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Rund um Jerusalem
Abu Ghosh
Latrun
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Soreq-Höhle
Nationalpark Beit Guvrin-Maresha
Tempelberg/Al-Haram Ash-Sharif
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TEL AVIV-JAFFA (JAFO)
Rund um Tel Aviv
Gush Dan
Herzliya
Holon
Netanya
Ramla
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HAIFA & DIE NORDKÜSTE
Haifa
Daliyat Al-Karmel
Karmeliterkloster St. Elijah
Ein Hod & Ain Hud
Atlit
Zichron Ya’akov
Mey Kedem
Caesarea
Akko (Akkon)
Kibbuz Lohamei HaGeta’ot
Nahariya
Bildergalerie 3
UNTERGALILÄA & SEE GENEZARETH
Nazareth
Kafr Kana
Sepphoris (Zippori)
Rund um den Berg Tabor
Jesreelebene & Ebene von Beit She’an
Tiberias
See Genezareth
Nordwestufer
Ostfer
Südwestufer
Bildergalerie 4
Religiöse Stätten
OBERGALILÄA & GOLAN
Obergaliläa
Safed (Tsfat)
Rund um den Berg Meron
Rosh Pina
Hulatal
Galiläischer Finger
Golanhöhen
Katzrin
Südlicher Golan
Zentraler Golan
Nördlicher Golan
WESTJORDAN-LAND
Bethlehem
Ramallah
Taybeh
Jericho
Hebron
Nablus
Jenin
Bildergalerie 5
GAZASTREIFEN
TOTES MEER
Ein Gedi
Nordwestküste
Masada
Ein Bokek
Sodom
Neot HaKikar
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NEGEV
Be’er Sheva
Negev-Gebirge
Mitzpe Ramon
Arava
Eilat
PETRA
Die antike Stadt
Wadi Musa
Siq Al-Barid („Klein-Petra“)
Petra
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Tempelberg/Al-Haram Ash-Sharif in 3D
Religiöse Stätten
Petra-Rundgang in 3D
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Hier treffen Asien, Europa und Afrika aufeinander, geografisch wie kulturell: Israel und Palästina sind seit Jahrtausenden ein Ort, an dem sich Kulturen, Imperien und Religionen begegnen.
Das Heilige Land, die Wiege des Juden- und des Christentums und den Muslimen und Bahai heilig, lädt Besucher ein, die Vielschichtigkeit der Religionen zu erleben. Zu den antiken jüdischen Stätten gehören die Klagemauer in Jerusalem und die Synagogen aus byzantinischer Zeit. Die Synagogen aus der Römerzeit rund um den See Genezareth wurden vielleicht einst von Juden und Christen gemeinsam aufgesucht. Reisende können die Orte erkunden, die mit Jesu Geburt (in Bethlehem), seiner Zeit als Prediger (in Nazareth und um den See Genezareth) und seiner Kreuzigung (in Jerusalem) verbunden werden. Für Muslime sind nur Mekka und Medina heiliger als der Haram Ash-Sharif in Jerusalem – der Tempelberg.
Tel Aviv ist ein Gewirr aus Wolkenkratzern, Radwegen, Cafés, stilvollen Bistros und Sandstränden voller muskulöser Sonnenanbeter. Die 1909 gegründete Stadt ist zwar eher jung, wegen ihrer Bauhaus-Architektur ist sie heute jedoch eine Welterbestätte der Unesco. Die selbsternannte israelische „Start-up-City“ ist weltweit als Technologiezentrum bekannt und beherbergt einige sehr innovative Unternehmen dazu kommen zahllose Bars, Kneipen und Clubs.
Dank der akribischen Arbeit ganzer Archäologengenerationen können heutige Besucher z. B. die 10 000 Jahre alten Lehmziegelruinen von Jericho erkunden oder mit der Jerusalemer Davidsstadt die Welt Davids und Salomos betreten. Masada erzählt die Geschichte des mutigen Widerstands gegen die mächtigen Legionen Roms. Roms Opulenz ist immer noch bei Führungen durch die Hauptstraßen und Theater von Beit She’an zu bewundern. Viele der außergewöhnlichsten Funde des Landes stellt das Israel-Museum in Jerusalem aus.
Nur wenige Länder vereinen so viel geografische Vielfalt auf so wenig Raum. Die Entfernungen sind kurz, sodass man an einem Tag an einem Strand am Mittelmeer entspannen kann, während man den nächsten im salzigen Wasser des Toten Meeres verbringt und am darauffolgenden tauchend das Rote Meer erforscht. Man kann das Land der Länge nach auf dem Israel National Trail erwandern, in den (saisonal Wasser führenden) Strömen planschen, die Richtung Jordanien fließen, oder die bunten Sandsteinformationen des Makhtesh Ramon erkunden. Viele Wanderwege sind zudem ideal fürs Mountainbiking.
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Bethlehem
Orlando Crowcroft, Autor
Israel und Palästina können wirklich schwierig sein, doch wenn die Gebetsrufe durch die Straßen Jerusalems schallen, über der Altstadt von Nablus die Düfte der Gewürze wabern oder über den Hügeln Galiläas die Sonne untergeht, kann es hier auch wirklich zauberhaft sein. Die Region ist ebenso faszinierend wie frustrierend und ebenso verlockend wie zerrissen. Aber wer genau hinschaut, entdeckt bei den Menschen zwischen Jordan und Mittelmeer das, was sie alle vereint: eine unerschütterliche Liebe zum Land.
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1 Die Kuppel schimmert golden auf der achteckigen Basis in Türkistönen: Der erste Blick auf den Felsendom in Jerusalem raubt jedem Besucher den Atem. Vielleicht hatten die unbekannten Architekten vor 1300 Jahren genau das im Sinn, als sie mit der Errichtung dieses herrlichen Bauwerks begannen. Einige sagen, dass man den Felsendom am besten vom Ölberg aus bewundern kann; man sollte ihn aber auch unbedingt bei einem Morgenspaziergang zum Tempelberg aus der Nähe betrachten.
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2 Auf der Fahrt bergab passiert man ein Schild mit der Aufschrift „Meeresspiegel“, bis schließlich das Kobaltblau des Toten Meeres aufblitzt – umgeben von schneeweißen Salzablagerungen, rötlichen Felsen und dunkelgrüner Vegetation. Oasenwanderungen in Ein Gedi führen durch steile Schluchten zu Becken mit kristallklarem Wasser und herabstürzenden Wasserfällen. Dann geht’s hinauf zum Plateau der judäischen Wüste oder hinunter ans Ufer, um ein belebendes Salzbad zu nehmen. Richtung Süden warten rund um den Berg Sodom diverse Outdoor-Optionen, z. B. Radeln in trockenen Flussbetten.
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3 Am Gordon Beach in Tel Aviv kann man es sich auf dem Sand oder einer Strandliege schön bequem machen und dabei zuschauen, wie sich die Sonnenanbeter ihre Körper bräunen oder die Aktiveren schwimmen, surfen, segeln oder matkot (Strandtennis) spielen. Mittags kann man sich dann aus einer der Bars oder einem der Restaurants etwas zu essen und ein Bier bringen lassen, um dann schließlich abends bei ein paar eiskalten Goldstars der Sonne beim Untergehen über dem tiefblauen Mittelmeer zuzuschauen.
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4 Ramallah hat die besten Billigunterkünfte und die meisten Bars und Clubs der Westbank zu bieten. Somit ist es eine gute Basis für Reisende, aber die quirlige Stadt lohnt auch selbst eine Erkundung. Seit 2017 gibt’s hier auf dem Areal, wo der einstige Palästinenserführer unter israelischem Hausarrest seine letzten Lebensjahre verbrachte, das ausgezeichnete Jassir-Arafat-Museum. Außerdem befindet sich in der palästinensischen De-facto-Hauptstadt ein Museum zu Ehren des palästinensischen „Hofdichters“ Mahmud Darwisch.
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5 Seit Jahrhunderten kommen Juden zur 2000 Jahre alten Klagemauer, der Westmauer des Tempelbergs, um zu beten und die Zerstörung des Ersten und des Zweiten Tempels zu beklagen. Die riesigen Mauersteine, durch das ständige Berühren schon ganz abgenutzt, haben eine fast magnetische Kraft: Sie ziehen die Hände und Stirnen derjenigen Gläubigen an, die eine tiefe, direkte Verbindung zu Gott suchen. Zwischen die uralten Steine werden immer wieder kleine Zettelchen mit Gebeten gesteckt.
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6 Die Jerusalemer Grabeskirche ist für viele Christen der heiligste Ort der Welt. Sie steht dort, wo Kaiserin Helena, Mutter Konstantins des Großen, einst die Kreuzigungs- und Begräbnisstelle Jesu vermutete. Die dunklen Kammern sind von Spiritualität durchdrungen: Verschiedene christliche Glaubensrichtungen bewahren hier einige ihrer ältesten Traditionen. Besucher sind eingeladen, sich der Prozession von prächtig gekleideten Geistlichen und Pilgern in schlichter Kluft anzuschließen, die im Kerzenschein durch die nach Weihrauch duftenden Gänge zieht.
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7 Die Bahai-Gärten in Haifa vereinen religiösen Symbolismus und atemberaubende Aussicht. Ihre 19 Terrassen sind ein grandioser Ausdruck menschlichen Strebens nach Schönheit. Im Zentrum erhebt sich der Schrein des Bab mit seiner vergoldeten Kuppel. Unterhalb davon überziehen geometrische Blumenrabatten, gepflegte Rasenflächen, Skulpturen und Springbrunnen die einzelnen Ebenen an der Flanke des Karmel. Pilger und Touristen verspüren hier gleichermaßen eine unglaubliche Erhabenheit. Wer fit ist, genießt den schönsten Ausblick auf Haifa von ganz oben.
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8 Kurz nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer flüchteten rund 1000 jüdische Zeloten auf einen Tafelberg am Toten Meer. Beim Blick von ihrer hoch gelegenen Feste ist immer noch der Ring aus acht Römerlagern mit einer Belagerungsmauer erkennbar. So sind die Ereignisse des Jahres 73 n. Chr. leicht vorstellbar. Nachdem die Römer eine Rampe gebaut und Masadas Mauern durchbrochen hatten, fanden sie nur wenige Überlebende vor: Alle anderen Zeloten hatten der Sklaverei den Selbstmord vorgezogen.
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9 Die Ruinen des alten Jericho stehen auf jedem Reiseplan durchs Westjordanland, doch Jericho hat mehr zu bieten als die Überreste der vielleicht ältesten Stadt der Welt, die einigen Schätzungen zufolge 10 000 Jahre auf dem Buckel hat. Der Palast des Hisham wartet mit tollen Mosaiken auf und nicht versäumen sollte man auch eine Fahrt mit der Seilbahn zum Kloster Qarantal am Berg der Versuchung. In Jericho befindet sich zudem eine der besten Jugendherbergen der Westbank, das Sami Youth Hostel.
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Mosaik im Hisham-Palast
10 In den Gassen von Safed, der höchsten Stadt Galiläas und ganz Israels, ist immer noch der Geist der Rabbis spürbar, die den Ort im 16. Jh. zum wichtigsten Zentrum des jüdischen Mystizismus, der Kabbala, machten. Dies gilt vor allem für das Synagogenviertel mit seinen alten Synagogen und das Künstlerviertel mit kleinen Galerien voller fröhlicher, kreativer Judaika. Kabbalistische Atmosphäre versprüht auch der Hügelfriedhof, auf dem ein paar der größten Weisen des Judentums ruhen.
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11 Dank der imposanten Ruinen kann man sich hier leicht vorstellen, wie römisches Stadtleben vor 2000 Jahren aussah: Die Besucher im Amphitheater bejubelten Sklaven, die gegen wilde Tiere kämpften, oder lauschten Musikern – wie auch heute noch. Herodes legte den Hafen an, um mit Alexandria zu konkurrieren. Die Überreste zählen inzwischen zu den nettesten Orten, um ein Essen oder Bier direkt am Meer zu genießen. Wer unter die Wasseroberfläche schauen will, bucht einen Schnuppertauchgang.
