DIE GOLDENE STADT IM UNTERSBERG 2
DIE KRONOS-OFFENBARUNG
Roman
… inklusive Bildteil
eBook
Ancient Mail Verlag Werner Betz
Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau
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Fotos: Sofern nicht anders vermerkt, Maxim Niederhauser
Umschlagfotos: Mario Rank
Umschlaggestaltung: Mario Rank
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
ISBN 978-3-95652-234-5
Für Mark, Madlene und Fabian in väterlicher Liebe.
Hört Ihr den Ruf des Bären, so folget diesem!
Denn er ist es, der euch eure Mysterien offenbart!
VORWORT
Es gibt viele Geschichten rund um den Untersberg. Inwieweit sie alle stimmen, kann sicher keiner auf Anhieb sagen. Doch Fakt ist, der Untersberg ist ein magischer Berg, an dem viel geschieht, was uns heute noch rätselhaft erscheint. Er fordert direkt dazu heraus, Geschichten darüber zu schreiben und die verschiedensten Geschichten, die rund um den Untersberg erzählt werden, miteinander zu verweben. Genau das macht Markus E. Levski in dieser Geschichte. Sie regt die Phantasie an und bringt uns dazu, über unerklärliche Phänomene nachzudenken. Es gibt sie zuhauf und wer mit offenen Sinnen durch die Natur geht, kann sie selbst erleben.
Vor längerer Zeit hatte mein damaliger Mann Alf Jasinski, wenn er an eine bestimmte Stelle unter den Kirschbaum in unserem Garten trat, immer wieder ein Gefühl, als würde er von etwas gezwickt. Er konnte es sich nicht erklären. Als uns dann eine Freundin besuchte, die sehr viel Wissen über Geomantie und Naturgeister hat, erzählte er ihr davon und zeigte ihr die Stelle. Unsere Freundin spürte hinein und sagte Alf, dass dort ein Wichtel lebe, der sich einsam fühle und ihn deshalb zwicke.
Wir hatten einen handgetöpferten Wichtel in der Scheune stehen und Alf nahm ihn kurzerhand und stellte ihn an die Stelle unter den Kirschbaum – und siehe da: Das Zwicken hörte ab sofort auf. Das kann man nun in die Kategorie Märchen schieben, doch für uns war das sehr real. Vielleicht zeigen uns die Naturgeister ja sehr oft, was sie sich wünschen und wir bekommen es nicht mit? Wir sollten wieder damit beginnen, mit Naturgeistern zu sprechen und lernen, uns in Pflanzen- und Landschaftsdevas einzuspüren. Das Deva des Untersberges ist ganz bestimmt sehr mächtig.
Es gibt überall Dinge, die wir in den Bereich des Magischen setzen. Doch was bedeutet eigentlich Magie? Es ist nichts anderes als ein Phänomen, das wir mit unseren heutigen naturwissenschaftlichen Mitteln noch nicht erklären können. Wer sich dafür offen macht, wird sie jedoch spüren.
Ein Buch wie dieses regt garantiert dazu an, künftig mit offeneren Sinnen die Welt zu betrachten – sie ist voller Wunder!
Christa Laib-Jasinski
In Dimensionen wie in Sphären, in Welten wie in Zeiten! Ich bin da und erkläre wie ich schwebe in der Schwere. In der Schwere aus dem dunklen wie im Schatten eines Lichts. Seelen sind verbunden und Einheiten die jetzt verschmelzen!
Wahre Größe zu erlangen am Weg, um in altem zu Versagen! In niederen Manifesten um aufzusteigen zu den Besten.
Taucht ein in Zauber und Magie, und es wird fehlen an Glück euch nie!
Mysterien der Welt sind wie Baupläne, die Ihr erhaltet, erschaffen von Dämonen, die euch die Dunkelheit hier spiegeln.
Versuchet zu verstehen diese Worte und gehört zu meiner Sorte. Es ist die Sorte der Adepten, der Wesen in hohen Sphären. Wesen der Bestimmung wie Offenbarung derer Gesinnung!
Der Graf von St. Germain, 08. April 2017
(Eine in einer medialen Sitzung empfangene Botschaft.)
INHALT
Vorwort des Autors
Anmerkungen des Autors
Danksagung
Was bisher geschah
Bamiyan, im Jahre 2013
Paris, im Juli 2016
Eine vergangene Erinnerung
Erleuchtende Begegnungen
Das geheime Treffen
Das geheimnisvolle Licht
Bergforschungen
Das Treffen mit Claras
In Agartha
Der Graf von St. Germain
St. Zeno und die Halle der Zeit
Die andere Realität
Der Beginn
Der Baum des Lebens in anderen Kulturen
Die Gebote der Isais
Bildteil
Nachwort
Charaktere
Quellenverzeichnis
VORWORT DES AUTORS
Was wäre, wenn unsere Realität eine gänzlich andere wäre?
Was wäre, wenn alles mit allem verbunden wäre?
Warum die Goldene Stadt im Untersberg?
Der erste Band dieser Trilogie war ein sehr intensives Projekt! Vor allem auch die Entstehung dieses Buches. Bei meinen ersten Lesungen erwähnte ich immer wieder mein langjähriges Interesse an Dingen wie Okkultismus, Geomantie, Energiearbeit und an den Mysterien der Weltgeschichte. Warum das Interesse?
Bereits seit meiner Kindheit zogen mich mysteriöse Dinge an. Es sind teils auch meine russischen Wurzeln, die mich hierzu immer wieder beflügelt haben. Auch meine Gabe, Dinge zu fühlen, Zusammenhänge zu erkennen und zu deuten sowie meine Visionen sind wohl mein Schicksal.
Warum Schicksal? Ist doch schön, würden manche Leute sagen. Ich kann rückblickend nur sagen, dass diese „sensible“ Gabe auch ein Fluch sein kann!
Begonnen hat alles im Jahre 2008, als einige spannende Hinweise, wie z. B. die Schriftrolle aus Griechenland (die jedoch keine ist) gefunden wurden. Bei dieser Schriftrolle, die in Band 1 bereits erwähnt wurde, handelt es sich um eine Tafel, die in einer Kirche in Griechenland angebracht war.
Es stellte sich heraus, dass der in diese Tafel eingemeißelte Text wohl von größerer Bedeutung war, als mir zunächst bewusst war. Warum dann eine Schriftrolle? Nun, aus Reinkarnationssitzungen und Visionen sowie zufälligen Zusammenhängen zwischen diversen Geschichtsbüchern und religiösen/mythologischen Texten hatte ich vor einiger Zeit erkannt, dass dieser Text nichts anderes darstellte als die Akasha-Chronik! Zu Beginn war es wohl meine visionierte Schriftrolle aus einer Reinkarnationssitzung mit den Texten der in der Kirche gefundenen Tafel.
Wie auch schon im ersten Buch erwähnt, geht es in diesem Text um eine Botschaft. Vorweg – es war 2008 wohl eine Botschaft an mich selber. Eine Botschaft für mich. Im Jahre 2015 kam dann eine drastische Wendung!
Der Untersberg war zufällig plötzlich im Fokus meiner Sinne. Auch aufgrund meiner Tätigkeit als Geomant kam ich nicht umhin, diesen „Kraftplatz“ einmal aufzusuchen! Nun, Zufälle gibt es ja keine, oder? Unsere Begegnungen am Untersberg waren gezeichnet von Spiegelungen der eigenen Themen, bis hin zu sagenhaften Zusammenhängen rund um die momentane Entwicklung in uns wie in der Welt. Und hier begann im Jahre 2015 die abenteuerliche Geschichte von Jürgen Draft! Eine Geschichte, die aus tatsächlich abenteuerlich erlebten, mysteriösen Ereignissen sowie zusammenhängenden Gefühlen, Visionen, Fakten, Quellen und etwas Dichtung zusammengetragen und niedergeschrieben wurde.
Nach einem Jahr Erforschung des Untersbergs und der Zusammenhänge mit dieser „Schriftrolle“ wurde mir dann etwas bewusst: Es war nicht nur meine persönliche Akasha-Chronik, die ich im Jahre 2008 angezapft habe. Nein es war DIE Akasha-Chronik!
„Das vollständige Mysterium der Menschheit, unserer Erde sowie unserer Seele, werden wir mit logischen Fakten alleine niemals gänzlich erfahren können!“ (Marcus E. Levski)
Akasha-Chronik: Akasha-Chronik bezeichnet man die Vorstellung von einem übersinnlichen „Buch des Lebens“, das in immaterieller Form ein allumfassendes Weltgedächtnis enthält.
ANMERKUNGEN DES AUTORS
„Die Goldene Stadt im Untersberg 2 – Die Kronos-Offenbarung“ ist ein spiritueller Tatsachenroman, der sich mit mysteriösen Ereignissen und dessen Zusammenhängen mit dem Untersberg befasst. Es handelt sich um ein weiterführendes Werk mit authentischen Ereignissen und realen Orten.
Inspiriert durch den Roman „Die neun Unbekannten“ von Walter Ernsting und den auf Youtube veröffentlichten Videos und Berichten von Wolfgang Stadler alias Stan Wolf sowie Teilen aus dem Gedankengut der Causa Nostra (Thulegesellschaft), bildet dieses Werk eine Fortsetzung des ersten Bandes und kann auch als Anknüpfung an den Roman „Die neun Unbekannten“ angesehen werden.
Hinweise auf Orte und Höhlen am Untersberg sowie andere Schauplätze, einschließlich ihrer genauen Lage, beruhen auf Tatsachen. Man kann diese auch besichtigen.
Die Bruderschaft der Freimaurer und die Vril-Gesellschaft existieren ebenfalls.
Der Besuch der beschriebenen Plätze am Untersberg sowie die Nutzung des bereitgestellten Kartenmaterials sind nur mit Bergerfahrung und Schwindelfreiheit anzuraten!
Dieser Roman ist aufgebaut auf tatsächlichen Erlebnissen am Untersberg sowie auf Recherchen rund um diese Phänomene und Fakten hierzu. Es ist dem Leser überlassen, was er für Realität und was er für Fiktion hält.
DANKSAGUNG
Dr. Prof. Petrizut (Universität Wien), alias Prof. Claras, der wieder als treuer Ratgeber an meiner Seite war.
Anita Mischker, die immer ein offenes Ohr und gute Ratschläge parat hatte und mir eine treue Begleiterin bei meinen Abenteuern war.
Den Vienna Ghosthunters - Verein für paranormale Untersuchungen – die uns bei einigen Forschungen professionell zur Seite standen. Insbesondere Wilhelm Gabler, dem Vorstand der Vienna Ghosthunters.
Daniel H. alias Daniel, der mich auch dieses Mal bei einigen Recherchen tatkräftig unterstützte.
Rafael B., der mir einige wertvolle Gedanken mit auf den Weg gegeben hat.
Billy und ihrem Freund, alias Sabine und Stefan, die mich bei den Recherchen stets unterstützten.
Mario Rank, der mir als Grafiker, Geschäfstpartner und Freund immer mit guten Ratschlägen zur Seite stand und der auch der Auslöser für mein Nachwort war.
Dirk Griesdorn, der mir mit seiner Arbeit „Das Adlerprinzip“ bis heute noch die nötige Kraft verleiht.
Sonstige Quellen, die nicht genannt werden wollen, die mir aber zahlreiche wertvolle Einblicke in die Themen des Romans gewährt haben.
Mein besonderer Dank gilt:
Meiner Frau und meinen Kindern, die mich bei meiner doch sehr zeitintensiven Arbeit als Buchautor stets unterstützten.
Meiner lieben kleinen Schwester, die im Jahr 2015 leider von uns ging. Ihre Träume von einer liebevolleren Welt begleiten mich heute noch in meinen Texten.
WAS BISHER GESCHAH
Professor Claras, Dr. Weger und die Freimaurer verbündeten sich zu meiner Verwunderung mit der VRIL-Gesellschaft. Jahre ist es her, dass ich durch den Professor in die Geheimnisse der Logenarbeit eingeweiht wurde! Der schwarz-violette Stein, den ich durch seltsame Zufälle erhalten hatte, war der Auslöser dafür, dass auch ich von nun an dieser geheimen Bruderschaft und ihren Plänen angehörte. Auch wenn dies nicht gerade mein freier Wille war.
Die Veröffentlichung der Dokumentation zur freien Energie mit Herrn Spatz über die Pyramidenenergien wurde von mir abgesagt. Warum? Weil ich die wahrhafte Sache am Untersberg erkennen durfte. Mit den Zusammenhängen rund um Agartha, dem mächtigen Stein, den ich erhalten habe, und den Pyramiden. Der Anhänger der Illuminaten und Daniel, mein Projektleiter, wurden für mich bei dieser Sache zur Zentralfigur meiner Absage bei Herrn Spatz. Grund war auch die Macht und der Zauber, der von dem schwarz-violetten Stein ausging.
Die Goldene Stadt im Untersberg, wie auch Agartha, sowie die Hinweise in der Geisterhöhle, die der Professor und ich fanden, waren der zentrale Höhepunkt unserer Forschungen, wie auch das Interesse der VRIL und Freimaurerbruderschaft!
Andere Orte, wie die Bucegi-Berge in Rumänien und die Pyramiden von Gizeh sowie die Erzählungen von den Pyramiden in Mexiko, bildeten Zusammenhänge, die in dieser Geschichte von großer Bedeutung waren!
Angst, Panik und die Spiegelung eigener Themen, waren an der Tagesordnung, als der Professor und ich am Untersberg forschten. Interessante Zusammenhänge sowie Untersuchungsergebnisse und Phänomene im Zusammenhang mit den Sagen vom Untersberg und den aktuellen Geschehnissen rund um die Politik und das Weltgeschehen ließen auch die Geheimgesellschaften daran teilnehmen …
Abb. 1: Wandersteig am Untersberg.
BAMIYAN, IM JAHRE 2013
Blutige, sandige Hände, in denen die metallene Waffe ruhte. Ohrenbetäubende Explosionen und Feuergefecht, Angst oder eher blanke Panik. Den Tod immer an der Seite, hautnah, genau wie die Hoffnung, die jedoch immer mehr schwand. Ein kurzer ängstlicher Gedanke, ein kurzer Moment der Vorstellung und des Glaubens an etwas Höheres, mit der Hoffnung, dass es jetzt noch nicht so weit kommen würde, diesem höheren Wesen zu begegnen …
Nach den ersten Tagen in Bamiyan, an einem Dienstag um 10 Uhr, standen die Spezialtruppen der TF47 vor einer sandigen Anhöhe in der Wüste. Sie war nicht allzu hoch, jedoch ging es einige Meter bergauf, um sie zu passieren. Als er sich in der Truppe umsah, spürte er auch bei den anderen Soldaten die Nervosität vor ihrem ersten richtigen Spezialeinsatz im unbekannten Kriegsgebiet. Als er seine Gedanken zentrieren wollte, um die nächsten Befehle seines Vorgesetzten abzuwarten, schrie plötzlich ein Kamerad vor ihm „DECKUUUUUUUNG!“
Als er den Kopf in Richtung seines Kameraden drehen wollte, betäubte ein laut knallender Feuerball seine Ohren und seine Sinne. Eine Explosion sowie ein stechend roter Feuerblitz im Sand waren noch zu sehen, dann entglitt Stefan der Realität und befand sich für einen Sekundenbruchteil in einer Erinnerung, die seine Ohnmacht begleitete …
… holpriges Brummen, Sand auf der Windschutzscheibe und heiße Luft, die sogar während des Fahrens zu spüren war … „Eine Klimaanlage wäre jetzt nicht schlecht.“ Er trat aufs Gaspedal und versuchte, das nächste Schlagloch vor ihm etwas schneller zu nehmen. Der alte ausgeliehene Jeep seines Kameraden hatte sich wohl schon so einiges mitmachen müssen. Dann stockte dem alten Gefährt wohl der letzte Atemzug, als er mit dem rechten Vorderrad auf einem Stein aufschlug. Bumm! „Verdammt! Verflixte Karre!“
Stefan legte seine Hände ans Lenkrad und schlug dann mit seinem Kopf darauf. Stefan öffnete die rostige Tür des alten Jeeps. „So eine verdammte Scheiße!“ Er trat heftig mit seinem rechten Fuß gegen die Fahrertüre und schrie kurz auf. Vergebens öffnete er die Motorhaube des Fahrzeugs. Als er diese die ersten Zentimeter in die Höhe gehoben hatte, dampfte ihm bereits ein dicker weißer, nach Benzin stinkender Rauch entgegen, der so heftig war, dass Stefan zur Seite springen musste.
Hier konnte er zunächst überhaupt nichts ausrichten. Frustriert setzte er sich ein paar Meter entfernt an den sandigen Straßenrand, um sich erst einmal abzureagieren. Die Hitze und das Unbehagen drückten auf sein Gemüt und er senkte deprimiert den Kopf.
„Na toll, wie komme ich jetzt nach Kadalak?“, motzte er vor sich und starrte dann auf den alten Jeep, der seine besten Zeiten nun endgültig hinter sich gelassen hatte. Der weiße Rauch löste sich nur langsam in der gefühlt fünfzig Grad heißen Wüste auf und Stefan überlegte, ob er jetzt doch noch einen Blick unter die Haube werfen sollte. Doch als er den Entschluss gefasst hatte und gerade aufstehen wollte, hörte er plötzlich ein brummendes Geräusch, das er nicht zuordnen konnte. „Was ist das?“ Er stand auf und blickte sich um. „Nichts, aber ich höre es doch ganz deutlich …“
„Bewegung, ihr faulen Säcke!!“ Der Vorgesetzte der Truppe schrie einen harschen Befehl in Richtung der ängstlichen Soldaten und rannte dann drauf los, der Truppe voran. Die Soldaten folgten ihm auf dem Fuße.
Die Realität holte Stefan plötzlich wieder ein, und als er langsam zu sich kam, sah er zunächst nur ganz verschwommen den Sand auf dem Boden und spürte außerdem einen unangenehmen Druck an seiner Schulter und seiner Rippe. Als er immer mehr zu sich kam, wurde er sich auch der Gefahr bewusst, in der er sich befand. Er versuchte, dem Druck auszuweichen, indem er sich hastig umdrehte und einen reflexartigen Schlag ausübte. Dabei streckte er unbeabsichtigt seinen Kameraden nieder, der unsanft getroffen wurde und in den Sand fiel. „Verdammt noch mal Stefan! Bist Du verrückt geworden?“
Als Stefan bewusst wurde, was er eben getan hatte, entschuldigte er sich bei seinem Kameraden. „Oh Mist, das tut mir leid. Das war einfach ein Reflex.“ Schnell half er seinem Kameraden wieder auf die Beine und gemeinsam beeilten sie sich, sich der Truppe wieder anzuschließen.
Nach den ersten schweren Laufschritten im sandigen Boden standen sie auf der Anhöhe. Sie hatten den Befehl, nun genau hier – neben einem Krater aus verpulverten schwarzen sandigen Löchern im Boden, wo Gliedmaßen und Blut überall verteilt waren – in Deckung zu gehen und den Funkspruch abzuwarten. Als sich endlich alle an der Stelle, an der zuvor die Rakete niedergegangen war, vergraben hatten, sah er über die Anhöhe hinweg und erblickte einige Hundert Meter vor ihnen ein Bergmassiv.
„Was ist das?, fragte er in die Runde. Der Vorgesetzte erklärte: „Das, mein Freund, waren die Buddhastatuen von Bamiyan. Sie waren 53 bzw. 35 m hoch, bis sie das Talibanregime 2001 dem Erdboden gleichgemacht hat.“ Er sah andächtig zu diesem Felsmassiv, aus dem ein etwas größeres Loch herausgeschnitten oder gestemmt war.
