zwischen Freddy und Joe für alle ausreichend zu sehen gewesen.

 

Auf der Milchfarm hatte Alan Joe auch die Learners License ermöglicht, etwas, was Joe Vater immer genauso strikt abgelehnt hatte, wie ein eigenes Pferd für Joe. Er befürchtete sicherlich nicht zu Unrecht, Joe würde eines der beiden Mittel zur Flucht verwenden. Dass man auch anders fliehen kann – Adam hatte sich in den Tagen direkt nach Joes erster Abwesenheit verflucht, den Jungen nicht auch noch angebunden zu haben.

 

Von dem Geld, das Adam zwischen der ersten Rückkehr und Weihnachten bezahlte, erlaubte sich Joe, seine Drivers License zu machen. Die Unterschrift des Vaters hatte er erst fälschen wollen, doch nach seiner Rückkehr im Januar erhielt er sie auch so – zu seiner nächsten großen Überraschung. Er durfte sogar hin und wieder mit dem Auto fahren.

 

Joe verbrachte die Zeit in dem neuen Jahr in einer Art Wartestellung. Sein 18. Geburtstag stand am vierten April 2000 an, er hatte hier keine Freunde, mit denen er feiern könnte, es würde ein sehr normaler Dienstag werden, das wusste er schon. Und doch fieberte er darauf hin. Mit 18 war er endlich volljährig, mündig, konnte über seinen Aufenthaltsort bestimmen, wie er wollte; sein Vater hätte nichts mehr zu sagen.

Das Verhältnis der beiden war zwar besser geworden, das hieß aber noch lange nicht, dass Joe seinem Vater verziehen hätte. Die 18 Jahre voller Missachtung, Schreierei, Schinderei, schlechten Essens hatte er nicht vergessen – seit seine Mutter starb, gab es nur noch wenig wirklich Gutes vom Herd und das kam dann aus einer Tiefkühltruhe in der großen Stadt, also nur höchst selten.

Freddy, Herzschmerzen

Außerdem, und das war viel wichtiger, auf Alans Milchfarm wohnte und arbeitete Freddy. Allein beim Gedanken an den vier Jahre älteren Jungen bekam Joe nicht nur Herzschmerzen, sondern auch sofort wieder einen Steifen. Jedes Mal.

Arbeitete er im Laden, so verschwand er mal für ein paar Minuten über den Keller nach hinten außen, wo ihm lediglich ein paar Kühe zusahen, wenn er – nun im Regelfall nicht mehr so hektisch wie früher – langsam die Hose öffnete, sie herabließ, seinen unbeschnittenen 8x2“-Schwanz herauszog beziehungsweise eher ihn aus dem engen Gefängnis der Unterhose befreite. Seit dem ersten Einkauf mit Alan in der großen Stadt waren aus den Liebestöter-Feinripp-Sloggi-Long-Legs schicke Boxershorts geworden, nur der früher vorhandene Eingriff fehlte ihm an Anfang bei diesen Modellen.

Sein Ständer genoss es, die Sonne Texas zu sehen, auch, wenn es schon die Herbst- und dann die Wintersonne war, kalt war es nicht wirklich. Doch bei der Hitze, die sein Schwanz jedes Mal ausstrahlte, wäre sicherlich auch Schnee geschmolzen. Und so stand er unregelmäßig, immer aber mehrfach am Tag hinter dem Haus, ließ die Kühe zusehen, wie er sich langsam rieb. Steifer reiben war sowieso nicht drin, dass er nicht steif gewesen wäre, kam nicht einmal am Morgen beim Aufwachen vor.

Er hatte schon vor seiner Flucht gelernt, dass es Unterschiede machte, WO er sich berührte, dass ihm jedoch jetzt noch viel mehr fehlte, seitdem er in die Freuden der schwulen Erotik erst von Alan und dann von Freddy sanft eingeführt worden war, das akzeptierte er. Immer mit Blick auf den 04. April 2000 beziehungsweise den Tag danach. Er würde Freddy anrufen und ihn bitten, ihn abzuholen.

Er wusste, dass Freddy auf nichts anderes mehr wartete.

