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Lieblingsplätze

zum Entdecken

Beckmann / Ueckert

Cuxland

Zwischen Weser und Elbmündung

Inhalt

Impressum

Karten

1  Zeitzeuge

Seezeichen Kugelbake in Cuxhaven-Döse

2  Pferderennen auf dem Meeresgrund

Wattrennen in Cuxhaven-Duhnen

3  Die beste Sicht

Restaurant Seeterrassen in Cuxhaven

4  Seefahrtsromantik am großen Strom

Bollwerk Alte Liebe in Cuxhaven

5  Abschied nach Amerika

HAPAG-Halle am Kai Steubenhöft in Cuxhaven

6  Der gefährlichste Job der Welt

Museum Windstärke 10 in Cuxhaven

7  »Plattdüütsch is uns Sprook«

Theatergruppe Döser Speeldeel in Cuxhaven

8  Joachim Ringelnatz in Cuxhaven

Ringelnatz-Museum in Cuxhaven

9  Der Hamburgische Außenposten

Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven

10  Der Wald an der Küste

Strand in Cuxhaven-Sahlenburg

11  Naturparadies mit großen Weidetieren

Naturschutzgebiet Cuxhavener Küstenheiden in Cuxhaven

12  Die Maße verwechselt

Villa Gehben in Cuxhaven-Altenbruch

13  Per Schiff, im Kutschwagen, zu Fuß

Viele Wege zur Wattinsel Neuwerk

14  Das älteste Gebäude Hamburgs

Der weithin sichtbare Turm von Neuwerk

15  Die Dichter Brockes, Voß, Rilke und Hans Leip auf Neuwerk

Prominente Besucher auf dem Friedhof der Namenlosen

16  Vogelparadies im Hochsee-Deutschland

Der Lummenfelsen auf Helgoland

17  Ein unzerstörbarer Fleck im Meer

Museum Helgoland

18  Oase im äußersten Norden

Jugendherberge Helgoland

19  Altstadtromantik am Medemufer

Otterndorfer Altstadt

20  Auf den Geschmack gekommen

Johann-Heinrich-Voß-Museum in Otterndorf

21  Niemals die Kugel fallen lassen!

Museum Kranichhaus in Otterndorf

22  Otterndorfs Seeseite

Schöpfwerk und Schleuse in Otterndorf

23  Die Erfindung der Langsamkeit

Medemfahrten zu Rüschs Sommergarten in Ihlienworth

24  Ein Ort voller Leben

Landfrauenmarkt in Ihlienworth

25  Wakeboarding auf dem Ostesee

Wasserskianlage in Neuhaus/Oste

26  Naturkunde zum Anfassen

Natureum Niederelbe in Balje

27  Eine Oase der Ruhe

Gut Taubenhof in Cadenberge

28  In olympischen Höhen

Kurpark Quellental und Deutscher Olymp in der Wingst

29  Rent a Duck

Zoo in der Wingst

30  Mit der Mocambo auf der Oste

Fahrgastschiff Mocambo in Oberndorf

31  Paradies der Kindheit

Balksee in Wingst

32  Alles über Zement

Deutsches Zement-Museum in Hemmoor

33  Ein wärmendes Licht

St.-Ansgar-Kirche in Hemmoor

34  Gleich neben der Schwebefähre

Gasthaus Fährkrug in Osten

35  Wo die Hechte Könige sind

Marktplatz in Hechthausen

36  Mit der Fähre zum Glück

Ausflug über die Elbe nach Glückstadt

37  Das 17. Jahrhundert an der Elbe

Glückstadt – eine Stadt voller Paläste

38  Vom Glück, Matjeshering zu essen

Der Ratskeller in Glückstadt

39  Ein Ausflug zu Kaufleuten, Kirchen und Kultur

Das Hökerhus in Stade

40  Führend im Musikleben Stades

Sankt Wilhadi mit dem schiefen Turm in Stade

41  Zu Besuch bei alten Schweden und moderner Kunst

Museen und Fachwerkhäuser in Stade

42  Hafen pur

Kutterhafen in Spieka-Neufeld

43  Bei den Jüngern Graf Zeppelins

Luftschiffmuseum Aeronauticum in Nordholz

44  An den neuen Platz gezogen

Leuchtturm Obereversand in Dorum-Neufeld

45  Wie ein Spaziergang in der Sonne

