Lyndal Roper
Ödipus und der Teufel
Körper und Psyche in der Frühen Neuzeit
Aus dem Englischen von Peter Sillem
FISCHER Digital
Lyndal Roper ist »Regius Professor of History« in Oxford. Sie ist Expertin für die Geschichte der Reformation und der Frühen Neuzeit in Deutschland.
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Warum tötet eine Frau ihr Kind? Warum gesteht eine andere, mit dem Teufel wie Mann und Frau gelebt zu haben? Warum beschäftigt ein berühmter Bankier und Kaufmann eine Dorfhellseherin? Und was verbirgt sich hinter der frühneuzeitlichen Mode der opulenten Schamkapseln? Lyndal Ropers Buch bietet überraschende Einblicke in eine fremde und doch begreifbare Welt.
Dieses E-Book ist der unveränderte digitale Reprint einer älteren Ausgabe.
Erschienen bei FISCHER Digital
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ISBN dieser E-Book-Ausgabe: 978-3-10-561924-7
Stadtarchiv Augsburg (im folgenden StadtAA), Urgichtensammlung (im folgenden Urg.), 1686, 23. März 1686, Appolonia Mayr; zum Kindsmord in dieser Epoche allgemein Richard van Dülmen, Frauen vor Gericht. Kindsmord in der Frühen Neuzeit, Frankfurt/M. 1991 (Fischer Tb. 4431); Otto Ulbricht, Kindsmord und Aufklärung in Deutschland, München 1990; Alfons Felber, Unzucht und Kindsmord in der Rechtsprechung der freien Reichsstadt Nördlingen vom 15. bis 19. Jahrhundert, Bonn 1961.
StadtAA, Urg. 13, 13. Mai 1686, Appolonia Mayr, Frage 150.
StadtAA, Urg., 4. April 1686, Frage 113 und 114.
Am berühmtesten Jules Michelet, La Sorcière, Paris 1862. Vgl. auch J. Janssen, Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgang des Mittelalters, Bd. 8, hg. und durchgesehen von Ludwig Pastor, Freiburg i. Br. 1894, z.B. S. 459–462 zur Kriminalität sowie Teil 3, Kap. 7 und 8 zur Hexerei als Teil der Bände über Kultur; Gustav Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit, Bd. 2, Teil 2, 7. Aufl. Leipzig 1873, S. 358–374, wo ausgiebig ein Frankfurter Fall von Besessenheit als Teil der Kulturgeschichte erörtert wird.
In den letzten Jahren hat es einen Quantensprung im Raffinement der Anwendung solcher Ansätze auf das Europa der Frühen Neuzeit gegeben, insbesondere in der deutschen Geschichtswissenschaft. Vgl. vor allem den bahnbrechenden Gebrauch anthropologischer Methoden bei Bob Scribner, Popular Culture and Popular Movements in Reformation Germany, London 1987; David Sabean, Das zweischneidige Schwert. Herrschaft und Widerspruch im Württemberg der frühen Neuzeit, übs. von Brigitte Luchesi, Berlin 1987; sowie Norbert Schindler, Widerspenstige Leute. Studien zur Volkskultur in der frühen Neuzeit, Frankfurt/M. 1992 (Fischer Tb. 10658). Exzellente Beispiele des historisch-anthropologischen Ansatzes finden sich in den von Richard van Dülmen herausgegebenen »Studien zur historischen Kulturforschung« (Fischer Tb. 4379, 4430, 10239, 11052).
StadtAA, Urg. 1685, 16. November 1685, Appolonia Mayr.
A.d.Ü.: Im folgenden wird das englische Wort »gender«, das die soziale Bedeutung des Geschlechts bezeichnet, mit »Geschlechtlichkeit« übersetzt, während das biologische »sex« mit »Geschlecht« wiedergegeben wird.
Max Weber, Die protestantische Ethik und der »Geist« des Kapitalismus. Textausgabe auf der Grundlage der ersten Fassung 1904/05 mit einem Verzeichnis der wichtigsten Zusätze und Veränderungen aus der zweiten Fassung von 1920 hg. und eingel. von Klaus Lichtblau und Johannes Weiß, Bodenheim 1993.
Ebda., S. 39.
Ebda., S. 120.
Norbert Elias, Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen, 2 Bde., 2. Aufl. Bern 1969 (EA Basel 1939); Bd. 1: Wandlungen des Verhaltens in den weltlichen Oberschichten des Abendlandes; Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. Ders., Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie, Frankfurt/M. 1983 (EA Darmstadt und Neuwied 1969).
Charles Taylor, Quellen des Selbst. Die Entstehung der neuzeitlichen Identität, übs. von Joachim Schulte, Frankfurt M. 1994, S. 342.
Ebda.
Walter Rummel hat auf die Modernität auch ihrer Techniken und insbesondere auf die Bedeutung des Druckes für den Hexenwahn hingewiesen: »Gutenberg, der Teufel und die Muttergottes von Eberhardsklausen. Erste Verfolgung im Trierer Land«, in: Andreas Blauert (Hg.), Ketzer, Zauberer, Hexen. Die Anfänge der europäischen Hexenverfolgungen, Frankfurt/M. 1990.
Unter den vielen Beispielen siehe Günter Pallaver, Die Verdrängung der Sexualität in der frühen Neuzeit am Beispiel Tirols, Wien 1987, der der katholischen Kirche durch ihren Gebrauch der Beichte in der nachreformatorischen Zeit eine entscheidende Rolle im Disziplinierungsprozeß zuschreibt und sich ausdrücklich auf Elias bezieht; Heinrich Richard Schmidt, »Die Christianisierung des Sozialverhaltens als permanente Reformation. Aus der Praxis reformierter Sittengerichte in der Schweiz während der frühen Neuzeit«, in: Zeitschrift für historische Forschung, Beiheft 9 (1989); S. 113–163; Philippe Ariès und George Duby (Hg.), Geschichte des privaten Lebens, Bd. 3: Von der Renaissance zur Aufklärung, hg. von Philippe Ariès und Roger Chartier, übs. von Holger Fliessbach und Gabriele Krüger-Wirrer, Frankfurt/M. 1991; Georges Vigarello, Wasser und Seife, Puder und Parfüm. Geschichte der Körperhygiene seit dem Mittelalter, übs. von Linda Gränz, Frankfurt/M., New York, Paris 1988; als von Elias inspirierten Leitfaden durch die frühneuzeitliche Geschichte Europas siehe Pieter Spierenburg, The Broken Spell. A cultural and anthropological history of preindustrial Europe, London 1991; als eine von Weber und Elias beeinflußte Geschichte der Gesundheit und des Körpers siehe Alfons Labisch, Homo hygienicus: Gesundheit und Medizin in der Neuzeit, Frankfurt/M. 1992; eine interessante Anwendung einiger seiner Themen bei Martin Dinges, »Der ›feine Unterschied‹. Die soziale Funktion der Kleidung in der höfischen Gesellschaft«, in: Zeitschrift für historische Forschung, 19 (1992), S. 49–76; und Stephen Mennell, All Manners of Food: Eating and Taste in England and France from the Middle Ages to the Present, Oxford 1985 (dt. Teilausgabe: Die Meisterköche, übs. von Rainer von Savigny, Frankfurt/M. 1990); und als gedankenvolle, tiefgreifende Anwendung der Eliasschen Ideen durch einen sowohl von der Psychoanalyse als auch von der Soziologie beeinflußten Wissenschaftler siehe das Werk von Michael Schröter, einschließlich »Wo zwei zusammenkommen in rechter Ehe …«. Sozio- und psychogenetische Studien über die Eheschließungsvorgänge vom 12. bis 15. Jahrhundert, Frankfurt/M. 1985, sowie »Zur Intimisierung der Hochzeitsnacht im 16. Jahrhundert«, in: Hans-Jürgen Bachorski (Hg.), Ordnung und Lust. Bilder von Liebe, Ehe und Sexualität in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Trier 1991. Kritik an Elias übt Hans Peter Duerr, Der Mythos vom Zivilisationsprozeß, bisher 3 Bde., Frankfurt/M. 1988, 1990, 1993; Bd. 1: Nacktheit und Scham; Bd. 2: Intimität; Bd. 3: Obszönität und Gewalt.
