Vincent-Immanuel Herr / Martin Speer

#TUNWIRWAS

Wie unsere Generation
die Politik erobert

Knaur e-books

Inhaltsübersicht

Über Vincent-Immanuel Herr / Martin Speer

Vincent-Immanuel Herr (geb. 1988) und Martin Speer (geb. 1986) haben mit ihrer Initiative #FreeInterrail dafür gesorgt, dass 20 000 europäische Jugendliche zu ihrem 18. Geburtstag ein gratis Interrail-Ticket geschenkt bekommen. Mit #EsIstZeit haben sie dazu beigetragen, dass die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wurde. Sie wurden mit dem Vorbildpreis der Bayreuther Dialoge und dem Politikaward geehrt. 2017 erschien das von ihnen initiierte Buch Wer, wenn nicht wir des Young European Collective bei Knaur.

Impressum

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© 2018 der eBook-Ausgabe Droemer eBook

© 2018 Droemer Verlag

Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Redaktion: Nadine Lipp

Alle Illustrationen im Innenteil von Shutterstock:
Bombe: Rauf Aliyev; Wahlurne: ByEmo; Sprechblasen: MD. Delwar hossain; Megaphon: LWY Partnership; Werkzeugkasten: elnurSS; Lupe: StockAppeal

Covergestaltung: Kathrin Keienburg-Rees, Freiburg

Coverabbildung: ICONIC, Christoph Haupt

ISBN 978-3-426-45331-5

Hinweise des Verlags

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.


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Fußnoten

Hannah Arendt: Der Mensch, ein gesellschaftliches oder ein politisches Lebewesen, in: Vita Activa, Piper 2016.

Arendt: Vita Activa, S. 34.

Arendt: Mensch und Politik, Reclam 2017.

www.weforum.org/reports/the-global-gender-gap-report-2017

http://eige.europa.eu/gender-equality-index

www.mckinsey.com/featured-insights/employment-and-growth/how-advancing-womens-equality-can-add-12-trillion-to-global-growth

http://sciencenordic.com/gender-equality-gives-men-better-lives

www.theguardian.com/politics/2016/jul/09/young-people-referendum-turnout-brexit-twice-as-high

Timothy Snyder: The Road to Unfreedom. Russia. Europa. Amerika, Tim Duggan Boos 2018, S. 278f.

Ulrike Guérot: Der neue Bürgerkrieg, Ullstein 2017.

www.journalofdemocracy.org/article/facing-democratic-recession

www.theatlantic.com/international/archive/2016/10/trump-democracy-election-2016/504617/

www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/folgen-des-klimawandels#textpart-1

Umweltbundesamt: Die Folgen des Klimawandels in Deutschland, UBA 2012.

http://nymag.com/daily/intelligencer/2017/07/climate-change-earth-too-hot-for-humans.html

»Gegen die Wand«, Süddeutsche Zeitung, 15.05.2018, S. 11.

Jared Diamond: Collapse. How Societies Choose to Fail or Succeed, Viking 2005.

Geoffrey de Lagasnerie: Denken in einer schlechten Welt, Matthes & Seitz 2018.

So äußert sich Butler 2012 in Frankfurt in ihrer Dankesrede anlässlich der Auszeichnung mit dem Adorno-Preis. Aus: www.fr.de/kultur/judith-butlers-dankesrede-kann-man-ein-gutes-leben-im-schlechten-fuehren-a-805966

Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Piper 1991.

www.eiu.com/public/topical_report.aspx?campaignid= DemocracyIndex2016

Steven Levitsky, Daniel Zigblatt: How Democracies Die. What History Reveals About Our Future, Viking 2018, S. 3, 5.

Ebd., S. 231.

Timothy Snyder: Über Tyrannei. Zwanzig Lektionen für den Widerstand, C.H.Beck 2017, S. 11.

Timothy Snyder: The Road to Unfreedom, S. 7.

www.chicagotribune.com/lifestyles/books/ct-books-road-to-unfreedom-timothy-snyder-20180403-story.html

Snyder: The Road to Unfreedom, S. 257.

Hannah Arendt: Mensch und Politik, Reclam 2017, S. 86.

Václav Havel: Versuch, in der Wahrheit zu leben, Rowohlt 2018.

https://de.wikipedia.org/wiki/Politiker

Seth Godin: What to do when it’s your turn (and it’s always your turn), Do You Zoom Inc. 2014, S. 77.

Seth Godin: We are All Weird. The Rise of Tribes and the End of Normal, Penguin 2015.

www.kontor4.de/beitrag/aktuelle-social-media-nutzerzahlen.html

Interview in der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen, 06.03.2018

 

 

 

Für K.

»Furcht ist niemals ein guter Ratgeber.«

Wer macht Politik? Warum sind manche Dinge in unserer Gesellschaft ungerecht? Und wie kann man als junger Mensch Zukunft gestalten?

