© Kreuz Verlag GmbH, Hamburg 2018

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Umschlaggestaltung: Uwe Baumann

Umschlagfoto: © Karl Barth-Archiv, Basel

Satz und E-Book-Erstellung: NagelSatz, Reutlingen

ISBN (Print) 978-3-946905-50-9

ISBN (E-Book) 978-3-946905-60-8

Klaas Huizing

Gottes Genosse

Eine Annäherung an Karl Barth

 

 

 

Inhalt
Cover
Titel
Barth Zitat

 

 

Einleitung
Der Held der Jugend
Ein Leben
Ganz anders
Die Römerbriefkommentare
Der Genosse Prophet
Der Kampf gegen die Religion
Der Genosse General
Die Erwählungslehre der KD
Der Bundesgenosse
Die Entdeckung des wirklichen Menschen
Der Genosse Mensch
Der politische Mensch
Der Genosse Wächter
Ein Nachruf
Abschied vom Genossen Barth
Anmerkungen

Anmerkungen

1__Vgl. die späte Einschätzung meines damaligen Lehrers: Gerrit Neven: Barth lezen. Naar een dialogische dogmatiek, Zoetermeer 2003. Neven schreibt über Barth, ebd., 9: „Wer sein Werk nicht oder unzureichend liest, bleibt auf dem Gebiet der Theologie ein Analphabet.“ (Übersetzung, K.H.)←

2__Karl Barth: Die Kirchliche Dogmatik I/1–IV/4, Zollikon-Zürich1932–1970 (13 Teilbände und Registerband), im Folgenden zitiert als KD plus Bandangabe und Seitenzahl.←

3__Vgl. Ernstpeter Maurer: Sprache bei Barth, in: Michael Beintker (Hg.): Barth Handbuch, Tübingen 2016, 165–171.←

4__Karl Barth: Der Römerbrief, Zürich 131984, 223.←

5__Hinrich Stoevesandt: Charlotte von Kirschbaum, in: Beintker: Handbuch (Anm. 3), 54–58.←

6__Über die alttestamentliche Prophetie im engeren Sinne informiert vorzüglich Rainer Kessler: Der Weg zum Leben. Ethik des Alten Testaments, Gütersloh 2017. ←

7__Klaas Huizing: Das Sein und der Andere. Levinas Auseinandersetzung mit Heidegger, Königstein i.T. 1988. Vgl. Michael Mayer / Markus Hentschel (Hg.): Lévinas. Zur Möglichkeit einer prophetischen Philosophie, Gießen 1990; darin: Thomas Wiemer: Das Unsagbare sagen. Zur Vergleichbarkeit von philosophischem Diskurs und literarischem Schreiben. Nach Emmanuel Lévinas, 18–29; Klaas Huizing: Physiognomisierte Urschrift. Lévinas Postscriptum der Moderne, 30–41.←

8__Karl Barth: Gespräche 1964–1968, hg. von Eberhard Busch, Gesamtausgabe Abt. V., Zürich 1997, 133.←

9__Vgl. auch Alexander Dölecke: Zeittafel zu Leben und Werk, in: Beintker: Handbuch (Anm. 3), 469–474.←

10__Barth: Gespräche (Anm. 8), 133ff.←

11__Karl Barth: Nachwort, in: Heinz Bolli (Hg.): Schleiermacher-Auswahl, München/Hamburg 1968, 291.←

12__Barth: Gespräche (Anm. 8), 139.←

13__Ebd., 139ff.←

14__Ebd., 146. Unter dem Stichwort Neuprotestantismus verrechnet und verurteilt der späte Barth alle theologischen Strömungen seit der Aufklärung, denen er vorwirft, nicht Theologie, sondern Anthropologie zu betreiben. ←

15__Zitiert nach Eberhard Busch: Karl Barths Lebenslauf. Nach seinen Briefen und autobiographischen Texten, München 21976, 54.←