Elias, Über den Prozeß der Zivilisation (wie Anm. 11), Bd. 1, S. 194.
Ebda., S. 206f. sowie seine brillante Darstellung der höfischen Rituale in: Elias, Die höfische Gesellschaft (wie Anm. 11).
Elias machte in England eine Ausbildung als Gruppentherapeut. Vgl. Michael Schröter (Hg.), Norbert Elias über sich selbst, Frankfurt/M. 1990, S. 81–84, wo Elias in einem Interview seine eigene, streng freudianische Analyse und seine Arbeit mit der Gruppenanalyse erwähnt; Karl-Siegbert Rehberg, »Form und Prozeß. Zu den katalysatorischen Wirkungschancen einer Soziologie aus dem Exil: Norbert Elias«, in: Peter Gleichmann, Johan Goudsblom, Hermann Korte (Hg.), Materialien zu Norbert Elias’ Zivilisationstheorie, Frankfurt/M. 1977, S. 105; und vgl. Elias’ Kommentar in einem Brief: »Ich glaube, daß Freuds Ideen wahrscheinlich größeren Einfluß auf mein Denken hatten als die irgendeines theoretischen Soziologen«, in: Johan Goudsblom, »Responses to Norbert Elias’s Work in England, Germany, the Netherlands and France«, in: Peter Gleichmann, Johan Goudsblom, Hermann Korte (Hg.), Human Figurations. Essays for Norbert Elias, Amsterdam 1977, S. 78 [eigene Übersetzung; A.d.Ü.].
Elias, Über den Prozeß der Zivilisation (wie Anm. 11), Bd. 1, S. 278.
Ebda., S. 297.
Ebda., S. 277.
Michail M. Bachtin, Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur, übs. von Gabriele Leupold, hg. von Renate Lachmann, Frankfurt/M. 1987; vgl. auch Norbert Schindler, »Karneval, Kirche und verkehrte Welt. Zur Funktion der Lachkultur im 16. Jahrhundert«, in: ders., Widerspenstige Leute (wie Anm. 5), S. 121–174.
Taylor, Quellen des Selbst (wie Anm. 12), S. 330–353.
Horst Bredekamp, »Renaissancekultur als ›Hölle‹: Savonarolas Verbrennungen der Eitelkeiten«, in: Martin Warnke (Hg.), Bildersturm. Die Zerstörung des Kunstwerks, München 1973 (und Fischer Tb. 7407).
Melchior Ambach, Von Tanrzen/Vrtheil/Auss heiliger Schrifft/vnd den alten Christlichen Lerern gestelt, Frankfurt/M. 1564, fo. D ii.
Vgl. Peter Stallybrass und Allon White, The Politics and Poetics of Transgression, London 1986, S. 5 und S. 22, wo dieser Punkt etwas anders konstatiert wird. Im Endeffekt jedoch bindet die Autoren, denke ich, ihr Vertrauen auf Elias’ Modell des historischen Wandels an ein ähnliches Modell vom historischen Fortschreiten der Psyche.
Ariès und Duby (Hg.), Geschichte des privaten Lebens (wie Anm. 15), Bd. 3: Von der Renaissance zur Aufklärung, besonders S. 23–25, sowie die »Einleitung« von Philippe Aries, S. 7 und 10.
Als Kritik an diesem Interesse für das Symbolische und Irrationale, einem Merkmal vieler Arbeiten der neuen Kulturgeschichte, vgl. Raphael Samuel, »Reading the Signs«, in: History Workshop Journal, 32 (1991), S. 88–109.
Vgl. z.B. die exzellente psychoanalytische Biographie Ludwigs XIII. von Elizabeth W. Marvick, Louis XIII: The making of a king, London 1986, sowie dies., The Young Richelieu. A psychoanalytic approach to leadership, Chicago 1983; Elisabeth Young-Bruehl, Anna Freud. A biography, New York 1988; klassisch Erik H. Erikson, Der junge Mann Luther. Eine psychoanalytische und historische Studie, übs. von Johanna Schichel, Frankfurt/M. 1989; sowie der etwas lockerere Gebrauch der Psychoanalyse bei Ray Monk, Ludwig Wittgenstein. Das Handwerk des Genies, übs. von Hans Günter Holl und Eberhard Rathgeb, Stuttgart 1992.
Vgl. Joyce McDougall, Plädoyer für eine gewisse Anormalität, übs. von Klaus Laermann, Frankfurt/M. 1985; dies., Theater der Seele. Illusion und Wahrheit auf der Bühne der Psychoanalyse, übs. von Klaus Laermann, München und Wien 1988; dies., Theater des Körpers, übs. von Klaus Laermann, Weinheim 1991.
Mit am meisten Einfluß auf die Historiker haben folgende Werke Foucaults gehabt: Michel Foucault, Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, übs. von Walter Seitter, Frankfurt/M. 1977; ders., Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft, übs. von Ulrich Köppen, Frankfurt/M. 1969; ders., Sexualität und Wahrheit, übs. von Ulrich Raulff und Walter Seitter, 3 Bde., Frankfurt/M. 1977, 1986; Bd. 1: Der Wille zum Wissen; Bd. 2: Der Gebrauch der Lüste.