Diese Fragen trieben uns um, als wir uns im Jahr 2008 als die einzigen deutschen Jungs auf dem Campus eines amerikanischen Colleges in Illinois kennenlernten. Es war das Jahr, in dem Barack Obama einen Wahlkampf führte, den man so in der amerikanischen Geschichte noch nicht gesehen hatte. Das Wahlkampfteam nutzte erstmals systematisch die sozialen Medien für die Mobilisierung von Wählern, begeisterte weite Teile der jungen Generation, sorgte aber auch für Spaltungen unter jungen Menschen. Einige unserer Mitstudierenden, hauptsächlich aus den Südstaaten, konnten die Begeisterung für Obama nicht teilen. Wir haben darüber viel auf dem Campus debattiert und auch gelernt, was es heißt, öffentlich einen Standpunkt zu verteidigen, die Rolle von Herkunft und kultureller Prägung mit Blick auf die eigene Meinung zu verstehen und eine Offenheit für andere Perspektiven zu entwickeln.

Im Oktober 2008 sprach Obama unter dem 192 Meter hohen, mit glänzendem Aluminium verkleideten Gateway Arch in St. Louis, Missouri. Ein bogenförmiges Bauwerk, das als Tor zum Westen an die beschwerliche Reise der Pioniere Richtung Westküste erinnert. Welche Symbolik für eine Person, die den Anspruch hegte, eine neue Zeit, gar eine Zeitenwende einzuläuten. Unter den 80000 Zuschauern, die gekommen waren, um diesen Ausnahmepolitiker zu sehen, befanden wir uns auch. Die Versprechen von der Bühne waren im Publikum körperlich zu spüren. Arm oder reich, farbig oder weiß, Mann oder Frau – diese Unterschiede waren irrelevant. Es herrschte eine tiefe Verbundenheit miteinander und eine unerklärliche Hoffnung auf Zukunft. Als Obama zu den »Yes, We Can«-Absätzen seiner Rede kam, explodierte seine Stimme förmlich.

An diesem Tag haben wir verstanden, welche Rolle Emotion und Charisma in der Politik spielen und welch Potenzial zur Veränderung ganz grundsätzlich in Menschen steckt. Wir alle sehnen uns nach einer besseren Zukunft, nach Antworten, nach Hoffnung, nach Verbundenheit.

Nicht wenige junge Leute, die zum Studium oder für Au-pair-Jobs Europa verlassen, teilen eine Erfahrung: Erst durch die Distanz entwickeln sie sich zu überzeugten Europäerinnen und Europäern. So ging es uns auch. Trotz all der Anziehungskraft der US-amerikanischen Kultur, der Offenheit und der spannenden politischen Fragen entdeckten wir während unserer Zeit in den USA eine europäische Identität in uns, eine tiefe Verbundenheit zu unseren europäischen Nachbarländern und das Gefühl, Teil von etwas Besonderem zu sein. Von außen erscheint das Experiment der Europäischen Integration, die offenen Grenzen, die geografische Freiheit, in Dutzenden anderen Ländern leben und arbeiten zu können – ohne Visum (wie wir es aus den US-Konsulaten in Deutschland kannten) –, als ein großes, ein gewagtes Experiment. Nirgendwo sonst gibt es auch nur den Versuch, Länder unterschiedlicher Sprachen, Kulturen und Hintergründe in einer politischen Union zu vereinen, die nicht bloß auf dem Papier existiert, sondern tatsächlich erfahrbar ist. In unserer Zeit in den USA wuchs unsere Begeisterung für das europäische Projekt enorm, und unser politisches Interesse wurde geweckt. Die Zukunft Europas und der Demokratie, Fragen der Gerechtigkeit und die Rolle junger Menschen in der Gestaltung der Gesellschaft wurden zu Themen, die uns nicht mehr losließen.

Ein paar Jahre später, als sich unser beider Wege wieder kreuzten, hatten wir den tiefen Wunsch, politische Debatten anzustoßen oder voranzutreiben und aktiv Gesellschaft zu gestalten. Wir stachelten uns gegenseitig an und begannen Artikel über Themen zu schreiben, die uns interessierten. Das Erstaunliche war: Es funktionierte. Innerhalb eines Jahres erschienen wir zweimal in der gedruckten Ausgabe der Zeit, zunächst mit einem Generationengerechtigkeitsaufruf und dann mit dem Vorschlag der Einführung einer Wahlpflicht in Deutschland. Wir lernten daraus: Ein Versuch führt öfter zum Erfolg, als man denkt. Davon motiviert, versuchten wir gleich noch etwas. Unsere große Begeisterung für Europa war bis dahin eher theoretischer Natur, da wir noch nicht allzu viele europäische Länder bereist hatten. Wir fragten uns, wie es wäre, wenn wir den Kontinent bereisten, Interviews führten und darüber berichteten. Wäre das nicht eine Möglichkeit, dem europäischen Gemeinschaftsgefühl Vorschub zu leisten?

