Cover

Carola Kleinschmidt, Expertin für Stressresilienz, stellt einen ganzen Korb voller hilfreicher Tipps für stressige Zeiten zur Verfügung. Jede Frucht darin steht für eine bestimmte Strategie: Der Apfel erinnert ans Durchatmen. Die Zitrone zeigt, dass Stress auch eine Chance sein kann. Die Banane weist den Weg zu den stärksten Kraftquellen und die Trauben verhindern, dass wir uns im Multitasking verheddern. Mithilfe dieser fruchtigen Tricks kann man, auch wenn es mal drunter und drüber geht, den Kopf oben behalten. Damit der Stress nicht noch mehr Stress macht!

Carola Kleinschmidt

Hallo Stress,

mir geht es gut

Tipps zum Runterkommen von Atempause bis Zeitgewinn

Mit Illustrationen von Kai Pannen

Kösel

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Copyright © 2018 Kösel-Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Umschlag: Weiss Werkstatt, München
Umschlagmotiv: Kai Pannen, Hamburg,
www.illustrationsbuero.de
Herstellung und Gestaltung: Heidi Nübling
ISBN 978-3-641-21365-7
V002
www.koesel.de

Die Autorin

Carola Kleinschmidt, Diplombiologin, Journalistin und Trainerin, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Gesundheit und Arbeitswelt. Sie hält Vorträge und gibt Workshops zum Thema »Psychische Gesundheit – Handeln, bevor der Stress im Job krank macht«. Im Kösel-Verlag veröffentlichte sie u. a. den Bestseller Bevor der Job krank macht sowie Burnout – und dann? www.carolakleinschmidt.de

Der Illustrator

Kai Pannen studierte Malerei und Film in Köln. Seit 1990 arbeitet er als lllustrator und Trickfilmer. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Buchillustration. Für den Kösel-Verlag zeichnete er u. a. die erfolg­reichen Bücher mit dem Glücksschaf Oscar: Kopf hoch!, Nur Mut!, Viel Glück! und Alles Liebe. Kai Pannen lebt und arbeitet in Hamburg.

www.kaipannen.de

Inhalt

Vorwort

Apfel

Melone

Orange

Weintrauben

Birne

Beeren

Nuss

Zitrone

Kirschdrilling

Banane

Mango

Erdbeere

Kokosnuss

Mirabelle

Kaktusfeige

Obstschale in zwei Minuten

Obst für jeden Tag

Fruchtiges Übungsverzeichnis

Quellen und weiter­führende Literatur

Vorwort

Hach, wie schön wäre es, wenn wir den Stress in unserem Leben einfach wegessen könnten: Ein Äpfelchen geknabbert, einen Orangensaft getrunken, eine Nuss geknackt – ein paar Vitamine mehr und schon füllen sich unsere Energie-Akkus und Gelassenheit macht sich breit. Natürlich ist es nicht ganz so einfach. Aber es gibt doch eine wichtige Parallele zwischen gesunder Kost und gesunder Balance: Vor allem die kleinen Veränderungen machen den großen Unterschied – wenn sie zur guten Gewohnheit werden. Wer statt Chips öfter mal Äpfel nascht oder seinen Durst statt mit sieben Tassen Kaffee mit einem Liter Wasser löscht, ernährt sich gesünder. Und wer öfter kleine Pausen einlegt, statt nonstop durch den Tag zu rennen oder sich eher fünf als fünfzig Minuten über einen Kommentar des Kollegen ärgert, stärkt seine Psyche enorm.

Wenn man die Tagesläufe von Gestressten und Gelassenen vergleicht, sieht man sehr deutlich, dass gerade die kleinen Unterschiede viel verändern. Dabei ist die wohl größte Gabe der Menschen, die auch turbulente Zeiten gelassen meistern, dass sie auch im größten Trubel sich selbst und ihre Kräfte nicht aus dem Auge verlieren. Sie haben ein Gespür dafür, welche Aufgaben sie locker meistern, bei welchen sie sich Hilfe holen sollten und wann sie eine Auszeit von Anstrengungen oder Anforderungen brauchen. Sie fordern sich gerne, aber sie vermeiden permanente Überforderung. Sie sind gerne für andere da, aber sie können auch mal Nein sagen, wenn sie all ihre Kraft gerade für sich selbst brauchen.

