Rudolf Raab
Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren "Exposee und gekürztes Manuskript !!!"
Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroad-Biker
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Exposee
Klappentext:
Teil 1: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren
Teil 2: SF - Streetfighters Fahrtechnik
Teil 3: MX - Enduro & Cross Fahrtechniken
Impressum neobooks
Gekürztes Manuskript!
Zweck der Veröffentlichung dieses gekürzten Manuskripts ist es, auf diesem Weg einen Verlag zu finden, der das vollständige Werk in einer Printversion auflegt.
Allen weiteren Interessenten, die 99 Cent geopfert haben, sage ich vielen Dank. Dafür erhalten Sie einen doch schon tiefen Einblick, mit breiter Übersicht, in die Materie und hoffentlich auch Appetit auf die Vollversion. Diese ist, unabhängig von einer evtl. Buchauflage, auch als E-Book für Ende Oktober 2018 geplant.
Derzeit:
wird das Manuskript noch leicht überarbeitet und korrigiert,
wird das Cover-Bild erstellt,
ist die Entscheidung über den Buchtitel noch nicht gefallen. Es wird entweder lauten:
Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroad-Biker“
oder
„Zen- die Kunst bewusst Motorrad zu fahren“.
Autor-Synonym:
Name und Adresse des Autors: Rudolf Raab, …
Genre des Buches: Ratgeber -> Sport und Lebensführung -> Motorsport -> Motorradfahren und Meditation
Titel:
„Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroad-Biker“
Untertitel: Zen – die Kunst bewusst Motorrad zu fahren
Zeitplanung: das Manuskript ist, bis auf die Gestaltung des Covers, bereits vollständig.
Rechtliche Situation: der o.g. Autor ist uneingeschränkt der alleinig geistige Urheber dieses Werkes.
Der klare Weg –
das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker
Zen – die Kunst bewusst Motorrad zu fahren
Der Samurai übte sich in Schwertkunst und Meditation, verschmolzen beides zu einer Einheit, und nannte es Zen. Eine derartige Verbindung verknüpft auch "DER KLARE WEG", die Verschmelzung von Bewusstsein und Fahrtechnik.
Klarsicht, den Kopf von allen unnützen Gedanken befreien, mit Hilfe meditativer Techniken. Das ist der eine Teil dieses Weges.
Fernab von jeglicher Esoterik führt er durch dieses Gebiet, indem er die wichtigsten Praktiken:
- die der Atemmeditation,
- das Zazen,
- Buddhas Meditation,
- die Meditation des Pythagoras,
- die Reise in die eigene Vergangenheit,
- die "Einkehr" der alten Germanen
und
- die Gehmeditation
offenlegt und ihre Kernelemente in das Motorradfahren projiziert. Aus schnödem Fahren wird
Zen-Motorradfahren.
Auf dem ganzen weiten Gebiet der Kontemplation, der Achtsamkeitsübungen, der Versenkungen gibt es nichts Vergleichbares. Nichts, dass uns so dazu führt, ausnehmende körperliche Dynamik und geistige Wachsamkeit mit innerer Ruhe zu durchdringen. Nichts was uns unser reelles Leben mehr spüren lässt. Nichts was uns so zu uns selbst führt.
Die zweite Hälfte des Weges widmet sich der Fahrtechnik, der Handwerkskunst der Fahrzeugbeherrschung.
Analysiert bis ins kleinste Detail die Vorgehensweise der "Streetfighter" und die der "Hard-Enduristen", zeigt das "Schnell" und "Sicher" sich nicht ausschließen, und legt dabei besonderen Wert auf die
4 großen Lebensversicherungen des Motorradfahrens,
die Herzstücke der Fahrtechniken, die das Motorradfahren erst beherrsch- und kalkulierbar machen.
Offene Geistesgegenwart gepaart mit souveränem Fahrstil,
dahin führt er uns
"DER KLARE WEG"!
Gekürztes Manuskript -> siehe Hinweis unter Kapitel „gekürztes Manuskript“!!!
Ich fahre –
die ganze Arbeitswoche habe ich mich darauf gefreut, auf das kommende Wochenende - auf diese Tour - und nun - nun ist es endlich soweit - ich fahre!
