Preise das reife Feld,
nicht das grüne Getreide.
Aus Irland
& andere
Vitalkörner
Foto S. 2 Müsliriegel (Rezept S. 122)
ISBN 978-3-89798-517-9
eISBN 978-3-897-98-427-1
© BuchVerlag für die Frau GmbH,
Leipzig 2017
Bildnachweis: S. 125
Einband, Satz, Typografie:
Catharina Ende, Leipzig
www.buchverlag-fuer-die-frau.de
Gesunde Körnchen
Warum wir Pseudogetreide essen sollten
Amaranth – Kleine Pflanzenkunde
Alternative Mehle und ihre Möglichkeiten
Backen mit alternativem Mehl
Back- und Küchentipps
Rezepte
Basics: Süße und würzige Streusel
Frühstück – ganz alternativ
Brot & Brötchen
Frische Salate – auch gut zum Mitnehmen
Suppen für kalte und heiße Tage
Sättigende leichte Gerichte
Kleine Kuchen & Kekse
Rezeptverzeichnis
Im Backzutaten-Regal und bei den Frühstücksflocken findet man seit einiger Zeit neue Mehlsorten, Körner und Flocken mit für Manchen vielleicht exotisch klingenden Namen. Viele dieser neuen Produkte enthalten sogenanntes Pseudogetreide wie Amaranth (im Foto oben), Quinoa (unten), Buchweizen oder Chia (Mitte). Die meisten gelten dank der enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sogar als Powerfood. Ist das nur Mode oder braucht man sie wirklich und wenn ja warum? Erfahren Sie hier mehr über die gesunden und gar nicht so neuen Getreidesorten und ihre Verwendung in der Küche.
Getreide war seit Urzeiten für die Menschheit unverzichtbar. Im Mittelalter waren Weizen & Co. sogar Grundnahrungsmittel aller Bevölkerungsschichten. Noch vor wenigen Jahren begann in fast allen Ländern der Erde der Tag mit einem nahrhaften Getreidebrei. Brot wurde erst später am Tag verzehrt, dann aber zu allen Mahlzeiten. Heute gibt es bei uns zwar 300 Sorten, trotzdem sank seit 1950 der Brotverbrauch von 95 kg/pro Person/Jahr auf 69 kg. Schuld sind neben veränderten Lebens- und Essgewohnheiten vor allem Probleme mit Weizen. Immer mehr Menschen klagen nach dem Verzehr von Brot über Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl. Das ist lästig, aber noch harmlos. Anders sieht es bei allergischem Schnupfen, Anämie, Arthritis, chronischer Müdigkeit, Ekzemen und Neurodermitis, Herzstörungen oder Bluthochdruck, Gelenk- und Muskelschmerzen, Depressionen sowie Aggressivität oder Hyperaktivität (ADHS) aus. Findet der Arzt keine anderen Ursachen, muss man seit etwa 30 Jahren auch an Weizen-Allergie oder Weizen-Sensitivität denken. Etwa 5 % der Bevölkerung sollen schon daran leiden. Gewissheit bringen Tests beim Allergologen.
Nicht nur Gluten sorgt für Probleme, sondern auch andere Inhaltsstoffe wie Lektine oder ATIs, sogenannte Amylase-Tripsin-Inhibitatoren. Die bekannteste Weizen-Krankheit ist Zöliakie (in Altgriechisch hohler Bauch)