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Aphrodite Trail

Gehzeit 2.30 h

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Auf den Spuren von Zyperns liebster Göttin

Warum nicht mit einer der schönsten Wanderungen Zyperns beginnen? Auf dem von der Forstbehörde angelegten Naturlehrpfad wandern Sie auf mythenreichen Spuren und lernen ganz nebenbei die vielfältige Flora der Akamas-Region kennen. Vom 370 m hohen Moutti tis Sotiras bietet sich zudem eine hinreißende Aussicht auf die zu Füßen liegende Halbinsel. Im April, wenn die Wiesen mit einem Teppich gelb blühender Chrysanthemen überzogen sind, ist der Aphrodite Trail der Frühjahrsklassiker schlechthin!

Ausgangspunkt: Parkplatz an den Baths of Aphrodite, 35 m. Mit dem Pkw oder Taxi von Polis über Latsi nach Baths of Aphrodite. Von Polis aus fährt im Sommerhalbjahr Mo.–Fr. (Sa./So. ganzjährig) der Linienbus 622 im Stundentakt zu den Bädern der Aphrodite. Höhenunterschied: Jeweils 400 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Steiler Aufstieg auf teils steinigem Pfad. Beim Abstieg vom Moutti tis Sotiras sollte man trittsicher sein. Wenig Schatten. Einkehr: Restaurant Baths of Aphrodite am Ausgangspunkt, mit aussichtsreicher Terrasse.

Vom Parkplatz an den Bädern der Aphrodite (1) gehen wir neben dem Souvenirkiosk durch das große Eingangstor in den Botanischen Garten hinein (frei zugänglich); rechts haltend bringt uns ein gepflasterter Weg nach 150 m zum legendären Bad der Liebesgöttin. In der von einer Quelle gespeisten Gumpe soll sich in grauer Vorzeit Aphrodite mit Akamas und Adonis vergnügt haben. Ein mächtiger Feigenbaum beschattet heute den romantischen Ort. Direkt vor dem Tümpel folgen wir dem Schild »Nature Trail«. Wir queren das Bachbett des Argaki tou Pyrgou und verlassen durch eine kleine Pforte wieder den »Bäderbezirk«. 30 m nach dieser treffen wir auf den staubigen Küstenfahrweg zum Kap Arnaoutis. Unmittelbar bevor der Pfad auf den Küstenweg stößt, steigen wir im spitzen Winkel scharf links auf schmalem Pfad hangaufwärts. Nach 2 Min. verzweigt sich der Pfad, wir gehen wiederum links. Nach einem Rechtsknick erlaubt eine Sitzbank unter einer jungen Kiefer eine wunderbare Aussicht auf den Golf von Chrysochou und die im Frühjahr sattgrünen Wiesen eines direkt unter uns liegenden Wohnmobilplatzes. Unser Erdpfad läuft zunächst durch ein lichtes Wacholderwäldchen. An einer Verzweigung am Km-1-Schild halten wir uns rechts und steigen in einer langen Geraden den Südosthang des Moutti tis Sotiras auf. Ein links einmündender Weg wird passiert, eine Viertelstunde darauf kommt eine weitere aussichtsreiche Sitzbank wie gerufen. Der größte Teil des Anstiegs auf dem teils ruppigen Pfad liegt nun hinter uns. Ein paar Minuten nach einem durch einen Zaun geschützten kleinen Areal für das endemische Zyprische Brandkraut (Flomis cypria) gehen wir nicht geradeaus weiter auf den Tafelberg zu, sondern links (die Stelle wird leicht überlaufen!) und erreichen 3 Min. später an einer mächtigen Galleiche (Quercus infectoria) Pyrgos tis Rigainas (2), 240 m. Der Legende nach soll sich hier Aphrodite nach dem Bade ausgeruht haben. Im Mittelalter entstand an diesem Ort ein Kloster, von dem jedoch lediglich ein paar Mauerreste und eine kleine Kapelle die Zeit überdauerten. Vor der Klosterruine gehen wir am Schild »Aphrodite Nature Trail« den Schotterweg aufwärts. Der Weg hält genau auf den Moutti tis Sotiras zu. An der Gabelung 4 Min. darauf wandern wir leicht links haltend auf dem Hauptweg weiter bergan. Gut 200 m danach wird der Schotterweg rechts in einen Pfad verlassen, der sich die Flanke des Sotiras hinaufschlängelt. Der Pfad berührt nach etwa 75 m einen Karrenweg, wir bleiben zunächst auf dem Pfad, bis dieser ein paar Minuten später in den Karrenweg einmündet. Weiter aufwärts haltend geht knapp 5 Min. später in einer Linkskehre ein Pfad nach rechts ab (unser späterer Weiterweg). Wir besuchen zunächst den Tafelberg, gehen also auf dem Karrenweg weiter, der nach ein paar Schritten an einem Wendeplatz endet. Von dort bringt uns ein Pfad in wenigen Minuten zum Moutti tis Sotiras (3), 370 m. Vom Gipfelplateau genießen wir eine imposante Sicht über die ausgefranste Nordküste von der Halbinsel Akamas bis zum Kap Arnaoutis. Vorsicht am Rand – das Plateau fällt abrupt ab! Wir gehen wieder zum Wendeplatz zurück und folgen unterhalb von diesem nun links dem Trail, der durch Wacholderbüsche an der Nordflanke des Berges entlangläuft. Nochmals lädt ein herrlicher Aussichtspunkt (4), nun mit einer Sitzbank, zu einer beschaulichen Rast. Der Saumpfad zieht leicht ausgesetzt in Serpentinen zur Küste hinab und läuft nach dem Abstieg wenige Meter oberhalb des staubigen Küstenfahrweges parallel zu diesem weiter. Einen Abgang beachten wir nicht, bleiben also zunächst noch auf dem nun mitunter etwas verwachsenen Pfad, bis dieser schließlich 10 Min. darauf in den Küstenweg mündet. Dieser bringt uns zu den Bädern der Aphrodite zurück. An der Stelle, an der wir auf dem Hinweg von den Bädern kommend kurz den Küstenweg berührt haben, gehen wir geradeaus, lassen die Wohnmobile also links liegen und erreichen am Kiosk wieder Parkplatz und Bushaltestelle (1).

