Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2018
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Die amerikanische Originalausgabe erschien 2017 unter dem Titel «A History of the World in Seven Cheap Things: A Guide to Capitalism, Nature, and the Future of the Planet» bei University of California Press, Oakland, California
Copyright © 2017 by Raj Patel, Jason W. Moore
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Umschlaggestaltung Frank Ortmann
Abbildungen im Innenteil (Printausgabe S. 78/79, 151, 164/165, 249): akg-images (Heritage Images/Fine Art Images; British Library; Heritage Images/Fine Art Images; Album/Joseph Martin)
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ISBN Printausgabe 978-3-7371-0052-6 (1. Auflage 2018)
ISBN E-Book 978-3-644-10075-6
www.rowohlt.de
Die Seitenzahlen im Text beziehen sich auf die entsprechenden Seiten in der Printausgabe.
ISBN 978-3-644-10075-6
Roberts 1989; Hansen und Sato 2012.
Carrington 2016; Arbeitsgruppe zum Thema Anthropozän 2016. Wir verwenden den Begriff «Anthropozän» hier in einem geologischen Sinn: Gemeint ist das erdgeschichtliche Anthropozän. Dieser Begriff unterscheidet sich von demjenigen, der in der Diskussion über die Ursprünge ökologischer Krisen verwendet wird. Siehe Moore 2016, 2017a, 2017b.
Barnosky et al. 2012, S. 52.
Siehe z.B. ganz hervorragend N. Klein 2014.
Barnosky et al. 2004.
Louys, Curnoe und Tong 2007.
Es wird angenommen, dass sich die Großfauna in Afrika an den Menschen anpassen konnte, weswegen es dort fast keine Hinweise auf Ausrottungen gibt. Siehe z.B. die Simulationen von Channell und Lomolino 2000.
Ruddiman et al. 2016.
Ceballos et al. 2015.
Moore 2016, S. 78–115; 2017a; 2017b.
Bunge 2015.
Liu et al. 2006.
Evans 2014.
Bunge 2015.
Oxfam America 2015.
Seabury et al. 2014.
Dunkley 2014.
McMichael 1998; Kaimowitz und Smith 2001; Gale, Lohmar und Tuan 2005.
Jowett 1914, S. 383–385. Siehe auch Glackens (1967) Lesart der langen Geschichte menschlicher Naturkonzepte: Wurde die Natur für den Menschen gemacht? Verändert die Umwelt den Menschen? Und haben die Menschen den ursprünglichen Zustand der Natur verändert?
Chew 2001.
Mielants 2002, 2008.
Lamb 2002; Fagan 2008; Büntgen et al. 2011.
Fagan 2008, S. 12, 20f.
Hoffmann 2014, S. 116.
B. Campbell 2010; Mayhew 2013.
M. Williams 2003, S. 93. Siehe auch Wickham 1994.
Nairn et al. 2004; Dribe, Olsson und Svensson 2015.
Ruiz 1994.
Jordan 1997; Fagan 2008; B. Campbell 2010.
Hilton 1951.
Bois 1984, S. 264. Darin klingen Forderungen des 20. und 21. Jahrhunderts nach einer agroökologischen Landwirtschaft an, z.B. Altieri 1999; Rosset und Martínez-Torres 2012.
Ziegler 2013, S. 40. Zum Schwarzen Tod gibt es Unmengen an Literatur. Siehe z.B. McNeill 1976; Cantor 2002; Ruddiman 2005; DeWitte 2015.
L. White 1962, S. 75; Moore 2003b.
DeWitte 2015.
McNeill 1976.
Die Berechnungen stammen von Broadberry, Campbell und van Leeuwen 2011. Siehe auch Lappé et al. 2013; zum Rückgang der Ackerproduktivität siehe Broadberry et al. 2010, S. 36.
Levine 2001, S. 325–400; Hilton 2003, insbes. S. 95–133; Cohn 2007b.
Elvin 2004.
Cohn 2006, Kap. 2.
Chinas Flotte war im 15. Jahrhundert größer und mächtiger als die der Portugiesen. Die chinesische Marine hatte aber im Gegensatz zur portugiesischen nicht den Auftrag, der Krone zu dringend benötigten Erträgen zu verhelfen. Trotzdem hätte es auch anders kommen können. Die Geschichte der modernen Welt ist voller Zufälle, voller mehr oder weniger erfolgreicher Strategien zur Lösung von Krisen und voller nicht beschrittener Pfade.
Moore 2009.
Cadamosto (1455) 1937, S. 9.
Verlinden 1970, S. 216f.
Katzen bilden hier eine Ausnahme. Sie machen sich nichts aus Süßigkeiten (Li et al. 2005), sind aber ja immer etwas eigen.
Van Dillewijn 1952.
Schwartz 2004.
Mintz 1987, S. 112.
W. Phillips 2004, S. 29.
Ebenda, S. 33.
Mintz 1987.
Moore 2007.
Moore 2010e.
Ramsey 1920.
Afonso de Albuquerque, zitiert nach Vieira 2004, S. 45.
Nachdem die Zuckerrohrproduktion auf Madeira in den 1520er Jahren eingebrochen war, verlagerte sie sich in den 1550er Jahren nach São Tomé, das nach seinem Niedergang in den 1590er Jahren von Pernambuco ersetzt wurde. Dieses wiederum wurde in den 1630er Jahren von Bahia überflügelt, das in den 1680er Jahren von Barbados abgelöst wurde, bevor dieses nach seinem Absturz in den 1720er bis 1750er Jahren von Jamaica und Haiti überholt wurde.
Bulbeck et al. 1998.
Thomas 1997.
Dann und Seaton 2001; Spínola et al. 2002.
Eine wegweisende Arbeit, wie Zucker den Planeten verändert hat, ist Mintz 1987.
Dann und Seaton 2001.
