Nancy Friday
Die sexuellen Phantasien der Männer
Traumland der Lust
Aus dem Amerikanischen von Jan van Groot
FISCHER Digital
Berichte und Erfahrungen über verborgene Wünsche, sinnliche Erfahrungen und geheime Erlebnisse
Nancy Friday ist eine US-amerikanische Autorin, die sich in ihren Büchern insbesondere mit den Themen Selbstbestimmung und Sexualität auseinandersetzt.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Nach ihrem Welterfolg «Die sexuellen Phantasien der Frauen» untersucht die Psychologin Nancy Friday hier die sexuelle Phantasiewelt der Männer – direkt, offen und ohne falsche Scham. Die Bekenntnisse zeigen eindeutig: Kein Tabu setzt Schranken, wenn es darum geht, geheimste Wünsche und intimste Lüste auszuleben.
Dieses E-Book ist der unveränderte digitale Reprint einer älteren Ausgabe.
Erschienen bei FISCHER Digital
© 2017 S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstr. 114, D-60596 Frankfurt am Main
Covergestaltung: buxdesign, München
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Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
Impressum der Reprint Vorlage
ISBN dieser E-Book-Ausgabe: 978-3-10-561912-4
Dieses Buch handelt von Männern, die Frauen lieben.
Frauen dürften allerdings auf den folgenden Seiten solche Gefühlsregungen kaum entdecken. Doch geht es hier nicht um den Liebhaber im herkömmlichen Sinne. Sein Garten der Lüste ist nicht so wie ihrer.
Heutzutage glaubt man fälschlicherweise, Gleichheit der Geschlechter bedeute, sie seien miteinander identisch. Viele Männer haben mir immer wieder gesagt, ich würde sofort sehen, daß ihre Phantasien gleich seien wie die der Frauen. Aber wir mögen zwar in Phantasien das gleiche Ziel sehen – nämlich sexuelle Erregung –, doch gehen Männer und Frauen dabei verschiedene Wege.
Phantasien sind wie Landkarten, auf denen Verlangen, Beherrschen, Flucht und Verdunkelung verzeichnet sind. Den Kurs, auf dem wir die Riffe und Untiefen der Ängste, Schuldgefühle und Hemmungen umschiffen wollen, müssen wir selbst bestimmen. Das geschieht zwar bewußt, ist aber eine Reaktion auf unbewußte Zwänge. Faszinierend ist nicht nur wie bizarr, sondern auch wie verständlich Phantasien sein können. Jede vermittelt uns ein zusammenhängendes und in sich geschlossenes Bild der – unbewußten – Persönlichkeit, die sie ersann, auch wenn der Betreffende sie nur für eine flüchtige Laune des Augenblicks hält.
Ein Mann erträumt sich das Zusammensein mit einer blonden Frau, die ein purpurrotes Nachtgewand trägt. Er weiß nicht, warum ihn diese Farben so erregen. Sein Unterbewußtsein weiß es, macht sich jedoch nicht die Mühe, es ihm zu erklären. Der Mann weiß nur, je blonder, je tiefer purpurrot, desto hitziger wird er.
Während die sexuellen Phantasien vieler Männer mir ein Vergnügen und meinen eigenen Emotionen sofort zugänglich waren, haben mich andere entsetzt und angewidert. Viele erschienen mir wie Auswüchse supermännlicher Überheblichkeit und nur darauf angelegt, mich zu schockieren oder in den Dreck zu ziehen. Ich kam mir vor wie ein Ehemann in der viktorianischen Zeit, der seine Frau dazu ermutigt, ihm alles anzuvertrauen. Tut sie es dann, verläßt er sie.
Natürlich hatte ich in meinen früheren Büchern mit Frauen hin und wieder Schwierigkeiten. Im allgemeinen aber konnte ich jede weibliche Regung akzeptieren, und sei es auch nur deshalb, weil sie von einer Frau geäußert wurden. Wenn eine Frau einen Schwanz einen Schwanz nennt, wenn sie davon spricht, gestoßen oder gerammt zu werden, wenn sie ihre Scheidenflüssigkeit beschreibt, dann kann jede Peinlichkeit, die mich berührt, durch Bewunderung aufgewogen werden. Endlich durchbricht unsere Seite die Jahrhunderte des weiblichen Schweigens.
Wenn aber Männer Ausdrücke gebrauchen wie Fotzeschlecken oder Pussy, dann werden frühe, primitive Ängste freigesetzt. Zwar sollen solche Worte Ausdruck für eine ungeschminkte sinnliche Liebe sein, aber ich kann darin nur die Ordinärheit und Verächtlichkeit der Gossensprache hören.
Frauen sprechen von sich selbst als dem liebenden Geschlecht. Wir warten immer nur auf den Mann, träumen von ihm. Wir brauchen den Mann, um die nagenden Ängste zu überwinden, die daher stammen, daß man uns niemals Selbstwertgefühl oder den Sinn für Unabhängigkeit beigebracht hat. Ist das nun Liebe oder Abhängigkeit? Wenn Männer ihre Liebe anbieten, warum fehlt dabei so oft das bewußte «Halt mich fest und laß mich nie mehr allein», das Frauen stets erwarten. Denn sie finden in keines Mannes Armen jene eiserne Sicherheit, die abhängige, passive Menschen immer brauchen. Wobei ich die Frage unterstreichen möchte: Geht es ihnen wirklich um den Mann oder symbolisiert er für sie die Freiheit von allen Sorgen und Ängsten?
Männer sind zur Selbstsicherheit erzogen. Frauen sind für sie der einzige Ausgleich auf der Gefühlsebene, ihre einzige Quelle der Liebe. Wenn, wie die Frauen glauben, die Männerwelt so glücklich, selbstgenügsam, so frei und beherrschend, so bar jeder Verantwortung ist, wenn die Männer wirklich alle Vorrechte genießen, warum geben sie das alles wegen einer Ehe auf? Männer mögen zwar Widerstand leisten. Schließlich aber heiraten doch fast alle, weil sie Frauen mehr als alles andere brauchen. Sie heiraten, obwohl sie wissen, daß sie Verantwortung, Hypotheken, Magengeschwüre, Sorge um die Kinder und einen frühen Tod auf sich nehmen, nur um an Frauen heranzukommen. Dieses Buch vertritt die These, daß die Liebe der Männer zu den Frauen von Zorn getragen wird. Beobachtungen zeigen, daß am Ende die Liebe den Zorn besiegt.
Ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen: Meiner Ansicht nach – und das zu meiner Überraschung – haben meine Untersuchungen erwiesen, daß die Liebe der Männer zu den Frauen größer ist als ihre Eigenliebe.
Am Ende gelangte ich zu der Einsicht, daß selbst jene Männer, die mir schrieben und in ihren Briefen einen aggressiven sexuellen Kontakt mit mir suchten, dennoch von einer Art Liebe und dem Wunsch nach einer Verbindung getrieben wurden. Verbindung nicht eigentlich zu mir, sondern zu der erträumten Frau ganz allgemein. Eine verzerrte, vielschichtige Liebe, in die sich Zorn mischt. Aber eben dennoch Liebe.