Zur späten Rezeption Foucaults in Deutschland vgl. Peter Schöttler, »Sozialgeschichtliches Paradigma und historische Diskursanalyse«, in: Jürgen Fohrmann und Harro Müller (Hg.), Diskurstheorien und Literaturwissenschaft, Frankfurt/M. 1988. Hervorragende Arbeiten zur Geschichte des Körpers sind u.a. Barbara Duden, Geschichte unter der Haut. Ein Eisenacher Arzt und seine Patientinnen, Stuttgart 1987; dies., Der Frauenleib als öffentlicher Ort. Vom Mißbrauch des Begriffs Leben, Hamburg 1991; Esther Fischer-Homberger, Medizin vor Gericht. Zur Sozialgeschichte der Gerichtsmedizin, Darmstadt 1988; Ludmilla Jordanova, Sexual Visions. Images of gender in science and medicine between the eighteenth and twentieth centuries, Hemel Hempstead 1989; Roy Porter und G.S. Rousseau (Hg.), Sexual Underworlds of the Enlightenment, Manchester 1987; Edward Shorter, A History of Women’s Bodies, New York 1982; Francis Barker, The Tremulous Private Body, London und New York 1984; Arthur E. Imhof (Hg.), Leib und Leben in der Geschichte der Neuzeit, Berlin 1983; Ilsebill Barta-Fliedl und Christoph Geissmar (Hg.), Die Beredsamkeit des Leibes. Zur Körpersprache in der Kunst, Salzburg 1992; August Nitschke, Körper in Bewegung. Gesten, Tänze und Räume im Wandel der Geschichte, Stuttgart 1989; Kathleen Adler und Marcia Pointon (Hg.), The Body Imaged. The human form and visual culture since the Renaissance, Cambridge 1993; Michael Feher, Ramona Naddaff und Nadia Tazi (Hg.), Fragments for a History of the Human Body, Cambridge/Mass. 1989.
Foucault, Sexualität und Wahrheit (wie Anm. 31), Bd. 1.
Natalie Zemon Davis, Die wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre. Mit einem Nachwort von Carlo Ginzburg, übs. von Ute und Wolf Heinrich Leube, München 1984 (und Fischer Tb. 4433); Robert Finlay, »The Refashioning of Martin Guerre«, in: American Historical Review, 1988, S. 552–571; Natalie Zemon Davis, »On the Lame«, in: American Historical Review, 1988, S. 572–603. Davis selbst hat einen sehr viel komplexeren, nuancierteren Begriff vom Selbst im Europa der Frühen Neuzeit und betont die Rolle des Gedächtnisses als Garantie eines Selbstverständnisses: Ebda., S. 602. Vgl. auch Natalie Zemon Davis, »Bindung und Freiheit. Die Grenzen des Selbst im Frankreich des sechzehnten Jahrhunderts«, in: dies., Frauen und Gesellschaft am Beginn der Neuzeit. Studien über Familie, Religion und die Wandlungsfähigkeit des sozialen Körpers, Berlin 1986 (und Fischer Tb. 4403).
Robert Darnton, »Arbeiter proben den Aufstand: Das große Katzenmassaker in der Rue Saint-Severin«, in: ders., Das große Katzenmassaker. Streifzüge durch die französische Kultur vor der Revolution, übs. von Jörg Trobitius, München und Wien 1989; Roger Chartier, »Text, Symbols, and Frenchness«, in: Journal of Modern History, 57 (1985), S. 682–695; Robert Darnton, »The Symbolic Element in History«, in: Journal of Modern History, 58 (1986), S. 218–234; Dominick LaCapra, »Chartier, Darnton and the Great Symbol Massacre«, in: Journal of Modern History, 60 (1988), S. 95–112; James Fernandez, »Historians Tell Tales: Of Cartesian cats and Gallic cockfights«, in: Journal of Modern History, 60 (1988), S. 113–127; Harold Mah, »Suppressing the Text: The Metaphysics of ethnographic history in Darnton’s Great Cat Massacre«, in: History Workshop Journal, 31 (1991), S. 1–20.
Vgl. Anna Davin, »Frauen und Alltagsgeschichte«, in: Eva Brücker und Heide Dieckwisch (Hg.), Alltagskultur, Subjektivität und Geschichte. Zur Theorie und Praxis der Alltagsgeschichte, Münster 1994.
Einige hervorragende Beispiele dafür sind: Bernd Roeck, Lebenswelt und Kultur des Bürgertums in der frühen Neuzeit, München 1991; Richard van Dülmen, Kultur und Alltag in der frühen Neuzeit. 16. bis 18. Jahrhundert, 3 Bde., München 1990, 1992, 1994; Bd. 1: Das Haus und seine Menschen; Bd. 2: Dorf und Stadt. 16.-18. Jahrhundert; Paul Münch, Lebensformen in der frühen Neuzeit, Berlin 1992.
Es gibt allerdings ein paar bemerkenswerte Ausnahmen: Marvick, Louis XIII. (wie Anm. 29); Lynn Hunt, The Family Romance of the French Revolution, London 1992; John Demos, Entertaining Satan. Witchcraft and the culture of early New England, Oxford 1982; Michel de Certeau, Das Schreiben der Geschichte, übs. von Sylvia M. Schomburg-Scherff, Frankfurt und New York 1991; ders., The Mystic Fable; Bd. 1: The Sixteenth and Seventeenth Centuries, Chicago/Ill. 1992.
Vgl. insbesondere Stephen Greenblatt, Renaissance Self-Fashioning. From More to Shakespeare, Chicago 1980.
Stephen Greenblatt, »Psychoanalyse und die Kultur der Renaissance«, in: ders., Schmutzige Riten. Betrachtungen zwischen Weltbildern, übs. von Jeremy Gaines, Berlin 1991 (und Fischer Tb. 12507).
Norbert Schindler, »Die Welt der Spitznamen. Zur Logik der populären Nomenklatur«, in: ders., Widerspenstige Leute (wie Anm. 5), S. 78–120 und ders., »Die Entstehung der Unbarmherzigkeit. Zur Kultur und Lebensweise der Salzburger Bettler am Ende des 17. Jahrhunderts«, in. ebda., S. 258–314.
Vgl. dagegen Davis, »Bindung und Freiheit« (wie Anm. 34).
Sally Alexander formuliert dies so: »Die Subjektivität der Psychoanalyse impliziert keine universelle menschliche Natur, sondern weist darauf hin, daß einige Formen geistiger Funktionsweisen das Unbewußte, die Phantasie, das Gedächtnis, etc. so zu sein scheinen.« Sally Alexander, »Women, Class and Sexual Differences in the 1830s and 1840s. Some reflections on the writing of feminist history«, in: History Workshop Journal, 17 (1984), S. 125–149; und dies., »Feminist History and Psychoanalysis«, in: History Workshop Journal, 32 (1991), S. 128–133. Vgl. hier auch Norbert Elias’ faszinierenden Aufsatz über die Emotionen: Norbert Elias, »On Human Beings and Their Emotions: A processsociological essay«, in: Theory, Culture, and Society, 4 (1987), S. 339–361.
Clifford Geertz, »›Deep Play‹: Bemerkungen zum balinesischen Hahnenkampf«, in: ders., Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, übs. von Brigitte Luchesi und Rolf Bindemann, Frankfurt/M. 1987, S. 202–260.
Sebastian Franck, Weltbuch, spiegel vnd bildtniss des gantzen erdtbodens, Tübingen, V. Morhart 1534.
