


DANKE
… an das Team von Goodbye Zucker: meine Küchenmannschaft, Kate Kneipp (@cake_kat), Stephanie Hinton (@highlystef), Renee Lynch (@iloveapplepie) und Megan Yonson (@megandveg); Jo Foster für ihren Zeitplan und ihre heldenhafte Unterstützung; Zoe Eaton (Rouchie), meine Freundin und Geschäftspartnerin.

An die reizende Goodbye-Zucker-Community in der ganzen Welt, die einige Rezepte getestet hat, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich gut schmecken: Nicky Burrell (@nickyburell), Lana Jankovic (@lanajankovic), Alexx Stuart (@alexx_stuart), Charlotte Dupont (@aipxwhole30) und Marisa Alvarsson (missmarzipancom).

Ein besonderer Dank an die kleinen Leute, die auch geholfen haben: Mia, Isaac, Sarah, Robbie, Charlotte und Emil.
Eine extra Verbeugung vor meinem Bruder Pete (Emils Dad), der mir sein Kokonda-Rezept überlassen hat, und vor Kate Gibbs, Byron Woolfrey (@trolleyed) und Jordanna Levin (@theinpiredtable).
Danke an Dr. John Richmond Ford, Marine Research Fellow an der University of Melbourne, und Oliver Edwards von GoodfishBadFish für das Checken der Nachhaltigkeit bei den Fisch-Sachen; Feather and Bone Providore (@featherandboneprovidore) für ihren aufmerksamen Rat in Sachen Fleisch; Marieke Rodenstein für ihre sorgfältige Nährstoffkontrolle (Checken des Nährstoffgehalts meiner Mahlzeiten); und Nadia Marshall für ihr Ayurveda-Feedback.
Viele Küsschen für die Shoot Crew: Rob Palmer, David Morgan, Olivia Andrews, Claire Dickson-Smith, Maxwell Adey und Paulie Bedggood. Und für Aaron Teece von Studio Neon, der meine Reste schön zu machen half.
Und schließlich ein großes Dankeschön an das immer loyale und fürsorgliche Team von Pan MacMillan: Ariane Durkin, Charlotte Bachali, Charlotte Ree, Sally Devenish, Emma Rafferty, Megan Ellis, Cate Paterson, Trisha Garner und Miriam Cannell (liebe Mizza, mir gefällt, dass dein Nymphensittich deinen aktivierten Buchweizen gegessen hat und dass du fast alle Rezepte im Buch nachgekocht hast, während du sie editiert hast). Und schließlich danke ich dir, Ingrid Ohlsson, dafür, dass du meine Freundin bist und mich »geholt« hast. Ohne dich hätte ich es nicht machen können. Ganz sicher nicht.

Hier eine Liste der Zutaten, die ich fast immer dahabe, und die Versionen, die ich empfehle.
Apfelessig
Buchweizen
Chiasamen
Currypaste
Gelatine
Gewürze
Hülsenfrüchte in der Dose
Joghurt
Kakaopulver
Kapern
Kimchi
Kokoscreme

Kokosnuss (geraspelt und Chips)
Kokosöl
Kombucha

Kurkumapaste
Milchprodukte
Miso
Nussbutter
Oliven
Olivenöl
Proteinpulver
Quinoa
Reissirup
Salz
Sauerkraut
Sesamöl
Stevia
Tahin
Tamari
Eine fermentierte Version der Sojasauce, aber ohne Weizen. Tamari sollte keinen Zucker enthalten.
Thunfisch in der Dose

Getränke in Flaschen
Für ein nachhaltiges Leben vermeide ich den Kauf von Getränken in Flaschen Die CO2-Emissionen durch Verpackung und Transport eines Produkts, das nur einmal verwendet wird, führt zu einer negativen Umweltbilanz. Und über Wasser, das in Flaschen verpackt wird, will ich gar nicht erst zu reden anfangen (Wenn Sie’s doch lesen wollen, können Sie das auf sarahwilson.com).
