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Franziska Krattinger

MACHTWORTE

Was Worte machen können

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Copyright © Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN 978-3-89845-232-8
eISBN 978-3-89845-857-3

1. Auflage 2018

Verlag »Die Silberschnur« GmbH

Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · info@silberschnur.de

Inhalt

I.  Die Grundlagen

• Eine kurze Einführung über Licht und Schatten

• Sprichwörtlich nehmen und entsprechend leben…

• Gedanken und Realität – oder anders gesagt »Lebe deinen Traum!«

• Sie/Du – Grundsätzliches Lebensgefühl

• Lebenssinn/Aufgabe und Weg

• Atmen/Atem (Athe = dein ist das Reich…)

II. Die Machtworte

• Von »achten« bis »wundern«

1. Kapitel

DIE GRUNDLAGEN

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»Wovor du wegläufst und wonach du
dich sehnst, beides ist in dir!«

Anthony de Mello

Eine kurze Einführung über Licht und Schatten

Wenn im nachfolgenden Text von positiv und negativ oder von gut und schlecht gesprochen wird, so ist damit lediglich die Geisteshaltung beschrieben, die wir einnehmen. Die positive Haltung führt zurück zur Quelle (dies ist das Ziel jeder Seele – irgendwann dahin zu kommen), die negative Haltung führt uns weg vom eigentlichen Ziel. Wie in der Fotografie bezeichnen wir das positive Bild als belichtet, während das Negativ unbelichtet ist. Auf diese Art kann der wertfreie Betrachter etwas als positiv (mit Licht) oder als negativ (ohne Licht) benennen. Einer, der nach dem Licht strebt, ist zuversichtlich und heiter, der andere sieht seine Zukunft düster und verfällt mit der Zeit in eine depressive Leblosigkeit. Doch wie eine Situation beschrieben wird, ist immer relativ zum Geschehen – was in einem Kaufhaus beispielsweis als Gedränge gesehen wird, wird in einem Nachtclub Atmosphäre genannt. Oder: Einer der zu einer anderen Partei überwechselt, ist auf der einen Seite ein Verräter und auf der anderen Seite ein Bekehrter. Alles ist also einfach nur eine Frage des Standpunktes, und die eine Seite bekämpft die andere Seite. Wenn wir das eine nicht mehr sind, sind wir das andere, bis wir unsere Mitte erreicht haben.

In diesem Buch begegnen Ihnen immer wieder Fragen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Antworten darauf in Ihrem Innersten zu entdecken. Mir selbst haben diese immer weiter geholfen, und so könnte Ihnen dienen, was mir wertvolle Dienste geleistet hat.

Sprichwörtlich nehmen und entsprechend leben…

Für jede Situation das richtige Wort zur richtigen Zeit zu haben – das macht es möglich, wesentliche Veränderungen im Leben einzuleiten! Mit einem Wort lässt sich jede Situation verändern, je nach dem, welche Energie (geistige Haltung und Gefühl) mit diesem Wort in die gegebene Situation strömt. Worte sind das materielle Gewand des Geistes. Worte dienen als Wegweiser zur Wirklichkeit! Sie lassen uns einen Begriff von Realität erahnen und dienen unserer bildhaften Vorstellung. Ein Wort ist Kanal für einen bestimmten Teil von geformter Energie im Spiel der ewigen Wirklichkeit. Wir benutzen Worte, um die gegenwärtige Wirklichkeit zu erklären und zu verändern, weil in jedem Moment Veränderung geschieht, und ein Wort genügt, um die Stimmung zu verändern. Wir fassen die Wirklichkeit in Worte, damit andere unsere Wirklichkeit begreifen können, doch ohne dass wir selbst die Wirklichkeit erleben, bleiben Worte bloß Worte. Wer sich an Worten festhält, wird die unbeschreibliche Wahrheit, die hinter dem Wort steht, nur erahnen, aber nie wirklich begreifen können. Worte sind solange Begriffe, bis wir die Wirklichkeit dahinter selbst erleben. Das Wort Apfel ist daher beispielsweise solange nur ein Wort, bis wir einen Apfel in der Hand gehalten und gegessen haben. Dabei ist jeder Apfel wieder anders, und so ist jede Siutation und jede Begegnung anders. Nichts ist wirklich gleich. Und wenn wir versuchen, das Gleiche wieder herzustellen, dann sind wir enttäuscht, weil dies schlichtweg unmöglich ist. Die Erkenntnis über einen Apfel beginnt jedoch bei seinem Ursprung bis zur Erfahrung der Vergänglichkeit. Die Menschen packen ihre Realität in Begriffe und archivieren Zustände mit Hilfe von Worten. Das Wort ist nie die Sache selbst, doch das Wort kann das Erleben der Sache aktivieren. In der materiellen Realität wirkt die formgebende Kraft des Wortes zielgerichtet im Sinne des schöpferischen Geistes, um sich im selbst geschaffenen Spiel der vergänglichen Realität zu erleben. Oft erschrecken die Menschen über das, was sie unbedacht äußern, doch seien Sie sich bewusst: Mit jedem Wort bringt man seine innere, momentan herrschende Geisteshaltung nach außen, selbst dann, wenn man versucht, mit Worten abzulenken. Man verliert sich so beispielsweise in wortreichen Erklärungen über das, was man nicht will, anstatt klar zu formulieren, was man will. Überlegen Sie sich: Welcher Seite in uns geben wir die Macht – der positiven oder der negativen, oder streben wir letztendlich danach, weder noch zu sein? In jedem Moment liegt die Wahl der Neubestimmung und Neuausrichtung. Im Jetzt liegt die Veränderung und die Möglichkeit, in die ursprüngliche Mitte zurückzugelangen.

