Die Liebe zu den Jahreszeiten & zum Backen
Meine kleine Backwelt – Tipps & Tricks
Bake a wish – Hefeteigzauberei
Zutaten
Hinweise zu den Rezepten
FRÜHLING
Schoko-Brownie-Cookies
Belgische Waffeln mit Rhabarbercreme
Cottage Cheese-Pancakes mit geschmortem Rhabarber
Cruffins mit Konfitüre
Brioches mit Rhabarbercurd
Himbeer-Éclairs mit Schokoglasur
Schoko-Kirsch-Cups mit Vanillecreme
Zucchinikuchen-Würfel mit Schokoglasur
Erdbeer-Rhabarber-Pie
Rhabarber-Tarte Tatin mit Lemon Curd-Eis
Weiße Schokoladentarte mit Erdbeeren
Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kokos-Vanille-Sauce
Zebra-Cheesecake mit Erdbeeren
Zitronenkuchen mit Mascarpone-Creme & Erdbeeren
Bananenschnitten
Bunt gefüllter Frühlingszopf
Frühlingstraum-Pavlova
Erdbeer-Herztorte mit Limetten-Quark-Creme
Mandeltorte mit Baiser & Rhabarbercreme
Schokomousse-Torte mit Erdbeeren
–
Kartoffelwaffeln mit Schnittlauch
Ziegenkäse-Törtchen mit Zucchinistreifen
Spargel-Lachs-Quiche
Spargel-Flammkuchen mit Pilzen & Ziegenkäse
Zucchini-Pissaladiére mit Ziegenkäse
Pizzastrudel
Bärlauchbrot
HERBST
Haferflocken-Zitronen-Plätzchen
Apfel-Zimt-Waffeln mit Apfelkompott
Kürbis-Krapfen mit Kastaniencreme
Apfel-Birnen-Muffins mit Streuseln
Kürbis-Scones mit Pekannuss-Butter
Buttermilch-Mandelhörnchen
Knusprige Apfel-Zimt-Schnecken
Brombeer-Schoko-Trifle
Zwetschgen-Clafoutis
Apfelrosen-Cheesecake-Tarte
Birnen-Tarte Tatin mit Kastanieneis
Ricotta-Cheesecake mit Salzkaramell-Birnen
Zwetschgen-Crumble mit Amarettini-Streuseln
Schokoladenkuchen mit Esskastanienpüree
Brombeer-Streuselkuchen
Pekannuss-Karamell-Kringel
Zimtzucker-Zupfkuchen
Apfel-Gitterkuchen mit Quark-Kastanien-Füllung
Kokosnuss-Creme-Pie mit Granatapfel-Zimt-Eis
Linzer Torte mit Himbeerkonfitüre
–
Rote Bete-Grissini mit Zucchini-Baba Ganoush
Brot-Omelett mit Kürbis & Gorgonzola
Pilz-Ziegenfrischkäse-Galettes
Herbst-Quiche
Auberginen-Ziegenkäse-Quiche mit Feigen
Trauben-Focaccia
Fougasse
WINTER
Spekulatius-Kekse
Pekannuss-Törtchen & Erdnuss-Schoko-Krapferl
Gefüllte Schokotaler
Schwarzwälder im Glas
Lussekatter mit Spekulatiuscreme
Semlor – schwedische Marzipankrapfen
Spekulatius-Waffeln mit Eis-Sternen & Kirschkompott
Cranberry-Streusel-Muffins mit kandiertem Ingwer
Schokoschnecken mit Kastaniencreme
Dattel-Nuss-Törtchen mit Schokocreme
Schokoladen-Babka mit karamellisierten Nüssen
Bananenbrot mit Mangostückchen
Riesen-Schoko-Schnecke mit Kirschfüllung
Verdrehtes Dinkelbrot mit Schoko-Nuss-Aufstrich
Kürbiskuchen mit Nuss-Zimt-Wirbel
Kuhflecken-Milchschnitten
Möhrenkuchen mit Kokoscreme
Karamellisierter Buchweizen-Birnen-Kuchen
Weihnachtlicher Pavlova-Kranz mit Himbeer-Swirl & Cranberries
Tiramisu-Torte
Croque en bouche
–
Walnuss-Dattel-Brötchen
Dinkelbrötchen mit Kräuterbutter
Mini-Pizzen
Kürbis-Focaccia mit Schafskäse
Pikantes Birnenbrot mit Ziegenkäse & Speck
Vollkorn-Walnuss-Brot mit Rote Bete-Hummus
Register nach Zutaten
Register nach Kategorien
Glossar
Ein herzliches Dankeschön …
Seit ich denken kann, wird bei uns zu Hause gebacken. Schon als kleines Mädchen habe ich meiner Uroma und meiner Mama über die Schultern geschaut und es als Zauberei empfunden, wenn sie frische Buchteln oder einen Gugelhupf aus dem heißen Ofen holten. Diese „magischen“ Erlebnisse aus der Kindheit haben mich geprägt und begleiten mich bis heute in meiner eigenen Welt des Backens.
Wenn ein Kuchen auf dem Tisch steht, sind alle glücklich. Auch wenn man mal bedrückt, erschöpft oder etwas traurig ist – ein Stückchen Ricotta-Cheesecake (S. 162) hellt die Stimmung schnell wieder auf. Wenn ich meine frisch gebackenen Mandelhörnchen (S. 150) serviere, kehrt Harmonie bei uns ein – eine Harmonie, die sich in den Herzen breitmacht. Das ist für mich das Schöne am Backen, dass man andere glücklich machen kann.
Und Backen ist ja tatsächlich ein bisschen wie Zauberei. Für ein kleines Kind – und bestimmt auch für viele Erwachsene, mich selbst natürlich eingeschlossen – ist es jedes Mal erstaunlich zu sehen, wie aus Mehl, ein paar Eiern und weiteren Zutaten himmlische Backwaren entstehen.
Viele der Helden in meinen Rezepten sind Obst und Gemüse aus der jeweiligen Saison. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, inmitten eines großen Gartens. Ich liebe es, mit dem Rad zum Wochenmarkt zu fahren und mein Körbchen mit saisonalen Zutaten zu befüllen. So habe ich auch gelernt, wann und wo die guten Dinge wachsen, wie man sie zubereitet und vor allem, wie man sie genießt. Jede Jahreszeit bringt andere Köstlichkeiten hervor und somit auch immer wieder neue Kombinationsmöglichkeiten. Einige Rezepte kommen ohne raffinierten Zucker und raffiniertes Mehl aus, in anderen wird Zucker in geringen Mengen und ausschließlich Dinkelmehl verwendet, aber immer so, dass die natürlichen Eigenschaften der Zutaten voll zur Geltung kommen. Das heißt für mich jetzt nicht, dass ich all diese Rezepte als gesund bezeichnen würde. Sie enthalten auch oft Butter oder Schlagsahne, aber Backwaren, insbesondere Süßes, sollte man ja ohnehin nicht jeden Tag essen. Sie sollten schon etwas Besonderes bleiben, denn so schätzt man den Genuss noch ein bisschen mehr.
Die Freude am Genießen sollte immer im Vordergrund stehen. Deshalb sind auch mal exotische Früchte und Nüsse oder „sündiger“ Karamell erlaubt. Mit dem Wissen, dass es nichts Alltägliches ist, genießen und schätzen wir sie umso mehr. Ich habe einen für mich ausgewogenen Lebensstil gefunden. Ich esse Süßes – selbstgemacht, in guter Qualität, in Maßen – und ich fühle mich in meinem Körper wohl, im Einklang mit den Köstlichkeiten, die die Natur zu jeder Saison zu bieten hat.
Um meine Bilder und Kreationen auch anderen zeigen zu können, habe ich vor ein paar Jahren meinen eigenen Foodblog gestartet – „meinleckeresleben“. Ich bin immer wieder erstaunt und freue mich, dass so viele Menschen von meinen Ideen begeistert sind und gespannt auf neue Rezepte von mir warten. Für mich ist es das schönste Geschenk, wenn ich euch inspirieren kann, meine Werke fleißig nachzubacken, und ich euch damit ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubere.
Es war schon immer ein Traum von mir, einmal ein eigenes Buch zu schreiben. Umso glücklicher macht es mich, dass ich es jetzt tatsächlich in meinen Händen halte und damit meine Liebe und Leidenschaft mit euch teilen kann.
