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Die Autorin

Mary Mueller Shutan ist eine erfahrene spirituelle Lehrerin und Heilerin. Umfassend ausgebildet in Chinesischer Medizin, ist sie als ganzheitliche Körpertherapeutin zudem mit Methoden der Energiemedizin, des Schamanismus, mit Meditation und einer Vielzahl spiritueller Techniken vertraut. Ihr Wissen vermittelt sie in zahlreichen Online-Kursen und ihren Büchern. Sie lebt in der Nähe von Chicago, Illinois.

Weitere Informationen unter: http://maryshutan.com/

Das Buch

»Als Menschen mit einer übersinnlichen Veranlagung müssen wir nicht lernen, wie man Außersinnliches wahrnimmt. Wir müssen vielmehr verstehen, was wir bereits erleben, um gesunde Grenzen für unsere Fähigkeiten zu entwickeln und mit unseren Kapazitäten zu arbeiten, sodass wir mediale und zugleich normal funktionierende Menschen mit einem Alltags-, Familien- und Berufsleben sein können.«

Mary Mueller Shutan

Dieses Buch hilft Ihnen dabei, das Wesen medialer Fähigkeiten zu verstehen und zu erkennen, wie sie sich entwickeln. Es zeigt Ihnen, wo auf dem Spektrum der Sensitivität und Medialität Sie sich befinden. Vor allem aber wird es Ihnen die Grundwerkzeuge und Praktiken an die Hand geben, die es Ihnen ermöglichen, sinnvoll und zum Nutzen aller mit Ihren medialen Fähigkeiten umzugehen.

Mary Mueller Shutan

Lebe deine

Medialität

Der Praxiskurs für hochsensitive und mediale Menschen

Aus dem Englischen übersetzt

von Anita Krätzer

Die Originalausgabe erschien 2016 unter dem Titel Managing Psychic Abilities bei Findhorn Press.

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen die Autorin und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Anwendungen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall bzw. bei ernsthaften Beschwerden immer professionelle Diagnose und Therapie durch ärztliche oder naturheilkundliche Hilfe in Anspruch.

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Erste Auflage 2018

Copyright © 2017 by Mary Mueller Shutan. First published by Findhorn Press, Scotland

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2018 by Ansata Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten.

Redaktion: Ralf Lay

Umschlaggestaltung: Guter Punkt GmbH & Co. KG

unter Verwendung eines Motivs von: Shutterstock Images LLC, Bildnummer 176163539

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-22331-1
V001

www.Integral-Lotos-Ansata.de

www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata

Inhalt

Einleitung

Warum ich dieses Buch geschrieben habe

1. Woher weiß ich, dass ich über mediale Fähigkeiten verfüge?

Was ist »normal«?