Baths of Aphrodite
Fototermin vor dem Feigenbaum an den Bädern der Aphrodite.
Baths of Aphrodite
Chrysanthemenblüte an den Bädern der Aphrodite.
Viewpoint
Panorama vom Moutti tis Sotiras auf die Halbinsel Akamas.

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Adonis Trail

Gehzeit 2.30 h

87

Stille, waldreiche Runde über die Akamas-Halbinsel

Bildhübsch soll der Jüngling Adonis gewesen sein. Nach dem Liebhaber der Aphrodite ist ein Naturlehrpfad auf der Akamas-Halbinsel benannt, dessen erste Etappe bis zum verfallenen Kloster Pyrgos tis Rigainas mit dem Aphrodite Trail identisch ist. Die Route führt durch von immergrüner Macchia und lichtem Kiefernwald begrünte wellige Hügel und macht mit der abwechslungsreichen Vegetation der so gut wie unbewohnten Halbinsel bekannt.

Ausgangspunkt: Parkplatz an den Baths of Aphrodite, 35 m. Mit dem Pkw oder Taxi von Polis über Latsi nach Baths of Aphrodite. Von Polis aus fährt im Sommerhalbjahr Mo.–Fr. (Sa./So. ganzjährig) der Linienbus 622 im Stundentakt zu den Bädern der Aphrodite. Höhenunterschied: Jeweils 320 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Gut ausgebauter, mitunter steiniger Wanderpfad mit anfangs steilem Aufstieg. Einkehr: Restaurant Baths of Aphrodite am Ausgangspunkt. Kombi-Tipp: An der Quelle Kefalovrisia kann die Rundwanderung auf dem Smigies Trail (Tour 4) angeschlossen werden.

