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Titel der Originalausgabe:

El Gemelo Solitario

Ebook-Ausgabe 2018

www.innenwelt-verlag.de

eISBN 978-3-947508-00-6

PETER BOURQUIN · CARMEN CORTÉS

Der allein
gebliebene
Zwilling

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Inhalt

Vorwort von Wilfried Nelles

Einführung

I. AUS BIOLOGISCHER SICHT

1.Der Beginn des Lebens – von der Empfängnis bis zur Geburt

2.Wie eine Mehrlingsschwangerschaft entsteht

3.Der verschwundene Zwilling

4.Biologische Anzeichen einer Zwillingsschwangerschaft

5.Das Leben im Mutterleib

6.Intelligenz und Bewusstsein des ungeborenen Kindes

II. AUS PSYCHOLOGISCHER SICHT

1.Leben beginnt mit der Empfängnis

2.Erlebnisse während einer Zwillingsschwangerschaft

3.Die pre- und perinatale Erfahrung eines allein gebliebenen Zwillings

4.Wie zuverlässig sind Erfahrungen aus Rückführungen?

5.Die geteilte Identität

6.Drillinge und Vierlinge

7.Eindrücke in der Psyche

. Die Spuren im Fühlen

. Die Spuren im Denken

. Die Spuren im Handeln

8.Der Partner als Spiegel

9.Der Tod eines Zwillings während oder nach der Geburt

10. Ähnliche Dynamiken

III. FALLBEISPIELE

1.Die Entdeckung

2.Die Kindheit

3.Die Gefühle

4.Die Träume

5.Die Partnerschaft

6.Sexuelle Identität

7.Leben und Tod

8.Im Beruf

9.Alltagsgewohnheiten

10. Drei Erfahrungsberichte

IV. VOM VERLUST ZUR INTEGRATION

1.Der Weg zur Integration

2.Schritte der Heilung

3.Der Umgang mit allein gebliebenen Zwillingskindern

4.Eltern erzählen

V. ZWILLINGSSPUREN IN DER KULTUR

1.Zeitgenössische Beispiele in Film, Literatur, Musik und Malerei

2.Andere Kulturen

3.Klassische Mythen

• Quellennachweis

• Über die Autoren

Vorwort

Als Peter Bourquin mich fragte, ob ich bereit wäre, ein Vorwort zu einem Buch über verlorene und überlebende Zwillinge zu schreiben, das er gerade zusammen mit seiner Frau Carmen auf Spanisch verfasst hatte, war ich zunächst zurückhaltend. Sofort tauchten bei mir Erinnerungen an einen gewissen Hype auf, der sich Anfang der 2000er Jahre unter Familienaufstellern und vielen Besuchern ihrer Seminare allmählich ausbreitete und nach der Veröffentlichung der ersten Bücher zum Thema, einen Höhepunkt erreichte. Plötzlich hatte fast jede dritte Kursteilnehmerin einen verlorenen Zwilling, der sich in einer Aufstellung gezeigt hatte, oder man vermutete aufgrund gewisser Symptome, die als „typisch“ oder als „wahrscheinliches oder mögliches Indiz“ galten, einen gehabt zu haben. Die entsprechenden Aufstellungen waren meist hoch dramatisch – was, da es um den vollkommen unverstandenen und unverarbeiteten Verlust eines Nächsten geht, nicht sehr verwunderlich ist –, aber eines konnte ich bei den meisten, die das Thema vorbrachten oder angeblich schon bearbeitet hatten, nur selten feststellen: dass sich etwas Entscheidendes gelöst hatte oder, um es genauer zu sagen, dass sie sich von diesem (tatsächlichen oder vorgeblichen) Zwilling gelöst hatten. Kurz: An der Sache war sicherlich etwas dran, aber es war mir zu hoch gekocht und roch mir zu sehr nach einer jener Moden, die das Familienstellen regelmäßig ergreifen und deren Aufstellung für eine Weile unumgänglich erscheinen lassen, bis das nächste Thema kommt.

Andererseits kannte ich Peter Bourquin als kompetenten Kollegen und als klugen, sachlichen und bedächtigen Schreiber. Dass mein Vorwort nun hier erscheint, bedeutet also, dass es ihm und Carmen Cortés gelungen ist, meine Vorbehalte weitestgehend zu zerstreuen. Sie legen hier ein breit angelegtes, sehr sachliches und hoch informatives Buch vor, das neben den Zwillingen selbst im Grunde jeder praktizierende Psychotherapeut und Lebensberater gelesen haben sollte. Dabei ist es weniger ein therapeutisches Buch – über die Therapie erfährt man relativ wenig – als eines, das sich an die unmittelbar Betroffenen und deren jeweiliges persönliches Umfeld richtet. Anstatt Handlungsanweisungen zu geben, versuchen die Autoren zu verstehen und gewissermaßen ein Bild davon zu malen, was es für einen Menschen bedeuten kann, im Mutterleib mit einem Geschwister zusammen gewesen zu sein, das plötzlich verschwunden ist oder sich allmählich zurückgebildet hat, bis es ganz weg war, ohne dass unser Bewusstsein diese Vorgänge und die damit zusammen hängenden Gefühle einordnen kann.