Gesagt, getan. Wir schrieben die ersten Projektförderanträge unseres Lebens und reichten sie bei mehreren Stiftungen mit dem Schwerpunkt Europa ein, da wir gehört hatten, dass Stiftungen generell solche Projekte fördern. Es war dennoch überraschend, dass uns gleich zwei Stiftungen zusagten: die Stiftung Mercator und die Heinrich-Böll-Stiftung. Die Forschungsreise, die wir so im Frühjahr 2014 durchführen konnten, führte uns in 14 europäische Länder, von Schweden bis in die Türkei, von Spanien bis in die Ukraine – und veränderte innerhalb von sechs Wochen unsere Leben. Wir sahen einen Kontinent voller Potenzial, voller junger Menschen mit Ideen und Vorschlägen, voller Offenheit und Respekt für Vielfalt. Wir sahen aber auch einen Kontinent geprägt von Jugendarbeitslosigkeit, Korruption und europafeindlichen Bewegungen.

Wir machten auf dieser Reise erneut die Erfahrung, dass Reisen den Vorurteilen schadet, den Horizont erweitert und einen grundlegend zum Positiven verändert. Während dieser Reise entstand die tiefe Überzeugung, einen Beitrag leisten zu wollen zum Schutz der Demokratie und der Weiterentwicklung Europas. Denn wir stellten auch fest, wie privilegiert wir sind: Zwei weiße deutsche Männer haben (leider) leichtere Zugänge und mehr Möglichkeiten als andere. Wenn sich Leute wie wir nicht für Europa, für Rechtsstaatlichkeit und Vielfalt einsetzen, wie können wir es von anderen erwarten?

Die Europareise war der Startpunkt unseres Aktivismus. Hier entstand die Idee zu #FreeInterrail, genauso wie der erste Kontakt zu anderen europäischen Aktivistinnen und Machern, die uns bis heute begleiten. Am wichtigsten war aber, dass wir in den unzähligen Zügen, bei Gesprächen oder einfach beim Blick von der Barcelona-Rom-Fähre aufs Mittelmeer die Freude und die Erfüllung entdeckten, die sich immer dann einstellt, wenn wir für Ideen brennen und uns einsetzen. Wir haben seitdem versucht, dieser Erkenntnis treu zu bleiben und Teil von Lösungen politischer Probleme zu werden.

Was wir in den Jahren seit dem ersten Zeit-Artikel im Jahr 2012 lernen durften: Mitmachen, an Debatten teilhaben und im Kleinen Veränderung anstoßen ist möglich, sofern man es versucht. Wir alle haben das Potenzial, Change-Maker zu sein und etwas zu tun. Genau das braucht die Welt von uns. Heute mehr denn je. Warum? Weil unsere Demokratie, Freiheit und Frieden auf dem Spiel stehen. Seit unserem Aufenthalt in den USA im Jahr 2008 haben sich Wertvorstellungen verändert, gesellschaftliche Diskurse verschoben und politische Krisen aufgetan. Territoriale Integrität wird infrage gestellt (Ukraine), Mauern werden gebaut (USA). Populistische Bewegungen gewinnen an Bedeutung, der Sexismus erlebt eine neue Blüte, Europa droht zu zerbrechen und unsere Umwelt wird hemmungslos ausgebeutet. Unsere Generation kann hier Entscheidendes leisten: Freiheit verteidigen, Demokratie stärken, ein respektvolles Miteinander vorleben – all das liegt in unserer Kraft als Change-Maker. Wir hoffen, mit diesem Buch Menschen, und besonders junge Leute, zu motivieren, an eigene Ideen zu glauben und sich für sie einzusetzen, sich zu trauen, mutig im öffentlichen Raum die Stimme zu erheben. Wir müssen die Politik erobern, um unsere Zukunft zurückzuerobern. Veränderung beginnt immer in einem bestimmten Moment. Warum also nicht jetzt?

Das Schicksal jedes Volkes und jeder Zeit hängt von den Menschen unter 25 Jahren ab« – Dieses Zitat von Goethe ist rund 200 Jahre alt und scheint allzu logisch in dem Anspruch einer inhärenten Allgemeingültigkeit. Dennoch hat man als junger Mensch heutzutage meist das Gefühl, man habe gar nichts zu sagen, gerade in der überalterten deutschen Gesellschaft.