 

Leise, der Vater musste es nicht hören, ebenso, wie der Vater nicht gerade laut war, wenn er sich am Feldrain einen runterholte, kam er und seine Milch benetzte nach einem Freudensprung im hohen Bogen das vor ihm liegende Feld.

Die Hoffnung, dass sein Samen hier aufgehen könnte, etwas anderes hervorbrächte als Steppengras und trockenes Getreide, hatte er nach sorgfältigen Beobachtungen seit dem 15. Lebensjahr schon lange aufgegeben.

 

Dass auch Freddy oder er nicht schwanger wurden…

„Joe! Ich dachte doch tatsächlich, Du wärst in der Schule gewesen!“, lachte Freddy lauthals, als Joe ihn bald am Anfang und immer noch sehr unbedarft darauf ansprach. Nachdem Freddy ihn hinten entjungfert und er Freddy ebenfalls gefickt hatte.

„Ich habe Dir schon mal gesagt, dass die Schule und ich nicht gerade eine Liebesbeziehung hatten“, meinte Joe verlegen.

Seufzend hatte Freddy ihn in dem Sommer auf eine niedrige Mauer auf dem Gelände gezogen, sich neben ihn gesetzt und ihm noch einmal die Grundlagen der Vermehrung beigebracht.

Erst mal anhand von Kühen und Stieren, das war ja sein erlerntes Fachgebiet, dann auf Menschen bezogen, wobei Freddy zugeben musste, dass er selbst auch noch keine Erfahrung mit menschlicher Vermehrung gemacht hatte, er aber mit größter Sicherheit durch viele, viele Eigenversuche wisse, dass es zwischen Mann und Mann wohl nicht funktioniere. Er lachte.

„Ich stelle mir gerade vor, wie das aussehen würde, wenn ein Stier schwanger wird!“

Joe lachte auch mit, der Gedanke war eigentlich lustig, vor allem, da auf dem Hof mehr als genug tragende oder gerade säugende Kühe waren, letztere nicht sehr lange, denn ihre Milch war schließlich die Haupteinnahmequelle einer Milchfarm und so wurden die Kälbchen sehr schnell abgestillt. Meist nicht gerade zu ihrer eigenen Begeisterung.

„Eigentlich finde ich das schade“, meinte Joe und Freddy lachte erneut auf.

„Warum denn? Meinst Du vielleicht, ich könnte eine gute Mutter werden?“

Joe lachte auch mit. „Nein, aber ich vielleicht. Mit Dir als Vater?“ Dafür bekam er von Freddy einen dicken Kuss. Dass das Mäuerchen in Sichtweit auch anderer Arbeiter war, störte keinen von den beiden. Es war überall bekannt, dass der Chef der Farm, Alan Hunderton, wie auch Freddy und Joe schwul waren. Die anderen waren es nicht oder zumindest bekannten sie es nicht, die allermeisten aber hatten Kinder.

„Wenn Du Sehnsucht nach Kindern haben solltest“, meinte Freddy, als sie wieder zum Kuhstall zurückgingen, in dem die bald niederkommenden Kühe ihre Ruhe vor den anderen fanden, „dann kannst Du sicher Maitea oder eine der vielen anderen Mütter hier auf dem Hof fragen, ob Du mal ein paar Stunden auf sie aufpassen darfst. Ich glaube nicht, dass es da Probleme geben sollte.“

Joe schaute Freddy entsetzt an. DIESE Kinder kannte er! Er kannte sie zur Genüge! Und er hatte überhaupt kein Interesse an ihnen. Es war die Sorte Kinder, die ihm schon immer zuwider gewesen war, war er mal mit ihnen in Kontakt gekommen. Vor der Milchfarm zuletzt in seiner Schule, wo solche Kinder gerade eingeschult wurden oder im Kindergarten nebendran noch mehr Lärm verursachten. Er schauderte und Freddy bog sich vor Lachen.