In uns scheint einerseits der Zwang lebendig, während des Liebesspiels unsere frühesten Erinnerungen an körperlichen Kontakt, Wärme und Gemeinsamkeit nachzuvollziehen. Andererseits nehmen wir dabei zugleich Rache für allen Schmerz und alle Enttäuschungen, die wir während der Kindheit erleiden mußten. Es mag enttäuschend klingen, aber ich halte es für wahr: Nur wenn sich Feindseligkeit an Liebe entzündet, erreichen die Menschen jene Weißglut zwanghaften sexuellen Verlangens zueinander, die wahrscheinlich den Gipfel allen Erlebens darstellt, das vom Leben geboten wird.
Ich habe in diese Einleitung meine eigenen Wertungen einfließen lassen und von den Schwierigkeiten gesprochen, die ich zeitweilig bei der Behandlung des Materials hatte. Damit sei dem Leser geholfen zu verstehen, warum er mit mir übereinstimmen mag oder nicht. Wenn er weiß, wo ich stehe, kann er sich selbst der konservativen Rechten oder der liberaleren Linken zuordnen, ohne überstürzt für sich selbst nach einer Bezeichnung suchen zu müssen, die ihn in einer allen Lebens baren Ecke der Sexualität stranden läßt. Sexualität ist flüssig und fließend. Es gibt darin mehr Überschneidungen als feste Grenzen. Eine der großen Freuden am erotischen Erleben sollte die gefühlsmäßige Freiheit sein, auf die Erkenntnis der eigenen Individualität und auf die eigene Unabhängigkeit hinzuarbeiten.
Keinesfalls soll behauptet werden, die in diesem Buch erwähnten Männer seien typisch. Würde sich ein Durchschnittsmann dazu bewegen lassen, seine ganz privaten sexuellen Träume aufzuschreiben und sie einer ihm völlig unbekannten Frau zu schicken? Wahrscheinlich nicht. Aber es gibt genügend daran interessierte Männer, so daß selbst jetzt, vier Jahre nach meinem ersten Aufruf, immer noch Briefe kommen. In den meisten Fällen ist das biographische Material genauso breitgewalzt wie die eigentlichen Phantasien – ein Beweis dafür, daß meine unbekannten Mitarbeiter Wert darauf legen, daß ich sie und ihre Phantasien ernst nehme. Über achtzig Prozent gaben ihren wirklichen Namen und die Adresse an. «Ich vertraue auf die versprochene Anonymität», hieß es in vielen Briefen.
Natürlich könnte es sein, daß die Direktheit der Darlegungen teilweise schlichtweg auf Exhibitionismus beruht. Andere wiederum wollten einfach Kenntnis geben von ihrer Existenz. Sie wollten, daß jemand sie «sieht» – nicht im Sinne der «Blitzer», die nackt durch eine Straße rennen, sondern mehr als Ausfluß des Verlangens, sich endlich einmal selbst zu enthüllen, als gut oder schlecht, einschließlich aller Schönheitsfehler, getrieben von dem Wunsch, anerkannt zu werden, wie sie nun mal sind.
Wie so viele meiner weiblichen Mitarbeiterinnen beendeten auch die Männer in ihrer Mehrzahl ihre Briefe mit den Worten: «Vielen Dank dafür, daß ich Ihnen schreiben durfte.»
Viele Männer haben begonnen, den Wert ihrer traditionellen Machtstellung in Frage zu stellen. Sicherlich ist es nicht leicht, Rollen und Positionen aufzugeben, die aus gesellschaftlicher Sicht den Mann als den stets Überlegenen hinstellen. Ich glaube fest daran, daß den Männern die größte Hilfe bei ihrem Bemühen, sich von dem Überlegenheitswahn ihrer Väter, dem sorgfältig gepflegten, zu befreien, von den Frauen zuteil wird, die über ihren Zorn hinauszusehen vermögen. Ich hoffe, daß Frauen, die Männer mögen, das männliche Geschlecht, wie es sich auf den folgenden Seiten dartut, als mehr betrachten denn eine Reflexion ihrer eigenen Nöte und Ängste.
«Ich phantasiere niemals, wenn ich Liebe mache. Ich benutze Phantasien beim Masturbieren, um meine Partnerin anzuregen oder um einen sonst langweiligen, trübsinnigen Moment interessant zu machen.»
«Ich phantasiere stets vor und während der Masturbation. Wenn ich meine Partnerin ficke, richte ich mein volles Augenmerk auf ihre Befriedigung.»
«Zusätzliche Stimulation ist das letzte, was ich während des Geschlechtsverkehrs brauche. Deshalb phantasiere ich beim Vögeln niemals über Sex. Ich muß mich zusammennehmen, um mich auf ihre Wünsche zu konzentrieren. Wenn ich dabei überhaupt an etwas denke, dann an langweilige Dinge, die meine Reaktion verlangsamen.»
«Meinem Gefühl nach stellt jede Phantasie beim Sex eine Ablenkung dar.»
Masturbation ohne Phantasie wäre allzu langweilig. Die obigen Aussagen sind typisch für das, was meine «Mitarbeiter» auszusagen haben.
Klinische Untersuchungen haben bewiesen, daß das männliche Sexualverlangen scharf ansteigt, einen starken Höhepunkt erreicht und – immer nach dem gleichen Muster – scharf abfällt. Die Sexualvorstellungen der Männer folgen in etwa der gleichen Linie, wobei sie oft von einem unmittelbaren Stimulus ausgehen.
Die wenigsten Männer brauchen, wenn sie mit einer Frau im Bett liegen, zusätzliche Phantasievorstellungen, um sich zu größerem Höhenflug anzuspornen. Im Gegenteil, anstatt erotischen Einbildungen nachzuhängen, neigen die Männer dazu, sich darauf zu konzentrieren, die Partnerin auf ihre eigene Empfindungsebene emporzubringen. Um den eigenen Höhepunkt nicht allzu früh zu erreichen, lösen sie sogar manchmal im Kopf Rechenaufgaben.
Die Natur ist niederträchtig zu den Frauen. Sobald der Mann ejakuliert hat, ist der Arterhaltung Genüge getan. Die Natur – oft Mutter Natur genannt – kümmert es nicht, ob die Frau gekommen ist oder nicht. Für Nachkommenschaft ist auf jeden Fall gesorgt. Die weiblichen Sexualphantasien neigen dazu, der gleichen Kurve zu folgen wie die körperlichen Empfindungen der Frau – langsames Ansteigen zu einer hohen Ebene und ebenso langsamer Abstieg. Die Erziehung der Frauen verstärkt ihre biologischen Gegebenheiten. Sie wächst mit einem ganzen Katalog von Hemmungen auf und braucht sexuelle Phantasie, die es ihr ermöglicht, sich über ihre lebenslange Gewohnheit, zum Sex nein zu sagen, hinwegsetzen zu können.
