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Copyright © by Psychic Press, London
Titel der Originalausgabe: »Animals in the Spirit World«
Copyright © der deutschen Ausgabe:
Verlag »Die Silberschnur« GmbH
ISBN: 978-3-923781-52-2
eISBN: 978-3-898458-34-4
1. Auflage 2018
Übersetzung: Kerstin Deus, Berlin
Covergestaltung unter Verwendung eines Motivs von: Josephine Maag
Illustrationen: Margit Philippi
Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim
www.silberschnur.de · E-Mail: info@silberschnur.de
Vorwort
Tiere, unsere Freunde
Nachwort
von Trutz Hardo
Über den Autor
Versuchen Sie einmal, sich eine Welt ohne Tiere vorzustellen, eine Welt also, in der der schimmernde Glanz eines schönen Vogels nicht existiert, in der kein treuer Hund anhänglich zu seines Herrchens Füßen sitzt, in der man kein neugeborenes Lämmchen sieht, das an einem warmen Frühlingsmorgen fröhlich auf einem neu entdeckten Flecken herumspringt, in der kein Kätzchen ausgelassen mit einem Wollknäuel spielt. Für mich ist das undenkbar.
Noch unverständlicher ist, dass es Leute gibt, die zwar das Weiterleben von Menschen nach dem Tode akzeptieren, dasjenige der Tiere jedoch nicht, welche sie in törichter und arroganter Weise als stumpfsinnig oder als unsere »minderwertigen Brüder« bezeichnen. Es kann bei der Mehrzahl der Kreaturen sicher nicht von Stumpfsinn die Rede sein, und ich sehe keine Gründe, die Tiere spirituell unter den Menschen einzustufen. Es ist doch der Mensch, der so oft vergisst, dass auch er ein Tier ist, welches so viel Verwüstung, Zerstörung und sinnloses Leid auf Erden anrichtet.
Obgleich Tiere nicht verbal mit Menschen kommunizieren können und in eine wortlose Welt eingeschlossen sind, gibt es doch unzählige Beweise ihrer Hingabe und ihres Mutes bei Gefahren. Ebenso verhält es sich mit ihrer unentwegten Treue. Jeder, der durch den Besitz eines Haustieres ausgezeichnet ist – und das ist sicher eine Auszeichnung –, kann von der Liebe, Treue und Anhänglichkeit berichten, die ihm von seinem Schützling entgegengebracht wird.
Ich glaube, wie unzählige andere auf der Welt, dass das Leben Geist ist und der Geist Leben. Jedes Geschöpf, das sich bewegt, das lebt und auf dieser Erde atmet, tut dies, weil es von einer geistigen Kraft aktiviert wird, die durch nichts, auch nicht durch den sogenannten Tod, ausgelöscht werden kann. Es ist dieser Lebensfunke des Geistes, der das Weiterleben aller empfindenden Geschöpfe nach ihrem physischen Tod ermöglicht, und zwar ganz unabhängig davon, wie gering ihre Intelligenz oder wie niedrig sie nach menschlichen Begriffen auch sein mögen. Das Leben und auch der Tod wären nichts weiter als ein Schwindel, würde Gott oder sonst eine Lebenskraft dem Menschen zwar ein Weiterleben in geistigen Dimensionen ermöglichen, aber den Tieren nicht. Die Gefühle und besonderen Eigenheiten, die zahlreiche Tiere erkennen lassen, übertreffen oft die der sogenannten zivilisierten und fortschrittlichen Menschen.
Harold Sharps Buch wurde vor etlichen Jahren geschrieben, doch es hat im Verlauf der Zeit nichts von seinem Reiz oder von seiner Gültigkeit verloren. Wie dieses Medium zeigt, gibt es genügend Beweise, dass Tiere – und besonders Haustiere – den physischen Tod überleben und ähnlich wie ihre Besitzer in ein Reich übergehen, in dem sich grenzenlose Möglichkeiten für alle öffnen. Ich hoffe, dass Sie, nachdem Sie sein Büchlein gelesen haben, sich darüber klar geworden sind, dass der Löwe und das Lamm in der geistigen Welt wirklich in vollkommenem Frieden und in Harmonie nebeneinanderliegen.