Je stärker die negative Haltung eines Menschen ist, umso unbedachter sind meist seine Äußerungen, und jedes Wort dient dazu, der Klage zum Ausdruck zu verhelfen. Wir klagen an und jammern weiter, weil wir andere für unsere Misere schuldig sprechen. Wie oft hört man: »Du kannst dir deine Ausführungen sparen, ich sehe dir an, was du denkst!« Egal, ob man sein Inneres in Worte kleidet oder demonstrativ schweigt, man bringt seine Haltung sprichwörtlich immer auch körperlich zum Ausdruck. Jede Geste spricht aus, was man mit Schweigen zu kontrollieren versucht. So lässt sich das Innere im Äußeren ablesen, und der Mensch ist wie ein offenes Buch. »Wer Ohren hat zu hören, der höre! Wer Augen hat zu sehen, der sehe.« Jedes Wort ist wie ein Wasserhahn, den man öffnet, und es strömt Energie heraus, oder aber man stoppt bzw. reguliert bewusst den Fluss mit einem gezielten Wort. Ein Wort genügt, um alles in die richtige Bahn zu lenken.

Irgendwann werden wir die Ebene erreichen, die ohne Worte auskommt. Doch der Weg in die unbeschreibliche Ewigkeit führt über die Ebene der Worte, also der geistigen Formen, die sich im materiellen Sein offenbaren. Die 144 Machtworte sind die Schlüssel, die die Türen zum ewigen Sein zu öffnen vermögen. Daher ist das, was jeder damit erlebt, einzigartig, denn der Weg führt immer über das eigene »Selbst-Verständnis«. Schaltworte vermögen das unlogische Verhalten, das immer dann auftritt, wenn das Gefühl die Herrschaft übernimmt, im Sinne des Lebensziels der Seele neu auszurichten.

Es gibt 144 Macht- oder Schaltworte (12x12), die in jeder Sprache angewendet werden können. Schaltworte erteilen dem Unterbewusstsein den Befehl, die bereits im Wesen verankerte, theoretische Lösung gemäß dem Lebensplan der Seele zu verwirklichen. Die Schaltworte haben immer das Ziel der positiven Veränderung, weil sie die tief verankerte, ursprüngliche Geisteshaltung im Sinne der Lebens-lösung aktivieren! Die Schaltworte verlangen kein Denken, ja zuweilen ist das zu viel Denken sogar ein wesentliches Hindernis. Ist positives Denken nicht mehr möglich, weil man zu sehr in den Problemen gefangen ist und weil man vom Leid überwältigt wird, so könnte ein Schaltwort zudem den Anfang der Heilung auslösen.

