Klavierakkorde für Dummies
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1. Auflage 2018
© 2018 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
Original French language edition Accords de Piano pour les Nuls © 2012 by Édition First All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Accords de Piano pour les Nuls © 2012 von Édition First Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
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Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Andy Dean/stock.adobe.com
Korrektur: Harriet Gehring, Köln
Print ISBN: 978-3-527-71546-6
ePub ISBN: 978-3-527-81887-7
Maxime und Renaud Pawlak sind nicht nur Brüder, sondern auch beide Musiker. Die Pianisten, Gitarristen, Sänger und Schlagzeuger sind als Texter, Komponisten und Interpreten in verschiedenen Pop- und Folkbands tätig. Auch dem traditionellen französischen Chanson haben sie sich verschrieben.
Die Pawlak-Brüder ließen sich in Frankreich und den USA sowohl im Gitarrenspiel sowie in klassischem, modernem und Jazz-Piano unterrichten. Aufgrund dieser vielfältigen Ausbildung wissen sie, wie nützlich es ist, das Klavierspiel auf der Grundlage von Akkorden zu erlernen.
Ein Klavier ist eins der schönsten Geschenke, die man sich selbst machen kann. Doch wenn die erste Euphorie über das neue Instrument verflogen ist, wenn man genug herumprobiert und ziellos vor sich hin improvisiert hat, fängt die eigentliche Arbeit erst an, denn nun muss geübt werden – und das kann sehr quälend und zeitaufwendig sein. Auf einmal spüren wir, wie hart und steinig der Weg zum ersten Stück ist: Wir müssen Musiktheorie büffeln, ein Gefühl für Rhythmus entwickeln und unsere Hände an die Tastatur gewöhnen.
Kein Wunder also, dass sich – vor allem in Zeiten des Internets – die verschiedensten Lernmethoden herausgebildet haben, um möglichst schnell zu hörbaren Klavierkünsten zu gelangen. Da gibt es das Spielen nach Nummern, da gibt es Thomas Forschbachs Methode, ein Stück in winzige Passagen aufzuteilen und jede gesondert zu üben. Manche dieser Ansätze sind gar nicht mal schlecht. Wir aber wollen hier etwas anderes versuchen. Denn immer mehr Klavierlehrer – ob ganz real, in Büchern oder im Internet – haben entdeckt, dass es einfacher ist, sich von Anfang an mit der Theorie der Akkorde zu beschäftigen als jede Note einzeln einzupauken.
In diesem Buch lernen Sie, Akkorde zu analysieren und zu spielen, die Sie für jede musikalische Stilrichtung gut gebrauchen können. Darüber hinaus ist das Buch ein Nachschlagewerk für die bekanntesten Akkordformen zu jedem der zwölf Töne – und das ist weitaus mehr als nur Dur und Moll.
Wir hoffen, dass gerade Anfänger mit diesem Buch leichter und mit mehr Spaß lernen werden. Aber auch Leser, die ihre Klavierausbildung entmutigt aufgegeben haben, finden hier die Chance, ihr Instrument unter einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten. Diejenigen wiederum, die bereits ein Instrument (wie etwa Gitarre) spielen und mit den Akkorden schon einigermaßen vertraut sind, können mit diesem Buch ins Klavierspiel einsteigen, ohne noch einmal bei Adam und Eva anfangen zu müssen. Und für alle, die den »klassischen Weg« gegangen sind, bietet das Buch eine hervorragende Ergänzung ihres bereits bestehenden Könnens.
Möge Klavierakkorde für Dummies dem Piano viele neue Freunde und begeisterte Spieler bescheren.
Dieses Buch richtet sich an eine Vielzahl verschiedener Leser mit den verschiedensten Vorerfahrungen. Wir sind sicher, dass auch Sie zu einer der folgenden Gruppen gehören.
Mit den traditionellen Lernmethoden dauert es oft Jahre, bis Sie Resultate erzielen, die sich wirklich vorweisen lassen. Mit der Akkordmethode jedoch gehen Sie ganz anders an die Sache ran.
Nehmen wir als Beispiel die Gitarre: Wenn Sie nicht gerade vorhaben, Klassik zu spielen, werden Sie am Anfang vor allem Akkorde lernen. Und zwar wirklich brauchbare Akkorde. Es ist ein tolles Gefühl, wenn Sie schon nach wenigen Stunden Songs wie Let It Be oder Imagine begleiten und vor Ihren Freunden und Bekannten damit angeben können. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Sie am Ball bleiben, ist mit solchen Songs weitaus größer als wenn Sie wochenlang immer nur die C-Dur-Tonleiter zum Besten geben können. Das Wichtigste ist aber: Wenn Sie mit Akkorden beginnen, begreifen Sie auch, warum man bestimmte Töne oft zusammenspielt und andere so gut wie nie. Wenn Sie nur stur vom Notenblatt spielen, ist das nicht der Fall. Später, wenn Sie ziemlich fest im Sattel sind, können Sie sich dann mit Tonleitern und technischen Übungen beschäftigen. Auch klassische Stücke sind dann nicht mehr das ganz große Tabu.