Das stärkste Symptom, das ich in meiner eigenen Arbeit beobachte, ist eine tiefe Verwirrung über die eigene Identität. Da es beim Embryo oder Fötus noch kein Identitätsgefühl gibt, das eine Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremdem ermöglichen würde, weiß der Überlebende in vielen Fällen nicht, wer er ist: der eine oder der andere, der gestorbene oder der überlebende? Man kennt das Gefühl des Lebendigseins nicht wirklich, man hat überlebt, aber man spürt und sieht sich nicht wirklich. Was man sieht, ist immer eine Vermischung zwischen sich und dem Anderen, mal mehr dies, mal mehr jenes. Das eigentliche Drama bei der Begegnung mit einem verlorenen Zwilling ist für mich nicht die Geschichte, die sich einst im Mutterleib abgespielt hat – das sind, auch wenn sie überaus schmerzlich und in dieser Lebensphase seelisch absolut nicht zu verarbeiten sind, ganz gewöhnliche Geschichten von leben und sterben.

Das eigentliche Drama kommt zum Vorschein, wenn der Überlebende beginnt, sich selbst zu spüren, sich selbst ganz allein, und zu fühlen und zu erkennen, dass er lebt; wenn er sich am ganzen Körper berührt, streichelt, zwickt und drückt, als wenn er seinen Körper zum ersten Mal als seinen eigenen spürt; wenn seiner Kehle plötzlich ein tiefer Schrei entfährt, seine Beine und der ganze Leib zu zittern beginnen – es ist ein Bild, als wenn man dabei zuschaut, wie sich das Leben in-karniert, wie es buchstäblich ins Fleisch (in carnem) fährt. Tatsächlich ist das Leben zwar schon lange inkarniert, aber in diesem Moment dringt das zum ersten Mal voll und ganz in das Bewusstsein der Betreffenden.

Das Wissen um die psychologische Bedeutung der vorgeburtlichen Lebensstufe steckt noch ganz in den Anfängen. Insofern haben die Autoren Recht, wenn sie die Bedeutung des Themas für die Therapie hervorheben. Besonders gefallen hat mir dabei, dass sie dies recht breit anlegen und, bevor sie sich der Zwillingsthematik im Besonderen zuwenden, zunächst die Entwicklung des Kindes im Mutterleib ganz allgemein detailliert beschreiben. Hier sind seit der Anwendung des Ultraschalls so viele neue Entdeckungen gemacht worden, dass man mit Fug und Recht sagen kann, dass unser gesamtes Bild dieser ersten Lebensstufe des Menschenwesens massiv korrigiert werden muss.

Dazu liefert das Buch überzeugende Belege, die in dem Satz gipfeln: „Das Leben beginnt mit der Empfängnis.“ Dies ist hier keine ideologische, sondern eine empirische Feststellung, zu der die sicher immer noch sehr vorläufigen Daten, die durch Beobachtung gewonnen wurden, geradezu zwingen.

Man merkt dem Buch auch an, dass darin eine lange und intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensgeschichten (die natürlich auch Zwillingsgeschichten sind) zum Ausdruck kommt, in der das „Drama im Mutterleib“ einerseits auf den ihm zustehenden Platz in der Lebensgeschichte der Betroffenen und der Psychotherapie gesetzt wird, ihm aber zugleich mit einem recht gelösten und entspannten Blick begegnet wird.

Wilfried Nelles

Einführung

Wir haben dieses Buch dem allein gebliebenen Zwilling gewidmet, einem von uns gewählten Begriff, mit dem wir uns auf jene Personen beziehen, die ihr Leben in einer Mehrlingsschwangerschaft begannen und ihr Geschwister entweder während der Schwangerschaft, der Geburt oder aber in den ersten Monaten oder Jahren verloren haben. Wenn wir generell von Zwilling sprechen, beziehen wir uns sowohl auf eineiige wie auch auf zweieiige Zwillinge und auch auf Drillinge.

Auch wenn es seltsam anmuten mag, ist es eine in der Wissenschaft seit den 70er Jahren bekannte und abgesicherte Tatsache, dass zwischen zehn bis fünfzehn Prozent der Schwangerschaften als Mehrlingsschwangerschaften beginnen, auch wenn es nur in jedem zehnten Fall zur Geburt von Zwillingen kommt.