Dies ist die unausgesprochene Prämisse, die Schumpeters (1976) Beschreibung der kreativen kapitalistischen Destruktion zugrunde liegt.
LaDuke 1994.
Le Grange 2012.
Barnhill 2005; L. Williams 2012, S. 95.
Levins und Lewontin 1985; Moore 2015.
Bull und Maron 2016.
Pigou 1920; J.E. Meade 1952.
Z.B. Martinez-Alier 2014.
Anmerkung des Übersetzers: «Cash-Nexus» im Sinne von Marx bedeutet, dass im menschlichen Miteinander nichts anderes mehr als «bare Zahlung» zählt.
Goodfriend, Cameron und Cook 1994.
Der Kapitalismus hat die Vorgänge in der Natur oft als «Gratisnaturkraft» angesehen – ein Ausdruck, der in Engels Ausgabe von Marx (1964, S. 754) auftaucht. Tatsächlich steht die Arbeit der Natur – einschließlich der menschlichen Natur – dem Kapital weder «kostenlos» noch als «Geschenk» zur Verfügung.
J. Jackson 1997.
Worm et al. 2006; World Economic Forum 2016.
Moore 2014.
Abulafia 2008.
Wallerstein 1986, S. 518; Abu-Lughod 1989; McMichael 2000.
Wallerstein 1986, S. 517–530. Siehe auch Moore 2003a.
Siehe z.B. Fine (2001), der die unsinnige Theorie des «sozialen Kapitals» scharf kritisiert.
Marx 1983, S. 33f.
Marx 1962, S. 280f.
Arrighi und Moore 2001.
Arrighi 1994.
Piketty 2013; Galbraith und Hale 2014, die Gehaltsabrechnungen statt Steuerunterlagen verwenden; Veblen (1899) 1973, mit einer anderen Methode, aber ähnlichen Ergebnissen.
Arrighi und Moore 2001.
Vieira 1996.
Moore 2003a. Die gleichzeitige Ausbeutung von Arbeit und Natur und die Entfremdung von Letzterer sind Bestandteile der kapitalistischen Ökologie und werden in der Literatur auch als «metabolic rift» (Unterbrechung des Stoffwechsels) bezeichnet. Siehe Foster 1999; Wittman 2009; Schneider und McMichael 2010; Moore 2011.
Vieira 1996.
Deshalb spricht, nebenbei bemerkt, «Das Kommunistische Manifest» davon, dass die gesamte Geschichte eine Geschichte des Klassenkampfes sei – wegen des dialektischen Hin und Hers von proletarischem Widerstand und bourgeoisem Zwang.
Disney 2009, S. 114.
Bales, Trodd und Williamson 2009.
Belser 2005.
O. Patterson 1982.
Nach den ersten Reisen, die der Kontaktaufnahme dienten, ließen sich die Kapitäne auf den Schiffen von ihren Frauen, Familien und Gefolgsleuten begleiten (Boxer 1975). Schriftliche Aufzeichnungen ließen in der Regel kaum etwas über diese Frauen verlauten, wenn nicht etwa wohlhabendere Frauen in ihren Testamenten schriftlich kundtaten, was mit ihrem Eigentum – Sklaven, Möbeln und Kleidern – geschehen sollte. Selbstverständlich wurde die reproduktive Arbeit der Frauen überwacht. Sklaven, die mit freien weißen Frauen geschlafen hatten, wurden hingerichtet (Vieira 1996).
H. Klein 2004, S. 225.
Federici 2004, S. 77.
Für eine Erörterung von Frauenarbeit im Europa der (Frühen) Neuzeit siehe Honeyman und Goodman 1991; Frader 2004; Wiesner-Hanks 2008. Außerdem die ausführlicheren und exzellenten Erörterungen in Meade und Wiesner 2004; Delle, Mrozowski und Paynter 2000.
Federici (2004) weist darauf hin, dass die Hexe und Caliban – eine Frau und ein Farbiger, die ihren Platz in der neuen Ordnung nicht kannten – als kapitalistische Phänomene gleichzeitig auftraten.
Ebenda, S. 92.
UNDP 1995.
City of London 2016; Payne 2016.
Safri und Graham 2010, S. 111.
Schwartz 1985.
Carney 2001.
Patel 2013; Patel und McMichael 2009.
Holt-Giménez und Patel 2009; Aldrete 2013. Siehe ganz allgemein De Ste. Croix 1981.
De Vries 1993; Brown und Hopkins 1956.
USDA 2017a, «Prozentualer Anteil der auf den häuslichen Konsum von Lebensmitteln, alkoholischen Getränken und Tabak entfallenden Ausgaben, nach ausgewählten Ländern, 2015».
USDA 2017b, Tabellen 51–53.
Ervin und Ogden 2013; Sheiham und James 2014. Siehe auch allgemeiner die Arbeit der World Public Health Nutrition Association.
Verlinden 1970.
Dieses Holz ist somit auch ein Beispiel für früheste «flex crops» (Borras et al. 2014).
Boyle 2008, S. 57.
Vieira 1996.
Dussel 2008.
Parise 2008.
Dussel 2008, S. 12.
Buzan, Wæver und Wilde 1998.
Moore 2015. Siehe auch Moore 2016; Moore et al. 2017; C. Campbell und Niblett 2016. Ein wachsendes Literaturangebot zur Weltökologie findet sich unter www.academia.edu/Documents/in/World-Ecology.
Edwards 2009.
Timmermann und Félix 2015.
Livingston 2016.
Patel et al. 2014.
Siehe die von NORC durchgeführte General Social Survey unter http://gss.norc.org.
N. Klein 2015.
Garrett und Jackson 2015, S. 288; Zitat von Walker in Alice Walker: Beauty in Truth (unter Leitung von Pratibha Parmar, 2013).
Dankend übernommen von Watts 1983; Peet und Watts 2004.
Behar 1987, S. 127.