Tja, wenn das beim Gitarrenspiel so hervorragend klappt – warum nicht auch beim Piano? Akkorde versteht man auf dem Klavier sowieso leichter als auf der Gitarre, und auch die Finger werden dabei nicht so strapaziert. Falls die klassische Musik Sie reizt, können Sie später immer noch auf traditionelle Methoden zurückgreifen.
Falls Sie bereits Musiker sind, stehen die Chancen gut, dass Sie mit der Akkordmethode des Klavierspiels sehr gut zurechtkommen.
Sie kennen bereits die Grundlagen der Musiktheorie, haben ein gutes Rhythmusgefühl und ein musikalisches Gehör. Wenn Sie zum Beispiel Gitarrist sind, kennen Sie auch die Akkorde, haben sie schon praktisch angewandt und näher analysiert. Das ist im Grunde schon die halbe Miete.
Möglicherweise haben Sie auch schon mal einen Sänger oder sich selbst beim Singen begleitet.
Uns ist aufgefallen, dass Leute wie Sie die Akkordmethode als besonders leicht und angenehm empfinden. Wenn Sie sich ein wenig Mühe geben, werden Sie in wenigen Wochen bereits die ersten kompletten Stücke spielen.
In diesem Fall gehören Sie zu einer Vielzahl von Musikern, die unterwegs den Mut verloren und mit dem Klavierspielen aufgehört haben. Und auch wenn seitdem schon Jahrzehnte vergangen sind: Irgendwo in Ihrem Kopf sitzen sie noch: die Tonleitern, die Rhythmen, das gesamte Wissen, über das man als Pianist verfügen sollte.
Gute Nachricht für Sie: Ihnen wird das Spielen nach Akkorden ganz besonderen Spaß machen. Nur ein paar Tage, und schon werden Sie mit der neuen Methode Ihre ersten Stücke spielen. Unterschätzen Sie die Akkorde nicht: Selbst klassische Pianisten empfinden es als die reinste Erholung, wenn sie irgendwann das Spiel mit Akkorden entdecken.
Wenn Sie bereits Klavier spielen und ohne allzu große Mühe eine Partitur entziffern können, dann sind Akkorde vermutlich Ihre Buhmänner. Sie würden sich gern sicherer fühlen, wenn sie Ihnen auf dem Notenblatt begegnen, und sie im günstigsten Fall wie im Schlaf spielen können.
Kann durchaus sein, dass Sie sich beim Spielen eines modernen Stücks schon öfter gefragt haben, was man mit diesen seltsamen Buchstaben oberhalb des Liniensystems anfangen soll.
In diesem Buch werden Sie lernen, wie Akkorde eigentlich aufgebaut sind. Und mithilfe des zweiten Teils, in dem sie alle aufgelistet sind, können Sie sie auch praktisch umsetzen.
Sie werden flüssiger spielen, wenn Sie Akkorde rasch entziffern können und vor allem auch wissen, was sie bedeuten. Sie kennen doch sicher ein paar moderne Stücke? Versuchen Sie, sie allein mithilfe der Akkorde zu entziffern – es wird Ihnen beim Spielen anderer aktueller Musik sehr nützlich sein.
Ihr Spiel wird auch vielfältiger werden, wenn Sie traditionelle Stücke mit Akkorddiagrammen versehen. Es hilft beim Musizieren in einer Band oder bei der Begleitung eines Sängers in zahlreichen Stilrichtungen, vor allem der Jazzmusik.
In diesem Buch werden wir Ihnen alles Wissenswerte erklären, das Sie beim Akkordspiel brauchen, und zwar Schritt für Schritt und in klaren, einfachen Worten.
So gibt es zum Beispiel ein Kapitel, in dem wir uns den Akkorden auf theoretische Weise nähern: Wie sind sie aufgebaut? Wie spielt man Akkorde zweihändig? Was sind Akkorderweiterungen? Oder Akkordumkehrungen? Und wie können wir sie mit Basstönen verbinden?
Nachdem wir ein wenig Theorie gepaukt haben, geht’s ans Eingemachte: Wir setzen uns ans Klavier und spielen selbst. Wir lernen, wie man einen Sänger oder ein anderes Instrument begleitet und wie wir unser Spiel der jeweiligen Stilrichtung anpassen können – egal, ob Pop, Rock, Ballade, Klassik, Barpiano, Walzer, Blues oder Jazz.
