Das Buch
Blöde Fragen? Gibt es nicht! Wer das Gegenteil behauptet, hat bloß keine gute Antwort parat. Anders Kim und Felix – auf ihrem YouTube-Kanal So geht das widmen sie sich allen kleinen und großen Fragen des Lebens: Warum knurrt der Magen? Wie putze ich meine Fenster richtig? Was darf die Polizei? Wie überlebe ich Liebeskummer? Mit welchen Tricks komme ich morgens aus dem Bett? Und welche fiesen Scherze kann man sich mit Frischhaltefolie erlauben?
Außerdem gibt es die besten Ergebnisse ihrer Lifehack-Tests und Rezepte zum Nachlesen. Im Mittelpunkt steht dabei oft the one and only: die Mikrowelle. Was man mit der alles anstellen kann, besonders wenn man eigentlich gar keine Zeit zum Kochen hat, ist nicht nur verblüffend, sondern meistens auch ziemlich lecker.
Kim und Felix geben dabei ganz persönliche Einblicke in ihr Leben – ein Buch für Fans und solche, die es noch werden wollen!
Die Autoren
Kim Unger und Felix Michels bespielen ihren gemeinsamen YouTube-Kanal seit 2015 und haben damit ihr Talent zum Beruf gemacht: Kim arbeitet als Moderatorin erfolgreich an vielen Projekten und Felix hat seine Ausbildung zum Medienkaufmann abgeschlossen. Beide Autoren leben in Köln.
Oliver Domzalski war lange Verlagslektor und lebt heute als freier Autor und Lektor in Hamburg. www.lektorat-domzalski.de
Kimberly Unger und Felix Michels
mit Oliver Domzalski
Die besten Lifehacks,
Fragen und
Antworten aus
Ullstein
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ISBN 978-3-8437-1772-4
Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch
1. Auflage Mai 2018
© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2018
Umschlaggestaltung: zero-media.net, München
Illustrationen: © Ingo Neumann – boldfish.de, Wandlitz
E-Book: LVD GmbH, Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
Hi, ich bin Felix,
einer der beiden Moderatoren von So geht das und Weltrekordhalter für den lautesten Biss in einen Apfel! (Seht ihr auch auf unserem Kanal)
Ich wurde 1993 in Mönchengladbach geboren, und habe schon superfrüh angefangen, mich für Filmproduktion zu interessieren. Spätestens, als ich in der fünften Klasse meine erste richtige Videokamera bekommen habe, wusste ich, dass ich nichts lieber machen möchte.
Im Jahr 2010 habe ich meinen eigenen YouTube-Kanal »Tomatolix« gegründet und veröffentliche da seitdem regelmäßig Videos. Nach meinem Abitur bin ich dann nach Köln gezogen, um in einer kleinen Filmproduktionsfirma zu arbeiten.
Da habe ich mir 2015 mit meinem Freund Marc zusammen das Konzept für So geht das überlegt. Wir wollten einfach einen coolen YouTube-Kanal starten, bei dem es nützliche Tipps und Tricks für den Alltag gibt. Weil wir als Typen aber nicht genug Ahnung von jedem Thema hatten, haben wir uns noch weibliche Unterstützung gesucht, und so ist Kim dazugestoßen.
Neben meiner Leidenschaft für Lifehacks bin ich ein riesiger Serienjunkie, reise viel und mag alles, was mit Essen zu tun hat. Deswegen liebe ich unsere Drehs, in denen wir irgendeinen ungesunden Kram zubereiten!
Huhu!
Ich bin Kim und darf mit Felix zusammen So geht das moderieren.
Es gibt mich seit 1994 und schon damals habe ich es geliebt, mit Dingen zu experimentieren. Oft habe ich dabei die Küche meiner Mutter verwüstet und Eier gegen Kühlschränke geworfen, aber das war es wert. Vor der Kamera stand ich damals auch schon ziemlich oft. Mein Vater hatte nämlich immer eine dabei und es existieren sehr witzige Videos von meinen ersten Moderationsversuchen. In der Schulzeit wollte ich dann immer auf die große Bühne, war in der Theater AG und der Schulband. Aber auch Mathe fand ich klasse. 2009 habe ich mein erstes Video auf YouTube hochgeladen, in dem ich gesungen habe, was es aber schon gar nicht mehr gibt. Mittlerweile gibt es über 200 Videos von mir … es macht aber auch einfach zu viel Spaß! Zu So geht das bin ich damals gekommen, weil Felix und Marc noch eine Moderatorin gesucht haben, und schwupp, da war ich. Hätte mir 2015 jemand erzählt, dass ich mal diesen Steckbrief und ein So geht das-Buch mit verfasse, hätte ich nur mit dem Kopf geschüttelt. Aber hier bin ich, schreibe das hier für euch und hoffe, ihr habt damit genauso viel Spaß wie wir.