Ein paar Tipps, wie Sie Zutaten gegeneinander austauschen und ein Gericht schnell perfekt machen können, um im lecker-einfachen Flow zu bleiben.
ERSETZEN
Immer wenn ich in einem Rezept selbst gemachte Zutaten verwende (Brühe, Frischkäse, Gewürzmischungen, Pesto, Saucen und Dressings), können Sie diese durch gekaufte ersetzen. Aber lesen Sie die Zutatenliste und vermeiden Sie zugesetzten Zucker, ungesundes Öl usw.
BRÜHE
In meinen Rezepten ist immer selbst gemachte Brühe angegeben – sie ist eine Grundzutat meines lecker-einfachen Flows –, aber Sie können auch gekaufte Brühe nehmen. Diese sollte allerdings keinen zugesetzten Zucker, keine schlechten Öle und keine unkenntlichen Zutaten enthalten.
EIER <–> CHIASAMEN
Eine tolle Methode, wenn vegane Freunde zum Essen kommen oder Sie keine Eier mehr haben. Kann fürs Backen eingesetzt werden oder bei Gerichten, in denen ein Ei zum Andicken und Binden verwendet wird (siehe Mehle).
1 Ei = 1 EL Chiasamen + 4 EL Wasser (vermischen und 15 Minuten stehen lassen).
FLEISCHKLÖSSCHEN/WURST <–> HACKFLEISCH
Wenn ein Rezept Hackfleisch enthält, einfach ein paar Fleischklößchen zerdrücken oder von brauner Wurst die Haut abziehen, in Stücke schneiden und auch zerdrücken, mitkochen und dabei weiter zerkleinern. Wenn Fleischklößchen erforderlich sind, kann man in Stücke geschnittene Wurst nehmen (gute Qualität mit viel Fleisch darin).
FERMENTLAKE <–> APFELESSIG <–> ALTER KOMBUCHA
Austauschbar in Dressings, zum Schmoren, Ablöschen und für Ihr morgendliches Gläschen Verdauungssaft.
GEWÜRZMISCHUNGEN
Kürbisgewürz-Mischung: 1 gehäufter EL <–> 3 TL gemahlener Zimt + 1 TL gemahlene Muskatnuss (oder 2 TL gemahlener Zimt + 1 TL gemahlene Muskatnuss + 1 TL gemahlener Piment)
Ras el-Hanout: Diese nordafrikanische Gewürzmischung variiert von Region zu Region und kann mehr als 30 verschiedene Gewürze enthalten. Auch meine Zusammenstellungen im Buch unterscheiden sich, je nachdem, welche anderen Gewürze zum Gericht gehören. Wenn Sie Ihre eigene Aromabombe zusammenstellen wollen, sind folgende Gewürze eine gute Grundlage: Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriandersamen, Paprikapulver und Zimt – alle gemahlen und zu gleichen Teilen enthalten. Im Verhältnis vier zu eins können Sie zum Beispiel noch Kardamom, Piment, Cayennepfeffer oder Muskatnuss hinzufügen.
KÄSE
In meinen Rezepten kommen häufig Hartkäse vor (Parmesan, Cheddar und alter Cheddar). Wenn Sie Probleme mit Kuhmilch haben, vertragen Sie vielleicht Ziegen- oder Schafskäse. Und meinen selbst gemachten Frischkäse können Sie durch gekauften Bio-Frischkäse ersetzen.
KNOBLAUCH
Ich liebe den »Gut-für-den-Darm-Knoblauch« = 1 Knoblauchzehe
KOKOSCHIPS/AKTIVIERTER BUCHWEIZEN <–> HAFERFLOCKEN
Mit gerösteten Kokoschips oder aktiviertem Buchweizen kann man prima Streusel oder Kuchenböden machen, für die normalerweise Haferflocken erforderlich sind.