16__Eduard Thurneysen (1888–1974) ist zunächst Pfarrer, später Privatdozent und ab 1941 außerordentlicher Professor für Praktische Theologie in Basel. Bekannt wurde er später durch seine Arbeiten zur Seelsorge. 1921 erscheint seine viel gelesene schmale Schrift über Dostojewski. Barth teilt mit Thurneysen die Begeisterung für diesen Autor. Vgl.: Hong Liang: Leben vor den letzten Dingen: Die Dostojewski-Rezeption im frühen Werk von Karl Barth und Eduard Thurneysen (1915–1923), Neukirchen-Vluyn 2016.←

17__Barth: Gespräche (Anm. 8), 148. Im späten Interview datiert Barth die Veröffentlichung des Manifests falsch. Vgl. Wilfried Härle: Der Aufruf der 93 Intellektuellen und Karl Barths Bruch mit der liberalen Theologie, in: Zeitschrift für Theologie und Kirche 72 (1975), 207–224. Härle macht deutlich, wie stark Barth bereits 1914 sich auch von der Zeitschrift Die Christliche Welt entfernt hatte. Martin Rade gehörte allerdings nicht zu den Unterzeichnern des Manifestes.←

18__Karl Barth / Eduard Thurneysen: Briefwechsel, Bd. 1: 1913–1921, hg. von Eduard Thurneysen, Gesamtausgabe Abt. V., Zürich 1973, 30.←

19__Barth: Gespräche (Anm. 8), 149.←

20__Barth/Thurneysen: Briefwechsel (Anm. 18), 205.←

21__Karl Barth: Der Christ in der Gesellschaft, in: Jürgen Moltmann (Hg.): Anfänge der dialektischen Theologie, Teil I: Karl Barth, Heinrich Barth, Emil Brunner, München 41977, 3–37.←

22__Für das Verständnis von Karl Barth ist diese frühe Vorlesung sehr erhellend: Karl Barth: Die Theologie Calvins. Vorlesung Göttingen Sommersemester 1922, hg. von Hans Scholl, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 1993. Die Vorlesung macht nachträglich deutlich, wie stark Barth in seinen Römerbriefkommentaren Intuitionen von Calvin und dessen Römerbriefauslegung (1539) folgt.←

23__Barth: Nachwort (Anm. 11), 297.←

24__Ebd., 295.←

25__Die dialogische Arbeitsstruktur zwischen Barth und Thurneysen inventarisiert Katja Tolstaja (Hg.): „Das Römerbriefmanuskript habe ich gelesen“. Eduard Thurneysens gesammelte Briefe und Kommentare aus der Entstehungszeit von Karl Barths Römerbrief II (1920–1921), Zürich 2015, 134f.: „Nichtwahr, ich durfte dir doch nicht mehr unter die Augen treten, bevor ich die Dostojewskiarbeit hinter mich gebracht hatte; das merkte ich deutlich an Deinem fortgesetzten Steinbengeln nach meinen Schreiben, hinter denen du mich auf dem Faulbett vermutetest. Nun ist die Sache erledigt [...]. In vielem wird die Arbeit wie eine Illustration zu Deiner Röm.briefexegese wirken; so empfinde ich es wenigstens, und sofern sie das wirklich tut, bin ichs zufrieden.“←

26__Karl Barth / Eduard Thurneysen: Briefwechsel, Bd. 2: 1921–1930, hg. von Eduard Thurneysen, Gesamtausgabe, Abt. V., Zürich 1974, 25.←

27__Barth: Nachwort (Anm. 11), 292.←

28__Emanuel Hirsch (1888–1972) war als Kirchenhistoriker Barths Kollege in Göttingen, ab 1936 war Hirsch Dogmatiker. Bekannt geworden ist Hirsch durch seine Kierkegaard-Übersetzung und -Studien und eine fünfbändige Geschichte der neueren ev. Theologie. Das sind starke Texte. Hirsch war später ein entschiedener Anhänger Hitlers, ein Unterstützer der Deutschen Christen, Berater des Reichsbischofs Müller und aktiv an der späteren Entlassung Barths aus dem Bonner Lehramt beteiligt. Vgl. Klaus Scholder: Die Kirchen und das Dritte Reich I. Vorgeschichte und Zeit der Illusionen 1918–1934, Frankfurt u.a. 1968. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er, inzwischen beinahe erblindet, unfassbar schlechte Romane.←

