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Jessica Lütge

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111 Ideen und Spiele

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Gemeinsames Herz der Liebe

Das braucht ihr:

DIN-A4-Papier, Bleistift zum Vorzeichnen, für jeden ein weißes T-Shirt, Stoffmalfarbe

Genießt es besonders, wenn …

alle das Gefühl der Zusammengehörigkeit wieder intensiv erleben wollen.

So geht’s:

Symbole haben oft eine große Wirkung, und ein Gemeinschaftssymbol stärkt euch ganz besonders. Es kann auch sehr beschützend wirken, wenn jemand von euch ein paar Tage einmal nicht da ist oder ihr einen besonderen Schmuck gerne bei euch tragt.

Als Symbol eurer gegenseitigen Liebe eignet sich sehr gut ein Herz. Überlegt nun gemeinsam, welche Grundfarben das Herz haben soll. Es muss ja nicht immer rot sein. Manchmal wirkt auch eine Komposition aus Rosa, Grün und Gold sehr heilend. Zeichnet auf ein DIN-A4-Papier ein großes Herz, und probiert die Farben aus, bis sie für alle stimmig sind.

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Als nächsten Schritt überlegt gemeinsam, welches Tier zu euch passen könnte. Gibt es ein Tier, das alle in der Familie mögen? Fühlt ihr euch alle zusammen oft stark wie ein Elefant oder so leicht wie ein bunter Paradiesvogel? Seid ihr spielerisch wie lustige Delphine? Vielleicht entscheidet ihr auch, dass zwei Tiere gut zu euch passen.

Als dritten Schritt überlegt ihr, was ihr gerne zusammen macht. Liebt ihr Spieleabende, oder unternehmt ihr gerne etwas zusammen? Gibt es etwas, das euch alle zusammen immer wieder sehr erfreut? Dann wäre dies auch eine tolle Gemeinsamkeit, die ihr in euer Herz der Liebe übernehmen könnt.

Füllt nun das Herz eurer Liebe mit den Farben, die zu allen passen, mit dem Krafttier, das euch symbolisiert, und einer Zeichnung eurer Gemeinsamkeit, die euch allen Freude bereitet. Übertragt jetzt das Herz der Liebe mit Stoffmalfarbe auf eure T-Shirts oder vielleicht auch auf ein Kuschelkissen. So habt ihr einen wunderschönen fühlbaren Ausdruck eurer Gemeinsamkeit, der euch Kraft und Freude schenkt.

Extra-Glücks-Tipp:

Ihr könnt das Herz der Liebe auch im Copyshop auf eure T-Shirts drucken lassen. Nun darf jeder noch mit Stoffmalfarbe seinen eigenen Vornamen auf das T-Shirt schreiben. Oder ihr denkt euch einen gemeinsamen Namen der Liebe aus, den ihr zusätzlich in bunten Farben aufschreibt oder malt.

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Gute-Laune-Schatzkiste

Das braucht ihr:

mittelgroße Kiste aus Holz oder Karton, Bastelmaterial zum Verzieren, klitzekleine kunterbunte Ideen zum Befüllen

Genießt es besonders, wenn …

jemand dringend Trost braucht, aber Kuscheln nicht ausreicht.

So geht’s:

An einigen Tagen hat man so einen richtigen Durchhänger: Nichts geht mehr, alles ist schiefgelaufen, man kann sich so gar nicht aufraffen. Dein Kind wurde geärgert, oder du hast einen wichtigen Termin versäumt. In solchen Fällen muntert ein Griff in die Gute-Laune-Schatzkiste wieder auf. Bereitet für solche »Notfälle« gemeinsam individuelle Gute-Laune-Schätze vor.

Dies sind zum Beispiel:

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Beklebt eure Gute-Laune-Schatzkiste mit schönen Motiven. Schneidet dazu selbst Herzen, Sterne oder andere Symbole aus, die euch guttun und glücklich stimmen. Befestigt auch besondere Muscheln, leuchtende Steine oder verschiedene Stoffe an eurer Gute-Laune-Kiste, sodass euch schon der Blick auf sie fröhlich stimmt.