Dies bedeutet, dass zumindest jeder Zehnte von uns sein Leben in Begleitung eines Zwillingsgeschwisters begann und dieses während der Schwangerschaft verlor, meist in den ersten drei Monaten. In diesen Fällen spricht die Wissenschaft vom „verschwundenen Zwilling“ und bezieht sich auf den Umstand, dass dieser Zwilling normalerweise keine biologischen Spuren hinterlässt. Wenn die Schwangerschaft fortgeschrittener war, ist es möglich, dass sich diese Spuren während der Geburt zeigen, beispielsweise als eine zweite Plazenta oder ein Fetus Papyraceus, ein sogenanntes Mondkind.

In der Welt der Psychologie gibt es seit jeher eine besondere Faszination und Neugierde bezüglich lebender Zwillinge, da ein Vergleich zwischen ihnen ermöglicht, die Entwicklung der Persönlichkeit des Menschen in ihrer Vielschichtigkeit zu erforschen. Daher überrascht es, dass von ihrer Seite bis vor Kurzem fast keine Aufmerksamkeit dem gewidmet wurde, was die Erfahrung des Verlustes seines Geschwisters für den überlebenden Zwilling bedeutet. Ganz besonders, wenn man sich bewusst macht, dass es sich um die innigste Beziehung handelt, die wir Menschen kennen. Sie ist selbst stärker als die Beziehung zur Mutter.

Und genau das ist der Inhalt und Kern dieses Buches: Seit einigen Jahren stellen wir uns die Frage, welche Folgen für einen Menschen die Tatsache haben kann, die ersten Wochen oder Monate im Mutterleib zusammen mit seinem Zwilling zu verbringen, diesen dann zu verlieren und schließlich allein auf die Welt zu kommen.

Die Antworten auf diese und viele andere Fragen präsentieren wir in diesem Buch. Wir stützen uns dabei sowohl auf die Forschungsergebnisse und Publikationen in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland als auch auf unsere eigenen Forschungen und Erfahrungen sowohl professioneller als auch persönlicher Natur.

Seit dem Jahre 2005, in dem wir zum ersten Mal ein Seminar zu dem Thema in Madrid abhielten, bieten wir regelmäßig Seminare für allein gebliebene Zwillinge an. In ihnen und dank den Informationen der Teilnehmer, deren Stimmen in diesem Buch als persönliche Zeugnisse erscheinen, konnten wir die Wichtigkeit verstehen, die es bedeutet, sein Leben in Begleitung begonnen zu haben, und die Folgen, die sich aufgrund des Verlustes des Zwillings in verschiedenen Bereichen des Lebens zeigen können.

Wir haben dieses Buch in der Absicht geschrieben, dass es für die Personen von Nutzen sein möge, die durch diese Erfahrung gegangen sind. Wenn das Lesen ihnen hilft, sich besser zu verstehen und einige Schritte hin zur Heilung dieser alten Wunde zu machen, die durch den Verlust der Person, die einem einstmals am nächsten war, entstand, dann hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt.

Abraham Maslow sagte einmal: „Wenn das einzige Werkzeug, das dir zur Verfügung steht, ein Hammer ist, dann scheinen alle Probleme Nägel zu sein.“

Natürlich wäre es falsch, sämtliche Schwierigkeiten einer Person darauf zu reduzieren, dass sie ein allein gebliebener Zwilling sei. Aber wir wissen mittlerweile, dass es gerade die frühen Erfahrungen sind, die uns am tiefsten prägen und in die Fundamente unserer Existenz eingehen.

Wir hoffen, dass dieses Buch einige blinde Flecken zu diesem Thema im Bereich der Psychologie mit wesentlicher Information füllt. Zudem vertrauen wir darauf, dass es auch dazu beiträgt, andere Therapeuten mit den Eigenheiten vertraut zu machen, die allein gebliebenen Zwillingen eigen sind.

Bei Problemen, die keine wesentliche Veränderung erfahren, obgleich sie schon auf verschiedenen therapeutischen Wegen angegangen und behandelt wurden, kann es in nicht wenigen Fällen eine wertvolle Hypothese sein zu hinterfragen, ob hinter diesen Schwierigkeiten der Verlust eines Zwillings steht.

Was die Methodologie angeht, haben wir entschieden, das Thema zuerst aus der biologischen und dann aus der psychologischen Sichtweise zu erörtern. Im Anschluss daran geben wir Raum für persönliche Erfahrungen, die uns erlauben, an zahlreichen Beispielen zu sehen, wie dieses Geschehen die verschiedenen Seiten des Lebens der Betroffenen beeinflusst. Danach zeigen wir unser Verständnis davon, wie sich der Heilungsprozess entfalten kann. Zum Schluss wollen wir anhand verschiedener Beispiele zeigen, wie das Thema des allein gebliebenen Zwillings in unsere und andere Kulturen Eingang gefunden hat.