Vom Parkplatz an den Bädern der Aphrodite (1) gehen wir neben dem Souvenirkiosk durch das große Eingangstor in den Botanischen Garten hinein (frei zugänglich); rechts haltend bringt uns ein gepflasterter Weg nach 150 m zum legendären Bad der Liebesgöttin. Das erste Teilstück des Adonis Trail ist mit dem Aphrodite Trail identisch, wir folgen also wie in Tour 1 beschrieben von den Bädern der Aphrodite dem Weg zum verfallenen Kloster Pyrgos tis Rigainas (2), 240 m, hinauf. Unterhalb der Ruine des mittelalterlichen Klosters, genau rechts neben dem Brunnen hinter einer riesigen Galleiche, zeigt ein Schild »Adonis Nature Trail« den weiteren Wegverlauf an. Der Pfad steigt nun durch einen von Erdbeerbäumen durchmischten lichten Wacholderwald bald recht kräftig zu einem Kamm, 335 m, auf. Auf der anderen Kammseite mündet der Pfad in einen Forstweg, dem wir links abwärtsfolgen. Rechter Hand liegt ein Wäldchen mit Kalabrischen Kiefern. Nach knapp 10 Min. wird der Forstweg wieder links in einen Pfad verlassen. Dieser bringt uns zur Quelle Kefalovrisia (3), 270 m. An der ausgeschilderten Kreuzung mit zwei Sitzbänken könnte man geradeaus auf dem Smigies Trail weiterwandern (Tour 4). Wir gehen jedoch an dem Brunnen links abwärts auf dem Adonis Trail weiter. Der Pfad führt an einem ausgetrockneten Bachlauf durch ein schönes Tal, am Wegrand blühen im Frühjahr das Zyprische Alpenveilchen (Cyclamen cyprium) und andere Wildblumen. Während des Abstiegs ignorieren wir alle links und rechts abgehenden Wege. An einem Aussichtspunkt mit einer Bank können wir bereits den Ausgangspunkt der Tour, den Parkplatz an den Bädern der Aphrodite, sehen. Eine Viertelstunde darauf mündet der Weg in die E 713, auf der wir links zu den Bädern der Aphrodite (1) zurückkommen.

Baths of Aphrodite
Am Beginn der Wanderwege bei den Bädern der Aphrodite kann man sich noch schnell mit Vitaminen eindecken.

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Von den Bädern der Aphrodite zum Kap Arnaoutis

Gehzeit 5.30 h

87

Zur Liebesquelle in den nordwestlichsten Inselzipfel

Der lange Küstenweg ist der einzige Zugang zum Kap Arnaoutis an der Nordwestspitze der unbewohnten Halbinsel Akamas. An dem abgelegenen rauen Flecken brechen sich die von Westen mitunter ungestüm heranrollenden Wellen, doch auf dem Weg dahin gibt es tolle Badeplätze und wunderbare Ausblicke auf die von glasklaren Buchten und Landzungen gegliederte Küste. Die im Mythos erwähnte »Liebesquelle« auf halbem Weg zum Kap mag allerdings enttäuschen. Aufpassen sollte man trotzdem, denn dem Wasser werden wundersame Dinge nachgesagt: Jeder, der es trinkt, verliebt sich augenblicklich in die nächste Person, die er trifft. Einziger Wermutstropfen der Tour: Der staubige Fahrweg bis Fontana Amorosa wird in der Hauptsaison viel von Jeeps und Quads befahren.

Ausgangspunkt: Parkplatz an den Baths of Aphrodite, 35 m. Mit dem Pkw oder Taxi von Polis über Latsi nach Baths of Aphrodite. Von Polis aus fährt im Sommerhalbjahr Mo.–Fr. (Sa./So. ganzjährig) der Linienbus 622 im Stundentakt zu den Bädern der Aphrodite. Höhenunterschied: Jeweils 440 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Bequeme Wanderung auf breiten Wegen, doch lang und ohne Schatten. Für den Abstecher am Kap sollten Sie trittsicher sein. Badesachen, Sonnenschutz und ausreichend Trinkwasser mitnehmen! Einkehr: Unterwegs keine, Restaurant Baths of Aphrodite am Ausgangspunkt. Tipp: Um dem Allradverkehr (der teils ruppige Fahrweg ist im normalen Pkw nicht befahrbar) nach Fontana Amorosa zumindest auf dem Hinweg auszuweichen, empfiehlt es sich, möglichst früh aufzubrechen. Variante: Von den Bädern der Aphrodite werden im Sommerhalbjahr Jeep-Safaris zur Fontana Amorosa angeboten. Die Gehzeit verkürzt sich dadurch um gut 1.30 Std.; alternativ zum Rückweg über Pyrgos tis Rigainas kann man von Fontana Amorosa auch wieder zu den Bädern der Aphrodite zurückfahren (Buchung bei Aphrodite Safari Pafos, Tel. +357 99227565, www.aphroditesafari.com oder am Infostand gegenüber dem Eingang zum Botanischen Garten).

