Jörg Meier
Im Wald baden
Auf dem eigenen Heilpfad zu Glück und Gesundheit
Knaur e-books
Jörg Meier ist Journalist, Unternehmensberater und Coach für Persönlichkeitsentwicklung. Seine Praxis für Psychologische Beratung und Atemtraining betreibt er in einem 300 Jahre alten Bauernhaus, das an einem Naturschutzgebiet in Sichtweite des waldreichen Wiehengebirges steht. Im eigenen Forst entwickelt sich seit 2017 der erste Shinrin-Yoku-Pfad Deutschlands.
© 2018 der eBook-Ausgabe Knaur eBook
© 2018 der deutschsprachigen Ausgabe Knaur Verlag
Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion: Ralf Lay, Mönchengladbach
Covergestaltung: Karin Etzold / Grafik + Illustration, München
Coverabbildung: IPN Stock / SGM / Stock Connection
ISBN 978-3-426-45343-8
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Vgl. Björn Migge: Handbuch Coaching und Beratung, Beltz, Weinheim, 4. Aufl. 2018.
Vgl. www.kur-und-heilwald.de.
Clemens G. Arvay: Der Biophilia-Effekt, edition a, Wien 2015.
Qing Li und Tomoyuki Kawada: »Effect of the forest environment on immune function«, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2793341 (Zugriff: 27.1.2018).
Yuko Tsunetsugu u. a., natureandforesttherapy.org (Zugriff: 1.1.2018).
Markus Strauß: Die Wald-Apotheke, Knaur, München 2017.
Badische Zeitung, 4.5.2015.
Qing Li u. a.: Forest Medicine, Nova Science Publishers, New York 2011.
Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume, Ludwig, München 2015.
Qing Li u. a., a. a. O.
Siehe www.tk.de/techniker/gesund-leben/life-balance/was-ist-stress/stress-immunsystem-2006916 (Zugriff: 2.2.2018).
Qing Li u. a., a. a. O.
Zum Beispiel Monika Preuk: »Erster Heilwald auf Usedom. Waldspaziergang senkt Blutdruck und aktiviert Killerzellen gegen Krebs«, 28.4.2017, www.focus.de/gesundheit/gesundleben/alternativmedizin/neuer-trend-wald-statt-pille-heilwald-senkt-blutdruck-und-aktiviert-killerzellen-gegen-krebs_id_7041125.html (Zugriff: 3.4.2018).
Vgl. Tino Ernstling: Krebs mit inneren Bildern behandeln, Param, Ahlerstedt, 2. Aufl. 2015.
Siehe zum Beispiel Sabine Meuter: »Das Nocebo ist der bösartige Zwilling des Placebos«, 3.6.2015, www.welt.de/gesundheit/psychologie/article141882088/Das-Nocebo-ist-der-boesartige-Zwilling-des-Placebos.html (Zugriff: 3.4.2018). Das lateinische Wort placebo heißt »Ich werde gefallen«, nocebo bedeutet »Ich werde schaden«.
Vgl. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6143402 (Zugriff: 3.2.2018).
Jo Marchant: Heilung von innen. Die neue Medizin der Selbstheilungskräfte, Rowohlt Polaris, Reinbek 2016.
Siehe www.dak.de/dak/bundes-themen/angst-vor-krankheiten (Zugriff: 13.12.2017).
Statistisches Bundesamt 2017, www.destatis.de.
HDZ-Pressemitteilung vom 11.12.2017.
Siehe www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21431424, dokumentiert ist der Nachweis von DHEA-S (Zugriff: 10.4.2018).
Jens Neidert: »Dehydroepiandrosteron (DHEA) – das Anti-Stresshormon«, http://www.dr-neidert.de/dhea (Zugriff: 11.4.2018).
Marchant, a. a. O.
Siehe www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9531856 (Zugriff: 3.2.2018).
Siehe www.nature.com/articles/srep11610 (Zugriff: 4.2.2018).
Clemens G. Arvay: Der Heilungscode der Natur, Riemann, München 2016.
Bild am Sonntag, 23.4.2017.
Vortrag vom Prof. Dr. Klinkmann beim Int. Kongress »Gesundheitspotenzial Wald« im September 2017 in Heringsdorf.