Je näher die Zeit rückte, umso größer wurde meine Vorfreude, umso größer mein Sehnen, endlich raus zu kommen aus dem Alltag, endlich wieder hinauszukommen auf zwei Räder.
Doch jetzt - jetzt ist es so weit - ich fahre.
Ich wollte es endlich wieder spüren - das - was mich am Motorradfahren schon immer so faszinierte - so abgedroschen es auch klingen mag - aber es ist dieses vielbeschriebene Gefühl der Freiheit, das freie Leben zu erspüren. Dieses Freiheitsgefühl zu tun, was auch immer ich tun will, das zu tun was ich auch wirklich, wirklich tun will - und ich tue es nur für mich, nur für mich - ausschließlich. Diese Freiheit nehme ich mir - jetzt, just in diesem Moment.
Dieses Outlaw-Gefühl, endlich draußen - nicht mehr drinnen. Allen Verpflichtungen zu entfliehen, sich frei im Raum treiben lassen und sich um Gesetze und Vorschriften nicht sonderlich zu kümmern - höchstens darauf achten sich nicht erwischen zu lassen von den Fallstricken der uniformierten Heckenschützen.
Dieses Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, suggeriert durch die Kraft und Wendigkeit der Maschine zwischen meinen Beinen, und diese Kraft und Wendigkeit gehören mir, die habe ich im Griff, damit kann ich tun und machen was ich will. Denn die Leistung der Maschine geht in mich über, sie ist mein - das bin ich.
Nein, nicht mein Motorrad hat brachiale Leistung –
ich habe brachiale Leistung!
Die Blicke der Leute die ich erhasche - in denen ich entweder stille Bewunderung oder anerkennenden Neid spüre, sagen mir, dass ich etwas Besonderes in ihren Augen bin, etwas was zumindest ihre Aufmerksamkeit erregt, etwas was irgendwie außerhalb der Massen steht, etwas was sie nicht einfach ignorieren können.
Sie sind beschränkt - ich bin frei,
sie sind Zuschauer - ich bin Akteur.
So gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gründe die mich aufs Krad treiben - genauso wie es zehntausende von Gleichgesinnten tun, von denen jeder seine ganz eigenen Motive hat, und diese sind so zahlreich wie jeder Biker einzigartig. Doch alle "er-fahren" wir uns letztlich immer das Gleiche, kommen letztlich auf einen gemeinsamen Nenner, der da heißt:
"Lebensfreude tanken".
Das Fahren - on the bike again - könnte jedoch noch so viel toller sein, könnte noch so viel intensiver sein, könnte mir so viel mehr geben, wenn - ja wenn nicht nur mein Körper, sondern auch mein Kopf - meine Gedanken anwesend wären.
Da freut man sich die ganze Zeit aufs Motorradfahren, doch dann - dann wenn es endlich so weit ist und einem der Fahrwind um die Nase weht, ist der Kopf nicht bei der Sache, ist der Kopf nicht frei. Nicht frei für die unwiederbringlichen Momente die du jetzt, jetzt in diesem Augenblick erleben könntest, nicht frei, um die momentane Atmosphäre in dir aufzunehmen, nicht frei, um sich der Leidenschaft Motorradfahren voll und ganz hinzugeben, sich vollständig in ihr einzubringen, um letztlich darin aufzugehen.
Ja, man könnte sagen, der Kopf ist beinahe losgelöst vom Körper, schweift herum in seiner eigenen Welt, reagiert nur hier und da spontan auf die Realität, um sie sofort wieder zu verlassen. Anstatt das Gegenwärtige zu genießen, anstatt die Wirklichkeit bewusst zu erleben, zu erkennen was um einen herum geschieht - gehen die Gedanken ihren eigenen Weg. Kreisen um alles Mögliche, wälzen Alltagsprobleme, arbeiten Vergangenes auf, schmieden Zukunftsvisionen, verweilen in Zwie- und Selbstgespräche, gleiten ab ins Reich der Phantasie und und und, sie kreisen und kreisen und finden kein Ende, sondern fangen wieder und wieder von vorne an, ohne Anfang und ohne Ziel.
Freiheit beginnt immer zuerst im Kopf,
ist der Kopf nicht frei, folgt nichts.