„Siehst Du? Es muss nicht immer Freude sein, Kinder zu haben.“

Das leuchtete Joe auch ein. Auf der anderen Seite war er jetzt in gewisser Weise auch beruhigt, dass die vielen freudigen Aktionen mit Freddy, dann aber auch mit Alans 10x2.5“-Prügel nur zu lautstarken Lustäußerungen und verschwenderischem Verspritzen seines eigenen Spermas, nicht aber gleich für Nachwuchs sorgten. Er war halt doch ein Landei im schlimmsten Sinne dieses Wortes und langsam erkannte er das auch. Freddy entfernte zwischenzeitlich die Schalenreste hinter seinen Ohren.

 

Freddy musste Alan offenbar von dem Gespräch berichtet haben, denn Alan überreichte Joe einige Tage später, als die Post gerade weggefahren war, ein dünneres Buch mit der Aufschrift „Lehrbuch für Erwachsene“. Dass da auch „Band 01“ draufstand, störte Joe weniger. Das Buch war groß geschrieben, hatte viele Bilder und Illustrationen – für Joe, der trotz des unschönen Verhältnisses zur Schule nicht ungern las, stellte dies keine Hürde dar.

In seiner freien Zeit, also wenn er nach dem sehr frühen Aufstehen, spätestens um sechs, seinen Arbeitstag hinter sich hatte und nicht gerade duschte, beim Essen saß oder sich mit Freddy oder Alan vergnügte und austestete, wie oft man einen Mann abmelken konnte, saß er in ihrer kleinen 2-Zimmer-Wohnung, also der vom Freddy, in der er aktuell mit wohnen durfte oder auf der Veranda und las in dem Buch. Als er fertig war, hielt er auch schon Band 02 in den Händen und langsam merkte er, dass er mehr wusste, dass er wirklich etwas lernte.

Vor allem lernte er, dass er gerne lernte und es in diesem Fall wohl auch an seiner Schule und/oder der bescheidenen Situation zu Hause gelegen haben muss, dass er das Lernen dort so hasste.

Warten auf den Geburtstag

Nach Silvester wartete er also auf seinen Geburtstag, bereitete sich schon gedanklich darauf vor. Sich selbst, nicht aber seinen Vater. Er empfand ein wohliges Gefühl dabei, wenn er daran dachte, dass er ihn, den „bösen Mann“, erst in dem Moment vor vollendete Tatsachen stellen würde, wenn Freddy vor der Türe stand. Das war auch so ein Gedanke, der nicht nur in seinem Hirn oder seinem Magen für Aufregung sorgte, sondern auch in seinem Unterleib. Es hatte also nicht alles was mit Freddy, Alan und Ficken zu tun, wenn es ihn da kribbelte und erregte.

Meist war dies dann abends, wenn er nach des Tages Arbeit in seinem Zimmerchen über dem Laden war, müde und trotzdem noch eine halbe Stunde seine wenigen wirklichen Habseligkeiten sortierte, durchsah, schon mal entschied, was er mitnehmen würde und was nicht. Der erste Stapel war sehr viel kleiner und landete der Einfachheit halber in einem Koffer.

Schon wieder das Schicksal

Doch das Schicksal hatte anderes mit ihm vor.

Es war einer dieser kalten und feuchten Tage Ende Februar, die es auch in Texas hin und wieder gibt. Meist mehr im Westen, aber diesmal auch im östlichen Texas, immerhin war die Küste von hier aus gut 100 Meilen Luftlinie entfernt. Dass dies so war, war Joe erst nach der Lektüre von Band 03 der Lehrbücher klar geworden.

Er, der nicht mal genau definierten konnte, wo er aufgewachsen war und gelebt hatte, der gerade mal Crockett als die „große Stadt“ bezeichnete – hatte bei Alan erstmals einen Atlas in die Hand bekommen und nicht nur in der Schule die große Wandkarte gesehen, die er von seiner hinteren Sitzreihe sowieso nicht lesen konnte. Zusammen mit Freddy und Alan, die sich in ihrer lockeren Art um den nicht dummen, aber ungebildeten Jungen nicht nur körperlich bemühten, in einer Art, die Joe bisher vollkommen fremd gewesen war, zusammen mit den beiden erkannte er in mühsamer Kleinarbeit zum allerersten Mal, wo er sich denn überhaupt auf diesem Planeten befand.