The Oxford English Dictionary (Simpson und Weiner 1989) gibt dazu dieses Beispiel: «c1330 Arthour & Merlin (Auch.) (1973) l. 8270 Þe v was Dedinet þe saueage.»
Ein späteres Beispiel in Simpson und Weiner 1989 soll zeigen, dass dieser Gebrauch aus John Lockes «Essay on Human Understanding» von 1690 stammt: «Die übergroße Rohheit einiger wilder und ungesitteter Nationen.»
R. Williams 1976, S. 292.
Foucault 2004b.
Braudel 1953; Wallerstein 1986; Moore 2016.
Pomeranz 2000.
Gunaratne 2001.
Lo 1955.
Broadberry und Gupta 2006.
Elvin 2004.
Sohn-Rethel 1978; Jameson 1998; Toscano 2008; Schneider und McMichael 2010; La Berge 2014; Toscano 2016.
Wang, Surge und Walker 2013.
Crumley 1994; Lieberman 2009.
Bois 1984.
Merchant 1980; Moore 2015.
Wallerstein 1986; Moore 2003b.
Mumford 1934; Kicza 1992; Sued-Badillo 1992; Abulafia 2008; Bleichmar 2009.
Modest 2012, S. 86. Fairerweise muss gesagt werden, dass Kolumbus nicht der Erste war, der die Neue Welt zu Gesicht bekam. Er hatte demjenigen ein Seidenwams geschenkt, der als Erster Land in Sicht meldete. Außerdem hatten der König und die Königin von Spanien demjenigen 10000 Maravedís (die damalige spanische Währung) jährlich versprochen, der als Erster der Indischen Länder ansichtig werde. Einem Seemann namens Rodrigo de Triana war dies am 12. Oktober 1492 um 2 Uhr morgens (Kolumbus 1981, S. 43) schließlich vergönnt. Doch Kolumbus rückte die Belohnung nicht heraus, die ihm das Königspaar bis zu seinem Tod gewährte. Sie wurde durch eine von den Metzgern von Sevilla zu zahlende Abgabe finanziert.
Kolumbus 1981, S. 68f.
Elliott 1963, S. 68f.
Elliott 1984, S. 312.
Werlhof 1988; Rai 1993.
Stavig 2000. Das spanische Wort für «natürlich» erfuhr wie die deutschen Wörter «Natur» und «Gesellschaft» während dieser Epoche einen Bedeutungswandel – von «aus einem bestimmten Ort stammend» hin zu «der Natur angehörend».
D. Arnold 1996.
Dussel 2008.
Descartes 2016, S. 39.
De Vries und Van der Woude 1997; Moore 2010a, 2010b.
Amrine 2010.
Zur «Herrschaft des Menschen» und zum «Schoß der Natur» Bacon 1990, S. 271 und 159, dann Bacon 2006, S. 104f. Zur feministischen Kritik siehe Merchant 1980; Harding 1991. Bacon hatte zahllose Verteidiger – siehe z.B. Soble 1995; Vickers 2008 –, aber die gegen ihn erhobenen Anklagen, zuletzt in Merchant 2013, überzeugen uns weit mehr.
Daly 1990.
Dussel 2014, S. 44. Siehe auch Grosfoguel und Mielants 2006.
Cobarrubias und Pickles 2009.
Mumford 1934, S. 20.
Ingold 1993; Brotton 1997; Wintle 1999.
Chaudhuri 1985; Pearson 1987.
Ingold 1993; Taylor 2004.
Brotton 1997, S. 166.
Descartes 2016, S. 39.
Fast jede Proletarisierung ist unvollständig und müsste damit genauer als «Semiproletarisierung» bezeichnet werden. Siehe Wallerstein 1989.
Brenner 1976, S. 61f.
Ebenda, S. 44.
Whittle 1998, S. 56.
Brenner 1976, 2001, 1993.
J.C. Scott 1985; Kain und Baigent 1992.
Wood 2007.
Wallerstein 1986, S. 364.
R. Allen 2000, S. 8.
Montaño 2011, S. 157.
Indem sich der Schwerpunkt des Kapitalismus heute nach Asien verschiebt, findet auch eine verblüffende Wiederaufwertung bestimmter überlieferter Kenntnisse statt. Der Nobelpreis für Medizin wurde 2015 beispielsweise für eine Arbeit verliehen, die durch die chinesische Medizin angeregt wurde. Dies wäre zur Zeit der Gründung des Preises undenkbar gewesen.
Earl of Northampton, ein Berater von Heinrich VIII., zitiert nach Lustick 1985, S. 23. Siehe auch Ohlmeyer 2016. Die Iren reagierten auf die Einfriedung unter anderem mit dem Rundale-System, einer kommunalen Form des Agrarbesitzes mit kollektiver Verwaltung, das eine Alternative zur englischen Herrschaft darstellte, aber letzten Endes – besonders durch Zwangsmaßnahmen und Landerweiterungen – dazu führte, dass Arbeiter sich zusammenschlossen und auf der Suche nach Arbeit nach Schottland auswanderten. Yager 2002; Gannon 2015.
Moore 2017a.
U. Phillips 1929.
Naylor 2016.
Al Jazeera 2016.
Sherwood und Huber 2010; Pal und Eltahir 2016.
Inani 2015.
Bromwich 2016. Bei längeren Betrachtungszeiträumen zeigt sich, dass die Häufigkeit und Intensität von Überschwemmungen eng mit relativ kleinen Klimaschwankungen zusammenhängen. Dazu Knox 1993.
Harrisse 1888. Kolumbus hat reich geheiratet. Besessen von der Idee, den Atlantik zu überqueren, stürzte er sich 1484 in Schulden (Mohawk 1992, S. 26).
Die Familie der Centuriones hatte auch Beteiligungen an Alaunwerken; Alaun ist ein Schlüsselbestandteil der Wollverarbeitung.