Ungeschult versus geschult

Wirkliche versus Fake-Medialität

2. Warum sich mediale Fähigkeiten entwickeln

Sensitivität

Medialität

Leichte Medialität

Moderate Medialität

Hohe Medialität

3. Mit den medialen Fähigkeiten arbeiten – Grundfertigkeiten

»Gehört das zu mir?«

Grundeinsichten

Einsichten – zweiter Teil

Einsichten – dritter Teil

Die Baummeditation

Das authentische Selbst

Auf die Intuition hören

Eine Vereinbarung treffen

Eine mediale Bibliothek aufbauen

4. Mit medialen Fähigkeiten arbeiten – intermediäre Fertigkeiten

Zersplitterte Energie

Öffnung

Mentale Pforten

Zentrale Pforten

Nachgeordnete Pforten

Das Nervensystem herunterfahren

Den spirituellen Magen öffnen

5. Spirituelle Hygiene

Ein spirituelles Bad nehmen

Wie man spirituell badet

Duschen

Sensorischer Deprivationstank

Ihr Zuhause säubern und energetisch reinigen

Weitere spirituelle Hygienemaßnahmen

Energie kalibrieren

6. Grenzen und Schutzvorrichtungen entwickeln

Das Energiefeld ausweiten und Energie freisetzen

Mit dem ätherischen Körper arbeiten

Mit dem astralen Körper arbeiten

Die Aura versiegeln

Den physischen Körper versiegeln

Schutzschilde

Kraftworte

Abwehr zur Sicherung des Lebensraums

Die Furcht überwinden, nicht reaktiv sein

Die Ausstrahlung des Herzraums

Epilog: Abschließende Gedanken und Ausblick

Dank

Einleitung

Wir leben in einer einzigartigen Zeit, in der es Tausende von Büchern auf dem Markt darüber gibt, wie wir unsere medialen Begabungen entwickeln können. In jeder größeren Stadt oder online finden wir Einrichtungen, die uns versprechen, uns in ihren Kursen übersinnliche Fähigkeiten zu vermitteln. Im Fernsehen treten bekannte Hellseher, Wahrsager oder gar »Geisterjäger« auf, und beliebte Zeitschriften und andere Medien erwecken den Eindruck, dass wir relativ leicht mediale oder intuitive Kapazitäten entfalten können. In unserer westlichen Zivilisation haben wir daraus bereits ein millionenschweres Business gemacht.

Dennoch ist es wunderbar, dass wir in diesem Zeitalter leben. Die alten despektierlichen Stereotypen wie die wahrsagende Zigeunerin oder der Hellseher als Teufelsanbeter verblassen als bestimmende Elemente unseres kulturellen Erzählmotivs, wir fühlen uns zunehmend wohler mit dem Unerklärlichen, dem Spirituellen und dem Medialen. Unsere Gesellschaft entwickelt sich mehr und mehr von einer, die auf dem Materialismus basiert (also sich darüber definiert, was man sehen, anfassen und betasten kann), hin zu einer, die gleichzeitig sowohl materialistisch orientiert ist als auch spirituelles Interesse zeigt. Viele von uns wollen sensitiver, wacher und bewusster dafür werden, was auf mehreren Ebenen in unserem Umfeld geschieht.

Aber wo bleiben da diejenigen unter uns, die gar nicht medialer werden wollen, weil sie es bereits sind und ihre empfängliche Natur vielleicht nicht verstehen oder nicht wissen, wie sie mit ihren Fähigkeiten umgehen können? Manche sehen, spüren oder fühlen möglicherweise mehr als der sogenannte Durchschnittsmensch und haben damit vor allem das Gefühl, überfordert zu sein. Unabhängig davon, ob man von Natur aus sensitiv oder medial ist oder solche Gaben erst entwickelt hat, kann es sein, dass einem das »Handwerkszeug« fehlt, um seine medialen Fähigkeiten zu verstehen und sinnvoll mit ihnen zu arbeiten. Da der primäre Fokus unserer äußerlichen Kultur darauf gerichtet ist, mediale Fähigkeiten zu erwerben, steht also jenen von uns sehr wenig Information zur Verfügung, die möglicherweise verzweifelt versuchen durchzuhalten, während sie bereits mediale und spirituelle Sensitivitäten erleben, mit denen umzugehen ihnen schwerfällt.

Diese Menschen wollen sich nicht mit ihren Fähigkeiten auseinandersetzen, oder sie leugnen sie, denn sie erleben während ihrer Kindheit, ihrer Teenagerzeit und im Erwachsenenalter starke Gefühle und machen heftige Erfahrungen. Manche sind verärgert und weisen die Tatsache von sich, dass sie mehr als andere spüren. Eventuell gehören sie einer Glaubensgemeinschaft oder einer religiösen Ausrichtung an, die Probleme mit Sensitivität und Medialität hat, oder sie sind geschockt darüber, dass sie mehr von der Welt sehen und spüren als andere. Sie suchen vielleicht nach Möglichkeiten, die Überflutung mit spirituellen Reizen zu unterbinden, sodass sie sich auf ihre »normale« Alltagsexistenz konzentrieren können. Sie suchen sich ihre Informationen nicht danach aus, ob sie dabei helfen, neue Talente zu entwickeln, sondern ob sie den Umgang mit den bereits vorhandenen Gaben erleichtern.

Viel von der breiten Palette an inzwischen angebotenen Informationen basiert auf Fehlinformationen und ist für Menschen mit medialen Fähigkeiten nicht hilfreich. Das bedeutet, dass sich viele von ihnen an niemanden wenden können und oft in einem Zustand der Überforderung, Angst und mangelhaften Alltagsbewältigung leben. Die meisten spirituellen Gemeinschaften, Hellseher- und Medienschulen und Bücher befassen sich wie gesagt mit den Möglichkeiten des Erlernens von Medialität. Es gibt nur sehr wenige Informationen für diejenigen, die ganz real mit ihrer Sensitivität und Medialität zu kämpfen haben. Stattdessen wird vor allem die Illusion verbreitet, es sei ganz wunderbar, mediale Fähigkeiten zu besitzen.