Wie oft wird jungen Menschen offen, meist aber durch verdeckte Gesten und Handlungsmuster zu verstehen gegeben, dass sie noch nicht an der Reihe sind? Wir kennen das von den ersten Konferenzen, die wir besucht haben, Konferenzen zum Thema Sicherheit, soziale Entwicklung oder Digitalisierung. Die Experten (zumeist Männer) sprechen und geben kluge Dinge von sich. Noch traut man sich nicht, beim Q&A aufzustehen, hofft aber danach, am Büffet, mit den schlauen Köpfen sprechen zu können. Diese stehen aber unter sich, machen Witze und erzählen Insider-Geschichten. Man steht daneben und wird übersehen. Ist das böse gemeint? Nein. Aber es zeigt etwas. In einer leistungsorientierten Gesellschaft braucht es Erfahrung. Erfahrung erfordert Lebenszeit. Wenn man jung ist, muss man in diesem Spiel also zu kurz kommen. Wir können mit Anfang 20, ja auch mit Anfang 30 nicht die Erfahrung gesammelt haben, die andere in höherem Lebensalter haben.

Aber wir bleiben bei Goethe: Auf die junge Generation kommt es an. Und nicht nur ein bisschen, sondern in entscheidendem Maße. Denn die Zukunft hängt von ihr ab – im Guten, wie im Schlechten.

Was hat Goethe in der jungen Generation gesehen? Vielleicht eine unvoreingenommene Perspektive, einen frischen Blick auf Dinge, den Mut, auch Ungewöhnliches auszusprechen, ja, überhaupt Ungewöhnliches zu denken. Möglicherweise hat er in der jungen Generation auch diejenigen gesehen, die zwangsläufig irgendwann das Ruder übernehmen werden und die gerade deshalb am besten schon in jungen Jahren so behandelt und miteinbezogen werden sollten. Für uns ist das Zitat aber auch eine Ermutigung, die sich direkt an junge Menschen richtet: »Ihr habt etwas zu sagen! Mischt euch ein, macht mit, seid ungewöhnlich. Traut euch!«

 

Die zentralen Fragen lauten also: Was können junge Menschen tun? Und was passiert, wenn sie nichts tun?

Besonders wichtig dabei ist: Es geht um dich. Um dich, als ein individueller Teil unserer Generation, der sogenannten Generation Y. Menschen, wie du, die gerade am Anfang ihres Lebens stehen, voller Qualitäten und Talente und viele Fragen an das Leben und die Welt haben. Es geht um eine neue Perspektive auf Politik und Gesellschaft. Und darum, wie wir politisch aktiv werden können, ohne unser ganzes Leben auf den Kopf zu stellen.

Dieses Buch ist gedacht als Anleitung zum Weltretten. Nicht weil wir alles besser wüssten, sondern einfach, weil das Weltretten nun mal irgendwo anfangen muss. Von daher können wir auch hier und jetzt anfangen. Wir wollen dich ermutigen, aufzustehen, mitzugestalten, Ideen zu teilen und auch einmal anderer Meinung zu sein. Dieses Buch geht davon aus, dass Goethe recht hat und dass wir jungen Menschen die Zukunft bestimmen, nicht erst in 20 oder 30 Jahren, sondern schon jetzt, mit dem, was wir tun, und auch mit dem, was wir nicht tun. Man kann Goethe auch so lesen: »Das Weltretten liegt in den Händen der jungen Menschen.«

Dabei ist es nicht immer leicht, ein junger Mensch zu sein – gerade heute. Wie soll man neben Schule, Ausbildung, Uni oder jungem Familienleben noch die Welt retten? Wie Zeit und Aufmerksamkeit aufbringen, wenn man sich mit Nebenjobs über Wasser hält, um die teure Miete in der Stadt zu zahlen? Wie bei all dem Leistungs- und Erwartungsdruck vonseiten der Gesellschaft und des Elternhauses die eigene Stimme und Bestimmung finden? Wie die Welt verändern, wenn viele Probleme so groß, global und übermächtig erscheinen und man sich selbst klein und machtlos fühlt?

Wir wissen, dass es nicht immer einfach ist, ein junger Mensch zu sein. Das war es nie und das wird es nie sein. Wir wissen aber auch, dass unsere Generation mit allen Qualitäten, Fähigkeiten und Ideen ausgestattet ist, um die Aufgaben der Zeit und der Zukunft zu meistern. Wir können die Welt retten. Du kannst die Welt retten. #TunWirWas