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12 Mit ihren alten Gassen, Moscheen und Karawansereien versetzt einen Akkos Altstadt zurück in osmanische Zeit. Unter der Erde wähnt man sich dann in der Kreuzfahrerzeit, in der die Hafenstadt die reichste im Mittelmeerraum war – auch Marco Polo machte hier auf seinem Weg nach China Station. Besucher können durch die Gewölbesäle schlendern, in denen einst christliche Ritter speisten, oder den Spuren des Templerordens folgen. Zudem ist der Fischerhafen ein prima Ort für ein Essen oder ein Bier.
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13 Das Dorf, in dem Jesus aufwuchs, ist heute eine belebte Araberstadt. Die Altstadtgassen mit osmanischen Herrenhäusern werden von Kirchen geziert, die an neutestamentarische Ereignisse erinnern. Eine neue Restaurantszene hat Nazareth zum Stern an Israels Gastrohimmel gemacht. Hier werden Köstlichkeiten aus alter Zeit mit arabischer Gastfreundschaft serviert. Alternativ gibt’s Ost-West-Fusionskost wie frische Kräuter mit Artischockenherzen oder Pinienkerne mit gehacktem Rindfleisch.
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14 Bevor Juden- und Christentum zu separaten Religionen wurden, lebten Jesus und seine ersten Anhänger unter Juden am See Genezareth – in Dörfern wie Bethsaida oder Kapernaum, das für seine Synagoge bekannt ist. Für einen tollen Blick auf die Gegend erklimmt man den Berg der Seligpreisungen, an dem Jesus die Bergpredigt hielt. Aus seinen Lebzeiten stammt das gut erhaltene Holzboot, das im Kibbuz Ginosar ausgestellt ist. Baden können Besucher an diversen Stränden, die oft durch Radwege miteinander verbunden sind.
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Kapernaum
15 Ein Bummel durch das alte Beit She’an vermittelt einen Eindruck von der Dekadenz und Pracht des römischen Lebens in den Jahrhunderten nach Jesus. Die Stadt mit Straßen, Badehäusern, öffentlichen Toiletten und einem von Säulen gesäumten Cardo (Hauptboulevard) wurde jedoch durch das große Erdbeben von 749 n. Chr. weitgehend zerstört. Doch das Theater mit Eingangsbogen und 7000 Plätzen sieht immer noch größtenteils so aus wie im 2. Jh., als darin Bühnenstücke aufgeführt wurden – heute finden hier Konzerte statt.
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16 Jerusalem wird oft als „uralt“ bezeichnet. Im Vergleich zu diesem geologischen Phänomen im Herzen der Wüste Negev ist die Stadt aber jung: Die majestätische asymmetrische Schlucht existiert dank rund 200 Mio. Jahren der Erosion. Sie ist geprägt von Felsformationen und Sandstein voller Fossilien. Zudem tummeln sich hier z. B. Oryx-Antilopen, Gazellen, Leoparden, Steinböcke und Geier. All dies macht das manchmal windige und stets mysteriöse Terrain zu einer von Israels faszinierendsten Attraktionen.
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17 Seit fast 2000 Jahren pilgern Christen zu dem Ort, den sie für den Geburtsort Jesu halten. Rund um die Geburtskirche und den Manger Sq (Krippenplatz) stehen uralte Steingebäude an engen Gassen, die heute noch wie vor Jahrhunderten aussehen. Doch in Bethlehem dreht sich nicht alles um die Vergangenheit: Die Stadt zählt zu den besten Orten im Westjordanland für palästinensisches Essen, sowohl modernes als auch traditionelles, und es gibt hier einige gute Bars.
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18 In den 1930er-Jahren flohen jüdische Architekten aus Deutschland und brachten ihren Stil mit nach Tel Aviv: den Bauhaus-Stil. Ihr Erbe ist das größte Bauhaus-Ensemble der Welt – rund 4000 Gebäude mit klaren horizontalen Linien, abgerundeten Balkonen und „Thermometerfenstern“, durch die Licht in die Treppenhäuser fällt. Deshalb wurde die „Weiße Stadt“ 2003 zur Unesco-Welterbestätte erklärt. Am Erhalt der Bauhaus-Juwele wird ständig gearbeitet: Manche sind restauriert, viele andere warten noch auf die dringend nötige Sanierung.
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19 Viele Museen brüsten sich mit dem Prädikat „Weltklasse“. Doch auf das 1965 eröffnete und 2010 erweiterte Israel-Museum trifft es zu: Neben der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ist dies eine von zwei Jerusalemer Institutionen, die Ergebnis internationaler Kulturphilanthropie sind. Zu sehen gibt’s die Schriftrollen vom Toten Meer, Kunst (van Gogh, Monet, Renoir) und eine tolle archäologische Sammlung. Hinzu kommen Judaika, ethnografische Ausstellungen zum Judentum und ein Skulpturengarten.
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Schrein des Buches
20 Die zweitgrößte Stadt des Westjordanlands liegt zwischen dem Berg der Segnungen (Garizim) und dem Berg der Flüche (Ebal). An zahllosen Marktständen wird hier alles von Obst und Gemüse bis zu duftenden Gewürzen und schweren Parfümen verkauft. Noch mehr Sinnesgenuss bieten die berühmteste Spezialität der Stadt, das klebrige Gebäck kunafeh, und die beiden touristenfreundlichen Hammams. Am Garizim findet man Ruinen, die nach samaritanischem Glauben auf dem ersten Stück Land stehen, das Gott erschuf.
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Israel & Palästina: Schekel (NIS oder ILS); Jordanien & Westjordanland: Jordanischer Dinar (JD oder JOD)
Israel: Hebräisch & Arabisch (Amtsspr.), Englisch; Palästina,
Jordanien: Arabisch (Amtsspr.), Englisch
Deutsche, Österreicher und Schweizer brauchen für eine Reise nach Israel kein Visum. Nachfragen bei offiziellen Stellen schadet aber nicht.
