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Bettina Büx

Die REGULUS-Botschaften

Band III

»Dein Problem ist nicht das, was Du bist, sondern was Du zu sein glaubst.«


All unsere Probleme des täglichen Lebens beruhen auf einer verzerrten Selbstwahrnehmung. Sie lösen sich auf, wenn wir unseren Blick wieder auf die göttliche Natur unseres Wesens richten. Dies ist die Kernbotschaft von Regulus, geistiger Lehrer aus der Dimension der Erzengelebene.

In ausgesprochen liebevoller Weise, mit einer gehörigen Prise Humor und in beeindruckend präzisen Worten bietet Regulus wertvolle Hilfe in allen bedeutsamen Lebensbereichen, wobei er auch schwierige Themen wie Angst und Krankheit nicht scheut. Aus Sicht philosophischer Spiritualität äußert er sich in nie da gewesener Weise zu wichtigen Lebensbereichen wie Glaube, Partnerschaft, Freundschaft, Sex oder Kindheit.

Regulus zeigt uns auf, warum jeder Mensch tatsächlich immer und ausnahmslos genau das bekommt, was er will, und wieso es oftmals so wenig danach aussieht. An der Art und Weise sich selbst wahrzunehmen, entscheidet sich das Schicksal jedes Einzelnen. Somit ist die Korrektur des Blickes auf sich selbst Voraussetzung für jede Veränderung im Außen. Das Aufgeben von Angst und Selbstverurteilung und die bedingungslose Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit sind die Schlüssel zur positiven Wende.

Bettina Büx
Die REGULUS-Botschaften | Band I
Des Menschen Wunsch und Gottes Wille
ISBN: 978-3-937883-91-5

Die REGULUS-Botschaften | Band II
Um Gottes willen und um deinetwegen
ISBN: 978-3-937883-93-9

Die REGULUS-Botschaften | Band IV
Das Wesen Gottes und die Natur der Liebe
ISBN: 978-3-96442-001-5

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eBook

(1. Auflage Printversion Juni 2018)



Erstauflage: © EchnAton Verlag Diana Schulz e.K.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf –
auch teilweise – nur mit Genehmigung des
Verlages wiedergegeben werden.


Gesamtherstellung: Diana Schulz
Coverfoto: dreamstime©Vitaliy Smolygin
Lektorat: Angelika Funk

ISBN (Printversion): 978-3-937883-97-7
ISBN (E-Book): 978-3-96442-003-9

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Liebe ist ...


... Gott und Gott ist Liebe. Liebe ist gänzlich offenbar und dennoch gänzlich Geheimnis.

Liebe ist der Stoff, aus dem alles gemacht ist, was jemals nach ihr fragen kann, und gleichwohl das größtmögliche aller Mysterien. Sie genügt sich selbst vollkommen und ist dennoch in ewiger Ausdehnung begriffen.

Liebe ist nicht teilbar. Sie gibt sich ganz und gar hinweg und bleibt indes ganz und gar bei sich selbst.

Liebe ist wahrhaft wunderbar, denn sie ist selbst das Wunder. Sie ist die unendliche Faszination des Göttlichen von sich selbst. Sie ist der Kniefall des Schöpfers vor seinem eigenen Spiegelbild. Sie ist die ewige und einzige Antwort Gottes auf seine Frage nach sich selbst. Sie ist die Wahr-nehmung von Vollkommenheit.

Liebe ist die heilige Selbstwahrnehmung Gottes.