Dieses Buch ist aus unserer Zusammenarbeit entstanden, nicht nur, was das Schreiben als solches angeht, sondern auch, was die jahrelange Arbeit des Forschens und der Seminararbeit zu diesem Thema betrifft. Wir betrachten unsere Arbeit immer noch als Pionierarbeit, da zum heutigen Tag bisher sehr wenig über den allein gebliebenen Zwilling erforscht und publiziert worden ist.

Wie in jeder Pionierarbeit wollen wir das Vorläufige dessen, was wir hier darlegen, betonen und ebenso die Notwendigkeit, weiter zu forschen. Denn wie so oft bringt das Finden mancher Antworten neue Fragen hervor.

Peter Bourquin & Carmen Cortés

TEIL I

AUS BIOLOGISCHER SICHT

„Die Geschichte des Menschen in den neun Monaten vor seiner Geburt wäre vermutlich weit interessanter und enthielte Ereignisse von größerer Tragweite als alle sieben Jahrzehnte, die ihr folgen.“

Samuel Taylor Coleridge (1772 – 1834)

1. Kapitel

Der Beginn des Lebens – von der Empfängnis bis zur Geburt

Zu Beginn des Lebens, auf dem Weg zur Bildung des menschlichen Körpers bis zu unserer Geburt, findet wahrscheinlich die außergewöhnlichste Entwicklungsreise statt, die wir je erleben werden. Auch wenn diese Entwicklung in einer dunklen, geschützten und bis vor nicht allzu langer Zeit noch geheimen Umgebung vor sich ging, ist sie deshalb nicht weniger beeindruckend. Sie vollzieht sich jenseits unserer Blicke, und zu Beginn einer Schwangerschaft kommt es oft vor, dass die Frau noch gar nicht weiß, dass da im tiefsten Inneren ihres Körpers solch ein Prozess begonnen hat.

Diese erste Phase unseres Lebens war bis vor wenigen Jahrzehnten von Geheimnissen umgeben und bizarren Spekulationen ausgesetzt, bis man dank den Entwicklungen im Bereich der Geburtshilfe – wie etwa dem Ultraschall, der intrauterinen Fotografie oder der Entwicklung neuer Messinstrumente – erstmals in der Menschheitsgeschichte direkt sehen, hören und beobachten konnte, was in diesem bis dahin abgeschirmten, streng geschützten Raum der Gebärmutter vor sich geht.

Unter den Pionieren muss der schwedische Wissenschaftler Lennart Nilsson hervorgehoben werden. Er hat als Vorreiter der medizinischen Fotografie mit seiner Arbeit eine große Öffentlichkeit erreicht und als Erster Aufnahmen von Föten im Mutterleib gemacht und die verschiedenen Stadien der menschlichen Entwicklung dokumentiert.

Sein 1965 erschienenes Buch „Ein Kind entsteht“ enthält wunderschöne Bilder und wir sehen darin zum ersten Mal den Moment, in dem die Samenzelle in die Eizelle eindringt, den Moment, in dem sich der Embryo in der Gebärmutter einnistet, und den Fötus in den verschiedenen Phasen der Schwangerschaft.

Hier möchten wir nur ein paar Anhaltspunkte geben, die helfen sollen, besser zu verstehen, was in diesem archaischen Raum mit uns passiert ist: So war der Beginn unseres Lebens.

Die Empfängnis – das Zusammentreffen von Eizelle und Samenzelle

Wir alle wissen, dass wir dank der sexuellen Vereinigung unserer Eltern am Leben sind: Der Mann spritzt beim Ejakulieren eine gewisse Menge an Spermien in die Vagina der Frau. Was auf natürliche, instinktive oder sogar impulsive Weise zu geschehen scheint, birgt in sich große Weisheit, Voraussicht und Vorbereitung: Denn um das Zusammentreffen der männlichen und weiblichen Geschlechtszelle erfolgreich zu gestalten, muss vieles zusammen passen.

Die Samenzelle

Die Samenzellen wachsen beim Mann in den Samenleitern und ihr Reifungsprozess dauert etwa zwei Monate, in denen sie eine Reihe von Veränderungen durchmachen. In weiser Voraussicht hat die Zelle, die – wie die restlichen Zellen des menschlichen Körpers – ursprünglich 46 Chromosomen hat, am Ende dieses Vorgangs nur noch 23 Chromosomen.