29__Barth/Thurneysen: Briefwechsel (Anm. 26), 29. ←

30__Friedrich Gogarten (1887–67) war Professor für Systematische Theologie zunächst in Breslau, später in Göttingen. 1933 trat er kurzzeitig den Deutschen Christen bei, das führte zum endgültigen – die Entfremdung setzte früher ein – Bruch mit Barth. Stark beeinflusst war Gogarten von Martin Buber. Vgl. Friedrich Gogarten: Gericht oder Skepsis. Eine Streitschrift gegen Karl Barth, Jena 1937.←

31__Emil Brunner (1889–1966), ab 1924 Professor für Systematische und Praktische Theologie in Zürich, zählte zunächst zu den engsten Verbündeten Barths.←

32__Rudolf Bultmann (1884–1976) kehrt sich 1924 von der liberalen Theologie ab und nähert sich der Dialektischen Theologie an. Mit dem Namen Bultmann verbindet das theologische Gedächtnis das Programm der Entmythologisierung und existentialen Interpretation des Neuen Testaments. Bultmann ist ab Mitte der 1920er Jahre stark beeinflusst von der Philosophie des frühen Martin Heidegger. Karl Barth nimmt abschließend Stellung zur Theologie Bultmanns in: Karl Barth: Rudolf Bultmann. Ein Versuch, ihn zu verstehen. Christus und Adam nach Röm. 5. Zwei theologische Studien, Zürich 1952.←

33__Karl Barth / Charlotte von Kirschbaum: Briefwechsel, Bd. 1: 1925–1935, hg. von Rolf-Joachim Erler, Gesamtausgabe, Abt. V., Zürich 2008, 27f.←

34__Barth/Kirschbaum: Briefwechsel (Anm. 33), 75.←

35__Vgl. dazu meinen Roman: Zu dritt. Karl Barth, Nelly Barth, Charlotte von Kirschbaum, Tübingen 2018.←

36__Barth/Kirschbaum: Briefwechsel (Anm. 33), aus dem Vorwort des Herausgebers Rolf-Joachim Erler, der auf eine Übersetzung von Marie-Claire Barth zurückgreift; XXf. ←

37__Barth: Gespräche (Anm. 8), 154.←

38__Heinrich Scholz (1884–1956) war eine Vielfachbegabung, er bekleidete zunächst eine Professur in Religionsphilosophie, später in Philosophie, studierte ab 1924 nochmals Mathematik und theoretische Physik, erhielt 1943 den ersten Lehrstuhl für mathematische Logik und Grundlagenforschung in Münster. Er gilt als Mitbegründer der theoretischen Informatik, hatte Kontakt mit Alan Turing und entdeckte den Nachlass von Gottlob Frege. Vgl. Arie L. Molendijk: „Klopfen an die Wand“. Die Auseinandersetzung mit Heinrich Scholz, in: Michael Beintker / Christian Link / Michael Trowitzsch (Hg.): Karl Barth in Deutschland (1921–1935), Aufbruch – Klärung – Widerstand. Beiträge zum Internationalen Symposion vom 1. bis 4. Mai 2003 in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden, Zürich 2005, 225–265.←

39__Barth/Kirschbaum: Briefwechsel (Anm. 33), 164.←

40__Dieser Rückgriff hat Karl Barth häufig das Etikett „neo-orthodox“ eingebracht, auch von Kollegen, die Barth zumindest zeitweise nicht fernstanden: „Jooh – also, nur die törichten Leute haben das eine Zeitlang gesagt: Aber ich muß leider zu den törichten Leuten in diesem Fall auch den großen Paul Tillich rechnen. Der Paul Tillich hat meinen ‚Römerbrief‘ nicht gelesen – sicher nicht, denn er liest nicht viele Bücher! –, aber angelesen und hat gesagt: ‚Großartig! fein! wunderbar!‘ Dann hat er das Gerücht gehört, ich sei orthodox gewesen, und hat von da ab nichts mehr von mir gelesen.“ Barth: Gespräche (Anm. 8), 153. Kennen gelernt hat Barth Tillich während seiner Zeit in Göttingen.←