Vgl. zu den Konnotationen von »Gemeinde« die Arbeiten von Peter Blickle: Die Revolution von 1525, 2. erw. Aufl., München 1981; ders., Gemeindereform. Die Menschen des 16. Jahrhunderts auf dem Weg zum Heil, München 1985; Sabean, Das zweischneidige Schwert (wie Anm. 5); sowie Lyndal Roper, »›The Common Man‹, ›the Common Good‹, ›Common Women‹. Gender and language in the German Reformation commune«, in: Social History, 12 (1987), S. 1–22; John Theibault, »Community and Herrschaft in the Seventeenth-Century German Village«, in: Journal of Modern History, 64 Nr. 1 (1992), S. 1 –21.
Vgl. z.B. David Sabeans bahnbrechende Studie Das zweischneidige Schwert (wie Anm. 5).
Joan W. Scott, »Gender: A useful category of historical analysis«, wieder abgedruckt in: dies., Gender and the Politics of History, New York 1988.
Vgl. hier Sally Alexanders wichtige Erkundung dieses Punktes in: »Women, Class and Sexual Differences« (wie Anm. 43).
Vgl. insbesondere Denise Riley, ›Am I that Name?‹. Feminism and the category of ›Women‹ in history, London 1988.
Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter, übs. von Kathrina Menke, Frankfurt/M. 1991.
Ebda., S. 61.
Ebda., S. 17.
Thomas Laqueur, Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud, übs. von H. Jochen Bussmann, Frankfurt/M. und New York 1992; als andere Sichtweisen vgl. Evelyne Berriot-Salvadore, »Der medizinische und andere wissenschaftliche Diskurse«, in: Georges Duby und Michelle Perrot (Hg.), Geschichte der Frauen, Bd. 3: Frühe Neuzeit, hg. von Natalie Zemon Davis und Arlette Farge, ed. Betreuung der dt. Ausg. Heide Wunder und Rebekka Habermas, Frankfurt/M. und New York 1994; und Gianna Pomata, »Uomini mestruanti: somiglianze e differenze fra i Sessi in Europa in età moderna«, in: Quaderni storici, 79 (1992), S. 51–103.
Randolph Trumbach, »London’s Sapphists: From three sexes to four genders in the making of modern culture«, in: Julia Epstein und Kristina Straub, Body Guards. The cultural politics of ambiguity, New York und London 1991, S. 112, 113; »Sex, Gender and Sexual Identity in Modern Culture: Male sodomy and female prostitution in Enlightenment London«, in: John C. Fout (Hg.), Forbidden History. The state, society and the regulation of sexuality in modern Europe. Essays from the Journal of the History of Sexuality, Chicago, Ill. 1992.
Rudolf Dekker und Lotte C. van de Pol, Frauen in Männerkleidern. Weibliche Transvestiten und ihre Geschichte, übs. von Maria-Theresia Leuker, Berlin 1990.
Londa Schiebinger, »Skeleton in the Closet: The first illustrations of the female skeleton in eighteenth-century anatomy«, in: Catherine Gallagher und Thomas Laqueur (Hg.), The Making of the Modern Body. Sexuality and society in the nineteenth century, Berkeley, Kal. 1987. Ich danke Peter Lake, der mich darauf hingewiesen hat.
Mary Wollstonecraft, A Vindication of the Rights of Woman, London 1992, Einleitung von Barbara Taylor, S. XXIV.
Lyndal Roper, Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation, übs. von Wolfgang Kaiser, Frankfurt/M. und New York 1995. Zu den Ursprüngen der humanistischen Haushaltsideale des 16. Jahrhunderts im Oeconomicus des Xenophon vgl. Lorna Hutson, The Usurer’s Daughter. Male friendship and fictions of women in sixteenth century England, London 1994.
»Primus annus coniugii macht eim seltzame gedancken. Sedens enim in mensa cogitat: Ante solus eram, nu bin ich selbs ander; in lecto expergiscens sihet er ein par zopffe neben yhm liegen, quas prius non vidit.« D. Martin Luthers Werke: Kritische Gesamtausgabe (Weimarer Ausgabe), 60 Bde., Weimar 1883–1983, Tischreden, Bd. 3, S. 211, Nr. 3178 a.
Ebda., Tischreden, Bd. 1, S. 19, Nr. 55 (1531); vgl. außerdem ebda., Tischreden, Bd. 2, S. 285, Nr. 1975, wo der Vergleich noch krasser ausfällt: Bei Frauen sei der Ort, aus dem der Kot herauskommt, größer und deshalb hätten sie eine Menge Scheiße in sich und wenig Verstand.
Martin Luther, De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium (1520), in: D. Martin Luthers Werke (WA) (wie Anm. 60), Bd. 6, S. 558–559.
D. Martin Luthers Werke (WA) (wie Anm. 60), Bd. 10, Teil II, Vom ehelichen leben (1522), S. 296; Merry Wiesner, »Women’s response to the Reformation«, in: Ronnie Po-Chia Hsia (Hg.), The German People and the Reformation, Ithaca, NY und London 1988, S. 151.
Zu den Auswirkungen der Reformation auf das Ritual des ersten Kirchgangs nach der Niederkunft siehe Susan C. Karant-Nunn, »A Women’s Rite: Churching and the Lutheran Reformation«, in: Ronnie Po-Chia Hsia und Bob Scribner (Hg.), History and Anthropology in Early Modern Europe. Papers from the Wolfenbüttel Conference 1991 (in Vorbereitung); über Frauen und Protestantismus vgl. Heide Wunder, Er ist die Sonn’, sie ist der Mond. Frauen in der Frühen Neuzeit, München 1992, bes. S. 65ff.
Den entgegengesetzten Standpunkt nimmt Claudia Honegger ein: »Hexenprozesse und ›Heimlichkeiten der Frauenzimmer‹. Geschlechtsspezifische Aspekte von Fremd- und Selbstthematisierung«, in: Alois Hahn und Volker Kapp (Hg.), Selbstthematisierung und Selbstzeugnis: Bekenntnis und Geständnis, Frankfurt/M. 1987. Sie macht geltend, daß die (frauenfeindlichen) Annahmen der Befrager es den Frauen unmöglich machten, über irgend etwas anderes zu sprechen als das ihrem Geschlecht Zugebilligte. Dies scheint mir jedoch den Einfluß der Befrager auf das, was sie zu hören wünschten, überzubewerten; es ist eine Einschränkung, die schließlich in einem bestimmte Maße für jedes Gespräch gilt.
Als entschiedene Kritik dieser Sichtweise vgl. Bob Scribner, »The Reformation, Popular Magic and the ›Disenchantment of the World‹«, in: Journal of Interdisciplinary History, 23 (1993), S. 475–494.
Eva Labouvie, Zauberei und Hexenwerk. Ländlicher Hexenglaube in der frühen Neuzeit, Frankfurt/M. 1991 (Fischer Tb. 10493); dies., Verbotene Künste. Volksmagie und ländlicher Aberglaube in den Dorfgemeinden des Saarraumes (16.-19. Jahrhundert), St. Ingbert 1992.