Am Parkplatz an den Bädern der Aphrodite (1) geht am Souvenirkiosk die Straße in eine ungeteerte Piste über, ein Schild weist in Richtung »Fontana Amorosa«. Der Weg verläuft oberhalb von einem Wohnmobilpark durch Johannisbrotbäume und steigt zunächst auf 40 bis 60 m Höhe an. Immer auf dem Hauptweg gehend, bleiben links zwei Abzweige zum Aphrodite Trail (Tour 1) unbeachtet. Vor uns begeistert die ausgefranste Küste: Kalkbänke schieben sich wie Finger ins Meer, dazwischen liegen türkisfarbene Badebuchten. Ein Blickfang sind erodierte Felstürme und die Vogelinsel Agios Georgios. Links über uns thront das schroff abfallende, felsige Gipfelplateau des Moutti tis Sotiras, 370 m. Nach etwa 45 Min. flacht die Halbinsel ab. Auf einem Pfad kann zu einem sichelförmigen Kieselstrand (2) abgestiegen werden. Mindestens ebenso reizvoll ist 20 Min. darauf der kurze Abstecher zu einer nur 50 m entfernten sandigen Minibucht (Blue Lagoon, 3) mit einem von Felsen gerahmten Sandstrand. Nach gut anderthalb Stunden signalisiert eine weit geschwungene Bucht mit dem vorgelagerten Inselchen Khamili, dass es nach Fontana Amorosa (4) nicht mehr weit ist. Von der Liebesquelle ist allerdings bis auf eine Infotafel nichts zu sehen. Kurz nach Fontana Amorosa wird ein zu einem kleinen Schrein rechts abgehender Weg passiert. Ein Warnschild »Danger« weist auf Militärgebiet hin. Der rotbraune Weg bringt uns in die nächste Bucht, in der rostige Wrackteile eines schon vor Jahrzehnten gestrandeten Frachters am Ufersaum liegen. Es geht weiter durch von Wacholder und stachliger Kugelbuschvegetation befestigte Dünen. Kurz vor unseren Ziel steht ein weiterer Schrein, 5 Min. darauf bringt uns die Piste am Kap Arnaoutis (5) zu einem felsigen Hügel mit einem meterhohen Steinmann. Als Zugabe für schwindelfreie und trittsichere Wanderer lohnt vom Kap Arnaoutis ein Abstecher über die gezackte Abbruchkante der Kliffküste (hin und zurück etwa 40 Min.). Weglos geht es auf ein hoch auf einem Bergrücken liegendes allein stehendes Haus zu. Auf halber Höhe bietet sich ein imposantes Panorama auf die von bizarren Buchten gegliederte wildromantische Westküste. Vom Kap Arnaoutis folgen wir dem vom Hinweg bekannten Weg zurück zur Fontana Amorosa (4). Etwa 75 m nach der Infotafel verlassen wir den Küstenweg nach rechts (E4-Schild) und gehen gut 20 m darauf links. Nach einer großen Ziegenfarm zieht der Weg geradeaus weiter als erodierte Piste durch eine lichte Wacholder-Kiefern-Vegetation aufwärts. Nach 25 Min. wird ein Linksabzweig passiert, 10 Min. später auf einem Bergrücken ein ausgeschildertes Wegdreieck erreicht. Während der E4 geradeaus in Richtung Pegeia weiterläuft, wandern wir links in Richtung Neo Chorio. Bald auf 300 m Höhe genießen wir nun prächtige Rückblicke auf das Kap. Wir bleiben auf dem Hauptweg, der in einer Schleife auf den Moutti tis Sotiras zuhält, der mit seinem geräumigen Gipfelplateau wie ein Tafelberg aussieht. An einem weiteren Wegdreieck treffen wir wieder auf den E4 und gehen links über eine Kuppe, nach der sich der Blick wieder auf den vor uns liegenden Golf von Chrysochou öffnet. 10 Min. nach dem letzten Wegdreieck lässt man einen links zum Moutti tis Sotiras hinauflaufenden Weg unbeachtet, 100 m darauf wird der Aphrodite Trail erreicht, der ebenfalls links zum Moutti zieht (Tour 1). Sofern wir keinen Abstecher auf den Berg machen wollen, bleiben wir auf der Staubstraße. Am Wegrand machen nun Schilder mit der Vegetation bekannt, u. a. finden sich hier Ginster, Johannisbrot- und Mastixbäume. An der nächsten Verzweigung halten wir uns rechts und erreichen kurz darauf die bescheidenen Reste des Klosters Pyrgos tis Rigainas (6). Ein paar Schritte unterhalb der Klosterruine folgen wir vor der großen Galleiche mit Sitzbank links weiter dem Aphrodite Trail, der bald aussichtsreich in einer langen Geraden zu den Bädern der Aphrodite hinabführt und in Höhe des Wohnmobilparks wieder auf den Küstenweg trifft, der uns an den Ausgangspunkt (1) bringt. Wer noch einen Schlenker zu den Bädern machen will, folgt dem Pfad rechts und erreicht nach 40 m die romantische Gumpe.