Dieses Buch wendet sich also nicht an diejenigen, die mediale Fähigkeiten erst noch erwerben wollen. Es soll vielmehr ein umfassender Leitfaden darüber sein, wie man mit medialen Fähigkeiten und Sensitivität umgeht, wenn sie sich bereits offenbart haben. Als Menschen mit einer übersinnlichen Veranlagung müssen wir nicht lernen, wie man Außersinnliches wahrnimmt. Wir müssen verstehen, was wir bereits erleben, um gesunde Grenzen für unsere Fähigkeiten zu entwickeln und zu lernen, mit unseren Kapazitäten zu arbeiten, sodass wir mediale und zugleich normal funktionierende Menschen mit einem Alltags-, Familien- und Berufsleben sein können.

Dieses Buch will Ihnen dabei helfen, das Wesen medialer Fähigkeiten zu verstehen ebenso wie die Art und Weise, in der sie sich entwickeln. Und es will Ihnen zeigen, wo auf dem Spektrum der Sensitivitäten und medialen Fähigkeiten Sie sich befinden. Vor allem aber wird es Ihnen die Grundwerkzeuge und Praktiken an die Hand geben, die es Ihnen ermöglichen werden, sinnvoll und zum Nutzen aller mit Ihren medialen Fähigkeiten umzugehen.

In welcher Form auch immer sich Ihre individuellen Gaben manifestieren – wir benötigen alle die gleichen Grundfähigkeiten, um sie zu handhaben. Ob wir nun ein wenig sensitiver sind als die durchschnittlichen Menschen oder ein hochmediales Individuum, in jedem Fall können wir lernen, wie wir in der richtigen Art und Weise auf uns achtgeben. Dieses Buch konzentriert sich auf die Kompetenzen, die benötigt werden, um mit jedweden medialen Fähigkeiten umzugehen.

Was bedeutet »seine Medialität leben«? Dafür gibt es ein breites Spektrum von Definitionen, aber meiner Meinung nach bedeutet es Folgendes: Unabhängig von unserer spirituellen Natur oder davon, wie medial oder sensitiv wir sein mögen, sind wir dafür bestimmt, das Wunder unseres physischen Körpers ganz und gar zu spüren und die Freude, die Leidenschaft und die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrungen zu empfinden, die unser Leben für uns bereithalten kann. Selbst wenn wir die medialsten und sensitivsten Menschen der Welt sind, können wir doch lernen, unsere Fähigkeiten so einzusetzen, dass wir uns sogar in die tiefsten Alltagsniederungen und an die finstersten Orte begeben und unbeeinträchtigt daraus hervorgehen können (oder zumindest minimal beeinträchtigt und nach dieser Erfahrung mit einem Verständnis dafür, was eine angemessene Eigenfürsorge bedeutet).

Unsere Bestimmung ist es, Beziehungen, Freunde und eine Gemeinschaft zu haben. Viele sensitiv und medial veranlagte Menschen sind mit ihrer Disposition jedoch derart überfordert, dass sie sich zurückziehen aus der physischen Welt als Ort des Erdrücktwerdens, des Chaos, der komplizierten Gefühle und anderer Energien, mit denen sie sich auseinanderzusetzen haben. Das muss jedoch nicht so sein.

Manche medialen und sensitiven Menschen fixieren sich auf die Bezeichnung »sensitiv«. Sie nehmen dann an, dies bedeute, dass ihr Leben nicht die Aspekte enthalten könne, die zum Alltag »normaler« Menschen gehören. Nun mag es ja sein, dass übersinnlich Begabte in vielen Fällen einen anderen Lebensweg beschreiten als »Otto Normalverbraucher«, aber meist sind sie einfach nur ungeschult. Ihnen fehlt das richtige Verständnis ihrer wahren Natur. Sie haben nicht gelernt, wie sie in einem ausgewogenen Verhältnis angemessen für ihre Grundbedürfnisse sorgen und trotzdem ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten einsetzen können.