Sigmund Freud, »Psychoanalytische Bemerkungen über einen autobiographisch beschriebenen Fall von Paranoia (Dementia paranoides)«, in: ders., Studienausgabe, hg. von A. Mitscherlich u.a., 10 Bde., Frankfurt/M. 1989, Bd. 7: Zwang, Paranoia und Perversion, S. 133–203.
Melanie Klein, Love, Guilt and Reparation and Other Works 1921 –45, Neuausgabe, London 1988; dies., Envy and Gratitude and Other Works 1949–63, Neuausgabe, London 1988; dies., Narrative of a Child Analysis, Neuausgabe, London 1989; dies., Die Psychoanalyse des Kindes, Frankfurt/M. 1987 (Fischer Tb. 42291).
Vgl. hier Barbara Maria Stafford, Body Criticism. Imaging the unseen in Enlightenment art and medicine, Cambridge/Mass. und London 1991 zu dem, was sie »nichtdiskursive Artikulationen« im 18. Jahrhundert nennt (S. 6); vgl. auch Sharon Fermor, »Movement and Gender in Sixteenth-Century Italian Painting«, in: Adler und Pointon (Hg.), The Body Imaged (wie Anm. 32).
McDougall, Theater des Körpers (wie Anm. 30).
Vgl. Caroline Walker Bynum, Fragmentierung und Erlösung. Essays über Geschichte und Körper im Glauben des Mittelalters, übs. von Brigitte Große, Frankfurt/M. 1995, insbesondere den Einleitungsaufsatz »Lob der Fragmente. Geschichte als Komödie«.
Miri Rubin, Corpus Christi. The Eucharist in late medieval culture, Cambridge 1991; de Certeau, The Mystic Fable (wie Anm. 38), S. 78ff.; Natalie Zemon Davis, »Missed Connections: Religion and Regime«, in: Journal of Interdisciplinary History, 1 (1971), S. 381–394; und Guy Swanson, »Systems of Descent and Interpreting the Reformation«, in: Journal of Interdisciplinary History, 1 (1971), S. 419–446.
Zur »Körperlichkeit« der Kultur der Frühen Neuzeit vgl. Norbert Schindler, »Karneval, Kirche und verkehrte Welt. Zur Funktion der Lachkultur im 16. Jahrhundert«, in: ders., Widerspenstige Leute (wie Anm. 5), bes. S. 159–167.
Klein, Psychoanalyse des Kindes (wie Anm. 69).
Vgl. z.B. Julia Kristeva, Mächte des Grauens. Ein Versuch über den Abscheu, übs. von Xenia Rajewski, Frankfurt/M. (in Vorbereitung); dies., Desire in Language. A semiotic approach to literature and art, hg. von Leon S. Roudiez, übs. von Thomas Gora, Alice Jardine und Leon S. Roudiez, London 1980.
Michael Screech, Rabelais, London 1979; die entsprechenden Seiten bei Erich Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern 1946; vgl. auch Maria E. Müller, »Naturwesen Mann. Zur Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft im Eheleben der Frühen Neuzeit«, in: Heide Wunder und Christine Vanja (Hg.), Wandel der Geschlechterbeziehungen zu Beginn der Neuzeit, Frankfurt/M. 1991; Pia Holenstein, Der Ehediskurs der Renaissance in Fischarts Geschichtsklitterung. Kritische Lektüre des fünften Kapitels (Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700, 10), Bern, Frankfurt/M., New York und Paris 1991.
Roper, Das fromme Haus (wie Anm. 59), Kap. 2, Abschnitt »Ein Moralismus des sittlichen Haushalts«.
Vgl. H.C. Erik Midelfort, »Sin, Melancholy, Obsession: Insanity and culture in 16th century Germany«, in: S.L. Kaplan (Hg.), Understanding Popular Culture, Berlin 1984; und zum protestantischen Verständnis Stuart Clarke, »Protestant Demonology: Sin, superstition and society (c. 1520–c. 1630)«, in: Bengt Ankarloo und Gustav Henningsen (Hg.), Early Modern European Witchcraft. Centres and peripheries, Oxford 1990.
Marina Warner, Maria. Geburt, Triumph, Niedergang – Rückkehr eines Mythos?, München 1982.
Vgl. Jim Sharpe, »Witchcraft and Women in Seventeenth-Century England: Some northern evidence«, in: Continuity and Change, 6 (1991), S. 179–200; und Marianne Hester, »Lewd Women and Wicked Witches. A study of the dynamics of male domination«, London 1992, bes. S. 161–197.
Zur Umkehrung in der Hexerei vgl. den klassischen Aufsatz von Stuart Clarke, »Inversion, Misrule and the Meaning of Witchcraft«, in: Past and Present, 87 (1980), S. 98–127.
Friedrich Dedekind, Grobianus und Grobiana, übs. von C. Scheidt, Frankfurt/M. 1567.
Hier ist die Teufelsaustreibung interessant, da sowohl Männer als auch Frauen besessen sein konnten. Midelfort zeigt, daß in den in Martin Delrios Disquisitionum Magicarum Libri Sex (1599–1600) sowie in Weyers De Praestigiis Daemonum (1583) enthaltenen Besessenheitsgeschichten Frauen dominierten (Midelfort, »Sin, Melancholy, Obsession« [wie Anm. 79], S. 139–140.). In den letzten beiden Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts waren jedoch ebenso viele Männer wie Frauen besessen, und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab es mehr männliche als weibliche Fälle von Besessenheit. H.C. Erik Midelfort, »The Devil and the German People: Reflections on the popularity of demon possession in Sixteenth-Century Germany«, in: Steven Ozment (Hg.), Religion and Culture in the Renaissance and Reformation (Sixteenth-Century Essays and Studies, 11), Kirksville/Mo. 1989, S. 110.
Diese Sichtweise von Heterosexualität als Institution, die etwas Auferlegtes und nichts »Natürliches« sei und das Herz des Patriarchats ausmache, findet sich explizit bei Adrienne Rich, »Compulsory Heterosexuality and Lesbian Existence«, in: Signs, 5 (1980), wiederabgedruckt in: Ann Snitow, Christine Stansell und Sharon Thompson (Hg.), Desire: The politics of sexuality, London 1984.
Anna Clark, Women’s Silence, Men’s Violence: Sexual Assault in England, 1770–1845, London 1987.
Judith Walkowitz, Prostitution and Victorian Society: Women, class and the state, Cambridge 1980.
Ludmilla Jordanova, »The Interpretation of Nature: A review of Keith Thomas’s Man and the Natural World«, in: Comparative Studies in Society and History, 29, Nr. 1 (1987), S. 196.
Natalie Zemon Davis, Der Kopf in der Schlinge. Gnadengesuche und ihre Erzähler, übs. von Wolfgang Kaiser, Berlin 1988.
Siehe A. Portelli, »The Peculiarities of History«, in: History Workshop Journal, 12 (1981), S. 96–107; L. Passerini, »Work Ideology and Consciousness Under Italian Fascism«, in: History Workshop Journal, 8 (1979), S. 82–108.
