Nur Mut! Niemand muss (und wohl kaum jemand kann) sämtliche Fragen in diesem Buch auf Anhieb beantworten, Literaturkritiker inbegriffen. Lektürekenntnisse sind wohl nötig, aber Trefferglück und Intuition helfen bisweilen auch weiter. Denn wieder findet hier das in dieser Buchreihe bewährte »Multiple Choice«-Verfahren Anwendung: Mit wenigen Ausnahmen folgen auf die Fragen jeweils vier mögliche Antworten (die richtige ist natürlich dabei). Aber Vorsicht! Lösungsangebote, die offensichtlich richtig zu sein scheinen, können gelegentlich täuschen, und solche, die absurd klingen, können auch mal richtig sein. Kurzum: Es handelt sich um ein literarisches Ratespiel, nicht um ein literaturwissenschaftliches Examen. Bloß keine Scheu vor den heiligen Hallen der Literatur!
Es geht nicht um hehre Werke und Werte, nicht allein um Klassiker oder einen Kanon. Dazu ist das Spektrum einfach zu groß: Die Literatur ist ein weites Feld, ein weites Land. Und schon werden einige den Finger heben und Bescheid wissen: Ja, wir haben es hier mit einer Formulierung Theodor Fontanes zu tun und mit einem Roman von Günter Grass (»Ein weites Feld«) sowie mit dem Titel eines Theaterstücks von Arthur Schnitzler (»Ein weites Land«). Aber werden dieselben Literaturkenner auch Fragen dieser Art beantworten können: Welche deutsche Schauspielerin hat sich als Meisterin des Poetry-Slams erwiesen, wer gilt als Erfinder der Kriminalliteratur oder wodurch unterscheidet sich die Welt in den »Chroniken von Narnia« von der unseren?
Marcel Reich-Ranicki, einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hatte noch die Vorstellung eines geschlossenen Literaturkosmos. In einem SPIEGEL-Gespräch sagte er: »Der Verzicht auf einen Kanon würde den Rückfall in die Barbarei bedeuten.« Er war ein belesener und gebildeter Mann wie nur wenige. Aber mit Fragen nach Fantasy oder Science-Fiction hätte man ihn jagen können. Das war nicht sein Terrain, und es interessierte ihn auch nicht. Viele Leser des 21. Jahrhunderts jedoch halten diese Genres ebenfalls für lesenswert – also spielen auch diese literarischen Welten im vorliegenden Wissenstest eine wichtige Rolle. Marcel Reich-Ranicki möge es uns verzeihen.
Die folgenden 150 Fragen sind bunt gemischt und in 15 übersichtliche Kapitel unterteilt, die jeweils zehn Fragen enthalten. Dabei ist die Klassik und die Literaturgeschichte ebenso vertreten wie das Kinder- und Jugendbuch inklusive Märchen, da wird nach Schauspielern in Verfilmungen literarischer Werke gefragt und nach Millionenauflagen, da gibt es Abteilungen für Lyrik, Theater, Krimi und Weltliteratur. Ein Kapitel »zum Aufwärmen« ist dabei und – zum guten Schluss – eines mit den »Hammer-Fragen« für die Profis. Viele Antworten lassen sich googeln, aber keinesfalls alle. Und wer macht das schon? Der Spaß wäre perdu!
Zwei Interviews stehen am Ende. In dem einen – einem Anfang 2018 geführten SPIEGEL-Gespräch – berichten die Geschwister Eva und Robert Menasse erstmals gemeinsam über das Entstehen von Literatur, ihr Verhältnis zur Politik und ihren familiären Hintergrund. Beide zählen zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern und stammen aus Österreich: Er erhielt im Herbst 2017 für seinen Roman »Die Hauptstadt« den Deutschen Buchpreis, sie für ihren Erzählungsband »Tiere für Fortgeschrittene« den Österreichischen Buchpreis. Schreiben, so sagt Robert Menasse, sei ohne vorhergehende Lektüre schwer vorstellbar: »Ich wäre nicht der, der ich bin, wenn ich nicht Romane gelesen hätte.«
Aber, wie gesagt, das Feld der Literatur ist weit, und es gelten unterschiedliche Kriterien: Niemand wird eine Novelle mit einem Thriller auf eine Stufe stellen, einen routiniert geschriebenen Krimi mit einem literarischen Debüt, einen Klassiker mit einem Bestseller aus den USA. Denn auf jeder dieser Etagen, in jedem dieser Traditionsräume gibt es eigene Maßstäbe, ein spezifisches Gefälle an Qualität.
Damit ist die Literaturkritik angesprochen. Und um die geht es im anderen Gespräch: zwischen zwei SPIEGEL-Autoren unterschiedlicher Generation, den Kritikern Volker Weidermann (Jahrgang 1969) und Volker Hage, einem der beiden Autoren dieses Buches (Jahrgang 1949). Die beiden sprechen über die ungeschriebenen Regeln ihrer Arbeit als Kritiker, ihre Liebe zur Literatur und darüber, wie sie diese Begeisterung ihren Lesern vermitteln.
Zuvor aber die 150 Fragen … Und nun hinein ins Vergnügen, viel Erfolg, viel Glück!
Literatur
Der Test besteht aus 13 Themengebieten sowie einer Warm-up-Phase und einem Hammer-Finale. Es sind jeweils 10 Aufgaben zu lösen, also insgesamt 150.
Suchen Sie sich einen ruhigen Platz, nehmen Sie einen Stift in die Hand – und los geht’s!