Schaltworte helfen uns, damit wir uns durch wortreiche Erklärungen nicht noch mehr in unseren Irrtümern verstricken und damit wir nicht mehr lang und breit erklären, was möglich und nicht möglich ist. Die Theorie entlarvt die Praxis! Zwanghaftes Positiv-Denken wird mit Sicherheit kein positiv ausgerichtetes Handeln bringen. Die »Selbst-Erkenntnis« ist die weise Kraft in uns, die uns hilft, auf Dauer frei und glücklich zu werden – und es zu sein. In schwierigen Situationen kommen wir kaum auf »leichte« Gedanken; im Leid fehlen uns die Gedanken der Freude, weil die Trauer die Oberhand hat. Doch in solchen Situationen stellt sich die Frage: Wem überlassen wir die Führung, dem kleinen Ego oder dem großen Ich? In einem negativen Augenblick scheinen die guten Worte wie weggeblasen, und das Gute ist in Vergessenheit geraten. Die an die Oberfläche getretenen Schimpfwörter verschaffen dem Ego kurzzeitig Erleichterung, aber in Wahrheit verschlimmern sie nur den unharmonischen Zustand und verlängern die Misere.

Schaltworte sind die Schlüssel (Codes) zur Lösung und Befreiung der sich selbst auferlegten Zwänge durch die negativen Denkweisen, die wir über die Zeit gelernt und verfestigt haben. Negative Haltungen verhärten das Wesen, positive Einstellungen aber geben der Sanftheit und der Liebe Raum zur Manifestation. Um die Schaltworte erfolgreich anwenden zu können ist allerdings kein positives Denken nötig, denn die Schaltworte sind die Schlüssel, die den Zugang zum positiven Teil in uns wieder öffnen. Indem wir Schaltworte einsetzen, geben wir unserem WOLLEN für wahre und echte Befreiung Raum und Macht. Wie könnte ein besseres Leben aussehen?

Sind Menschen in ihren alltäglichen Zwängen bereits so verstrickt und gefangen, dass es ihnen einfach nicht möglich ist, noch einen positiven Gedanken zu fassen, dann ist der Einsatz von Schaltworten der Anfang für ein besseres Leben. Vielleicht kennen Sie den Satz: »Sprich nur ein Wort, und schon ist deine Seele gesund!« Die Seele will frei von der Knechtschaft negativer Gedanken und Haltungen werden. Dafür sind wir alle hier, um die verinnerlichten Muster der Fremdbestimmung zu erkennen und um unsere eigene Macht wieder zu entdecken und zu erleben. Jeder Mensch will sich aus dem angeborenen Lebensmuster befreien, um wahrlich frei zu sein von den zwanghaften Vorstellungen und Beurteilungen. Das Leben geht weiter, aber wie und in welcher Form, darüber entscheidet die Macht UNSERES Geistes. Wir tragen für alles die Lösung bereits in uns, doch unser Verstand mit seinen zwanghaften Vorstellungen steht uns oft im Weg, um wirklich und wahrhaftig unser Leben umstellen zu können. Unser Verstand kämpft mit dem Gefühl, damit er in den Entscheidungen die Oberhand behält, und das Gefühl, das die Botschaft unserer Seele trägt, wird zerredet mit »ja, schon, aber…«.

Wir sind besetzt durch viele Theorien, Halbwissen und Vermutungen und geprägt durch unsere Erlebnisse, so dass wir geneigt sind, uns immer mehr und mehr in den Bewertungen zu verlieren, anstatt uns wirklich mit dem Entstehen von Situationen zu befassen. Der Alltagsstress ist ein Produkt unserer eigenen Gedankengeschöpfe und basiert auf der falschen Suche nach Bestätigung. Wir sind verfolgt von dem, was wir tun sollten, aber nicht schaffen, und von dem, was wir nicht wollen, aber ständig haben. Leider neigen wir Menschen dazu, uns mit dem Mangel abzufinden, wenn unser Verstand einen vernünftigen Grund für den Mangel gefunden hat. Ja, es ist sogar so verheerend, dass sich die meisten Menschen mit dem Schmerz und dem Problem verbinden, um so im Schlechten weiter verbündet zu sein. Doch das Negative raubt uns unsere Kraft, während uns das Positive augenblicklich belebt.

Fragen Sie sich daher: Mit wem und mit was verbünden Sie sich tagtäglich? Wir haben die Wahl, auf welche Seite wir uns begeben wollen. Ein Beispiel: Unzählige Menschen haben ihre Kindheit als schwierig erlebt, und sie waren gezwungen, zu kämpfen und sich zu behaupten. Die Mitwelt wurde so zur tagtäglichen Herausforderung, um sich seinen eigenen Lebensraum zu erobern und sich im Lebenswettbewerb durchzusetzen. Die Macht des körperlich Stärkeren wurde dadurch häufig demonstriert, und man versuchte durch Einschüchterung und Drohungen das Kind auf den rechten Pfad zu führen. Nicht Liebe war also die Grundlage für das, was weitergegeben wurde, sondern die Angst des Versagens und das Gefühl der Minderwertigkeit. Dieser Widersinn war tagtäglich erlebte Realität. Das Erleben der Kindheit wird dann zum übergestülpten Programm, weil selten auf die persönliche Eigenart eingegangen wird. Doch jemand, der sich selbst nie kennen gelernt hat, kann auch nicht wirklich einen anderen in seiner ganz eigenen Art erkennen und diesen persönlich fördern. Meist werden die schlechten Erfahrungen so stark im Inneren verankert, dass man ständig in einer Art von Befürchtung lebt.

Als Kind war man diesem Spiel der Erwachsenen-Mitwelt ausgeliefert. Nun im Erwachsenenalter geht dieser Kampf solange weiter, bis der Mensch einsichtig wird und die Gründe für das äußere Sein im Inneren erforscht: »Bin ich derjenige, der so denkt, oder denke ich die Gedanken meines Vaters und die meiner Mutter?« Das wäre eine gute Frage, um zu sich selbst zu finden. Denn bleiben wir in der Vorstellung der erlebten Ohnmacht, liegen die Möglichkeiten der eigenen Macht offensichtlich brach.

Es geht im Wesentlichen darum, die eigene Macht der Gegenwart zu erkennen und zu begreifen. Nur im Jetzt ist wahre und wirkliche Veränderung möglich. Hängen wir mit unseren Gedanken und Vorstellungen in der Vergangenheit, indem wir diese mit wiederholten Erzählungen immer wieder wiederbeleben, oder aber schweifen wir mit unseren Vorstellungen in die Zukunft der unwirksamen Träume, die immer mit »was wäre, wenn…« und mit »später mache ich dann…« beginnen, so bleiben die Hindernisse und alltäglichen Schwierigkeiten unüberwindbar. Das Abtriften in die Vergangenheit oder aber in die schwärmerischen Vorstellungen einer zukünftigen Welt schwächt und lähmt die Kraft der Gegenwart. Die Wartezeit auf das Glück füllen wir mit Unterhaltungsprogrammen aus und lenken uns mit Dingen ab, damit wir bloß nicht denken müssen. Wir stürzen uns in die Arbeit, damit wir später leben können. Wie paradox dies ist, merken Sie, wenn Sie erwacht sind. Anstatt traurig über diesen Umstand zu sein, werden Sie sich freuen, weil Sie den Wahnsinn endlich aufgedeckt haben.

Warum ist die Realität so, wie sie ist? Jeder Mensch ist einzigartig, und so hat jeder Mensch sein eigenes Muster. Dieses Muster gilt es zu erkennen, zu begreifen, zu entschlüsseln, um sich letztendlich aus den Zwängen und Verstrickungen des persönlichen Musters zu befreien. Der einzige Weg dies zu erkennen, liegt in der Selbstbeobachtung. Wird man zum Zuschauer im eigenen Lebenstheater, so gelingt es uns, die objektiven Zusammenhänge unserer eigenen Macht / Ohnmacht in ihrer ganzen Wirkung zu erkennen. Selbsterkenntnis ist der Schlüssel zur persönlichen Freiheit. Gelingt dies aber nicht, so bleibt der Mensch gefangen, und er leidet unter seinem Programm, das ihn beherrscht und zwingt, aber das ihn nie die wahre und wirkliche Freiheit erleben lässt. Dieses Muster ist eine grundsätzlich verankerte Negativ-Sucht. Man ist besetzt und bestimmt vom Leidensdruck. Jeder, der nicht leiden will, zieht – gemäß dem Gesetz der Resonanz – immer mehr Leidensgeschichten an. Ein Alkoholiker trinkt mehr, als ihm gut tut, obwohl er gleichzeitig weiß, dass ihm später übel sein wird, dass er unter Kopfschmerzen leiden, dass seine Leber verhärten und dass er das, was er liebt, aus seinem Leben vertreiben wird. Obwohl ihm dies klar ist, kann er dennoch nicht davon lassen. Erst das wirkliche Wollen sich selbst zuliebe wird den Anfang der Befreiung einleiten. Nur das persönliche »Bewusst-sein« und die dadurch gewonnene Bewusstheit über die selbst geschaffene Realität kann aus der Sucht befreien.