Siehe Lyndal Roper, »Going to Church and Street: Weddings in Reformation Augsburg«, in: Past and Present, 106 (1985), S. 62–101.
Zur Reformation in Augsburg siehe F.W. Roth, Augsburgs Reformationsgeschichte, 4 Bde., München 1901–1911; K. Sieh-Burens, Oligarchie, Konfession und Politik im 16. Jahrhundert. Zur sozialen Verflechtung der Augsburger Bürgermeister und Stadtpfleger 1518–1618, München 1986; P. Broadhead, »Popular Pressure for Reform in Augsburg«, in: Wolfgang J. Mommsen und Robert Scribner (Hg.), Stadtbürgertum und Adel, Stuttgart 1979; sowie Lyndal Roper, Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation, übs. von Wolfgang Kaiser, Frankfurt/M. und New York 1995.
Der Impuls hierfür mag auch von den Bestimmungen der »Peinlichen Gerichtsordnung« Kaiser Karls V., der »Carolina«, ausgegangen sein, die sich mit dem juristischen Procedere auseinandersetzte.
Ains Erbern Ratss/der Stat Augspurg/Zucht vnd Pollicey Ordnung. MDXXXVII, Augsburg 1537, fo. b i v.
Lyndal Roper, Das fromme Haus (wie Anm. 8), Kapitel 3.
Augspurg/Zucht vnd Pollicey Ordnung (wie Anm. 10), fo. a ii r.
Siehe Jonathan Goldbergs faszinierenden Aufsatz »Fatherly Authority: The politics of Stuart family images«, in: Margaret W. Ferguson, Maureen Quilligan und Nancy J. Vickers (Hg.), Rewriting the Renaissance: The discourses of sexual difference in early modern Europe, Chicago/Ill. 1986.
Siehe Lyndal Roper, »›The Common Man‹, ›the Common Good‹, ›Common Women‹. Language and gender in the German Reformation commune«, in: Social History, 12 (1987), S. 1–20.
Stadtarchiv Augsburg (im folgenden StadtAA), Urgichtensammlung (im folgenden Urg.), 11. Oktober 1496, Hans Rotklinger.
StadtAA, Urg., 12. Oktober 1496, Conrad Scheyfelin.
StadtAA, Urg., 7. März 1541, Johannes Gebhart. Diese Ausdrucksweise wurde auch vom Rat in der Zucht- und Polizeiordnung von 1537 verwendet, ansonsten aber von den Verhörten selten benutzt.
StadtAA, Urg., 21. Juni 1524, Narcis Bichler.
StadtAA, Urg., 3. November 1542, Appolonia Sailer, Aussage von Hans Hillpranndt. Sailer wurde verdächtigt, ein Bordell zu führen.
»zuschaffen haben«: StadtAA, Urg., 21. Juni 1524, Narcis Bichler; 16. November 1529, Wolf Keck; »mit ein Ander […] gehandlt«: Urg., 3. März 1534; Lienhart Numenbeck; 13. März 1531, Stoffel Burckhart; »Bei Ime gelegen«: Urg., 16. März 1536, Hans Landsperger; 17. Januar 1541, Anna Peutinger; »leipliches Werck«: Urg., 8. Oktober 1539, Anthoni Geiger; 26. April 1541; Hans Eckenperger; 3. März 1534, Lienhart Numenbeck.
Triftige Argumente für diese Sichtweise bei Jeffrey Weeks, Sex, Politics and Society: The regulation of sexuality since 1800, London 1981; ders., Sexuality and Its Discontents: Meanings, myths and modern sexualities, London 1985; Judith Brown, Schändliche Leidenschaften. Das Leben einer lesbischen Nonne in Italien zur Zeit der Renaissance, übs. von Barbara Rojahn-Deyk, Stuttgart 1988.
StadtAA, Urg., 4. Dezember 1533, Anna Paur. Vgl. zur Spannbreite sexuellen Empfindens Thomas Laqueur, »Orgasm, Generation and the Politics of Reproductive Biology«, in: C. Gallagher und Th. Laqueur (Hg.), The Making of the Modern Body: Sexuality and society in the nineteenth century, Berkeley/Kal. 1987.
Siehe Beatrice Gottlieb, »Getting Married in Pre-Reformation Europe: The doctrine of clandestine marriage and court cases in fifteenth-century Champagne«, Diss. Columbia University, New York. Roper, »Going to Church and Street« (wie Anm. 7); Michael Schröter, ›Wo zwei zusammenkommen in rechter Ehe …‹. Sozio- und psychogenetische Studien über Eheschließungsvorgänge vom 12. bis 15. Jahrhundert, Frankfurt/M. 1985, bes. S. 381–385; James A. Brundage, Law, Sex and Christian Society in Medieval Europe, Chicago/Ill. 1987, S. 494–505.
Es gibt sehr wenige Ausnahmen hierzu in bezug auf die männlichen Genitalien, zum Beispiel: »privet«: StadtAA, Urg., 5. Oktober 1528, Simon Westbach; »Schwanz«: StadtAA, Urg., 1. Mai 1532, Christoff Schmid, Priester. Schmid war wegen eines homosexuellen Verhältnisses angeklagt. In einem späteren Fall wurde zwischen »Manlichen glid« und »schamb« unterschieden: StadtAA, Urg., 1560a, 8. April 1560, Jörg Haffner, Michael Gastei. Sie wurden des Liebeszaubers beschuldigt.
Sara Melhado White, »Sexual Language and Human Conflict in Old French Fabliaux«, in: Comparative Studies in History and Society, 24 (1982), S. 185–210.
Leo Steinberg, The Sexuality of Christ in Renaissance Art and in Modern Oblivion, London 1984. Siehe auch Carolyne Walker-Bynum, »The Body of Christ in the Later Middle Ages. A reply to Leo Steinberg«, in: Renaissance Quarterly, 39 (1986), S. 399–439; Rona Goffen, »Renaissance Dreams«, in: Renaissance Quarterly, 50 (1987), S. 682–706, S. 703–704.
StadtAA, Urg., 30. Januar 1527, Michel Feiser, Urteil des Rats, bzw. StadtAA, Urg., 3. Februar 1535, Margaret Spilman, die die »haimlichen ortenn« von Frauen kurierte. Auch Umschreibungen wurden benutzt, zum Beispiel: »hab Im aber die Eer nit genomen, dann er Im nye darein komen sey«, Urg., 12. Oktober 1496, Conrad Scheyfelin; »also vermeint Er hab Ir die Junckfrauschaft genomen Wie wol er dan mocht sie nit gar gewynnen noch zu Jr einkommen mogen«, Urg., 12. November 1533, Hans Hieber.
StadtAA, Urg., 17. Januar 1541, Anna Peutinger. Sie stellte diese Worte als Drohung (»betroelichenn wortenn«) dar.