Überleg zuerst mal, ob du wirklich abnehmen musst. Dass du nicht aussiehst wie ein Model, ist kein Argument – denn die sehen auch nur dank stundenlanger Photoshop-
Bearbeitung so aus. Außerdem stehen die wenigsten Männer auf Frauen, die aussehen, als hätten sie gerade einen Hungerstreik oder eine Chemotherapie hinter sich. Die hochmütigen Blicke der knochigen Kollegin ignorierst du ab jetzt also gepflegt.
Rechne aus, ob dein Body-Mass-Index unter 25 liegt. Dafür nimmst du einfach dein Gewicht in Kilogramm und teilst es zweimal nacheinander durch deine Körpergröße (in Metern). Beispiel: 65 (Kilo) : 1,67 (Meter) : 1,67 (Meter) = 23,3. Völlig o.k. Kein Grund abzunehmen. Also: keinen Schlankheitsstress. Du bist o.k., so wie du bist!
Außerdem soll Essen Spaß machen. Jede Kalorie einzeln zu zählen, verdirbt dir und dem, der dir gegenübersitzen muss, wenn du traurig im Salat herumstocherst, nur die Lebensfreude.
Ernährung und Bewegung (Gähn!, aber wahr)
Natürlich kennst du die Tipps für ein gesundes Leben längst auswendig: Eine halbe Stunde täglich bewegen (sonst baut dein Körper nämlich Muskeln statt Fett ab), zweimal wöchentlich beim Sport ins Schwitzen kommen, Süßigkeiten und Alkohol reduzieren. Und dein kalorienreiches Lieblingsgericht auch, es sollte eher Ausnahme als Regel sein. Außerdem solltest du eine grobe Vorstellung davon haben, welche Leckereien wie viele Kalorien haben.
Es gibt aber auch noch ein paar andere überraschende Tricks, die sogar für Faulpelze funktionieren:
Saure, bittere und scharfe Speisen kurbeln den Stoffwechsel an und dämpfen die Lust auf Süßes.
Also hau dir ab und zu den puren Saft einer Zitrone rein. (Und vergiss nicht, dich dabei zu filmen!)
Trink zwei Liter Wasser am Tag. Und wenn ein Hungerflash kommt, füll den Magen mit einem großen Glas Wasser. Hilft erst mal.
Ein Diät-Tipp von Bruce Willis persönlich: Iss langsam! Gib dem Sättigungsgefühl eine Chance. Dabei hilft es, wenn du von einem kleinen Teller isst – der sieht dann so voll aus, dass es wie eine große Portion wirkt.
Zwei krasse Dickmacher sind Stress und Schlafmangel. Also schlaf mindestens 6 Stunden pro Nacht – sonst schüttest du tagsüber zu viel vom Appetithormon Ghrelin aus. Und pass auf, dass der Stress dich nicht beherrscht – weil du dich sonst beim Essen nicht beherrschen kannst. Der Körper sucht sich die fehlende Energie dann nämlich dort.
Mach einen Bogen um »Light«-Produkte – dort wurde meist Fett durch Zucker ersetzt. Außerdem brauchst du (pflanzliche) Fette wie zum Beispiel Olivenöl für deinen Stoffwechsel. Blöd sind nur gehärtete und stark erhitzte Fette – deshalb machen Pommes, Chicken Wings und Chips so dick. Fettreich, aber gesund sind zum Beispiel Lachs, Avocados und Nüsse.
Wenn du richtig hart zu dir selbst sein willst, stell die Heizung runter. Dann muss dein Körper nämlich mehr arbeiten, um seine Standardtemperatur von 37° C zu halten, und verbraucht so mehr Energie, also mehr Kalorien. Wieder mehr Platz für Pommes – nein, Spaß.
Mahl-Zeiten
Es klingt paradox, aber: Abnehmen wird schwerer, wenn du zu wenig isst. Mahlzeiten wegzulassen ist genau das Falsche – denn so provozierst du Heißhungerattacken und haust dir unkontrolliert Kalorien rein. Außerdem stellt dein Körper bei fehlender Nahrungszufuhr auf Notprogramm um und hält das Fett erst recht fest. Kurz gesagt: Hungern macht dick.
Finde raus, wie hoch dein Kalorienbedarf am Tag ist (Frauen je nach körperlicher Belastung 1.800 bis 2.400, Männer 2.100 bis 3.000) – und wenn du abnehmen musst oder willst, zieh davon 300 ab. Den Rest verteilst du auf drei Mahlzeiten und zwei Snacks am Tag. Und die Mahlzeiten müssen satt machen – sonst schleichst du nach einer Stunde schon wieder um den Kühlschrank herum.
Übrigens: Direkt nach einem anstrengenden Training ist die beste Zeit für eine fette Nudelmahlzeit – weil die Energiespeicher dann direkt wieder aufgefüllt werden und die Kohlenhydrate nicht als Fett gebunkert werden.
Wichtig auch: Kein Essen nebenher – weder im Auto noch vor der Glotze noch am Schreibtisch! Weil du dann gar nicht merkst, was du alles weghaust.
So stylst du dich dünner
Wenn es nicht um echte Kilos, sondern nur um die Optik geht (weil die knochige Kollegin immer noch so komisch guckt), gibt es ein paar Tipps, welcher Style dich schlanker wirken lässt:
Die Klamotten sollten weder zu eng (»Presswurst«) noch zu weit (»Wallawalla-Matrone«) sein. Auch zu enge Unterwäsche lässt es quellen und macht Wülste. Und Accessoires wie Taschen sollten ebenfalls weder absurd klobig noch winzig sein.
Schwarz macht schlank. Gut sind schmale, fließende, lange Schnitte. Und wenn es Muster sein müssen, dann senkrechte – waagerechte Streifen lassen dich breiter wirken, als du in Wirklichkeit bist.
Betone deine Taille – auch, indem du die Blicke auf deine Körpermitte lenkst, etwa durch einen schönen Gürtel.
Für besondere Notlagen hilft »Shapewear«, also straffe Unterwäsche, die die »Problemzonen« einschnürt. Aber genau wie hohe Absätze ist das nicht gesund und furchtbar unbequem.
Deshalb: Steh zu dir, so, wie du bist. Wenn du das ausstrahlst, kann nichts mehr schiefgehen – egal, wie hoch dein BMI ist.
Meine Meinung: Manche Models sollten sich vielleicht lieber ein bisschen dicker stylen …
Nicht alles, was für Autofahrer wichtig ist, lernt man in der Fahrschule. Hier kommen ein paar Tipps, wie du bequemer, günstiger und sicherer von A nach B kommst und länger Freude an deinem Auto hast.
Spritsparen und Schonen
Die kleinen Gänge sind nur zum Anfahren und Beschleunigen da, fressen viel Benzin und stressen den Motor. Hört man ja schon am Geräusch. Also solltest du möglichst schnell hochschalten. Auch die 50 km/h in der Stadt kann man im fünften Gang fahren.
An der Ampel die Kupplung nicht dauer-durchtreten – das macht sie schneller kaputt. Das Getriebe leidet auch sehr, wenn du in den Rückwärtsgang schaltest, während du noch vorwärts rollst. Die angeblich coole Angewohnheit, die rechte Hand auf dem Schaltknüppel ruhen zu lassen, ist übrigens auch schlecht fürs Getriebe, weil du den Knüppel die ganze Zeit leicht runterdrückst.
Und noch ein Tipp zur Verkehrssicherheit: Wenn du das Handy als Navi benutzen willst, aber keine Halterung hast, kannst du es mit einem Gummi im Lüftungsschlitz befestigen.
Die Lenkung leidet sehr, wenn du sie im Stand bedienst. Und die Bremsen nehmen es übel, wenn du einen steilen Berg mit leichter Dauerbremse runterfährst. Wenn schon, dann ab und zu richtig bremsen und ansonsten rollen lassen. Oder die »Motorbremse« nutzen, also im 2. Gang fahren.
Eis & Schnee
Eiskratzen am Morgen, wer macht das schon gerne? Die Finger frieren sowieso schon, und jetzt musst du auch noch um 7:00 Uhr den ganzen Scheiß von der Scheibe fräsen.
Dazu erst mal zwei gesetzliche Vorschriften:
Erstens: Das Auto muss vollständig von Eis und Schnee befreit sein. Nur die Windschutzscheibe reicht nicht. Du willst ja sicher nicht einen Radfahrer umnieten, nur weil du zu faul warst, die Scheibe rechts hinten freizukratzen.
Zweitens: Den Motor zum Aufwärmen und Abtauen einfach laufen lassen, ist verboten. Es ist nicht nur rücksichtslos und umweltschädlich, sondern schadet auch dem Motor. Der wird im Stand nämlich langsamer warm als bei der Fahrt. Dadurch verteilt sich das Schmieröl schlechter, während die betreffenden Autoteile aber schon belastet werden. Dabei kann sich Kondenswasser bilden, das deinen Auspuff schneller rosten lässt.
Auch Enteisungssprays sind ökologisch blöd – egal ob gekauft oder aus Wasser und Frostschutzmittel selbst gemixt.
Also, was bleibt dir noch übrig? Klassisches Kratzen – da haben auch wir keine bessere Idee.
Du kannst das Eis mit der »Sägezahn«-Kante des Eiskratzers zuerst lockern und dann mit der glatten Kante wegschaben. Notfalls gehen auch andere Plastikgegenstände mit glatter Kante, wie CD-Hüllen, EC-Karten oder der Ausweis. Aber kein Metall – das zerkratzt dir die Scheibe.
Aber warmes Wasser kann dennoch helfen: Leg einfach zehn Minuten vor der Abfahrt eine Wärmflasche aufs Armaturenbrett. Die aufsteigende Hitze taut die Scheibe wenigstens an.
Am besten ist es natürlich, die Scheibe abends abzudecken. Aber nicht mit Zeitungen! Die saugen sich voll und kleben dann den Text auf deine Scheibe.
Eine Alternative ist das vorsorgliche Besprühen der Windschutzscheibe mit einem 1:1-Gemisch aus Essig und Wasser. Mach das im Herbst, bevor der Frost kommt, und du ersparst dir morgendliches Kratzen.
Wenn du auch zu den Genies gehörst, die das Enteisungsspray im Auto aufbewahren, hier ein Tipp für ein eingefrorenes Türschloss: Erwärme den Schlüssel mit einem Feuerzeug und steck ihn dann rein, dann wird das Schloss auftauen.
Ich hab ehrlich gesagt kein Auto. Braucht man in so einer Großstadt wie Köln auch gar nicht. Man findet hier sowieso nie einen Parkplatz, und es ist gefühlt immer überall Stau. Da ist man mit der U-Bahn meistens deutlich schneller am Ziel. Nachteil da sind natürlich die ganzen anderen Mitreisenden. Die können schon ganz schön nerven …
Nicht jeder, der zu Hause etwas reparieren muss, ist ein Naturtalent und ein perfekt ausgerüsteter Handwerker. Aber das ist kein Grund, gleich aufzugeben. Man wird sogar besonders bewundert, wenn man als berüchtigter Trampel plötzlich einen Trick auf Lager hat.
Der kleine Heimwerker
Haust du dir auch manchmal auf den Finger, wenn du einen Nagel in die Wand schlagen willst? Und hast du keinen Bock mehr auf die Sternchen, die man dann sieht, und auf zertrümmerte Finger? Dann halte den Nagel doch ab jetzt einfach mit einer Wäscheklammer statt mit der Hand fest. Dann kannst du danebenhauen, so viel du willst.
Dein Lieblingskleiderschrank muss jetzt zum dritten Mal dran glauben und wird beim Umzug schon wieder komplett auseinandergebaut? Dann kennst du es mit Sicherheit: Schrauben, die so ausgelutscht sind, dass sie sich nicht mehr bewegen. Dagegen hilft ein Stück Gummi von einem Luftballon. Einfach zwischen Akkuschrauber und Schraubenkopf legen, und die Schraube ist im Handumdrehen draußen. Spätestens jetzt ist es dann aber wirklich Zeit für eine neue!
Eine Tür in der Wohnung quietscht nervenzerfetzend, und du hast kein Maschinenöl da? Rasierschaum hilft da genauso gut. Sprüh welchen auf die Türangeln, beweg die Tür zwei-, dreimal hin und her und das Quietschen ist weg.
Der Rasierschaum hilft übrigens auch bei Farbflecken auf der Haut.
Abfluss verstopft? Und kein gruseliges, teures Chemiezeugs im Haus? Rühr einfach je einen Teelöffel Salz und Natron (Backpulver) mit einem Esslöffel Essig zusammen und kipp es in den Ausguss. Es wird tierisch schäumen – und mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Abfluss dann wieder frei.
Das durfte ich mir bei meiner Omi früher schon ansehen. Fand ich immer total eklig, klappt aber heute noch.
Ist ja scharf!
Du möchtest etwas schneiden, aber die Schere ist stumpf? Nimm einfach einen Bogen Alufolie und schneide mehrmals mit der Schere hinein. Verblüffenderweise ist sie danach wieder deutlich schärfer.
Manchmal braucht man etwas Stärkeres als eine Schere – zum Beispiel bei Paketen, die deine geliebte Tante oder der Online-Shop sicherheitshalber mit 62 Metern Paketklebeband umwickelt haben. Dafür benutzt man dann am besten einen Cutter. Aber dessen Klingen werden auch mal stumpf oder brechen sogar ab. Muss man das Teil dann wegschmeißen? Blödsinn! Wenn du dir den Cutter genauer anschaust, kannst du sehen, dass er nach dem Prinzip eines Haifischgebisses funktioniert. Haie haben bekanntlich für jeden Zahn mehrere (bis zu sieben) dahinterliegende Reservezähne, und wenn der vordere abgenutzt ist oder ausfällt, rückt der nächste nach. Auch dein Cutter besteht aus mehreren Einzelklingen. Mit dem abnehmbaren Endstück kann man die stumpfe Klinge einfach und sicher abbrechen, und die nächste ist an der Reihe.
Eine der intelligentesten Ideen der Industrie ist die Blisterverpackung. Du weißt nicht, was das ist? Glaub mir, du hattest sie schon oft in der Hand. Das sind diese fiesen verschweißten Verpackungen, bei denen man sich immer eine halbe Stunde aufregt, wenn man keine Schere hat. Noch intelligenter wird das Ganze, wenn man sich eine neue Schere kaufen will, um endlich Blisterverpackungen öffnen zu können, und die Schere dann in so einer Verpackung steckt.
Aber keine Panik: Mit einem Dosenöffner kriegst du sie auch auf. Einfach auf der Rückseite ansetzen und wie eine Dose aufdrehen.
Aussehen ist nicht alles – aber eine Rolle spielt es schon. Der berühmte erste Blick entscheidet bekanntlich oft schon unbewusst über Sympathie oder sogar Liebe. Und dieser Blick kann sich nun mal nicht auf Schulabschlüsse oder innere Werte beziehen.
So siehst du auf Fotos gut aus
Du hältst dich nicht für fotogen? Ach komm! Wahrscheinlich bist du zu selbstkritisch und vergleichst dich außerdem mit Models. Aber deren Fotos basieren auf tagelanger Arbeit, 1.000 Versuchen und viel Photoshop. Was dann am Ende online gestellt wird, hat mit der Realität oft nicht mehr viel zu tun. Trotzdem kannst du einiges für ein besseres Foto von dir tun.
Studiere deine Fotos und finde heraus, was genau du daran nicht magst. Und wenn du es weißt, teste vor dem Spiegel und der Kamera, wie du dir besser gefällst.
Deine Körperhaltung ist wichtig. Ein Schulterblick sieht oft natürlich aus und lässt den Körper weniger massig erscheinen. Außerdem hat fast jeder eine »Schokoladenseite« – halte ab sofort bevorzugt die in die Kamera.
Schaut euch mal meine Bilder an, da schaue ich fast immer gleich aus. Ich hab nämlich ein Fotogesicht gefunden, das auf Fotos eigentlich immer einigermaßen gut aussieht: Ein breites Grinsen – liegt vielleicht auch daran, dass ich meine Zähne mag.
Wenn du ein wenig von oben oder unten fotografiert wirst, betont das dein Gesicht. Dein Lächeln oder Lachen wird am natürlichsten, wenn es echt ist, also denk an etwas Schönes oder lass dir einen Witz erzählen. Ein Kameralächeln wirkt echter, wenn du die Augen leicht zusammenkneifst. Und wenn du die Zunge von hinten an die oberen Schneidezähne drückst, wird das Lächeln nicht zu breit.
Deine Kleidung sollte farblich zu deinen Haaren und deiner Haut passen, eher schlicht sein und dich eher schlanker als dicker wirken lassen. (Siehe auch Kapitel »Abnehmen«)
Für Frauen: Dein Make-up sollte dafür sorgen, dass deine Haut nicht glänzt und Unreinheiten abgedeckt sind – da ist jede Kamera gnadenlos. Und betone die Augen, das wirkt auf Fotos besonders gut.
Die Haare sollten vor allem Volumen haben. Zu viel Gel und Wetlook dagegen sehen auf Fotos blöd aus.
Das beste Licht ist ein natürliches. Bei Sonnenauf- und -untergang gelingen die schönsten Fotos. Ein guter Blitz geht aber auch. Dessen Licht sollte frontal von vorne kommen. Fortgeschrittene kriegen aber oft auch tolle Fotos mit seitlichem Licht hin.
Es gibt auch Tage, an denen ich mit den besten Tricks keine geilen Fotos hinkriege. Da hilft mir am besten, einfach aufzuhören und an Tagen, an denen man sich so richtig geil findet, mehr Fotos zu schießen, um für solche Flauten vorzusorgen.
Mit Haut …
Warum ist die Haut eigentlich hautfarben? Schöne Frage – aber auch ganz schön unlogisch. Denn »hautfarben« bedeutet für einen Afrikaner natürlich einen ganz anderen Farbton als für einen Europäer.
Die Wiege der Menschheit stand wohl in Afrika – deshalb hatten ursprünglich alle Menschen dunkle Haut. Nur so ist man bei der starken Sonneneinstrahlung in Äquatornähe ausreichend vor Hautkrebs geschützt. Auch die vor allem für ungeborene Babys lebenswichtige Folsäure im Körper würde unter zu viel UV-Strahlung leiden. Als die Menschen begannen, sich auch in kühleren Gegenden anzusiedeln, wurde ihre Haut heller, weil für die Produktion des ebenfalls lebenswichtigen Vitamin D Sonnenlicht nötig ist, und das kommt durch helle Haut leichter durch.
Ganz unabhängig von der Hautfarbe ist lästige Akne. Es handelt sich dabei um eine Hautkrankheit, die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt – vorwiegend dort, wo man viele Talgdrüsen hat, also im Gesicht, am Rücken, am Dekolleté, im Nacken und an den Oberarmen. Rund 85 Prozent der Menschen haben irgendwann damit zu tun (gehabt) – mal in der leichteren Form (Mitesser), mal in der heftigen Variante mit entzündeten Pickeln, die im schlimmsten Fall vernarben können. Akne ist eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf Sexualhormone – deshalb tritt sie so oft in der Pubertät auf, wenn die Hormonproduktion des Körpers sich umstellt und gerne erst mal verrücktspielt. Die Ursache von Akne ist also nicht schlechte Ernährung oder fehlende Hygiene, wie man früher fälschlicherweise angenommen hat.
Unter dem Einfluss der Sexualhormone produzieren die Talgdrüsen mehr Talg – und leider auch mehr hartes Hornmaterial, das die Talgdrüsen dann verstopft. So entstehen zuerst Mitesser, und wenn diese sich entzünden, die fiesen Aknepickel. Das trifft Männer deutlich häufiger als Frauen.
Ausdrücken sollte man Akne-Pickel nur, wenn sie schon offen sind. Mit schmerzenden, geschlossenen Aknebollern besser zum Hautarzt gehen. Außerdem helfen bestimmte Medikamente und Hautreinigungsmittel, die man zusammen mit fachkundigem Rat in der Apotheke bekommt. Keine falsche Scheu – Apotheker haben täglich mehrfach mit dieser Volkskrankheit zu tun.
Außer Akne gibt es noch jede Menge andere Ursachen für Hautunreinheiten und Pickel.
Anders als lange geglaubt, sind es nicht bestimmte Lebensmittel wie Schokolade, Pommes und Cola, die das direkt verursachen. Aber was du futterst, spielt schon eine Rolle: Nur wenn du dich ausgewogen ernährst, bekommt deine Haut ausreichend Eiweiß, Vitamine und Mineralien wie zum Beispiel Schwefel und Zink, die die Haut als dein größtes Organ dringend braucht. Nikotin schadet deiner Haut definitiv, und Koffein behindert die Aufnahme von Zink. Wenn du also zu unreiner Haut neigst, reduziere den Kaffeekonsum. Und Rauchen ist sowieso scheiße.
Hygiene ist wichtig: Wasch dir regelmäßig das Gesicht und verwende dafür einen Extra-Waschlappen und ein Extra-Handtuch. Tausch diese oft aus – darin können sich Bakterien bilden. Die Hautärztin Yael Adler (Hautnah, Droemer, 2016) sagt, dass Wasser vollauf genügt und Cremes überflüssig sind. Und manches, was du dir vielleicht ins Gesicht schmieren willst, ist sogar schädlich, wie Seife (beschädigt den Säureschutzmantel der Haut) oder Bodylotion: Sie enthält viel zu viel Fett und verstopft deine Talgdrüsen. Die haben nämlich ebenfalls Fett im Angebot, das sie aus dem Körper heraustransportieren wollen, um deine Haut wasserabweisend und zugleich geschmeidig zu machen.
Nicht gut für die Haut ist leider auch Make-up. Und erst recht schädlich ist es, sich abends vor dem Schlafengehen nicht abzuschminken.
Bei mir ist das ganz auffällig, wenn wir viel drehen und ich mich deswegen viel schminke. Da bekomme auch ich schnell ein Streuselgesicht. Da hilft nur, doppelt waschen und gut pflegen, auch wenn man abends einfach keine Lust dazu hat! Wer schön sein will, muss leiden …
Wasch auch regelmäßig deine Kosmetikpinsel aus – auch darin bilden sich gerne Bakterien.
Was deine Haut definitiv braucht, ist frische Luft, Sonne und Bewegung. Also mach regelmäßig Sport (Schwitzen tut der Haut gut!), geh spazieren und in die Sauna.
Und ganz wichtig: Wir alle fassen uns regelmäßig ins Gesicht – weil die Nase juckt oder sonst was ist. Dabei klatschen wir uns alles ins Gesicht, was die Hände so aufnehmen, wenn sie Türklinken, Geld, andere Hände etc. berühren. Deshalb: Wasch dir regelmäßig mit Seife die Hände!
… und Haaren
Lockig, wellig oder glatt – wir kommen mit unterschiedlichen Haaren auf die Welt. Und dafür sind mal wieder unsere Gene verantwortlich. Jedes deiner ungefähr 80.000 bis 150.000 Haare besteht aus drei Schichten. Und wenn die mittlere Schicht einen ovalen Querschnitt hat, sind deine Haare wellig – wenn er kreisrund ist, sind sie glatt. Und dann gibt es noch Menschen, deren Haarwurzeln schief in der Kopfhaut sitzen. Dann wächst das Haar auch »schief« und es entstehen Naturlocken.
(Übrigens: Frauenhaare wachsen weder länger noch schneller als Männerhaare – Kurz- oder Langhaarfrisuren sind also keine biologische, sondern ausschließlich eine kulturelle Angelegenheit. Die maximale Haarlänge ist genetisch festgelegt und unabhängig vom Geschlecht.)
Auch wenn dein Friseur sich noch so viel Mühe gegeben hat – beim Haarewaschen kehren die Haare wieder in ihre ursprüngliche Struktur zurück. Es sei denn, es war viel Chemie im Spiel – die zerstört die ursprüngliche Struktur der Haare und zwingt sie dauerhaft in eine andere Form. Mag ja toll aussehen – aber für die Haare fühlt sich das nicht schön an. Deshalb sollte man es mit der Chemie im Haar nicht übertreiben – egal, was die Werbung erzählt.
Die eigentliche Basis für schöne Haare ist eine gesunde Kopfhaut – und die strapaziert man durch dauerhaft schädigende Einflüsse wie Shampoo oder Farbe. So kriegt man auf Dauer nicht welliges, lockiges oder glattes Haar, sondern trockenes, schuppiges oder fettes.
Aber woher kommt das fettige Haar überhaupt? Nun, dort wo die Haare aus der Kopfhaut treten, haben wir die bereits erwähnten Talgdrüsen. Ihr Fett sorgt dafür, dass dein Haar nicht brüchig ist, sondern geschmeidig und kräftig. Allerdings wandert das Fett allmählich das ganze Haar entlang – und irgendwann ist die gesamte Frisur eben fettgetränkt. Was aber nur Leuten passiert, die vergessen, sich die Haare zu waschen. Alle zwei bis drei Tage sollte man das tun. Auch unsere Haare sind übrigens Gewohnheitstiere: Wenn du dir täglich zweimal die Haare wäschst, werden sie schon nach anderthalb Tagen ziemlich fettig sein. Du hast dem Körper nämlich sein Fett so schnell wieder weggenommen, dass er die Produktion beschleunigt und ausweitet. Übrigens auch, um dein Haar vor dem vielen Shampoo zu schützen. Das betrachtet er nämlich als reines Gift für die Haare. Umgekehrt gewöhnen sich die Talgdrüsen auch relativ schnell daran, wenn du nur alle paar Tage mit warmem Wasser vorbeikommst, und produzieren weniger Fett. Das ist auf jeden Fall die gesündere Variante. Bis wann sie ästhetisch ist, musst du selbst entscheiden – oder deine Freundin/dein Freund.
Ich wasch mir die Haare nur alle vier bis fünf Tage. Läuft bei mir, würde ich sagen!
Apropos ästhetisch: Hier noch ein paar Tipps für schöne Haare.
Spliss solltest du alle 1–2 Monate abschneiden lassen. »Reparaturshampoos« sind totaler Quatsch – die verkleben die Haarleichen nur bis zur nächsten Wäsche. Übrigens brechen Haare leichter, wenn die Spitzen auf den Schultern aufsetzen. Solange deine Haare also diese Länge haben, trag lieber einen Zopf.
Wenn dein Haar dünner wird oder gar massenhaft ausfällt, kann das an zu viel Stress, einer großen Lebensumstellung oder auch an den Hormonen (bzw. bei Frauen auch der Pille) liegen. Abhilfe schaffen Koffeinshampoos oder einmal wöchentlich eine halbstündige Kur mit kaltgepresstem Rizinusöl.
Haarkuren kannst du dir auch gut selber machen: Avocados, Zitronen, Spinat und Kürbiskerne enthalten natürliches Biotin, den wichtigsten Baustoff für deine Haare. Misch das betreffende Mus mit einem Eigelb und etwas Olivenöl und lass die Pampe eine halbe Stunde einwirken.
Schau mir in die Augen, Kleines …
Du schaust morgens in den Spiegel und siehst unter deinen sonst strahlenden Augen dunkle Flächen, also sogenannte Augenringe? Deine Mudda fragt dich, was du geraucht hast, dein kleiner Bruder vermeldet am Frühstückstisch, dass jetzt die Zombieapokalypse begonnen hat – und du hast heute Abend ein Date? Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Eine weitere Mütze Schlaf ist das Beste, aber im Notfall lösen auch ein kalter Teelöffel oder ein nasser Teebeutel das Problem normalerweise in fünf Minuten.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit hattest du einfach zu wenig Schlaf oder du hast zu wenig Wasser getrunken. Also schau erst mal auf die Uhr – vielleicht ist es ja erst 2 Uhr morgens? Andere Ursachen wären zum Beispiel vermehrte UV-Strahlung durch ein zu langes Sonnenbad, Eisenmangel, Ausschläge oder Entzündungen, Drogen oder Medikamente oder eine geerbte Neigung zu Augenringen. Dass eine echte Krankheit, zum Beispiel der Niere oder der Schilddrüse, oder eine Pigmentstörung dahintersteckt, ist eher selten.
Die Augenringe können übrigens entweder nach innen gehen oder nach außen schwellen – das wird dann oft mit Tränensäcken verwechselt. Auch die echten »Tränensäcke« sehen zwar oft zum Heulen aus, haben aber trotzdem nichts mit Tränen zu tun. Diese Erschlaffung des unteren Augenlidbereichs haben die meisten Betroffenen nur morgens: In der Nacht hat sich durch die liegende Position Wasser im Fettgewebe unter dem Auge eingelagert und eine Schwellung gebildet. Zwei Handvoll kaltes Wasser ins Gesicht und eine Tasse Tee trinken sorgen für schnelle Besserung. Tränensäcke können aber auch ein Zeichen der normalen Alterung sein. Dann sammelt sich statt Wasser Fett unter den Augen.
Wer nicht alt ist und auch keine Nächte durchmacht, sollte bei Dauerbeschwerden mit Augenringen und Tränensäcken mal einen Arzt fragen, weil eine Erkrankung dahinterstecken könnte. Wenn die entdeckt und behandelt wird, verschwinden auch die Augenringe. Aber diese Ursachen sind echt die Ausnahme. Also, du Sumpfblüte: Schlaf dich mal wieder richtig aus und plan deine nächste Hausarbeit so, dass du nicht fünf Nächte durchmachen musst. Dann muss Mutti nicht die Augenbrauen hochziehen, wenn sie deine Augenringe sieht.
Apropos Augenbrauen: Wofür sind die eigentlich gut – außer als Aufbewahrungsort für Augenbrauenpuder und Zielmarke für Boxer? Die überzeugendsten Theorien heißen Schutz und Sozialverhalten. Zum einen schützen die Brauen die Augen vor der Sonne (dasselbe tun übrigens die Wimpern) und davor, dass Schweiß hineinläuft. Was bei uns höchstens mal ärgerlich brennt, konnte für unsere Vorfahren nämlich lebensgefährlich werden: Schweiß im Auge während eines Kampfes auf Leben und Tod oder einer Flucht. Die andere Funktion ist die Mimik. Nicht erst seit Carlo Ancelottis Zeit als Trainer von Bayern München wissen wir, wie viel man mit einer hochgezogenen Augenbraue ausdrücken kann. Dasselbe gilt für wütend oder misstrauisch zusammengezogene Brauen. Und die Mimik ist als Verständigungsmittel viel älter als die Sprache. Unsere nächsten Verwandten, die Primaten, haben anstatt der haarigen Balken dicke Wülste über den Augen, die sie ebenfalls als Schutz und für eindeutige Gesichtsausdrücke verwenden. Affengeil, oder?