Geldautomaten gibt’s überall, außer an den Grenzen zu Jordanien und Ägypten. Kreditkarten werden fast überall akzeptiert.
Außer in sehr entlegenen Gebieten gute Netzabdeckung.
Lokale Prepaid-SIM-Karten erhältlich.
MEZ +1 Std.
Warm in Jerusalem, schwül in Tel Aviv, unerträglich heiß in Tiberias, in Jericho, am Toten Meer und in Eilat
Die Hotels sind teuer und Zimmer rar
Um die Feiertage Pessach, Rosch Ha-Schana und Sukkot herum ist ebenfalls Hauptsaison
Gelegentlich Regen, meist aber warm und sonnig
Wegen der Blumen sind März und April super zum Wandern
Kühl bis richtig kalt im Norden, besonders in größeren Höhen
Zu Weihnachten strömen Pilger nach Bethlehem
Zu dieser Zeit machen sich viele auf in die Wärme Eilats und ans Tote Meer
Polizei | ![]() |
Krankenwagen | ![]() |
Feuerwehr | ![]() |
Landesvorwahl Israel | ![]() |
Landesvorwahl Palästina | ![]() |
NIS | JOD | ||
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Eurozone | 1 € | 4,34 | 0,86 |
Schweiz | 1 SFr | 3,63 | 0,72 |
Aktuelle Wechselkurse gibt’s unter www.xe.com.
Dormbett: 100 NIS
Essen: Falafel oder Hummus und Picknickzutaten aus dem Supermarkt: 100 NIS (pro Tag)
Reisen per Bus oder sherut (Sammeltaxi): 50 NIS
Gratis baden an öffentlichen Stränden
DZ in einem Mittelklassehotel: 150–220 NIS pro Pers.
Essen in Mittelklasserestaurants: 100–150 NIS
Taxifahrten: 100–150 NIS
Luxuriöses DZ oder B&B: ab 300 NIS pro Pers.
Essen in feinen Restaurants: 300 NIS
Reisen mit Mittelklassemietwagen oder mit Guide: 400 NIS
Israel bietet große öffentliche Nahverkehrsnetze; Infos zu Strecken und Fahrplänen auf www.bus.co.il. Am Sabbat und an jüdischen Feiertagen fahren keine Busse und Züge. Das Westjordanland wird von regelmäßig verkehrenden Bussen und Sammeltaxis bedient.
Mehr Infos zum Thema "Unterwegs vor Ort"
Ende 2016 wurde eine neue Zugstrecke zwischen Haifa und Beit She’an in Betrieb genommen. Ab Frühjahr 2018 soll eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke die Fahrzeit zwischen Jerusalem und Tel Aviv auf eine halbe Stunde verkürzen. Außerdem ist eine Strecke von Tel Aviv nach Eilat in Planung.
An Unterhaltung hat es in Israel noch nie gemangelt. Neue Festivals sind z. B. das Shutka Festival im Negev mit Balkanmusik und das Rising Spirit Festival mit Dance Music auf dem Golan.
In Städten wie Nazareth und Haifa sowie in Galiläa wird arabisch-israelische Küche immer beliebter: Hier zaubern örtliche Promiköche palästinensische und levantinische Feinschmeckerkost. (siehe >>)
Der neue öffentliche Strand in Ein Bokek am Toten Meer ist einer der wenigen Orte, an denen man – zumindest kostenlos – direkt ins Wasser kann. Außerdem kann man hier auch nach dem Baden duschen – sehr wichtig!
In der stets umtriebigen Tel Aviver Hightech-Szene florieren seit ein paar Jahren Co-Working-Spaces wie WeWork und Mindspace.
Einst waren sie eine Seltenheit, aber inzwischen eröffnen im ganzen Land vegane Restaurants, viele davon gekennzeichnet mit „Vegan-friendly“- oder „HappyCow“-Aufklebern (www.happycow.net).
In den letzten Jahren sind in Jerusalem billige Bäckereien beliebt geworden, in denen alles nur fünf Schekel kostet, und inzwischen gibt es sie auch anderswo – toll für einen billigen Mittagsimbiss.
Smartphone-Apps für alles von Taxis bis zu Warnungen vor Raketenangriffen haben Israel im Sturm erobert. Eine wichtige App ist Waze: Damit erhalten Autofahrer Infos über israelspezifische Hindernisse wie Kontrollposten der Armee. In Tel Aviv ist der Alltag durch Taxi-Apps jetzt sehr viel einfacher geworden.
Wie der Rest der Welt ist auch Israel verrückt nach Craft-Bier. Bierfreunde sollten nach den zahlreichen kleinen Brauereien Ausschau halten, die es jetzt überall im Land gibt, genauso wie nach Brauhäusern wie dem Libira in Haifa.
In Israel werden ständig neue Radrouten eröffnet, sei es in Städten wie Tel Aviv oder auch durch Wüsten und Wälder. Infos über organisierte Fahrten bietet Israel Ride.
Weitere Empfehlungen und Besprechugnen siehe lonelyplanet.com/israel und lonelyplanet.com/palestinian-territories.
Genussmenschen entspannen am Mittelmeer oder lassen sich auf dem Toten Meer treiben. Am Roten Meer sind die buntesten Kreaturen unter Wasser zu finden und der See Genezareth lädt zu einem typischen Familienurlaub ein.
Nach dem Winterregen sind Israels Hügel und Täler mit bunten Blüten bedeckt – die beste Jahreszeit zum Wandern. Es gibt die verschiedensten Wanderwege, von Spaziergängen für die ganze Familie bis zu mehrtägigen Trekkingtouren.
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Ein Akev, Nationalpark Ein Avdat
In Israel gedeihen schon seit biblischer Zeit Weinreben und bringen Weine von überraschender Schwere und Feinheit hervor, die schon etliche Preise gewonnen haben.
Im ganzen Land wurden alte Synagogen ausgegraben, die teils mit Mosaiken und anderen Verzierungen geschmückt sind.