Felsige Küste
Felsige Buchten am Weg zum Kap Arnaoutis.
Pyrgos tis Rigainas
Die Eiche von Pyrgos tis Rigainas kann eine ganze Wandergruppe aufnehmen.

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Smigies Trail

Gehzeit 2.10 h

7

Die Naturlehrpfade am Picknickplatz Smigies

Der mit Grillstellen, Wasseranschluss, Spielplatz und WC voll erschlossene Picknickplatz liegt in einer Senke zwischen den jeweils gut 400 m hohen Hügelkuppen von Smigies und Pissouromoutti. An Sommerwochenenden ist der Rastplatz in dem schattigen Kiefernwäldchen ein beliebtes Ausflugsziel der Zyprer. Direkt am Picknickplatz beginnen zwei reizvolle Naturlehrpfade.

Ausgangspunkt: Smigies Picnic Site, 270 m. Von Polis fährt man mit dem Pkw oder Taxi über Latsi in Richtung Baths of Aphrodite und hält sich 4 km davor geradeaus nach Neo Chorio. Nach der Smigies Tavern am Ortsende folgt man der anfangs betonierten, später holprigen Schotterpiste 2,5 km bis zum Parkplatz am Smigies Picnic Site. Höhenunterschied: Jeweils 240 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Schmale, gut begehbare und mit Pfeilen markierte Pfade und Waldwege. Einkehr: Tavernen in Neo Chorio. Variante: Direkt oberhalb des Grillhauses am Picknickplatz Smigies steht an der Forststraße eine CTO-Infotafel, von der ein Pfad auf den aussichtsreichen Gipfel des Pissouromoutti (419 m) führt. Die Gehzeit beträgt insgesamt 40 Min., der Höhenunterschied 150 m.

Der längere der beiden Trails beginnt an der Infotafel an der Nordseite des Smigies Picnic Site (1). Von dort nehmen wir einen gut ausgebauten Pfad, der aus dem Wäldchen heraus und dann im Zickzack sich die Flanke des Smigies hinaufschlängelt. Zistrosen, Phönizischer Wacholder und Kleinfrüchtiger Affodill säumen den Weg. Zunächst blicken wir auf die Chrysochou-Bucht und dann auf die Westküste von Akamas. Nach gut 15 Min. trifft der Pfad auf eine Schotterpiste, rechts empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zum Akamas Fire Lookout auf dem Smigies (2), 416 m. Brandausguck, Sendemast und Gipfel sind zwar eingezäunt, doch ein überdachter Pavillon bietet sich zumindest für eine kurze Atempause an. Wieder zurück am Abzweig gehen wir 500 m danach an der Gabelung geradeaus weiter. Bei einem Holzschild (3, »Short way«) ließe sich der Rundweg abkürzen und in einer halben Stunde zurück zum Picknickplatz wandern. Wir gehen jedoch geradeaus weiter (»Long way«) und knapp 10 Min. darauf an einer weiteren Verzweigung links auf dem Hauptweg weiter. An der Gabelung knapp 150 m danach nehmen wir den rechten Weg abwärts und halten uns 10 Min. später, kurz nach einem verfallenen Haus, links bergab. Durch vom Wind gebeutelte Kiefern können wir rechts den turmartigen Hochofen einer aufgelassenen Magnesiummine ausmachen, an der wir nochmals auf dem Rückweg vorbeikommen werden. Nun heißt es aufgepasst: 15 m nach dem Schild Nr. 14 (Terpentinpistazie) gehen wir geradeaus. (Sofern man sich den folgenden kleinen Rundweg sparen will, geht man hier scharf rechts auf dem Pfad weiter.) An dem Wegdreieck 4 Min. darauf halten wir uns rechts und erreichen nach knapp 200 m die Quelle Kefalovrisia (4). (Hier könnte man geradeaus auf dem Adonis Trail, Tour 2, zu den Bädern der Aphrodite absteigen; links kommt man nach Pyrgos tis Rigainas zum Aphrodite Trail, Tour 1.) An der ausgeschilderten Kreuzung an der Quelle folgen wir rechts haltend weiter dem Smigies Trail über das Trockenbett und gelangen nach gut 5 Min. wieder zu der Stelle nahe dem Schild Nr. 14. Kurz vor diesem halten wir uns nun links und kommen an der nächsten Gabelung nach gut 100 m rechts zur Magnesiummine (5). Neben dem Ofen kann man einen Blick in die in den Berg getriebenen Stollen werfen. Wieder auf dem Hauptpfad zieht dieser an der Ostseite des Bergrückens entlang und erlaubt bald wieder prächtige Aussichten auf den Golf von Chrysochou. Der Pfad mündet in einen breiten Forstweg, dem wir geradeaus folgen (von rechts kommt der »Short way« herunter). An der Gabelung 5 Min. darauf gehen wir rechts genau auf den wie einen Schiffsbug vor uns stehenden Pissouromoutti zu, bis schließlich wieder der Smigies Picnic Site (1) erreicht ist.