Wir haben also die Wahl: Die eigene Geisteshaltung macht uns entweder zum Sklaven oder aber zum wahren Meister der eigenen Realität. Die objektive und wertfreie Betrachtung der Lebensabläufe macht die Mechanismen des Lebensmusters erkennbar. Dieses grundsätzliche Muster bestimmt im Wesentlichen das persönliche, alltägliche Erleben und kreiert das weitere Lebensschicksal. – Welche Mächte sind also wirklich am Werk? Jeder Mensch ist durch sein persönliches Denk- und Gefühlsmuster einzigartig. Doch gemäß dem Gesetz der Anziehung und der Resonanz wird er immer Menschen mit einem ähnlichen Muster anziehen. So bewirkt das gleiche Muster auf der einen Seite Sympathie, aber auf der anderen Seite bewirkt es eine Verdoppelung des unerwünschten Zustandes. Der unbewusste Mensch regt sich über das auf, was ihm am anderen nicht gefällt, und er erkennt nicht, dass seine negative Haltung eine Aufforderung zur persönlichen Klärung mit sich selbst verlangt. In Wahrheit ist jeder von uns auf der Suche nach sich selbst. Was wir in uns nicht erkennen wollen und vielleicht auch nicht können, das erkennen wir tagtäglich in unseren Mitmenschen. Das Misstrauen beispielsweise ist ein sicheres Zeichen, dass man nicht in seiner bestimmenden Mitte ist, sondern dass man sich voll und ganz in der Art eines anderen Menschen verloren hat, indem man einem fremden Bild zu entsprechen versucht. Solange die Menschen ihre Macht ans Außen abgegeben haben, werden sie von der Mitwelt bestimmt und gesteuert.

Doch die Macht ruht in jedem von uns, und sie wartet darauf, von uns entdeckt zu werden, damit wir sie zur persönlichen Befreiung einsetzen. Wir sind hier in dieser Welt, damit wir den Schöpfungsprozess begreifen und unsere selbst gewählte Rolle darin erkennen. Eigentlich geht es nur darum, dass wir negative Situationen und Haltungen ins Positive umwandeln. Das persönliche Muster setzt sich aus Gedanken, Emotionen, Gefühlen, Wissen und Einstellungen zusammen, es wächst mit der Zeit in seiner Komplexität sogar noch, wenn der Mensch nicht beginnt, sich innerlich zu klären und sich vom unnötigen Ballast der äußeren Beeinflussungen zu befreien. Doch keine Angst: In jedem Menschen ist der Schlüssel zur Lösung bereits enthalten.

Das Unterbewusstsein kennt die Lösung. Das Bewusstsein eines Menschen setzt sich aus dem Tagesbewusstsein, dem Über- und dem Unterbewusstsein zusammen. Das Tagesbewusstsein ist der Chef, der »die Sache« befehligt, der also den Impuls zur Tat gibt. Das Unterbewusstsein ist der Betrieb, in dem für jede Angelegenheit ein gelehrter, gebildeter Experte vorhanden ist. Das Unterbewusstsein ist also wie ein Team von Fachleuten, das sein Wissen und Können zusteuert und so wesentlich zum Gelingen eines Vorhabens beiträgt. Das Überbewusstsein ist die übergeordnete Weisheit des Menschen, die die Zusammenhänge im Großen und Ganzen begreift, sich so immer den Überblick verschafft und somit nicht im alltäglichen Geschehen »den Kopf verliert«.