Das war nicht immer so. Am Lebensanfang reagieren beide Geschlechter in gleicher Weise auf erotische Stimulation: Es fühlt sich gut an, die eigenen Geschlechtsteile zu berühren. Im Alter von zwei oder drei Jahren nähert sich der kleine Junge dem kleinen Mädchen (oder umgekehrt). He, an seinem/ihrem Körper ist etwas anders als an meinem! Die Hand streckt sich aus. Dabei gibt es kein Schuldgefühl, nur Neugierde und ein Gefühl des Hingezogenseins.
Man beachte, wie viele Männer in diesem Buch ihre ersten sexuellen Phantasien/Empfindungen/Experimente/Erlebnisse auf das magische Alter von vier oder fünf Jahren zurückdatieren. In diesen mutterbestimmten Jahren erwachen und drängen die sexuellen Empfindungen. Fürs ganze Leben wird unsere Einstellung zum Sex in erster Linie dadurch bestimmt, wie die Mutter auf unsere Doktorspiele reagiert und wie sie unsere Fragen beantwortet. Uns mißbehagt die Vorstellung, daß vier Jahre alte Kinder bereits Sexualität kennen. Alle aufmerksamen, ehrlichen Eltern wissen dies jedoch besser.
Viele Männer in diesem Buch geben an, daß sie im Alter von acht oder neun Jahren zum ersten Male masturbierten, sexuelle Vorstellungen oder Gefühle hatten. Weitere Altersangaben, die in diesem Buch wie altvertraute Freunde immer wieder auftauchen, betreffen elf und zwölf Jahre, den Beginn des Heranwachsens (das heute früher einsetzt als in vergangenen Zeiten).
Ich vermute, daß ich jetzt im Alter von sechsundvierzigeinhalb Jahren mehr sexuellen Vorstellungen nachhänge als die meisten anderen Männer. Aber schließlich habe ich das mein ganzes Leben lang getan, noch ehe ich überhaupt wußte, was Sex ist. Schon damals, als ich nicht begreifen konnte, wieso mein kleiner Dingsda steif wurde (im Alter von ungefähr fünf Jahren), hatte ich Sexualphantasien.
Ich erinnere mich, daß ich versuchte, Frauen und Mädchen unter die Röcke zu gucken, wenn ich als etwa Fünfjähriger scheinbar ganz «unschuldig» unter dem Tisch herumkroch. Ich hatte keine Ahnung, was eine Pussy war. Doch wußte ich, daß Frauen und Mädchen «da unten» anders aussahen als Männer. Ich wollte herausfinden, wo der Unterschied lag.
Als ich neun oder zehn Jahre alt war, trieb ich öfter in unserer Garage ein kleines Spielchen mit der Nachbarstochter. Ich spielte mit den Hinterbäckchen der kleinen Süßen. Zu jener Zeit wußten wir beide mit ihrer Pussy nichts anzufangen.
Meine um vier Jahre ältere Schwester hörte von unserem Spiel und verlangte eines Tages, daß ich es ihr erklärte und vorführte. Ich gehorchte, und es gefiel ihr. Zugleich verlangte sie, ich solle ihr ein paar Rosenblätter in ihre Pussy hineinstecken. Ich tat es, erinnere mich aber, daß ich davon angewidert war, weil ich dachte, mit ihrem Dings wäre etwas nicht in Ordnung. Da wuchsen nämlich Haare darum herum, während um den niedlichen Schlitz meiner kleinen Spielgefährtin kein Härchen zu sehen war.
Wir hatten ungewöhnlich strenge Eltern. Nach jenem ersten Versuch hatte meine Schwester Angst davor, sich weiterhin auf mein kleines Spiel einzulassen. Doch nutzte Penny (so heißt meine Schwester natürlich in Wirklichkeit nicht) oft die Gelegenheit, wenn die Eltern tagsüber aus dem Hause waren. Sie tat so, als hielte sie in ihrem Zimmer ein kleines Nachmittagsnickerchen. Ich schlich zu ihr hinein und spielte mit ihrem Arsch.
Auf die Idee, mit ihrer Fotze zu spielen, kam ich nie wieder, weil mir immer noch die Behaarung widerlich vorkam. Ich weiß jetzt, und wußte es wohl auch damals, daß Penny gar nicht schlief. Da sie viel älter und dementsprechend schwerer war als ich, fiel es mir nicht leicht, sie in eine Stellung zu bringen, die es mir ermöglichte, ihr den Schlüpfer herunterzuziehen. In solchen Fällen äußerte ich laut meine Wünsche, indem ich etwa sagte: «Wenn sich doch Penny mal im Schlaf umdrehen würde, damit ich diesen Schlüpfer herunterkriegen kann.» Und siehe da, ein paar Sekunden später tat sie wie durch ein Wunder in ihrem «Schlaf» genau das, was ich mir wünschte. Sobald sie nackt war, beschnüffelte, leckte und küßte ich ihre Hinterbacken, kitzelte sie sanft am After und am unteren Rand ihrer Fotze (weil dort bisher keine Haare wuchsen), aber bis zu ihrem Schlitz drang ich niemals vor. Erst Jahre später bekam ich zu wissen, was das war.
Während jener Zeit stellte ich mir vor, daß ich mehrere Frauen und Mädchen, die ich kannte, ohne Schlüpfer in meine Hände bekäme. Daraus entwickelte sich ein Tagtraum, in dem ich ein unterirdisches Laboratorium mit einem magisch durchsichtigen Gehweg darüber besaß. Ich konnte den Frauen und Mädchen, die oben vorübergingen, unter die Röcke schauen. Wenn eine besonders Hübsche mit wohlgeformten Beinen und einem schönen, runden Arsch vorbeikam, brauchte ich an meinem Armaturenbrett nur auf einen Knopf zu drücken, und schon rutschte die Schöne durch eine Art Kohlenschütte in meine Fänge. Ich versicherte meinem Opfer, daß ich ihm nichts Böses, sondern etwas Gutes antun wolle. Ich pflegte sie in meinen Vorstellungen auf einen Operations- oder Untersuchungstisch zu legen, wie ihn Ärzte haben. Die Beine wurden an den Schlaufen befestigt. Dann zog ich ihr den Schlüpfer aus und schob den Rock bis über die Hüften hoch. So konnte ich beliebig lange ihren Arsch und die Fotze beschnüffeln, küssen und lecken. In diesen Tagträumen war keine der Fotzen behaart, nicht einmal die erwachsener Frauen. Bis dahin hatte ich keine ausgewachsene Pussy gesehen und hielt die meiner Schwester wegen des Haarkranzes immer noch für krank oder sonstwas.
Mit dreizehn Jahren entdeckte ich durch einen Zufall die Masturbation. Eines Tages lag ich im Bett und spielte mit meinem Pimmel, weil sich das so angenehm anfühlte. Zugleich hatte ich meine Lieblingsvorstellung von dem unterirdischen Laboratorium. Dabei wurde meiner sehr, sehr steif. Ich spielte weiter damit und rieb an seinem Kopf herum. Plötzlich lief mir ein seltsam wild zuckendes Gefühl von oben bis unten durchs Rückgrat. Meine Beine zuckten. Etwas, das wie Eiweiß aussah, schoß aus meiner Pimmelspitze über meine Hand und den ganzen Bauch. Wau! Das war schöner als alles, was ich bisher empfunden hatte. Ich versuchte es wieder und wieder und schaffte es viermal, bis ich genug hatte. Diese viermal ereigneten sich innerhalb einer Zeitspanne von höchstens zehn bis fünfzehn Minuten. Mir fiel dabei auf, daß die späteren Vorkommnisse (ich wußte nicht einmal, daß man so etwas Ergüsse nennt) wuchtiger und intensiver waren als die vorherigen, obwohl mein Pimmel immer weniger von dem eiweißartigen Zeug absonderte. Beim letzten Male quoll mir nur noch wenig aus der Spitze, aber das Gefühl dabei war unverändert großartig.
Eine andere meiner liebsten Phantasievorstellungen führte mich von Tür zu Tür. Ich war ein Zeitungsjunge und zog von Haus zu Haus, um das Zeitungsgeld einzukassieren (leider nur in meiner Phantasie). Während ich meine eingebildete Tour abkassierte, gab es hin und wieder Damen in der Nachbarschaft (die damals wirklich dort wohnten), die mich auf eine Limonade hineinbaten. Während ich ihnen gegenübersaß, pflegten sie dauernd die Beine übereinanderzuschlagen und wieder gerade hinzustellen. Das erregte mich, und mein kleiner Prietzel wurde hart. Um dies zu verbergen, saß ich vornübergebeugt, aber die Damen (in den einzelnen Phantasien immer nur eine, aber alle mit der gleichen Reaktion) merkten es und fragten, ob ich Schmerzen hätte. Ich gab zu, daß es so sei, und wurde dabei im Gesicht rot. Die Dame versicherte sogleich, daß ich mich darüber nicht aufzuregen brauche. Sie würde das sofort in Ordnung bringen. Sogleich knöpfte sie mir die Knickerbocker auf, langte hinein und spielte mit meinem Schwanz, wie ich es im Bett auch selbst zu tun pflegte. Nicht lange, und der seltsame weiße Saft schoß wieder hervor. Ich kam in meiner Phantasie und zugleich in Wirklichkeit, denn während dieser Phantasievorstellungen masturbierte ich auch richtig.
Seither habe ich viele, viele Sexphantasien. Tatsächlich gibt es eine für jede attraktive Frau und für jedes nette Mädchen, die mir begegnen. Während der letzten fünfunddreißigeinhalb Jahre habe ich mich im Durchschnitt wenigstens einmal am Tag selbst befriedigt. Natürlich habe ich zeitweise im Krankenhaus gelegen und es dort nicht gemacht. An vielen Tagen kam es jedoch zwei- und mehrmals vor (außer dem regulären Geschlechtsverkehr mit meinen Frauen und einigen Freundinnen), so daß die Ausfälle durch Krankheit mehr als wettgemacht sein dürften.
Im allgemeinen sind meine Phantasien nicht besonders ausgeklügelt (jetzt eher noch weniger, als wie ich jünger war und mich mehr unterdrückt fühlte). Ich bin zweiundvierzig. Ich komme sexuell nicht zu kurz. Meine Frau und ich sind in unseren sexuellen Bereichen sehr aktiv. Wir lieben einander sehr. Dennoch stelle ich mir immer noch vor, daß viele Frauen gleichzeitig mit mir Liebe machen. Das ist so ziemlich meine einzige, sich wiederholende Sexualvorstellung. Für jeden Finger und jeden Zeh eine Pussy und obendrein eine für meinen Schwanz. Ich lehne mich bequem zurück und sehe ihnen allen zu.
Als Junge pflegte ich mir beim Masturbieren einzubilden, ich hätte einen Pimmel aus Plastik (etwa wie eine Spielzeugfigur). Sah ich eine Frau auf der anderen Straßenseite, dann stellte ich mir vor, mein Schwanz führe aus meiner Hose und hinüber, um sie zu ficken. Ferner kenne ich die Phantasievorstellung, auf einem Fahrrad mit Spezialsattel zu ficken, wobei der Rock der Partnerin alles verdeckt.
Als Heranwachsender habe ich mich wohl mehr mit solchen Phantasien beschäftigt, was ich jetzt nicht mehr so nötig brauche.
Ich glaube, Frauen phantasieren mehr, weil sie keine so enge Bindung an die Wirklichkeit haben und mehr Befriedigung in der Einbildung finden. Sie neigen dazu, daheim zu bleiben, während die Männer mit dem aktiven Leben zu tun haben. Außerdem glaube ich, daß Frauen mehr Zeit für Phantasien übrig haben.
Mütterliche Abneigung gegen des Sohnes Sexualität kann sein sexuelles Empfinden in den Untergrund drängen. Aber ein geheimer und mächtiger Widerstand ist dem Jungen schon von seiner Anatomie her mitgegeben. Wenn er das Nachbarsmädchen mit hochgehobenen Röcken erblickt, weiß er, daß er dabei schöne Empfindungen hat, ganz gleich, was Mutter dazu sagt. Und er weiß auch, wo.
Wie der junge Harry begreift er vielleicht nicht, warum sich sein Penis aufrichtet. Aber wenn er sich nächstes Mal dort berührt, taucht das Gesehene lebhaft wieder vor ihm auf. Und berühren muß er sich mehrere Male am Tag, jedesmal wenn er pinkelt. Kein Junge kommt um die Erkenntnis herum, was ihn denn so erregt. Bald wird er herausfinden, daß die Berührung dieses sexuellen Barometers seine Erregung steigert. Eines Morgens spielt er dann müßig im Bett mit sich selbst und setzt die Stimulierung fort, bis etwas ganz Tolles passiert: Ihm kommt es! Jetzt weiß er, wie man es macht und welche geistige Vorstellung – die des Nachbarmädchens – ihn in diese Stimmung versetzt hat. Masturbation und Phantasievorstellung vermengen sich unlösbar mit Sexualität.
Mädchen gehen nicht so vertraut mit ihren Sexualorganen um wie Jungen. Das kleine Mädchen mag zunächst nicht so genau darüber nachdenken, was wohl «da unten» ist. Da ist etwas Unbestimmtes, etwas, vor dem man sich fürchtet, das man bei Gebrauch verlieren oder beschädigen kann. «Mein größter Schatz.»
Mag ein vierjähriges Mädchen auch erregt werden, wenn es einen Jungen am Baum pinkeln sieht, so fehlt ihm doch jede körperlich sichtbare Anzeige dafür. Es hat, kurzum, keine Erektion, die jede Erregung unmißverständlich anzeigt. Die Hand rutscht nicht automatisch zwischen die Beine. Ein Mädchen ist nicht daran gewöhnt, sich zu berühren, außer wenn es sich wäscht. In der Tat hat sie ihr Ding noch nie gesehen! Wie könnte sie also den Anblick des am Baum pinkelnden Jungen mit einem bestimmten Teil ihres Körpers in Verbindung bringen?