Von der Weltkarte wanderten sie mit dem Finger nach Amerika, weiter in die USA, fanden die Bundesstaaten, von denen Joe wenigstens mal gehört oder gelesen hatte und schließlich auch Texas. Joe war sehr erstaunt, dass es zum Meer gar nicht so weit war, ein Katzensprung auf der Karte und, ganz real gesehen, von seinem Zuhause über dem Laden aus auch nur knapp 200 Meilen Fahrweg plus ein paar Treppenstufen entfernt – ein Weg, den er noch nie gefahren worden war, ja nicht mal auf die Idee gebracht wurde, man könnte so was machen. Dabei wäre es finanziell kein Thema gewesen, doch die einzige Fahrt in seinem Leben, außer der mit dem Schulbus und den wenigen Trips in die Stadt, war die zu einer Tante im Staate Washington gewesen. Da war er noch sehr jung, vielleicht sieben oder acht Jahre. Ansonsten war das Mauerblümchen Joe fest in der Mauer festgehalten worden.

Endlich WUSSTE er, wo der Laden, die Schule, die „große Stadt“ und schließendlich auch Alans Milchfarm und die „ganz große Stadt“ waren, wenn er auch die „ganz große Stadt“, Georgetown und Austin, noch nicht besucht hatte.

Gasöfen

Der Laden, ach ja, der Laden und das Wetter Ende Februar.

Wie gesagt, es war kalt, die verschiedenen Gasöfen im Haus brachten etwas Wärme in die klamme Kälte. Es war kein guter Tag gewesen, die Geschäfte liefen schleppend, bei dem Wetter schoben auch die Cowboys alle Einkäufe vor sich her, die nicht direkt und sofort überlebensnotwendig waren.

Sein Vater hatte schlechte Laune, wie immer, wenn nicht viel Kundschaft da war, Joe hielt sie für seine natürliche und grundlegende Laune, die er nur der Kunden zuliebe änderte. War der Kunde weg, nahm die schlechte Stimmung sofort und zielgenau wieder seinen Platz ein. Zielgenau gegen Joe, es war ja sonst kein anderer da.

Joe ging es damit auch nicht sehr gut. Er war wieder dauernd in Keller und Haus herumkommandiert worden, dies hier und das dort zu räumen, zu sortieren, aufzuräumen – seine tägliche Arbeit und daher auch weitgehend überflüssig – es war alles sortiert und gut zu finden.

Den Laden hatten sie bald dicht gemacht, Vater hatte wieder einmal eine Dose Baked Beans geöffnet, in einen Topf gekippt und heiß mit einer Scheibe Weißbrot serviert. Joe dachte an das abwechslungsreiche und superleckere Essen von Maitea zurück, der mexikanischen Köchin in Alans Milchfarm, die ihn, das neue Nesthäkchen sofort bei seiner Ankunft ins Herz geschlossen hatte und seitdem auch noch mit extra Leckereien versorgte. Die viele Arbeit, an der Joe auch auf der Milchfarm gerne teilgenommen hatte, ersparte es ihm, auch Maiteas Figur anzunehmen, aber das hatte geschmeckt!

Das hier… Mit erneuter Freude dachte er an seine baldige endgültige Abreise von hier, drehte seine Gasheizung auf eine angenehme Temperatur und lag auf dem Bett. Die Hose halb runter, seinen Schwanz in der Hand. Er begann, sich streichelnd von dem Druck zu befreien, dank des schlechten Wetters außen, heute sogar zum ersten Mal. In seinen Gedanken vermischten sich die Erinnerungen an das erste Mal mit Alan in dem Motel mit dem roten Dach in Crockett, an den leichten Schmerz, den er verspürte, als Freddy mit seinem schönen, aber im Vergleich zu Alan viel dünneren Schwanz in seinem Po fuhr, selbst das alte Bild seines Vaters, wie der wichsend am Feldrand stand und den Sohn nicht sah, mischte sich in dem Potpourri zusammen mit der Vorfreude auf das blöde Gesicht des Alten, wenn er von seinem Auszug erfahren würde.

