|1| Wikipedia, aufgerufen am 21.02.2017.
|2| Vgl. insbesondere Heike Schmoll: Lob der Elite. Warum wir sie brauchen, München 2008.
|3| Vgl. Paul Tillich: Der Protestantismus als Kritik und Gestaltung. Gesammelte Werke VII, Stuttgart 1962.
|4| So nennt Carlo Strenger seinen spannenden Essayband: Abenteuer Freiheit. Ein Wegweiser für unsichere Zeiten, Berlin 2017.
|5| Ebd., 36ff.
|6| Dazu Beate Rössler: Autonomie. Ein Versuch über das gelingende Leben, Berlin 2017, 261. Siehe auch Fußnote 103.
|7| Eilert Herms: Systematische Theologie. Das Wesen des Christentums. In Wahrheit und aus Gnade leben, Tübingen 2017.
|8| Vgl. Eilert Herms: »Elite« aus christlicher Sicht, in: Ders.: Zusammenleben im Widerstreit der Weltanschauungen. Beiträge zur Sozialethik, 2007, 169–183. Ders.: Elitenkonkurrenz und Elitenkooperation. Wo stehen wir heute?, in: ebd., 184–200. Herms unterscheidet zwischen Werteelite und Positions- bzw. Funktionselite, zwischen einen anthropologischen und soziologischen Elitekonzept. Unerträglich an dem Konzept der Wertelite sei »vielmehr, daß diese Seinsunterschiede als Wertunterschiede verstanden und zur Begründung von Überordnungs- und Bevorzugungsansprüchen herangezogen werden. Das verstößt gegen die Gleichheit der Würde des Menschseins über alle derartigen Unterschiede hinweg, die in verschiedenen weltanschaulichen bzw. religiösen Traditionen anerkannt, wenn auch unterschiedlich begründet wird und nach christlichem Verständnis ihren Grund im Geschaffensein des Menschen zum Ebenbild des Schöpfers hat. Diese Einwände treffen jedoch das Konzept der ›Funktions‹- bzw. ›Positionselite‹ nicht. Dieses Konzept hat nicht einen anthropologischen, sondern einen soziologischen Sinn.« (169f.)
|9| Walter Wimmel: Die Kultur holt uns ein. Die Bedeutung der Textualität für das geschichtliche Werden, Würzburg 1981.
|10| Ebd., 81.
|11| Ebd., 81.
|12| Ebd., 90.
|13| Ebd., 57.
|14| Zur Schriftkritik im Dialog Phaidros und im vierten Brief vgl. Hans Krämer: Gesammelte Aufsätze zu Platon, Berlin 2014. Literarische Formen der Philosophie untersuchen Gottfried Gabriel und Christiane Schildknecht, Stuttgart 1990.
|15| Walter Wimmel: loc.cit., 52. Das Katalogisieren ist selbstredend auch eine Reduktion von Unübersichtlichkeit.
|16| Ebd., 50.
|17| Ebd., 80.
|18| Ebd., 100.
|19| Ebd., 101.
|20| Ebd., 97.
|21| Dazu ausführlich: Klaas Huizing: Ästhetische Theologie, Gütersloh 2015.
|22| Walter Wimmel, loc.cit., 103.
|23| Ebd., 126. Den Reduktionsbegriff bestimmt Wimmel durch zwei Punkte: »1. Verkleinerung der Dimension, 2. Rückführung auf einen ursprünglichen Status der Form, der Sprache, der Idee.« (Ebd., 127.) »Reduktion sucht also in gewissen Fällen Komplexität wieder herzustellen.« (Ebd., 130.)
|24| Ebd., 157.
|25| Wimmel spricht bereits 1981 von einer »imperialen Asylhaltung«: Er entdeckt »eine Perversion der imperial gegründeten Offenheits- und Tolerierungsbereitschaft, die als inneres Ziel letztlich nichts anderes als die Selbstpreisgabe und Vernichtung der Identität des Gemeinwesens hat. In gewissem Sinn kehrt sich das Imperiale gegen sich selbst. Verwandte Erscheinungen der Spätantike sind wohlbekannt.« Ebd., 160.
|26| Andrea Grosso Ciponte, Dacia Palmerino: Martin Luther. Aus dem Italienischen von Nicoletta Giacon, Frankfurt am Main 2016. Gefördert wurde das Projekt von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), theologisch begleitet von Eberhard Pausch und Jeffrey Myers.
|27| Karl-Heinz Göttert erinnert in seinem Buch: Luthers Bibel. Geschichte einer feindlichen Übernahme, Frankfurt am Main 2017, daran, dass es bereits vor Luther im frühen 14.Jahrhundert vierzehn hochdeutsche und vier niederdeutsche Drucke gab. Luther ist also nicht der Erfinder des Neudeutschen, hat die Sprache aber gleichermaßen geschmeidiger und sinnlicher gemacht und viele neue Wörter erfunden. Götterts These, Luther habe durch seine Übersetzung seine reformatorische Einsicht in die Bibel eingetragen, in dem er an zentraler Stelle in Röm 3,28 ein »allein« eingefügt habe, um beim sola fide zu landen, hat Luther selbst vorab bereits im »Sendbrief vom Dolmetschen« mit guten Argumenten verteidigt. Schwieriger wiegt das Argument, Luther habe die Hebräische Bibel anders angeordnet und christologisch gelesen. Damit wird er in der Tat nicht dem Selbstverständnis der Hebräischen Bibel gerecht.
|28| Heinz Schlaffer: Die kurze Geschichte der deutschen Literatur, München 2002.
|29| Feridun Zaimoglu: Evangelio. Ein Luther-Roman, Köln 2017, 36.
|30| In einem inspirierenden Artikel hat Jan Söffner auf die von Augustin entdeckte Redeform des sermo humilis (humilis steht für unwürdig und demütig gleichermaßen) verwiesen. Treffend verweist er auf die zwiespältige politische Dimension dieses Redegestus. Jan Söffner: Echtheit ist die neue Wahrheit. Was der populistische Politikstil mit der Rhetorik der christlichen Spätantike zu tun hat, in: NZZ, 9.05.2017, 37.
|31| Das beste Buch zum Thema stammt von Andrew Pettegree: Die Marke Luther, Berlin 2016.
|32| Markus Buntfuß feiert mit anderen Argumenten Luther ebenfalls als Reduktionskünstler: Luther als Genie der theologischen Reduktion. Eine Rede, in: Markus Buntfuß, Friedemann Barniske (Hg.): Luther verstehen. Person – Werk – Wirkung, Leipzig, 2016, 201–211.
|33| Martin Luther: Wahrheitsbekräftigung aller Artikel Martin Luthers, die von der jüngsten Bulle Leos X. verdammt worden sind, in: D. Martin Luthers Werke. WA DB 7, 1897, 91–151.
|34| Durch den Literalsinn, so die ursprüngliche Einsicht Luthers, wird die Schrift zur Anrede an den Menschen und bewahrt sich damit gleichzeitig einen tropologischen Sinn: »Die Bibel ist nun nicht mehr das Sprungbrett für spekulativ sich aufschwingende Interpretationen, sondern es gilt direkt und wörtlich auf den Menschen zu beziehen, was sie sagt; ihr Sinn ist ein (ethisch-)personaler.« So Dietrich Korsch: Martin Luther. Eine Einführung. 2., überarbeitete Auflage, Tübingen 2007, 50. Luther ist in späteren Schriften dieser Reduzierung nicht immer treu geblieben.
|35| Martin Luther, WA DB 7, 384,27. Wichtige Textstellen finden sich in dem Artikel von Albrecht Beutel: Die Formierung neuzeitlicher Schriftauslegung und ihre Bedeutung für die Kirchengeschichte, in: Friederike Nüssel (Hg.): Schriftauslegung, Themen der Theologie 8, Tübingen 2014, 141–177.
|36| Martin Luther: Vorlesung über Jesaja 1527–30, WA 31,2, 370,21; Martin Luther: WA 10,1,1, 232, 13–15.
|37| Theaitetos 149a, 150bf.
|38| Martin Luther: Ein Sermon gepredigt am Obersten 1521, WA 7, 250,23f.: Der Theologe soll »tag und nacht mit dem kopff in der Bibel stecken«.
|39| Lyndal Roper: Luther. Der Mensch Martin Luther. Die Biographie. Aus dem Englischen von Holger Fock und Sabine Müller, Frankfurt am Main 2016, 237f. Auch die Lutherstelle habe ich nach Roper zitiert.