Arp-Schnitger-Orgel in Cappel

46  Ein Symbol für die Familiengeschichte

Windmühle in Midlum

47  »Kenn nich dieken will, mut wieken.«

Deichmuseum Land Wursten in Dorum

48  Alpakas auf den Wurster Weiden

Alpaka-Zucht Herr-Hof in Misselwarden

49  »Uns lütt Leben«

Museum für Wattenfischerei in Wremen

50  Der Turm am Deich

Seezeichen Ochsenturm in Imsum

51  Festung zwischen Straße und Bach

Pipinsburg und Vorgeschichtspfad in Sievern

52  Jugendstil in Debstedt?

St.-Dionysiuskirche in Debstedt

53  Bei den Konventualinnen

Kloster Neuenwalde in Neuenwalde

54  Moorkolonie an der Seenplatte

Moorkolonie Ahlen-Falkenberg

55  Im Reiche des Moores

MoorinformationsZentrum in Ahlen-Falkenberg

56  Moorseen im Paket

Flögelner See in Flögeln

57  Leben wie Gott in Frankreich

Rittergut Valenbrook in Fickmühlen

58  Endlich eine richtige Burg

Burg in Bad Bederkesa

59  Auf den Spuren der Aufständischen

Hotel Bösehof in Bad Bederkesa

60  Eisenbahnromantik der 50er-Jahre

Museumsbahn Bremerhaven–Bad Bederkesa

61  Für einen Euro Mühlenerlebnis

Wassermühle in Hainmühlen

62  Bei den Metallkünstlern

Kreativwerkstatt Milchstelle in Lamstedt

63  Spaziergang durch die Jahrtausende

Freilichtausstellung Steingarten in Lamstedt

64  Über den Fluss gezogen werden

Prahmfähre in Gräpel

65  Auf halber Strecke

Vörder See in Bremervörde

66  Gesundheitsoase Park

Gesundheitspark Speckenbüttel in Bremerhaven

67  Wo der Schrat wohnt

Gartenreich Thieles Garten in Bremerhaven-Leherheide

68  Bekannt aus Film und Fernsehen

Zwischen Schiffahrtsmuseum und

Loschenturm in Bremerhaven

69  Bremerhavens neue Schokoladenseite

Havenwelten in Bremerhaven

70  Zeitreise durch die Geschichte

Historisches Museum in Bremerhaven

71  Fisch im Blickpunkt

Schaufenster Fischereihafen in Bremerhaven

72  Ein Dorf an der Geeste

Oldenburger Haus in Altluneberg

73  Ein Theaterexperiment

Theatergruppe Das letzte Kleinod in Geestenseth

74  Ein ungewöhnlicher Tanz

St.-Marien-Kirche in Loxstedt

75  Urlaub vor der Bremer Haustür

Strandleben in Dedesdorf

76  Eine Heimat für Otter

Otterbiotop bei Lunestedt

77  Das Leben der Moorkolonisten

Freilichtmuseum Jan vom Moor in Heise

78  Heimat als Aufgabe begreifen

Heimathaus Wachholz in Beverstedt

79  Mit Tieren auf Du und Du

Cux-Art-Tierpark in Beverstedt-Heyerhöfen

80  Sinn und Humor

Skulpturenpark Kramelheide in Wellen

81  Hinter dem Deich: Bauernsohn und Patriot

Hermann Allmers aus Rechtenfleth

82  Orgelfeste an der Weser

Sandstedt – verlässlich am Fluss

83  Im Herzen des Ortes

Burg in Hagen im Bremischen

84  Ein Mühlencafé zum Träumen

Wassermühle in Wulsbüttel

85  Freundliches Dorf an der Grenze

Rundgang durch Meyenburg

86  Torfkähne und kleine Bahnhöfe

Osterholz-Scharmbeck an Wiesen und Kanälen

87  Ein Sterbeort der lebendigen Erinnerungen

Modersohn-Haus in Worpswede

88  Das schönste Haus-Garten-Ensemble in Worpswede

Vom Barkenhof zum Haus im Schluh

Karten

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1  Zeitzeuge

Seezeichen Kugelbake in Cuxhaven-Döse