KRÄUTER
Kräuter mit zarten Blättern können durcheinander ersetzt werden: Petersilie <–> Minze <–>Basilikum <–> Koriander
Ebenso Kräuter mit harten Stielen: Rosmarin <–> Thymian <–> Salbei <–> Oregano
KUCHEN <–> MUFFINS
Alle Kuchenrezepte können auch für Cupcakes oder Muffins verwendet werden und umgekehrt. Die Kuchenversion etwa fünf bis zehn Minuten länger backen (und eher in einer rechteckigen oder Brotbackform als in einer runden Form).
KURKUMA
1 EL fermentierte Kurkumapaste <–> 1–2 EL geriebene frische Kurkuma <–> 3–5 cm langes Stück frische Kurkuma <–> 1 TL Kurkumapulver
MEHLE
Viele weiße Getreidemehle können beim Backen gegeneinander ausgetauscht werden (Weizen, glutenfreier Weizen, Hafermehl, Dinkel usw.), aber Nussmehle und andere glutenfreie Mehle muss man etwas anpassen, damit sie nicht krümelig werden. Eventuell muss man für die gewünschte Textur ein wenig experimentieren. Folgende Ersatzzutaten für übliches Mehl gelten für 125 g Weizenmehl.
Mandelmehl: 50 g + 1 geschlagenes Ei + 1 EL Pfeilwurzelmehl
Kokosmehl: 40 g + 2 geschlagene Eier + 75 ml Kokosmilch (oder Kokoswasser)
Buchweizenmehl: knappe 120 g (oder 60 g Buchweizenmehl + 45 g Hafermehl oder 75 g braunes Reismehl haben ein ähnlich dichtes Ergebnis, oft etwas dunkler und weniger aufgehend)
MILCH <–> KOKOSMILCH
Wenn in einem Rezept Milch angegeben ist, können Sie wählen zwischen Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch, Nussmilch (auf zugesetzten Zucker achten oder selbst machen) oder Kokosmilch (vollfett, biologisch und kalt gepresst – auf der Zutatenliste sollte nur »Kokosnuss, Wasser« stehen).
ROTES MISO <–> WEISSES MISO
Bei weißem Miso die für rotes Miso angegebene Menge verdoppeln.
SAMEN
Für Salate, Super Bowls und Kuchen, Brot und Muffins verwende ich folgende (alle miteinander austauschbar): Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen.
SÜSSUNGSMITTEL
Reissirup: Anstatt Zucker oder Honig zu verwenden, etwa im Verhältnis eins zu eins. Manche finden ihn weniger süß als Zucker oder Honig, aber ich bin anderer Meinung und nehme sogar weniger für meine Rezepte als viele andere Leute. Liegt sicher daran, dass meine Geschmacksknospen sich verändert haben!
Stevia: Stevia ist 300-mal süßer als Zucker und hat einen etwas bitteren Nachgeschmack, an den manche sich erst gewöhnen müssen. Steviagranulat ist mit anderen Zutaten gestreckt, damit es eins zu eins wie Zucker verwendet werden kann. Zutatenliste checken, denn manche Hersteller fügen unter anderem Zuckeralkohole, Maltodextrin, Laktose, Zellulosepulver oder Silikondioxid hinzu (unter anderem).
200 g Steviagranulat <–> 1 TL flüssiges Stevia
1 EL Steviagranulat <–> 6–9 Tropfen flüssiges Stevia
1 TL Steviagranulat <–> 2–4 Tropfen flüssiges Stevia
1 TL reines Steviapulver <–> 1¾ TL flüssiges Stevia
VANILLE
1 TL Vanilleextrakt ohne Ende <–> 1 TL Vanilleextrakt <–> ¼ TL reines Vanillepulver
SCHNELLE LÖSUNGEN
Saucen und Eintöpfe eindicken: Chiasamen oder Pfeilwurzelmehl (Tapioca) hinzufügen, nacheinander immer einen Teelöffel, bis die gewünschte Dicke erreicht ist.
