Inhalt

REISEPLANUNG

Willkommen in Kambodscha

Karte Kambodscha

Kambodschas Top 10

Gut zu wissen

Kambodscha für Einsteiger

Was gibt’s Neues

Wie wär’s mit

Monat für Monat

Reiserouten

Aktivitäten

Kambodscha im Überblick

REISEZIELE IN KAMBODSCHA

PHNOM PENH

Sehenswertes

Aktivitäten

Kurse

Geführte Touren

Festivals & Events

Schlafen

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Unterhaltung

Shoppen

Rund um Phnom Penh

Koh Dach

Udong

Tonlé Bati

Tierschutzzentrum Phnom Tamao

Phnom Chisor

Kirirom-Nationalpark

Bildergalerie Phnom Penh

SIEM REAP

Sehenswertes

Aktivitäten

Kurse

Geführte Touren

Schlafen

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Ausgehen & Nachtleben

Unterhaltung

Shoppen

Rund um Siem Reap

Bezirk Banteay Srei

Vogelschutzgebiet Prek Toal

Schwimmendes Dorf Chong Kneas

Kompong Pluk

Me Chrey

Kompong Khleang

Ang Trapeng Thmor

Bildergalerie Siem Reap

DIE TEMPEL VON ANGKOR

Angkor Wat

Angkor Thom

Die Tore von Angkor Thom

Bayon

Baphuon

Terrasse des Leprakönigs

Elefantenterrasse

Preah Palilay

Königspalast & Phimeanakas

Preah Pithu

Kleangs & Prasat Suor Prat

Tep Pranam

Rund um Angkor Thom

Kleine Runde

Ta Prohm

Banteay Kdei & Sra Srang

Phnom Bakheng

Ta Keo

Ta Nei

Chau Say Tevoda

Thommanon

Spean Thmor

Baksei Chamkrong

Große Runde

Preah Khan

Preah Neak Poan

Ta Som

Östlicher Baray & Östlicher Mebon

Pre Rup

Prasat Kravan

Roluos-Gruppe

Außerhalb von Angkor

Banteay Srei

Beng Mealea

Phnom Kulen

Kbal Spean

Banteay Samré

Chau Srei Vibol

Phnom Bok

Phnom Krom

Westlicher Baray & Westlicher Mebon

Abgelegene Angkor-Stätten

Koh Ker

Illustrierte Karte der Tempel von Angkor

Bildergalerie Tempel von Angkor

SÜDKÜSTE

Krong Koh Kong

Koh Kong Conservation Corridor

Tatai-Fluss & -Wasserfall

Koh Kong (Insel)

Zentrales Kardamom-Waldschutzgebiet

Botum-Sakor-Nationalpark

Chi Phat

Sihanoukville

Ream-Nationalpark

Die südlichen Inseln

Koh Ta Kiev

Koh Russei

Koh Thmei

Koh Rong

Koh Rong Sanloem

Koh-Sdach-Archipel

Provinz Kampot

Kampot

Rund um Kampot

Kep

Rund um Kep

Takeo

Rund um Takeo

NORDWESTKAMBODSCHA

Kompong Chhnang

Pursat

Kompong Luong

Nördliche Kardamom-Berge

Provinz Battambang

Battambang

Rund um Battambang

Pailin

Poipet

Sisophon

Banteay Chhmar

Anlong Veng

Provinz Preah Vihear

Krong Preah Vihear

Prasat Preah Vihear

Preah Khan in Kompong Svay (Prasat Bakan)

Provinz Kompong Thom

Kompong Thom

Rund um Kompong Thom

OSTKAMBODSCHA

Kompong Cham

Kratie

Stung Treng

Rund um Stung Treng

Preah Rumkel

Siem Pang

Provinz Ratanakiri

Ban Lung

Veun Sai

Virachey-Nationalpark

Provinz Mondulkiri

Sen Monorom

Rund um Sen Monorom

KAMBODSCHA VERSTEHEN

Kambodscha aktuell

Geschichte

Pol Pot & die Gerichtsverfahren gegen die Roten Khmer

Kultur

Essen & Trinken

Natur & Umwelt

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

Allgemeine Informationen

Verkehrsmittel & -wege

Gesundheit

Sprache

Glossar

Kartenlegende

SPECIALS

Bildergalerie Phnom Penh

Bildergalerie Siem Reap

Illustrierte Karte der Tempel von Angkor

Bildergalerie Tempel von Angkor

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Willkommen in Kambodscha

Dieses ebenso zauber- wie rätselhafte Königreich zieht jeden Besucher in seinen Bann. In Kambodscha treffen uralte und moderne Welten aufeinander und versprechen ein echtes Reiseabenteuer.