Regulus

Vorwort


Liebe Leserin, lieber Leser, im Zuge meiner gemeinsamen Arbeit mit der geistigen Welt, von der Sie nunmehr die dritten Botschaften in Händen halten, prägte Regulus den Begriff der ›philosophischen Spiritualität in pädagogischer Sprache (p.S.p.S.)‹. Die Reihenfolge der Themen und Kapitel ist nicht zufällig gewählt, die Dinge bauen aufeinander auf und ergänzen sich. Die Wahl der Worte, der Ausdrucks- und Schreibweise wurde ebenfalls nicht willkürlich getroffen.
Wie es in Band II Um Gottes willen und um deinetwegen ausschließlich um die Angstthematik geht, so liegt der Schwerpunkt in diesem Werk auf unser aller Weg hin zur Erleuchtung und zum Lichte Gottes. Viel Spannendes wird es hier zu entdecken und zu erkunden geben. Regulus ist ja bekanntlich immer für eine Überraschung gut und so freuen wir uns denn gemeinsam auf die hier folgenden Einblicke, die ich in tiefer Dankbarkeit und nicht ohne Stolz entgegennehmen und weitergeben darf.
Die wunderbare Wirkung der Botschaften wird ihr Ziel nicht verfehlen, wie auch Liebe ihr Ziel niemals verfehlt, und so wünsche ich Ihnen, lieber Leser, liebe Leserin, spannende Kurzweil, tiefe Einsichten und viel Freude bei Ihrer Lektüre, für die ich Ihnen an dieser Stelle von Herzen danken will.

Ihre Bettina Büx

»Wer spricht denn eigentlich hier?«


Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, wir sind die Gruppe um Regulus. Mit euresgleichen sind wir verwandt und eins im Geiste. Wir ehren Eure Bemühungen, uns zu folgen und den Weg ins Licht zu gehen.
Menschen leben und bewegen die Dinge und Geschehnisse aus dem Inneren heraus. Die einzig wirkliche, geistige Dimension des Seins wird mehr und mehr erkannt und bewusst erfahren und erschaffen. Wir verweigern niemals Heilung und Hilfe, die nur aus dem Bewusstsein der reinen Liebe entstehen kann. So wird Euch sehr viel Neues bewusst werden, das Euch doch gleichermaßen sehr bekannt und vertraut erscheinen wird.
Wir bewegen die Dinge nur am Rande mit Euch, Ihr seid diejenigen, die Eurer Welt neuen Inhalt und Form verleihen. Wir wollen Euch begleiten auf Eurem Weg des Aufstiegs hin zum Lichte der Erleuchtung. Wir verweigern niemals Heilung, weil sie sich aus dem Urgrund Eures eigenen Seins von selbst ergibt sobald Ihr Euch dazu entscheidet, Euer Licht der Liebe und somit Eure göttliche Natur anzuerkennen und wirken zu lassen.
Wir ehren Euren Weg der Erkenntnis, denn in vielen Inkarnationen habt Ihr unsäglich gelitten. Nun seid Ihr bereit, einen neuen, einen freud- und liebevollen Weg zu beschreiten. Wir alle teilen Eure Freude und Euer Glück, denn was Ihr für Euch selbst erreicht, das ist für alle und jeden getan.
Viele beschreiten diesen neuen Weg der Erkenntnis alles Seienden. Wir Wegbegleiter sind Euch unvorstellbar nahe im Geiste der immerwährenden Liebe, die Euch sanft und friedvoll ins Licht trägt, denn Ihr seid wahrlich bereit für diesen Schritt, der alles verändern und doch gleichermaßen alles ›beim Alten‹ belassen wird, denn das Göttliche in Euch ist ewig vollkommen und somit unveränderlich.
Wir ehren Euren Weg mit zusätzlichen Impulsen, denn niemand, der auf dem Weg zurück zu Gott ist, muss diesen Weg alleine gehen. Ihr seid behütet und beschützt und mit neuen Informationen stehen wir Euch gerne hilfreich zur Seite. Ihr seid unendlich geliebt.

Regulus


»Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.«
Dietrich Bonhoeffer

Quellenverzeichnis


Das große Handbuch der Zitate von A bis Z, Bassermann Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München 2004, ISBN 3-8094-1699-1

Ein Kurs in Wundern, Greuthof Verlag u. Vertrieb GmbH, Gutach i. Br. 1994, ISBN 3-923662-18-1

www.aphorismen.de


Mit einem herzlichen Dankeschön widme ich dieses Buch meiner Schwester Andrea, die mich ein Leben lang begleitet und geprägt hat.