Gedanke und Realität – oder anders gesagt: »Lebe deinen Traum!«

Zur kurzen Rückerinnerung:

Der Gedanke bestimmt die Struktur, oder anders gesagt: Die Struktur der materiellen Form und Realität wird durch den bewussten, aber auch durch den unbewussten Gedanken bestimmt und erhalten. »Ich denke, und so bin ich!« Das Gefühl / die Emotion bestimmt die molekulare Manifestation von Materie. Damit eine Form und eine sichtbare Realität entstehen können, ist das Zusammenwirken von Gedanke (männlich) und Gefühl (weiblich) nötig. Das Gefühl ist die Substanz, die dem Gedanken erlaubt, zu überleben und weiter zu wachsen. Es ist sozusagen die »Gebärmutter«, in dessen Struktur der Gedanke bis zur tatsächlichen Realität heranwachsen kann. Und so können wir unterscheiden zwischen objektiver Realität und subjektiver Realität: In der subjektiven Betrachtung schließen wir unsere vergangenen Erfahrungen mit ein, und damit ist unsere Wahrnehmung im täglichen Geschehen sehr individuell. Die objektive Betrachtungsweise erlaubt es uns, eine Situation oder einen Zustand emotionsfrei und nur als jetzige Realität zu betrachten, die sich durch die gegenwärtige Einwirkung so oder so fortsetzt. – Es ist, wie es ist. Doch nichts bleibt, wie es ist, da alles einer dauernden Veränderung unterworfen ist. Das Leben, unsere Realität ist ein stetes Spiel von Aktion und »Re-Aktion«, und in jedem Moment findet eine Interaktion statt, die uns in Bewegung hält, ob wir wollen oder nicht. Wir BEWEGEN uns auf den wesentlichen Kern zu, oder aber wir ENTFERNEN uns davon.

Der bewusste Mensch nutzt das Ruder des bewussten Denkens, um zu einem bestimmten Ziel zu kommen. Sein Gefühl lenkt ihn in jedem Moment, und so »weiß« das Unterbewusstsein, wie die logische Abfolge der Schritte sein muss, um sicher am gesetzten Ziel anzukommen. Die rein gedankliche, emotionsfreie, gefühlsfreie Bestimmung ist jedoch ohne Wirkung, denn nur durch das Gefühl beginnt der Gedanke zu leben. Achten Sie daher immer auf IHR GEFÜHL, denn nur das zeigt, was Ihr Gedanke wert ist. Wohin wollen Sie? Wovon haben Sie schon als Kind geträumt? Haben Sie alle Ihre Träume begraben, weil Ihre Mitwelt Sie nicht zu unterstützen scheint? Gleicht Ihr Leben mehr einem Alptraum? Wagen Sie es überhaupt noch, Träume zu haben? Beginnen Sie heute, indem Sie Ihre eigene Macht begreifen, und wachen Sie auf! Malen Sie sich in Gedanken Ihr Leben so aus, wie Sie es in Wirklichkeit haben wollen. Am besten gelingt Ihnen dies, wenn Sie Ihre Gedanken aufschreiben und Sie diese später beim Lesen mit Ihrem Gefühl ausmalen. Wenn Ihre wunderbare Vorstellung ausgereift ist, beginnen Sie in Selbstgesprächen von Ihren Träumen zu sprechen. Teilen Sie dem Universum bzw. dem Leben mit, von was Sie träumen. Versetzen Sie sich in Stimmung, indem Sie nur positive Gefühle zulassen und indem Sie die negativen Gefühle durch Umdenken verändern. Jeglichen Zweifel, der sich einschleichen will, können Sie mit dem Schalter MEISTERN, ÄNDERN, GLAUBEN usw. besiegen.

Werden Sie Herr über Ihr Glück. Die Schmiede Ihres Glücks befindet sich in Ihrem Herzen! BESIEGEN Sie Ihre Ängste, und lösen Sie diese mit BLUFF auf! Erheben Sie sich zum König Ihres Königreichs. Befreien Sie sich aus der Knechtschaft negativer Gedanken und Vorstellungen. Reden Sie vom Frieden in der Welt, und lassen Sie die Worte Krieg und Zerstörung fallen. Wir alle sind am Weltgeschehen beteiligt, denn mit unseren Gedanken beeinflussen wir diese Welt positiv oder aber auch negativ, indem wir mit Angst und Schrecken die hässlichen Ereignisse weiter nähren und stärken. Entscheiden Sie sich ab jetzt für das Wohl unserer Welt. Betonen Sie jeden Tag: »Ich SCHÄTZE die Reinheit der Luft; ich SCHÄTZE das Dasein der Regenwälder; ich SCHÄTZE die Delfinwesen; GESEGNET ist die Würde allen Lebens« usw. »Sehen Sie«, wie die Meere wieder im ökologischen Gleichgewicht sind. »Sehen Sie«, wie die Natur wieder regeneriert und aufblüht. »Sehen Sie«, wie die Menschen in Achtung und Frieden das Leben miteinander teilen und genießen. Diese Visionen scheinen utopisch, doch wenn wir gemeinsam an dieser Vision arbeiten, wird sie zur Realität werden müssen. Ein positiver Gedanke ist 100x stärker als ein negativer, weil er näher an der Lebensquelle (Energiezentrum / Zentralsonne) angesiedelt ist. Je weiter weg ein Gedanke vom Licht ist, umso schwächer ist seine Auswirkung – und wir können wirklich von Glück sagen, dass dies so ist. Denn würden sich die negativen Gedanken sofort verwirklichen, würde es die Menschheit nicht mehr geben. Das Negative kann aber dennoch über die Dauer der Wiederholungen anwachsen und sich irgendwann in einer Katastrophe verwirklichen, wenn wir nicht auf die negativen An- und Vorzeichen achten. Positive Worte haben nur eine Macht, wenn wir in der Tat das Positive umsetzen. Das Licht besiegt dann die Dunkelheit.