Saucen verdünnen: Einen Würfel gefrorene Brühe dazugeben. Wenn es ein süßes Rezept oder eins im Thai-Stil ist, einen Würfel gefrorenes Kokoswasser oder gefrorene Kokosmilch nehmen.
Einer Mahlzeit mehr Masse geben: Rote Linsen hinzufügen – sie verleihen Suppen und Aufläufen Cremigkeit und dazu noch Ballaststoffe. Mindestens 15–20 Minuten vorm Servieren in den Topf geben.
Eine Sauce süßer machen: Kürbispüree hinzufügen.
Ein Gericht salziger machen: Eine oder drei Anchovis aus der Büchse dazugeben; Öl oder Lake einer Dose Thunfisch oder eines Glases Oliven; ein paar Kapern (in Salzwasser eingelegt); eine Prise Rotalgenflocken oder einen oder zwei Esslöffel Sauerkrautsaft.

F Also Sie essen keinen Zucker mehr; jede Art Zucker?
A Nicht ganz. Ich esse keine Fruktose mehr. Aber die meiste Fruktose verzehren wir durch Haushaltszucker (Saccharose), der zu 50 Prozent aus Fruktose besteht. Und man kann ja nicht vom Saccharose-Molekül nur den Fruktoseanteil weglassen.
F Und warum ist Fruktose so schlimm?
A Nun, Fruktose ist das einzige Lebensmittelmolekül auf dem Planeten, das kein entsprechendes Hormon im Gehirn hat, das uns sagt, wann wir genug davon gegessen haben – wir haben dafür einfach keinen Ausschaltknopf. Das heißt, wir überessen uns daran. Und so können wir einen riesigen Becher Coca-Cola trinken oder eine Familienpackung Süßigkeiten essen und fühlen uns danach trotzdem nicht satt. Schlimmer noch, Studien zeigen, dass Zucker den Appetit anregt und uns dazu bringt, mehr von allem zu essen. Und noch schlimmer, Studien zeigen auch, dass Zucker süchtig macht-stärker als Heroin und Kokain.
Fruktose ist auch das einzige Lebensmittelmolekül, das nicht von unseren Zellen verstoffwechselt wird; stattdessen wird Fruktose in der Leber abgebaut, wo sie in Fett umgewandelt wird – die schlimmste Art, nämlich viszerales Fett, das sich um die lebenswichtigen Organe herum anlagert. Fruktose bildet auch Triglyceride, Harnsäure und freie Radikale.
Das Ergebnis all dessen? Extremer Zuckerverzehr wird inzwischen in Zusammenhang gebracht mit Fettleber, Fettleibigkeit und Diabetes. Und vielen anderen Leiden. (Auf »The Kit« (siehe hier) finden Sie mehr Informationen.)
Aber wie kommt es zu dieser Entwicklung? Dazu, dass wir verrückt nach Fruktose sind, süchtig danach, programmiert, uns daran zu überessen und sie als Fett einzulagern? Nun, vor 10 000 Jahren war Fruktose sehr selten (ein paar Beeren, ab und zu ein Bienenstock), daher war es evolutionär sinnvoll, sie zu verschlingen, wenn man darauf traf – weil sie ja auch eine Quelle sofortiger Energie war! Fruktose war großartig zu Zeiten, in denen man nicht wusste, wann man das nächste Mal etwas zu essen bekommen würde … aber so ist es heute nicht mehr!
F Aber Zucker ist natürlich!
A Klar, aber das sind Arsen und Erdöl auch. Unnatürlich ist, wie viel wir davon verzehren. Noch vor 100 Jahren aßen wir im Durchschnitt weniger als ein Kilogramm pro Jahr; heute sind es 60 Kilogramm zugesetzter Zucker. Eine Katastrophe!