Wo kann ein Buch über das Cuxland beginnen? Da gibt es nur einen Ort: die Kugelbake. Lassen Sie Ihr Auto am Parkplatz beim Fort Kugelbake stehen und folgen Sie dem Weg über die Rampe auf den Seedeich und zur schönsten Aussicht auf die Elbmündung. Links liegt der Sandstrand Döses, rechts der Grünstrand der Grimmershörnbucht und vor Ihnen das Meer. Kein Tag ist hier wie der andere. Die Sonne, der Wellenschlag, der Wind, die Wolken und Gezeiten – das alles macht den Moment einzigartig. Jetzt ist es nur noch ein kurzer Weg zum Strand und entlang des Plattenweges zur Kugelbake. Sie markiert den nördlichsten Punkt Niedersachsens, wo die Unterelbe endet. Der Fluss setzt seinen Weg nun als Außenelbe zwischen den Sänden des Wattenmeers fort.

Die Kugelbake hat ihre Existenz vor allem der Hartnäckigkeit von Kapitän Spanniger zu verdanken. Wahrscheinlich im Jahre 1703 wurde die erste Bake als Seezeichen für die Schiffer gebaut. Allerdings rissen schon die nächsten Sturmfluten weite Landflächen und die erste Bake ins Meer. Der Hamburger Senat entschloss sich, größere Uferschutzmaßnahmen in Auftrag zu geben, die Leitung dieser Uferschutzarbeiten übernahm Kapitän Spanniger. Um einen weiteren Landverlust zu verhindern, ließ er bestimmte Punkte an Cuxhavens Seeseite stark befestigen. Das Meer sollte, unter anderem an der Kugelbake, aufgehalten werden. Spannigers Bemühungen waren erfolgreich.

Über die Jahrhunderte war die Kugelbake immer wieder durch Sturmfluten und Eisgang gefährdet. Trotzdem wurde es für die wachsende Zahl der Badegäste »schick«, eine Promenade zu dem Seezeichen zu machen. Im Jahre 1924 wurde die heutige Kugelbake gebaut. Ihre Funktion als Seezeichen hat sie längst verloren. Dafür wurde sie zur Visitenkarte für eine ganze Region.

Tipp: Ganz in der Nähe des Seezeichens liegt das Fort Kugelbake. Während einer Führung können Sie hier das Leben der Soldaten in der Marinefestung kennenlernen.

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Kugelbake /// Am Döser Seedeich /// 27476 Cuxhaven ///

 

Informationen bei der /// Cux Tourismus GmbH Döse ///

Heinrich-Grube-Weg 2 /// 27476 Cuxhaven ///

0 47 21 / 4 70 81 /// www.doese.de ///

2  Pferderennen auf dem Meeresgrund

Wattrennen in Cuxhaven-Duhnen

Duhnen ist der Cuxhavener Stadtteil, in den die meisten Touristen reisen. Dafür gibt es gute Gründe: gepflegte Hotels und Restaurants, eine Einkaufs- und Kneipenmeile und nicht zu vergessen den Sandstrand unmittelbar hinter dem Deich. Die Übernachtungszahlen in Duhnen steigen Jahr für Jahr. Vor allem natürlich in den Sommermonaten, aber inzwischen sind auch die Herbstferien und die Weihnachtstage beliebte Reisezeiten. An das alte Fischer- und Bauerndorf, das Duhnen noch um 1900 war, erinnert nur der Dorfbrunnen.

Einmal im Sommer, der Termin ist immer von der Tide abhängig, verändert Duhnen sein Gesicht vollständig. Schon Tage vorher werden die Vorbereitungen getroffen. Pferde und Reiter reisen an, aus Grünflächen werden Führringe, aus DLRG-Stationen Einsatzzentralen. Zelte und Buden vor dem Deich weisen auf den kommenden Besucheransturm hin. Ein mobiler Totalisator auf dem Deich sorgt für die Möglichkeit, zu wetten. Denn zu sehen gibt es ein Pferderennen auf dem Meeresgrund. Ein Spektakel, das Tausende von Besuchern aus ganz Deutschland anzieht.