Magnesium Mine
Brennofen der Magnesiummine.

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Avakas-Schlucht

Gehzeit 3.30 h

87

Durch den imposantesten Canyon Zyperns

Der Avakas-Fluss entspringt im Kalksteinplateau von Laona. Auf seinem Weg zum Meer hat er einen tiefen Canyon in den weichen Kalkstein gegraben und die Hochebene praktisch in zwei Hälften geteilt. Die senkrecht aufragenden Wände wecken Assoziationen an andere Schluchten im Mittelmeerraum, etwa die berühmte Samaria-Schlucht auf Kreta oder den Torrent de Pareis auf Mallorca.

Ausgangspunkt: Parkplatz Toxeftra, 10 m. Mit dem Pkw von Pafos oder Polis kommend biegt man in Pegeia von der E 709 nach Agios Georgios ab. Dort fährt man geradeaus auf dem mit »Akamas Peninsula« ausgeschilderten Sträßchen weiter. Nach einer Taverne geht die Straße in eine holprige Staubstraße über. Man folgt dieser noch einen weiteren Kilometer bis zum Parkplatz Toxeftra, an dem ein Felsblock für die Viklari Tavern (The last Castle) wirbt. Bei guter Planung ist die Anfahrt auch mit dem Bus möglich. Von Pafos aus fährt die Linie 615 nach Coral Bay, dort weiter mit Linie 616 bis zum Akamas-Abzweig in Agios Georgios. Zusätzliche Gehzeit hin und zurück knapp 1 Std. Höhenunterschied: Jeweils 240 m im An- und Abstieg. Anforderungen: Im steinigen Schluchtbett gilt es, viele Male auf glitschigen Steinen einen Bach zu queren, was im Frühjahr je nach Wasserstand gute Trittsicherheit erfordert. Auf kurzen Kraxeleien müssen mitunter die Hände zu Hilfe genommen werden. Vor allem nach Regenfällen herrscht erhöhte Steinschlaggefahr, zudem kann dann der Wasserstand des Avakas zu hoch sein. Einkehr: Viklari Tavern. Variante: Sofern man nicht wieder auf dem anstrengenden Weg durch die Schlucht zurückgehen will, kann die Tour auf breiten Fahrwegen zu einem langen Rundweg ausgebaut werden, für den ab den beiden Sitzbänken (5) gut 2.30 Std. veranschlagt werden müssen (Gesamtgehzeit gut 4.30 Std.). Die letzten 35 Min. davon verlaufen auf der mitunter stark befahrenen Staubstraße entlang der Küste. Der Weg ist nicht markiert, zahlreiche Gabelungen verlangen Aufmerksamkeit. Aus der Schlucht kommend hält man sich an den Bänken (5) leicht links und geht zunächst auf einem Feldweg durch ein breites Hochtal. 100 m nach einer Kuppe bleibt ein links abgehender Weg unbeachtet, an der nächsten Gabelung geht man links und quert ein Bachbett. Vor einer Ziegenfarm schwenkt der Weg scharf nach rechts. An der Verzweigung 5 Min. später bleibt man links haltend auf dem Hauptweg und erreicht etwa 20 Min. nach Wegpunkt 5 nach kurzem, kräftigem Anstieg die Staubstraße Kato Arodes – Lara, 310 m. Dem zunächst mehr oder weniger die Höhe haltenden Fahrweg wird links gefolgt; nach weiteren 20 Min. kommt man an einer zweiten Ziegenfarm vorbei. Das Meer nun immer vor Augen geht man knapp 5 Min. nach den Stallungen geradeaus und 3 Min. später ebenfalls geradeaus. Man bleibt nun immer auf der stetig abwärtsführenden Hauptpiste, bis schließlich etwa 70 Min. nach der zweiten Ziegenfarm die Küstenstraße erreicht wird (rechts möglicher Abstecher zum 0,8 km entfernten Restaurant Lara Beach). Links kommt man auf der viel befahrenen und ziemlich staubigen Küstenstraße nach einer guten halben Stunde nach Toxeftra (1) zurück.

Am Parkplatz Toxeftra (1) folgen wir der Piste landeinwärts und verlassen diese bereits nach 20 m in einen Feldweg. Dieser quert zwei Mal ein Bachbett. Nach 15 Min. wird eine Piste nach links gekreuzt und knapp 100 m darauf ein Jeep-Parkplatz (2), 35 m, erreicht, an dem es auch einen Trinkwasserbrunnen gibt. Der Parkplatz wird rechts liegen gelassen, wir gehen durch eine Schranke und wandern auf anfangs noch bequemem Weg am Ufer des Avgas Potamos entlang. Ein üppiger Galeriewald aus Platanen, Zypressen und Oleander säumt die Ufer, etliche Pflanzenarten sind auf kleinen Tafeln mit ihrem botanischen Namen ausgewiesen. Am Eingang der Avakas-Schlucht (3), 58 m, warnt ein Schild vor Steinschlag. Der Weg verengt sich nun zu einem Pfad, der etliche Male das Bachbett quert. Auch die Schlucht wird enger, das »Nadelöhr«, sprich die schmalste Stelle des Canyons, passieren wir bereits 10 Min. nach dem Eingang. Imposant ist hier ein über unseren Köpfen zwischen den Felswänden eingeklemmter kugelrunder Felsblock. Die steil aufragenden Wände stehen hier so dicht beisammen, dass nur diffuses Streulicht einfällt. Gelegentlich versperren Felsbarrieren den Weg, die überklettert werden wollen. Nach einer guten halben Stunde fällt der Blick zur Linken auf einen etwa 8 bis 10 m hohen markanten Felsturm. Ein Pfad ist nur noch bruchstückhaft vorhanden, wir steigen über Geröllzungen hinweg, mal geht es links, mal rechts des Bachbettes entlang, mal mitten hindurch. Etwa 10 Min. nach dem Felsturm versperrt ein an die 5 m hoher Felsblock den Weg. Hier steigen wir nicht rechts den steilen, gerölligen Pfad auf, sondern umgehen den Felsen an seiner linken Seite, wozu es einer kleinen Kraxelei bedarf. Bald nimmt der Pfad wieder Konturen an. Unvermutet stoßen wir auf das Wrack eines Lkw-Anhängers (4), 163 m, das schon seit Jahrzehnten vor sich hin rostet. Wie mag das Fahrzeug hierhergekommen sein? Doch wohl nur von oben! Gut 10 Min. darauf wird eine meterhohe Vermessungssäule mit einer aufgemalten 48 erreicht, an der ein schwach ausgeprägter Trampelpfad aufwärtsführt. Wir gehen von hier jedoch noch 100 m in der sich nun etwas weitenden Schlucht weiter, bis ein deutlicher Pfad auf den rechten Schluchtrand hinaufführt. Oben angekommen halten wir leicht rechts auf zwei Sitzbänke unter zwei Azeroldornbäumen (Crataegus azarolus) zu. Sofern wir uns nicht für die Variante entscheiden, ist dies unser Umkehrpunkt (5), 227 m, von dem nach einer Rast wieder durch die Schlucht zum Parkplatz Toxeftra (1) zurückgegangen wird.