Bevor wir starten, noch einige Anmerkungen, die dir auf dieser Reise durch dieses Buch helfen. Verschiedene Quellen und Hintergründe sind in diesen Text eingeflossen. Zum einen spielen natürlich unsere eigenen Erfahrungen der letzten Jahre eine Rolle. Aus unserer #FreeInterrail-Kampagne konnten wir viel über Gesellschaft, Politik und die Rolle junger Menschen darin lernen. Dies gilt genauso für unsere Arbeit mit Medien, Zeitungen, Politikerinnen und Aktivisten. Diese Erfahrungen sind subjektiv und nicht eins zu eins auf andere Situationen zu übertragen. In Deutschland und speziell in Berlin haben wir es mit einem Umfeld zu tun, in dem politischer Aktivismus verhältnismäßig leicht Fuß fassen und Erfolge erzielen kann. Ebenso haben unsere Biografien und Hintergründe einen Einfluss. Wir hatten die Möglichkeit, zu studieren, im Ausland Erfahrungen zu sammeln und Schlüsselpersonen kennenzulernen. Familie und Freunde haben diesen weiten Blick auf Bildung und Lernen immer befördert, unsere Schulerfahrungen waren überwiegend positiv. Zudem sind wir zwei weiße junge Männer, was auch noch im 21. Jahrhundert in Deutschland ein Privileg ist und Türen öffnet, an die andere möglicherweise hartnäckiger klopfen müssten. Diese Problematik ist uns durchaus bewusst. Wir wollen aber den Versuch wagen, auf den Aktivismus zu blicken und Schlüsse ziehen, die für dich interessant sein können, unabhängig davon, was dein persönlicher Hintergrund ist.

Deshalb kommen in diesem Buch auch andere Stimmen als unsere zu Wort. Wir haben in der Vorbereitung mit politisch oder gesellschaftlich aktiven jungen Menschen gesprochen, uns ihre Perspektiven angehört und viele Tipps und Ideen erhalten. Wir geben sie hier wieder und an dich weiter, um dir verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Veränderungen angestoßen werden können. Damit auch du dich mit ihnen vernetzen kannst, haben wir ihre Twitternamen mit angegeben. Wir haben selbst viel von anderen gelernt, und das Lernen geht immer weiter.

 

Eine wichtige Grundlage für diesen Text sind auch die Denkleistungen anderer. Von Hannah Arendt haben wir gelernt, dass wir Politik auch größer und anders denken können. Die Zukunft liegt nicht in den Händen der wenigen – wir alle können mitbestimmen, gestalten und dadurch politisch sein.

Arendts Leben und Werk sind eine Auseinandersetzung mit den Kräften, die Freiheit bedrohen und zerstören. Ihr Hauptwerk ist die Analyse totalitärer Regime, sie hat aber in unzähligen Briefen, Reden, Schriften und weiteren Dokumenten auch eine ganze Reihe anderer Fragen bearbeitet, darunter immer wieder den Bezug zwischen dem Individuum und der Gesellschaft, die Beziehung von Freiheit und Politik und die Möglichkeiten, Widerstand gegen Unrecht zu leisten beziehungsweise Veränderung anzustoßen.

Es gibt für uns keine Denkerin, die besser geeignet wäre, die Wichtigkeit des eigenen politischen Engagements hervorzuheben. Wer Arendt einmal liest, kann nicht umhin, selbst etwas machen zu wollen und aktiv zu werden. In ihren Worten lautet es »handeln«. Das motiviert uns und legt die theoretische Grundlage für das Buch.

Der US-amerikanische Historiker Timothy Snyder zeigt, warum Engagement für Demokratie und Freiheit gerade jetzt so wichtig ist – und was im Zeitalter von Fake News, Filterblasen, Rechtspopulismus und grenzübergreifender Demokratiezersetzung alles auf dem Spiel steht. Mehr noch: Aus der Geschichte können wir Nützliches für heute lernen.

Sein Buch Über Tyrannei: Zwanzig Lektionen für den Widerstand zieht Lehren aus den Ereignissen demokratischer Zusammenbrüche und Unterdrückung in Nazideutschland und der Sowjetunion (also ein ähnlicher thematischer Fokus wie bei Hannah Arendt) und formuliert daraus Lektionen, die Amerikanerinnen, in erster Linie, gegen eine mögliche Trump-Diktatur anwenden könnten. Das mag dramatisch wirken, vielleicht überzogen, aber Snyder geht nicht den einfachen Weg des Wegschauens, sondern bereitet sich und seine Leser proaktiv auf gesellschaftliches Engagement und die Verteidigung von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaat vor. Dieser Hintergrund und die praktisch formulierten Lektionen in seinem Buch haben uns inspiriert, in unserem Buch über Probleme, Herausforderungen und mögliche Lösungen in Deutschland und auch Europa nachzudenken und Lektionen vorzuschlagen.