In der Zeit des Heranwachsens zeigen sich bei Jungen und Mädchen ganz verschiedene Entwicklungsläufe, was Masturbation und Sexualphantasien anbelangt. Ein Junge findet es vielleicht ganz hübsch, mit seinem Mädchen im Mondschein spazierenzugehen. Aber wenn ihre Brust seinen Arm berührt und er davon eine Erektion bekommt, liegt ihm nichts am weiteren Spaziergang. Er will das Verlangen befriedigen, das ihm die Erektion verschafft. Das Mädchen hingegen wünscht, der schöne Augenblick möge für immer andauern. Es möchte in seinen Armen unter einem romantischen Kuß dahinschmelzen, um sich das Gefühl zu erhalten, das sie auch beim letzten Mal empfand, als ihre Vagina feucht wurde. Und das war, als sie im Kino eine leidenschaftliche Liebesszene sah. Was hat dieses wunderbare Gefühl mit diesem Knaben hier zu tun, der ihr so grob mit der Hand unter den Rock fährt? Damit verdirbt er doch das ganze schöne Gefühl!
In den Sexualphantasien der Frauen scheinen Männer nicht der Wirklichkeit zu entsprechen, sondern eher Filmschauspielern. Meistens sind es keine Freunde oder Liebhaber aus Gegenwart oder Vergangenheit, sondern liebebedürftige Fremde. So wird die Begegnung vergleichbar dem intimen Gespräch mit irgendwem in einem Flugzeug: Man darf alles enthüllen, weil man sich doch niemals wiedersieht. Der Phantasiepartner bekommt kein vertrautes Gesicht. Man läßt ihn eine Maske tragen. Oder alles spielt sich im Dunkeln ab. Das sind einige der am häufigsten angewendeten Methoden der Frauen, um mit dem Schuldgefühl fertig zu werden, das ihnen Sexualphantasien eingeben. Außerdem besteht die Definition eines dämonischen Liebhabers für die Frau darin, daß sie ihn mit fotografischer Genauigkeit sieht.
Männer reagieren genau entgegengesetzt, woraus sich die weite Verbreitung der Aktmagazine erklärt. Je mehr der Mann zu sehen bekommt, desto näher reicht sein Traum an die Wirklichkeit heran. Je genauer im Detail, je wirklichkeitsnäher die Frau, desto aufregender ist sie. Die meisten Sexualphantasien in diesem Buch bauen auf die Erinnerung an wirkliche Frauen auf. Da ist die Nachbarin aus der Kinderzeit, die des Mannes Einbildungskraft befeuert; die erste Frau, mit der er oralen Sex erlebte; er ruft sich Vaters Freundin immer wieder ins Gedächtnis zurück oder den großartigen Fick der vergangenen Nacht, er erlebt tatsächlich Geschehenes immer aufs neue, schmückt es immer weiter aus, bis daraus Phantasien werden. Der gesichtslose Fremde mag das hauptsächliche sexuelle Phantasieprodukt bei Frauen sein. Männer wissen gern genau, mit wem sie ins Bett gehen.
Als ich fünf oder sechs Jahre alt war, arbeiteten meine Eltern gemeinsam in ihrem kleinen Laden. Deshalb hatten wir eine Haushälterin. Sie muß damals so um die vierzig bis fünfzig Jahre alt gewesen sein. Meine früheste Erinnerung zeigt mir, daß diese Frau meinen Penis in den Mund nahm und zart daran saugte, nachdem sie mich gebadet hatte. Das gab mir ein unvergleichlich überwältigendes Wohlgefühl. Sie wußte genau, wenn ich fertig war, und fragte dann, ob es mir gutgetan habe. Im Alter von dreizehn Jahren hatte ich außer dem oralen Sex auch richtigen Geschlechtsverkehr mit ihr. Dann stellte Vater Leute für den Laden ein. Mutter blieb daheim und kümmerte sich um mich.
Wenn ich masturbiere, stelle ich mir eine Frau von etwa sechzig Jahren vor (je älter, desto besser). Ich sehe mich als kleines Kind. Sie streichelt und leckt mich, und ich lecke sie, bis ihr Körper erschauert und sie stöhnt, wie es unsere alte Haushälterin machte.
Bis auf den heutigen Tag mache ich nur mit älteren Frauen Liebe (ich bin fünfundvierzig Jahre alt und verheiratet). Bei ihnen macht mir Sex viel, viel mehr Spaß als mit jüngeren Frauen.
Anscheinend habe ich mehr davon, je älter die Frau ist und je mehr Erfahrung sie hat.
Ich bin dreißig, Student der Psychologie mit dem ersten Staatsexamen, unverheiratet und habe dreieinhalb Jahre mit einer Freundin zusammen gehaust. Als ich etwa zehn oder elf Jahre alt war, fing ich mit dem Masturbieren an. Das mache ich (sofern ich keine Freundin habe) auch heute noch fast jeden Tag. Natürlich masturbiere ich weniger häufig, wenn ich ausreichend Sex bei meiner ständigen Freundin finde. Beim Masturbieren kenne ich keine Schuldgefühle oder ähnliches. Es macht Spaß, ist vergnüglich und dient der Entspannung. Meiner Phantasie lasse ich selten freien Lauf, außer beim Masturbieren. Dabei phantasiere ich jedoch immer, ich muß es sogar tun, um zu kommen. Wenn ich die Straße entlanggehe, versuche ich, nicht in Sexualphantasien zu verfallen, weil ich sonst so geil werde, daß es unbequem wird, und ich nicht die Möglichkeit habe, mich zu befriedigen. Wenn ich Sex habe, konzentriere ich mich auf mich und meine Partnerin. Beim Liebesspiel zu zweien würde ich Phantasiebilder als Ablenkung empfinden.
Meistens stelle ich mir vor, daß ich mit meiner Freundin oder einer Frau, die mir kürzlich begegnet ist, in verschiedenen Stellungen und an verschiedenen Orten Liebe mache. Manchmal bilde ich mir ein, im Bett zu liegen, während sie hereinkommt und sich wortlos zu entkleiden beginnt. Wir beginnen damit, daß wir unsere Körper überall betasten. Dann machen wir Sex. Manchmal bin ich hinter ihr (sie weiß und will es, reagiert aber erst, wenn ich sie berühre) und dringe von rückwärts in sie ein. Manchmal sind wir unter der Dusche, im Freien etc. Manchmal ist sie passiv, manchmal bin ich es, je nach Lust und Laune. Wir erleben genitalen oder oralen Sex. Manchmal bin ich oben, dann wieder sie, ganz egal.
Manchmal verändert die Phantasiefrau abrupt ihre Identität. Dadurch fühle ich mich ein wenig abgelenkt. Ich weiß nicht genau, warum. Vielleicht, weil es einen Bruch in der Konzentration gibt. Die besten Erlebnisse beim Masturbieren habe ich dann, wenn ich mir die Frau so lebhaft vorstelle, daß sie wirklich dazusein scheint. Ich sehe, fühle, rieche sie sogar.