Tony Ortzen
Verleger und Herausgeber der PSYCHIC NEWS
Ich besuchte eine alte, behinderte Frau namens Sarah Chester, die seit einigen Jahren bettlägrig war, und wir sprachen über das Leben nach dem Tod und dessen völlige Selbstverständlichkeit.
»Wissen Sie«, sagte sie, »ich konnte mich niemals mit der gewöhnlichen Vorstellung vom Himmel anfreunden. Goldene Teppiche, Perlentore und Harfen überall, das schien mir immer weit hergeholt. Wenn ich drüben nur meinen alten Jumbo haben kann, bin ich vollkommen zufrieden.« Jumbo war ein treuer alter Schäferhund, der ihr während der sechs Jahre ihrer Lähmung ein beständiger und liebevoller Begleiter gewesen war. Sie mochte Jumbo, und ich bin sicher, dass der Hund ihr die gleiche Zuneigung entgegenbrachte. Als der Hund in hohen Alter starb, bedeutete dies den Auftakt ihres eigenen Hinscheidens. Einige Zeit später hatte ich eine spiritistische Sitzung mit Frau Neville, die damals ein bekanntes Londoner Medium war. Sie sagte unter anderem: »Da ist eine Frau, sie ist ungefähr 60 Jahre alt. Sie sagt ›Chester‹. Wahrscheinlich ist das ihr Name oder der Name der Stadt, in der sie lebt. Sie hat einen großen, zottigen Hund bei sich, den sie Jumbo nennt. Sie trägt ein Wollkleid und geht gerade mit ihrem Hund spazieren. Beide strotzen nur so vor Lebenskraft.«
Welch wunderbare Freude! Mit ziemlicher Sicherheit war es meine alte Bekannte mit ihrem Begleiter. Wie recht hat doch die Heilige Schrift, wenn sie die andere Welt als schmerzfreies Reich beschreibt, in dem Kummer und Sorge unbekannt sind. Sarah Chesters Lähmung gehörte der Vergangenheit an, war nichts weiter als eine Erinnerung an nicht gerade schöne Tage auf Erden. Auch die Steifheit des alten Jumbo war vergessen.
Als ich diese Geschichte neulich einem Glaubensfernen erzählte, schien er höchst belustigt. »Großer Gott, was für ein Unsinn!«, sagte er. »Sie glauben doch bestimmt nicht, dass tote Menschen oder gar Tiere weiterleben!« – »Doch«, entgegnete ich, »genau das ist der Fall.« Seine ruppige Antwort darauf war: »Mein Gott, wo sollen die denn alle Platz haben?« Es ist doch recht erstaunlich, wie der Mensch in seiner unreifen Vorstellung die Unbegrenztheit der geistigen Welten begrenzt. Wenn er nur für einen Moment innehalten und nachdenken würde, begänne er zu begreifen, dass unser Weltall mit seiner riesigen Ausdehnung im Vergleich zu der grenzenlosen geistigen Welt wahrhaft winzig ist.
Denken Sie einen Augenblick einmal selbst darüber nach, und erlauben Sie mir, für einen kurzen Moment abzuschweifen. Ich las, dass sich der neue automatische Satellit Zond II, den sie Sowjets hochschossen, um zu beweisen, dass sich das Weltall in unglaublicher Geschwindigkeit ausdehnt, schon mehr als drei Millionen Meilen von der Erde entfernt hat. Er rast immer noch weiter ins Universum, doch seine Signale mit detaillierter Information erreichen nach wie vor fehlerfrei die Erde. Eine wirklich erstaunliche Leistung! Sie wurde durch die Fähigkeiten des Menschen erreicht. Doch wenn vom Menschen geschaffene Instrumente so wundervoll arbeiten können, ist es denn dann nicht mehr als wahrscheinlich, dass Gottes »Instrumente« nicht noch viel Erstaunlicheres zu leisten vermögen? Die spirituellen Kräfte des Menschen, mit denen er Botschaften senden, empfangen und festhalten kann, sind etwas Wunderbares. Auf diese Weise vermag er sogar die ewigen Ebenen der jenseitigen Reiche aufzusuchen und den Erdenmenschen Erleichterung und Erleuchtung zu bescheren.
»Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, Horatio, als deine Philosophie sich träumen lässt«, sagte Shakespeare. Wie recht er hatte!
Jedes Lebewesen hat eine Aura von magnetischer Kraft oder Energie, die von ihm ausstrahlt. Obwohl sie normalerweise dem physischen Auge verborgen ist, offenbart die Aura doch viel. So weist die Aura eines Tierliebhabers beispielsweise ein orangenes Strahlenfeld auf. Diese Strahlen wirken besonders beruhigend auf Tiere. Das Feld schafft Vertrauen und zieht Tiere an in gleicher Weise, wie ein Magnet Eisen anzieht. Angst wiederum färbt die Aura tiefbraun, was bei den Tieren Verwirrung verursacht, sie wütend macht und oft das Verlangen weckt anzugreifen.
Da es für keine Lebensform so etwas wie »Tod« gibt, werden Ihre Tiere ganz gewiss genauso weiterleben wie Ihre menschlichen Freunde. Es wird nur die äußere Hülle abgelegt und beerdigt. Wenn Ihre orangefarbige Strahlung je Freude und das Gefühl von Anziehungskraft bei einem anderen Lebewesen hervorgerufen hat, während es noch im irdischen Körper war, so können Sie gewiss sein, dass Ihr Strahlen Ihr geliebtes Tier auch dann noch an Ihre Seite zieht, wenn es ein weit aktiveres und angstfreieres Leben als auf Erden führt. Es wird Ihnen so nahe sein wie zu seinen Lebzeiten.
Bestimmte Medien können tatsächlich sehen, wie dies vor sich geht. So wie ihr körperliches Auge die materiellen Dinge rundherum wahrnimmt, vermag ihr geistiges Auge feinere Schwingungen aus jenem geistigen Reich aufzunehmen, das von Dichtern »Himmel« genannt wird.
Ich wurde mir dieser paranormalen Fähigkeit im Alter von sieben Jahren zum ersten Male bewusst. Ein alter Mönch saß häufig im Sessel neben meinem Bett, anscheinend tief in Gedanken oder in Meditation versunken. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart immer wohl und glücklich. Soweit ich mich entsinne, sprach er während dieser nächtlichen Besuche nie zu mir. Gelegentlich, aber seltener als der Mönch, kam auch ein Chorknabe und sang. Auch mein kleiner Pekinese Myrtle, den mein Vater wegen einer bösartigen, schmerzhaften Geschwulst erschießen musste, kam nach seinem »Tode« oft zu mir, sprang auf mein Bett und schmiegte sich an mich, wie er es immer getan hatte.
Weil dieses geistige Geschenk ein so natürliches war, schien es mir immer völlig normal. Doch meine Eltern, die keine paranormalen Fähigkeiten hatten, waren sehr besorgt, wenn ich diese Dinge erwähnte, denn sie hielten sie wohl für abartig. Mit Spiritualisten kam ich erst im Alter von siebzehn Jahren in Kontakt, als ich nach London zog. Dort erlangte ich schließlich Gewissheit über die wichtigste und weitreichendste Tatsache der Welt: die Unzerstörbarkeit des Lebens.
Meine Erlebnisse mit dem Mönch und anderen waren nur zu erklären, weil ein Teil von mir – eben jener für Übersinnliches empfängliche – die Einwirkung anderer Lebewesen aus einer anderen Sphäre und von einer anderen Wellenlänge empfing. Das unzerstörbare Leben dieser Wesen geht vollkommen natürlich weiter, jedoch in Geistkörpern, da ihr irdischer Leib längst begraben ist.