Die reife Samenzelle besteht aus einem „Kopf mit Helm‘“, in dem sich das Erbgut befindet; einem Mittelteil und einen langen peitschenförmigen Schwanz. Der Mensch hat zwei Geschlechtschromosomen, die in etwa die Form eines X oder Y haben; unter den Chromosomen im Kopf der Samenzelle befindet sich eines dieser beiden und je nachdem, ob es ein X- oder ein Y-Chromosom ist, wird das Geschlecht des zukünftigen Wesens bestimmt, da die Eizelle immer ein X-Chromosom enthält. Im Moment der Ejakulation setzt der Mann in der Vagina der Frau Spermien ab, die zwischen 200 und 300 Millionen Samenzellen enthalten können. Davon gelangen allerdings nur 300 bis 500 ans Ziel, nicht ohne zuvor große Schwierigkeiten überwunden zu haben. Da ist zum Beispiel das saure Scheidenklima, in dem die Samenzellen nur dank der Nährstoffe und basischen Sekrete, die in der Samenflüssigkeit enthalten sind, überleben können; dann wäre die Entfernung zu nennen: Eine nur 0,06 Millimeter große Samenzelle muss eine Strecke von 12 Zentimeter zurücklegen. Das entspräche im Verhältnis zu uns in etwa 120 Kilometern. Außerdem ist der Weg nicht immer frei.

Beim Gebärmutterhals angekommen muss dieser durchquert werden, was nur an wenigen Tagen des weiblichen Zyklus möglich ist; normalerweise wird der Gebärmutterhals von zähem Zervixschleim verschlossen und nur nach einem Eisprung wird dieser Schleim durchsichtig und dünnflüssig, sodass die Samenzellen ihn durchdringen können. Und wenn sie schließlich in der Gebärmutter angekommen sind, müssen sie sich in diesem großen Raum voller Höhlen und Schlupfwinkel, in dem man sich leicht verirren kann, orientieren.

Eine starke, schnelle Samenzelle, die auf keine größeren Hindernisse stößt, braucht dennoch zwei Stunden, bis sie zu den Eileitern gelangt; andere, die langsamer sind oder mit mehr Schwierigkeiten zu kämpfen haben, können nach einigen Tagen ans Ziel gelangen, und der allergrößte Teil kommt, wie bereits erwähnt, nie an.

Die Eizelle

Bei der Frau entwickeln sich die Eizellen bereits im zweiten Schwangerschaftsdrittel des noch ungeborenen Mädchens. Ungefähr im fünften Monat befinden sich schon bis zu 5 Millionen davon in den Eierstöcken des weiblichen Fötus. Viel später, mit dem Beginn der Pubertät, beginnen die Eierstöcke Hormone zu produzieren – als Antwort auf ein Signal der Hypophyse und des Hypothalamus, die den Reifungsprozess der zukünftigen Eizellen auslösen. Am Ende dieses Prozesses werden die Eizellen, die in diesem Stadium noch Oozyten heißen, statt der üblichen 46 dann auch nur noch 23 Chromosomen haben, und werden, wenn sie auf eine Samenzelle treffen, gemeinsam wieder eine Zelle mit 46 Chromosomen bilden.

In den Eierstöcken findet jeden Monat ein Ritual statt: Eine Gruppe von Nährzellen umgibt eine Eizelle, um sie zu pflegen und zu ernähren, und bildet das, was man Follikel nennt. In ihm erhält die heranreifende Eizelle eine hormonreiche Kost, die sie innerhalb von zwei Wochen in eine reife Eizelle verwandelt. Wenn dieser Moment erreicht ist, bewegt sich der Follikel an die Oberfläche des Eierstockes und bricht zu einem bestimmten Zeitpunkt durch die Eierstockwand, wodurch die Eizelle mit ihrer Hülle aus Schutzzellen freigesetzt wird. Hier warten die Eileiter, um die freigesetzte Eizelle aufzunehmen.

Die Eizelle kann sich im Gegensatz zur Samenzelle nicht selbst bewegen, kann jedoch, anders als die Samenzelle, mit Unterstützung rechnen, da die Eileiter mit Zilien (Flimmerhärchen) ausgekleidet sind, die rhythmisch schlagen und die Eizelle Richtung Gebärmutter treiben.

Eine gesunde Frau im gebärfähigen Alter setzt jeden Monat in einem ihrer Eierstöcke eine Eizelle frei, und in Ausnahmefällen auch zwei oder drei, wodurch es zu Zwillingen oder Drillingen kommt.

Das Treffen

Sobald die Eizelle aus dem Eierstock ausgestoßen wurde, beginnt sie ihren langsamen Weg durch die Eileiter und mit Glück trifft sie hier auf Samenzellen, die durch die Eileiter heraufkommen oder heraufgekommen sind. Obwohl nur eine Samenzelle in die Eizelle eindringen kann, sind sie gemeinsam unterwegs, weil die in ihren Kopfteilen enthaltenen Enzyme bewirken, dass die Zellschicht, die die Eizelle umgibt, sich langsam auflöst und ihre Oberfläche schließlich bloßliegt. Ist der Weg frei, versuchen die überlebenden Samenzellen in die Eizelle einzudringen.