Catz 1993, S. 22f.
Boyle 2008, S. 54f.
Kicza 1992.
Nader 2002, S. 402.
Thomas 2013, S. 48.
McCarthy 1915; Sued-Badillo 1992.
Majid 2009, S. 31; Kaplan 2010; Thomas 2013, S. 48.
McCarthy 1915.
Das erste Kapitel von Neal 2015 bietet eine gute Zusammenfassung der Vorgeschichte des Geldes.
Ebenda, S. 16.
Braudel 1977, S. 64f.
Siehe Hills, Thomas und Dimsdale 2010 zu langfristigen Trends bei Zinssätzen und Krieg.
Moore 2015.
Arrighi 1994; Arrighi und Silver 1999.
Headrick 1988; Stone 1999.
Shaikh 2011, S. 45.
Day 1978, S. 12.
Wei, Fang und Su 2014.
Atwell 2002, S. 97.
McNally 2014.
Atwell 2002, S. 97.
Weatherford 2009, S. 126.
Wallerstein 1986.
Patterson 1972, S. 230. Für England siehe M. Allen 2001.
Ehrenberg 1985; Häberlein 2012; Steinmetz 2016.
Nef 1941.
Vilar und White 1976.
Day 1978, S. 47; Ruggiero 2015. Tatsächlich hatte die starke Belebung des Warenaustausches in Nordwesteuropa großen Einfluss darauf, dass das Silber nun nach Antwerpen und nicht mehr nach Venedig und Danzig floss (Munro 2003, S. 11). In dem Maße, in dem der Goldvorrat anwuchs und sich der Austausch beschleunigte, ging auch der Wert des Geldes zurück. Die Verzinsung in Antwerpen dürfte zwischen 1480 und 1520 um die Hälfte gefallen sein; in Italien schwanden die Zinsen ebenfalls, aber nur um etwa 20 Prozent (Homer und Sylla 1996, S. 142; siehe auch Koenigsberger und Mosse 1968, S. 50).
Blanchard 2001, S. 110f.
Holborn 1982, S. 72.
Agricola (1556) 1928, S. 6.
Westoby 1989, S. 56. Siehe auch Birrell 1987.
Blickle 1981.
Ebenda, S. 198f.
Münzer 1524.
Braudel 1990.
Epstein 1996.
Lopez 1964.
Braudel 1990, S. 493.
Coles 1957, S. 18.
Heers 1961; Dotson und Agosto 1998, S. 11.
Coles 1957, S. 19.
Um den Überblick über die öffentlichen Finanzen zu behalten, war doppelte Buchführung vonnöten. Das früheste Hauptbuch der Casa stammt aus dem Jahr 1340 und verwendete diese Methode. Obwohl das System unabhängig von den Vorgängen in Europa in Korea entwickelt worden war (O. Miller 2007) und auf im Mittleren Osten verbreitete Konzepte zurückgriff (Zaid 2004), ist es von einiger Bedeutung, dass es im modernen Finanzwesen Einzug gehalten hat. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass Buchhalter die ultimativen Exekutoren des finanziell Notwendigen sind – und Ökonomen ihre überbezahlten Dramaturgen.
Felloni und Laura 2014, S. 65.
Spence 1870.
Epstein 1996, S. 281.
Epstein 2001, XI.
Siehe z.B. Gleeson-White 2012. Boland 2009 erklärt diesen Mangel bei Ferguson 2009 auf prosaischere Weise.
Neal 2015, S. 50f.
Lopez 1964; Abu-Lughod 1989; Epstein 1996, S. 273.
Lopez 1964.
Thomas 2013, S. 48.
Elliott 1963, Kap. 3.
Bagnall 1999.
Parker 1996; Eltis 1998.
Tilly 1992, S. 79.
Parker 1976.
’t Hart, Brandon und Goossens 2008; Tallett 2010, S. 169–173.
Tallett 2010, S. 170.
Black 1991, S. 30; Tallett 2010, S. 169.
Dauverd 2014, S. 60.
Ebenda, S. 61.
Barrera-Osorio 2010.
Suárez de Figueroa (1617) 1914, S. 20, zitiert nach Elliott 1992, S. 96.
Lynch 1964, S. 61f.
Tallett 2010, S. 175.
Palmer 1974, S. 561. Das war nichts Außergewöhnliches: Die französischen Ausgaben für Krieg und Schuldendienst betrugen im Jahr 1788, also am Vorabend der Französischen Revolution, 75 Prozent (Michael Duffy 1980, S. 7). Siehe auch P. Anderson 1975, S. 32f.
Elliott 1963, S. 90.
P. Anderson 1975, S. 70. Nominal verdreifachten sich die Staatseinnahmen; bei der Schätzung wurde die Preisinflation herausgerechnet.
Franklin 1950, S. 69.
P. Anderson 1975, S. 33.
Langley 2002.
Fernow 1911; Westermann 1996; Moore 2007, Kap. 2.
Von der Heydt-Coca 2005.
Ebenda, S. 286.
Studnicki-Gizbert und Schecter 2010, S. 96. Siehe auch Moore 2010d.
Bakewell 1987, S. 242; Moore 2007.
Moore 2007; Studnicki-Gizbert und Schecter 2010, S. 96.
Moore 2010d.
Flynn und Giráldez 1995, 2002.
Flynn und Giráldez 2002.
Flynn und Giráldez 1995, S. 205. Siehe auch Flynn 1984.
Gotzek et al. 2015.
Schumpeter 1993, S. 225.
Braudel 1986b, S. 676.
Arrighi und Moore 2001, S. 61.
R. Hall et al. 2015.
Bennett, Govan und Satterfield 2015.
Cahan, Marboe und Roedel 2016.
Hildyard 2016. Das Aufkommen der «Mikrokredite» hat die Möglichkeiten der Kapitalaufnahme erweitert – insbesondere im Globalen Süden und von Frauen (Keating, Rasmussen und Rishi 2010; Roy 2010).
Varoufakis 2016.
Harvey 2005.
IMF 2015.
IMF 2014.
Apostolopoulou und Adams 2015.
EU 2017.
Kolumbus, zitiert nach Koning 1976, S. 82.
Epstein (2001) war davon ebenfalls irritiert.
W. Phillips 2013.
Stevens-Arroyo 1993.
Schmitt und Verlinden 1986, S. 226.
Darin könnte die Wissenskontrolle in der kapitalistischen Ökologie ihren Ursprung haben, lange bevor Foucault auf die Biopolitik des Wissens aufmerksam wurde. Wir werden dies im vierten Kapitel diskutieren.
Zorrilla 2006, S. 253f. Übersetzung der Autoren.
Reséndez 2016.
Roper und Brockington 1984.
Quirk 1954; Roper und Brockington 1984; Parise 2008.
Mies 1986, S. 77. Siehe auch Moore 2015.
M. Davis 2004b, S. 13.
Seabrook 2003.
De Ste. Croix 1981; O. Patterson 1982.
Applebaum 1992; Boissonnade und Power 2011.
Moore 2003b.
Dies ist, nebenbei bemerkt, der Ursprung von Einrichtungen wie den heutigen Tafeln.
Mumford (1934) 2010.
Wickham 2008, S. 10.
Dohrn-van Rossum 1996, S. 283.
Thompson 1967, S. 63.
Price 1992, S. 60 und S. 64.
Nguyen 1992.
Kinsbruner 2005, S. 142.
Spinden 1920.
G. Jones 1989.
Thompson 1967, S. 90f.
Alatas 1977; Schwartz 1978; Tinker 1993.
F.R. Godfrey, zitiert nach Select Committee of the Legislative Council on the Aborigines 1859, S. 71, in Nanni 2011, S. 12.
Dredge 1839–1843, zitiert nach Nanni 2011, S. 23.
Siehe für das 19. Jahrhundert in Kalifornien auch Hurtado 1988, Kap. 2.
Sahlins 1972, S. 24; Harris 1978. Außerdem Minge-Klevana et al. 1980; Fischer-Kowalski et al. 2010. Die Methoden des Zeitmanagements sind nie vollkommen effektiv, weil Lohnarbeiter immer Wege finden, sich ihren Arbeitgebern etwa durch das Verschleppen von Aufgaben und Zeitdiebstahl zu widersetzen. Siehe J.C. Scott 1985.
Reséndez 2016.
Moore 2010d.
Paul-Majumder und Begum 2000.
Mintz 1987, S. 76.
Linebaugh und Rediker 2000; Hart 1991; J.C. Scott 1985.
Stein 1984; Renda 2001; Macdonald 2010; Santiago-Valles 2005.
Marx 1962, S. 170.
Ebenda, S. 530.
Marx und Engels 1987, S. 15.
Die Tragik dieses falschen Konflikts flammte im September 2016 noch einmal im Zusammenhang mit der geplanten Fertigstellung der Dakota Access Pipeline auf – einer fast 1900 Kilometer langen Pipeline, die Rohöl von North Dakota ins südliche Illinois pumpen soll. Die American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations, der Gewerkschaftsdachverband der Vereinigten Staaten, rief die Regierung dazu auf, für die Fertigstellung der Pipeline zu sorgen, während die in North und South Dakota lebenden Standing Rock Sioux zusammen mit ihren Verbündeten erheblichen Widerstand gegen das staatliche Eindringen in ihr Land und die Bedrohung ihrer Wasserversorgung organisierten. Die Sioux wurden dabei auch von einer Arbeiterbewegung unterstützt, nicht zuletzt vom Verband der National Nurses United, der das Projekt als eine «fortwährende Bedrohung der öffentlichen Gesundheit» bezeichnet hat (Registered Nurse Response Network 2016). Diese gegenseitige Annäherung von Arbeitern, ökologischen und indigenen sozialen Bewegungen deutet auf eine Entwicklung hin, die James O’Connor vor dreißig Jahren bereits heraufziehen sah (1988). Da der Kapitalismus den Cash-Nexus auf Schlüsselbereiche des sozioökologischen Selbsterhalts ausdehnt, bedroht er nicht nur das Wohlergehen der menschlichen und außermenschlichen Natur, sondern schafft auch neue Bedingungen für den gegen ihn gerichteten Kampf.
USBC 1909, S. 132 (verfügbar unter www2.census.gov/prod2/decennial/documents/00165897ch14.pdf).
Johnson 2013.
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Nach Berechnungen von Atkin 1992, S. 17f.
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Sinclair (1906) 2014, S. 402f.
Das Ringen um die Visionen, wie eine sozial bessere Welt aussehen könnte, findet international statt; Silver 2003 zeichnet den globalen Rhythmus der Arbeiterproteste verständlich nach.
Robert Hall 1989.
Hornborg 2006.
Beckert 2014, S. 194.
Aptheker 1943.
Genovese 1992; Tomich 1990; Wish 1937; Reis 1993.
Linebaugh und Rediker 2000.
Man sollte jedoch die außerordentliche intellektuelle Kreativität der Russen – ob Kommunisten oder nicht – in den 1920er Jahren nicht unterschätzen.
Lenins Artikel «Das Taylorsystem – Die Versklavung des Menschen durch die Maschine» in Lenin 1961, S. 145–147, und Lenin 1960a, S. 250. Siehe auch Bailes 1977.
Fitzgerald 2003, S. 157–183. Kagarlitsky 2008 widerlegt die Auffassung, dass sich das sowjetische Projekt in der ideologischen und geographischen Hülle des «Kommunismus» abseits von kapitalistischen Einflüssen entfaltet hat. Die sowjetische Industrialisierung und Agroindustrialisierung hingen entscheidend von Importen – und Krediten – aus führenden kapitalistisch orientierten Staaten ab (Nove 1992).
Josephson 2013, S. 74. Josephson versucht hervorzuheben, wie sehr sich die sowjetische und die kapitalistische Naturauffassung unterscheiden. Seine Schlussfolgerung fällt anders aus als unsere.
Dunn 2017, S. 57.
Lichtenstein 2002, S. 234.
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M. Davis 1986.
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O’Connell 2004.
Catz 1993, S. 33.
Barreto 1992, O’Connell 2004 und andere meinen, dass sich über Kolumbus und Perestrelo sonst nichts mit Gewissheit sagen lässt.
Kolumbus 1981, S. 46.
Michele de Cuneo, deutsche Übersetzung des Zitats aus: Der Spiegel 2/1992, S. 100.
Todorov 1985, S. 25.
Siehe die Diskussion in Kap. 2 über Natur und Wissenschaft.
Berna et al. 2012; Bowman et al. 2009. Siehe auch Balée 2006. Zum Feld der historischen Ökologie wollen wir mit einer Gender-Analyse beitragen.
Zamora 1990. Für eine ausführliche Erörterung siehe Trexler 1995.
Trexler 1995, S. 1.
Sigal 2000, Kap. 4.
Ebenda, S. 65.
Siehe v.a. Stoler 2010, aber auch Lugones 2007.
Voss 2008, S. 196.
Mies 1986; Dunaway 2015.
McClintock 1995 gibt einen Überblick.
Federici 2004, S. 8.
J.W. Scott 1999.
Die Überschrift dieses Abschnitts haben wir von Bayly 2004, S. 49, übernommen, und wir versuchen, den Gedanken weiterzuentwickeln.
Seccombe 1992; Coontz und Henderson 2016.
Damit soll nicht die Rolle der Whigs in der Geschichte des Patriarchats wiederholt werden. Martha Howells Arbeit (2010) erinnert daran, dass zwar viele kapitalistische Grundlagen zwischen 1300 und 1600 gelegt wurden, dass aber die Annahme, diese hätten direkt zu unserer modernen Welt geführt, sowohl unserer Welt als auch der unserer Vorgänger zu wenig Beachtung schenken würde.
Siehe WorldValuesSurvey.org für alle Daten.
Alesina, Giuliano und Nunn 2013.
Breasted 1919, S. 424.
La Vega 1688, S. 378.
Donkin and Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research 1979, S. 5.
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Amussen 1988, Kap. 1.
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Segato 2014.
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Belsey 2013.
Corri 1983.
Belsey 2013.
Belsey (2013) widerspricht, auch wenn Andrews sicherlich ein tüchtiger und erfolgreicher Farmer war.
Postle 2002, S. 16.
Rose 1993.
Corri 1983.
Stoneman 2015.
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Siehe z.B. Barbin 1980; Herdt 1994.
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Ebenda, S. 124f.
Bemerkenswert ist, dass weiße Siedlerstaaten, nachdem sie die Kategorie der Frau geschaffen hatten, Frauen manchmal Jahrzehnte vor dem Mutterland das Wahlrecht zusprachen (Connell 1990, S. 521).
Morgan 1997. Siehe auch K. Hall 1996a.
Atkins (1735) 1970, S. 50, zitiert nach Morgan 1997, S. 188.
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Connell 1995 bietet einen Überblick; Strasser und Tinsman 2010 enthält eine ausgezeichnete Zusammenstellung von Literatur für lateinamerikanische Studien.
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S. Offer und Schneider 2011.
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Segato 2014. Diese Angriffe können unter dem Deckmantel kulturell bedingter Gepflogenheiten daherkommen, wie die immer noch stattfindenden Hexenjagden in Afrika. Federici 2008.
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Natürlich beschränkt sich das Spektrum der menschlichen Nahrungssysteme nicht auf «Kulturpflanzen», sondern umfasst auch Weidewirtschaft, Brandrodung und Wanderfeldbau, Fischergemeinschaften und Nomadismus.
Patel und McMichael 2009; Bruins und Bu 2006.
Maddison 2007, S. 43.
Eine hervorragende Übersicht zur englischen Agrarrevolution bieten Thirsk 1987 und Overton 1996.
Nach Berechnungen von G. Clark 2002. Die erste moderne Agrarrevolution fand nicht in England statt – die Engländer schauten sich die kapitalistische Landwirtschaft von den Holländern ab. Aufgrund der Größe und demographischen Entwicklung des Landes, in Verbindung mit einem stark zunehmenden Kohleeinsatz, ist es dennoch sinnvoll, an dieser Stelle von England zu sprechen.
Ormrod 2003, S. 213–218; die Berechnungen basieren auf R. Davis 1954, S. 302.
Ormrod 2003, S. 214.
Overton 1996, S. 197.
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Charles Trevelyan, zitiert nach Ranelagh 1999, S. 117.
Trevelyan, zitiert nach Handy 2009, S. 332.
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Die Menschen gehen auch heute noch nachhaltig mit der Ressource Wald um. Wenn soziale Gemeinschaften ausreichend Autonomie haben und Zugang zu einer Grundlage, die es ihnen ermöglicht, sich von gelegentlichen katastrophalen Verlusten zu erholen, sind sie in der Lage, ihre Ressourcen gemeinsam und den Gemeinbesitz erfolgreich zu verwalten (Thirsk 1964). Bei privaten Waldbesitzern des 21. Jahrhunderts etwa sind Bäume in besseren Händen als bei Unternehmen oder Zentralregierungen (Chhatre und Agrawal 2009).
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Dieses Argument wird seit über hundert Jahren angeführt. Siehe Luxemburg 1913; Wallerstein 1986; Bunker 1985.
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Nef 1964 ist die klassische Darstellung dieser frühen Industrialisierung. Siehe auch Moore 2016, S. 78–115; 2017a.