Im Reich der Tempel

Das moderne Kambodscha ging aus dem mächtigen Khmer-Reich hervor, das während der Angkor-Periode große Teile des heutigen Laos, Thailands und Vietnams umfasste. Imposante Relikte dieses Reichs sind die berühmten Tempel von Angkor, die in ganz Südostasien ihresgleichen suchen. Sie zeugen von der genialen Baukunst der Khmer und nur wenige Orte auf der Welt, wie Machu Picchu oder Petra, sind ähnlich beeindruckend.

VINCENT ST. THOMAS/SHUTTERSTOCK ©

Eingang zum Preah-Khan-Tempel

Die Städte

Doch Kambodscha besteht nicht nur aus seinen Tempeln: Die Städte des Landes überraschen mit ihrem hohen Maß an Kultiviertheit. Die chaotische, aber charismatische Hauptstadt Phnom Penh punktet revitalisiert mit ihrer prächtigen Lage am Fluss, ihrer wiederauflebenden Kulturszene und ihrem Restaurant- und Barangebot von Weltrang. Siem Reap ist mit seinen kosmopolitischen Cafés und seinem bunten Nachtleben ebenso ein Reiseziel wie die berühmten Tempel in seiner Nähe. Und das aufstrebende Battambang, das an das Siem Reap vor der Ankunft des Massentourismus erinnert, verzaubert Besucher mit seiner anmutigen französischen Architektur und blühenden zeitgenössischen Kunstszene.

Abenteuer auf dem Land

Von Reisfeldern und Zuckerpalmen geprägte Landschaften laden dazu ein, den Rhythmus des ländlichen Lebens zu erspüren. Vor der Südküste des Landes reihen sich tropische Inseln mit vereinzelten Fischerdörfern. Landeinwärts erhebt sich das Kardamom-Gebirge, Teil einer riesigen tropischen Wildnis mit artenreicher Tierwelt, in der immer mehr Ökotourismus-Angebote entstehen. Der mächtige Mekong beherbergt einige der letzten Süßwasserdelfine der Region. Der Nordosten ist eine Welt für sich: Seine wilden Bergregionen sind Heimat ethnischer Minderheiten und warten mit Naturwundern und faszinierender Tierwelt auf.

Der Geist Kambodschas

Das kostbarste Gut des Landes sind jedoch seine Bewohner. Die Khmer sind durch die Hölle gegangen und haben Jahre des Blutvergießens, der Armut sowie politischer Instabilität hinter sich. Dank ihres unbeugsamen Naturells und ansteckenden Optimismus haben sie das Ganze irgendwie überstanden und sich dabei ihr Lächeln bewahrt. Und kein Besucher Kambodschas wird nach Hause zurückkehren, ohne Bewunderung und Zuneigung für die Bewohner des rätselhaften Königreichs zu empfinden.

Warum ich Kambodscha so liebe

von Nick Ray

Seit meinem ersten Besuch 1995 waren die unvergesslichsten Erlebnisse meiner Kambodschareisen immer wieder die Menschen mit ihrem schelmischen Humor und ihrem ansteckenden Lächeln. Die spektakulären Tempel von Angkor stehen zu Recht Jahr für Jahr ganz oben auf den Listen der eindrucksvollsten Reiseziele der Welt. Doch auch die Küste ist wunderschön und im Vergleich zu anderen der Region herrlich unerschlossen. Und vom Kardamom-Gebirge im Südwesten bis nach Mondulkiri im Nordosten ist das Land ein Paradies für Motorradfreaks. Trotz aller Erschließung bleibt Kambodscha ein echtes Abenteuer!

Mehr Infos über unsere Autoren (>>>).

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Kambodschas Top 10

Die Tempel von Angkor

1 Die weltberühmten Tempel von Angkor sind noch viel großartiger, als alle Superlative erwarten lassen. Neben dem Angkor Wat, dem größten Heiligtum der Welt, sind der geheimnisvolle Bayon mit seinen großen Steingesichtern und der überwucherte Ta Prohm zu bewundern. Da die alten Khmer ein Bauvolumen, das sämtlichen Kathedralen Europas entspricht, auf eine Fläche so groß wie Los Angeles gepackt haben, stehen hier noch viele weitere Tempel zur Auswahl, wie der kunstvoll verzierte Banteay Srei, die Dschungelruine des Beng Mealea und der Koh Ker im Stil einer Maya-Pyramide.