Im Jahre 1902 fand das erste Duhner Wattrennen statt. Beim Bügeltrunk werden die Reiter von den Honoratioren aus Stadt, Landkreis und Bundesland begrüßt. Für die Zuschauer beginnt auf dem Festplatz das bunte Programm. Es gibt Musikdarbietungen, meist landen Fallschirmspringer auf dem Deich. Vor Rennbeginn gibt der Meeresgott Neptun mit seinem Gefolge das Geläuf frei. Danach folgen die Traber-, Galopper- und Ponyrennen in bunter Reihe.

Die Atmosphäre unter den Zuschauern ist angespannt, bis der erste Startschuss fällt. Die Pferdehufe trommeln auf den Wattboden, das Wasser spritzt, und die Jockeys in den farbigen Trikots jagen mit ihren Pferden vorwärts. Die Zuschauer jubeln, und einige können abends ihren Wetterfolg feiern.

Tipp: Cuxland ist Pferdeland. Das internationale Dobrockturnier, aber auch die kleineren Turniere von Otterndorf bis Hechthausen, von Elmlohe bis Ringstedt sind einen Besuch wert.

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Das Pferderennen auf dem Meeresgrund findet einmal

jährlich am Strand von Cuxhaven-Duhnen statt. 

 

Cux Tourismus GmbH /// Cuxhavener Strasse 92 ///

27476 Cuxhaven /// 0 47 21 / 40 42 00 ///

www.duhner-wattrennen.de ///

3  Die beste Sicht

Restaurant Seeterrassen in Cuxhaven

»Welches Restaurant würden Sie mir empfehlen?« Jeder Cuxhavener kennt diese Frage. Meist wird sie von einem Kurgast gestellt, und es gibt natürlich so viele Antworten wie Restaurants in Cuxhaven.

Mein Tipp ist das Restaurant Seeterrassen am Seedeich. Schon die Form des Gebäudes lässt an ein Kreuzfahrtschiff mit seinen typischen hohen Aufbauten denken; in seinem Bug liegt das Restaurant. Die Inneneinrichtung mit ihren Relings und Masten unterstützt das maritime Flair. Alles ist in hellem Holz gehalten und die großen Fenster bieten einen herrlichen Ausblick auf die Landschaft ringsum. Es kann kaum einen besseren Platz geben, um die Köstlichkeiten aus Land und Meer zu genießen.

Im Blick hat man dabei unter anderem die Grimmershörnbucht. Sie ist gewissermaßen die gute Stube der Cuxhavener. Dort am Grünstrand kann man in eigenen oder gemieteten Strandkörben ein wenig die Seele baumeln lassen und trägt anschließend nicht einmal den Sand mit ins Haus. Im Sommer lädt die Bucht zum Schwimmen ein – das Wasser ist bereits nach wenigen Metern tief genug dazu. Gleich daneben am Anleger des Jachtklubs können Sie das bunte Gewirr aus Masten, Segeln und Tauen beobachten. Hier liegt auch die Anneliese Kramer, der Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Mit seiner erfahrenen Besatzung und der schnellen Maschine hat er schon manchem Seemann das Leben gerettet. Auch der Fährhafen ist von den Seeterrassen aus zu erkennen. Er war ursprünglich als Hafen für die Fähren nach Schleswig-Holstein, England und Norwegen geplant und gebaut worden. Inzwischen geht die schnittige Helgoland-Fähre von hier in See. Bei einer guten Mahlzeit in den Seeterrassen lässt sich der Ausflug nach Helgoland besonders gut planen.

Tipp: Nicht immer muss es gleich ein Restaurantbesuch sein. Im Bierlokal Sturmflut gleich im Fährhafen gibt es ein gepflegtes Bier und Köstlichkeiten für den kleinen Hunger.

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Restaurant Seeterrassen /// Am Seedeich 38 ///

27472 Cuxhaven /// 0 47 21 / 3 77 00 ///

www.seeterrassen-cuxhaven.de ///

4  Seefahrtsromantik am großen Strom

Bollwerk Alte Liebe in Cuxhaven

Ein ganz besonderer Lieblingsplatz im Cuxland ist für mich die Alte Liebe. Das zweistöckige Bollwerk an der seeseitigen Einfahrt zu Cuxhavens Altem Hafen ist ein Touristenmagnet. Die Nähe zu den vorbeiziehenden Frachtern, Tankern oder Passagierschiffen vermittelt einen Hauch von großer, weiter Welt, die Schiffsansagen mit ihren Informationen über Heimathafen, Ladung und Reederei sind sehr beliebt bei Einheimischen und Gästen.