Beschriftet nun bunte Blätter mit den schönen Sprüchen und kleinen Gutscheinen, legt Engel-Karten, einen hübschen Schmuckstein oder ein Mini-Kuscheltier in eure Schatzkiste. Besonders schön wird es, wenn ihr die Kiste vorher noch mit etwas weichem Samt ausschlagt.

Wenn sich jemand einmal trotz Trost und Kuscheln immer noch nicht gut fühlt, darf auch einmal in die Gute-Laune-Schatzkiste gegriffen werden – natürlich mit geschlossenen Augen. Und – wie fühlst du dich nun?

Extra-Glücks-Tipp:

Die Gute-Laune-Schatzkiste sollte wirklich etwas für besondere Gelegenheiten sein, aber dann zaubert sie ganz schnell ein Lächeln aufs Gesicht. Denkt daran, sie immer wieder aufzufüllen.

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Das mag ich an dir

Das braucht ihr:

Tapetenrolle, Buntstifte, Wachsmaler, eventuell Bilder von schönen Landschaften

Genießt es besonders, wenn …

die Atmosphäre in der ganzen Familie dauerhaft fröhlicher und positiver werden soll.

So geht’s:

Es gibt so viele wundervolle Eigenschaften, über die man sich jeden Tag am anderen freuen kann. Schaut sie euch doch gemeinsam an:

Rollt zunächst die Tapetenrolle ab, und schneidet sie in zwei Meter lange Stücke. Damit die Stücke glatt liegen, könnt ihr sie mit Kreppband auf den Boden kleben. Das funktioniert auch bei glatten Teppichen. Bei flauschigem Untergrund beschwert ihr die Tapetenstücke an allen Ecken mit Blumentöpfen, Büchern oder was ihr gerade zur Hand habt. Jetzt geht es richtig los. Der Jüngste aus eurer Familie legt sich nun mit dem Rücken auf das Tapetenstück. Wer von euch möchte, nimmt einen Stift und malt den Körperumriss auf dem Tapetenstück nach. Wenn ihr mögt, wechselt euch beim Malen ab. Manchmal ist das Malen ganz schön kitzelig. Seid ihr fertig? Dann darf euer Modell aufstehen.

Ein Tipp: Probiert verschiedene Körperhaltungen im Liegen aus. Du kannst auf dem Rücken liegen mit den Armen nach unten, sie nach oben strecken oder lustig anwinkeln. Auch die Beine kannst du geschlossen halten, grätschen, knicken wie im Sprung etc.

Wenn ihr die Arme etwas vom Körper weghaltet und eure Umrisse hinterher ausschneidet und nebeneinander legt, sieht es so aus, als würdet ihr euch anfassen.

Malt eure Umrisse nebeneinander auf. Jeder kommt natürlich dran. Nun überlegt gemeinsam, welche tollen Eigenschaften jeder von euch hat. Manchmal fühlt es sich ungewohnt an, den anderen von den eigenen Fähigkeiten oder Eigenschaften zu berichten. Aber keine Sorge: Ihr könnt euch gegenseitig unterstützen und euch eure Fähigkeiten auch zum Geschenk machen. Such dir bunte Farben aus, die zu deinen Eigenschaften und Fähigkeiten passen, und schreibe oder male sie in deinen Umriss hinein. Spür noch einmal nach, wo der beste Platz dafür ist. Passt deine gute Laune, die oft wie eine helle Sonne wirkt, eher in deinen Bauch oder in deinen Kopf? Und wo gehört dein kunterbuntes Maltalent hin? In deine Hand oder deine Beine? Manchmal fühlst du Körperstellen, die genau passen, auch wenn sie zunächst gar keine Verbindung mit der Eigenschaft an sich haben. Lass dich einfach führen. Welche Farben stimmen für dich?

Wenn jeder mit der Hilfe der anderen den Umriss fertiggestellt hat, würdigt ihr gemeinsam alle wunderschönen Umrisse mit euren fantastischen Fähigkeiten. Vielleicht staunt ihr, wie gerade kleine Kinder den Umriss regenbogenbunt anmalen. Anschließend könnt ihr eure Umrisse ausschneiden. Hängt sie doch gemeinsam an einer Wand auf. Besonders schön ist es im Flur. So seht ihr jeden Tag beim Heimkommen oder Abschied eure Verbundenheit, und ihr erhaltet sofort ein paar »Streicheleinheiten«, die jedem guttun.