Richard Hoffmann - 1893
Diese, deine eigene Gedankenmühle hält dich nicht nur davon ab die Emotionen Motorradfahren in dich einzusaugen, die Erlebnisse dieser Fahrt in dir aufzunehmen, sondern sie, diese permanente Gedankenmühle, hält dich gemeinhin davon ab dein Leben so bewusst und intensiv zu leben wie du dir es eigentlich wünschen würdest. Denn, geradeso wie beim Fahren, begleitet dich dieses ewige Geschwätz auch ständig im normalen Alltag. Vor allem dann, wenn du befreit von den Alltagspflichten du Du sein dürftest und deine eigenen Wege gegen könntest, bist du doch nur ein Gefangener in deinem eigenen Kopf.
So vergeht nicht nur diese Fahrt ohne große innere Anteilnahme, sondern genauso verlebst du Tag um Tag, Woche um Woche, Jahr um Jahr. Nichts dringt wirklich tief in dich ein, nichts bleibt tief in dir haften, nichts kommt ungeschreddert durch diese Mühle. Alles bleibt irgendwie oberflächlich ohne echte Empfindungen. Es gelingt dir nicht wirklich, dieses Stückchen Zeit in dir festzuhalten, daraus zu schöpfen und es für später zu archivieren.
Ereignisse an die man sich nicht erinnern kann
sind gestorben, sind für immer verloren - haben eigentlich nie existiert!
Hans Friedel
Bewusst leben und bewusstes Erleben, dass muss etwas Anderes sein. Mit offenen Augen durch die Welt gehen, sich dem Leben und seinen Chancen öffnen - wohl auch. Wie soll ich unter diesen Umständen die Welt wirklich kennen lernen, erkennen wie sie tickt und welche Möglichkeiten sie bietet? Wie soll ich unter diesen Umständen „meinen Weg“ erkennen, mein eigenes Gedankengut und meine eigenen Ideen entwickeln? Gibt es so eigentlich Hoffnungen für mich auf ein selbstbestimmtes Leben – stehe ich mir genau genommen nicht selbst im Wege, wenn ich es zulasse, dass meine abschweifenden Gedanken mich andauernd selbst blockieren?
Das Motorradfahren sollte mir eigentlich auch helfen den Kopf freizubekommen, raus zu kommen aus dem Alltagstrott, mich zu neuen Gedanken, zu neuen Überlegungen inspirieren. Wieder über den Tellerrand hinauszuschauen, um die Vielfalt zu entdecken die außerhalb der eigenen Vorstellungsräume liegt.
Doch über das Motorradfahren alleine komme ich nicht weiter. Zum wirklichen Durchblasen des Kopfes fehlt mir noch etwas, etwas das mich aus den Klauen dieser Gedankenmühle befreit, etwas das mir wirklich hilft den Kopf freizuschalten und mich konzentriert ans Werk gehen lässt, etwas das mich bewusster Leben lässt. Gibt es ein Mittel, das mir hierbei helfen kann?