Vergleichen Sie Ihre Antworten mit den Lösungen . Für jede richtig gelöste Aufgabe geben Sie sich einen Punkt. Für Fragen, auf die mit bis zu vier richtigen Angaben geantwortet werden kann, geben Sie sich je nach Ergebnis einen Viertel-, einen halben oder einen ganzen Punkt.
Eine Einschätzung Ihres Gesamtergebnisses finden Sie hier.
»Wenn du einen Mann umbringst, stiehlst du ein Leben. […] Wenn du eine Lüge erzählst, stiehlst du einem anderen das Recht auf die Wahrheit. Wenn du betrügst, stiehlst du das Recht auf Gerechtigkeit. Es gibt keine erbärmlichere Tat als das Stehlen.«
Khaled Hosseini, Drachenläufer
Die blaue Blume
Die gelbe Rose
Die rote Nelke
Die Eiche
Die Lösung finden Sie hier
»Die Begierde der Frauen«
»Feuchtgebiete«
»Körperflüssigkeiten«
»Die Sünderin«
Die Lösung finden Sie hier
Günter Grass
Elfriede Jelinek
Martin Walser
Herta Müller
Die Lösung finden Sie hier
© Winfried Rothermel/picture alliance
Die Lösung finden Sie hier
Rechtsanwalt
Immobilienmakler
Gar keinen
Politiker
Die Lösung finden Sie hier
»Regentropfen«
»Regenroman«
»Regen bringt Segen«
»Aus dem Moor«
Die Lösung finden Sie hier
Iran
Afghanistan
Pakistan
Usbekistan
Die Lösung finden Sie hier
Marthe
Helena
Gretchen
Mephisto
Die Lösung finden Sie hier
Komponiert
Getanzt
Gemalt
Geschrieben
Die Lösung finden Sie hier
München
Wanne-Eickel
Bonn
Köln
Die Lösung finden Sie hier
»Schon am frühen Morgen, wenn ich, den Kopf noch der Wand zugekehrt, nicht einmal die Tönung des Lichtstreifens über den großen Fenstervorhängen wahrgenommen hatte, wußte ich bereits, wie das Wetter war.«
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Anton Tschechow
Leo Tolstoi
John Updike
Charles Dickens
Die Lösung finden Sie hier
Petite Madeleine
Eclair
Charlotte
Amuse-Gueule
Portrait de Marcel Proust (1871–1922), Zeichnung Ewa Klos
© Ewa KLOS/Leemage/picture alliance
Die Lösung finden Sie hier
Paris
Avignon
Grasse
Montpellier
Die Lösung finden Sie hier
»Die Farbe Lila« von Alice Walker
»Der Distelfink« von Donna Tartt
»Das Bildnis des Dorian Gray« von Oscar Wilde
»Der letzte Weynfeldt« von Martin Suter
Die Lösung finden Sie hier
»Mein Name sei Stiller.«
»Ich bin nicht Stiller.«
»Ich bin kein Stiller.«
»Ich sitze in Untersuchungshaft.«
Die Lösung finden Sie hier
Sie thematisieren die Umweltzerstörung.
Sie wurden im 19. Jahrhundert geschrieben.
Ihre Autoren sind Briten.
Sie spielen in Afrika.
Die Lösung finden Sie hier
Herakles
Paris
Zeus
Odysseus
Die Lösung finden Sie hier
»Das siebte Kreuz«
»Aufstand der Fischer von St.Barbara«
»Transit«
»Kopflohn«
Die Lösung finden Sie hier
»Alle Toten fliegen hoch«
»Die menschliche Komödie«
»Die Rougon-Macquart«
»Pariser Chronik«
Die Lösung finden Sie hier
»Effi Briest« von Theodor Fontane
»Ehepaare« von John Updike
»Der scharlachrote Buchstabe« von Nathaniel Hawthorne
»Madame Bovary« von Gustave Flaubert
Die Lösung finden Sie hier
»Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau.«
Jane Austen, Stolz und Vorurteil
Das Ende des Rittertums
Das Ende der Windmühlen
Der Beginn der industriellen Revolution
Das Unglück in der Liebe
Cervantes-Denkmal in Madrid 2012
© Fabian Stratenschulte/picture alliance
Die Lösung finden Sie hier
1884
1918
1948
1964
Die Lösung finden Sie hier
Es verbrennt.
Es verhungert.
Es wird ermordet.
Es erfriert.
Die Lösung finden Sie hier
»Der Report der Magd« von Margaret Atwood
»Die Straße« von Cormac McCarthy
»Die Korrekturen« von Jonathan Franzen
»Alles, was wir geben mussten« von Kazuo Ishiguro
Die Lösung finden Sie hier
Alexander Puschkin
Alexander Solschenizyn
Nicolai Gogol
Fjodor Dostojewski
Die Lösung finden Sie hier
Emily
Isabel
Anne
Charlotte
Die Lösung finden Sie hier
Manderley
Pemberley
Rosings Park
Kensington
Die Lösung finden Sie hier
Er kämpft für das Recht anderer – und schadet sich dabei selbst.
Er kämpft vergeblich um sein Recht und setzt sich dabei ins Unrecht.
Er schadet anderen, ohne es zu wollen.
Er erkämpft sein Recht und verspielt am Ende alles.
Die Lösung finden Sie hier
»Lieben«
»Sterben«
»Lachen«
»Träumen«
Die Lösung finden Sie hier
Tom Sawyer
David Copperfield
Oliver Twist
Nicholas Nickleby
Die Lösung finden Sie hier
Umberto Eco, Der Name der Rose