Es ist so wie mit jedem Werkzeug: Je häufiger und intensiver Sie mit Ihren Fähigkeiten arbeiten, desto mehr direkte Erfahrungen sammeln Sie, die für eine Veränderung Ihres Lebens und für Ihre Interaktion mit Ihrer Sensitivität und Medialität erforderlich sind. Es ist möglich, einen Weg der Freude zu beschreiten und sich dessen gewahr zu werden, wer man auf seinen tiefsten Ebenen ist – sensitiv in einer Welt zu sein, die es in aller Regel nicht ist, und dennoch über die Fähigkeit zu verfügen, auf hohem Niveau zu funktionieren.

Warum ich dieses Buch geschrieben habe

Als ich noch jünger war, hatte ich kaum eine Vorstellung davon, was Medialität ist. Meine Familie bezeichnete mich als »künstlerisch«, meine Freunde und Erzieher als »sensibel«, während ich mich selbst als Freak betrachtete, der seine Andersartigkeit im Vergleich zu den übrigen Menschen in der Furcht verbergen musste, sie könnten herausfinden, dass mit mir irgendetwas nicht stimmte. Die Vorstellungen, die ich in jenem Alter von Medialität hatte, bestanden in einer alten, auf dem Jahrmarkt Tarotkarten legenden Frau oder in den professionellen Jenseitsmedien und Wahrsagern, wie sie in Filmen und mittlerweile in Talkshows und dergleichen dargestellt werden. Die hier präsentierten Wahrsager und Medien entsprachen nicht dem, was ich war oder sein wollte, und nur selten machte jemand von ihnen einen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich. Aber selbst wenn ich sie als kompetent oder authentisch eingeschätzt hätte, konnte ich sie doch nicht anrufen und um Rat fragen.

An meinem ersten Tag als freiberuflich praktizierende Anbieterin von Reiki und Thai-Bodywork wurde mir schließlich klar, was mit mir »nicht stimmte«. Es war einer jener Augenblicke, in denen überdeutlich und unwiderruflich klar wird, womit man es zu tun hat. Ich hatte vorher schon bemerkt, dass ich sensitiv bin. Aber weil ich so sensitiv war, änderten sich meine Stimmung und meine Energie ständig, und ich hatte keinen Begriff davon, wer ich wirklich war. Als Resultat meiner Überforderung empfand ich mich als von meinem physischen Körper getrennt und reagierte nicht wie viele andere auf Reize wie Schmerz, Gefühle oder spirituelle Erfahrungen. Dies bedeutete, dass ich kein grundlegendes Verständnis davon hatte, wer ich war, und nie wirklich spürte, wenn etwas für mich außergewöhnlich war. Dies ist für alle hochgradig medial veranlagte Menschen ein alltägliches Problem, auf das ich später noch eingehen werde.

Aber dann kam es anders. Ich war sehr aufgeregt an meinem ersten selbstständigen Arbeitstag. Ich hatte zwei Termine. Der erste war eine Reiki-Behandlung für einen Mann, der respektvoll und interessiert war und einfach unter beruflichem Stress stand. Als er ging, fühlte er sich wunderbar, und wir lächelten einander an. Dann kam mein nächster Klient, ein Universitätsprofessor, der eine Thai-Bodywork-Behandlung haben wollte. Ich arbeitete mit einem wachsenden Gefühl der Abneigung, des Ekels und schließlich des Hasses mit ihm. Nachdem er gegangen war, empfand ich mich selbst als widerwärtig. Unerklärlicherweise hegte ich plötzlich sogar Suizidgedanken und musste den Drang bekämpfen, aus dem Fenster des Behandlungsraums im zweiten Stock zu springen. Dieses Gefühl erdrückte mich, und ich konnte spüren, wie Ströme des Abscheus aus mir herausströmten. Mich ekelte es vor mir selbst und vor der Welt, und ich hasste alles an mir.