|40| Ebd., 239. Wenn Luther davon spricht, er sei im Wort Gottes gefangen, dann spielt er damit auf eine seiner Hauptschriften an: Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche (1520). In dieser Schrift streitet Luther gegen die Anzahl der Sakramente, verschlankt die Siebenzahl auf drei, Taufe, Abendmahl und Buße, ist auch bei der Buße allerdings zurückhaltend. Mir ist die gynäkologische Metaphorik wichtiger.
|41| Ebd., 238f.
|42| »Denn so wie alte Leute, Schwachsichtige und Augenkranke, wenn man ihnen auch den schönsten Band vor die Augen hält, zwar merken, dass da etwas geschrieben steht, aber kaum zwei Worte zusammensetzen können, dann aber mit Hilfe einer Brille deutlich zu lesen anfangen – so bringt die Schrift unser sonst so verworrenes Wissen um Gott in die richtige Ordnung, zerstreut das Dunkel und zeigt uns deutlich den wahren Gott. Das ist gewisslich ein einzigartiges Geschenk Gottes: er braucht zur Unterweisung seiner Kirche nicht bloß stumme Lehrmeister, sondern er zeigt sich selbst als den, der verehrt werden will!« (Calvin, Institutio I, 6). Vgl. Reinhold Bernhardt, der in einem Aufsatz auf die pädagogische Funktion der Schrift bei Calvin verweist: Calvin: Sola, solitaria, tota scriptura? Zur Bedeutung des Schriftprinzips in der evangelischen Theologie, in: ThZ 1/73 (2017), 13–39, hier: 15.
|43| Zum Thema Luther und die Bildung siehe ausführlich Friedrich Schweitzer: Das Bildungserbe der Reformation. Bleibender Gehalt – Herausforderungen – Zukunftsperspektiven, Gütersloh 2016.
|44| Michel Foucault: Der Mut zur Wahrheit. Die Regierung des Selbst und der anderen II. Vorlesung am Collège de France 1983/84. Aus dem Französischen von Jürgen Schröder, Berlin 2012.
|45| Ebd., 13.
|46| Dreißig Jahre nach Foucault wird man die Gegenüberstellung von Parrhesia und Rhetorik so nicht mehr stehen lassen können. Inzwischen hat es eine kluge Ehrenrettung der Rhetorik gegeben.
|47| Beate Beer: Parrhesia, in: Reallexikon für Antike und Christentum, 26 (2015), 1014–1033; John T. Fitzgerald (Hg.): Friendship, Flattery, and Frankness of Speech. Studies in the New Testament World, Leiden u.a. 1996.
|48| Vgl. den Aufsatz von Peter L. Oestereich: Homo rhetoricus Luther. Seine deutsche Deutlichkeit im Sendbrief vom Dolmetschen, in: Markus Buntfuß, Friedemann Barniske (Hg.): loc.cit., 323–333.
|49| Dieter Thomä: Puer robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds, Berlin 2016. Dieses faszinierende Buch untersucht jene Figuren, die gegen verkrustete Strukturen aufbegehren. Thomä unterscheidet in seiner »Abenteuergeschichte« genannten Untersuchung den egozentrischen, den exzentrischen, den nomozentrischen und den massiven Störenfried. Leider konzentriert sich Thomä auf die politische Philosophie seit Hobbes, um von dort her die Frage nach Ordnung und Un-Ordnung, Regel und Regelbruch zu untersuchen. Typen wie Luther werden deshalb im Text nur an einer Stelle genannt, denn es war, mirabile dictu, Mao, der in einer Rede Jesus Christus und Luther nennt »als Beispiele für ›Unkraut‹, das sich in ›duftende Blumen‹ verwandelt«. (470)
|50| Foucault: loc.cit., 100.
|51| Jens Jessen: Der Hass auf die da oben. Vom SPD-Kanzlerkandidaten bis zu den Populisten ist man sich einig: Die Elite soll abtreten. Ein jämmerlicherIrrtum,in: DIE ZEIT, 8 (2017), 16.02.2017,1f.
|52| Jan-Werner Müller: Was ist Populismus? Ein Essay, Berlin 2016, 42, 46, 129. Müller kann auch schlüssig die Hetze gegen den Journalismus erklären, weil durch die Journalisten »der eine authentische Volkswille ›mediatisiert‹ und damit (...) höchstwahrscheinlich verfälscht« wird. Ebd., 56.
|53| Inzwischen gibt es auch Stimmen, die für einen Linkspopulismus plädieren. Die postmarxistische Politologin Chantal Mouffe wirbt für einen agonistischen Wettstreit und nennt ihren Essayband prompt: Agonistik. Chantal Mouffe: Agonistik. Die Welt politisch denken. Aus dem Englischen von Richard Barth, Berlin 2016.
|54| Der Philosoph Michael Hampe plädiert für literarische Formen der Philosophie und zeigt die Stärke literarischer Texte, spricht von einer »Übertragung von Erfahrung« auf den Leser. Ich betone etwas stärker die inszenatorische Kraft. Michael Hampe: Die Lehre der Philosophie. Eine Kritik. Erweiterte Ausgabe, Berlin 2016, 293.
|55| Die Unterscheidung zwischen Formalprinzip oder Materialprinzip kennt Luther noch nicht, maßgeblich geprägt wurde die Unterscheidung vom Schleiermacherschüler August Twesten.
|56| Maarten ’t Hart: Magdalena. Eine Familiengeschichte. Aus dem Niederländischen von Gregor Seferenz, München, Berlin, Zürich 2015, 275.
|57| Ebd., 276.
|58| Augustin überträgt hier anders als Luther, weil er die Vulgata, die lateinische Übersetzung heranzieht, die das griechische eph ho = »weil«, als in quo, »in ihm« übersetzt, damit wird explizit behauptet, in Adam hätten alle Menschen gesündigt. Luther übersetzt an dieser Stelle zwar präziser, bleibt aber in der Denkspur von Augustin. Dazu ausführlich: Elaine Pagels: Adam, Eva und die Schlange. Die Theologie der Sünde, Reinbek bei Hamburg 1991.
|59| Martin Luther: Vorrede zum ersten Band der Wittenberger Ausgabe der Lateinischen Schriften Luthers, WA 54, 185–186. Zitiert nach: Martin Luther: Vorrede zum Band I der lateinischen Schriften der Wittenberger Luther-Ausgabe (1545), in: Luther Deutsch. Die Werke Martin Luthers in neuer Auswahl für die Gegenwart, hg.v. Kurt Aland, Band 2: Der Reformator, Stuttgart/Göttingen 1962, 11–21, 19f.
|60| Lyndal Roper: Martin Luther, loc.cit. 367. Roper will Luthers »positive Haltung gegenüber der Körperlichkeit« trotz des negativen Menschenbildes mit aus der Psychoanalyse bekannten Gedanken kompatibel machen, dass nämlich »alle unsere Handlungen – und insbesondere die, auf die wir ganz besonders stolz sind –, selbst wenn wir glauben, sie entsprängen löblichen Motiven, mit Sünde behaftet oder, wie wir es heute ausdrücken würden, von recht düsteren psychischen Trieben wie Wut, Neid oder Stolz getrieben sind.« Loc. cit., 179.
|61| Lyndal Roper: Martin Luther, loc.cit., 363.
|62| Ebd., 288.
|63| Thomas Kaufmann: Luthers Juden, Leipzig 2014.
|64| Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher: Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern, Hamburg 1958, 160.
|65| Ebd, 20, 29f.
|66| Ebd., 100, 70.
|67| Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, KGA I/7.1.2, Erster Band 3.
|68| Zitat aus einer Predigt von 1914, die Georg Pfleiderer in seinem Artikel: Barth und die liberale Theologie, in: Michael Beintker (Hg.): Barth-Handbuch, Tübingen 2016, 59–64, hier 59, anführt.
|69| Karl Barth: Der Römerbrief, Bern 1919, kritische Ausgabe: Der Römerbrief (Erste Fassung), Gesamtausgabe, Abt. II, hg. von Hermann Schmidt, Zürich 1985.
|70| Renate Köbler: Schattenarbeit. Charlotte von Kirschbaum. Die Theologin an der Seite Karl Barths, Köln 1987.
|71| 2018 erscheint von mir unter dem Titel Zu Dritt der erste Roman zum Thema.
|72| Im 2016 erschienenen Barth-Handbuch werden Lollo von Kirschbaum immerhin 5 von 550 Seiten zugestanden. Michael Beintker (Hg.): Barth-Handbuch, Tübingen 2016.
|73| Sehr eindringlich ist auch Suzanne Selinger dieser Frage nachgegangen. Suzanne Selinger. Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth. Eine biographisch-theologiegeschichtliche Studie, Zürich 2004. Ich verdanke diesem Buch viele Einsichten.