Begibt man sich auf die Suche nach Wege zur Steigerung der Aufmerksamkeit oder der Konzentration, so stößt man irgendwann unweigerlich auf das Thema "Meditation". Doch diesem Gebiet nähert man sich, wenn überhaupt, wohl nur mit besonderem Argwohn. Zu krass sind die Bilder bzw. Vorbilder die in einem zu diesem Thema aufsteigen und diese tragen wenig zur Ermutigung dazu bei, sich damit näher zu beschäftigen. Nein, halbverhungerte Asketen, Jogi Springer, Bettelmönche und Fakire auf ihrer Suche nach kosmischer Erleuchtung sind nun wirklich nicht meine Welt und sollen es auch niemals werden. Solche Gedanken kommen zwangsläufig auf, denn das Gebiet der Meditation wird gemeinhin von vielen rigiden Glaubensrichtungen besetzt, für die Meditation "ihr" Medium ist, das sie benutzen um über sie in mystische Hemisphären aufzusteigen. Dementsprechend richten sich zu diesem Thema auch die meisten Publikationen auf dieses Klientel aus und legen gerne einen verklärten geheimnisvollen Schleier über dieses facettenreiche Gebiet aus. Wird dieser Schleier jedoch etwas gelüftet, so werden aber auch ganz andere Aspekte, jenseits von Esoterik und Religion, sichtbar. Nun ist auch die Rede von Meditation als "Bewusstseinstraining" zur Steigerung der Wahrnehmung, der Aufnahmebereitschaft und der Aufnahmefähigkeit, sowie zur Gelassenheit und Ausgeglichenheit, um die eigene Emotionalität besser zu steuern und das eigene Handeln bewusster zu kontrollieren. Meditation zur Schärfung des Verstandes, zur Erweiterung der seelisch-geistigen Flexibilität und auch als Verfahren zur Lösung von Problematiken. Meditation als Technik zur physischen und psychischen Entspannung, zur Stressbewältigung, als Burnout-Prophylaxe, zur Aufarbeitung von psychischen Belastungen und um die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, sozusagen als Therapeutikum um Körper und Verstand gesund zu erhalten. Meditation soll also in vielfältigen Bereichen wirken, wobei die Grundlage der Meditation immer darauf beruht "die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen" - also genau das was ich eigentlich suche, eine Praxis die hilft die Blockaden, verursacht durch die eigene Gedankenmühle, zu lösen.
Eine neue Weltanschauung?
Nein danke!
Ist Meditation also doch auch etwas für Leute die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen und auch dort stehen bleiben möchten? Kann Meditation, abseits aller Mystik, auch auf pragmatischem Weg angewendet werden und wird somit interessant für alle Menschen, die lediglich mit ihrer Unterstützung bewusster Leben wollen? Ist Meditation also auch etwas für mich?
Nun sollte man ja, bevor man sich einer Meinung anschließt, unterschiedliche Ansichten anhören und die Standpunkte, möglichst vorurteilsfrei, gegeneinander abwägen. Heerscharen von Praktizierenden einfach nur als Spinner einzustufen, wird ihnen möglicher Weise nicht gerecht - sich jedoch blindlings in dieses Thema hineinzustürzen, einem selbst nicht. Das Thema Meditation ist so alt und so groß, dass auch die Wissenschaft nicht daran vorbeikommen kann – aber was sagen seriöse Wissenschaftler den dazu?
Sind Bewusstseinsveränderungen überhaupt wissenschaftlich nachweisbar?
Bereits seit den 60er Jahren ist die Meditation Gegenstand der psychologischen und neurowissenschaftlichen Forschung, u. a. von so renommierten Einrichtungen wie das „Max-Planck-Institut für Hirnforschung“ oder der berühmten "Oxford Brookes University", die die altüberlieferten Techniken nach wissenschaftlichen Kriterien auf ihre Wirkungen hin überprüfen und in akademischen Fachzeitschriften veröffentlichen. Die Psychologen interessiert in diesen Studien vorwiegend die Fragen, wie sich Meditation auf die kognitiven Leistungen und die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Ableitend dazu, inwieweit sich meditative Techniken zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Störungen, flankierend als Behandlungsmethode zur Entspannung sowie zur Förderung des Selbstbewusstseins einsetzen lassen. Die Neurowissenschaftler wiederum rücken dem Geheimnis Meditation in Form des Elektroenzephalogramms (EEG) und der Magnetresonanztomographie (MRT) auf den Pelz. Sie untersuchen die Hirnaktivitäten in Zusammenhang mit den Synapsen des neuronalen Netzwerks, mit dem Ziel die Wirkungsweisen und Veränderungen im Gehirn zu erforschen, um Rückschlüsse auf den Effekt bei somatischen Leiden zu erhalten.
Durch die MRT-Studien wurde nachgewiesen, dass es zweifelsfrei zu Veränderungen durch die Meditation im Gehirn kommt. Wobei die bedeutendste Aussage ist, dass die graue Substanz im Hippocampus an Volumen zunimmt und die Hirnrinde sich verstärkt. Während der Meditationsübung stellt sich eine Reduzierung des Hirnstoffwechsels ein, was eine entspannende Wirksamkeit belegt. Zudem belegen die EEG-Messungen, dass in den betroffenen Gehirnarealen sich deutlich mehr neuronale Verschaltungen entwickeln. Daneben wird auch in der Psychotherapie die Meditation als Entspannungsübung mit "nachgewiesener Wirksamkeit" angesehen: „Meditation wirkt auch ohne Spiritualität und hat tiefgreifende Effekte auf die Wahrnehmung, auf das Ichbewusstsein und das Sozialverhalten“.
Aus diesen Gründen haben meditative Programme, meist über den Begriff "Achtsamkeitsübungen", längst Einzug in die Medizin und in die Verhaltenstherapie gehalten, als alternative und ergänzende Behandlungsverfahren wie für psychisch überlagerte Krankheitssymptome, ADHS, Depressionen, Angsterkrankungen, Stressreduzierung, zur Stärkung des Immunsystems, Ernährungsstörungen, Anti-Aggressionstraining, als Schmerztherapie und und und.
Ferner hat sich eine Variation der Meditation längst auch im Spitzensport, unter dem Schlagwort "Mentales Training", etabliert.
Nicht Glaube ist die Grundlage der traditionellen Meditationen - sondern Erfahrung!
Meditation, was ist das überhaupt?
Meditation, jenseits aller Verklärungen, ist nüchtern erläutert nichts Anderes als sich bewusst mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen, oder eingehender ausgedrückt: Entspannte Achtsamkeit auf das Gegenwärtige, um sich dessen bewusst zu werden. Bewusst zu werden über das was um und in einem vorgeht. Diese Definition enthüllt auch bereits die dreiteilige Quintessenz der Meditation:
Achtsamkeit – Entspannung – Gegenwart.
Die wichtigste Zielsetzung der Meditation besteht demnach in einer Steigerung des persönlichen Bewusstseins, durch eine konzentrierte Wahrnehmung der Umwelt, in Verbindung mit einem erweiterten Erfühlen der eigenen körperlichen und emotionalen Empfindungen, infolge einer Deautomatisierung des Alltagstrotts.
Was gemeinhin unter Meditation betrachtet wird sind in Wahrheit aber lediglich nur die Meditationsübungen. Bei denen nach allgemeiner Vorstellung, der Meditierende im Lotussitz, mit geschlossenen Augen, weltabgewandt, stundenlang eine leblos-starre Haltung einnimmt. Das ist aber nur die eine Seite der Meditation, die Meditationsübungen, von denen es unendlich viele Varianten gibt, die überdies nur wenig mit dieser vermeintlich typischen Körperhaltung zu tun haben und sich schon gar nicht über Stunden hinwegziehen müssen. Diese Meditationsübungen sind jedoch nicht die eigentliche Meditation, sie sind genaugenommen nur das Training für den tatsächlichen Zweck, für die "Anwendung der meditativen Techniken während der alltäglichen Verrichtung", um aktiv den Kontakt zur lebendigen Gegenwart herzustellen. Mehr noch, nicht nur die meditativen Techniken im Alltag bewusst anwenden, sondern sie so zu vertiefen, dass dieser Zustand der entspannten Achtsamkeit zum Normalzustand wird, womit wir dann bei der "meditativen Lebensweise" angelangt wären. Die Essenz der Meditation besteht ergo in der Umsetzung der meditativen Kernpunkte "Entspannung - Achtsamkeit - Gegenwart" während all den vielfältigen aktiven Tätigkeiten, die einem das Leben so bescheren. Bei dieser Umsetzung - "Meditation im Tagesgeschehen" fehlen die typischen Formalien der Meditationsübungen wie Körperhaltung, geschlossene oder halb geschlossene Augen und äußerlich sichtbare geistige Absenz. Deswegen vollzieht sich diese Meditationsanwendung von außenstehenden Personen unbemerkt. Fast unbemerkt, den Menschen die selbst meditieren, erkennen andere dennoch an dem typischen Auftreten, den typischen Verhaltensweisen. Alle weiten Menschen sehen Leute die die "meditativen Lebensweise" pflegen als Persönlichkeiten an, begründet in ihrer überaus ruhigen und sachlichen Art, die auch im hecktischten Alltagstrubel oder bei übelsten Anfeindungen ihre Besonnenheit und Dominanz nicht verlieren. Meditation wirkt dual, nach innen und prägt unser Erscheinungsbild ebenso nach außen.