41__Barth: Gespräche (Anm. 8), 155. Die Deutschen Christen waren eine politisch-religiöse Strömung, die die Vereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus und seinem Führerprinzip betonte und die Aufnahme des Arierparagraphen in die Kirchenverfassungen befürwortete.←

42__Abgedruckt in: Evangelische Theologie 23 (1963), 390.←

43__Barth: Gespräche (Anm. 8), 156.←

44__Ebd., 159.←

45__Ebd., 154.←

46__Michael Landwehr / Arpàd Ferencz (Hg.): Charlotte von Kirschbaum – Brief über unsere Herbstreise in den Osten (Ungarn und Siebenbürgen 1936), Bunde 2000.←

47__Karl Barth: Wolfgang Amadeus Mozart, Zürich 152006, 7f.←

48__Ebd., 12.←

49__Ebd., 41, 42, 43.←

50__Vgl. Thomas Erne: Barth und Mozart, in: Zeitschrift für Dialektische Theologie 2 (1986), 234–246.←

51__Josef Lukl Hromádka (1889–1969) lehrte von 1920 bis 1939 Systematische Theologie an der Universität Prag. Danach emigrierte er in die USA und war von 1939 bis 1949 Professor in Princeton, kehrte an die Prager Universität zurück, gründete die christliche Friedenskonferenz und war deren Präsident. Barth verfasst den Brief zehn Tage vor dem „Münchner Abkommen“. In diesem Abkommen gehen England, Italien und Frankreich auf die Forderungen Hitlers ein, das Sudentenland Deutschland anzugliedern. Auf der Konferenz waren die Tschechen nicht vertreten. Barth war kein Anhänger dieser „appeasement policy“!←

52__Karl Barth: Eine Schweizer Stimme 1938–1945, Zollikon-Zürich 1945.←

53__Nachlesen kann man die Predigt in: Karl Barth: Predigten 1935–1952, hg. von Hartmut Spieker / Hinrich Stoevesandt, Gesamtausgabe, Abt. I., Zürich 1996, 223–231.←

54__Vgl. Karl Hans Bergmann: Die Bewegung „Freies Deutschland“ in der Schweiz 1943–1945. Mit einem Bericht von Wolfgang Jean Stock: Schweizer Flüchtlingspolitik und exilierte deutsche Arbeiterbewegung 1933–1943, München 1974.←

55__Hans Joachim Iwand (1889–1960) leitete als lutherischer Theologe während der Zeit des Nationalsozialismus ein illegales Predigerseminar. Danach war er Pfarrer in Dortmund, nach dem Krieg Professor in Göttingen und Bonn.←

56__Barth: Gespräche (Anm. 8), 161f.←

57__Karl Barth: Briefe 1961–1968, hg. von Jürgen Fangmeier und Hinrich Stoevesandt, Gesamtausgabe, Abt. V., Zürich 1975, 478.←

58__Barth: Gespräche (Anm. 8), 562.←

59__Als ein mit Thurneysen gemeinsames Buch erscheint ein Predigtband: Suchet Gott, so werdet ihr leben!, Bern 1917.←

60__Adolf Jülicher: Ein moderner Paulusausleger [1920], in: Moltmann: Anfänge (Anm. 21), 87–98, 88.←

61__Ebd.←

62__Karl Barth: Der Römerbrief. Bern 1919, unveränderter Nachdruck, Zürich 1963; kritische Ausgabe: Der Römerbrief (erste Fassung), 1919, hg. von Hermann Schmidt, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 1985, 3. Im Folgenden: Röm I.←

63__Hans Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, Tübingen 41974, 481.←

64__Georg Pfleiderer: Karl Barths Praktische Theologie. Zu Genese und Kontext eines paradigmatischen Entwurfs systematischer Theologie im 20. Jahrhundert, Tübingen 2000, 266.←