Der ebenfalls amerikanische Autor und Entrepreneur Seth Godin hat uns ermutigt, außerhalb von Schachteln und Schubladen zu denken und Neues zu wagen. Sein Buch What To Do When It’s Your Turn (And It’s Always Your Turn) ist eine einzige großartige Kampfansage an das Konzept des Normalen. Godin zeigt brillant, weshalb unsere eigenen Ängste und der Wunsch nach konstanter Sicherheit die größten Hindernisse auf dem Weg zu einem erfüllten und sinnvollen Leben sind. Veränderung beginnt immer in einem Moment, mit einer Entscheidung, mit einem mutigen Schritt ins Unbekannte. Wie kaum ein zweiter schafft es Godin, die Widersprüche unserer heutigen Welt, die getrieben ist von Massenmedien, Selbstoptiminierung und Erfolgswahn, offenzulegen und gleichzeitig ein Gegenkonzept vorzuschlagen, in dem wir eine völlig neue Rolle als Change-Maker einnehmen können.

 

Aufbauend auf diesen Grundlagen, wollen wir nun ein paar Begriffe definieren, die für dieses Buch wichtig sind.

 

Noch ein, zwei Hinweise: Wir haben es schon angedeutet, aber möchten es noch einmal explizit sagen. Per Definition ist auch eine Person Change-Maker, die in der Geschichte rückwärtslaufen möchte. Wenn jemand also die Rückkehr zu einem längst überkommenen Familien- und Geschlechterrollenbild (siehe das Parteiprogramm der AfD) oder Strafen für Homosexuelle fordert und sich dafür einsetzt, so ficht auch diese Person den Status quo an, in dem Frauen, Schwule und Lesben gleiche Rechte haben wie alle anderen auch. Dennoch ist diese Person nach unserer Definition kein Change-Maker, gerade weil es ihr nicht darum geht, einen neuen Status quo zu schaffen, sondern lediglich einen überholten wiederherzustellen.

Change-Maker sind für uns also diejenigen, die nach vorne schauen, inklusiv denken, und für die die Werte des Grundgesetzes und Fragen der Gerechtigkeit immer eine Rolle spielen. Das Gleiche gilt für die Überlegungen zum Begriff »Veränderung«. Wir sprechen hier von Veränderung, die eine Gesellschaft voranbringt und öffnet, sie nicht zurück in Enge und Unfreiheit zwängt.

 

Apropos Enge und Offenheit. Auch Sprache, die Art und Weise, wie wir Situationen oder Menschen beschreiben und welche Wörter wir wählen, hat einen unmittelbaren Effekt darauf, wie wir einen Sachverhalt wahrnehmen und welches Bild sich in unserem Kopf formt. Das gilt auch für dieses Buch. Im Englischen ist es schön, dass (fast) alle Substantive geschlechtsneutral sind, also sowohl eine Frau als auch einen Mann beschreiben können. »Politician«, »Activist«, »Visionary« – diese Wörter sind inklusiver als im Deutschen (oder Französischen und Italienischen), wo es mit dem Gendern nicht immer so leicht ist. In Zeitungsartikeln, wo versucht wird, jedes überflüssige Zeichen zu sparen, wird in der Regel immer die männliche Form in allgemeinen Aufzählungen verwendet. Uns gefällt das nicht. Und da dies unser Text ist, verwenden wir hier unsere Form des Genderns. Wir werden nicht jedes Wort in der doppelten, weiblichen und männlichen, Form anwenden, sondern mal weibliche und mal männliche Formen verwenden, die sich dann immer auf beide Geschlechter (oder alle weiteren) beziehen. Wenn wir also von »Aktivistinnen und Denkern« sprechen, denken wir uns bei beiden Wörtern Menschen mit ihren individuellen Geschlechtern. Das Wort »Change-Maker« ist zentral in unserem Text und wird immer in der englischen Schreibweise benutzt, mit dem deutschen männlichen Artikel dazu. Im Plural hängen wir nichts an.

Gesellschaft

In der Ethnologie bezeichnet der Begriff ganz allgemein eine Gruppe von Menschen, die in einem bestimmten Raum zusammenleben und gewisse Merkmale, wie Geschichte, Sprache und kulturelle Faktoren, teilen. Hannah Arendt, als Politikdenkerin, hat eine andere Perspektive und sieht Gesellschaft als Konzept durchaus kritisch. Sie bezieht sich dabei hauptsächlich auf die moderne Massengesellschaft, die sich für sie vor allem durch Gleichmacherei und automatische Prozesse auszeichnet. Dadurch sind Gesellschaft und die ihr innewohnenden Erwartungen und Regeln nicht förderlich für Eigenständigkeit und Aktivismus – nicht förderlich also für das Handeln. »An (die Stelle des Handelns) ist das Sich-Verhalten getreten, das in jeweils verschiedenen Formen die Gesellschaft von allen ihren Gliedern erwartet und für welches sie zahllose Regeln vorschreibt, die alle darauf hinauslaufen, die Einzelnen gesellschaftlich zu normieren, sie gesellschaftsfähig zu machen, und spontanes Handeln wie hervorragende Leistung zu verhindern.«[1]

Für Arendt gibt es eine Entscheidung zwischen Politik und Gesellschaft. Politik ist handeln, machen, verändern. Gesellschaft ist verwalten, sich verhalten und Normierung. Denn, wie wir Gesellschaft auch sehen und definieren, es ist das Spielfeld, in dem wir uns bewegen. Der Prozess, die arendtsche Gesellschaft zu verlassen und politisch zu werden, ist auch der Prozess, Gesellschaft zu verändern und voranzubringen.

Status quo

Historisch betrachtet, gibt es keinen Status quo. Alles ist immer in Bewegung, in die eine oder andere Richtung. Oft zeigt sich das aber erst, wenn man ein paar Jahre oder Jahrzehnte Abstand hat. In der Gegenwart gibt es deshalb einen Status quo, den Istzustand einer Gesellschaft.

Wenn du heute aus dem Fenster siehst, dann siehst du den Status quo: Menschen gehen zur Arbeit oder zur Schule, kommen nach Hause oder treffen Bekannte und Freundinnen. Die Gesetze im Land sind, wie sie sind, genauso kulturelle Normen, Vorstellungen und auch Vorurteile. Der Status quo ist das Resultat langer geschichtlicher Entwicklungen, aber immer auch kurzfristiger Impulse. Er ist das, was zurzeit als normal gilt. Beim Status quo wird alles an seiner Normalität, also daran, ob es akzeptiert ist oder nicht, gemessen. Alles, was normal ist, wundert niemanden, denn es ist Teil vom Istzustand der Gesellschaft. Alles, was den Status quo hingegen zu verändern sucht (handeln), ist nicht normal und wird kritisch gesehen.

Wäre der Status quo perfekt, bräuchten wir dieses Buch nicht. Die Tatsache, dass du dieses Buch gekauft und aufgeschlagen hast, dass es überhaupt erst geschrieben und veröffentlicht wurde, zeigt: Es ist etwas in Bewegung. Denn ein Status quo ist nie perfekt, das Normale reicht nicht aus. Erst die Abweichung von der Norm führt zu Veränderung und damit zu Fortschritt.

Generation

Eine Generation, stark vereinfacht definiert, umfasst all die Leute, die dein Alter, plus/minus zehn Jahre haben. In diesem Buch geht es viel um die sogenannte Generation Y, das sind laut Soziologen die zwischen den Jahren 1980 und 2000 Geborenen. Als Generation haben wir gemeinsame Prägungen erfahren. Wir sind beispielsweise in die Digitalisierung hineingewachsen, kennen aber auch noch das Leben vor der digitalen Revolution. Wir haben die Terroranschläge vom 11. September 2001 erlebt, die Weltfinanzkrise 2007/08 und die bis heute spürbaren Folgen dieser Ereignisse.

Was unsere junge Generation gerade in Europa besonders macht: Wir sind die erste Generation, die auf einem Kontinent der offenen Grenzen und des regen Austauschs aufgewachsen ist. Der Kalte Krieg ist für uns Geschichte, ein geeintes Europa ohne Grenzen hingegen Gegenwart. Wir nennen uns daher auch gerne Generation Europe. Man muss Generationenbeschreibungen anhand von Geburtsjahren aber auch kritisch gegenüberstehen. Bei allem, was uns kollektiv eint, sind Lebenswege immer auch stark von individuellen Erfahrungen und Einflüssen geprägt.

In diesem Buch geht es aber vor allem um junge Leute, die Interesse an Politik haben und Gesellschaft gestalten wollen. Ob du 18 oder 34 Jahre alt bist, aus Berlin oder Biberach kommst, auf die Hauptschule gehst oder an einer Masterarbeit schreibst, auf Arbeitssuche bist oder mitten im Job steckst, Single bist oder eine junge Familie gegründet hast: Du bist Teil einer jungen Generation, die Politik erobern kann und es im besten Fall auch will.

Politik

Für Hannah Arendt bedeutet Politik ein Einsatz für Freiheit, an dem alle teilnehmen können und sollten. Der Mensch ist ein zoon politikon (wie Aristoteles schreibt, auf den sich Arendt bezieht[2]) – ein politisches Wesen. Das muss so sein, weil wir Menschen Freiheit wollen, und Freiheit gibt es nicht ohne Politik. Das ist eine der Grundlagen von Arendts Politikverständnis und eine, die wir vollkommen teilen. Das wirklich Revolutionäre dabei ist, dass diese Definition die Spannweite von Politik gewaltig vergrößert. Denn für Freiheit kann sich jede und jeder einsetzen, nicht bloß gewählte Amtsträger und Offizielle. Plötzlich sind wir Teil von Politik, nicht bloß Zuschauer, sondern Macherinnen. Jedes Mal, wenn du eine neue Idee hast und darüber sprichst, jedes Mal, wenn du kreativ tätig bist, vielleicht mit einem selbst geschriebenen Song oder mit einem Blogbeitrag, handelst du politisch. Politischer Aktivismus kann dementsprechend viele Formen annehmen und ganz individuell zugeschnitten sein, solange du eben einfach Neues anstößt, damit Freiheit bestätigst und den Status quo herausforderst: Du handelst und bist damit politisch.