Ich habe herausgefunden, daß ich mit keiner Frau sexuelle Freude erleben kann, die mir nicht mindestens sympathisch ist. Meine Phantasiebegegnungen sind durchweg unkompliziert, heterosexuell und ohne Publikum. Ich bilde mir alles ein, während ich (meistens) bäuchlings auf dem Fußboden liege und mich hin- und herbewege (keine Handarbeit, die habe ich zwar versucht, aber ich kann die Frau nicht deutlich genug sehen, um mich an ihr zu erfreuen, wenn ich auf meine Hände und auf meinen Schwanz achten muß).
Die erwachende Sexualität eines Sohnes mag eine Mutter erschrecken, aber weniger als die einer Tochter. Das heranwachsende Mädchen erinnert die Mutter an die eigenen Jugendängste. Die größer werdende Tochter erinnert daran, daß die Mutter älter geworden ist, daß Männer (Papa eingeschlossen) jüngere Frauen mit einem Interesse anschauen, das Mama nie wieder zuteil werden dürfte. Außerdem können Mädchen schwanger werden. Also versucht sie, die aufblühende Sexualität der Tochter zu zügeln, während sie sich von der des Sohnes eher behutsam distanziert. Männer sind für sie immer ein Geheimnis gewesen. Sie befürchtet, die noch schwach entwickelte Männlichkeit des Sohnes zu schädigen. Wenn der Sohn sich wirklich mit seinen Sorgen an sie wendet, kommt der kalte Guß: «Sei ein Mann und stell dich auf die eigenen Füße. Komm nicht mit jedem kleinen Problem zu mir gerannt.» Damit räumt sie dem Sohn mehr freien Lebensraum ein, als sie der Tochter je zu geben wagt.
Ein Junge darf Dinge tun, die der Mutter nicht passen, denn gerade damit will er beweisen, wie verschieden er von ihr ist. Masturbation mag unter Frauen ein großes Geheimnis sein, unter Männern wird ein Ritus daraus gemacht. Gegen die von der Mutter aufgestellten Regeln zu verstoßen und herauszufinden, daß entgegen all ihrer Voraussagen dieses Erlebnis keineswegs schrecklich ist, sondern höchst angenehm, stärkt die Erkenntnis, daß es sich lohnt, seine eigene Meinung darüber zu bilden, was einem gut oder schlecht tut. Privatsphäre mag daheim schwer zu finden sein, wo Mutter die Bettwäsche wechselt, die Kleidungsstücke reinigt und in den Schreibtischschubladen wühlt. Aber es lohnt sich, darum zu kämpfen. Unabhängigkeit zahlt sich unmittelbar in sexuellem Vergnügen aus. «Gestern habe ich es mir zweimal selber gemacht.» – «So? Na, und ich dreimal!» – «Komm, wir gehen hinter die Garage und machen es gleich noch einmal!» Kein Wunder, wenn in diesem Buch so viele Männer voll tiefer Befriedigung die Erinnerungen an die Gruppenmasturbation ihrer Jugendzeit hervorkramen.
Meine Frau hat mich dazu aufgefordert, eine Beschreibung der Sexualphantasien einzusenden, die ich vor unserer Bekanntschaft und noch bevor ich überhaupt mit einer Frau im Bett war, gehabt habe. Wenn ich in meinem Elternhaus masturbierte, lag ich dabei auf dem Bauch im Bett und rieb mich am Laken. Dabei verhielt ich mich ganz leise, damit mich niemand hörte. Jedesmal beschlichen mich Schuldgefühle.
Ich bin zwanzig Jahre alt, meine Frau neunzehn. Seit einem Jahr sind wir verheiratet. Wir haben aber bereits seit drei Jahren sexuelle Beziehungen miteinander.
Hier meine Phantasievorstellung: Mein Zimmer hat eine Hintertür. Mitten in der Nacht kommt ein fremdes Mädchen leise herein. Langsam schleicht die Gestalt über den Fußboden bis an mein Bett, in dem ich tief und fest schlafe. Ich wache davon auf, daß die Besucherin meine Bettdecke anhebt. Ich spüre ihre Gegenwart. Da ich nicht genau weiß, was sie will, stelle ich mich weiter schlafend. Unterdessen kriecht sie unter der Decke zu meinem sich rasch versteifenden Schwanz. Heißes Verlangen überkommt mich, während ihr Mund immer näher kommt und sich schließlich über meinen Pimmel stülpt. Mit flammender Leidenschaft saugt sie daran, bis ich ihr meinen Samen in den aufnahmebereiten Mund spritze. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck gleitet sie dann aus meinem Bett und verschwindet genauso leise durch die imaginäre Hintertür, wie sie hereingekommen ist.
Ich bin einundfünfzig Jahre alt und seit drei Monaten verwitwet. Ich bin oft für längere Zeit auf Reisen und nehme unterwegs natürlich meine Zuflucht zur Masturbation, um meine sexuelle Spannung zu lösen. Das geschieht trotz meines Alters fast an jedem Tag einmal. Mit meiner Frau führte ich ein ziemlich zufriedenstellendes Sexualleben. Wir haben alles mögliche ausprobiert und mit der Zeit immer noch etwas dazugelernt.
Genug davon. Kommen wir zu meinen sexuellen Phantasiespielen.
Sehr oft beschäftige ich mich in Gedanken mit der Frage, warum es nicht für Frauen Sexshows gibt, wie wir sie für Männer haben. Dabei frage ich mich, wie Frauen wohl darauf reagieren würden, wenn ich vor ihnen eine Schau abziehe. Im Geiste sehe ich sechs bis acht voll angekleidete Frauen vor mir (vorzugsweise in Kleidern, nicht in Hosen). Ich stehe splitternackt vor ihnen. Sie betrachten mich von oben bis unten und reden darüber, was ihnen an einem Mann am besten gefällt. Nach einiger Zeit breite ich zwei Zeitungsblätter in der Längsrichtung vor mir auf dem Fußboden aus. Die Frauen machen mit einem Schreibgerät Zeichen auf dem Papier und wetten untereinander, wie weit ich meinen Samen spritzen kann. Die Frau, deren Markierung dem auftreffenden Samenstrahl am nächsten liegt, hat die Wette gewonnen. Also beginne ich zu masturbieren. Die Frauen sehen mir zu und feuern mich an.
Ich habe diese Phantasievorstellung einmal mit meiner Frau zusammen verwirklicht. Der faszinierte Gesichtsausdruck, mit dem sie mir beim Masturbieren zuschaute, regte mich mächtig an. Als ich kam, schoß der Samen mit solcher Gewalt hervor, daß wir beide überrascht waren. Der vorderste Tropfen war achtzig Zentimeter von mir entfernt gelandet. Ich habe den Versuch oft allein wiederholt, diese Entfernung dabei aber nicht annähernd erreicht.