65__Ebd., 283.←

66__Karl Barth: Der Römerbrief, Zürich 131984, 28f. Im Folgenden: Röm II.←

67__Ebd., Vorwort zur fünften Auflage 1926, XXV.←

68__Friedrich Wilhelm Graf: Die „antihistoristische Revolution“ in der protestantischen Theologie der zwanziger Jahre, in: Jan Rohls / Gunter Wenz (Hg.): Vernunft des Glaubens. FS Wolfhart Pannenberg, Göttingen 1988, 377–405. Ders.: „Der Götze wackelt“? Erste Überlegungen zu Karl Barths Liberalismuskritik, in: Evangelische Theologie 46 (1986), 422–441.←

69__Vgl. den klärenden Artikel von Folkart Wittekind. Zur Genese der Theologie Barths in der Abwendung von Wilhelm Herrmann, in: Jörg Dierken / Dirk Evers (Hg.): Religion und Politik. Historische und aktuelle Konstellationen eines spannungsvollen Geflechts, Hermann Ruddies zum 70. Geburtstag, Frankfurt a.M. u.a. 2016, 141–173. Ders.: Geschichtliche Offenbarung und die Wahrheit des Glaubens. Der Zusammenhang von Offenbarungstheologie, Geschichtsphilosophie und Ethik bei Albrecht Ritschl, Julius Kaftan und Karl Barth, Tübingen 2000. Vgl. auch: Bruce L. McCormack: Karl Barth‘s Critically Realistic Dialectical Theology. Its Genesis and Development 1909–1936, 218ff.; Georg Pfleiderer / Harald Matern (Hg.): Theologie im Umbruch der Moderne. Karl Barths frühe Dialektische Theologie, Zürich 2014. Vgl. Jörg Dierken: Karl Barth (1886–1968), in: Friedrich Wilhelm Graf (Hg.): Klassiker der Theologie 2. Von Richard Simon bis Karl Rahner, München 2005, 223–257, 233: „Barths Theologie ist genetisch in liberaltheologischen Problemstellungen verwurzelt, so sehr ihre Fortschreibung schließlich zur Geltungsbestreitung führt.“ Vgl. Walter Kreck: Karl Barth (1886–1968), in: Martin Greschat (Hg.): Theologen des Protestantismus im 19. und 20. Jahrhundert II, Stuttgart u.a. 1978, 382–399.←

70__Karl Barth: Die dogmatische Prinzipienlehre bei Wilhelm Herrmann, in: Vorträge und kleinere Arbeiten 1922–1925, hg. von Holger Finze, Gesamtausgabe, Abt. III, Zürich 1990, 545–603.←

71__Ebd., 575.←

72__Wilhelm Herrmann: Der Verkehr des Menschen mit Gott. Im Anschluss an Luther dargestellt, Tübingen 71921; Ders.: Ethik, Tübingen 51913; Ders.: Dogmatik. Mit einer Gedenkrede auf Wilhelm Herrmann von Martin Rade, Gotha 1925.←

73__Barth: Prinzipienlehre (Anm. 70), 587f.←

74__Herrmann: Verkehr (Anm. 72), 239.←

75__Karl Barth: Die Theologie und die Kirche. Gesammelte Vorträge. 2. Band, München 1928, 276.←

76__Vgl. auch Cornelis van der Kooi: Karl Barths zweiter Römerbrief und seine Wirkungen, in: Beintker/Link/ Trowitzsch: Barth (Anm. 38), 57–75.←

77__Jörg Dierken: Gerechtfertigte Religion. Karl Barths Religionsverständnis im Kontext neuzeitlicher Religionsphilosophie, in: Zeitschrift für Dialektische Theologie 11 (1995), 91–107; Ders.: Glaube und Lehre im modernen Protestantismus. Studien zum Verhältnis von religiösem Vollzug und religiöser Bestimmtheit bei Barth und Bultmann sowie Hegel und Schleiermacher, Tübingen 1996.←

78__Johann Tobias Beck (1804–1878) war geprägt von einem radikalen Pietismus. Karl Barth hat ihn porträtiert in: Karl Barth: Die protestantische Theologie im 19. Jahrhundert. Ihre Vorgeschichte und ihre Geschichte (1947), Zürich 51985, 562–569.←

79__Richard Rothe (1799–1867) war stark von Romantik und Hegel beeinflusst. Dazu: Barth: Theologie (Anm. 78), 544–552.←

80__Karl Barth: Unterricht in der christlichen Religion, Bd. 1: Prolegomena (1924), hg. von Hannelore Reiffen, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 1985, 259. Vgl. Heinrich Barth: Gotteserkenntnis, in: Moltmann: Anfänge (Anm. 19), 221–255. Dazu: Johann Friedrich Lohmann: Karl Barth und der Neukantianismus. Die Rezeption des Neukantianismus im ‚Römerbrief‘ und ihre Bedeutung für die weitere Ausarbeitung der Theologie Karl Barths, Berlin/New York 1995.←

81__Pointiert schreibt Georg Pfleiderer: Karl Barth. Theologie des Wortes Gottes als Kritik der Religion, in: Peter Neuner / Gunther Wenz (Hg.): Theologen des 20. Jahrhunderts. Eine Einführung, Darmstadt 2002, 124–144, 134, über diese rezeptionsästhetischen Kniffe, dass im Vollzug der Lektüre „bei den Leserinnen und Lesern jeweils theologische Urteile evoziert werden, um sie im nächsten Schritt als bloß religiöse Gewissheiten zu denunzieren, die erneuter theologischer Aufhebung bedürfen. Im Medium der Lektüre des Textes als einer permanenten theologischen Rezeptionskritik entsteht so nach und nach jenes theologische Wissen, das sich nur im Mit- und Nachvollzug des Textwissens selbst rezipieren und nur als solche Rezeptionsrezeption praktisch-religiös leben lässt.“ Vgl. zu Karl Barth Klaas Huizing: Homo legens. Über den Ursprung der Theologie im Lesen, Berlin u.a. 1996.←

82__Klaas Huizing: Hebammenkunst und Geburtsschmerz. Der Metaphernsprung von Platon zu Paulus, in: Bernd Janowski / Nino Zchomelidse (Hg.): Die Sichtbarkeit des Unsichtbaren. Zur Korrelation von Text und Bild im Wirkungskreis der Bibel, Stuttgart 2003, 207–221.←

83__Genau denselben Weg beschreitet knapp hundert Jahre später Ingolf U. Dalferth: Selbstlose Leidenschaft. Christlicher Glaube und menschliche Passionen, Tübingen 2013. Eine Wiederholung macht Theorien nicht richtiger.←

84__Hermann Schmitz: Atmosphären, Freiburg/München 2014, 8. Ders.: Der unerschöpfliche Gegenstand. Grundzüge der Philosophie, Bonn 1990.←

85__Hans Walter Wolff: Anthropologie des Alten Testaments. Mit zwei Anhängen neu hg. von Bernd Janowski, Gütersloh 2010.←

86__Karl Barth: Unterricht in der christlichen Religion, Bd. 1: Prolegomena (1924), hg. von Hannelore Reiffen, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 1985, 109f. Ders. Unterricht in der christlichen Religion, Bd. 2: Die Lehre von Gott / Die Lehre vom Menschen (1924/1925), hg. von Hinrich Stoevesandt, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 1990. Ders.: Unterricht in der christlichen Religion, Bd. 3, Die Lehre von der Versöhnung / Die Lehre von der Erlösung, hg. von Hinrich Stoevesandt, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 2003. Im Folgenden abgekürzt mit Unterricht I, II, III. Vgl. Hinrich Stoevesandt: Die Göttinger Dogmatikvorlesung. Grundriß der Theologie Barths, in: Beintker/ Link/Trowitzsch: Barth (Anm. 38), 77–98. Stoevesandt, Herausgeber des zweiten und dritten Bandes, gelingt es ausgezeichnet zu zeigen, was in dieser ersten Dogmatikvorlesung bereits da ist. Spannend ist natürlich, dass im dritten Band die Eschatologie als Lehre von der Erlösung zur knappen Darstellung kommt, die in der KD bekanntlich nicht mehr ausgeführt wurde. Spannend der Vorschlag, die „Göttinger Dogmatik als Grundlegung einer Predigtlehre zu lesen“, ebd., 97.←