Politik beginnt im Kleinen, z.B. im Verhältnis mit den Menschen in deiner Straße, und endet im Großen auf der politischen Bühne im Europäischen Parlament in Straßburg. Politik hat immer mit Veränderung zu tun – entweder mit tatsächlicher oder mit erhoffter. Wenn wir also von Politik schreiben, meinen wir: das Streben nach Freiheit, das Ziel, Veränderung anzustoßen. In anderen Fällen, wenn wir über das sprechen, was gemeinhin als »Politik« gilt, benutzen wir Wörter wie »Parteipolitik«, um den Unterschied zu markieren. Mehr zu diesen Überlegungen folgt im Kapitel »Politik erobern«.

Veränderung

Dieses Wort ist direkt verwandt mit der Politik. Politik geht mit Veränderung Hand in Hand oder sie ist keine Politik. Veränderung ist dabei nicht nur das Herausfordern des Status quo, mit dem Ziel, diesen zu verändern, sondern zentrales Element einer freien Gesellschaft. Denn nur in Freiheit können wir Veränderung anstoßen und bewirken. Die Beziehung zwischen Veränderung und Freiheit ist also wechselseitig. Ohne Freiheit keine Veränderung, aber auch: ohne Veränderung keine Freiheit.

Gesellschaften, in denen verwaltet wird, in denen Prozesse und Handlungen automatisch laufen und in denen sich die Menschen mehr und mehr aus dem öffentlichen Raum zurückziehen, also keine Veränderung mehr anstoßen, beschreibt Arendt als versteinerte oder untergehende Kulturen.[3] Wenn also die Wahlbeteiligung sinkt, das Interesse an Politik (und damit das Aufrechterhalten von Freiheit) verschwindet und wir uns alle nur noch um ein privates Leben als Konsumenten kümmern, sind das schlechte Nachrichten für die Freiheit und damit für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Veränderung ist das Gegenteil davon. Veränderung wird von Menschen angestoßen, weil der Status quo nicht gut genug ist, weil er Unzufriedenheit auslöst und Fragen unbeantwortet lässt. Veränderung ist die bewusste Abweichung von der Norm. Kristina Lunz (@Kristina_Lunz), Feministin und Mitgründerin des Centre for Feminist Foreign Policy, bringt es auf den Punkt: »Eine Gesellschaft wächst an denen, die sie infrage stellen.«

Idee

Wenn Veränderung unser Ziel ist, dann ist die Idee der Weg dahin. Ideen sind unsere wichtigsten Ressourcen und ermöglichen es, alles neu oder anders zu denken. Das Wort »Idee« stammt vom altgriechischen idea, das unter anderem mit Begriff, Vorstellung, Ansicht oder Eindruck übersetzt werden kann. Bei einer Idee handelt es sich um ein Konzept. Platon vertritt vor allem diese Definition, wenn er Ideen als Ursprung betrachtet, als Blaupause von allem. Für ihn sind Ideen die Grundlagen oder die wahre Natur der Dinge.

Dieser metaphysische Ansatz ist gar nicht so schlecht, denn tatsächlich haben Ideen das Potenzial, Veränderung anzustoßen und alles auf den Kopf zu stellen. Ein Großteil der Dinge, die uns als Menschheit direkt betreffen, basieren auf Ideen, sind das direkte Resultat einer neuen Idee. Das fängt bei Gegenständen an: Ein Kugelschreiber oder ein Quantencomputer basieren auf Ideen. Genauso gründen aber auch Demokratie, Gerechtigkeit, die meisten Gesetze und kulturelle Normen auf Ideen. Unser Rentensystem ist eine Idee, genauso wie der Vorschlag kostenloser Interrail-Tickets für junge Leute in Europa.

Wenn wir das so betrachten, dann erkennen wir auch, dass Veränderung möglich ist, weil Ideen immer vorhanden sind. Sie sind das Wertvollste, was wir besitzen. Wenn wir Ideen teilen, sie zur rechten Zeit am rechten Ort aufschlagen, können sie ungeahnte Kräfte entwickeln. Eine Kraft, die ab einem Punkt aus sich selbst heraus nach vorne treibt. Nicht umsonst heißt es ja, dass nichts mächtiger ist als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Konsument/Verbraucher