Ihre beharrliche und unermüdliche Infragestellung meiner Person ist mir gleichermaßen stetiger Ansporn und tiefe Bestätigung meiner Arbeit.

Über die Autorin


Bettina Büx, Jahrgang 1960, ist Mutter von vier erwachsenen Kindern und lebt im deutschsprachigen Grenzgebiet Ostbelgiens. Ihr tiefstes Interesse galt schon von Kindes-beinen an den spirituellen Fragen und geistigen Hintergründen des Lebens.

Bereits in jungen Jahren ›wusste‹ sie, dass es ihre Berufung ist, zu schreiben und Botschaften aus der geistigen Welt zu vermitteln.

Nach vielen Umwälzungen in ihrem Privatleben und während langer, schwerer Krankheit widmete sie sich schließlich ganz den grundsätzlichen Lebensfragen. Sie hat sich schließlich, wie sie es selbst formuliert, »im wahrsten Sinne des Wortes gesundgeschrieben«, denn im Zuge ihrer schriftstellerischen Arbeit mit der geistigen Welt ist sie wider Erwarten und zu ihrer großen Freude vollständig ge-nesen. Die wundersame Wirkung der Mitteilungen tat das Ihre und so ist es ihr gleichermaßen Bedürfnis und Berufung, die Botschaften, die sie als Geschenk von höchster Ebene betrachtet, weiterzugeben und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Fragen zu ihren Büchern beantwortet die Autorin gerne. Sie erreichen sie per E-Mail unter:
regulus-botschaften@gmx.de