Dann kam mir die plötzliche Erkenntnis, dass ich die Gefühle meines zweiten Klienten wie ein Schwamm aufgenommen hatte. Es war ein phänomenaler Unterschied zwischen den Gefühlen der Freude und Begeisterung, die ich an jenem Tag bei meinem ersten Klienten mit seiner Fröhlichkeit eines zufriedenen Kunden empfunden hatte, und der Empfindung von Selbstekel, der sich bis zu dem Punkt gesteigert hatte, dass ich mir nur etwa eine Stunde später selbst etwas hatte antun wollen. Vor dieser Erfahrung hatte ich nicht gewusst, warum ich ständig solch ein Wechselbad der Gefühle erlebte. Ich hatte nicht gewusst, wer ich war, warum ich in der Weise handelte und reagierte, warum ich mich vor einfachen Aktionen wie dem Lebensmitteleinkauf fürchtete, warum ich merkwürdige Krankheiten entwickelte und ewig erschöpft war. Ich hatte einfach unhinterfragt meine ständigen Gefühlsschwankungen und meine Abgeschlagenheit als etwas akzeptiert, was zu mir gehörte.

Dieses einzelne Erlebnis, wie auf Knopfdruck von einer fast rauschhaften Begeisterung darüber, dass ich nun mein eigenes Unternehmen besaß und anderen Menschen von Nutzen sein konnte, in einen derart finsteren, von Selbstmordgedanken geprägten Zustand überzuwechseln, lehrte mich in aller Deutlichkeit, dass ich die Gefühle und Erfahrungen anderer Menschen in mir aufnahm.

Nach der Arbeit ging ich an jenem Tag nach Hause und begann zu recherchieren. Obwohl ich mich seit Kindertagen für Chakren (Zentren subtiler Energie im Astralkörper, deren bedeutendsten sieben entlang der Wirbelsäule liegen), Meditation, Mythologie, Okkultes, Psychologie und alles Esoterische interessiert hatte, war es mir vor meiner durch diese Erfahrung gewonnenen Erkenntnis nie möglich gewesen, mich selbst und viele meiner Erlebnisse wirklich einzuordnen. Ich wusste einfach nicht, wonach ich suchte.

Nachdem ich Hunderte von Büchern gelesen und online nach Lehrern, Freunden, Gurus und anderen gesucht hatte, die mir helfen konnten, hatte ich ein gewisses Verständnis dafür gewonnen, wie ich mich selbst bezeichnen sollte: als Empathin, Hellseherin, Hellfühlerin, Channel, Geist- oder Seelenführerin, Medium, Mediale, Sensitive, Hellhörerin. Aber obwohl all die Beschreibungen und Bezeichnungen hilfreich waren, das zu benennen, was mit mir vorging, lösten sie nicht eins meiner Probleme. Sie zeigten mir nicht, wie ich die Gefühle der Überforderung und Erschöpfung drosseln konnte, die ich ständig erlebte. Sie brachten mir nicht bei, wie ich meine stark ausgeprägten medialen Fähigkeiten kontrollieren und begrenzen oder meine seit Jahrzehnten bestehenden komplizierten Gefühle und Empfindungen auflösen konnte, so grundlegend anders als andere Menschen zu sein.

Durch die Werkzeuge, die ich dann mithilfe unterschiedlicher Lehrer und spiritueller Führer (weiblicher wie männlicher) sowie meiner Meditationspraxis entwickelt hatte, begann ich zu lernen, wie man als hochmedialer Mensch mit seinen Anlagen arbeiten und sogar gut gedeihen kann. Patienten, die sich mit medialen Fähigkeiten auseinandersetzten, suchten mich zunehmend auf, als ich es lernte, mit meinen eigenen übersinnlichen Begabungen umzugehen. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts wurde mir zunehmend bewusst, dass metaphysische Kapazitäten und die Menge an einströmenden Reizen, die mit der Sensitivität verbunden sind, ohne Schulung gewaltige körperliche, emotionale, geistige und spirituelle Probleme erzeugen können. Durch meine Arbeit, meinen Weg und meinen regen Austausch mit Lehrern, Schülern, Führern, Geistern und allem anderen in dieser Welt begann ich, Übungen, Meditationen und Hilfsmittel für Menschen mit medialen Fähigkeiten zu entwickeln.

Ich bin glücklich, dass dies mein Weg ist. Und ich gehe darin auf, sensitiven Menschen (die der Welt so viel zu bieten haben) die Instrumente und Fertigkeiten an die Hand zu geben, die sie brauchen, um angstfrei mit ihrem Potenzial zu arbeiten. Auf diese Weise werden sie ihre Gaben ohne Groll und Unbehagen akzeptieren sowie alltagstüchtige und leistungsfähige Individuen werden