Wenn das einer geling, löst sich der Schwanzteil ab und der Kopfteil mit dem Chromosom dringt in die weibliche Zelle ein. Dann kommt es zu einer starken chemischen Reaktion, die den anderen Samenzellen den Weg versperrt, da das Eindringen einer weiteren Samenzelle mit ihrer Chromosomenladung die Entstehung eines Eis unmöglich machen würde.

In der Eizelle lösen sich die Membranen der beiden Zellkerne auf und die Kerne verschmelzen. Dann dauert es noch bis zu zwölf Stunden, bis die DNA-Stränge der beiden Kerne sich einander nähern, in Kontakt kommen und sich schließlich vereinigen. Das ist der Moment, in dem ein neues Leben mit seinen individuellen und einzigartigen Eigenschaften beginnt.

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Erstes Drittel – Embryoentwicklung

Von der Befruchtung bis zur Einnistung in die Gebärmutter können 6 bis 10 Tage vergehen. In diesem Zeitraum wächst die Zygote, die aus der verschmolzenen Ei- und Samenzelle entstanden ist. In den ersten Tagen besteht dieses Wachstum darin, dass die Zellen sich einfach teilen und auf noch undifferenzierte Art vermehren. Diese erste, undifferenzierte Zellgruppe wird dann Morula genannt.

Nach ein paar Tagen setzt in dieser Zellmasse eine Differenzierung ein und einige Zellen wandern an die Oberfläche, wo sie eine Kugel mit einem Innenraum bilden, in dem die andere Zellgruppe geblieben ist. Aus dem inneren Teil wird sich später der Embryo entwickeln und dem äußeren Teil kommt die Aufgabe zu, sich in der Gebärmutter festzusetzen und die Plazenta und die äußere Eihaut (das Chorion) zu bilden. In diesem Stadium nennt man es Blastozyt.

Zwischen dem sechsten und zehnten Tag kommt es zur Einnistung in der Gebärmutter. Dabei handelt es sich um ein sehr empfindliches Unternehmen und man geht davon aus, dass nur 20 bis 40 Prozent der befruchteten Eizellen es so weit schaffen.

Von diesem Zeitpunkt an, wenn die Einnistung geglückt ist, können wir schon von einem Embryo sprechen und von nun an gehen die Veränderungen dieses kleinen Wesens unheimlich schnell vor sich. Drei Wochen nach der Befruchtung sind bereits Kopf und Schwanz und der Ansatz der Wirbelsäule erkennbar. Um den 25. Tag beginnt das Herz zu schlagen – es ist das erste funktionierende Organ dieses neuen Wesens – und das Zentralnervensystem beginnt sich zu entwickeln, der Embryo besitzt bereits ein primitives Gehirn und es bilden sich kleine Fortsätze, die sich später zu Armen und Beinen entwickeln werden.

Der zweite Schwangerschaftsmonat ist der intensivste Moment in der Embryonalentwicklung. Das Gehirn entwickelt sich weiter und ein Großteil der Organe und Strukturen des Embryos werden angelegt: Leber, Nieren, Drüsen, Finger, Muskeln, Testikel und Eierstöcke sowie die Nerven, die wachsen, bis sie jedes Organ und jeden Muskel mit dem Gehirn verbinden. Der Schwanz verschwindet und die Haut bildet sich, während der Knorpel, der das Skelett gebildet hat, sich zu verhärten und in Knochen zu verwandeln beginnt.

Am Ende dieses Monats hat der Embryo bereits ein Gesicht mit Augen, Nase und Lippen. Die Ohren sind entwickelt, ebenso die Zunge, die bereits Geschmacksknospen besitzt, und die Zähne werden angelegt. Mittlerweile misst er etwa sieben Zentimeter, hat ein eindeutig menschliches Aussehen und von diesem Moment an bis zum Ende der Schwangerschaft wird er Fötus genannt. Ab der siebten Woche beginnt sich der Fötus zu bewegen, mit anfangs reflexartigen Bewegungen, die bald in andere präzise, absichtsvolle Bewegungen übergehen werden.

Hier wollen wir einen 1970 von Dr. Rockwell, Chefarzt für Anästhesiologie im Leonard Hospital in New York, geschriebenen Bericht über eine seltsame Erfahrung, die er 1959 machte, aufnehmen. Der Bericht ist aus dem Buch „Womb twin survivers“ von Althea Hayton:

„Vor elf Jahren, als ich ein Betäubungsmittel für eine abgebrochene extrauterine Schwangerschaft (im zweiten Monat) verabreichte, überreichte man mir das wohl kleinste je gesehene menschliche Wesen. Der Embryonalsack war intakt und durchsichtig. Im Sack befand sich ein kleines Männchen (ca. 1 cm), das kraftvoll im Fruchtwasser herumschwamm, während es noch über die Nabelschnur mit der Wand verbunden war. Dieser winzige Mensch war perfekt entwickelt, mit langen, dünn zulaufenden Fingern, Füßen und Zehen. Seine Haut war durchscheinend und die feinen Arterien und Venen traten an den Fingerspitzen hervor. Das Baby war voller Lebenskraft und durchschwamm etwa einmal pro Sekunde mit natürlichem Schwimmstil die Länge des Fruchtsacks.