Joe hatte Zeit und dementsprechend nahm er sie sich auch. Er musste jetzt nicht schnell und sofort kommen. Langsam streichelte er sich. Fuhr seine Vorhaut mit den Fingerspitzen erst außen entlang, dann schob er sie langsam runter, umglitt seine schon feucht werdende Eichel mit einem Finger, stöhnte vor Lust auf. Hier durfte er stöhnen, es musste nicht leise sein, sein Vater war schon etwas schwerhörig.

Mit der anderen Hand griff er nach seinen Eiern, nahm eines davon sanft zwischen zwei Finger und streichelte es, bevor er begann, es leicht zu pressen. Jedes Pressen ließ seinen jugendlichen Körper zusammenzucken und langsam merkte er, dass nicht nur der Raum sich erwärmte, sondern er selbst auch.

Sein Schaft mit den schönen Adern, der weichen und flexibel verschiebbaren Haut darauf jammerte nach Berührung und in Ermangelung einer dritten Hand, verließ sein Finger die Glans und diese Hand massierte nun den dicken Stängel. Es tat ihm so gut, so … so …

Mit einem Schrei kam er und stutzte sofort.

Hatte er ein Echo geworfen? Und, verdammt, wieso lautete dann das Echo „Fire!“? Warum roch es plötzlich so nach Verbranntem? Er schnupperte kurz an seinen Fingern, nein, verbranntes Fleisch riecht anders und so stark hatte er auch nicht gerubbelt.

Ein weiterer Schrei „Fire! Jonathan! Fire!“ brachte ihn jäh in die Wirklichkeit zurück. Er sprang auf, zog noch im Springen die Hose hoch, griff geistesgegenwärtig den zwar noch nicht vollständig aber immerhin schon zum Teil gepackten Koffer, rannte zur Tür und die Treppe hinunter. Jetzt konnte er es deutlich riechen, es brannte. Und wenn er sich nicht ganz irrte, brannte es im Haus.

Sein Vater plärrte weiter „Fire!“, bis er ihn entdeckte und ein blasser Hauch der Erleichterung blitzte über sein Gesicht.

Der Vater war ebenfalls auf dem Weg nach unten, der Rauch zog nicht im Treppenhaus nach oben, also dürfte es oben brennen.

Schnell in die Kasse und im Büro hinter der Kasse den Ordner mit den wichtigsten privaten Unterlagen aus dem Regal gegriffen und schon waren sie draußen, rannten weg, in sichere Entfernung zum Haus.

Wer wann und wie die Feuerwehr gerufen hatte, wussten sie nicht, sie waren es nicht gewesen. Das Telefon stand im Büro, keiner war dran gegangen und als sie sich atemlos und in sicherer Entfernung umdrehten, schoss auch schon die erste Stichflamme mit leisem Knall durch das Dach.

Die Feuerwehr kam, doch beide hätten nicht sagen können, wann. Sie kam einfach und konnte nichts mehr tun, als den jetzt ruhigen, aber stetigen Abbrand des Holzbaus zu beobachten. Ein paar explodierende Campinggas-Kartuschen, ein wenig in die Luft gehende Munition, nur das störte die Ruhe.

„Es kommt Sie billiger, Sir, wenn wir das Gebäude ganz abbrennen lassen. Es ist dann einfacher zu entsorgen, als wenn erst noch ein Abrissbagger nur halb verkohlte Stützen umlegen muss. Retten können Sie so und so nichts mehr.“ Die Worte des Feuerwehrmannes hallten in seinem Kopf nach, nicht nur an diesem Tag.

Nachbarschaft

Nach zwei Stunden, die Feuerwehr schaute immer noch zu, knatterte auf der Straße in Gegenrichtung zur Stadt ein alter Traktor, an ihn gehängt ein genauso alter Wohnwagen. Es waren die Nachbarn, beide saßen sie auf dem Fahrzeug, freundlich winkten sie ihnen zu.

„Es tut uns ja so leid mit Ihrem Haus, aber wir haben sofort die Feuerwehr gerufen, als wir die Rauchwolken gesehen haben.“ Er kletterte vom Sitz, dann half er ihr und beide schüttelten den beiden die Hand.