Jesus wurde in Bethlehem geboren, wuchs in Nazareth auf, predigte in Galiläa und wurde in Jerusalem gekreuzigt. Viele der Orte, die mit seinem Leben und Wirken in Verbindung stehen, sind heute Ziel christlicher Pilger.
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Verkündigungskirche, Nazareth
Am Meer ein Glas Wein trinken, sich in einer dunklen Kneipe ein Bierchen schmecken lassen, in einem alten Lagerhaus Livemusik hören oder am Strand oder in einer Disko die Nacht durchtanzen – so sieht hier das Nachtleben aus.
Der kühlste und feuchteste Monat des Jahres. In Jerusalem und im Norden ist es kalt, an der Küste scheint gelegentlich die Sonne, am Toten Meer und in Eilat fast durchgängig. In Jerusalem und Safed kann es auch schneien. Bei den Unterkünften gelten Nebensaisonpreise.
Tu BiSchevat, das jüdische Baumfest, steht in Israel ganz besonders für Erneuerung. Die Menschen versammeln sich in den Nationalparks Israels, um Bäume zu pflanzen und Nüsse und Trockenobst zu essen – eine tolle Gelegenheit für Wanderungen in den Wäldern um Jerusalem. Für Baumpflanzungen mit dem Keren Kayemet Fund siehe www.kkl-jnf.org (20.–21. Jan. 2019, 9.–10. Feb. 2020, 27.–28. Jan. 2021).
Im Februar beginnt der Frühling. Die Mandelbäume blühen und in den Hügeln um Jerusalem erscheinen rote Mohnblumen. Es kann aber immer noch kalt und regenerisch sein und aus der Wüste können Winde blasen.
An einem Freitagvormittag Ende Febrauar steht die ganze Stadt im Zeichen des großen Tel Aviver Marathons. Zehntausende Teilnehmer laufen dann am Meer und die Hauptstraßen entlang und durch den HaYarkon Park. Viele Straßen sind gesperrt – am besten ist man also zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs.
Nach dem Winterregen ergrünen die Hügelhänge und Täler und die Wildblumen blühen – eine wunderbare Zeit zum Wandern. In Jerusalem kann es kalt und nass sein, aber an der Küste ist das Wetter perfekt.
Purim ist ganz anders als andere jüdische Festtage. Diesmal geht’s nicht ums Essen, sondern um Verkleidungen und Alkohol. Im ganzen Land verkleiden sich die Menschen und strömen auf die Straßen. Der größte der besonders bei Kindern beliebten Purim-Umzüge findet in Holon südlich von Tel Aviv statt, für Erwachsene sind die besten Straßenpartys in Tel Aviv, gewöhnlich rund um den Kikar HaMedina oder Florentin, wo DJs den Mengen einheizen (20.–21. März 2019, 9.–10. März 2020, 25.–26. Feb. 2021).
Auf den Hügeln und in den Tälern stehen die Wildblumen in voller Blüte – der ideale Monat zum Wandern. Während Pessach und – in der Nähe von christlichen Stätten – rund um Ostern steigen die Unterkunftspreise. An der Küste ist das Wetter immer noch perfekt.
Der Feiertag erinnert an Mohammeds „Nachtreise“ von Mekka nach Jerusalem und von dort in den Himmel – dies ist einer der heiligsten Tage des Islam. Tausende strömen zum Felsendom, um den Fußabdruck zu sehen, den Mohammed angeblich hier oben hinterließ. Der Tempelberg ist dann für Besucher gesperrt (2.–3. April 2019, 21.–22. März 2020, 10.–11. März 2021).
Die Juden feiern eine Woche lang den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Am ersten und siebten Tag sind fast alle Läden geschlossen. Der Verkauf von Brot und anderen Weizenprodukten ist verboten und in den Supermärkten werden sie mit Plastikplanen abgedeckt, doch in manchen Cafés in Tel Aviv sind trotzdem Sandwiches erhältlich. Am schönsten ist es, wenn man zu einem Sederabend eingeladen wird, an dem die Geschichte des Auszugs aus Ägypten vorgelesen, Lieder gesungen und viel Wein getrunken wird. Viele Israelis machen Urlaub, sodass die Übernachtungspreise in die Höhe schnellen (19.–26. April 2019, 8.–15. April 2020, 27. März–3. April 2021).
Der Feiertag gedenkt der Kreuzigung Jesu. Um Ostern ist es in Jerusalem sehr voll, aber auch spannend. Ab Mittag drängen sich Tausende Pilger auf der Via Dolorosa und abends kann man sich in der Grabeskirche die Lichterprozession anschauen (für Protestanten und Katholiken am 19. April 2019, 10. April 2020, 2. April 2021; für orthodoxe Christen am 26. April 2019, 17. April 2020, 30. April 2021).
Feiertag zum Gedenken der Auferstehung Jesu Christi am dritten Tag nach seiner Kreuzigung; markiert das Ende der 40-tägigen Fastenzeit. Ostern wird in allen großen Kirchen in Jerusalem, Bethlehem und Nazareth gefeiert. In Jerusalem sind die wichtigsten Events der Umzug armenischer Blaskapellen mit Dudelsäcken und Trommeln am Ostersamstag und Sonnenaufgangs-Gottesdienste am Gartengrab am Ostersonntag (21. April 2019, 12. April 2020, 4. April 2021 für Katholiken und Protestanten bzw. 28. April 2019, 19. April 2020, 2. Mai 2021 für orthodoxe Christen).
Das Zorba (www.desertashram.co.il) ist ein jährliches fünftägiges Festival voller Musik und Spiritualität im Desert Ashram im südlichen Negev. Tagsüber finden verschiedene Workshops statt (Yoga, Malerei und Meditation sowie Aktivitäten für Kinder), abends verwandelt sich das Ganze in eine riesige Tanzparty unter dem Sternenhimmel.
Jüdische Feiertage werden nach dem hebräischen Lunisolarkalender terminiert, was eine Verschiebung in einem Zeitfenster von vier Wochen zum gregorianischen Kalender zur Folge hat.