Dieses kleine Menschlein hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit den Fotos, Zeichnungen und Modellen von Embryos, die ich gesehen hatte, und es ähnelte auch nicht den wenigen Embryos, die ich bis dahin zu Gesicht bekommen hatte, ganz einfach weil dieser hier lebendig war. Als der Fruchtsack geöffnet wurde, verlor der winzige Mensch sofort sein Leben und nahm das gemeinhin akzeptierte Aussehen von Embryos in diesem Alter an. Sechs Monate später hatte ich auf einer Konferenz über Embryologie an der Harvard University die Gelegenheit, die rund 150 anwesenden Ärzte zu fragen, ob einer von ihnen Zeuge eines solchen Phänomens gewesen sei. Alle waren überrascht und niemand hatte je ein solches Ereignis gesehen oder auch nur davon gehört.“

Zweites Drittel

Im dritten Monat haben sich bereits alle Organe des neuen Wesens gebildet und müssen von nun an nur noch perfektioniert werden. Die oberen Gliedmaßen haben beinahe ihre endgültige relative Länge erreicht, während die unteren noch nicht so weit entwickelt sind. Das Risiko einer Fehlgeburt wird geringer und die Widerstandsfähigkeit gegen schädigende Faktoren nimmt zu. Der Fötus wiegt jetzt ungefähr dreißig Gramm.

Im Laufe des vierten Monats wandern die Augen zur Mittellinie, wo sie ihre endgültige Lage einnehmen, ebenso wie die Ohrmuscheln an der Seite des Kopfes. Die unteren Gliedmaßen werden länger, der Fötus wiegt etwa hundert Gramm und seine Züge sind noch menschlicher. Die Organsysteme entwickeln sich rasch weiter und die Kindsbewegungen sind für die Mutter bereits spürbar.

Im fünften Monat wiegt der Fötus schon zwischen 300 und 400 Gramm und ist circa 25 Zentimeter lang; das erste Fett wird gebildet und lässt die Körperformen runder werden. Im sechsten Monat beginnt das Knochenmark, Blutzellen zu produzieren, Augenbrauen und Wimpern sprießen, die Lungen entwickeln sich, die Lungenbläschen beginnen, Tenside zu produzieren – die für die Lungenausdehnung notwendig sind – und der Fötus nimmt stark an Gewicht zu und erreicht bis zu 700 Gramm.

Drittes Drittel

Die letzten Monate der Schwangerschaft stehen im Zeichen der Systemperfektionierung und des Wachstums. Das Fettgewebe nimmt proportional zu und macht zum Zeitpunkt der Geburt ein Achtel der gesamten Körpermasse aus, so ist das Kind bei der Geburt vor Kälte geschützt. Die Augen öffnen sich und um die 30. Woche entsteht der Pupillenreflex. Im neunten Monat positioniert sich der Fötus mit dem Kopf nach unten im Becken der Mutter. Er ist nun bereit, auf die Welt zu kommen.

2. Kapitel

Wie eine Mehrlingsschwangerschaft entsteht

Wir haben beschrieben, wie die Befruchtung und Entwicklung bei einer Einzelschwangerschaft vor sich geht, aber wie sieht das bei Zwillingen aus? Wie entstehen Mehrlingsschwangerschaften?

Die Häufigkeit, mit der sie vorkommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von genetischen Veranlagungen in Familien, dem Alter der Frau und auch der Ernährung. In einem Teil Westafrikas (Benin und Nigeria), weiß man zum Beispiel, dass eine Wurzel, die dort häufig konsumiert wird, bei Frauen als hormonelles Stimulans wirkt: Die Folge davon ist, dass dort weltweit der höchste Anteil an Mehrlingsschwangerschaften beobachtet wird.

Die Rasse spielt generell eine Rolle: Bei weißen Frauen kommen Zwillingsgeburten seltener vor als bei schwarzen, bei asiatischen Frauen ist das Phänomen noch geringer. Man weiß auch, dass Frauen, die sich am Anfang oder am Ende ihrer Fortpflanzungsfähigkeit befinden, mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Mehrlingsschwangerschaft haben.

In den letzten Jahrzehnten ist in der westlichen Welt ein weiterer wichtiger Faktor hinzugekommen, durch den sich die Mehrlingsschwangerschaften stark vermehrt haben: die In-vitro-Fertilisationen, bei denen stets mehrere Eizellen befruchtet und normalerweise zwei in die Gebärmutter eingebracht werden. Das geschieht mit dem Wissen, dass sich meist nur eine der beiden Eizellen weiterentwickelt. Dennoch hat sich in Deutschland und anderen westlichen Ländern in den letzten zwanzig Jahren die Anzahl der Mehrlingsgeburten aus diesem Grund ungefähr verdoppelt.