Avakas Gorge
Die senkrecht aufstrebenden Kalksteinwände in der Avakas-Schlucht lassen nur ­einen engen Durchschlupf offen.
Schluchtwand
Auf halbem Weg steht ein markanter Felsturm vor der Schluchtwand.

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Lara Beach

Gehzeit 1.50 h

C7

Über ein verkarstetes Küstenplateau zum Schildkrötenstrand

Wer beim Landeanflug nach Pafos auf der richtigen Seite im Flieger sitzt, gewinnt bereits einen ersten Eindruck von der exponiert ins Meer geschobenen Halbinsel Akrotiri. Auch während des Abstiegs von der Laona-Ebene (Variante Tour 5) zeigt sich der menschenleere Küstenstrich von seiner besten Seite. Aus der Nähe betrachtet, stellt sich das von wunderschönen Stränden eingefasste Karstplateau allerdings als eine recht ruppige Angelegenheit heraus.

Ausgangspunkt: Lara Beach, 0 m. Von Pafos bzw. Polis kommend biegt man in Pegeia von der E 709 nach Agios Georgios / Akamas Peninsula ab. In Agios Georgios folgt man der Ausschilderung Richtung Akamas. An einer Taverne geht der Teerbelag in eine holprige Staubstraße über, die bei vorsichtiger Fahrweise auch im normalen Pkw befahrbar ist. Man folgt dieser 3,8 km, bis links eine ausgeschilderte Piste zum Lara Restaurant führt. Parkmöglichkeit nach 0,8 km am Restaurant. Höhenunterschied: Unwesentlich. Anforderungen: Obschon fast völlig flach, ist die Tour über das ruppige Karstplateau kein Spaziergang. Badesachen mitnehmen, kein Schatten. Einkehr: Das Lara Restaurant mit luftiger Terrasse direkt über dem Strand. Hinweis: Der Nordstrand von Lara ist ein Schildkrötenreservat und darf während der Eiablage im Sommer von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang nicht betreten werden.

Die Wanderung beginnt an der Terrasse des Fischlokals am Lara Beach (1). Wir gehen die Treppe zum Strand hinab und folgen dem Spülsaum bis zum nördlichen Ende der sichelförmigen Bucht. Dort führt ein erodierter Weg die Steilküste zur Akrotiri Lara hinauf. Auf der Halbinsel oben angekommen wenden wir uns auf einer Piste zunächst nach links und gehen an einem Hubschrauberlandeplatz vorbei zur südlichsten Spitze des verkarsteten Kliffs (2). In kleinen Karstmulden kristallisiert hier Meerwasser zu Salz. Am Westrand des ausgefransten, flachen Küstenplateaus wandern wir mehr oder weniger weglos nach Norden. Wer es nicht ganz so holprig mag, findet 50 bis 75 m landeinwärts eine Fahrspur durch die anspruchslose kniehohe Igelpolstervegetation. Vom nordwestlichsten Punkt der Halbinsel öffnet sich der Blick auf den Schildkrötenstrand an der Nordseite der Halbinsel. Auf einem Trampelpfad kann zum Strand abgestiegen werden. Wie viele unbewirtschaftete Strände Zyperns ist der feine Sandstreifen allerdings von Seegras und Treibgut verunziert. In zwei Schuppen hat sich die Lara Turtle Station (3) eingerichtet, die in einer Fotoausstellung die Arbeit des Cyprus Turtle Conservation Project dokumentiert. Schade, dass die Baracken einen etwas vernachlässigten Eindruck machen. Von der Schildkrötenstation führt ein Bohlenweg die Böschung hinauf, durch ein offenes Gatter wird das eingezäunte Areal verlassen. Wir folgen der Piste rechts und bleiben etwa 10 Min. nahe der Einzäunung des Reservats bis zu einer großen Gabelung mit Infotafel und eventuell zwei Müllcontainern. Hier gehen wir links landeinwärts und treffen nach weiteren 10 Min. auf die Staubstraße (4) Akamas – Agios Georgios. Wir folgen dieser rechts, passieren nach 20 m einen rechts abgehenden Weg und biegen 30 m darauf rechts in einen Feldweg ein. Durch Wiesen wandern wir in 10 Min. zu unserem Ausgangspunkt am Lara Beach (1) zurück.

Lara Beach
Unberührt – Lara Beach an der Westküste von Zypern.