21 Nicht über Dinge nachdenken, die sich nicht ändern lassen
22 Loslassen und Umschalten lernen
23 Langsam atmen
24 Die Hände aneinanderlegen
25 Sich Zeit für sich selbst nehmen
26 Die Natur mit dem Körper erfahren
27 Einen Sonnenuntergang betrachten
28 Nichts auf morgen verschieben, was heute getan werden kann
29 Vor dem Schlafengehen unangenehme Gedanken vermeiden
30 Das, was gerade möglich ist, gut machen
Kapitel 2 30 Schritte zu Selbstbewusstsein und Lebensmut
31 Wahrnehmen, dass es noch ein »anderes Selbst« gibt
32 Sich nicht den Kopf zerbrechen über Dinge, die noch gar nicht passiert sind
33 Spaß an der Arbeit haben
34 Sich einer Sache hingeben
35 Sich nicht von seiner Umwelt gefangen nehmen lassen
36 Die Schuld nicht bei anderen suchen
37 Vergleiche mit anderen vermeiden
38 Nicht begehren, was man nicht hat
39 Denkpausen erlauben
40 Klare Unterscheidungen machen
41 An einer gemeinsamen Zen-Sitzmeditation teilnehmen
42 Eine Pflanze zum Blühen bringen
43 Gut starten
44 Auf sich selbst achtgeben
45 Einfacher denken
46 Veränderungen nicht fürchten
47 Veränderungen bewusst wahrnehmen
48 Nicht denken, sondern fühlen
49 Die Dinge wertschätzen
50 Sich nicht auf eine Sichtweise versteifen
51 Den eigenen Kopf benutzen
52 An sich glauben
53 Nicht leiden, sondern handeln
54 Flexibel bleiben
55 Sich körperlich bewegen
56 Den richtigen Zeitpunkt abwarten
57 Die Beziehungen zu Dingen wertschätzen
58 Einfach ruhig sitzen
59 Den Kopf einmal bewusst leeren
60 Sich an einem Zen-Garten erfreuen
Kapitel 3 20 Schritte, um Zweifel und Leid zu begegnen
61 Sich für andere einsetzen
62 Sich von den »drei Giften« befreien
63 Dankbar sein
64 Anderen keine Argumente aufzwingen
65 Gefühle vermitteln, nicht Worte
66 Die Stärken der anderen sehen
67 Einen Menschen wirklich kennenlernen
68 Ein gutes Timing finden
69 Dem Zwang widerstehen, von allen gemocht zu werden
70 Es gibt mehr als Schwarz und Weiß
71 Die Dinge wahrnehmen, wie sie sind
72 Eine gute Distanz wahren
73 Nicht an Gewinn und Verlust denken
74 Sich nicht von Worten gefangen nehmen lassen
75 Sich nicht von Meinungen beeinflussen lassen
76 Eigene Überzeugungen haben
77 Sich mit einem Garten unterhalten
78 Andere glücklich machen
79 Einen Tag schaffen, an dem die Familie zusammenkommt
80 Älteren Menschen zuhören
Kapitel 4 20 Schritte, die helfen, jeden Tag zum besten deines Lebens werden zu lassen
81 Im Jetzt leben
82 Für einen ganz gewöhnlichen Tag dankbar sein
83 Sich bewusstmachen, dass man geborgen ist
84 Nach vorne schauen
85 Gier vermeiden
86 Die Dinge nicht in gut und schlecht einteilen
87 Fakten als Fakten anerkennen
88 Es gibt mehr als eine Antwort
89 Und es gibt mehr als eine Methode
90 Prahlerei vermeiden
91 Sich nicht vom Geld bestimmen lassen
92 Gerade in unsicheren Momenten an sich glauben
93 Den Wechsel der Jahreszeiten bewusst spüren
94 Etwas wachsen lassen
95 Auf die eigene Stimme hören
96 Jeden einzelnen Tag wertschätzen
97 Achtsam mit dem eigenen Leben umgehen
98 Notwendige Vorkehrungen treffen
99 Den Tod ins Leben lassen
100 Im Hier und Jetzt sein Bestes geben
Über Shunmyo Masuno
Shunmyo Masuno, geboren 1953, fuhr als kleiner Junge oft mit seinem Vater nach Kyoto, um sich Gärten anzuschauen, die ihn in ihrer Schönheit und Ruhe fasziniert. Früh begann er zu zeichnen und ging schließlich in die Lehre bei einem der berühmtesten japanischen Zen-Garten-Architekten. Dieser blieb sein Vorbild. Gleichzeitig trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Priester. Auch wenn die Arbeit in einem weltweit agierenden Architekturbüro mittlerweile den Großteil seiner Zeit beansprucht, ist er doch emotional vorrangig Priester und lebt im Tempel. Als Professor ist Shunmyo Masuno in Tokyo, Harvard und Cornell tätig.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Über dieses Buch
Viele Menschen suchen nach außergewöhnlichen Erfahrungen – klettern auf hohe Berge, buchen Wellness-Urlaub in Thailand oder entfliehen auf Yoga-Retreats – , alles, um sich selbst zu finden und mit der Welt in Einklang zu kommen. Zurück im Alltag sind die Einsichten jedoch oft schnell verschwunden, die tägliche Routine hat einen erneut fest im Griff. Doch das eigene Leben nachhaltig zu verändern, ist gar nicht so schwer, und man braucht auch keine außergewöhnlichen Erlebnisse dafür. Der Zen-Lebensstil zeigt, wie wir gut leben können in einer Welt, die jeden Tag schneller und komplizierter zu werden scheint. Konkret und an Alltagsbeispielen zeigt Shunmyo Masuno, wie wir mit Zen erfolgreich und trotzdem eins mit uns selbst sein können.