Solinus, Collectanea rerum memorabilium (Polyhistor) 22, zitiert nach Freese 2003, S. 15.
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Zwischen 1950 und 1973 wuchs die weltweite Erdölproduktion um 7,79 Prozent und das GDP um 4,9 Prozent (berechnet von Maddison 2007, S. 380; EPI 2010, 2).
Kander, Malanima und Warde, 2013, S. 260–264; Painter 2014.
Prashad 2012 erzählt die Geschichte sehr packend.
Mitchell 2011, S. 184.
Schah von Persien, zitiert in D. Smith 1973, in Prashad 2012, S. 57.
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Panitch und Gindin 2012.
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Baffes et al. 2008, 60; IMF 2008, 95; Bina 1990; FTI Consulting 2016; Chapman 2014.
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Srnicek 2017.
Larry Lohmanns Arbeit zu diesem Thema ist unverzichtbar. Eine gute Einführung ist Lohmann 2008.
IEA 2016.
Im kongolesischen Nationalpark Viruga wird der Kampf zum Schutz der Berggorillas gegen die Holzkohleindustrie geführt. Die Strategie der Industrie besteht darin, die Gorillas zu töten, damit es keine Notwendigkeit mehr für einen Nationalpark gibt, womit man letztendlich Zugriff auf die Bäume hätte (persönliche Mitteilung von Emmanuel DeMerode, Direktor des Parks).
Revette 2016.
International Rivers Network 2011.
Benchimol und Peres 2015.
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Siehe Diamond 2005.
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Graetz (1894) 1967, S. 612. Siehe auch Hannaford 1996, S. 113–115.
Haensch et al. 2010. Cohn (2002) und Cantor (2002) vertreten eine andere Hypothese, der zufolge eine Reihe unterschiedlicher Pathogene, darunter Anthrax, für den Schwarzen Tod verantwortlich sein soll.
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Die Anlage von Gärten mit dem Ziel, Wildheit zu zähmen, ist kein ausschließlich europäisches Phänomen (Drayton 2000). Die Chinesen verwendeten eine ähnliche Bildsprache, um die Unterwerfung der Uiguren zu rechtfertigen (W. Jones 1971). Diese Art von Maßnahmen wurde mit nationaler Identität verknüpft (Helgerson 1992).
Canny 2001, S. 120.
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Montaño 2011, S. 2.
Sir John Davies an den Earl of Salisbury, 1610, zitiert in E. Wood 2003, S. 81f.
Die Vorstellung von Irland als einem Grenzraum erlaubt es, sich von der Frage zu lösen, ob Irland eine Kolonie oder ein Königreich, ob es Teil von Großbritannien oder Teil der atlantischen Welt war. Betrachtet man Irland als eine Grenze oder als einen Grenzraum, wird es zu einem Ort, der sich im Fluss befindet – und nicht etwa im Übergang – zwischen diesen beiden Kategorien.
Der britische Aktivist und Autor Milan Rai beschreibt in seinem 1993 veröffentlichten Artikel «Columbus in Ireland», wie die Besatzer vorgingen, um die irischen Rebellen zu unterwerfen. So bestand etwa die Taktik des Earl of Essex gegen die O’Connors im Jahr 1599 darin, die Ernten in Brand zu setzen, «sodass die ganze Grafschaft in Flammen stand», wie ein Zeitgenosse berichtete (zitiert nach Falls 1950, S. 240). Eine weitere Methode – sie tauchte fast drei Jahrhunderte später im Zuge der nordamerikanischen Indianerkriege wieder auf – war die Vernichtung von Wald, der sich in Gemeinbesitz befand. Der Einsatz von Feuer als Waffe, um Arbeiter auszuschalten, ihre Arbeitskraft dann jedoch an Kapitalisten zu verkaufen, ist, um es noch einmal zu erwähnen, eine Idee, die aus Experimenten in kolonialen Grenzräumen hervorging und schließlich auf andere Orte übertragen wurde. Die englische Regierung belohnte das Skalpieren in Irland und setzte hohe Kopfgelder auf lästige Rebellen aus. Viele Veteranen, die an Feldzügen gegen die Iren teilgenommen hatten, wurden in Amerika mit Pfründen ausgestattet. Manche brachten Feldfrüchte und Wissen, das sie sich dort aneignen konnten, nach Hause zurück. Die Iren entdeckten die Kartoffel, die in Irland im Jahr 1606 zum ersten Mal erwähnt wurde, als Grundnahrungsmittel für sich, als die Commonwealth-Armee auf Befehl von Oliver Cromwell die irische Landwirtschaft vorsätzlich vernichtete – bis auf die in der Erde versteckten Kartoffeln. Colonel George Cooke, damals Gouverneur von Wexford, berichtete von Einsätzen im März 1652: «Wir durchkämmten Wälder und Sümpfe und fanden große Mengen Korn, die wir genauso anzündeten wie die Häuser und Hütten, auf die wir stießen. Vier Tage lang wurden wir nicht müde, alles Getreide, das wir fanden, zu verbrennen und zu zerstören. Wir gönnten uns und unseren Pferden kaum Schlaf in diesen Tagen, und jeden Morgen gingen unsere Nachtquartiere in Flammen auf, bevor wir brandschatzend weiterzogen. Man musste schon ein sehr nichtsnutziger Soldat sein, wenn man sich am Abend nicht ein fettes Lamm, Kalb, Schwein, Federvieh oder alles zusammen schmecken lassen konnte. Für die Versorgung der Feinde war diese Gegend von großer Bedeutung. Und ich schätze, wir haben so viel zerstört, wie ein paar Tausend von ihnen bis zur nächsten Ernte gebraucht hätten» (zitiert nach Ellis 1988, S. 37). Cooke war zuvor nach Neu-England ausgewandert, im Jahr 1646 war er Sprecher der Massachusetts Assembly geworden. Die Neue Welt, aus der er zurückgekommen war, bildete selbst einen Grenzraum, und im Zuge des transatlantischen Austausches beeinflussten sich die Geschicke der kolonisierten Menschen in Europa und in Amerika gegenseitig.
