Maria Metzger
Aktivierung mit Pfiff
Von der Aktivierung bis zum Projekt
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E-Book ISBN 978-3-86630-578-6
Maria Metzger
Aktivierung mit Pfiff
Von der Aktivierung bis zum Projekt
Inhalt
Vorwort
Fundgrube
Kooperationen
Einführung
Kooperation mit Personen und Gruppen
Erkundungstouren in der Umgebung
Einzelaktivierung
Einführung
Einzelaktivierung ohne „Erfolgsdruck“
Einzel- oder Gruppenaktivierung
Der wöchentliche Spaziergang
Aktivierung bei fortgeschrittener Demenz
Einführung
Der alte Kinderwagen
Der Schraubenkoffer
Die bunte Knopfkiste
Die Fühlkiste für Stoffe
Die Handtasche
Die Taschentücher
Holz bearbeiten
Nähkorb oder Nähkästchen
Wäsche sortieren/Sockenlotto
Biografische Aktivierung
Einführung
Alte Kaffeemühle
Alte Postkarten
Beim Friseur
Bücher
Sammeltassen
Schallplatten
Werbeslogans
Gesellige Runden
Einführung
Aktive Tischrunde mit dem Softball
Aktivierung rund um die „Freude“
Das besondere Frühstück
Der herzhafte Männerstammtisch
Die beliebte Cocktailrunde
Nachmittag rund um den Apfel
Reimspiele
Kreatives Arbeiten
Einführung
Das Bewohnerkreuz oder Bewohnerherz
Das Bierdeckel Memory
Die Bunte Schiffs-Collage
Die kreative Steinblume
Außergewöhnliche Projekte Projekte im Haus
Einführung
Der alte „Leiterwagen“
Der besondere Adventskalender
Fotoausstellung mit Bewohnern
Kunstausstellung
Modenschau im Seniorenheim
Spezialitätenkochbuch anno dazumal
Außergewöhnliche Projekte Projekte im Garten
Einführung
Das besondere Insektenhotel
Das Hasengehege
Der Kräutergarten und Pflücksalat
Der Teegarten
Die Blumenwiese oder das Blumenbeet
Gedichte
Einführung
Lieder
Einführung
Anhang
Autorin
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Buch-Code: AH1061
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Erwerb dieses Buches kann ich Ihnen ein sehr breites Spektrum für die Betreuung von Menschen mit und ohne Demenz mit auf den Weg geben.
Es soll ein Handbuch sein, das sowohl für die Mitarbeiter der Betreuung wie auch der Leitung des Sozialen Dienstes in den Häusern gleichermaßen gewidmet ist.
Dieses Werk ist deshalb entstanden, weil ich durch meine Tätigkeit in der Aus- und Fortbildung von Betreuungsassistenten sowie durch den Kontakt mit der Leitung der Sozialen Dienste in Senioreneinrichtungen die Unsicherheit spürte, die Betreuung der Bewohner auf eine individuelle Art gestalten zu können um sich den Einschränkungen und Fähigkeiten der Bewohner anzupassen.
Sie werden überrascht sein, wenn Sie aus den völlig unterschiedlichen Kapiteln heraus Angebote auswählen, die biografisch und persönlich Ihre Bewohner mitnehmen und die Freude an der Aktivierung deutlich sichtbar wird.
Die Tipps für die „Fundgrube für biografisches Material“ oder die „Kooperation mit Personen und Gruppen aus der Umgebung“ sollen Ihnen neue Impulse für eine abwechslungsreiche und erfolgreiche Aktivierung aufzeigen. Vielleicht gibt es einen Baumarkt oder eine Gärtnerei ganz in der Nähe, in der Sie mit einem Teil Ihrer Bewohner eine kleine Erkundungstour (mit Rollator und Rollstuhl) organisieren können.
Bewusst habe ich auch ein Kapitel dem „ Weniger ist mehr“ gewidmet, welches Ihnen aufzeigen soll, wie wichtig es ist, neue Bewohner oder „Aktivierungsverweigerer“ doch zum Mitmachen zu animieren.
Es ist mir ein Bedürfnis, auch ein Kapitel dem Thema „Demenz“ zu widmen. Die Aktivierung der an Demenz erkrankten Personen ist nicht einfach und erfordert ein großes Einfühlungsvermögen. Da die persönlichen Ressourcen dieser Bewohner sich zunehmend verringern, gewinnen Themen wie häusliches Umfeld, Lieder oder Gedichte immer mehr an Bedeutung.
Beim Thema „Biografische Aktivierung“ sind Themen eingefügt, die vielleicht den jüngeren Mitarbeitern in der Betreuung unbekannt sind. Ihre Bewohnerinnen schwelgen bei dem Begriff „Sammeltassen“ sofort in lebhaften Erinnerungen und die Gesprächsrunde wird zum biografischen Erlebnis.