F Wollen Sie etwa sagen, dass wir kein Obst mehr essen sollen?
A Nein. Wenn ich von »zugesetztem Zucker« spreche, gehören dazu keine ganzen Früchte. Fruchtsaft und Trockenfrüchte zählen allerdings als zugesetzter Zucker – ohne die Ballaststoffe und das Wasser bleibt konzentrierter Zucker übrig. Bei meinem 8-Wochen-Programm lassen wir vier Wochen lang jede Art Zucker weg einschließlich Obst, damit unser Körper sich neu einstellen und wir unseren Gaumen »neu trainieren« können. Danach wird Obst wieder eingeführt.
F Wie viel sollte ich essen?
A Ha – interessante Frage! Jahrelang habe ich gesagt, dass sechs bis neun Teelöffel Zucker pro Tag (drei Teelöffel für Kinder) die Menge sind, mit der unser Körper gut klarkommt. Jetzt hat die Weltgesundheitsorganisation WHO zu genau derselben Menge geraten. Das schließt auch Fruchtsaft als »zugesetzten Zucker« ein (allerdings wird Trockenobst nicht genannt). Stellen Sie sich das vor!
F Und wie viel sind sechs Teelöffel genau?
A Die Weltgesundheitsorganisation hat im März 2015 die Empfehlung veröffentlicht, dass der Zuckerkonsum fünf bis zehn Prozent der gesamten Energieaufnahme betragen sollte (etwa sechs bis neun Teelöffel Zucker pro Tag), besser weniger. Das umfasst den Zucker im Honig, in Sirup und Fruchtsaft, aber nicht den, der in frischem Obst, Gemüse, Milch und Käse natürlich vorhanden ist. Genau das sage ich seit Ewigkeiten! (Bei mir zählt allerdings auch Trockenobst als zugesetzter Zucker.)

F Oh Gott, esse ich zu viel Zucker?
A Nun, so können Sie es errechnen:
F Und welche Süßungsmittel verwenden Sie?
A Stevia: ein natürliches Süßungsmittel aus den Blättern der Pflanze Stevia rebaudiana. Sie ist 300-450-mal süßer als Zucker. Ich verwende es in flüssiger Form (es gibt es auch als Granulat oder Pulver).
Reissirup: ein natürliches Süßungsmittel aus fermentiertem, gekochtem Reis und einer Mischung aus komplexen Kohlenhydraten, Maltose und Glukose. Er belastet die Leber nicht so stark wie reine Glukose, da er relativ langsam freigesetzt wird.
F Kann ich also von den »sicheren« Süßungsmitteln so viel nehmen, wie ich will?
A Nein. Um erfolgreich zuckerfrei zu leben, empfehle ich die Reduzierung aller Süßungsmittel. Inzwischen zeigt die Wissenschaft, dass sogar Reissirup, Stevia und künstliche Süßstoffe Blutzuckerspitzen hervorrufen und das Belohnungszentrum in unserem Gehirn durcheinanderbringen können – und damit die Zuckerabhängigkeit weiter befördern.
F Wie steht’s mit künstlichen Süßstoffen?
A Studien zeigen, dass künstliche Süßstoffe mit einer ganzen Menge Gesundheitskomplikationen im Zusammenhang stehen. Der Körper kann Zuckeralkohole wie Sorbit und Isomalt schlecht verarbeiten. Stattdessen gelangen sie in unsere Blutbahn und füttern Bakterien in unserem Dickdarm. Außerdem zeigen Studien auch Zusammenhänge mit Gewichtszunahme, Diabetes, Krebs und einer ungesunden Darmflora.
F Und Honig? Der ist aber doch natürlich?
A Auch Zuckerrohr ist natürlich. Unserem Körper ist es ziemlich egal, woher die Fruktose stammt.
