Das Buch
Die Weimarer Republik gilt als erster Versuch Deutschlands, auf demokratischen Füßen zu stehen. Dem großen Historiker Hans Mommsen, bekannt dafür, «unbequeme Blicke auf die deutsche Geschichte» zu werfen (Franziska Augstein, SZ), gelang es in seinem bis heute wegweisenden Standardwerk, pointiert zu verdeutlichen, weshalb diese erste deutsche Demokratie keine reelle Chance hatte, sich zu etablieren. Zu sehr machten die verklärende Rückwärtsgewandtheit der Eliten, kompromisslose Parteien, der ökonomischer Frust und wachsender Populismus in der Bevölkerung dem jungen Staat zu schaffen – was der Machtentfaltung der NSDAP und dem Untergang der Republik den Weg bereitete.
Der Autor
Hans Mommsen, geboren 1930, war ab 1968 Professor für Neuere Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Unter anderem war er zudem Fellow des Institute for Advanced Study in Princeton und des Wissenschaftskollegs zu Berlin und bekleidete Gastprofessuren in den USA und in Israel. Er verfasste zahlreiche wichtige Publikationen, etwa zur mitteleuropäischen Arbeitsbewegung und zur politischen und sozialen Entwicklung Deutschlands in der Zwischenkriegszeit. Mommsen verstarb am 5. November 2015.