|74| Karl Barth: Die Christliche Dogmatik im Entwurf. Erster Band. Die Lehre vom Worte Gottes. Prolegomena zur Christlichen Dogmatik (1927), hg. von Gerhard Sauter, Zürich 1982, 371f.
|75| Ebd., 371.
|76| Ebd., 374.
|77| Charlotte von Kirschbaum: Die wirkliche Frau, Zürich 1949, 66.
|78| Ebd., 63.
|79| Ebd., 63.
|80| Ebd., 62.
|81| Ebd., 39.
|82| Vgl. dazu Suzanne Selinger: Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth, loc.cit., 79f.
|83| Charlotte von Kirschbaum: Die wirkliche Frau, loc.cit., 51.
|84| Ebd., 84.
|85| Ebd., 70f.
|86| Ebd., 85f.
|87| Ebd., 87.
|88| Ebd., 87f.
|89| Ebd., 89f.
|90| Ebd., 91.
|91| Ebd., 94.
|92| Ebd., 94f.
|93| Ebd., 95.
|94| Ebd., 96.
|95| Ebd., 16.
|96| Günther von Norden (Hg.): Charlotte von Kirschbaum und Elisabeth Freiling, Briefwechsel 1934–1939, Göttingen 2016.
|97| Ingolf U. Dalferth: Leiden und Böses. Vom schwierigen Umgang mit Widersinnigem, Leipzig 2006, 203. Vgl. Rochus Leonhardt (Hg.): Die Aktualität der Sünde. Ein umstrittenes Thema der Theologie in interkonfessioneller Perspektive, Frankfurt am Main 2010. Wilhelm Gräb warnt vor einer schleichenden Moralisierung des Begriffs: Sünde VIII. Praktisch-Theologisch, in: TRE 32 (2001), 436. Martin Laube betont die Unbegreiflichkeit der Sünde, in: NZSTh 49 (2007), 1–23; zeigt den Zugang bottom down und bottom up, eine wahre Paternostertheologie der Sünde. Ders.: »Sünde – evangelisch«. Eine dogmatische Skizze, in: Michael Meyer-Blanck u.a. (Hg.): Sündenpredigt, Würzburg 2012, 125–142.
|98| Jochen Schmidt: Wahrgenommene Individualität. Eine Theologie der Lebensführung, Göttingen 2014, vgl. 44–71.
|99| Elisabeth Gräb-Schmidt: Protestanten beim Papst. Ökumene 2017: Zeichen der Einheit oder Aufgabe des Eigenen, in: Zeitzeichen (18) 6, 2017, 14–16, 16.
|100| Klaas Huizing: Ästhetische Theologie, 3 Bde in einem Bd., Gütersloh 2015, 62–88.
|101| Beate Rössler: Autonomie. Ein Versuch über das gelungene Leben, Berlin 2017. Rössler plädiert für eine »schwache substantielle Theorie von Autonomie« (120), schwach, weil starke substantielle Theorien von einem Perfektionismus geleitet werden, der nicht alltagstauglich ist. Das Leben muss nicht immer »aus einem Guss« (261) sein, wichtig ist, ob man, wie Rössler immer wieder sagt, hinter dem eigenen Leben stehen kann.
|102| René Girard: Das Heilige und die Gewalt. Aus dem Französischen von Elisabeth Mainberger-Ruh, Ostfildern 2012; vgl. Gabriel de Tarde: Die Gesetze der Nachahmung, Frankfurt am Main 2003.
|103| Bernard Williams: Scham, Schuld und Notwendigkeit. Eine Wiederbelebung antiker Begriffe der Moral. Aus dem Englischen von Martin Hartmann, Berlin 2000.
|104| Zur Eindämmung von Wünschen vgl. Tristan Garcia: Das intensive Leben. Eine moderne Obsession. Aus dem Französischen von Ulrich Kunzmann, Berlin 2017.
|105| Dazu ausführlich Klaas Huizing: Scham und Ehre. Eine theologische Ethik, Gütersloh 2017.
|106| Ich darf nochmals auf das spannende Buch von Dieter Thomä verweisen: Puer robustus, loc.cit.
|107| Vgl. Klaas Huizing: Eva, Noah und der David-Clan. Scham, Schuld und Verbrechen in der Bibel, Frankfurt am Main 2012.
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