1. Teil

Wenn der Himmel sich auftut

Channeling gestern und heute


Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, Channeling ist mehr denn je Koproduktion. Jetzt, in der Morgendämmerung Eures Erwachens, werden Arten und Vorgehensweisen der Zusammenarbeit zwischen der materiellen und der geistigen Welt möglich, wie sie noch vor gar nicht allzu langer Zeit so vollkommen undenkbar und auch kaum durchführbar gewesen wären. Die Schleier zwischen dem Verdichteten und dem Ätherischen werden zunehmend dünner und transparenter und so stehen auch der Kommunikation zwischen den Welten, die doch nur eine Welt ist, völlig neue Möglichkeiten und Gesetzmäßigkeiten offen.
Es ist uns eine große Freude und auch eine besondere Ehre, in der Weise mit Euch zusammenzuarbeiten, die in solch unmittelbarer Form bisher zu keiner anderen Zeit möglich war. Menschen, die channeln, sind ‒ und wir reden jetzt ganz allgemein – weit mehr zur Arbeit angehalten, als dies in früheren Zeiten der Fall war.
Das Medium, wie Ihr zu sagen pflegt, ist längst nicht mehr ›nur‹ der Kanal für die Mitteilungen der geistigen Welt, sondern gleichwertiger Partner und Mitarbeiter an einem gemeinsamen Projekt und einen im Vorfeld klar definierten Auftrag. Auf unbewusster Ebene weiß jedes Medium, worauf es sich einlässt. Channeling ist Auftragsarbeit unter Einbringung von weit mehr als nur der Bereitstellung einer übertragungsfähigen Physis. Mehr denn je impliziert diese Form der Arbeit das Übernehmen von Verantwortung.
In unserem Fall ist unser ›Kanal‹ der vollwertige ›vierte Mann‹ im Bunde. (Anm. der Verfasserin: Der ›Mann‹ sei ihm verziehen). Sie ist das ›Bodenpersonal‹, das an der naturgemäß prekären Schnittstelle sitzt, an der das Geistige das Irdische berührt. Wie es die aktuelle Energie verlangt und ermöglicht, ist sie zu weit mehr angehalten, als uns möglichst authentisch und unverfälscht zu übermitteln.
Ihre ausdrückliche Aufgabe ist auch ein Experiment, und zwar das Ausloten neuer Möglichkeiten, das Euch allen zugute kommt. Sie hat diesen Auftrag trotz enormen Kraftaufwandes mit großem Engagement und mit Freude übernommen und dies, obwohl ihr gerade wegen der eben erwähnten neuen Verantwortlichkeit mitunter recht mulmig zumute war. Ausgeprägtes Selbstwertgefühl ist ihr nicht in die Wiege gelegt, umso größer ist die Ehre, die dieser mutigen Haltung gebührt.
Die neue Verantwortlichkeit ergibt sich aus der allgemeingültigen Tatsache, dass es nunmehr möglich und angemessen ist, dass der Mensch wesentlich größeren Einfluss auf die Kommunikation nimmt, als dies früher der Fall war. Die aktuelle Zeitqualität bietet die Chancen für einen Wechsel hinein in eine Energiequalität, die den Menschen seiner Göttlichkeit näherbringt. Diese Annäherung an die eigene göttliche Identität muss sich in besonderem Maße in jeglicher spirituellen Arbeit niederschlagen, ansonsten wären alle Worte nur leeres Gerede und abstrakte Lippenbekenntnisse. Was nicht praktisch ist, ist gar nicht.
Unsere gleichwertige Partnerin wird als eine vollwertige Arbeitskollegin in einem Team verstanden, in dem es nunmehr keine Hierarchie mehr gibt. Ihre Arbeit, wie die aller Medien, beschränkt sich unmöglich weiterhin auf ein ›Bitte-zum-Diktat‹. In diesem Verständnis ist die menschliche Persönlichkeit nicht mehr das mit Makeln behaftete, störende Element bei der Kommunikation mit geistigen Dimensionen, sondern im Gegenteil das heilige, Ehrfurcht gebietende Werkzeug, das in sehr direkter, praktischer und aktiver Weise die Brücke zwischen den Welten schafft.