Ich habe versucht, eine breite und vielfältige Auswahl zusammenzustellen, und ich hoffe, ihr findet in diesen Rezepten einige Anregungen für eure eigene Backstube. Ich habe mich bei meinen Kreationen von den Jahreszeiten und dem Angebot auf den Märkten inspirieren lassen. Darunter sind auch einige Familienrezepte, die ich nach meinem Geschmack abgewandelt habe, und auch Rezepte, die ich während meiner Zeit in Frankreich kennen- und liebengelernt habe, durften hier natürlich nicht fehlen.
Ich freue mich, wenn ihr euch mit mir genussvoll durch das Jahr backt, denn es erfüllt das Leben mit Glück!
EURE
LENA
Die Backwerke in diesem Buch lassen sich am besten zubereiten, wenn die Zutaten Zimmertemperatur haben. Denkt also daran, Eier und Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen!
Heizt den Backofen immer früh genug vor und fettet und bestäubt die Backform nach Bedarf mit Mehl. Für Blechkuchen usw. verwende ich immer Backpapier.
Öffnet die Ofentür erst kurz vor Ende der Backzeit. Also nicht zu ungeduldig sein, denn sonst könnte der Teig in sich zusammenfallen. Besonders bei Brandteiggebäck kann dies böse enden.
Jeder Ofen backt etwas anders. Daher können meine Zeitangaben leicht variieren. Mit der Stäbchenprobe könnt ihr überprüfen, ob der Teig durchgebacken ist. Dafür ein langes Holzstäbchen in das Backwerk stecken, und wenn keine Teigreste mehr daran haften, ist der Teig fertig bzw. der Kuchen gar.
Bei vielen Tarte- oder Quicherezepten muss der Teig vorher blindgebacken werden. Dafür legt ihr auf den Teigboden ein Stück Backpapier, das ihr mit getrockneten Hülsenfrüchten, etwa Bohnen oder Erbsen, belegt. Dann kommt das Ganze in den vorgeheizten Backofen und wird etwa 10 Minuten vorgebacken (Angaben findet ihr bei den Rezepten). So vermeidet ihr, dass die Teigränder absinken und der Teig Luftblasen wirft.
Backpulver oder Natron immer sorgfältig mit dem Mehl oder den anderen trockenen Zutaten vermischen, bevor ihr diese unter den Teig hebt.
Bei einem Teig mit Backpulver darf das Mehl nie lange untergearbeitet werden, da sonst die Glutenstränge, die das Gebäck stabil und flexibel zugleich machen, verlängert werden. Die Folge: Der Teig wird nach dem Backen fest und zäh. Daher das Mehl immer behutsam unterheben.
Schokolade schmilzt man am besten über dem heißen Wasserbad. Dazu etwas Wasser in einem Topf erhitzen, die Schokolade hacken und in eine Metallschüssel geben. Die Schüssel auf den Topf setzen und darauf achten, dass der Boden der Schüssel das Wasser nicht berührt. Das Wasser sollte nicht kochen, sonst verliert die Schokolade ihren Glanz, und es darf auf keinen Fall Wasser in die Schokolade gelangen.
Mit den verschiedensten Tüllen lassen sich wunderschöne Muster auf Torten, Cupcakes und Tartelettes spritzen. Ich empfehle große Tüllen aus Edelstahl.
Mein Ofen backt mit Heißluft (Umluft). Ein Heißluftofen verteilt die Hitze effektiver als einer, der mit Ober- und Unterhitze backt. Brote und Kuchen werden so gleichmäßiger gebacken und gehen auch besser auf. Meine Temperatur und die angegebenen Backzeiten beziehen sich also immer auf Heißluft. Bei Ober- und Unterhitze muss die Backzeit unter Umständen verlängert werden. In der Regel gilt, dass die Backofentemperatur bei Ober- und Unterhitze um 20 °C höher eingestellt werden muss. Vorsichtshalber die Gebrauchsanweisung des Geräts durchlesen.
Meine leistungsstarke Küchenmaschine kann ich mir aus meiner kleinen Backstube gar nicht mehr wegdenken. Sie erspart mir so viel Arbeit, und meine Massen und Teige werden mit meiner „Wundermaschine“ schön geschmeidig, locker und fluffig. Wer keine Küchenmaschine besitzt, kann die Teige natürlich auch mit dem elektrischen Handmixer herstellen.