Arvay: Der Biophilia-Effekt, a. a. O.
Rachel und Stephen Kaplan: The Experience of Nature. A Psychological Perspective, Cambridge University Press, Cambridge 1989.
Qing Li: »Effect of forest bathing trips on human immune function«, a. a. O.
Bruce H. Lipton: Intelligente Zellen, Koha, Burgrain 2016.
Gerlinde Gukelberger-Felix: »Chronischer Stress. Wie uns Dauerbelastung krank macht«, spiegel.de/gesundheit/psychologie/dauerstress-anhaltende-belastung-fuehrt-zu-erkrankungen-a-962009.html (Zugriff: 8.4.2018).
Daniel Goleman (Hrsg.): Die heilende Kraft der Gefühle, dtv, München, 11. Aufl. 2001.
Kjell Nilsson u. a.: Forests, Trees and Human Health, Springer Verlag, New York 2011; Qing Li u. a.: Forest Medicine, a. a. O.
Der Spiegel, Nr. 2/2018.
Leicht modifiziert zitiert nach https://wiki.zum.de/wiki/Talmud (Zugriff: 8.4.2018).
Daniel Goleman (Hrsg.): Die heilende Kraft der Gefühle. Gespräche mit dem Dalai Lama über Achtsamkeit, Emotion und Gesundheit, dtv, München, 5. Aufl. 2008.
Rick Hanson: Selbstgesteuerte Neuroplastizität, Arbor, Freiburg 2014.
Russ Harris: Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei, Goldmann, München 2013.
Arvay: Der Biophilia-Effekt, a. a. O.
Michael Schulte-Markwort: Burnout-Kids. Wie das Prinzip Leistung unsere Kinder überfordert, Knaur, München 2016.
Emi Morita u. a.: »A before and after comparison of the effects of forest walking on the sleep of a community-based sample of people with sleep complaints«, https://bpsmedicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/1751-0759-5-13 (Zugriff: 8.4.2018).
Bum-Jin Park, Yuko Tsunetsugu u. a.: »The physiological effects of Shinrin-yoku (taking in the forest atmosphere or forest bathing): evidence from field experiments in 24 forests across Japan«, Environ Health Prev Med, 15 (1), 2010, S. 18–26.
Nilsson u. a., a. a. O.; Qing Li u. a.: Forest Medicine, a. a. O.
Patricia Love und Steven Stosny: Schatz, wir müssen gar nicht reden!, Campus, Frankfurt 2009.
Georg Pfau: Mann/Frau – Sex, Goldegg, Berlin 2012.
Thomas Frankenbach: Schlank sein, Koha kompakt, Burgrain 2015.
»Beherrschen Sie Ihr Smartphone, oder beherrscht Ihr Smartphone Sie?«, Focus, 17 (2016), www.focus.de/digital/internet/titel-beherrschen-sie-ihr-smartphone-oder-beherrscht-ihr-smartphone-sie_id_5457913.html (Zugriff: 9.4.2018).
Alexander Markowetz: Digitaler Burnout, Droemer, München 2015.
Luise Reddeman: Dem inneren Kind begegnen, Hör-CD, Klett-Cotta, Stuttgart 2004.
Stefanie Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden, Kailash, München 2015.
Martin Paetsch: »Religion und Medizin. Im Namen der heilenden Kraft«, Spiegel Online, 8.11.2008, http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/religion-und-medizin-im-namen-der-heilenden-kraft-a-577494.html (Zugriff: 9.4.2018).
Safi Nidiaye: Das Gott-Experiment, Integral, München 2014.
Wohlleben, a. a. O.
James S. House: »Social Relationships and Health«, Science, 241 (4865), 1988, S. 540–545.
Marchant, a. a. O.
Eckart von Hirschhausen: Wunder wirken Wunder. Wie Medizin und Magie uns heilen, Rowohlt, Reinbek, 10. Aufl. 2016.
Shutterstock.com / dugdax
Je genormter, digitalisierter und auch giftiger unsere Welt erscheint, desto größer wird der Wunsch nach »Echtem«. Unverfälschte, urwüchsige Natur ist ein Markenkern des Waldes, der wie kaum ein anderer Naturraum eine Art Fernweh auslöst, das zum Glück ganz in der Nähe gestillt werden kann. Gut ein Drittel der Fläche Deutschlands ist von Wäldern bedeckt, rund neunzig Milliarden Bäume bieten ein gewaltiges Potenzial, um allen Menschen Glück, Gesundheit und Zufriedenheit zu schenken.
Denn genau das ist der Wald neben seinen Eigenschaften als Naherholungsgebiet und Ort einer (hoffentlich nachhaltigen) Forstwirtschaft: eine Quelle ganz natürlicher Heilkraft.
Dieses Buch wird Ihr treuer Begleiter sein, um sich diesen Kraftort zu erschließen. Shinrin Yoku – das wohltuende Bad im Wald – wird so zu einem »Ganzkörper-Smoothie«, den Sie für Ihre persönlichen Bedürfnisse jederzeit frisch mixen und mit allen Sinnen genießen können. Grüne Erfrischung für Körper, Geist und Seele: Der bewusste Aufenthalt in der Natur ist das Eintauchen in eine faszinierende Welt der Regeneration, die Sie mit diesem Buch entdecken werden.
Viel Freude bei einer spannenden Reise auf Ihrem Shinrin-Yoku-Pfad!
Ihr Jörg Meier
Wald tut gut. Das haben wir schon immer intuitiv gespürt. Japanische Wissenschaftler haben es bewiesen: Der Lebensraum Wald hat eine messbare Wirkung auf unseren Organismus. Bäume helfen heilen, und zwar Körper wie Psyche. »Shinrin Yoku« lautet in Japan das Zauberwort für ganz natürliche Gesundheit. Frei übersetzt bedeutet das »Baden im Wald«, gemeint ist das bewusste Eintauchen in die Waldatmosphäre.
Seit 1982 wird in Japan mit staatlicher Unterstützung die heilsame Wirkung des Waldbadens untersucht, heute ist Shinrin Yoku ein anerkanntes Verfahren zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung verschiedener Krankheiten. Mittlerweile gibt es an japanischen Universitäten den Forschungszweig Waldmedizin. Prof. Dr. Qing Li gilt weltweit als einer der führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Der Immunologe an der Nippon Medical School in Tokio ist überzeugt: Ein intensiver und bewusst wahrgenommener Aufenthalt im Wald kann den Blutdruck und die Pulsfrequenz senken, das Immunsystem stärken und sogar vorbeugend gegen Krebs wirken. Und: Shinrin Yoku baut einfach und effektiv Stress ab.
Diese Kraft der Natur können auch Sie nutzen. Meine Methode erschließt Ihnen die faszinierende Welt der Waldmedizin: Der Shinrin-Yoku-Pfad kann Ihr Weg zu Glück und Gesundheit werden.
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Wird in Japan Shinrin Yoku praktiziert, fließen dort häufig Elemente aus dem Shinto, einer Art Urreligion der Japaner, und aus dem Buddhismus mit ein. Auch der Shinrin-Yoku-Pfad, auf den ich Sie führen möchte, ist inspiriert von fernöstlichen Traditionen.
Gemeinsam »reisen« wir nach Japan, um dort Waldmedizinern über die Schulter zu schauen. Gezielte Übungen zeigen, wie wir dieses Wissen nutzen können. Dann gehen wir in den Wald und entdecken unsere eigenen Wurzeln. Wir lernen ein liebenswertes Wesen (neu) kennen, das uns eigentlich sehr vertraut ist: das Kind in uns. Und das liebt die Natur.