Die wichtigste Frage zu Beginn einer Zwillingsschwangerschaft lautet, abgesehen von der durch künstliche Befruchtung hervorgerufene:

• Ist sie aus zwei befruchteten Eizellen entstanden – zweieiige Zwillinge

• Ist sie aus einer einzigen Eizelle entstanden – eineiige Zwillinge

Zweieiige Zwillinge

Die Mehrzahl der Zwillingsschwangerschaften, fast zwei Drittel, geht auf verschiedene befruchtete Eizellen zurück. Das passiert, wenn eine Frau im gleichen Monatszyklus zwei Eizellen freisetzt.

Zweieiige Zwillinge gleichen genetisch ganz normalen Geschwistern, die nur einen Teil ihrer DNA gemeinsam haben. Sie können gleich- oder verschiedengeschlechtlich sein.

Zweieiige Zwillinge entstehen aus zwei verschiedenen Eizellen, die gleichzeitig oder wenige Tage nacheinander freigesetzt werden und von verschiedenen Samenzellen befruchtet werden. Diese Befruchtung kann nach einem Geschlechtsverkehr passieren oder nach mehrmaligem; sie könnten auch zwei Väter haben. Normalerweise finden die Befruchtungen im gleichen Zyklus statt, es hat aber schon vereinzelte, sehr seltene Fälle von zweieiigen Zwillingen gegeben, die in verschiedenen Monaten gezeugt wurden.

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Zweieiige Zwillinge

Zweieiige Zwillinge beginnen ihre Entwicklung also getrennt und zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Jeder von ihnen hat seine eigene Plazenta, sein Chorion (äußere Eihaut) und sein Amnion (innere Eihaut). Manchmal können die Mutterkuchen zusammenwachsen, wenn sie sich eng nebeneinander in der Gebärmutter einnisten, doch selbst dann können sie nach der Geburt leicht getrennt werden, weil es zwei Plazenten sind.

Eineiige Zwillinge

Die eineiigen Zwillinge, auch identische Zwillinge genannt, entstehen aus einer einzigen befruchteten Eizelle, die sich teilt. Etwa ein Drittel der Zwillinge hat diesen Ursprung.

Zu dieser Teilung kann es nur in den ersten zwei Wochen nach der Befruchtung kommen und der genaue Zeitpunkt, zu dem das geschieht, ist sehr wichtig, weil es Auswirkungen auf die Entwicklung in der Schwangerschaft hat.

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Eineiige Zwillinge

Teilung der Morula, 1. bis 4. Tag

In den ersten Tagen nach der Befruchtung entwickelt sich die Zygote in einer Morula genannten Zellmasse, die aus noch undifferenzierten Zellen besteht. Wenn die Teilung zu diesem Zeitpunkt stattfindet, hat jeder Zwilling seine eigene Plazenta, sein eigenes Amnion und sein Chorion, obgleich die Plazenten zusammenwachsen können, wenn die Einnistungsorte eng nebeneinanderliegen.

Teilung des Blastozyten, 4. bis 8. Tag

Am vierten Tag hat sich die Zygote in einen Blastozyten verwandelt. Nun beginnen sich die Zellen schon zu differenzieren: Der äußere Teil des Blastozyten wird zum Mutterkuchen und der innere bildet den Körper des Fötus. Wenn sich das Ei jetzt teilt, zwischen dem vierten und achten Tag, teilen sich die Zwillinge den Mutterkuchen und das Chorion, jeder hat aber seine eigene Fruchthöhle (Amnion).

Teilung zwischen dem 8. und 13. Tag:

Wenn die Teilung später stattfindet, zwischen dem achten und dreizehnten Tag, haben die Zwillinge nur ein Chorion und nur ein Amnion mit einer gemeinsamen Plazenta. Diese Situation schafft die meisten Komplikationen während der Schwangerschaft. Hier kann es zum sogenannten fetofetalen Transfusionssyndrom kommen, bei dem das Blut von einem Zwilling zum anderen fließt, weil sich ein Blutkreislauf zwischen den beiden gebildet hat. Dieser bewirkt, dass ein Zwilling zu wenig und der andere zu viel Blut bekommt; das beeinträchtigt die Gesundheit beider und kann auch zu ihrem Tod führen. Und es können sich die Nabelschnüre der beiden Föten miteinander verschlingen, was zu Komplikationen bei der Geburt führen kann. Aber nur ein Prozent der eineiigen Zwillinge gehörten dieser Gruppe an, es passiert äußerst selten.