Ein ganzes Ensemble maritimer Denkmäler reiht sich bei der Alten Liebe aneinander. Auf einem Spaziergang von der Deichstraße kommend, stoßen Sie zuerst auf den Alten Leuchtturm, dessen Backsteinhaut das 200 Jahre alte Denkmal zu einem weithin sichtbaren Erkennungszeichen macht. Als Leuchtturm schon vor Jahren außer Dienst gestellt, ist er heute im Privatbesitz. Ein wenig dahinter zeigt der Semaphor mit seinen Ketten und Zeigern Windstärke und Windrichtung auf Borkum und Helgoland an. Vom Oberdeck der Alten Liebe ist in Richtung Osten das Steubenhöft mit der HAPAG-Halle zu sehen, weiter landeinwärts liegen die Fischhallen. Im Alten Hafen bewegen sich die Ausflugsschiffe in der Dünung auf und ab. Von hier aus geht es zur Hafenrundfahrt, nach Neuwerk oder zu den Seehundsbänken.

Schon der Name »Alte Liebe« hat Anlass für allerlei Spekulationen gegeben. Haben hier die Seemannsfrauen ihren Männern bei der Ausfahrt ein letztes Mal zugewunken oder ist auf der Alten Liebe so manche Träne geflossen, wenn der Mann nicht zu seiner Liebsten zurückkehrte? Es gibt eine profanere Erklärung für den Namen des weltbekannten Bollwerks. Beim Bau wurden einige ältere Schiffe versenkt, um die Rammarbeiten zu erleichtern. Eines dieser Schiffe hieß Olivia. Daraus wurde durch die Umformung in Platt vielleicht »Ol Leev«, und wieder zurück ins Hochdeutsche »Alte Liebe«.

Tipp: Als eine Art schwimmender Leuchtturm diente das Feuerschiff Elbe 1 den in die Elbmündung einfahrenden Schiffen als Orientierungspunkt. Heute ist sie zu besichtigen und unternimmt Besuchertörns.

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Alte Liebe /// Bei der Alten Liebe /// 27472 Cuxhaven ///

0 47 21 / 6 98 15 30 /// www.schiffsansagedienst-cuxhaven.de ///

5  Abschied nach Amerika

HAPAG-Halle am Kai Steubenhöft in Cuxhaven

Cuxhaven war schon im 19. Jahrhundert ein Auswandererhafen. Vor allem die Schiffe der HAPAG-Reederei trugen von hier aus die Menschen ihrer neuen Heimat entgegen. Unter der Leitung von Albert Ballin behauptete die HAPAG jahrzentelang ihren ersten Rang unter den Schifffahrtslinien der Welt.

Zunächst waren die HAPAG-Schiffe von Hamburg-Veddel aus nach Amerika gestartet. Wegen der schwierigen Route über die Niederelbe und der wachsenden Anzahl der Auswanderer mussten andere Abfahrtshäfen gefunden werden. Als die Bahnlinie zur Elbmündung fertiggestellt war, bot sich Cuxhaven als idealer Einschiffungsort an. Um den Transport zu den Schiffen zu vereinfachen und die Auswanderer für einige Stunden sicher unterbringen zu können, wurde der Plan zum Bau der HAPAG-Halle gefasst. 1902 vollendet, gab es einen direkten Anschluss zu den Gleisen nach Hamburg. In den Sälen – dem Kuppelsaal für die 1. und 2. Klasse und dem Hanseatensaal für die Zwischendeckspassagiere – warteten die Auswanderer auf ihre Abfertigung. Durch die Zollhalle und den gedeckten Gang war der Weg zum Steubenhöft, dem Anlegeplatz der Schiffe, nicht mehr weit.

Ungefähr 60.000 Menschen sollen über Cuxhaven von und nach Amerika gereist sein.