Wenn ich bei meinen Rezepten „unterziehen“ oder „unterheben“ schreibe, dann bitte immer nur mit dem Schneebesen oder Gummispatel behutsam unterrühren.
Für ein paar Rezepte müssen Nüsse, Haferflocken usw. zerkleinert oder gemahlen werden. Dafür braucht man einen leistungsstarken Mixer oder Zerkleinerer.
Viele Kuchen in diesem Buch werden von einem cremigen Eis begleitet. Für meine Eisrezepte benötigt ihr eine Eismaschine, damit sie auch gelingen. Also falls dieses Familienmitglied bei euch noch fehlt, dann macht euch doch auf die Suche nach so einem Schatz. Ich kann nur sagen, dass ich meine Eismaschine in den letzten Jahren so sehr in mein Herz geschlossen habe und es einfach ein wundervolles Gefühl ist, jederzeit Eis selber machen zu können.
Und zum Schluss noch …
NUR MIT LIEBE, GEDULD & HINGABE
BACKT ES SICH GUT!
Für alle, die sich nicht so recht an Hefeteig herantrauen – hier meine kleine Hefeteig-Schule, damit auch wirklich nichts mehr schiefgeht und der Teig richtig gut aufgeht …
Ich liebe, liebe, liebe Hefeteiggebäck – schon als kleines Mädchen war ich begeistert, wenn sich Mehl mit Milch, Butter, Hefe und ein paar Eiern in himmlische Gebäckstücke verwandelten. Neugierig und voller Spannung spähte ich immer in die Rührschüssel, um zu sehen, ob der Teig schon aufgegangen ist. Magisch!
Hefeteilchen backe ich also schon seit Kindertagen – es geht doch nichts über frisch gebackene warme Mandelhörnchen (S. 150) oder unseren allseits beliebten Zimtzucker-Zupfkuchen (S. 176).
Da Hefeteig also zu meinen absoluten Lieblingen zählt und ihr in diesem Buch so einige Backwerke mit Hefe findet, verrate ich euch meine Tipps & Tricks. Wenn ihr diese berücksichtigt, werdet ihr ganz bestimmt zum Hefeteigmeister bzw. zur -meisterin!
Hefe besteht aus lebenden Pilzen, die ihre Arbeit nur dann richtig verrichten können, wenn sie mit Zartgefühl behandelt werden.
Ihr könnt frische Hefe oder Trockenbackhefe nehmen. Frische Hefe ist im Kühlschrank zu lagern und nur begrenzt haltbar.
Die dem Teig zugeführte Flüssigkeit darf nicht viel wärmer als 37 °C sein, sonst stirbt die Hefe ab und der Teig geht nicht auf.
Wenn die Flüssigkeit zu kalt ist, ist das nicht weiter tragisch. Der Teig geht dann nur wesentlich langsamer auf. Bei meinem verdrehten Dinkelbrot (S. 226) ist das sogar ein Muss.
Ich verwende für meinen Hefeteig immer weiche oder zerlassene Butter, da sich diese besser im Teig verteilt. Butter macht ihn zudem geschmeidiger und saftiger. Glaubt mir, mit guter Butter läuft es wie geschmiert.
Ich knete meinen Teig zuerst mit der Küchenmaschine. So wird er schön glatt und geschmeidig. Je nach Bedarf knete ich den Teig dann noch einmal kurz mit den Händen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durch.
Lasst den Teig in einer großen Schüssel zugedeckt an einem warmen, vor Zugluft geschützten Ort bei Zimmertemperatur aufgehen. Er sollte sein Volumen in etwa verdoppeln.
Wenn der Teig nicht aufgeht, kann es daran liegen, dass ihr zu viel Mehl verwendet habt. Das macht den Teig schwer.
Den Teig nach dem ersten Gehen nicht zu lange kneten, sonst werden die Teilchen schnell hart. Oft reicht es wirklich aus, den gegangenen Teig auf die Arbeitsfläche zu legen und zu formen.