Sich nicht von der Mentalität der allgemeinen Masse beeinflussen zu lassen, ist wirklich eine Aufgabe, die nur mit großer Selbstdisziplin zu meistern ist. Wir sind, was wir denken, und dementsprechend ziehen wir Dinge in unser Leben und verstärken diese mit unserer Gedankenenergie. Selbst gedankenlos, übernehmen viele, was ihnen andere vordenken. Ein bewusster Mensch aber denkt selbst, weil er um die Konsequenzen der Gedankenkraft weiß, denn er lebt im Wissen dieser Lebensweisheit, und er ist dennoch offen für das Geistesgut seiner Mitmenschen. Das Resultat lässt sich nachprüfen, wenn man ehrlicherweise sein Gedankengut überprüft und positiv ausrichtet. Unbewusste Menschen übernehmen meist wahllos und unkontrolliert die Ängste und Befürchtungen, die ihnen durch die Nachrichten oder durch wichtig scheinende Menschen übermittelt werden. Wie kann sich aber das Gute entwickeln, wenn man sich vom Schlechten ernährt? Jeder Gedanke zählt! Die Falle dabei ist: Selbst wenn wir über unsere Vorhaben positiv denken, so lassen wir uns doch im Alltag häufig allzu schnell wieder zu schlechtem Tun hinreißen. Wir regen uns über die Ausfischung der Meere auf und verurteilen die Japaner für ihr Delfin- und Waltöten, aber im gleichen Moment essen wir selbst Fleisch und Fisch und sind nicht bereit, darauf zu verzichten. Anstatt die Dinge in dieser Welt zu verurteilen, sollten wir unsere Gedanken auf das Wohlbefinden ausrichten. Anstatt Krieg zu fürchten, sollten wir mit unseren Gedanken den Frieden stärken und uns unbeirrt auf die Vision konzentrieren, in der alle Menschen friedlich miteinander leben.

Denken Sie auch daran: Ein positiver Gedanke ist immer begleitet von einem positiven, starken Gefühl. Wir sollten die negativen Dinge nicht ablehnen, denn so verstärken wir diese nur, sondern wir sollten darauf achten, diese nicht mehr mit unserer gedanklichen und emotionalen Energie zu ernähren. Reden wir also besser sachlich über die negativen Abläufe, um dann mit der positiven Kraft eine Veränderung zum Besten einzuleiten. Die täglichen Nachrichten sind jedoch eine schlechte Nahrung für ein gutes Leben. Es ist wirklich eine positive Gesamtausrichtung nötig, um sich durch die Nachrichten nicht wieder in die Negativität hineinziehen zu lassen. Doch da ein positiver Gedanke – wie schon gesagt – 100-mal stärker ist als ein negativer, kann schon eine kleine Gruppe positiv denkender Menschen ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken. Letztendlich ist es das Ziel aller, ins Licht zu kommen!

In den letzten 20 Jahren ist die Gewaltbereitschaft unter den Jugendlichen sowie die Fälle sexueller Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch wie auch die Kriminalität in der Gesellschaft stark angestiegen. Warum wohl? Drohungen und Angst erzeugen weitere Situationen, in denen genau diese Energien verwirklicht werden. In den Medien werden negative Ereignisse und Unfälle durch das menschliche Fehlverhalten sehr stark aufgebauscht,