Sie: „Na, Gott sei Dank ist Ihnen nichts passiert, wie man sieht!

Wir haben uns schon gedacht, dass nichts mehr bewohnbar sein wird. Deshalb habe ich Eddi gesagt ‚spann den Traktor vor den Wohnwagen‘ und dann sind wir hierher gefahren. Den Wagen können Sie behalten, bis Sie was Neues gefunden haben. Geben Sie uns einfach Bescheid, wir holen den auch wieder ab.“

Joe bedankte sich im Namen beider, sein Vater war noch in irgend so etwas, wie in einer Schockstarre. Ob ihm durch den Kopf ging, dass er in einer solchen Situation wohl nicht so großherzig gehandelt hätte?

„Ich hab auch schnell was zu Essen in den Kühlschrank gepackt und den auch eingeschaltet, er müsste mittlerweile kühl sein.“ In Joes Augen standen die Tränen, als er sich noch mal bedankte und fast ehrfürchtig dabei zusah, wie „Eddi“ den Wagen in sicherer Entfernung zu den jetzt nur noch glühenden Holzbalken des ehemaligen Hauses und des ehemaligen Ladens und Lagers aufstellte und die Räder mit Keilen sicherte.

Lächelnd kam er zurück und übergab Adam den Schlüssel. Endlich fand der den Mut, sich ebenfalls zu bedanken. Es fiel sehr viel dürftiger aus, als bei Joe, viel weniger herzlich, doch die Nachbarn mochten dies noch auf den Schock schieben. Sie hatten ja nichts gegen ihn. Als auch sie noch jünger waren und vor allem Joes Mutter noch lebte, hatte man sich ab und zu mal getroffen, also ein, zwei Mal im Jahr, gemeinsam gegrillt, mal hier, mal da. Außerdem war Taylor & Sons immer da, wenn man mal etwas brauchte, was kein Lebensmittel war.

Joe schoss die perverse Idee in den Kopf, dass dieses glühende Holz doch eine perfekte Grillgrundlage für noch perfektere große Steaks abgeben würden, so, wie bei Sizzlers. Damals, beim ersten Mal mit Alan.

 

Sie standen noch gemeinsam ein bisschen herum, der Feuerwehrchef und sie ratschten miteinander, weniger über das Haus sondern über die Kinder von dem und die Freundin von einem anderen und die Scheidung der Dritten – der übliche Dorftratsch halt, wenn man sich selten sah.

Der Battalion Chief kündigte für den nächsten Nachmittag einen Brandsachverständigen an, warnte die ehemaligen Bewohner eindringlich, nicht zu versuchen, noch irgendetwas zu bergen und zog dann mit seiner Mannschaft ab. Ebenso die Nachbarn.

Joe hatte schon wieder Hunger.

„Hätten die nicht wenigstens ein paar Würstchen zum Grillen mitbringen können? Feuer haben wir ja!“, fragte er seinen Vater und zum ersten Mal in seiner langen Erinnerung begann der Alte zu lachen. Er lachte und lachte und lachte so sehr, dass er zu Boden ging, sich auf den feuchten, kalten, nun nur noch von der untergehenden Sonne beleuchteten Sand setzte und sich den Bauch hielt. Joe musste unweigerlich mitlachen, er hatte es nie erlebt und daher nicht geahnt, wie ansteckend die Lache seines Vaters sein konnte.

Der Boden war kalt, unangenehm, Joe zog seinen Vater hoch und nun wieder schweigend betraten sie ihr zukünftiges Zuhause und richteten sich soweit ein, wie möglich. Sie gingen bald schlafen.

Schuldfragen

Keiner der beiden stellte dem anderen die Frage, ob er Schuld an dem Feuer hätte. Warum nicht, ja, diese Frage ging Joe noch wochenlang nicht aus dem Kopf. Hatten sie beide Angst, der andere würde „nein“ sagen und man ihm nicht glauben? Oder, noch schlimmer, es käme ein „ja“?