Extra-Glücks-Tipp:

Ihr könnt in eure Umrisse auch eure Lieblingslandschaften malen oder kleben, eure Hoffnungen, Träume und alles, was euch viel bedeutet. Vielleicht erlaubt ihr euch auch gegenseitig, positive Eigenschaften, auf die ihr gar nicht gekommen wärt, gemeinsam in eure Umrisse zu malen?

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Innere Schönheit spiegeln

Das braucht ihr:

etwas Platz

Genießt es besonders, wenn …

die Stimmungslage häufig schwankt oder die Kinder sich gerade ziemlich entmutigt fühlen.

So geht’s:

Den ganzen Tag über haben wir viele unterschiedliche Gefühle. Besonders bei Kindern wechselt die Stimmung recht schnell. Wenn dann noch einige negative Erlebnisse hinzukommen, lässt man gleich viel schneller den Kopf hängen.

Stell dich deinem Kind gegenüber, sodass ihr etwas Platz habt. Erzähle deinem Kind, dass man Gefühle auf ganz verschiedene Arten ohne Worte zeigen kann. Dein Kind kann einmal vormachen, was es eigentlich schon gut kann. Nach anfänglichem Zögern fällt fast jedem Kind etwas ein. Ansonsten darfst du auch gerne Anregungen geben (zum Beispiel toll malen, laut lachen, Purzelbäume schlagen, schnell laufen, den Tisch alleine decken). Nachdem dein Kind dies pantomimisch vorgespielt hat, spiegelst du nun die Fähigkeit, indem du die Bewegungen möglichst genau wiederholst. Nun wechselt ihr euch ab, und du stellst pantomimisch eine Fähigkeit von dir dar. Jetzt wiederholt sie dein Kind. Spüre deinen Gefühlen nach, die nun in dir hochkommen. Positive Eigenschaften werden einem nämlich viel zu selten gespiegelt. Dies stärkt sehr euer Selbstvertrauen.

Spiegelt euch auch unterschiedliche Gefühle. Wie sieht es aus, wenn du dich freust? Wie sieht es aus, wenn du traurig oder wütend bist? Nachdem dein Kind die Gefühle pantomimisch dargestellt hat, spiegelt ihr entsprechend die Gefühle. Das sorgt meistens für den ein oder anderen Lacher und eine immer entspanntere Atmosphäre. Zeige deinem Kind auch, wie du dich bei Freude, Angst, Wut etc. fühlst. Nun muss dein Kind dich spiegeln. Diese Übung stärkt besonders das Einfühlungsvermögen.

Extra-Glücks-Tipp:

Du kannst alternativ »Spiegeln« auch folgendermaßen mit Worten spielen: Jeder zählt auf, was der andere toll kann. Auch Kleinigkeiten zählen. Wer die meisten tollen Sachen für den anderen findet und aufzählt, gewinnt! Immer abwechselnd aufzählen. Da macht sogar das Verlieren Spaß!

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Der lachende Buddha

Das braucht ihr:

Lose oder auch einen Abzählreim

Genießt es besonders, wenn …

alle zwischendurch blitzschnell gute Laune brauchen.

So geht’s:

Manchmal braucht man einfach mal zwischendurch blitzschnell gute Laune, wenn es beispielsweise ganz langweilig ist, die Ideen fehlen oder gerade schlechte Stimmung aufkommen will. Dieses Spiel können die Kinder allein untereinander spielen, schöner und lustiger ist es aber mit der ganzen Familie, da anschließend wirklich alle gute Laune haben. Zuerst wird der lachende Buddha bestimmt. Natürlich könnt ihr euch auch abwechseln, sodass jeder einmal der lachende Buddha ist.

Alle sitzen nun im Kreis und müssen sich zulächeln, dürfen aber nicht lachen. Der lachende Buddha hat nun die Aufgabe, die anderen richtig zum Lachen zu bringen. Dies darf aber nur pantomimisch passieren. Hier lassen sich auch kleine Kinder mit Vergnügen schon lustige Dinge einfallen … wie sich genüsslich über den runden Bauch zu streicheln, witzig mit den Ohren zu wackeln oder vor den anderen herumzukugeln. Wer zuerst losprustet, ist der nächste lachende Buddha und muss nun die anderen zum Lachen bringen. Wetten, dass alle danach gute Laune haben werden?