StadtAA, Literalien, 16. März 1536, Hans Landsperger (eigentlich eine Urgicht, die jedoch für diese Jahre fehlen). Siehe auch StadtAA, Urg., 11. Oktober 1496, Hans Rotklinger: »Er habs nit genöt, denn es hab sich nit geweret, Er wiss auch nit ob es sein will gewesen sey oder nit«. Dies ist ein klarer Fall von Notzucht, so daß bei der Unwissenheit des Mannes, ob er auch dem Willen der Frau entsprach, allenfalls der Wunsch Vater des Gedankens war. Interessant ist sein Versuch, den Vorwurf der Notzucht zu entkräften, weil »es« sich »nit geweret« habe.
StadtAA, Literalien, 16. März 1536, Hans Landsperger.
StadtAA, Urg., 11. Mai 1527, Franz Riem.
StadtAA, Urg., 12. Juni 1533, Hans Karrer.
StadtAA, Strafbuch des Rats, 17. Juni 1533, fo. 2 v.
C. Meyer (Hg.), Das Stadtbuch von Augsburg, Augsburg 1872, S. 88–89, Art. XXXI.
Augspurg/Zucht und Pollicey Ordnung (wie Anm. 10), fo. b r.
Siehe Gerald Strauss, Luther’s House of Learning: Indoctrination of the young in the German Reformation, Baltimore/Md. 1978; ders., »Success and Failure in the Lutheran Reformation«, in: Past and Present, 67 (1975), S. 30–63.
»hat sie gehabt«: StadtAA, Urg., 12. Oktober 1496, Conrad Scheyfelin.
StadtAA, Urg., 29. Dezember 1559, Matheus Sondau.
Siehe zum Beispiel Marianna Valverde, Sex, Power and Pleasure, Toronto 1985, z.B. S. 166ff.
StadtAA, Urg., 26. Oktober 1506, Simon Hiller.
Deborah Cameron, Feminism and Linguistic Theory, London 1985.
StadtAA, Urg., 26. Mai 1542, Agnes Axt.
Vgl. den Fall eines Mannes, der eine vierjährige Haftstrafe verbüßen mußte wegen »Spiln, vberigen Trinckhenn, verschwendung vätterlicher habe vnnd guts vnnd Insonnderhait mit vngehorsam, auch thätlicher hanndtanlegung an meinem lieben vatter«: StadtAA, Urfehdensammlung, 18. Dezember 1538, Jeronimus Langenmantel, Patrizier. In seiner Urfehde erkannte er die paternalistische Autorität seines Vaters und des Rats an, gegen die er sich versündigt hatte, und wollte seine »vatterlichenn Straf« »dannckbarlich« annehmen. (Die Funktion der Urfehden war es, den Rat vor einer Vergeltung seiner Strafen zu schützen.) Bei diesem Brief handelt es sich jedoch um ein weitaus selbstbewußteres Schreiben als das der Axtin. Langenmantel vergleicht sich mit dem »verlorn Son« des Evangeliums und beschreibt sich als »Neugepornnen mennschen«. Trotz seiner unerläßlichen Anerkennung der paternalistischen Autorität offenbart der Brief nicht die Art von Selbstverneinung, wie sie von Agnes Axt verlangt wurde.
StadtAA, Urg., 4. Dezember 1533, Anna Paur.
StadtAA, Urg., 29. Januar 1544, Hans Dempff.
StadtAA, Urg., 5. September 1532, Margaret Becz.
Siehe Klaus Joachim Lorenzen-Schmidt, »Beleidigungen in Schleswig-Holsteinischen Städten im 16. Jahrhundert. Städtische Normen und soziale Kontrolle in Städtegesellschaften«, in: Kieler Blätter zur Volkskunde, 10 (1978), S. 5–20; F. Glenzdorf und H. Treichel, Henker, Schinder und arme Sünder, 2 Bde., Bad Münster 1970.
Rainer Beck, »Illegitimität und voreheliche Sexualität auf dem Land. Unterfinning 1671–1770«, in: Richard van Dülmen (Hg.), Kultur der einfachen Leute. Bayerisches Volksleben vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, München 1983; Gitta Benker, »Ehre und Schande. Voreheliche Sexualität auf dem Lande im ausgehenden 18. Jahrhundert«, in: Johanna Geyer-Kordesch und Annette Kuhn (Hg.), Frauenkörper, Medizin, Sexualität: Auf dem Wege zu einer neuen Sexualmoral, Düsseldorf 1986.
Zu Protokollen von solchen Fällen siehe StadtAA, Scheltbücher, 1509–1550, 5 Bde. Zu sexuellen Beleidigungen in England siehe Martin Ingram, Church Courts, Sex and Marriage in England, 1570–1640, Cambridge 1988, S. 292–320.
Vgl. das problematische Verhältnis von Frauen zur Wut: Davis, Der Kopf in der Schlinge (wie Anm. 5), S. 93–122.
StadtAA, Urg., 7. September 1532, Matheis Dietl.
StadtAA, Urg., 14. November 1528, Barbara Hegk, Michael Scherpfstain.
Vgl. zum Gebrauch von Vitriol und Pistolen durch Pariser Mörderinnen im 19. Jahrhundert Ruth Harris, »Crimes of Passion«, in: History Workshop Journal, 25 (1988), S. 31–63.
Ich bin hier durch die Arbeiten von Elizabeth Gross beeinflußt. Siehe zum Beispiel ihren Aufsatz »Philosophy, Subjectivity and the Body: Kristeva and Irigaray«, in: Carole Pateman and Elizabeth Gross (Hg.), Feminist Challenges: Social and political theory, Sydney und London 1986; sowie Frigga Haug (Hg.), Sexualisierung der Körper, Berlin 1983.
Valverde, Sex, Power and Pleasure (wie Anm. 39), S. 167.
StadtAA, Urg., 6. März 1534, Hans Mair.
StadtAA, Urg., 11. Oktober 1496, Hans Rotklinger.
StadtAA, Urg., 6. März 1534, Hans Mair; 7. September 1532, Matheis Dietl.
Zum kulturspezifischen Begriff von Nacktheit siehe Barbara Duden, Geschichte unter der Haut, Stuttgart 1987, S. 64–66. Siehe auch folgende Ausdrücke in den Quellen: »was er Jr Jm vnder rock wölle sie solle sich ab Ziehe […] Vff das die Froschin sich nackend ab Zogenn«, StadtAA, Urg., 3. März 1534, Lienhart Numenbeck; »hab die schwester den Mair Vornen gar emplosst, dessgleichen des Medlin auch gar emplosst gesehenn«, Urg., 6. März 1534, Hans Mair; siehe auch die Zeugenaussage des »Medlin«, er habe sich »Auf geöschtelt vnnd ploss auf sie gelegt«, ebda. In vielen dieser Fälle scheint Nacktheit die Blöße einzelner Körperteile zu bedeuten. Völlige Nacktheit war jedoch nicht unbekannt! Siehe Natalie Zemon Davis, »Of the Lame«, in: American Historical Review, 1988, S. 578. (Ich danke Barbara Duden für ihre Hilfe.)