Datteln: 30% Fruktose (Gesamtzuckergehalt 60%)
Honig und Reissirup: 40 % Fruktose
Agavensirup: 70–90 % Fruktose
Kokoszucker/-nektar/-sirup: 38–49 % Fruktose
Anmerkung: Ich versuche nach Möglichkeit, mich auf »Goldstandard«-Studien zu beziehen. Doch in der Ernährungswissenschaft sind sie selten »golden«, denn häufig werden sie an Ratten durchgeführt und sind auch weder kontrolliert noch randomisiert.

Kann ich Alkohol trinken, wenn ich keinen Zucker mehr essen will?
Ja, aber …
Wein: Enthält kaum Fruktose. Warum? Die Fruktose in den Trauben fermentiert zu Alkohol, sodass Rotwein kaum Zucker enthält. Er kann sehr wenig Restzucker enthalten – weniger als ein Gramm pro Liter bei trockenen Rotweinen. Weißwein enthält mehr Restzucker und sollte vermieden werden.
Sekt und Champagner: Enthalten eine Menge Restzucker, möglichst vermeiden.
Schnaps: Purer Schnaps wie Gin, Wodka und Whisky enthält wenig oder gar keine Fruktose.
Bier: Enthält keine Fruktose. Der Zucker in Bier ist Maltose, die der Körper gut verstoffwechseln kann.
Dessertwein: Sehr viel Zucker bleibt unfermentiert. Hände weg von dem Zeug.
Kann ich Schokolade essen?
Jein. Es kommt auf die Sorte an.
Selbst gemachte Schokolade: Schokolade aus rohem Kakaopulver, das weniger als 1 % Zucker enthält, und Kokosöl (und vielleicht ein wenig Reissirup) ist fruktosefrei. Toll! Diese Schokolade esse ich.
Gekaufte Schokolade: Die meiste ist mit üblichem Kakaopulver gemacht (die raffinierte Version des Rohkakaos), das weniger als 50 % der ursprünglichen Inhaltsstoffe enthält (die anderen 50 % sind größtenteils Zucker). Sie enthält auch oft schlechte Öle und Zusatzstoffe (suchen Sie nach Schokolade, die Kakaobutter enthält und kein Pflanzenöl). Es gibt aber auch zum Beispiel Schokolade mit 85 % Kakaoanteil. Dann enthält eine 100-g-Tafel insgesamt 15 g oder 3,5 TL Zucker. Und wenn Sie nur ein paar Stücke (zum Beispiel 20 g) essen, entspricht das etwa ¾ TL Zucker – nicht so viel.
Kann ich Obst essen?
Ja, tun Sie das bitte.
Ich zähle ½ Banane und ½ Mango (und andere fruktosereiche, oft tropische Früchte) als 1 Portion.
Früchte können ganz schön viel Zucker enthalten – bis zu 3 TL pro Stück. Ich rate daher, es bei ein bis zwei Portionen am Tag zu belassen und möglichst Früchte mit niedrigem Fruktosegehalt zu wählen, zum Beispiel Kiwi, Blaubeeren, Himbeeren und Honigmelone, dagegen keine Weintrauben (es sei denn, Sie schaffen es, sich mit ein paar Trauben zu begnügen). Bei meinem 8-Wochen-Programm rate ich, in den Wochen zwei bis sechs auch Obst wegzulassen, damit der Körper sich neu einstellen kann und die Geschmacksknospen sich umgewöhnen können.
Sollte ich Kohlenhydrate weglassen, wenn ich aufhöre, Zucker zu essen?
Das würde ich nicht tun – nur eine große Umstellung auf einmal.
Es ist eine große Herausforderung, keinen Zucker mehr zu essen. Sie erfordert viel Aufmerksamkeit und Willenskraft. Wenn Sie erst einmal zuckerfrei essen und Sie es möchten, versuchen Sie etwa vier bis sechs Wochen, Kohlenhydrate zu minimieren. Dann überprüfen Sie, wie es IHREM Körper bekommt. Lassen Sie sich nicht davon lenken, was gerade alle anderen tun. Experimentieren Sie und lernen Sie selbst – das ist die einzige Art, um wirklich zu wissen, ob etwas gut für Sie ist.