Scarth 2010; Moloney 2011; Neocleous 2014.
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Locke [1689] (1967).
Pitts 2010; Hinshelwood 2013.
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Santiago-Valles’ (2005) Studie über Sklavenaufstände weltweit im 18. und 19. Jahrhundert ist ausgesprochen hilfreich.
Stein 1984.
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Ein Drittel der Nationalflaggen enthält Elemente religiöser Ikonographie (Theodorou 2014).
Siehe z.B. B. Anderson 1996; Montaño 2011.
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Coulthard 2014.
Webber 2017.
Wackernagel und Rees 1996; Wackernagel und Silverstein 2000; Wackernagel et al. 2002.
Ehrlich und Ehrlich 1990, S. 38.
Wackernagel und Rees 1996, S. 113.
De Schutter 2010.
Sayre 2008, S. 132. Siehe auch Moore 2015.
Gramsci 1978.
Allerdings sind einige Mitglieder von «La Via Campesina» diesen Prinzipien untreu geworden, etwa die Bharatiya Kisan Union bei ihren gegen Muslime gerichteten Aktionen – angedeutet in Brass (1995) und bestätigt bei Ausschreitungen im Jahr 2013 in Muzaffarnagar.
La Via Campesina 2009.
Als dieses Buch geschrieben wurde, waren mehr als 30 Dossiers zu finden unter https://policy.m4bl.org/downloads/.
McRuer 2006; L. Davis 2016.
Lucashenko 1996; Quijano 2000; Barker 2006; Grey und Patel 2014.
Foster 2013.
Barkin und Lemus 2016.
N. Klein 2015, S. 487.
Coulthard 2014.
Nelson 2009, S. 300.
Movement for Black Lives, https://policy.m4bl.org.
Potter 2013.
Walia 2014.
Kino-nda-niimi Collective 2014.
Biidewe’anikwetok 2014.
Dodds 2011.
Z.B. Srnicek und Williams 2015.
Hudson und Coukos 2005.
Latimer, Dowden und Muise 2005.
Timmermann und Félix 2015.
Siehe z.B. Gerhard, Hörning und Michailow 1995 hinsichtlich neuer Zeitvorstellungen.
Für Phil McMichael
Lehrer, Mentor, Schelm und Scherzbold
Blitz und Donner brauchen Zeit, das Licht der Gestirne braucht Zeit, Taten brauchen Zeit, auch nachdem sie getan sind, um gesehen und gehört zu werden. Diese That ist ihnen immer noch ferner, als die fernsten Gestirne, – und doch haben sie dieselbe gethan!
Friedrich Nietzsche, «Der tolle Mensch» in «Die fröhliche Wissenschaft»
Sesshafte Landwirtschaft, Städte, Nationen und Staaten, Informationstechnologie und all die anderen Aspekte der modernen Welt haben sich in einer langen Ära günstiger klimatischer Bedingungen entwickelt.[1] Diese Ära ist vorbei. Die Meeresspiegel steigen, das Klima wird instabiler, die Durchschnittstemperaturen nehmen zu. Die menschliche Zivilisation entstand im Holozän, unsere neue Klimaepoche nennen manche Anthropozän. Aus den fossilen Hinterlassenschaften der Menschen heute, zu denen Wunderdinge wie die Strahlung von Atombomben, Kunststoffe aus der Ölindustrie und Hühnerknochen gehören, wird das intelligente Leben der Zukunft schließen, dass es uns einmal gab.[2]
Was als Nächstes passieren wird, ist auf einer Ebene gar nicht vorauszusehen, auf einer anderen voll und ganz. Unabhängig davon, zu welchen Entscheidungen die Menschheit kommt, wird das 21. Jahrhundert eine Phase «abrupter und irreversibler» Veränderungen im Netz des Lebens werden.[3] Wissenschaftler, die sich mit dem Erdsystem beschäftigen, bezeichnen einen solchen fundamentalen Wendepunkt im Leben einer Biosphäre ziemlich trocken als «Zustandswechsel». Bedauerlicherweise hat die Entwicklung, die diesen geologischen Wandel in Gang gesetzt hat, auch Menschen hervorgebracht, die kaum imstande sind, Anzeichen dieses Zustandswechsels wahrzunehmen. Nietzsches tollem Menschen, der den Tod Gottes verkündet, begegnete man auf ähnliche Weise: Obwohl das industrialisierte Europa den göttlichen Einfluss auf den mehr oder weniger obligatorischen sonntäglichen Kirchgang beschränkt hatte, konnte sich die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts eine Welt ohne Gott nicht vorstellen. Im 21. Jahrhundert passiert etwas ganz Ähnliches: Für die meisten Menschen ist es einfacher, sich das Ende des Planeten vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.[4] Folglich muss mit unserem Eintritt in eine neue Epoche auch ein geistiger Zustandswechsel einhergehen.
Die erste Aufgabe besteht darin, sprachlich präzise zu sein und ein Problem zu erkennen, das die Benennung unserer neuen geologischen Epoche als «Anthropozän» mit sich bringt. Der Begriff geht auf anthropos (altgriechisch für «Mensch») zurück und legt damit nahe, dass Menschen, allein weil sie Menschen sind, den Klimawandel und das sechste Massensterben in der Geschichte des Planeten verursacht haben – so wie Kinder Kinder und Schlangen Schlangen sind und es auch bleiben werden.
Nun ist nicht zu leugnen, dass der Mensch die Erde seit dem Ende der letzten Eiszeit verändert hat.[5]Gigantopithecus[6]Megaloceros giganteus[7][8]