87__Karl Barth: Die christliche Dogmatik im Entwurf, Erster Band. Die Lehre vom Worte Gottes. Prolegomena zur Christlichen Dogmatik (1927), hg. von Gerhard Sauter, Zürich 1982.←

88__Die drei Bände der Göttinger Vorlesung „Unterricht in der christlichen Religion“ sind erst im Rahmen der Gesamtausgabe, der letzte Band erst sehr spät, erschienen. Als Barth-Exeget kann man nur anhand dieser Bände seriös die sprunghafte Entwicklung nachvollziehen.←

89__Vgl. die Einschätzung bei Stoevesandt: Dogmatikvorlesung (Anm. 86), 84. In seinen ganz späten Texten deutet sich wieder eine Hinwendung zur Pneumatologie an.←

90__Vgl. Bruce McCormack: Theologische Dialektik und kritischer Realismus. Entstehung und Entwicklung von Karl Barths Theologie 1909–1936. Aus dem Englischen von Matthias Gockel, Zürich 2006, 289.←

91__Vgl. Eilert Herms: Karl Barths Entdeckung der Ekklesiologie als Rahmentheorie der Dogmatik und seine Kritik am neuzeitlichen Protestantismus, in: Beintker/Link/ Trowitzsch: Barth (Anm. 38), 141–186.←

92__Barth: Dogmatik im Entwurf (Anm. 87), 96–108.←

93__Karl Barth: Nein! Eine Antwort auf Emil Brunner, München 1934.←

94__Emil Brunner: Natur und Gnade. Zum Gespräch mit Karl Barth, Tübingen 1934, 11: „Formal ist die imago nicht im mindesten angetastet – der Mensch ist, ob sündig oder nicht – Subjekt und verantwortlich. Material ist die Imago völlig verloren, der Mensch ist durch und durch Sünder, und an ihm ist nichts, was nicht von der Sünde befleckt wäre.“ Vgl. dazu umfassend Christof Gestrich: Neuzeitliches Denken und die Spaltung der dialektischen Theologie. Zur Frage nach der natürlichen Theologie, Tübingen 1977. Ab KD III kann auch Barth wieder vom Anknüpfungspunkt reden, es ist dann kein neutrales Können, kein habituelles Seelenvermögen gemeint, sondern die im Ich-Du-Verhältnis verortete Beziehungsfähigkeit.←

95__Die neuere exegetische Diskussion fasst präzise zusammen: Ute Neumann-Gorsolke: Gottebenbildlichkeit (AT), in WiBiLex, Februar 2017; https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/19892/←

96__Barth: Dogmatik im Entwurf, (Anm. 87), 371f. Etwa gleichlautend Barth: Unterricht I (Anm. 86), 198–205.←

97__Ebd., 371.←

98__Barth: Dogmatik im Entwurf, (Anm. 87), 374f.←

99__Karl Barth: Fides quaerens intellectum. Anselms Beweis der Existenz Gottes im Zusammenhang seines theologischen Programms (1931), hg. von Eberhard Jüngel / Ingolf U. Dalferth, Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 32002. Vgl.: Michael Beintker: Fides quaerens intellectum, in: Ders.: Handbuch (Anm. 3), 211–216, 211: „Wir haben es hier mit dem erkenntnistheoretischen Proömium zur Kirchlichen Dogmatik zu tun.“ Siehe Ders.: ... alles Andere als ein Parergon: Fides quaerens intellectum, in: Ders./Link/Trowitzsch: Barth (Anm. 38), 99–120. Ingolf U. Dalferth: Fides quaerens intellectum. Theologie als Kunst der Argumentation in Anselms Proslogion, in: Zeitschrift für Theologie und Kirche 81 (1984), 54–105.←

100__Barth: Fides (Anm. 99), 18.←

101__Ebd., 37.←

102__Ebd., 54.←

103__Karl Barth: Fides (Anm. 99), 135ff.←

104__David Plüss: Gottesdienst als Textinszenierung. Perspektiven einer performativen Ästhetik des Gottesdienstes, Zürich 2007.←

105__←