Bei vielen Rezepten spielen frische Früchte die Hauptrolle. Am allerbesten ist es natürlich, wenn ihr die Früchte selbst aus dem eigenen Garten ernten könnt. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich mit einem Korb voller Früchte vom Markt oder aus dem Garten von Freunden heimkomme. Also besucht fleißig Wochen- und Bauernmärkte, wo ihr saisonales und reifes Obst und Gemüse findet, das von Bauernhöfen und Herstellern aus der Region kommt. Für mich ist bewusstes Einkaufen eine Selbstverständlichkeit. Es ist einfach ein schönes Gefühl, mit frischen, gesunden Lebensmitteln nach Hause zu kommen – und geschmacklich sind sie ja auch viel besser. Da kriege ich dann immer richtig Lust aufs Backen.
Ich bevorzuge in meiner Backstube biologische Kuhmilchprodukte mit natürlichem Fettgehalt. Ich verwende frische Vollmilch (keine ultrahocherhitzte H-Milch) und cremigen Naturjoghurt mit rund 3,5 % Fettgehalt. Bei Ziegenkäse greife ich am liebsten zur Rolle einer französischen Marke oder ich kaufe ihn an meinem Käsestand auf dem Bauernmarkt. Weich, cremig und intensiv im Geschmack sollte er sein. Ich verwende in einigen Rezepten sehr gerne Mascarino – das ist ein österreichisches Produkt, ähnlich dem Mascarpone, nur mit niedrigerem Fettgehalt. Ihr könnt ihn aber durch herkömmlichen Mascarpone ersetzen.
Schokolade gehört zu den wichtigsten Zutaten beim Backen, deshalb sollte sie von guter Qualität sein. Man schmeckt den feinen Unterschied: Gebt etwas mehr für Schokolade aus und kauft Produkte mit hohem Kakaoanteil, insbesondere wenn ihr eine Creme oder Ganache zubereiten möchtet. Ich bevorzuge Zartbitterschokolade.
Ich verwende für meine Rezepte gemahlene Vanille, also Vanillepulver – der Geschmack ist viel intensiver als bei Vanillezucker. Wenn ihr kein Vanillepulver zur Hand habt, könnt ihr auch Vanillezucker verwenden. Achtet aber unbedingt darauf, dass echte gemahlene Vanille enthalten ist.
Ich verwende für all meine Rezepte stets fein gemahlenes Dinkelmehl der Type 630 (bzw. D700 in Österreich). Dinkel ist eine alte Kulturform des Weizens und enthält sehr viel weniger Gluten und viel mehr Nährstoffe als dieser. Dinkel wird trotz seines Glutengehaltes von vielen Allergikern vertragen. Er ist also gesünder und verträglicher als Weizenmehl. Wenn ich Dinkelvollkornmehl verwende, ist dies extra angegeben.
Wie wir alle wissen, schaden zu große Mengen Haushaltszucker der Gesundheit. Ich bevorzuge deshalb Bio-Rohrohrzucker. Dieser wird aus Zuckerrohr gewonnen, ist weniger stark raffiniert und enthält somit auch noch Mineralstoffe. Wenn ich den noch naturbelasseneren Vollrohrzucker oder Puderzucker verwende, ist dies immer extra angegeben. Ihr könnt den Rohrohrzucker in allen Rezepten auch durch weißen Feinkristallzucker ersetzen. Zucker liefert wie Weißmehl nur leere Kalorien und sollte daher nur in Maßen verwendet werden. Auch andere Süßungsmittel, die ich gerne verwende, wie Honig und Ahornsirup, sind nichts anderes als Zucker. Nur bringen sie eben mehr Vitalstoffe mit als weißer Haushaltszucker.
Wenn möglich, verwendet ausschließlich Eier aus biologischer Freilandhaltung. Eier von glücklichen Hühnern, die im Freien picken und scharren können und biologisch gefüttert werden, enthalten viele Vitamine, Mineralien und Fette, die wir für unsere Gesundheit benötigen. Für meine Rezepte empfehle ich Eier in Größe L oder M.
Für viele Rezepte in diesem Buch, besonders im Herbst, verwende ich liebend gerne Esskastaniencreme. Diese Creme gibt es fertig im Supermarkt zu kaufen und sie besteht ausschließlich aus Esskastanien, Zucker und Vanille. Sie eignet sich perfekt für viele Desserts und Kuchenfüllungen.
Auch gesundes Backen kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Alle mit diesem Fähnchen markierten Rezepte basieren auf gesunden Zutaten und tun Körper und Seele gut.
Rezepte, bei denen ausschließlich pflanzliche Zutaten verwendet werden.
Viele Menschen meiden Gluten aus den unterschiedlichsten Gründen. In diesem Buch findet ihr auch einige glutenfreie Köstlichkeiten.
Ihr habt keine rechte Lust oder es fehlt die Zeit, lange in der heimischen „Backstube“ zu stehen? Mit diesen Rezepten habt ihr im Nu etwas Feines gebacken.
Diese Rezepte sind etwas Besonderes und machen auch optisch so einiges her.
Ihr seid auf der Suche nach einer besonderen Torte oder zauberhaften Kleinigkeiten, um eure Liebsten zu überraschen? Etwas aufwendigere Rezepte sind mit diesem Fähnchen gekennzeichnet.
Ob süß oder pikant: Diese Rezepte schmecken allen und können jeden Tag auf den Tisch kommen.
Die so gekennzeichneten Rezepte schmecken Kindern in der Regel besonders gut!
Was geht schon über eine gute Weihnachtsbäckerei in dieser Zeit?
Die mit diesem Fähnchen geschmückten Rezepte gehören zu meinen persönlichen Lieblingen. Immer wieder zaubern sie ein großes und zufriedenes Lächeln ins Gesicht.
Ich liebe den Frühling und noch viel mehr die ersten sonnigen Tage im Garten. Barfuß über eine Wiese laufen, die Kleidung im Wind fliegen lassen und die ersten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut spüren – für mich gibt es um diese Jahreszeit kaum etwas Schöneres.
Zudem freue ich mich jedes Jahr, wenn die ersten frischen Erdbeeren, der erste Rhabarber und der erste knackige Spargel auf dem Markt erhältlich sind. Da leuchten meine Augen und mein Körbchen füllt sich glatt von selbst. Da sehe ich unser süßes Brioche-Frühstück mit Rhabarbercurd (S. 29) schon vor mir.
Der Frühling bietet viele Anlässe, um besonders himmlische Backwerke zu zaubern. Zu Ostern wird der gefüllte Frühlingszopf gebacken (S. 50). Der Muttertag wird bei uns immer mit Mamas liebster Pavlova (S. 53) gefeiert. Papa bekommt an seinem Geburtstag eine unwiderstehliche Schokomousse-Torte (S.58), die ich mit ganz vielen aromatischen Erdbeerchen dekoriere. Und zu meinem Geburtstag im Mai gibt es jedes Jahr unsere geliebte Erdbeer-Herztorte mit Limetten-Quark-Creme (S. 54). Das ist Tradition, und jeder strahlt vor Glück, wenn er seine Lieblingstorte anschneiden darf.
Meine Mama und ich lieben es, den Garten und den Tisch hübsch zu dekorieren und für einen gemütlichen Kaffeenachmittag vorzubereiten. Es werden Blümchen gepflückt, in kleine Vasen gesteckt, und das schönste Kaffeegeschirr wird herausgeholt.
In Gemeinschaft schmeckt es besser! Also sucht euch schnell euer Lieblingsrezept aus (Wie wäre es mit dem schnellen Apfel-Rhabarber-Crumble (S. 42)?), schnappt euch eure Liebsten und raus an die frische Frühlingsluft. Lasst euren Garten zum zweiten Wohnzimmer werden. Natürlich mit einem leckeren Frühlingskuchen im Gepäck.
Diese blühende Jahreszeit führt mir immer die Schönheit vor Augen, die das Leben zu bieten hat.
Wenn ihr viele liebe Menschen damit beglücken möchtet, verdoppelt einfach die Zutaten und backt gleich eine größere Portion. Diese leckeren Cookies sind im Nu weggenascht.
12 STÜCK
100 g dunkle Schokolade
1 EL Butter
80 g Dinkelmehl
¼ TL Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei
60 g Rohrohrzucker
1 Handvoll Nüsse (Cashews, Pekannüsse oder Mandeln)
Den Backofen auf 170 °C Heißluft (190 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Die Schokolade grob hacken und mit der Butter über dem heißen Wasserbad oder bei schwacher Hitze im Topf schmelzen und abkühlen lassen.
Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben und mischen.