Für die Cuxhavener ist die repräsentative HAPAG-Halle ein Symbol für längst vergangene Schifffahrtsromantik. In den 50er- und 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts fuhren noch Kreuzfahrtschiffe vom Steubenhöft ab. Heute wird er nur noch durch den Elbe-Link belebt. Die Einschiffung der Kreuzfahrttouristen hat schon lange Hamburg wieder übernommen. Ein Verein kümmert sich inzwischen um die Erhaltung der Halle. Eine Ausstellung lässt den Besucher ein wenig in die Zeit zurückblicken, als Cuxhaven noch Auswandererhafen war.

Tipp: Am Steubenhöft gibt es wieder ein Restaurant. Gleich im ersten Stock, beim Ausstellungsraum, können Sie bei gutem Essen den Blick über die Elbe genießen.

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HAPAG-Halle /// Albert-Ballin-Platz /// 27472 Cuxhaven ///

0 47 21 / 50 01 81 /// www.hapaghalle-cuxhaven.de ///

6  Der gefährlichste Job der Welt

Museum Windstärke 10 in Cuxhaven

»Die Deutsche Bucht ist ein ziemlich gefährliches Revier. In diesem Museum kann man verstehen lernen, warum Seefahrt so gefährlich ist.« Jenny Sarrazin, Direktorin des Museums Cuxhaven Windstärke 10, erläutert weiter: »In der Deutschen Bucht kommen die verschiedensten Umstände zusammen. Zum Beispiel der starke Schiffsverkehr auf Elbe und Weser, der durch die Schiffe von und zum Nord-Ostsee-Kanal noch gesteigert wird. Oder der Wechsel von Ebbe und Flut, der nicht nur für starke Strömungen sorgt, sondern die Sände an der Fahrrinne freilegt und verbirgt. Dazu kommt die unter Seefahrern wegen ihres speziellen Seegangs gefürchtete Nordsee und die Unbilden des Wetters.«

Das heutige Museum ist die Zusammenführung zweier bestehender Sammlungen. Im Eigentum der Stadt Cuxhaven befanden sich bereits die Exponate des ehemaligen Wrackmuseums. Nachdem das Gebäude des Wrackmuseums stark renovierungsbedürftig geworden war, entstand der Plan, das ehrenamtlich betriebene Fischereimuseum mit dem Wrackmuseum zusammenzuführen. Räume fanden sich in den ehemaligen Fischpackhallen VII und VIII. Und so konnte im Dezember 2013 die Eröffnung des neuen Museums gefeiert werden.

Windstärke 10 zeigt seinen Besuchern die Extreme der Seefahrt. Betrachten Sie die Reste des Fischewers Wilhelmine, der 1886 auf dem Medemsand auflief und nach und nach vom Sand verschlungen wurde. Oder hören Sie die Funksprüche von Bord des gestrandeten Frachters Luise Leonhardt. Ahnen Sie die Stärke des Wellenganges durch die Orkan-Bilder vom Nordatlantik. Gelegentlich erzählen die Mitglieder des Vereins Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e. V. vom Leben und der harten Arbeit an Bord eines Fischdampfers. Denn die Arbeit eines Fischers im Nordatlantik war über Jahrzehnte der gefährlichste Job der Welt.

Tipp: Von der Ohlroggestraße ist es nicht weit bis in den Fischereihafen. Folgen Sie der Beschilderung »Fischmeile« und lernen Sie Neues über Fisch und seine Verarbeitung.

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Wrack- und Fischereimuseum Windstärke 10 ///

OhlroggeStrasse 1 /// 27472 Cuxhaven ///

0 47 21 / 70 07 08 50 /// www.windstaerke10.net ///

7  »Plattdüütsch is uns Sprook«

Theatergruppe Döser Speeldeel in Cuxhaven

»Ji schöt jo nich wunnern in weeke Sprook de Wöör hier dohlschreeben sünd. Dat is Platt oder better Nedderdütsch. So snackt de Lüü von de Döser Speeldeel.«

De dree BlindgängersDüstere Wulken Rum ut Jamaika

Tipp: Nicht nur die Speeldeel fördert das Niederdeutsche. Die Tanz- und Gesangsgruppe Sohlnborger Büttpedder tritt bei überregionalen Veranstaltungen auf und ist sogar international unterwegs.