Der islamische Kalender ist ein Mondkalender, daher liegen alle Feiertage elf oder zwölf Tage früher als im gregorianischen Kalender. Die exakten Daten werden anhand der Beobachtung des Mondes festgelegt und können leicht von den genannten abweichen.
Jüdische und muslimische Feiertage beginnen zum Sonnenuntergang und dauern bis zum Sonnenuntergang des folgenden Tages. Die hier genannten Daten beinhalten den Vorabend des Feiertages.
Östlich-orthodoxe Kirchen benutzen eine Kombination aus julianischem Kalender und Osterzyklus.
Die Tage sind lang und sonnig, aber es ist nicht zu heiß. Es stehen keine Schulferien an, darum sind nur wenige Familien unterwegs. Anfang Mai gibt es häufig die letzten Regenfälle.
Für Muslime ist dies der heilige Monat des Fastens von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Nach Einbruch der Dunkelheit finden dann Festmahle statt. Tagsüber sind viele Geschäfte und Restaurants in Ostjerusalem (inkl. der Altstadt), der Westbank und den arabischen Orten in Israel geschlossen, aber abends herrscht dann eine muntere Stimmung, da die Muslime essen gehen. In arabischen Gegenden sind die Häuser mit Lichtern geschmückt und es herrscht vielleicht mehr Verkehr, da Familienangehörige an anderen Orten besucht werden (5. Mai–4. Juni 2019, 23. April–23. Mai 2020, 12. April–11. Mai 2021).
Der Tag zum Andenken an die Erklärung der Unabhängigkeit Israels 1948 ist einer der wichtigsten weltlichen Feiertage des Landes. Geschäfte und Restaurants sind wie sonst auch geöffnet und auch die Busse fahren. Der Tag vor dem Unabhängigkeitstag (8.–9. Mai 2019, 28.–29. April 2020, 14.–15. April 2021) ist der nationale Gedenktag: Dann wird der gefallenen Soldaten gedacht. Nach Sonnenuntergang wechselt die Stimmung dann: In allen größeren Städten finden wie etwa auf dem Rabin Sq in Tel Aviv Straßenpartys mit Feuerwerk statt.
DocAviv, einst ein Nischenfestival, aber inzwischen ein großes Event, ist das größte Dokumentarfilmfest im Nahen Osten. In der Cinematheque in Tel Aviv laufen Filme auf Englisch, Arabisch und Hebräisch.
Beim Midburn (www.midburn.org/en) strömen Tausende zu Kunst, Musik und radikaler Selbstentfaltung in die Wüste Negev. Wie beim US-Original wird für sechs Tage in der Wüste bei Sde Boker eine provisorische Stadt errichtet, in der alles Verrückte und Wunderbare möglich ist.
Drei Wochen voller Musik, Theater und Tanz Ende Mai und Anfang Juni in Jerusalem und Umgebung; einige Veranstaltungen sind kostenlos. In der Altstadt gibt’s quasi an jeder Ecke Musik und Theater. (siehe >>)
Der Juni bringt lange Tage mit sonnigem Wetter. An der Küste ist es nicht so heiß und schwül wie im Juli und August. Regen fällt fast nie. Teils zahlt man die Übernachtungspreise der Hauptsaison.
Das Ende des Ramadan wird mit drei Tagen der Festlichkeiten mit Familie und Freunden begangen (4.–5. Juni 2019, 23.–24. Mai 2020, 12.–13. Mai 2021). In arabischen Gegenden sind die meisten Geschäfte usw. geschlossen, da viele Muslime Ferien machen.
Schawuot ist eines der letzten großen jüdischen Feste vor dem Sommer. An den Stränden und an Touristenstätten sind mehr Einheimische zu finden als sonst. Es werden Milchprodukte verspeist, u. a. alle möglichen Arten Käsekuchen, und auf dem Tel Aviver Rabin Sq findet ein Bauernmarkt statt. Da es sich um ein religiöses Fest handelt, bei dem der Empfang der Zehn Gebote am Berg Sinai gefeiert wird, sind viele Geschäfte wie am Sabbat geschlossen und auch die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nur beschränkt. Unterkünfte sind rar und teuer (8.–9. Juni 2019, 28.–29. Mai 2020, 16.–17. Mai 2021).
Bei Israels größtem, buntestem Schwulen- und Lesben-Event in der zweiten Juniwoche wehen in Tel Aviv die Regenbogenflaggen, die Bars sind brechend voll, am Strand ist jede Menge los und Besucher aus aller Welt strömen in die Stadt. (siehe >>)
Bei der White Night (Laila Lavan auf Hebräisch), einer Tel Aviver Straßenparty mit kostenloser Livemusik am letzten Donnerstag im Juni, spielen auf den Straßen, Plätzen und Stränden der Stadt die ganze Nacht heimische Bands, es legen DJs auf und klimpern klassische Pianisten und manchmal ist auch ein bekannter Act zu Gast.
Beim kostenlosen Lights in Jerusalem Ende Juni und Anfang Juli wird die alte Stadt mit bunten Videoprojektionen und 3-D-Lichtinstallationen beleuchtet. Besonders die Altstadtmauern lohnen dann eine Erkundung.
An der Küste ist es feucht und schwül, in Jerusalem dagegen trocken, wenn auch immer noch heiß. Im warmem Meer tummeln sich die Quallen. Brütende Hitze liegt über dem See Genezareth, dem Toten Meer und Eilat. Die Unterkünfte sind teuer, v. a. die B&Bs im Norden.
Mitte Juli laufen seit 1984 beim Jerusalem Film Festival Dokumentar- und Spielfilme aus aller Welt. Dazu kommen Seminare, allerlei Treffen und eine muntere Preisverleihung. Karten weit im Voraus besorgen!
In der größten Sommerhitze strömen fast 100 000 Leute in den Tel Aviver Park HaYarkon zu einer kostenlosen Aufführung der Israeli Opera. Man sollte früh da sein, um sich ein Plätzchen zum Picknicken und Weintrinken auf dem Grashügel zu sichern.