Der Brandsachverständige brachte Klarheit in die Angelegenheit, indem er keiner Person die Schuld gab, sondern einem defekten Gasofen, der das ausgetrocknete Holz des alten Hauses leicht entzünden konnte. Der ebenfalls herbeigerufene Versicherungsvertreter musste sich wohl oder übel dem amtlichen Urteil anschließen, hinterließ erst mal einen Scheck über 1000 Dollar für die erste Notlinderung. Joe gab ihm auf Nachfrage auch seine neue Anschrift.

Am Abend noch fuhren sie in den nächsten Ort, brachten Scheck und einen Großteil der geretteten 2000 Dollar auf die Bank, vom Rest kauften sie ein und zum ebenfalls ersten Mal in Joes langer Erinnerung, lud ihn sein Vater zum Essen ein. „Wir können ja schlecht kochen“, meinte er lapidar. Es war kein Luxusrestaurant, auch kein Sizzlers oder Pollo loco, auch nicht der Diner, in dem Alan ihm den besten Burger seines Lebens hatte servieren lassen, doch für ländliche Küche und schon gar im Vergleich zu Vaters Kochkünsten schmeckte das Essen sehr gut.

„Was wollen wir nun machen?“, fragte Joe leise, als sie wieder im Auto saßen und in der Dunkelheit langsam nach Hause fuhren, dorthin also, wo mal ihr „nach Hause“ gewesen und nun auf einen einzigen Wohnwagen neben orange glühenden Trümmern reduziert worden war. Die Trümmer strömten leise Wärme von sich, knackten und seufzten zufrieden, wenn sie sich endlich aus einer unbequemen Position zu Boden begeben durften.

Adam zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe noch keine Idee. Gut, es ist klar, die Versicherung muss bezahlen, aber wie viel, das weiß ich nicht. Es wird vermutlich noch Streit geben.“

„Willst Du den Laden wieder aufbauen?“

Die Antwort kam diesmal langsamer. „Nein, ich glaube nicht. Ich bin nicht mehr jung genug und Du hast vermutlich auch wenig Interesse, den Laden nach mir zu übernehmen. Du hattest Deinen Koffer ja schon gepackt.

Das rentiert sich also nicht mehr.“

In diesen Punkten musste Joe seinem Vater Recht geben, er bestätigte nicht, er verneinte die Aussage auch nicht. Sein eigenes Leben hatte sich mit dem gestrigen Tag vollkommen geändert, sich beschleunigt. Er würde beim nächsten Besuch in der Stadt versuchen müssen, Alan zu erreichen. Die Nummer hatte er schon in seinem Koffer. Er war nur etwas schockiert, dass der Alte den von ihm heruntergetragenen Koffer korrekt identifiziert hatte.

Schweigend gingen sie wieder ins Bett, ungewohnt, nun so dicht nebeneinander zu liegen, schoss Joe sofort wieder die Erinnerung in Kopf und Lenden, wie er seinen Vater wichsen gesehen hatte. Bevor er jedoch zu Überlegungen kam, was er denn nun mit seinem eigenen heißen, harten Fleisch anfangen sollte, war er auch schon eingeschlafen.

Rettungsaktion

Der nächste Morgen zeigte, dass die lieben Nachbarn auch den Wassertank des Campingwagens gefüllt hatten, sie konnten duschen. Gas hatten sie schon am letzten Abend entdeckt, die Heizung temperierte den Wagen sanft, heizte das Duschwasser auf und Joe fand fast schon Gefallen bei dem Gedanken, dass man auch so leben könnte. Auf kleinstem Raum, aber unabhängig von anderen und erst recht von einem festen Haus.

Seine Gedanken auszuspinnen bekam er nicht viel Zeit.

Es wurde ein schöner Morgen, in drei Tagen wurde März, da zeigte sich Texas schon mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von 68°F1. Nur die Nächte konnten noch unangenehm frisch werden. Sie hatten ausgeschlafen, etwas, was es sonst gerade mal am Sonntag gab – Hoppla: Heute WAR ja Sonntag.