This edition published by arrangement with Penguin Books, an imprint of Penguin Publishing Group, a division of Penguin Random House LLC and in conjunction with Mikasa-Shobo Publishers Co., Ltd., Tokyo c/o Tuttle-Mori Agency, Inc., Tokyo
Covergestaltung und -abbildung: pixxwerk unter Verwendung von Motiven von shutterstock
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Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-491069-7
Einleitung
Nur ein wenig die Gewohnheiten oder Sichtweisen ändern – das schon ist Leben nach dem Zen-Prinzip
Auf dem Weg zu alten Tempeln oder Schreinen einen stillen, verlassenen Garten betreten.
Nach dem Erklimmen einer Bergspitze den Blick über die endlose Landschaft streifen lassen.
Beim Anblick des blauen, klaren Meeres einfach langsamer werden und innehalten.
Heutzutage fragen sich viele Menschen, wie sie leben sollen – das Fundament ihres Daseins ist verlorengegangen. Gerade deswegen scheint es gut, das Ungewöhnliche zu suchen, um dem erschöpften Geist ein Reset zu ermöglichen.
Entfernt man sich aus dem hektischen Alltag und erlebt einen Moment lang etwas Ungewöhnliches, erfrischt und beruhigt das. Das Herz wird leichter, und aus der Tiefe des Körpers sprudelt neue Energie hervor. In diesem Moment sind die Sorgen und der Stress des Alltags ausgelöscht, man fühlt, dass man lebt.
Und doch gibt es da ein Aber.
Wenn man ein Reset probiert hat, bemerkt man, dass sich das Ungewöhnliche im Alltäglichen eben nicht finden lässt. Und seine Auswirkungen nur flüchtig sind. Nahezu unmittelbar nach der Rückkehr in den Alltag wird der Geist wieder unruhig, und das Gefühl des Stresses nimmt erneut zu. Etwas Abenteuerliches oder Ungewöhnliches muss wieder her, um die Welt und den Alltag ertragbar zu machen – kennst du diesen Kreislauf?
Egal, wie schwer die Welt zu ertragen ist, sie lässt sich nicht einfach ändern. Das ist Tatsache. Aber wenn sich die Welt nun nicht immer so verhält, wie man es möchte, ist es dann nicht besser, sich selbst zu verändern und zu versuchen, glücklich und zufrieden zu leben, egal, in welchen Umständen man sich befindet?
Ich glaube, dass es Methoden gibt, sorgenfrei und erfüllt zu leben, ohne ständig etwas Ungewöhnliches erleben zu müssen – einfach, indem man das tägliche Leben ein wenig verändert. Den Alltag umzustellen klingt zunächst schwierig, ist aber ganz einfach – es bedeutet nur, seine Gewohnheiten etwas zu modifizieren und den Blickwinkel zu ändern. Und das ist das Thema dieses Buchs: das Leben nach dem Zen-Prinzip.
Man muss nicht an spirituelle Orte mit vielen Tempeln fahren, nicht Berge besteigen und auch nicht lange Auszeiten am Meer buchen; es braucht wirklich nicht viel, um die innere Ruhe und Energie zu finden.
Und diese Methoden möchte ich in diesem Buch vorstellen.
»Zen« ist die grundlegende Lehre für das Leben der Menschen in unserer Welt. Anders gesagt, es ist eine Übung, eine Denkweise, und sie gibt Hinweise, wie der Mensch glücklich leben kann. Eine Schatzkammer für tiefe, aber leichte Lebensweisheiten.
Die Lehre, die symbolisch für Zen steht, besteht aus den Leitsätzen:
»Verlass dich nicht auf Wort und Schrift«
»Mache Erfahrungen außerhalb der Lehre«
»Spüre direkt in deinem Herz«
»Erfahre dich selbst, und werde zum Buddha«
Es geht also darum, nicht vermittelt über Schriften und Worte, sondern unmittelbar im Hier und Jetzt das eigene Dasein zu erfahren. Sich nicht von den Wertvorstellungen anderer beeinflussen zu lassen, unwichtige Dinge ausblenden zu können, Überflüssiges abzuwerfen und möglichst einfach zu leben – das ist der »Zen-Style«.
Gerade weil es so schwer ist, in dieser Welt gut zu leben, helfen die Gedanken des Zen weiter. Sobald man sich die einfachen Gewohnheiten angeeignet hat, verschwindet ein Großteil der Sorgen.
Und die einfachen Übungen helfen, das Leben leichter zu machen.
Heute zieht Zen viel Aufmerksamkeit auf sich, nicht nur in Japan, sondern auch außerhalb der Landesgrenzen.
Ich selbst bin einerseits ein Hauptpriester eines Zen-Tempels, arbeite aber auch als Garten-Designer, nicht nur von Tempelgärten, sondern auch von Hotelgärten oder Gartenanlagen von Botschaften im Ausland und ähnlichen Projekten. Zen-Gärten sind nicht nur Japanern ein Begriff, sondern ein Phänomen, das auch die Herzen der Menschen im Ausland berührt. Anstatt über das Konzept von Zen nachzugrübeln, genügt es schon, vor so einem Garten innezuhalten, um das Gefühl zu erhalten, dass man gereinigt wird.
Es stimmt tatsächlich, dass man in einem Zen-Garten mehr über den wahren Sinn des Zen erfahren kann, als durch all die zahllosen Bücher, die Zen-Konzepte erklären wollen. Deswegen ist dieses Buch hier ganz auf Praxis ausgelegt. Ich möchte, dass man Zen nicht nur über den Kopf versteht, sondern erlebt. Die Lektüre wird dadurch zu einer Art Training.
Behalte das Buch in deiner Nähe, und wenn du dich unsicher oder unwohl fühlst, blick hinein.