Ei und Zucker in einer Schüssel schaumig aufschlagen, dann die abgekühlte Schoko-Butter-Masse zugeben und unterrühren. Zuletzt die Mehlmischung mit einem Gummispatel unterrühren. Der Teig sollte jetzt weich und ziemlich klebrig sein.
Mit einem Teelöffel 12 runde Häufchen auf das vorbereitete Blech setzen. Die Nüsse auf den Cookies verteilen. Die Cookies ca. 10 Minuten (auf keinen Fall länger!) im vorgeheizten Backofen backen, bis sie außen leichte Risse bekommen, innen aber noch weich sind.
TIPP
Ihr könnt die Cookies auch mit weißer Schokolade backen. Dann die Zuckermenge einfach auf 40 g reduzieren, sonst schmecken sie etwas zu süß.
Es gibt nur wenige Dinge, die mich so magisch anziehen wie Waffeln. Meine Waffel-Liebe hat schon in frühen Kindertagen begonnen und ist stetig gewachsen. Dieses Rezept für belgische Waffeln lege ich euch warm ans Herz.
10 – 12 STÜCK
FÜR DIE WAFFELN
2 Eier
125 g Butter
250 ml Milch
200 ml Wasser
12 g frische Hefe
¼ TL Salz
100 g Rohrohrzucker
1 TL gemahlene Vanille
400 g Dinkelmehl
150 g weiße Schokolade
500 g Erdbeeren
etwas flüssige Butter, für das Waffeleisen
FÜR DIE RHABARBERCREME
2 Stangen Rhabarber
3 – 4 EL Rohrohrzucker
½ TL gemahlene Vanille
250 ml Sahne
200 g griechischer Joghurt
etwas Joghurt und Ahornsirup, zum Servieren
WAFFELN
Eier trennen. Butter in einem Topf zerlassen, mit Milch und Wasser mischen und lauwarm erhitzen. Hefe in eine Schüssel bröckeln, die Milchmischung dazugießen und die Hefe darin auflösen. Eigelb, Salz, Zucker, Vanille und Mehl hinzufügen und die Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. Eiweiß zu Schnee schlagen und behutsam unter den Teig heben. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen lassen.
Schokolade hacken. Erdbeeren putzen, waschen und vorsichtig trocken tupfen. Die Hälfte in kleine Würfelchen schneiden (die andere Hälfte der Erdbeeren naschen wir so dazu). Schokolade und Erdbeerwürfelchen unter den Teig ziehen.
Das Waffeleisen erhitzen, mit etwas flüssiger Butter bestreichen (einmal zu Beginn reicht normalerweise aus). Die Waffeln 4–5 Minuten goldbraun und knusprig ausbacken (die fertigen Waffeln auf einen Teller geben, und bis alle Waffeln gebacken sind, im Ofen warmstellen).
RHABARBERCREME
Rhabarber putzen und waschen, in kleine Stücke schneiden und mit Zucker und Vanille 5 Minuten ganz leicht köcheln lassen. Abkühlen lassen. Sahne cremig-steif schlagen. Joghurt mit der Sahne mischen, zuletzt den Rhabarber unterziehen.
Ich bin ein absoluter Frühstücksfan und fest davon überzeugt: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und daher die, auf die ich mich am meisten freue. Diese gesunden Pancakes genieße ich am liebsten gemütlich am Wochenende, wenn ich Freunde zum ausgiebigen Brunch einlade. Da dürfen diese Pfannkuchen nicht fehlen!
15 KLEINE PANCAKES
FÜR DIE PANCAKES
3 Eier
1 Prise Salz
250 g Cottage Cheese
60 ml Ahornsirup
50 g Dinkelmehl
¼ TL Weinstein-Backpulver
Abrieb von ½ Bio-Orange
½ TL gemahlener Zimt
Kokosöl zum Ausbacken
FÜR DEN RHABARBER
3 –4 Stangen Rhabarber
4 EL Ahornsirup
Saft von ½ Orange
Mark von ½ Vanilleschote
etwas Joghurt und Ahornsirup, zum Servieren
PANCAKES
Eier trennen, Eiweiß mit einer Prise Salz zu steifem Schnee schlagen. Eigelb mit Cottage Cheese, Ahornsirup, Dinkelmehl, Backpulver, Orangenabrieb und Zimt in einer Schüssel verrühren. Zuletzt vorsichtig den Eischnee unterheben.