Radionews

Auf Alans Milchfarm berichteten am Sonntagmorgen die aktuellen Nachrichten im Radio von einem Brand eines alleinstehenden Ladens am Highway 7, dann saßen Alan und Freddy fast sofort in einem schnellen und mehrsitzigen Auto der Farm und rasten gegen alle Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Joes Heimat zu.

Wagen-Heimat

Mit kreischenden Bremsen hielt ein Wagen in unmittelbarer Nähe zu dem Wohnwagen, Adam öffnete müde die Türe, die Stimme Freddys drang nach innen und Joe an dem Alten vorbei nach außen. Sie umarmten und küssten sich heftig – selbst ein Blinder hätte erkannt, was hier vor sich ging. Vermutlich auch der Vater.

Die gewechselten Worte blieben dürftig, nur noch ein paar technische und finanzielle Details wurden abgesprochen, Alan überreichte seine Visitenkarte mit den Worten „Das ist jetzt Joes neue Adresse“ und bald darauf saßen sie zu Dritt im Wagen und fuhren NACH HAUSE. Auf die Farm.

Adam hatte nicht mitkommen wollen, er konnte hier ja auch erst mal problemlos bleiben.


1 20°C

Neue Heimat

„Joe, Liebling! Wach auf! Du träumst schon wieder Alp!“

Sanft rüttelte Freddy den sich im Bett hin und her werfenden Jungen an den Schultern, bis dieser die Augen aufschlug.

„Was? Wo? Ach so! Ja. Was ist los?“

„Du hast wieder im Schlaf geschrien, ‚Fire‘ hat es wohl heißen sollen und dann hast Du den Satz von Eurem Feuerwehrkommandanten zitiert: ‚Es kommt Sie billiger, Sir, wenn wir das Gebäude ganz abbrennen lassen. Es ist dann einfacher zu entsorgen, als wenn er…Der Rest war nicht mehr verständlich.“

„Wie? Ach so, oh ja. Entschuldige bitte.“

Freddy lächelte Joe in die nun offenen Augen.

„Du musst Dich nicht entschuldigen. Heute schon gleich gar nicht. Weißt Du zufällig, welchen Tag wir heute haben?“

Joe schüttelte müde und immer noch benommen den Kopf. „Dienstag?“, fragte er müde.

„Ja Dienstag. Richtig. Aber welches Datum?“

Schlagartig fuhr Joe aus dem Kissen. Wie gut, dass Freddy das vorhergesehen und sich zurückgezogen hatte, es hätte durchaus eine Lippe oder gar einen Schneidezahn kosten können.

 

„Happy Birthday, Darling!“

Joe stöhnte laut auf. „Ich bin jetzt 18 Jahre alt? ENDLICH!“

Die Kussattacke warf sie beide wieder tief in die Federn. Gestern hatten sie beide Zeit für sich erbeten, mal nicht um sechs Uhr aufstehen. Wach waren sie beide aber schon, die tägliche Gewohnheit hatte in den letzten fünf Wochen dafür gesorgt, es machte beiden nichts aus, aber nun forderte Freddy, Joes Geburtstagskerze einmal ganz in Ruhe und mit viel Gefühl verwöhnen zu dürfen.

Immer wieder musste er die Hände Joes wegschieben, wenn dieser versuchte, den schon zum dritten Mal bis fast zum Orgasmus getriebenen Schwanz endlich, endlich fertig zu machen, doch Freddy ließ nicht locker und als Joe dann endlich kam, tropfte tatsächlich ein Faden von der Lampe über dem Bett wieder auf die lachenden Partner runter.

Freddy und Joe waren Partner, das war beiden klar.

 

Trotz der Lustbarkeiten hatten sie noch Zeit bis zum Frühstück, das für die Menschen grundsätzlich erst stattfand, wenn die Tiere bereits versorgt waren. Die Kühe gemolken, Futter im Stall für die Kalbenden und Kranken verteilt, Zusatzfutter und Wasser auf die Weiden gefahren.

Die Gemeinschaft der über 40 Angestellten mit Familien – natürlich bis auf die schulpflichtigen Kinder – empfing ihm im großen Speisesaal mit einem Tamtam, dass Joe die Knie weich wurden.