Um mit den Phantasien fortzufahren: Nach der Wette geben sich die Frauen entspannter und sind scharf darauf, mich ganz genau anzusehen, mich zu berühren und eingehend zu untersuchen. Das ist natürlich nötig, um mich für den nächsten Teil hochzubringen. Sobald ich wieder bereit bin, lege ich mich auf einen Tisch, an den die Frauen von allen Seiten herantreten können. Nacheinander werde ich von jeder eine Minute lang masturbiert. Diejenige, unter deren Hand es mir kommt, gewinnt den Einsatz.
Manchmal ändere ich die Vorstellung dahin ab, daß ich den Frauen ihre Mösen umschichtig in jeder von ihnen gewünschten Stellung lecke, während die anderen zuschauen. Das ist der Grund, weshalb ich Kleider bevorzuge. Und wenn sich darunter Strümpfe und Hüftgürtel befinden, um so besser.
Wenn ich keine weibliche Begleitung habe, macht mir Masturbation Spaß. Wenn ich eine Gelegenheit zur Entspannung finde, liege ich völlig nackt auf dem Bett und lese ein gutes erotisches Buch. Mit einer Hand streichle und manipuliere ich dabei meinen Penis mal schneller, mal langsamer. So kann ich die Erektion stundenlang halten. Wenn ich schließlich so weit bin, lege ich das Buch weg, mache mir Phantasievorstellungen und konzentriere mich auf das, was ich tue. Dabei erziele ich eine wirklich starke Ejakulation.
Wenn es in einer Ehe nicht so recht klappt, vergräbt sich der Mann meistens in seine Arbeit – und masturbiert. Nicht so seine Frau. Vielleicht wird ihr vom Arzt zur Masturbation geraten, oder sie liest eines der neuen Bücher über die weibliche Sexualität, in denen steht, daß alles erlaubt ist. Doch bereitet ihr die Vorstellung davon Schwierigkeiten. Für sie waren Sex und Liebe bisher untrennbar verbunden. Wenn ihr jetzt zur Masturbation geraten wird, kommt ihr das so vor, als solle sie die Liebe zu einem anderen Menschen durch Selbststimulation ersetzen. Außerdem fühlt sie sich betrogen, nachdem sie so viele Jahre lang ihren Teil des Vertrages getreulich erfüllt hat. Sie ist immer eine gute Frau und brave Gattin gewesen. Ihr Mann hat alles verdorben. Also ist sie auch gegen Sex eingestellt.
Ihr Mann wird zwar finden, daß seine Hand ein schlechter Ersatz für eine Frau ist. Aber er sieht Masturbation durchaus nicht als ein Anzeichen für sein Versagen als Mann. Er ist wütend auf die Frau, nicht auf Sex schlechthin.
Frauen gehen gern davon aus, daß dem Mann zu jeder Zeit jede Art von Sex zugänglich ist, selbst wenn er dafür bezahlen muß. Dabei wird die Tatsache außer acht gelassen, daß manche Leute, wie Julius (Seite 27), einfach zu schüchtern sind, sich überhaupt einer Frau zu nähern. Er muß sich mit seiner Phantasie und der Masturbation begnügen. Selbst hochsexuelle Männer dürften zeitweilig der Masturbation den Vorzug geben. So kann zum Beispiel die Vorstellung, mit einer anderen als der eigenen Ehefrau die Hotelhalle zu durchqueren, manchen Mann das Zittern lehren. Die Angst vor der Entdeckung, Scham, Schuldgefühl wären ein allzu hoher Preis für ihn. Phantasie und Masturbation dienen als Ersatz und sind ein sicherer Weg zur gewünschten Entspannung. In Wirklichkeit aber bildet die Masturbation oft eine Variation, eine andere Form von Sex und nicht nur eine Ersatzhandlung dafür.
Selbst Männer, denen ein halbes Dutzend Frauen zur Verfügung steht, wollen manchmal masturbieren. Bert z.B. (Seite 29) erklärt, daß er einmal oder zweimal pro Woche masturbiert, dies aber vor seiner Frau verheimlicht. Obwohl ihr Sexualleben in Ordnung ist, «würde es sie aufregen, weil sie meint, sie gäbe mir nicht alles, was ich brauche». Was aber, wenn in Berts Vorstellungswelt immer noch das Verlangen nach einer anderen Frau wach ist? Was könnte seine Frau tun, um solche Phantasien auszuräumen? Phantasie und Masturbation geben unseren Partnern oft etwas, das wir ihnen nicht bieten können. Für einen anderen Menschen einfach ein und alles sein zu wollen, ist unsinnig.
Mit Überraschung habe ich festgestellt, daß Frauen genau wie mir Gedanken oder Phantasievorstellungen durch die Köpfe gehen. Bisher hielt ich meine gedanklichen Vorstellungen für abnormal und pervers. Dadurch kam ich mir immer wie eine Art Monstrum vor. Ich bin dreiundvierzig Jahre alt, lebe allein und hatte niemals Sex mit einer Frau dank eines seit zweiundzwanzig Jahren vorhandenen Schuldgefühls und weil ich mich stets vor mir selbst geschämt habe. Wann immer ich eine Bekanntschaft mit einer Frau anfange, wird daraus nicht mehr als eine gute Freundschaft. So kam ich zu dem Schluß, ich sei wohl sexuell nicht anziehend genug. Auch dachte ich mir, die Frauen wissen irgendwie um meine Phantasievorstellungen, auch wenn ich nicht weiß, wieso. Mich erleichtert es sehr, nunmehr zu erfahren, daß einige Frauen genau solchen Vorstellungen nachhängen wie ich.
Im Alter von etwa zwölf Jahren kam ich durch reinen Zufall dahinter, wie man masturbiert. Im Bad hielt ich aus irgendeinem Grund, wahrscheinlich um ihn zu waschen, meinen Penis unter die Brause und ließ das warme Wasser darüber hinplätschern. Da wurde er größer. Ich spielte daran herum und hatte plötzlich ein wunderbares Gefühl, ohne zu wissen, was das eigentlich war. Damals las ich viele Comic-Hefte. Zufällig kaufte ich eins, dessen Handlung mit einer weiblichen Tarzan-Figur als Heroine im Dschungel spielte. Immer wenn sie von den bösen Wilden gefangen wurde, schlug man die Frau in Fesseln. Der Anblick verschaffte mir einen Ständer, und ich masturbierte. Ich begriff nur, daß irgend etwas schmutzig an dieser so wohltuenden Sache sein müßte, vor allem, wenn man sich dabei eine gefesselte Frau ansehen oder sie sich vorstellen muß. Niemand hat jemals mit mir über Sex gesprochen. Ich mußte mir selbst Stückchen um Stückchen zusammenklauben. Manchmal zog ich aus Bruchstückwissen falsche Schlüsse. Im Alter von sechzehn Jahren war ich der Meinung, endlich alles zu wissen: Um eine Frau zu schwängern, muß man sie in den Hintern ficken. Ich frage mich heute noch, wie ich darauf gekommen bin! In späteren Jahren kaufte ich mir Magazine, darunter auch Detektivgeschichten mit den Abbildungen gefesselter Frauen auf dem Umschlag. Pornographie war um 1960 herum noch eine ziemlich zahme Sache. Schließlich fand ich zufällig in einem Buch eine Anzeige. Eine Firma bot den Postversand von Bildern gefesselter Frauen an. Ich brauche nicht zu erwähnen, daß ich sofort bestellte. Seither habe ich ständig einschlägige Bilder, Magazine und Filme gekauft. Dabei war ich stets von tiefen Schuldgefühlen bedrückt. Während der letzten vier oder fünf Jahre gelten Fesselungen nicht mehr als abartiges Geheimnis. Das darüber veröffentlichte Material regt mich an. Meine Phantasievorstellungen klingen ziemlich wild. Dabei kann jeder, der mich kennt, bestätigen, daß ich ein sehr sanftmütiger Mensch bin.
Jemand klopft an meine Tür. Ich öffne. Vor mir steht eine schöne Frau, die ich nie zuvor gesehen habe. Sie sagt, sie möchte von mir gefickt werden, aber nur in gefesseltem Zustand. Sie kommt herein, und wir ziehen uns gegenseitig aus. Dabei denken wir an unser Vorhaben und sind dadurch bereits erregt. Ich habe ein paar Stricke zur Hand. Wir gehen ins Schlafzimmer, wo sich die Frau aufs Bett legt. Bei jedem Phantasiespiel wende ich eine andere Fesselungsart an. Die Frau läßt sich jedesmal bereitwillig fesseln. Während ich sie anbinde, bekomme ich einen mächtigen Ständer. Sie ist schon kurz vor dem ersten Orgasmus. Wenn wir es schließlich beide nicht mehr erwarten können, ficke ich sie in unterschiedlicher Weise, je nach der angewendeten Fesselungsart. Ich verpasse ihr den besten Fick, den Mann und Frau nur haben können. Wenn ich sie so gefesselt habe, daß ich nicht in sie eindringen kann, schiebe ich ihr einen Vibrator in den Schlitz oder vielleicht auch in den Hintern, um sie zum Orgasmus zu bringen. So verschaffe ich ihr einen Höhepunkt nach dem anderen. Ich masturbiere, während ich zusehe, wie sich ihr gefesselter Körper in sexueller Ekstase windet.
In ähnlicher Richtung bewegt sich meine Vorstellung von einem Ringkampf mit einer Frau. Wir sind beide nackt. Entweder werde ich von ihr überwältigt und gefesselt. Oder sie unterliegt, und ich fessele sie. Wer die Oberhand gewonnen hat, stimuliert, masturbiert oder fickt den anderen bzw. die andere.
In diesem Brief habe ich das tiefe Schuldgefühl darzulegen versucht, das sich im Geiste eines Mannes ansammeln und – wie bei mir – über jedes Maß hinauswachsen kann.
Meine Frau hat von jeher weniger Interesse am Sex gehabt als ich. Vielleicht lag es an ihren überaus strengen Eltern. Von Anfang an hatten wir nicht so oft Geschlechtsverkehr, wie ich es mir wünschte. Ich habe keine Mühe, beim Sex mit ihr zu kommen. Ich brauche nur ihre harten Brustwarzen unter dem Sweater zu sehen, und schon werde ich scharf.
Manchmal erwache ich mit einem Steifen, sie aber ist zu verschlafen und will nicht mitmachen. Um mir Entspannung zu verschaffen, versetze ich mich in meine Lieblingssituation.
Ich gehe einen besonnten Strand entlang. Dabei trage ich ein winziges Bikinihöschen, das nichts verbirgt. Vom Wasser her weht eine kühle Brise. Mir gefällt es so. Plötzlich sehe ich eine schöne Frau mit dem Gesicht nach unten auf ihrem Badelaken im Windschutz einer Düne liegen. Sie trägt einen sehr kleinen zweiteiligen Badeanzug, der hinten herum praktisch nur aus einer Kordel besteht.
Ich gehe hin und spreche sie an. Sie richtet sich halb auf, und ich sehe, daß sie zur gleichmäßigen Bräunung die Bänder ihres Büstenhalters gelöst hat. Ich habe ihre wunderbaren Brüste vor Augen. Sie sind groß mit rosig braunen Nippeln, die von rosa gesprenkelten runden Höfen umgeben sind. Sie lächelt mich an und rückt zur Seite, damit ich auf ihrem Badetuch Platz nehmen kann.
Ich setze mich rittlings auf ihren Rücken und halte ihre Brüste in meinen Händen. Dabei zwicke und massiere ich ihre Nippel, bis sie sich hart aufrichten. Natürlich drückt inzwischen mein Steifer gegen mein Bein. Ich gleite unter die Frau und nehme ihre Titten in den Mund. Ich lecke und nibbele daran, bis sie anfängt, mit den Hüften zu wackeln. Sie streift mir die Badehose ab.
Dann rolle ich mich so herum, daß wir Neunundsechzig machen können, doch zuvor schiebe ich sanft meinen langen Schwanz in ihren Mund. Er ist riesig groß und zuckt vor Erregung. Sie leckt an seinem pulsierenden, purpurroten Ende, und ich bin fast so weit, meine Ladung zu verspritzen. Aber ich halte an mich, lasse meine Lippen über ihren Bauch abwärts gleiten und löse die Kordel ihres Höschens. Dann versenke ich mein Gesicht in ihren weichlockigen Haarbusch. Ich rieche ihre Fotze und kann es kaum erwarten, einzudringen. Aber zunächst muß sie meinen Steifen mit ihren Händen tief in ihren Mund ziehen, worin sie ihn auf- und abbewegt. Zugleich bewegt sie die Haut vor und zurück, während sie mit den Fingernägeln an meinen Hoden kratzt und sie drückt. Inzwischen bin ich halb verrückt vor Verlangen nach ihr.
Endlich dränge ich mich in ihren Schlitz und wau! dort finde ich alles so vor, wie erhofft – feucht und schlüpfrig. Ich spreize ihr die Beine so weit wie möglich und betrachte die wunderschöne, rosige Pussy, bis ich mich mit dem Mund darüber hermache. Mit herausgestreckter Zunge umlecke ich die weichen Lippen, ehe ich sie in der Öffnung ein- und ausgleiten lasse. Ich küsse ihre kleine Klitoris und nage daran, während die Frau unter mir mit ihrem Arsch hin- und herwackelt. Endlich fange ich wirklich zu saugen an. Dann ist die Hölle los. Meine Ladung schießt ihr in den Mund. Sie hebt den Arsch hoch und ersäuft mich fast mit ihrem süßen Saft.
Nachdem ich sie ausgesaugt und abgeleckt habe, drehe ich mich um, halte sie in den Armen, und wir schlafen ein, während die Sonne den Schweiß auf unseren Körpern trocknet.
Oft komme ich nur bis zu dem Teil, wo sie meinen Schwanz zu lecken beginnt. Dann explodiere ich schon. Am liebsten aber gehe ich den Weg bis zum erträumten Ende. Das ist, als ob eine Rakete hochgeht!