Extra-Glücks-Tipp:

»Lachender Buddha« kann man sowohl zu zweit als auch mit der ganzen Großfamilie spielen. Hier kommen die ganz Kleinen und die größeren Kinder auf ihre Kosten – und natürlich auch du selbst.

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Verbundenheit

Das braucht ihr:

nur eure Hände

Genießt es besonders, wenn …

ihr gemeinsam Vertrautheit und Sicherheit wieder aufbauen und spüren möchtet.

So geht’s:

Sich einfach blindlings auf den anderen verlassen können, ihm hundertprozentig vertrauen und sich völlig sicher fühlen – das könnt ihr Schritt für Schritt schaffen.

Und so wird es gemacht: Stellt euch zu zweit einander gegenüber und berührt euch mit den Handflächen. Was spürt ihr? Gerade Kinder fühlen besonders häufig ein Kribbeln oder auch die Wärme der Hände. Nun reibt jeder seine Hände einige Male aneinander. Dann schließt beide die Augen, und dreht euch einmal um euch selbst. Gelingt es euch, mit geschlossenen Augen die Hände des anderen wiederzufinden? Spürt ihr das Energiefeld zwischen euch? Versucht, euch intuitiv zu lotsen. Könnt ihr euch setzen, wieder aufstehen oder ein paar Schritte gehen – nur von dem Energiefeld eurer Hände geleitet?

Tipp: Bewegt euch nur ganz langsam und vorsichtig aufeinander zu, und lasst euch vom Gefühl leiten, wo die Hände des anderen gerade sein könnten. Am Anfang benötigt man hierzu ein bisschen Übung, aber wenn man sich erst einmal auf den anderen eingestellt hat, funktioniert es fast von allein.

Extra-Glücks-Tipp:

Diese Übung eignet sich auch besonders gut für mehrere Personen und für draußen. Stellt euch dazu im Kreis auf, und spürt alle zunächst gemeinsam die Hände in der Mitte. Geht dann wieder einige Schritte zurück in den Kreis, schließt die Augen und versucht jetzt, die anderen Hände wiederzufinden.

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Das war heute schön

Das braucht ihr:

etwas Zeit

Genießt es besonders, wenn …

es Abend wird und du mit deinen Kindern positive Erlebnisse festigen möchtest.

So geht’s:

»Das war heute schön« eignet sich auch ganz besonders als abendliches Bett-Plauder-Ritual. Wenn du magst, kannst du es jeden Abend gestalten, es kann aber auch ein schönes Ritual für einen bestimmten Tag in der Woche sein, zum Beispiel der »Das-war-schön-Sonntag«.

Setze dich gemütlich zu deinem Kind ans Bett, und überlegt gemeinsam, was am heutigen Tag besonders schön war. Das können auch nur Kleinigkeiten sein wie:

Erzähle auch selbst von deinen Erlebnissen am Tag, die dir heute passiert sind und dir gut gefallen haben. So erhält dein Kind bereits einen positiven Einblick in die Erwachsenenwelt. Und dann gibt es natürlich noch viele gemeinsame Dinge, die heute wirklich rundgelaufen sind …

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Extra-Glücks-Tipp:

Dieses Ritual wirkt sehr entspannend. Je mehr Dinge ihr aufzählt, die heute schön waren, desto mehr entspannt ihr euch. Probiert es aus!

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Wasserfall aus Licht

Das braucht ihr:

stille oder sehr sanfte Musik

Genießt es besonders, wenn …

ihr neue Energie braucht oder euch von vielen Sinneseindrücken reinigen wollt.

So geht’s:

Dies ist eine geführte Fantasiereise. Ihr könnt sie selbst aufnehmen und abspielen lassen. Oder jemand von euch liest sie sehr langsam vor:

Lege dich bequem hin und schließe deine Augen. Entspanne dich. Lass alles ganz locker. Atme dreimal tief ein und aus.