In den letzten 50 Jahren haben wir aus unserem Essen ein verwirrendes Chaos gemacht. Die vielen Ernährungs-Ismen haben alles derart kompliziert, dass wir kaum noch wissen, was wir nun eigentlich essen sollen. Ich vermeide in diesem Buch den Begriff Superfood und berücksichtige zum Beispiel nicht ausdrücklich Veganer oder Paleo-Esser (viele Gerichte sind aber für beide geeignet und ebenso für Menschen mit einer Intoleranz gegenüber Laktose, Nüssen und Milchprodukten), weil ich meine Botschaft »köstlich-einfach« halten will. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Mantras, nach denen ich mich richte:
Essen für einen gesunden Darm
Der Darm spielt für unsere Gesundheit eine entscheidende Rolle. Mehr als ein Drittel der australischen Bevölkerung hat eine mit einer Entzündung zusammenhängende Krankheit (darunter Fettleibigkeit, Arthritis, Fettleber, Allergien und einen zu hohen Cholesterinwert), mitverursacht von einer ungesunden Darmflora. Ich konzentriere mich auf Zubereitungstechniken von Lebensmitteln, die dabei helfen, eine gesunde Darmflora aufzubauen und den Verdauungsprozess zu fördern – das sind vor allem das Fermentieren, das Keimen, der Erhalt von Enzymen und das Minimieren von Giftstoffen.
Entscheidung für die nährstoffreichste Wahl
Und halten Sie sich von Giftstoffen fern! So weit wie möglich. Meine Rezepte enthalten Kohlenhydrate und Hülsenfrüchte und Soja, die sich ebenfalls schädlich auswirken können. Aber anstatt sie ganz wegzulassen, mache ich sie durch die Zubereitungsart gesünder und wähle die nahrhafteren Optionen.
Essen Sie wie Ihre Großmutter (oder Urgroßmutter)
Vor 60 Jahren aßen wir eine angemessene Menge Zucker, und es gab fast keine Stoffwechselerkrankungen. Meine Rezepte, bei denen zum Beispiel Tiere als Ganzes verwendet werden, sind eine Hommage an alle Großmütter – denn sie hatten es drauf.
weniger ist mehr
Zum Teil aus gesundheitlichen Gründen, zum Teil aus Gründen der Vereinfachung ist es vorteilhafter, nicht allzu viele Zutaten in einem Gericht zu verwenden.
Die Arroganz der Franzosen ist berechtigt
Jedenfalls was das Essen angeht. Nachdem ich in den letzten Jahren einige Zeit in Frankreich verbracht habe, bewundere ich, wie die Franzosen essen – richtige Mahlzeiten und keine Snacks zwischendurch. Essen ist ihnen wichtig. Sie machen auch eine Kunst daraus, Reste zu verwerten. Viele meiner Rezepte sind von ihren Techniken inspiriert.
Langsam und schonend
Kochen Sie langsam und auf niedriger Temperatur, um die Enzyme zu erhalten und Nährstoffe zu maximieren. Und essen Sie langsam und achtsam – um eines entspannteren Lebens und Ihrer Darmgesundheit willen.
Ayurvedische Balance
Ich halte viel von diesem indischen Ansatz fürs Wohlbefinden. Dabei geht es (unter vielem anderen) darum, durch eine bestimmte Ernährung ein inneres Gleichgewicht herzustellen, was nicht das Gleiche ist wie der Einsatz von Essen als Medizin. Laut Ayurveda müssen wir nichts reparieren oder rückgängig machen; wir balancieren Unwohlsein durch eine bestimmte Ernährung aus.
Und natürlich EEE
Esst echtes Essen, Leute.