„Da drinnen waren Statuen?“
Ein Kamerad antwortete: „Ja! Und genau hier sollte sich auch eine Flugscheibe befinden. Es sollen Zeitanomalien genau in …“
Weiter kam er nicht. „Ruhe! Das sind nur verfluchte Geschichten aus dem Lager!“ schrie der Kommandant der Truppe seinen Kameraden an und würgte damit das spannende Gespräch ab.
Plötzlich tat sich etwas in seinem Funkgerät. Der Kommandant sprach ein paar für die Soldaten verwirrende Worte und Zusammenhänge hinein, die sich wie ein Code anhörten, den sie jedoch nicht deuten konnten. Dann beendete er den Funkkontakt, blickte die Soldaten an und gab den nächsten Befehl. „Es geht weiter! Auf, ihr Gesindel!“
Als sich Stefan aufrichtete, konnte er erkennen, dass rechter Hand, nur ein paar Hundert Meter entfernt, auf einer staubigen Straße ein Konvoi in Richtung des Massivs fuhr. Er erkannte private Lastzüge sowie Fahrzeuge, die von Panzern begleitet wurden. Rasch nahm er sein Fernglas aus der Tasche und richtete es auf den Konvoi. „NTS“ konnte er mithilfe des Fernglases den Schriftzug auf den Lkws entziffern.
„Verdammt noch mal, was macht solch ein privates Forschungsunternehmen in Afghanistan und warum wird es von Panzern begleitet?“ Doch Stefan kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu denken, da flog schon sein Fernglas in den Sand. Sein Vorgesetzter, der es ihm soeben aus der Hand geschlagen hatte, stand wutentbrannt vor ihm und brüllte ihn mit hochrotem Kopf an. „Sie sollen sich bewegen, verdammt noch mal. Wir sind hier nicht im Urlaub. Bewegungen, Bewegung, Sie fauler Hund“
Stefan fügte sich, was blieb ihm anderes übrig, und im Laufschritt ging es den Hügel hinunter und angetrieben von dem Vorgesetzten direkt mitten hinein in das unbekannte Terrain, über das im Lager so viele gespenstische und gefährliche Geschichten erzählt wurden.
Als die Truppe in einem kleineren Lager geschätzte 100 Meter vor den Bamiyan Statuen angekommen war, gab es eine kleinere Marschpause. Stefan erinnerte sich an die Ohnmacht von vorhin, als er das Forscherteam „NTS“ gesehen hatte und vergangene Erinnerungen kamen wieder in ihm hoch. Stefan sah seinen Kameraden an. „Zeitanomalien und UFO-Relikte sollte es dort geben! Ich erinnere mich! Ja, ich wollte damals nach Kadilak, als ich das Brummen um mich herum wahrnahm.“
„Was war das für ein Brummen, Stefan?“
„Ich weiß es nicht genau! Ich weiß nur, dass ich zu meinem Fahrzeug rannte, dort die Planenabdeckung im hinteren Bereich des Jeeps öffnete und meine Waffe hervor holte. Dann packte ich noch meinen Rucksack mit den Kartenaufzeichnungen und den Trinkflaschen und rannte ein paar Meter nach rechts, weg vom Jeep, und hüpfte über eine kleine Anhöhe, die sich im Sand einladend als Schutz anbot. Als ich dann im Sand lag, hörte ich es wieder. Es war ohrenbetäubend. Ich blickte über die Sandkuppe und sah wieder diese „NTS“.
„NTS, diese Forschungseinrichtung, arbeitet mit der Regierung zusammen. Sie sind in Kadilak stationiert, nicht weit weg von hier. Sie waren damals auch in Peru und untersuchten einige Steinartefakte, die angeblich von Außerirdischen stammen. Es ist wirklich komisch, dass diese NTS hier ist und wir diesen Konvoi beschützen sollten.“
Stefan sah nachdenklich auf den sandigen Boden und erwiderte: „Sind die Geschichten aus dem Lager wahr? Wofür kämpfen wir hier eigentlich?“