Ich werde Geschichten aus dem Wald erzählen und von meiner Arbeit als Waldcoach berichten. Ich möchte Momente des Glücks und der Heilung mit Ihnen teilen, die ich mit Klienten und Kursteilnehmern in der Natur erleben durfte. Diese Lektüre ist »Infotainment«, aber keine Form der Unterhaltung, die etwas »unten hält«. Ganz im Gegenteil lässt das Buch Ihre ureigene Schöpferkraft wachsen. »Shinrin Yoku als Weg zu Glück und Gesundheit« steht dabei nicht nur im übertragenen Sinne für einen heilsamen Entwicklungspfad, sondern ist eine klare Handlungsoption: Kreieren Sie Ihren persönlichen Shinrin-Yoku-Pfad. Er ist Ihr wertvoller Begleiter, wenn Sie ganzheitlich vorbeugen oder einzelne Symptome gezielt bearbeiten wollen. Sie erschaffen damit einen Ort, der Quell Ihrer Gesundheit für Körper, Geist und Seele sein kann. Die Methode basiert neben den wissenschaftlichen Fakten, die uns die japanische Waldmedizin liefert, auch auf Verfahren, die sich im Coaching bewährt haben. Sie kommt vor allem in dreierlei Hinsicht Ihrer Gesundheit zugute:
Der Shinrin-Yoku-Pfad zur Prävention: Schenken Sie sich ein wirksames Instrument, um Stress effektiv abzubauen, das Immunsystem zu stärken und Strategien zu entwickeln, Alltagsthemen entspannter zu bewältigen.
Der Shinrin-Yoku-Pfad bei Zivilisationskrankheiten: Werden Sie selbst aktiv, um Probleme wie Übergewicht, Schlafstörungen, Rückenschmerzen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden zu behandeln.
Der Shinrin-Yoku-Pfad bei schweren Krankheiten: Die Methode ersetzt keine schulmedizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Coaching ist kein Heilberuf, kann jedoch positive Bewältigungs-(Coping-)Strategien fördern, die einen positiven Einfluss nicht nur auf die emotionale und kognitive Verarbeitung, sondern ebenso auf den Krankheitsverlauf haben können. Die Coping-Forschung hat mittlerweile bewiesen, dass es dabei bedeutsam ist, welche mentalen Kompetenzen, Glaubenssätze, Verletzlichkeiten und Ressourcen ein Mensch hat.[1]
Zudem werde ich Ihnen auf dem Shinrin-Yoku-Pfad in der heilsamen Atmosphäre des Waldes komplementäre Verfahren vorstellen, die nachweislich schon vielen Menschen zum Beispiel bei Krebs oder chronischen Schmerzen geholfen haben.
Starten Sie eine spannende Entdeckungsreise, machen Sie sich auf den Weg zu Ihrem eigenen Shinrin-Yoku-Pfad: Dabei werde ich Sie in diesem Buch Schritt für Schritt begleiten.
Die Natur, Wald und Bäume waren für mich persönlich schon immer wertvolle Begleiter. Freunde. Als Kind des Ruhrgebiets schätze ich die grünen Lungen unseres Planeten ganz besonders. Wälder im nahen Münsterland erforschen, im Sauerland tiefe Nadelforste erleben, das war in den Siebzigerjahren ein beeindruckendes Kontrastprogramm zu den grauen Fassaden, Zechentürmen und schwefelhaltigen Abgasen der Kokereien in meiner Geburtsstadt Castrop-Rauxel. Später dann lebte ich als junger Mann in Dortmund, arbeitete und feierte viel. Lange Nächte habe ich oft mit einem guten Freund, der mir das Wandern und den Buddhismus nahebrachte, in kühlen Wäldern auskuriert.
Zu jener Zeit durfte ich viel reisen, in tiefer Ehrfurcht stand ich im Regenwald von Costa Rica, durchstreifte unberührte Natur(t)räume in Südostasien.
Als ich 1998 meine Medien- und Beratungsagentur gründete, machte ich meine erste Shinrin-Yoku-Erfahrung, ohne den Begriff zu kennen. Firmensitz war damals Dortmund. Ganz in der Nähe unseres Büros gab es einen waldreichen Stadtpark. Gern verlegte ich Meetings und Teambesprechungen bei schönem Wetter ins Grüne. Klienten und Mitarbeiter waren oftmals dankbar und die Arbeitsergebnisse meist fruchtbar.
Heute lebe und arbeite ich in Ostwestfalen, naturnah in altem Fachwerk am Rande eines Naturschutzgebiets mit Blick auf ein waldreiches Mittelgebirge. Klienten, die mich in meiner Praxis für psychologische Beratung und Lifecoaching besuchen, sind oft von dem Zauber der Umgebung berührt.
Von den Beratungsräumen in dem historischen Bauernhaus erblickt man eine gut 200 Jahre alte Eiche. Ich habe recht früh gespürt, dass die Faszination für dieses imposante Naturdenkmal hilfreich bei Coaching-Prozessen ist. Im Angesicht dieses Baums entspannen und öffnen sich die Menschen schneller als in ähnlichen Räumen ohne Blick ins Grüne.
Im Jahr 2013 hörte ich bei einer Fortbildung in Österreich zum ersten Mal von den Waldmedizinern in Japan. Ich recherchierte, studierte Fakten und begann, psychologische Beratungen in der Natur auszuprobieren. Die Erfolge ermutigten mich, als Shinrin-Yoku-Pionier in Deutschland neues Terrain zu erschließen. 2015 habe ich bei meinen ersten Shinrin-Yoku-Seminaren größere Gruppen zur ganzheitlichen Heilung von Körper, Geist und Seele in den Wald geführt. So ist Schritt für Schritt die Methode entstanden, die schon viele Menschen auf den Weg gebracht hat: der Shinrin-Yoku-Pfad.
Lassen Sie uns kurz nach Fernost blicken: Bei der japanischen Gesellschaft für Waldtherapie sind bereits gut siebzig zertifizierte Heilwälder gelistet, die über das ganze Land der aufgehenden Sonne verteilt sind. Sie alle haben typische Merkmale wie Naturreichtum, wenig Zivilisationslärm, sanfte Steigungen, ein gutes Wegenetz. Die japanischen Heilwälder tragen wohlklingende Namen wie »Funkelnder Forst« oder »Wald der Gnade und der Heilung«. Auch wir dürfen unsere Fantasie spielen lassen, wenn wir unseren Shinrin-Yoku-Pfad erschaffen!
Im Herbst 2016 nahm der erste offizielle Kur- und Heilwald Europas[2] im Ostseebad Heringsdorf (Usedom) nach jahrelanger Planung seinen Betrieb auf. Der Park mit zahlreichen Übungsstationen ist öffentlich zugänglich, Ärzte führen hier Studien durch.
Im Frühjahr 2017 habe ich den ersten Shinrin-Yoku-Pfad Deutschlands eröffnet, und zwar im ostwestfälischen Wiehengebirge, das Teil des Naturparks Teutoburger Wald ist. Genau, das ist dort, wo die Germanen mithilfe des Waldes die Römer in die Flucht schlugen.
Klienten und Seminarteilnehmer kommen mit unterschiedlichen Anliegen in meinen Wald. Manche wollen eine effektive Methode zum Stressabbau erlernen, andere suchen ganzheitliche Heilung oder einfach »nur« Sinn im Leben.
Firmentrainings zielen meist auf Teambildung oder angemessenen Umgang mit der ständigen Erreichbarkeit, Stichwort »digital Detox«: Abschalten im Wald.
Zentrales Element meines Shinrin-Yoku-Pfads sind die »7 Bäume für Glück und Gesundheit«. Das Geheimnis hinter diesem Konzept lüfte ich gern, es kann Ihre Anleitung für Ihren ganz persönlichen Heilwald sein. Wenn Sie gesund sind und das auch bleiben möchten, ist das ein Weg, sich auf fast spielerische und leichte Weise einen einzigartigen Rückzugsraum zur Prävention und Regeneration zu schaffen. Wenn Sie krank sind, kann Ihnen der Shinrin-Yoku-Pfad die Möglichkeit eröffnen, selbst aktiv zu werden und Beschwerden zu lindern.
Übrigens: Das Betretungsrecht sichert den freien Zugang zum Wald unter Berücksichtigung von Natur- und Tierschutz. Dieses Recht schließt eine kommerzielle Nutzung allerdings aus. Daher habe ich für die entsprechenden Zwecke eine Waldparzelle gekauft. So viel Aufwand müssen Sie für Ihren Zauberwald natürlich nicht betreiben. Alles, was Sie brauchen, ist das Geheimnis der 7 Bäume. Um dieses zu entdecken, stelle ich Ihnen zunächst diese machtvollen Geschöpfe und ihre Qualitäten vor.
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Diese 7 Bäume werden zu Ihrem ganz persönlichen Heilweg, der wie eine Schatzkarte skizziert werden kann. Sie sind Ihr Wegweiser zu Glück und Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit. Heben Sie diesen Schatz:
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