Das Beispiel „Das besondere Frühstück“ soll Ihnen in der Rubrik „Gesellige Runden“ aufzeigen, wie es Ihnen gelingen kann, mit nur kleinen Veränderungen der Alltagssituation eine Verbindung zur guten alten Zeit zu schaffen.
Bei dem Kapitel „Kreatives Arbeiten“ entscheiden Sie selbst, ob Sie aus den unterschiedlichen Angeboten ein Projekt entstehen lassen. Die vorgestellten Themen eigenen sich sowohl für die gemeinsame Arbeit am Tisch als auch für ein Angebot, dass Sie über einen längeren Zeitraum mit den Bewohnern gestalten.
Den großen Themenbereich „Außergewöhnliche Projekte“ habe ich in Projekte „Im Haus“ und „Gartenprojekte“ aufgeteilt. Diese Projekte habe ich in verschiedenen Häusern begleitet und über einen längeren Zeitraum hinweg sowohl von den Mitarbeitern, den Bewohnern und deren Angehörigen eine überdurchschnittlich positive Resonanz verspürt. Die Projekte können ganz individuell an die Gegebenheiten und Möglichkeiten der verschiedenen Einrichtungen angepasst werden und bieten einen breiten Handlungsspielraum.
„Lieder und Gedichte“ sind sowohl bei bereits an Demenz erkrankten Bewohnern wie auch bei geistig noch regen Bewohnern sehr präsent.
Zu einer jahreszeitlichen Aktivierung, als Einführung, zur Abrundung eines Themengebietes oder zur Überbrückung von kleinen Zeiteinheiten sind passende Lieder oder Gedichte enorm hilfreich.
Mitarbeiter aus der Betreuung stoßen dabei häufig an ihre Grenzen, so schnell ein passendes Gedicht oder ein Lied zu finden. Die Bewohner haben während ihrer Kindheit in der Schule vieles auswendig gelernt und können diese Texte meist lückenlos wiedergeben. Mit diesen aufgeschriebenen Texten gelingt es Ihnen mühelos, kleine „Textlücken“ spontan auszufüllen.
Im Anhang finden Sie eine Auflistung von einfachen Gegenständen zur biografischen Aktivierung. Viele dieser Gegenstände sind im eigenen Haushalt zu finden (gehäkelte Serviettenringe, Kaffeefilter …) und liegen dort meist ungeachtet seit Jahren. Es soll Ihnen aufzeigen, dass es nicht große, mit viel Zeitaufwand hergestellte Aktivierungsmaterialien sein müssen, sondern Gegenstände aus dem täglichen Leben.
„Das beste Mittel, jeden Tag zu beginnen ist,
beim Erwachen daran zu denken,
ob man nicht wenigstens einem Menschen
an diesem Tag eine Freude machen könne.“
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Fundgrube
Dieses Kapitel soll Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, die sich „rund um Ihre Einrichtung“ bieten.
„Woher kann ich das passende Aktivierungsmaterial bekommen“? Diese Frage beschäftigt viele Betreuungskräfte, die in der Seniorenbetreuung tätig sind.
Zugegeben, zu Beginn ist es nicht einfach, an die Materialien zu gelangen, aber es gibt viele „Schatzkisten“, in denen Sie diese biografischen Gegenstände finden können.
Gegenstände aus längst vergangener Zeit, die Sie wertlos finden, können bei Ihren zu betreuenden Personen eine enorme Freude auslösen. Das gilt für die von Demenz betroffenen Teilnehmer genauso wie für die geistig noch sehr aktiven Teilnehmer.
Biografische Gegenstände, mit denen Sie Ihren Bewohnern eine große Freude bereiten können, finden sich häufig im persönlichen Umfeld, bei Haushaltsauflösungen oder auf dem Flohmarkt.
Fundgruben können sein:
› Der eigene Keller oder Dachboden.
› Bevor Sie Dinge aus vergangener Zeit achtlos wegwerfen, überlegen Sie, ob Sie diese nicht in Ihre Aktivierungsstunden einbauen können.
› Haushaltsauflösungen
› Flohmärkte
› Bekanntenkreis
› Angebote aus dem Internet.
› Nach Absprache mit Angehörigen von verstorbenen Bewohnern, bei der Auflösung des Zimmers.
› Nach Absprache mit den Angehörigen, bei der Auflösung der Wohnung/des Hauses der Bewohner.
› Aus dem Fundus im Seniorenheim (dort lagern oft wahre „Aktivierungsschätze“).
TIPP
Im Anhang finden Sie eine Liste von Gegenständen zur biografischen Aktivierung.