Der heißeste Monat. An der Küste ist es schwül, in Jerusalem etwas kühler, während über dem See Genezareth, dem Toten Meer und Eilat schier unerträgliche Hitze lastet. Die Unterkünfte sind teuer, v. a. die B&Bs im Norden.
Beim Opferfest gedenken die Muslime der Bereitschaft Ibrahims (Abrahams), seinen Sohn Ismael zu opfern. Dieses Fest ist zugleich das Ende der Hadsch, der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka. Da viele Palästinenser in die Ferien fahren, ist auf dem Weg ins oder vom Westjordanland mit Staus zu rechnen (11.–15. Aug. 2019, 30. Juli–3. Aug. 2020, 20.–24. Juli 2021).
Festival osteuropäischer Klezmer-Musik hoch oben in Galiläa: An drei Abenden spielen in Safed Musiker aus dem ganzen Land. Die Konzerte beginnen um 21 Uhr und dauern bis weit nach Mitternacht; es kann gezeltet werden.
In der letzten Augustwoche knistert es in Eilat vier Abende lang nur so vor coolem Jazz, inzwischen seit mehr als 30 Jahren. (siehe >>)
Für vier Tage im Jahr öffnet das Israel-Museum seinen Skulpturengarten für das Jerusalem Wine Festival. Gewöhnlich fällt das Fest mit dem israelischen Valentinstag Tu B’Av zusammen. Im Eintrittspreis inbegriffen sind Verkostungen von Weinen der führenden Produzenten Israels und Livemusik.
In Israel sind die Ferien vorbei und damit weniger Familien unterwegs, doch steigen die Zimmerpreise zu Rosch HaSchana und Sukkot. Rund um Rosch HaSchana und Jom Kippur sind Flüge oft ausgebucht.
Rosch HaSchana, das jüdische Neujahr, ist ein großes Familienfest. Ab dem ersten Abend sind fast alle Geschäfte und Restaurants geschlossen, worauf sich Reisende entsprechend einstellen müssen. Viele Einheimischen fahren in die Ferien oder besuchen Angehörige (29. Sept.–1. Okt. 2019, 18.–20. Sept. 2020, 6.–8. Sept. 2021). Es gibt keine großen Straßenpartys, doch in den letzten Jahren haben große Clubs wie das Block in Tel Aviv besondere DJ-Nächte veranstaltet.
Der Herbst beginnt, aber an den meisten Tagen ist es sonnig und trocken. Die Unterkunftspreise steigen, falls die Ferienzeit um Sukkot in den Oktober fällt. Im Norden und in Jerusalem kann es kühl sein.
Der Versöhnungstag ist der besinnlichste Feiertag im jüdischen Kalender. Traditionell wird 25 Stunden gefastet, die Synagogen sind den ganzen Tag zum Gebet geöffnet und am Ende wird das Schofarhorn geblasen. In Tel Aviv radeln die Kinder auf den leeren Straßen und Besucher können in der autofreien Stadt seltene Momente der Stille genießen. Für Reisende ist Jom Kippur stark spürbar: In jüdischen Gegenden schließen alle Geschäfte (selbst die ampm-Läden) und es fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel. Auch die Flughäfen und Landübergänge sind geschlossen (8.–9. Okt. 2019, 27.–28. Sept. 2020, 15.–16. Sept. 2021).
Beim einwöchigen Laubhüttenfest sind an den Straßenecken provisorisch errichtete Hütten oder Zelte mit Blätterdach zu sehen, wo man sogar ein Picknick abhalten kann. Diese Hütten erinnern an die 40-jährige Wanderung der Israeliten durch die Wüste. Gleichzeitig ist dies das größte Erntefest; der erste und der siebte Tag sind öffentliche Feiertage, an denen Geschäfte geschlossen sind (13.–20. Okt. 2019, 2.–9. Okt. 2020, 20.–27. Sept. 2021). Am letzten Tag, Simchat Torah, endet der jährliche Zyklus der Thora-Lesungen; besonders in Jerusalem wird dazu in den Synagogen getanzt. Da die Israelis frei haben, finden zu Sukkot oft besondere Ausstellungen und Musikfestivals statt.
Zum Tamar, einem von Israels größten Musikfestivals, treffen sich jedes Jahr in den Sukkot-Ferien einige der bekanntesten Acts der Region. In Masada finden vom späten Abend bis zum Sonnenaufgang mit Blick auf die rote Felswüste und das Tote Meer Konzerte statt. Die Festivalbesucher können zelten oder in einem der Hotels am Strand von Ein Bokek übernachten.
InDNegev (Indie Negev, www.indnegev.co.il) ist ein großes jährliches Musikfestival, das Mitte Oktober drei Tage lang in Mitzpe Gvulot stattfindet, 30 km westlich von Be’er Sheva im Negev. Dabei spielen die besten Underground-Bands Israels mehr als 100 Gigs, darunter viele Indie-Rock-Bands, aber es gibt auch Hip-Hop, Psychedelic, Electronica u. v. m.
In den Tagen vor dem Sovev TLV ist Tel Aviv ein paar Tage lang fahrradverrückt. Der Höhepunkt ist eine 42-km-Fahrt ab Sonnenaufgang an einem Freitag Mitte Oktober. Für das Hauptevent sind viele Straßen gesperrt und werden den Radlern und Skatern überlassen.
Manchmal ist es kühl und regnerisch, häufig aber auch sonnig, besonders an der Küste, am Toten Meer und in Eilat. In Jerusalem und im Hochland kann es kühl sein. Es gelten Nebensaisonpreise.
Mit einer großen Friedenskundgebung mit Reden und Livemusik auf dem Tel Aviver Rabin Sq wird des am 4. November 1995 ermordeten Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin gedacht: Er fiel einem rechtsextremen Israeli zum Opfer, der nicht einverstanden war mit Rabins Bemühungen um einen Frieden mit den Palästinensern. Die Stimmung ist trotzig, aber traurig, da Frieden für viele nur noch ein Traum ist.
Das zehntägige Jerusalem International Oud Festival (www.confederationhouse.org) ist der Oud gewidmet, einem orientalischen Saiteninstrument, und findet im Confederation House Centre for Ethnic Music and Poetry und an anderen Orten in der Stadt statt.