Die geistige Welt ›erbarmt‹ sich des Menschen nicht, obwohl er Mensch ist, sondern gebietet ihm die Ehre, weil er es ist. Wir sind hier, Euch zu dienen, denn Ihr seid die Götter, die sich in Menschenhaut kleiden, zum Wohle und zum Segen aller.
Für unsere gemeinsame Arbeit bedeutet dies, dass unser Medium Mensch ist, um zu wissen, was es heißt, Mensch zu sein. Und weiß Gott, sie weiß es! Ihre Menschlichkeit, in vielen Leben zielgerichtet geschult, hat nicht nur das Recht, sondern vielmehr die Pflicht und Last des Mitspracherechts und der Entscheidungsgewalt. Die Macht der Dinge liegt immer auch maßgeblich in der Art und Weise, wie sie getan werden, und so ist sie auch hier, Euch in der Art, wie sie Ihre Arbeit tut, zu lehren, dass Ihr mehr seid als ein Wurm im Staube, denn was jemand für sich selbst erkennt, das ist für alle erkannt.
Ihre praktische Arbeit mit uns hat viele Facetten. Erst einmal muss sie sich selbst zurücknehmen und zuhören. Für einen Menschen wie sie, der lieber redet als zuhört, bedeutet dies einen nicht zu unterschätzenden Energieaufwand an Willenskraft, Konzentration und Selbstüberwindung. (Anm. der Verfasserin: Scherzhaft gesagt und leider nur allzu wahr).
Des Weiteren muss sie nonverbal übermittelte Bewusstseinsinhalte in Sprache übersetzen. Es ist eine ihrer ganz besonderen Stärken, mitunter recht komplexe Informationsbündelungen blitzschnell in ihrer Gesamtheit zu erfassen und sehr exakt in menschlich-sprachliche Begrifflichkeiten zu übertragen, ohne dass es dabei zu inhaltlichen oder emotionalen Transferverlusten oder Verzerrungen kommt.
Außerdem muss sie in der Lage sein, das simultan Durchgegebene zu ›zerpflücken‹, um es in eine lineare Anordnung zu bringen, die sinnvoll und logisch nachvollziehbar ist. Der wohl neueste Aspekt in der gemeinsamen Channelingarbeit ist jedoch der, dass ihr die nicht zu unterschätzende Aufgabe zukommt, die Übermittlungen auf ›Menschentauglichkeit‹ zu prüfen: Das ist wahrhaft menschlich-geistige Koproduktion, wie sie in diesen Zeiten üblich sein wird.
Ihr entscheidet, was Euch gegeben wird und was nicht, denn Ihr seid mehr und mehr zur Selbstverwaltung bevollmächtigt. Unsere Mittlerin kann, darf und soll die Inhalte zur Diskussion stellen, ja mitunter sogar verwerfen. Das tut sie allerdings nur sehr ungern und wenn, dann erst nachdem sie zigfach alle Möglichkeiten überprüft hat, die Dinge vielleicht doch noch machbar darzustellen. Dies gilt jedoch nicht, wenn ich für ihren Geschmack allzu pathetisch werde, denn das mag sie nicht. Sie sagt, die Menschen lieben sich selbst noch nicht genug, als dass so viel Pathos um ihre Person nicht unglaubwürdig erscheinen würde. Wir sind hier, um genau dies zu ändern.
Viel ist bereits getan und ungleich mehr bleibt noch zu tun, denn grenzenlos geehrt ist jeder Mensch für seinen Einstieg in die Materie, auch und gerade in diesen besonderen Zeiten des Wandels und der Umwälzungen (und ich höre im Hintergrund mein Medium sagen: »Regulus, werd jetzt bloß nicht pathetisch!«)


»Die Herrlichkeit der Welt
ist immer adäquat der Herrlichkeit
des Geistes, der sie betrachtet.«
Heinrich Heine

2. Teil

Die Frage der Identität

Der Mauerfall


Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, viel ist über die aktuelle Zeit schon gesagt worden und ungleich mehr wird in Zukunft noch gesagt werden.
Viel Verwirrung und Unsicherheit sind gestiftet, eine allgemeine Unruhe macht sich allenthalben breit, wie sie mittlerweile nicht mehr nur im spirituellen Milieu spürbar ist. Die Wellen der Emotionen schlagen hoch, denn niemand weiß so recht, woran er ist und woran er sich in diesen chaotischen Zeiten des allgemeinen Durcheinanders halten soll.
Sehr viel Widersprüchliches, Beängstigendes, Irreführendes und nicht zuletzt völlig Nutzloses und Unwichtiges wird Euch allerorten angeboten und viele sind nur allzu bereit, sich den Verführungen und Ablenkungsmanövern des Irrtums hinzugeben.
Gerade in Zeiten des Umbruchs und der unvermeidbaren vorübergehenden Orientierungslosigkeit gilt mehr denn je, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Angebote mit Umsicht und Weisheit zu prüfen. Der Mensch ist jedoch nur allzu gerne bereit, ausgerechnet und ganz besonders demjenigen Glauben zu schenken, der ihn in Angst und Schrecken versetzen will, denn der Mensch weiß nicht, wer und was er ist.
Nichts und niemand wäre in der Lage und hätte die Macht, Euch in Besorgnis und Zerknirschung zu stürzen, wenn Ihr Euch Eurer wirklichen Identität bewusst wäret. Wahrlich Großes zu tun und zu erfahren, habt Ihr Euch entschieden und Ihr solltet diese Zeiten und darin Euch selbst feiern, anstatt sie zu fürchten und den Veränderungen zu misstrauen. Doch dazu an späterer Stelle mehr.
Wenn wir in unseren Erläuterungen – übrigens sehr zur Verwunderung und zum Unbehagen unseres Mediums – die Art und Vorgehensweise unserer Zusammenarbeit mit ihrer menschlichen Persönlichkeit beschreiben und erklären, dann deshalb, weil diese Form des Kontaktes und der Kommunikation zwischen den Dimensionen für die Qualität dieser Zeit bezeichnend ist und in direkter und praktischer Weise sehr viel über sie aussagt.
Es geht uns in unseren Aussagen um weitaus mehr als um die bloße Befriedigung einer menschlichen Neugier, so nachvollziehbar und angemessen sie auch sein mag. Es geht uns vielmehr darum, dass Ihr erkennen möget, welche Möglichkeiten und Kräfte Euch zur Verfügung gestellt sind. In der jetzigen Schwingung verfügt Ihr über Potenziale und damit über Hilfen, wie sie Euch in dieser Form und Art erstmals zu Gebote stehen. Ihr dürft Euch freuen und zuversichtlich nach vorne blicken, denn Gott selbst hat sich in allem und jedem für diesen Weg entschieden und niemand ist hier, der ihn nicht will, in welcher Weise er ihn zu erfahren auch immer entschieden haben mag.
Kein Mensch geht auf Erden, der sich nicht die Frage stellte nach dem Wer-bin-ich. Diese Frage versucht der Mensch im Allgemeinen zu klären, indem er mit Autoritäten ›spielt‹ und experimentiert. Dies tut der Mensch naturgemäß vor allem mit seiner eigenen. »Was kann ich, was darf ich, was muss ich, was will ich, was geht und was geht nicht?« Der Mensch lotet und testet Grenzen aus und im Grunde und in Wahrheit ist das ganze Menschenleben nichts anderes als eine Abfolge ständiger Grenzerforschungen. Grenzen erforschen ist Grenzen erfahren, erdulden, erleiden. Vor allem aber – und hier kommt ein neues Element hinzu, das unser besonderes Augenmerk verdient – vor allem bedeutet Menschenleben, Grenzen zu verschieben.
Nun, in gewisser Weise war das natürlich schon immer so. Der Mensch ist und wird auch durch sein unermüdliches Streben nach Erleuchtung nicht mehr, als er vorher war. Wie könnte er? Was integraler Teil ist von Alles-was-Ist kann nur so vollkommen sein wie Er selbst. Nichts kannst Du jemals sein, was Du nicht jetzt schon wärst und dennoch werden sich Dir die Dinge auf Deinem Weg zum Lichte Gottes in vielerlei Hinsicht anders darstellen, als dies bis dato der Fall war.
Es ist von fundamentaler Bedeutung und will als eine zentrale Kernaussage dieser Botschaften verstanden sein, dass Du niemals in irgendeiner Hinsicht mehr sein kannst, als Du jetzt bist. Das Göttliche ist morgen nicht ›göttlicher‹ als heute, denn dann wäre es heute nicht göttlich. Göttlichkeit ist maximal, sie ist der einzig wirkliche und letztgültige Superlativ. Die Veränderung der Dinge findet einzig und allein auf der Ebene Deiner Wahrnehmung dieser Dinge statt und nicht in ihrer Substanz als solche.
Wenn wir von den ›Dingen‹ sprechen, dann meinen wir vornehmlich Dich selbst, denn wie wir in Band I Des Menschen Wunsch und Gottes Wille gesehen haben, steht und fällt Deine Wahrnehmung von allem und jedem mit Deiner Selbstwahrnehmung. Daran ändert sich jetzt und ewig nichts, so wie es bei aller Wahrheit der Fall ist. Das Verschieben der Grenzen kann im Grunde und in Wahrheit immer nur die Verschiebung einer Illusion von Grenze sein, denn jede Grenzwahrnehmung muss Illusion sein und kann schlussendlich nur als solche verstanden werden. Dennoch geht jeder Grenzverschiebung immer ein Fortschritt voraus, der in seiner Tragweite und Bedeutung gar nicht überschätzt werden kann. Die vielbeschworene sogenannte Erleuchtung ist nichts anderes als eine Grenzverschiebung: die Verschiebung Deiner individuellen Grenze der Selbstwahrnehmung unter irdisch-materiellen Bedingungen.
Wahrhaft groß und geehrt seid Ihr alle, die Ihr dies anstrebt und zu verwirklichen sucht. Diese Verschiebung der Grenzen in der eigenen Selbstwahrnehmung wird Wirkungen und Veränderungen zur Folge haben, die Ihr Euch derzeit noch kaum vorstellen könnt. Was jenseits einer Grenze liegt, ist eben erst dann vorstellbar und wahrnehmbar, wenn und nachdem die Grenze verschoben ist. Dies macht es so schwierig, sinnvolle Aussagen für Euch zu machen. Andererseits ist dieses die Vorstellung Übersteigende genau das, was Angst auslöst, denn der Mensch fürchtet naturgemäß das, was er nicht kennt. Aber was ist denn nun diese besagte Grenzverschiebung? Was kennzeichnet sie?
Eine Grenzverschiebung in Deiner Selbstwahrnehmung bedeutet nichts weniger, als dass Du mehr von Dir selbst zu erkennen in der Lage bist. Die bruchstück- und lückenhafte Wahrnehmung Deiner selbst wird um zusätzliche Aspekte erweitert und somit in diesen Teilen geheilt. Wahrhaft Wundervolles wird Dir widerfahren, denn Gott selbst gibt sich selbst einen ›Teil‹ seiner selbst zurück. Bildlich gesprochen ist es vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Standard- und einem Weitwinkelobjektiv. Du bist nun in der Lage, mehr von dem zu sehen, was schon immer da war. Das Weitwinkelobjektiv erschafft die Dinge nicht erst, aber es ermöglicht ihre Wahrnehmung in größerem Rahmen, in breiterem Spektrum, sodass der Gesamteindruck ein vollkommen neuer, anderer wird. Selbst das Bekannte, bereits Gesehene wird nunmehr völlig anders wahrgenommen und neu definiert, weil es in einen anderen Gesamtzusammenhang gestellt wird. Somit verändert sich scheinbar alles.
Wahrhaft abenteuerliche Zeiten kommen auf Dich zu und Du bist hier, weil Du es kaum erwarten kannst, diesem größten aller möglichen Abenteuer, der Entdeckung Deines Selbst durch die Erweiterung Deiner Selbstwahrnehmung, in dieser Weise entgegenzustreben. Seit langer Zeit fieberst Du den Erkenntnissen, die nunmehr vor Dir liegen, mit Ungeduld entgegen.