Leider fällt es vielen von uns schwer, genau diese Balance hinzukriegen. Warum? Ganz ehrlich: Es ist vor allem Mut, der uns fehlt. Oft spüren wir sehr deutlich, wann uns alles zu viel wird oder welche Aufgaben stark belasten. Auch wissen wir meist durchaus, was uns entspannt und wann wir eine Auszeit vom Trubel bräuchten. Aber wir bremsen uns selbst mit Sätzen wie: »Ich würde ja gerne Nein sagen, aber ich kann doch nicht ...«, »Einer muss es ja machen ...« oder »Ich muss das tun, sonst ...«.

Dazu kommt die Sorge, dass man auf keinen Fall selbstsüchtig oder egoistisch erscheinen möchte. Doch zwischen selbstsüchtig und selbstfürsorglich liegt ein riesiger Unterschied. Die Selbstsüchtigen kreisen ständig um sich und ihre Bestätigung. Die Selbstfürsorglichen haben ein völlig anderes Motiv: Sie wissen, dass sie sich selbst und ihren Ansprüchen an sich (auch in der Verantwortung gegenüber anderen) nur gerecht werden, wenn es ihnen gut geht und sie ihre Kräfte zusammenhalten. Sie achten auf ihren Energiehaushalt, weil sie nur so das Leben führen können, dass sie richtig finden und weil sie es sich wert sind, ein gutes Leben zu leben. Tag für Tag.

Dieses Büchlein möchte Sie stark machen für den Umgang mit dem täglichen Stress, den wir alle kennen. Denn ich bin aus tiefstem Herzen der Überzeugung, dass es völlig normal ist, ein pralles Leben zu führen, in dem viel los ist. Aber dass wir uns deshalb ständig unter Dauerstress fühlen und uns in unserem Alltag erschöpfen, muss nicht sein. Um die Tipps schmackhafter zu machen, haben wir sie Ihnen mit leckerem Obst serviert: Vitamine für die Seele. Guten Appetit und viel Vergnügen damit!

Ihre Carola Kleinschmidt

Apfel

Ich bin ein wahrer Tausendsassa. Es gibt schier unendlich viele Sorten von mir. Da kommt jeder auf seinen Geschmack. Und so verzehrt jeder Deutsche etwa 20 Kilogramm Äpfel im Jahr. Außerdem bin ich auch voller gesunder Wirkstoffe: Wer regel­mäßig Äpfel isst, schützt sich nach wissenschaftlichen Studien vor allen möglichen Leiden von Asthma bis Herzleiden. Daher kommt auch der Spruch »Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern«.

Was der Apfel für unsere Ernährung ist, sind Pausen für unsere Psyche: Eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung für unsere Gesundheit – vorausgesetzt, man gönnt sie sich regelmäßig. Wer seinem Körper und Geist mehrmals am Tag eine kleine Auszeit von der Anstrengung gönnt, ist abends weniger erschöpft und gestresst und schläft nachts besser, zeigen Studien.

Warum das so ist? Weil wir als Menschen dafür gemacht sind, zwischen An- und Entspannung zu schwingen. Weder Dauerstress noch Dauerchillen ist unsere Natur. Anspannung brauchen wir, wenn wir uns auf ein Problem oder eine Aufgabe konzentrieren. Unser Gehirn arbeitet dann in einem sehr fokussierten Modus, wir blenden aus, was rechts und links von uns passiert oder ob wie Hunger oder Durst haben. Auch unser Körper ist in voller Einsatzbereitschaft. Die Muskeln angespannt, das Herz schlägt fester. Doch nach der Anspannung brauchen wir eine Pause, in der wir regenerieren und auch darüber reflektieren können, ob wir überhaupt auf einem guten Weg in Richtung Lösung sind. Machen wir nonstop und stur weiter im Modus Anspannung, kippt das System in die Erschöpfung. Typische Anzeichen sind: schlechte Laune, Ärgergefühle oder angespannte Müdigkeit. Der Körper meldet sich mit Verspannungen, Schmerzen oder Schlafproblemen.

Kurze über den Tag verteilte Pausen sorgen dafür, dass unser Kraftsystem zwischen An- und Entspannung abwechseln kann – und damit nicht überstrapaziert wird. Studien zeigen dabei, dass Erholung zeitnah nach einer Anstrengung am effektivsten ist.

Für Bildschirmarbeiter sind übrigens pro Stunde fünf Minuten Pause von der Computerarbeit empfohlen (und auch offiziell erlaubt). Für Kopfarbeit gilt: Nach 60 bis 90 Minuten sinkt die Konzentrationsfähigkeit rapide. Eine kurze Pause sorgt dafür, dass der Akku sich wieder auflädt.

Übung: Die Minipause

Bereits ein bis drei Minuten können wir als effektive Pause nutzen: