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Als Leser dieses Buches laden wir Sie ein, Mitglied im Online-Karrierenetzwerk squeaker.net zu werden. Auf der Website finden Sie zusätzliches Insider-Wissen zum Buch. Dazu gehören Brainteaser-Aufgaben aus dem Bewerbungsverfahren bei Unternehmensberatungen, Erfahrungsberichte über Hochschulen, Unternehmen und Gehälter sowie Termine und Fristen für aktuelle Karriere-Events.
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Das Insider-Dossier:
Brainteaser im Bewerbungsgespräch
140 Übungsaufgaben für den Einstellungstest
7., erweiterte, aktualisierte und überarbeitete Auflage
Das Insider-Dossier:
Brainteaser im Bewerbungsgespräch
140 Übungsaufgaben für den Einstellungstest
7., erweiterte, aktualisierte und überarbeitete Auflage
Copyright © 2017 squeaker.net GmbH
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Verlag | squeaker.net GmbH |
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Herausgeber | Stefan Menden, Jonas Seyfferth |
Projektleitung | Eva Restel |
Redaktion | Stefan Menden, Michael Hoi, Maya Lischke, Jonas Seyfferth |
Buchsatz | Andreas Gräber, MoonWorks media, Miesbach |
Umschlaggestaltung | Ingo Solbach, i-deesign.de, Köln |
Druck und Bindung | DCM Druck Center Meckenheim GmbH |
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Bestellung | Über den Fachbuchhandel oder versandkostenfrei unter squeaker.net. |
ISBN | 978-3-946526-11-7 |
Über die Autoren
Michael Hoi ist freier Autor und Redakteur. Er arbeitet seit mehreren Jahren für verschiedene Verlage und schreibt zu Themen wie Bewerbung, Familienunternehmen, Energietechnologien und Marken. Sein Studium hat der Diplom-Volkswirt an der Universität zu Köln und an der Universität Lund in Schweden absolviert.
Stefan Menden ist Mitgründer der Karriere-Community squeaker.net und hat als Strategieberater und Mitglied des Recruiting-Teams bei Oliver Wyman gearbeitet. Seit über zehn Jahren ist er zum Thema Bewerbung bei Unternehmensberatungen und anspruchsvolle Einstellungstests als Autor, Referent und Experte bekannt.
Jonas Seyfferth arbeitet als Berater bei Strategy& (ehemals Booz & Company) und ist seit vielen Jahren Mit-Herausgeber der squeaker.net »Insider-Dossier«- Reihe. Er ist Absolvent der Universität zu Köln und des CEMS Master’s in International Management Programms.
Disclaimer
Trotz sorgfältiger Recherchen können Verlag, Herausgeber und Autoren für die Richtigkeit der Angaben keine Gewahr übernehmen. Um das Buch kontinuierlich weiterentwickeln zu können, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Bitte schicken Sie uns Ihr Feedback oder Verbesserungsvorschläge über unser Feedback-Formular unter squeaker.net/buchfeedback.
Bitte nicht kopieren oder verbreiten
Das Buch einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, Verbreitung sowie Übersetzung, bleiben dem Verlag vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages gespeichert, kopiert, übersetzt oder verbreitet werden. Kaufen Sie sich Ihr eigenes Exemplar! Nur so können wir dieses Projekt weiterentwickeln.
Dieses Buch ist zum Arbeiten gedacht
Wir sind dem Wunsch vieler Leser nachgekommen und haben am Ende des Buches Platz für Ihre Brainteaser-Lösungen eingefügt. Lernen Sie, Ihre eigene Lösung zu entwickeln. Sie werden merken, dass Sie dadurch am besten vorbereitet sind und entspannter ins Bewerbungsgespräch gehen.
Wir gratulieren Ihnen zum Erwerb des Buches »Das Insider-Dossier: Brainteaser im Bewerbungsgespräch – 140 Übungsaufgaben für den Einstellungstest«. Egal, ob Sie das Buch zur Vorbereitung auf eine Bewerbung oder als intellektuelle Herausforderung gekauft haben – in den folgenden Kapiteln werden Ihnen die beliebtesten Brainteaser der führenden Unternehmen vorgestellt.
Wir wollen Ihnen mit diesem Buch eine Orientierungshilfe liefern, wie Sie Brainteaser erfolgreich lösen können. Dieses Buch ist aber mehr als ein Ratgeber für Bewerber: Sie werden sehen, dass es richtig Spaß machen kann, sich mit kniffligen Denkfragen zu beschäftigen und das Gehirn mit verzwickten Fällen zu trainieren, auch wenn ein Vorstellungsgespräch nicht unmittelbar bevorsteht.
Die Aufgaben in diesem Buch stammen größtenteils aus Bewerbungsgesprächen bei Unternehmensberatungen, Banken, Unternehmen der Konsumgüterindustrie und MBA-Schulen. Einige wurden im Forum der Karriere-Community squeaker.net bereits diskutiert. Andere Aufgaben haben wir bei Unternehmen und Bewerbern recherchiert und selbst einen Lösungsvorschlag entworfen.
Nur durch die vielen Beiträge und Diskussionen über Aufgaben aus Bewerbungsgesprächen in den Foren der Karriere-Community squeaker.net können wir diese Aktualität gewährleisten. An der Häufigkeit der Forenbeiträge erkennt man auch, dass Brainteaser nach wie vor Teil des Bewerbungsgesprächs sein können und insbesondere bei einigen Banken, Unternehmensberatungen und in der IT zum Standard gehören.
Wenn Sie noch weitere Brainteaser oder einen alternativen Lösungsweg kennen, laden wir Sie ein, mit uns zusammen diese Aufgaben in der Community zu diskutieren: www.squeaker.net.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch!
Die squeaker.net-Redaktion
QR-Code
Die wichtigsten Internetlinks haben wir in Form eines QR-Codes dargestellt. Diesen können Sie mit Ihrem Handy abscannen und so bequem die entsprechende Webseite mobil ansteuern (Ihr Handy benötigt eine QR-/2D-Scanner-Applikation und Internetzugang). Folgender QR-Code führt Sie beispielsweise direkt zu squeaker.net/Karriere/Brainteaser. |
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Weitere Insider-Tipps
Aufbauend auf den Insider-Erfahrungen der squeaker.net-Community und der Experten-Autoren, bietet squeaker.net weitere Bücher zur Vorbereitung auf Bewerbungsverfahren. Unter squeaker.net/insider finden Sie Guides zur Bewerbung bei:
• Unternehmensberatungen
• Finanzinstituten
• Konsumgüterunternehmen
• Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
• Automobilunternehmen
• Großkanzleien
Darüber hinaus bieten wir Insider-Ratgeber zu:
• Einstellungstests
• Übungscases für das Consulting Interview
• Stipendienprogrammen
• Das Master-Studium
• Praktikum bei Top-Unternehmen
Alle squeaker.net-Bücher sind von Insidern geschrieben, nicht von Berufsredakteuren, die in den allgemein gehaltenen Bewerbungs–büchern oft nur einen oberflächlichen Blick auf die jeweilige Thematik bieten können.
Insider-Tipp
Erfahrungsberichte und alle Informationen zu Ihrem Wunschunternehmen finden Sie auf squeaker.net. Nach Ihrem Interview für Praktikum oder Jobeinstieg können Sie unter squeaker.net/report selbst einen Erfahrungsbericht eingeben und Ihre Erfahrungen allen squeaker.net-Mitgliedern zur Verfügung stellen. Vorher zu wissen, welche Fragen im Bewerbungsgespräch oder Assessment Center gestellt werden, verschafft Ihnen und allen squeaker.net-Mitgliedern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil. |
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Brainteaser sind Logikaufgaben, die meistens in Form einer kleinen Geschichte Ihre Fähigkeit zum analytischen, eigenständigen und logischen Denken testen. Brainteaser fordern Sie, Ihre Problemlösungsfähigkeit auf einen unbekannten, nicht alltäglichen oder sogar unrealistischen Sachverhalt anzuwenden. In vielerlei Hinsicht sind Brainteaser wie Textaufgaben aus dem Mathe-Unterricht in der Schule: Sie wenden Ihr Alltagswissen und Ihre logischen Fähigkeiten an, um eine abstrakte Aufgabe zu lösen.
Brainteaser könnte man mit »Gehirn-Herausforderer« oder sogar »Gehirn-Ärgerer« übersetzen. Aus ihrer Eigenschaft, intuitiv entweder falsch oder gar nicht lösbar zu sein, aber auf jeden Fall eine logische Lösung zu haben, resultiert die Begeisterung und der Spaß an der intellektuellen Herausforderung. Ist man von einem Brainteaser erst einmal gefesselt, muss man die Lösung einfach herausfinden.
Warum verwenden Unternehmen Brainteaser?
Brainteaser werden häufig bei bestimmten Unternehmen als Fragen im Bewerbungsgespräch verwendet. Versuchen Sie selbst, Ihre Bekannten beim Lösen eines Brainteasers zu beobachten. Sie werden schnell unterschiedliche Fähigkeiten, Motivationen und Herangehensweisen feststellen können. Genauso verfahren Personaler im Bewerbungsgespräch. Sie wollen sehen, wie Sie mit einer schwierigen Aufgabe umgehen, ob Sie sie strukturieren können und bei der Lösung analytisch vorgehen.
Gleichzeitig können Unternehmen dadurch auch sehen, wie ein Bewerber unter Stress mit einer schwierigen, nicht alltäglichen Situation umgeht. Dabei erfährt der Interviewer zusätzlich, ob sich ein Bewerber gut ausdrücken kann und ob er Probleme nicht nur erkennen, strukturieren und lösen kann, sondern ob er die Lösung auch verständlich darstellen kann. Nicht zuletzt kann ein Brainteaser auch Aufschluss darüber geben, wie sich ein Kandidat verhält, wenn er nicht auf Anhieb die Lösung eines Problems präsentieren kann.
Brainteaser können auch als eine Art Ersatz für Intelligenztests dienen, da Letztere in Deutschland nur eingeschränkt zulässig sind. So bieten Brainteaser den Unternehmen eine Möglichkeit, die »geistigen Fähigkeiten« von Bewerbern zu testen. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob Brainteaser hierfür ein geeignetes Mittel sind.
Brainteaser haben für die Unternehmen den Vorteil, dass sie mit diesen nicht nur die allgemeine Intelligenz der Kandidaten testen können. Vielmehr können Brainteaser darüber hinaus aufzeigen, ob ein Bewerber tatsächlich auch in der Lage ist, ein konkretes Problem zu lösen und eine Aufgabe zu bewältigen. Im Vordergrund stehen dabei die allgemeinen Problemlösungsfähigkeiten und nicht so sehr spezielle Qualifikationen, die in einem bestimmten Job benötigt werden.
Bei welchen Unternehmen erwarten mich Brainteaser?
Gewöhnlich erwarten Sie Brainteaser des hier vorgestellten Schwierigkeitsgrades in Positionen für akademisch ausgebildete Nachwuchskräfte. Am häufigsten finden Brainteaser bei Investment-Banken Anwendung. Außerdem begegnen Brainteaser vielen Bewerbern bei Interview-Runden in Unternehmensberatungen. Grundsätzlich können Sie Brainteaser bei der Bewerbung für jede Position, die eigenständige analytische Arbeit von Ihnen verlangt, erwarten. Sie können vereinzelt im Marketing, im IT-Bereich oder in der Logistik genauso vorkommen wie im Controlling oder Finanzwesen. Außerdem haben wir von einigen Brainteaser-Fragen im Bewerbungsverfahren bei privaten Hochschulen und MBA-Programmen gehört. Neuerdings benutzen auch Start-ups Brainteaser, um die Fähigkeiten von Nachwuchsmanagern zu testen.
Je nach dem, für was für einen Job Sie sich bewerben, werden die Unternehmen teilweise auch fachliche Qualifikationen voraussetzen, ohne die Sie die Ihnen gestellten Brainteaser nicht lösen können. Als Betriebswirt sollten Sie also wissen, wie man Umsatz und Gewinn berechnet. Wenn Sie sich dagegen auf eine Stelle als Programmierer bewerben, wird man von Ihnen auch ein tieferes mathematisches Verständnis erwarten.
Selbst einige Unternehmensberatungen oder Banken setzen prinzipiell keine Brainteaser ein. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie in Ihren Bewerbungsrunden keinen Brainteasern begegnen. In den wenigsten Fällen wird der Brainteaser einen großen Anteil am Interviewverfahren haben – aber wer mit einer sauberen Lösung brillieren kann, hat der Konkurrenz gegenüber einen großen Vorsprung.
Wie gehe ich Brainteaser am besten an?
Brainteaser fordern unterschiedliche Fähigkeiten vom Bewerber. Die Unternehmen wollen mit solchen Aufgaben Ihr mathematisches Verständnis, Ihr logisches Denkvermögen, Ihre Kreativität und Ihre Fähigkeit, eingefahrene Denkstrukturen zu verlassen, testen. Die meisten Brainteaser lassen sich ohne spezielles Fachwissen lösen. Nur selten müssen Sie mathematische Formeln parat haben oder naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten, die Ihr Alltagsverständnis übersteigen, kennen. Den richtigen Lösungsansatz zu finden, können Sie aber dennoch gut üben.
Die Fähigkeit, um die Ecke zu denken (»out-of-the-box«-Denken), ist bei den meisten Brainteasern gefragt. In den seltensten Fällen erschließt sich die Lösung auf den ersten Blick. Und wenn doch, dann ist die naheliegende Lösung in der Regel falsch! Je offensichtlicher eine Antwort ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese falsch ist. Ein kleiner »Trick« ist fast immer im Aufgabentext versteckt.
Bewerbungsgespräch
Im Bewerbungsgespräch können Sie zunächst dennoch die offensichtliche Antwort nennen, allerdings nicht ohne zu erwähnen, dass diese möglicherweise falsch ist. Fangen Sie dann an, zu überlegen, warum die naheliegende Antwort falsch ist und gehen Sie das Problem strukturiert an.
Oftmals wird der Bewerber bei Brainteasern im Aufgabentext mit Informationen überhäuft, die sich bei genauerem Hinsehen als überflüssig erweisen. Umgekehrt ist der entscheidende Hinweis häufig in einem scheinbar unwichtigen Nebensatz oder gar nur einem einzigen Wort verborgen. Manchmal liegt die Schwierigkeit auch darin, dass man unbewusst eine Information in den Aufgabentext hinein interpretiert, weil sie offenbar so naheliegend ist, die aber in Wirklichkeit so in der Aufgabe gar nicht gegeben ist.
Wichtig ist nicht nur, den Text des Brainteasers immer genau zu lesen, sondern auch, die eigene Lösung stets zu überprüfen. Wenn Sie eine Aufgabe mathematisch gelöst haben, dann sollten Sie noch einmal nachrechnen, ob die Bedingungen der Aufgabe erfüllt sind und ob das Ergebnis formal korrekt ist. Damit aber nicht genug: Sie sollten auch überprüfen, ob die formal korrekte Antwort auch inhaltlich sinnvoll ist, oder ob es vielleicht andere, physikalische Restriktionen gibt, die zwar in der Aufgabe nicht erwähnt sind, die aber in der Realität zweifellos gegeben sind. Sie werden später zum Beispiel noch sehen, dass man einen Hund zwar mittels mathematischer Formeln dazu bringen kann, mit Überschallgeschwindigkeit zu rennen. Praktisch kann dies jedoch nicht funktionieren.
Es gilt aber auch, dass Sie nicht zu viel am Sinn und Inhalt der Brainteaser zweifeln sollten. Die Geschichten, an denen die Aufgaben aufgehängt sind, klingen oftmals ziemlich absurd. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Rentiere plötzlich fliegen können, sondern nehmen Sie dies als gegeben hin, wenn es aus der Aufgabe so hervorgeht. Und: Kreative Lösungen sind oft gefragt, versuchen Sie aber nicht, Klippen zu umschiffen, indem Sie zusätzliche Annahmen treffen, die nicht in der Aufgabe stehen oder indem Sie nach Lösungsansätzen suchen, die ganz offensichtlich nicht gesucht sind.
Suchen Sie dabei immer nach einer Lösung, und nicht nach Fehlern in der Aufgabenstellung! Sie haben immer alle Informationen gegeben, die Sie zur Beantwortung einer Frage benötigen.
Viele Brainteaser erscheinen auf den ersten und oft auch auf den zweiten Blick unlösbar. Oftmals wird der Bewerber zusätzlich durch eine Fragestellung irritiert, die offen lässt, ob es eine Lösung gibt oder nicht. Sie sollten auch bei diesen Brainteasern unbedingt davon ausgehen, dass es eine Lösung gibt, denn in nahezu allen Fällen ist dies tatsächlich der Fall. Wenn Sie glauben, dass es wirklich keine Lösung gibt, dann müssen Sie dies natürlich begründen können. Werfen Sie auch bei offenen Fragen nie sofort die Flinte ins Korn, sondern versuchen Sie, den Brainteaser zu lösen. Bedienen Sie sich dabei der Lösungsstrategien, die wir Ihnen in den folgenden Kapiteln näher bringen.
Wenn Ihnen für die Beantwortung eines Brainteasers mehrere Lösungen in den Sinn kommen, dann verfolgen Sie zunächst den einfacheren Weg. Meistens sind die Lösungen nicht so kompliziert, wie es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein hat. Bevor Sie umfassende mathematische Berechnungen anstellen, sollten Sie zunächst immer noch einmal nachdenken, ob es vielleicht einen anderen, einfacheren Lösungsansatz gibt. Auch der Interviewer wird die einfache Antwort bevorzugen.
Versuchen Sie, die Aufgaben in diesem Buch zunächst selbstständig zu lösen und schauen Sie nicht gleich auf unseren Lösungsvorschlag, auch wenn Sie bei einem Brainteaser nicht sofort weiterkommen. Entscheidend für die Lösung von Brainteasern sind das Durchhaltevermögen und der Wille, sich mit komplexen Problemen zu beschäftigen. Sehen Sie sich unseren Lösungsvorschlag am besten erst dann an, wenn Sie selbst zu einem Ergebnis gefunden haben.
Wie löse ich einen Brainteaser im Bewerbungsgespräch?
Im Bewerbungsgespräch zählt die richtige Lösung des Brainteasers nicht halb soviel wie die Art, mit der Sie an die Bearbeitung herangehen. Der Personaler oder Interviewer möchte sehen, dass Sie strukturiert an Probleme herangehen, nicht den Mut verlieren und komplexe Fragestellungen durchdenken können. Verinnerlichen Sie die folgenden Tipps und Sie sind schon auf halbem Wege zur Lösung einer scheinbar unlösbaren Aufgabe:
Hören Sie bei der Aufgabenstellung genau zu und machen Sie sich Notizen. Fragen Sie bei Unklarheiten direkt nach. Wenn Sie die Aufgabenstellung verstanden haben, geben Sie die wesentlichen Punkte laut wieder und achten Sie auf die Reaktion des Interviewers. Nehmen Sie sich eine Minute Zeit zum Nachdenken. Niemand erwartet, dass sie nach ein paar Augenblicken schon eine richtige Antwort präsentieren. Im Gegenteil, Sie sollen über einen Brainteaser nachdenken. Also tun Sie das auch! Überlegen Sie sich, welche Einflussfaktoren auf die Problemstellung wirken können und stellen Sie kluge Fragen. Zeigen Sie dabei, dass Sie strukturiert vorgehen und nicht von einem Punkt zum nächsten springen. Gliedern Sie das Problem in Unterprobleme. Stellen Sie dann Hypothesen auf und testen Sie, ob diese zur Lösung der Aufgabe beitragen. Denken Sie einen Lösungsansatz bis zum Ende durch. Wenn er sich als falsch erweist, suchen Sie nach einem anderen Lösungsweg.
Genau zuhören
Nehmen Sie sich immer die Zeit, den Brainteaser wirklich genau anzusehen bzw. ganz genau zuzuhören und jedes Wort auf Informationsgehalt und Relevanz hin zu überprüfen.
Das Wichtigste in dem gesamten Prozess ist, dass Sie Ihre Gedankenschritte und Zwischenergebnisse laut wiedergeben, damit der Personaler sieht, wie Sie denken. Es bringt Ihnen gar nichts, wenn Sie sich für zehn Minuten zurückziehen und dann plötzlich die Lösung präsentieren. Betrachten Sie die Arbeit an dem Brainteaser als Interaktion zwischen Ihnen und dem Interviewer. Behalten Sie entsprechend Ihre aufrechte Körperhaltung und formulieren Sie klar und verständlich. Lassen Sie sich durch den vermeintlichen Druck nicht nervös machen. Am Ende fassen Sie die wichtigsten Schritte zusammen und präsentieren Ihre Lösung.
In den folgenden Kapiteln haben wir Brainteaser in verschiedenen Kategorien zusammengefasst, je nachdem, welche Fähigkeiten vorrangig gefordert sind und mit welchen Lösungsstrategien Sie erfolgreich ans Ziel gelangen. Dabei kann die Zuordnung der Aufgaben zu den einzelnen Kapiteln nicht immer trennscharf sein, da sich zahlreiche Brainteaser auf verschiedene Arten lösen lassen. Viele Brainteaser können zum Beispiel mit einem formalen mathematischen Ansatz gelöst werden, erschließen sich aber oft auch verbal durch logisches Nachdenken oder können mit der Methode von Versuch und Irrtum (»trial-and-error«) in Angriff genommen werden. »Out-of-the-box« zu denken, ist prinzipiell bei fast jedem Brainteaser erforderlich. Manchmal ist es nur die Voraussetzung, um einen Lösungsansatz zu erkennen, manchmal hat man durch Erkennen eines »Kniffs« aber auch schon die Lösung gefunden.
Im Anschluss an die nächsten Kapitel finden Sie weitere Brainteaser, die nicht kategorisiert sind und die Sie selbstständig bearbeiten sollten. Die Lösungen finden Sie skizziert am Ende des Buches. Viel Spaß damit!
Buchtipps
Es gibt viel Literatur mit allgemeinen Tipps zum Verhalten im Bewerbungsgespräch. Beachten Sie hierzu unsere Empfehlungen: squeaker.net/buchtipps. Darüber hinaus hat squeaker.net Bücher über das spezifische Bewerbungsverfahren einiger ausgewählter Branchen herausgegeben. Diese und weitere squeaker.net-Bücher sind am schnellsten unter squeaker.net/insider erhältlich. Alternativ können sie auch im Buchhandel bezogen werden. |
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Die zehn wichtigsten Tipps zur Lösung von Brainteasern im Bewerbungsgespräch:
1. Lassen Sie sich niemals von der scheinbaren Komplexität der Aufgabe erdrücken. Jeder Brainteaser ist lösbar – denken Sie immer daran!
2. Filtern Sie die wesentlichen Informationen aus der Aufgabenstellung heraus und lassen Sie sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken.
3. Wenn Sie etwas nicht verstanden haben, dann fragen Sie nach.
4. Betrachten Sie den Brainteaser analytisch und benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand.
5. Stellen Sie sich das Problem bildlich vor.
6. Gehen Sie bei der Lösung schrittweise vor, dokumentieren Sie Zwischenergebnisse und teilen Sie diese dem Interviewer mit.
7. Wenn Sie keinen Lösungsansatz finden, versuchen Sie in möglichst kleinen Schritten, Annahmen zu überprüfen und daraus Hypothesen zu bilden.
8. Nichts ist schlimmer, als zu früh aufzugeben. Wenn Sie trotz eines Ansatzes nicht zur Lösung kommen, versuchen Sie das Problem anders anzugehen.
9. Lösen Sie Brainteaser mit Spaß an der intellektuellen Herausforderung – nicht als Pflichtaufgabe.
10. Wenn Sie einen Brainteaser schon kennen, lassen Sie sich einen neuen geben.