Sie lernen, die Notenschrift auf der Basis von Akkorden zu lesen, beschäftigen sich mit der Deutung von Akkorddiagrammen und finden heraus, wie man beim Spiel mit Akkorden das Klavierpedal gewinnbringend einsetzen kann.
Wir bitten Sie, diese Abschnitte sehr genau und immer wieder zu lesen. Beschäftigen Sie sich bitte auch eingehend mit den Beispielen für die Begleitung und versuchen Sie, so viel wie möglich davon praktisch auszuführen.
Und – wie schon erwähnt: Dieses Buch bietet auch eine ziemlich umfassende Sammlung aller wichtigen Akkorde. Natürlich mussten wir uns dabei beschränken, denn Akkorde gibt es wie Sand am Meer. Aber was Sie beim Spielen wirklich brauchen, das werden Sie hier finden. Sie werden auch auf unterschiedliche Fingersätze stoßen, von ganz leicht bis hin zu ziemlich fortgeschritten. Die Umkehrungen und Erweiterungen, die bei den Beschreibungen der einzelnen Akkorde nicht auftauchen, können Sie mithilfe des theoretischen Teils selbst konstruieren – oder Sie wählen einfach ein bestimmtes Beispiel, das dort verzeichnet ist, und bauen sie nach diesem Muster auf.
Das Buch ist ein unerlässliches Nachschlagewerk, um angesichts schwieriger Akkorde nicht kapitulieren zu müssen, die Sie für das Spiel nach der Akkordmethode eigentlich gern in Ihr Repertoire aufgenommen hätten. Sie werden es immer wieder zur Hand nehmen: wenn es darum geht, welcher Fingersatz für einen bestimmten Akkord ideal ist; wenn Sie überprüfen wollen, welche Noten auf jeden Fall gespielt werden müssen; wenn Sie einen theoretischen Zusammenhang noch einmal genau studieren wollen; wenn Ihnen nicht klar ist, wie Sie die Akkorde bei einem bestimmten Musikstil einsetzen müssen.
Hier eine kleine Übersicht, damit Sie sich in Klavierakkorde für Dummies möglichst schnell zurechtfinden. Nach einem Kapitel mit etwas Musiktheorie enthält das Buch zwölf Teile zu den verschiedenen Akkordserien.
Jede Akkordserie beginnt mit einer Titelseite, auf der vermerkt ist, um welche Note samt ihren Akkorden es auf den nächsten Seiten gehen soll. Zu jedem Akkord ist die genaue Bezeichnung angegeben; alternative Notationen dienen vor allem zur Information, denn die Möglichkeit, ihnen zu begegnen, besteht auf jeden Fall.
Wir haben uns (wie in allen Dummies-Büchern) nicht für die internationale, sondern die deutsche Notation entschieden, das heißt: Das internationale B heißt bei uns H, das internationale B♭ hingegen B. Das sind auch die Bezeichnungen, denen Sie auf inländischen Notenblättern sowie im Klavierunterricht begegnen werden.
Jeweils zu Beginn führen wir, in Klammern stehend, alternative Bezeichnungen der Akkordarten auf. Ein Beispiel: Cm7 (min7, -7). Der dazugehörige Akkord spricht sich c-Moll 7. Denken Sie daran, dass die von uns gewählten Hauptbezeichnungen die in der Musikliteratur verbreitetsten sind.
Zu jedem Akkord finden Sie ein Foto, das zeigt, wie er am Klavier gespielt wird. Da aus solchen Fotos oft nur vage hervorgeht, welche Note gespielt wird und welche nicht, zeigen wir Ihnen jeweils auch eine gezeichnete Klaviertastatur, die sämtliche Zweifel beseitigt.
Auch der Fingersatz (das heißt, welcher Finger welche Taste spielt) lässt sich aus diesen Zeichnungen klar ersehen, und Sie können genau erkennen, welche Note gespielt werden muss.
Zu jedem Akkord finden Sie auch eine Darstellung in Notenschrift, die Ihnen sagt, welche Noten zu spielen sind. Sie ist für Musiker gedacht, die mit der Musiktheorie ausreichend vertraut sind, um die Notation zu entziffern.
In manchen dieser Darstellungen stoßen Sie auf Noten, die durch ein X gekennzeichnet sind. Es handelt sich dabei um Noten, die zwar zum Akkord gehören, aber nicht unbedingt gespielt werden müssen, sei es nun, um einen »überladenen« Klang zu vermeiden, sei es, weil sie musikalisch gesehen nichts Neues zu dem betreffenden Akkord beitragen.
Die im Buch auftauchenden Icons oder Symbole wollen Ihnen die Lektüre mit Hinweisen auf wichtige Informationen noch mehr erleichtern: