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Ein unverschämt heiterer Hochstaplerroman vor der düsteren Kulisse des Ersten Weltkriegs

Nicht die Wirklichkeit zählt, sondern, mit welchem Erfindungsreichtum man sich über sie hinwegsetzt. – So lautet das Lebensmotto von Cocteaus faszinierender Träumer- und Täuscherfigur Thomas. In das blutige Abenteuer des Ersten Weltkriegs hineingeworfen, gibt sich «der Schwindler» kurzerhand als Neffe eines berühmten Generals aus. Mit jugendlicher Fortune und Chuzpe täuscht er seine Mitmenschen, perfektioniert die Kunst der Imagination und wird eins mit seiner Legende. Und noch im Untergang triumphiert Thomas’ höheres Schwindlertum über die inakzeptable Wirklichkeit des Kriegs. Die Neuübersetzung bringt Cocteaus lapidaren Stakkato-Stil ebenso zur Geltung wie die Strahlkraft seiner imposanten Bilder.

Jean Cocteau (1889–1963), als Kind des Fin de siècle hineingeboren in eine gutbürgerliche und kunstsinnige Pariser Familie, wurde mit «Thomas der Schwindler» von 1922 und «Kinder der Nacht» von 1929 zum geachteten Romancier und Weltliteraten. Gründergestalt des Surrealismus und maître de plaisir der europäischen Avantgarde, setzte er sich fortan als Universalkünstler in Szene und brillierte in den verschiedensten Disziplinen – ob in der Dichtung, der bildenden Kunst oder im Film.

Jean Cocteau

THOMAS DER SCHWINDLER

Geschichte

Roman

Aus dem Französischen übersetzt
von Claudia Kalscheuer

Nachwort von Iris Radisch

MANESSE VERLAG