Manchmal ist es kühl und regnerisch, aber nicht selten auch sonnig und sogar warm. Bei Unterkünften herrschen Nebensaisonpreise, außer in christlichen Gebieten rund um Weihnachten – dort sind Zimmer dann besonders rar. Die Tage sind kurz.
Beim stimmungsvollen Lichterfest entzünden die Juden acht Abende lang Kerzen am neunarmigen Leuchter. In den meisten Städten finden Gottesdienste bei Kerzenlicht statt und die Bäckereien bersten vor Ölgebackenem. Die Geschäfte sind geöffnet (2.–10. Dez. 2018, 22.–30. Dez. 2019, 10.–18. Dez. 2020).
Haifas Stadtviertel Wadi Nisnas feiert an den letzten drei Dezember-Wochenenden mit Kunst, Kindertheater und Musik Chanukka, Weihnachten und die muslimischen Feiertage der Saison. Neben Konzerten, die gewöhnlich im Kulturzentrum Beit Hagefen stattfinden, gibt’s auch einen einzigartigen arabischen Weihnachtsmarkt. (siehe>>)
Eine der wichtigsten Pilgerreisen für Christen ist die Fahrt nach Bethlehem zu Weihnachten. Hauptattraktionen hier sind die Geburtskirche und der riesige Weihnachtsbaum auf dem Manger Sq. Ansonsten ist Weihnachten in Israel und Palästina ein gewöhnlicher Arbeitstag, sodass alle Geschäfte geöffnet sind und die öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Die Pilger können auch an Weihnachtsmessen in Kirchen in Jerusalem und Nazareth teilnehmen. In den letzten Jahren haben sich einige Läden weihnachtlich geschmückt und in manchen Cafés gibt’s Glühwein. Orthodoxe Christen feiern Weihnachten Anfang Januar. (siehe >>)
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Diese Tour bietet eine rasante Einführung zu den bedeutendsten historischen, religiösen und natürlichen Stätten Israels.
Während der ersten vier Tage in und rund um Jerusalem bummelt man durch die Gassen der Altstadt, erkundet die Klagemauer und den angrenzenden Tempelberg und folgt der Via Dolorosa bis zur Grabeskirche. Es folgt ein Ganztagesausflug hinunter zum Toten Meer und zur legendären Festung Masada – Badezeug und Wanderschuhe nicht vergessen! Für drei Tage geht’s anschließend ans Mittelmeer rund um Tel Aviv, die man mit Radtouren, ausgedehnten Spaziergängen, Faulenzen am Strand und feinem Dinieren verbringen könnte – oder man lässt einfach die Welt an sich vorbeiziehen. Als nächstes fährt man die Küste hinauf, um auf dem Weg nach Haifa das römische Caesarea zu besichtigen. Haifa selbst punktet mit Gipfelblick vom Berg Karmel und mit den Bahai-Gärten. Ziele des folgenden Tagestrips sind Akko mit seinen Altstadtmauern und die Grotten von Rosh HaNikra. Der nächste Tag in Nazareth endet mit einem gaumenkitzelnden Fusionsmenü. Nun steht noch ein Tag in Tiberias auf dem Programm, um die Ufer des Sees Genezareth zu erkunden. Auf der Rückfahrt nach Jerusalem bilden die römischen Ruinen von Beit She’an den Abschluss.
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Auf dieser Route werden die Top-Sehenswürdigkeiten Israels zwischen libanesischer Grenze und Rotem Meer erkundet.
Nach vier bis fünf Tagen in Jerusalem – z. B. mit Erkundung der Altstadt oder einem Halbtagestrip ins Israel-Museum – begibt man sich zu den Höhlen im Nationalpark Beit Guvrin–Maresha und besucht unterwegs ein Weingut. Dann gibt’s ein paar Tage lang Aktivitäten in und um Tel Aviv: Spaziergänge auf der Strandpromenade ins historische Jaffa, Radeln am Yarkon und Arbeiten an der mediterranen Bräune. Auf dem Weg gen Norden bzw. Haifa empfehlen sich Abstecher zu den römischen Ruinen von Caesarea und zum malerischen Ort Zichron Ya’akov, der für sein altes Weingut berühmt ist. Nach einer Führung durch die Bahai-Gärten besucht man den Berg Karmel und das Drusendorf Daliyat Al-Karmel. Am folgenden Tag geht’s weiter nordwärts nach Akko mit seinem zauberhaften Mix aus Kreuzfahrerruinen und osmanischen Überresten. Dann reist man – so weit es die Politik erlaubt – nach Norden zu den Grotten von Rosh HaNikra und landeinwärts nach Nazareth: Dort warten die Erkundung christlicher Stätten sowie arabische Köstlichkeiten und Ost-West-Fusionsküche. Von Tiberias aus wird ein paar Tage lang am See Genezareth relaxt – für Abwechslung sorgen uralte Synagogen, christliche Stätten, ruhige Strände und nach Lust und Laune ein Raftingabenteuer auf dem Jordan. Nun führt der Weg ostwärts zu den Golanhöhen, um die Hügelruinen von Gamla, das Archäologische Golan-Museum in Katzrin und die mächtige Nimrodsburg zu besuchen. Westwärts geht’s weiter durch die üppige Vegetation des Naturschutzgebietes Banias zu den Feuchtgebieten des Hulatals mit ihren Zugvögeln. Nächste Stationen sind die idyllischen Straßen von Rosh Pina sowie Safed. Durch die Jordansenke südwärts wird die Fahrt fortgesetzt; unterwegs schlendert man in Beit She’an an den römischen Kolonnaden entlang. Nach einer Nacht unterm Sternenzelt am Ufer des Toten Meeres steht man früh auf, um den Sonnenaufgang hoch droben in Masada zu genießen. Weiter südwärts in der Wüste Negev verbringt man ein bis zwei Tage im Umkreis von Mitzpe Ramon, wo man auch in den Krater Makhtesh Ramon wandern sollte. Der Trip endet in Eilat mit Sonne, Meer und Schnorcheln.
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