»Der Mensch ist nicht eher glücklich,
als bis sein unbedingtes Streben sich
selbst seine Begrenzung bestimmt.«
Johann Wolfgang von Goethe

Wie es hinter dem Horizont weitergeht


Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, die innere Grenzverschiebung, von der die Rede ist, ist der Knotenpunkt aller denkbaren Veränderungen, die auf der Erde individuell wie kollektiv möglich sind.
Die Menschen waren immer schon fasziniert und regelrecht hypnotisiert von Prophezeiungen bevorstehender Veränderungen im Außen. So verständlich und nachvollziehbar dies auch ist, denn Ihr lebt in der Materie, um in der Materie zu leben (Anm. der Verfasserin: Scherzhaft gesagt), so sind sie Euch doch auch Ablenkung von den wirklich interessanten Bewegungen.
Die Materie folgt lediglich dem Geist, das Außen folgt dem Innen. Die wirkliche Bewegung, die Ursachensetzung, findet immer im Innen statt, im Geiste, und die Welt folgt seinem Befehl, wie die Materie immer und ausnahmslos gehorcht, wenn der Geist befiehlt. Es ist und bleibt allzeit unmöglich, dass äußere Mauern einstürzen, ohne dass zuvor innere eingerissen worden wären. Jede Entwicklung, jede Veränderung gehorcht und folgt gewissen Voraussetzungen und Gesetzmäßigkeiten, die gegeben sein müssen, damit diese Entwicklungen eintreten und manifest werden können.
Die erste dieser Voraussetzungen ist die, dass diese jeweilige Entwicklung für möglich gehalten wird. Was Du nicht für möglich hältst, das kann es auch nicht sein. Wie wir wissen, kann die göttliche Schöpferkraft nicht gegen sich selbst erschaffen, nicht gegen ihren eigenen Willen, und wie wir wissen, ist der freie Wille ewig unantastbar, weil Deine göttliche Identität es ist.
Das menschliche Potenzial für Veränderung steht erst ganz am Anfang seiner Möglichkeiten, denn nichts weniger als die Unendlichkeit göttlicher Grenzenlosigkeit, die auch die Deine ist, bleibt hinter dem inneren Horizont zu entdecken. Nun, eine Grenzverschiebung für möglich zu halten, bedeutet im Grunde und in Wahrheit nichts anderes, als das Infragestellen der Grenze. Was der Mensch aber infrage stellt, das ist bereits nicht mehr, denn durch die Frage ist die Gültigkeit des Konzeptes in Zweifel gezogen. Wenn eine Grenze infrage gestellt wird, ist ihr Ende bereits besiegelt.
Erleuchtung, denn darum geht es hier, ist nur deshalb möglich, weil Du es gewagt hast, die Grenzen der allgemeingültig anerkannten menschlichen Identitätsvorstellung anzuzweifeln. Die ›kritische Masse‹ derer wurde erreicht, die zu erkennen bereit sind, dass sie mehr sind als ›nur‹ Menschen. An dieser Stelle sei nicht etwa dasjenige gemeint, das wir in dieser Begrifflichkeit erkennen und wahrnehmen, sondern wohlgemerkt das Bild des Menschen vom Menschen, Dein Bild von Dir selbst. Die sogenannte Dimensionenhürde, die vormals unüberwindlich schien, ist es nur so lange, bis ihre Überwindung möglich erscheint und schließlich zur Selbstverständlichkeit wird.
Es liegt in der Natur des Menschen, all das irgendwann auch zu wollen, was er für möglich hält und somit für machbar. So sehr die Welt dieses menschliche Prinzip, das im Grunde und in Wahrheit ein göttliches ist, auch missbraucht und somit oftmals den Segen zum Fluch macht, so sehr ist es doch auch Antriebsfeder für Voranschreiten und Evolution. Der fehlende Gesamtüberblick versperrt Dir nur allzu oft die Sicht auf den langfristigen Nutzen und den übergeordneten Sinn Deines Soseins.
Das Infragestellen des Offensichtlichen, das Sich-nicht-Begnügen mit dem Vorhandenen ist also die erste Voraussetzung für eine innere Grenzverschiebung und diese Bedingung ist erfüllt. So sehr Du auch hin- und hergerissen bist, so sehr Du auch verunsichert bist und über Dich selbst im Unklaren, so sehr Du Dich auch nicht mit den bisherigen Antworten begnügen kannst und so sehr Du nicht weißt, wer und was Du bist, so sehr weißt Du doch, dass Du mehr bist, als Du weißt. Du hast erkannt: Ich bin mehr! Das genügt, denn Du hast gerufen und wo Gottes Kind ruft, da antwortet Er¹ unfehlbar.


»Jeder sieht die Grenzen seines
Gesichtsfeldes als die Grenzen der Welt an.«
Arthur Schopenhauer

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¹Entgegen der Rechtschreibreform wird auf die Großschreibung der direkten Anrede zurückgegriffen. Dies ist ebenso der Fall bei allen Anreden, die sich unmittelbar auf Gott beziehen.