Siehe Patricia Simons, »Women in Frames: The eye, the gaze, the profile in Renaissance portraiture«, in: History Workshop Journal, 25 (1988), S. 430; zu Nacktheit und Konzepten vom Körper Barbara Duden, Geschichte unter der Haut (wie Anm. 59).
StadtAA, Urg., 3. März 1534, Lienhart Numenbeck.
StadtAA, Urg., 6. März 1534, Waltpurg Frosch.
StadtAA, Urg., 12. September 1533, Hans Hieber.
Siehe Roper, »Going to Church and Street« (wie Anm. 7).
StadtAA, Urg., 28. Januar 1544, Hans Dempf, Anna Has. Der Fall begann vor dem Ehegericht, wurde dann aber dem Rat übertragen.
Vgl. zur früheren Periode Peter Brown, The Body and Society: Men, Women and sexual renunciation in Early Christianity, New York 1988, und die interessante Besprechung von John Bossy, »Vile Bodies«, in: Past and Present, 124 (1989), S. 180–187.
Solche Einwände können auch gegen meine eigenen Arbeiten gemacht werden! Siehe Lyndal Roper, Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation, übs. von Wolfgang Kaiser, Frankfurt/M. und New York 1995; siehe auch Steven Ozment, When Fathers Ruled: Family Life in Reformation Europe, Cambridge/Mass. 1983; im Hinblick auf die englische Reformation hält Patrick Collinson fest: »Hier war es, wo die Familie, wie wir sie kennen, das Licht der Welt erblickte«: Patrick Collinson, The Birthpangs of Protestant England. Religion and cultural change in the sixteenth and seventeenth centuries, London 1988, S. 93.
Claus Peter Clasen behandelt dieses Problem kurz in seinem Buch Anabaptism: A social history 1525–1618: Switzerland, Moravia, South and Central Germany, Ithaca/N.Y. 1972, S. 136–139, 200–207. Hans Peter Duerr, Der Mythos vom Zivilisationsprozeß, Bd. 1: Nacktheit und Scham, Frankfurt/M. 1988, vertritt die These, daß es eine Tradition des religiösen und sexuellen Radikalismus gegeben habe (S. 308–323), vereinfacht dabei aber die vielfältigen und komplexen Lösungen für den Widerspruch zwischen Fleisch und Geist, die in den Sekten gefunden wurden.
Merry Wiesner, »Women’s Response to the Reformation«, in: Ronnie Po-Chia Hsia (Hg.), The German People and the Reformation, Ithaca/N.Y. und London 1988, S. 151.
Die englische Forschung nennt diese Gruppen pauschal »Anabaptists«, ein Terminus, den auch ich hier in dem eher weiten Sinne verwende, wie Luther ihn mit Blick auf alle protestantischen Strömungen gebraucht hat, die nicht zum Zentrum der reformatorischen Bewegung gehörten; mir kommt es in diesem Zusammenhang nicht auf eine genauere Binnendifferenzierung der verschiedenen Gruppen an, sondern auf das gesamte Spektrum radikaler Ansichten. [A.d.U.: In der Übersetzung wird durchgehend die Bezeichnung »Täufer« verwendet, um die negativen Implikationen von »Wiedertäufer« zu vermeiden.]
Klaus Deppermann, Melchior Hoffman: Soziale Unruhen und apokalyptische Visionen im Zeitalter der Reformation, Göttingen 1979, S. 293. Diese ausgezeichnete Biographie, die Hoffmann in die weitere Täufertradition einordnet, enthält eine in Einzelheiten leicht von meiner eigenen abweichende Einschätzung der Bedeutung sexuellen Radikalismus.
James M. Stayer, »Vielweiberei als ›innerweltliche Askese‹: neue Eheauffassungen in der Reformationszeit«, in: Mennonitische Geschichtsblätter, NF, 32 (1980), S. 24–41. Ich danke Professor Stayer für die Überlassung dieses Artikels. Jan van Batenburg und seine Anhänger sowie später, in den 1570er und 1580er Jahren, jene Johan Willems’ praktizierten auch weiterhin Polygamie: L.G. Jansma, »Crime in the Netherlands in the Sixteenth Century: The Batenburg bands after 1540«, in: Mennonite Quarterly Review, 42 (1988), S. 221–235, hier S. 223, 234. David Joris rief 1538 dazu auf, die sexuelle Scham zu überwinden: Siehe Manfred Krebs, Hans Georg Rott u.a. (Hg.), Quellen zur Geschichte der Täufer, Elsass, Gütersloh 1959 (im folgenden QGT, Elsass), Bd. 15, Elsass III, S. 156–231 zur Diskussion zwischen Joris und den übrigen Straßburger Täufern; sowie Deppermann, Melchior Hoffman (wie Anm. 6), S. 313, 315–317; Joris hatte die Vision einer sündenlosen Sexualität.
Zu den Hutterern Clasen, Anabaptism (wie Anm. 3), S. 260–275.
Zur Askese, nicht Promiskuität, als Antrieb zur Polygamie siehe Stayer, »Vielweiberei« (wie Anm. 7).
Siehe z.B. die »›Auslegung des Unterschieds Daniels‹, Alstedt 1524«, in: Günther Franz und Paul Kirn (Hg.), Thomas Müntzer: Schriften und Briefe. Kritische Gesamtausgabe, Gütersloh 1968, S. 241–263, bes. S. 251–253. Zu den Quellen der täuferischen Ehetheorien und zu Müntzer vgl. Stayer, »Vielweiberei« (wie Anm. 7).
Walter Eiliger, Thomas Müntzer. Leben und Werk, 2. Aufl., Göttingen 1975, S. 376 – 379; siehe auch Ulrich Bubenheimer, Thomas Müntzer. Herkunft und Bildung (Studies in Medieval and Reformation Thought 46), Leiden 1989, S. 168–170.
Henry Abelove, »The Sexual Politics of Early Wesleyan Methodism«, in: J. Obelkevich, L. Roper und R. Samuel (Hg.), Disciplines of Faith: Studies in religion, politics and patriarchy, London 1987.
Marion Kobelt-Groch, »Why did Petronella Leave Her Husband? Reflections on marital avoidance amongst the Halberstadt Anabaptists«, in: Mennonite Quarterly Review, 42 (1988), S. 26–41; M. Lucille Marr, »Anabaptist Women of the North: peers in the faith, subordinates in marriage«, in: Mennonite Quarterly Review, 41 (1987), S. 347–362. Allerdings bin ich nicht davon überzeugt, daß das Eintreten für die Monogamie zwangsläufig zu einer besseren Stellung der Frau führt.
K. Schornbaum (Hg.), Quellen zur Geschichte der Wiedertäufer, Bd. 2, Bayern I, Markgraftum Brandenburg (im folgenden QGT Brandenburg), Leipzig 1934, S. 249ff.; Clasen, Anabaptism (wie Anm 3), S. 131–136. Einige der Träumer waren schon früher mit den Obrigkeiten in Konflikt geraten und wegen ihres täuferischen Glaubens eingesperrt worden.
QGT, 2, Brandenburg, S. 327–329.
QGT2311312