GUITAR PHOTOGRAPHER/SHUTTERSTOCK ©

Angkor Wat

Die südlichen Inseln

2 Von Kambodschas aufstrebenden südlichen Inseln entsprechen Koh Rong und Koh Rong Sanloem am ehsten dem Klischee tropischer Trauminseln. Koh Rong, bei Sihanoukville vor der Küste gelegen, ist mit seinem Hippiedorf Koh Tuch ein wahres Partymekka. Doch der Rest der Insel, von dichtem Dschungel bedeckt und von silbrigem Sand gesäumt, bietet ruhigere Zuflucht. Gleich südlich liegt das etwas zahmere Koh Rong Sanloem mit versteckten tropischen Resorts und sanften, seichten Buchten. Außerdem gibt es noch mehr Inseln entlang der Küste, wie den Koh-Sdach-Archipel und die große, noch fast unerschlossene Insel Koh Kong.

NATALIA_MAROZ/SHUTTERSTOCK ©

Koh Rong Sanloem

Phnom Penh

3 Die Hauptstadt Kambodschas ist eine chaotische, aber verlockende Metropole, die die Schatten der Vergangenheit hinter sich gelassen hat und einer glänzenden Zukunft entgegensieht. Phnom Penh, eine der schönsten Flussstädte Südostasiens, ist überraschend kultiviert: Schicke Hotels, feine Restaurants und hippe Bars heißen urbane Entdecker willkommen. Das inspirierende Nationalmuseum und das deprimierende Gefängnis Tuol Sleng zeigen die beste und die schlimmste Seite von Kambodschas Geschichte.

MEUNIERD/SHUTTERSTOCK ©

Kambodschanisches Nationalmuseum

Die Provinz Siem Reap

4 Die Stadt Siem Reap entstand als Zugang zu den Tempeln von Angkor, ist aber inzwischen selbst ein Reiseziel von Weltklasse, mit tollen Restaurants, Cafés und Bars, ganz zu schweigen von Märkten, Geschäften und Galerien. In der Nähe der Stadt locken die unirdischen schwimmenden Dörfer auf dem Tonlé-Sap-See, Abenteueraktivitäten wie Quadfahren und Ziplining sowie Kochkurse. Außerdem laden einige traditionelle Dörfer mit Privatunterkünften dazu ein, in das dörfliche Alltagsleben einzutauchen.

MIKECPHOTO/SHUTTERSTOCK ©

Pub Street

Die Provinz Kampot

5 Die Provinz Kampot wartet mit stimmungsvollen Städten, Nationalparks, Höhlenpagoden und Tropenstränden auf. Im entspannten Kampot kann man das französische Architekturerbe genießen oder per Paddleboard oder Kajak den Fluss erkunden. Das stillere Kep bietet den berühmten Krebsmarkt, Wandermöglichkeiten im Kep-Nationalpark und die nahe Insel Koh Tonsay (Rabbit Island). Ausflüge führen über die kurvenreiche Straße zur Bokor Hill Station (Foto) empor oder zu den berühmten Pfefferplantagen der Provinz.

MINGHAIYANG/SHUTTERSTOCK ©

Battambang

6 Hier, am Ufer des Sangker, findet man das „wahre“ Kambodscha. Battambang ist eine der besterhaltenen Kolonialstädte des Landes. Ihre alten französischen Ladenhäusern beherbergen alles Mögliche, vom Café bis zur Kunstgalerie. Im Hinterland der Stadt liegen einige uralte Tempel – zwar können sie sich nicht mit Angkor Wat messen, dafür ist hier viel weniger los. Und dann ist da noch Phare Ponleu Selpak, ein erfolgreicher gemeinnütziger Verein, der umwerfende Zirkusvorstellungen präsentiert.

STEFANO EMBER/SHUTTERSTOCK ©

Phnom-Sampeau-Tempel

Mondulkiri

7 Hier werden die endlosen Reisfelder von einer sanften Hügellandschaft abgelöst. In Mondulkiri, dem wilden Osten, leben die Bunong, die heute noch Animismus und Ahnenverehrung praktizieren. Die große Attraktion hier ist die Tierwelt: Man kann beim Elephant Valley Project (Foto) mit Elefanten spazieren gehen oder bei einer Wanderung durch das Seima-Waldschutzgebiet Ausschau nach Kleideraffen und Gibbons halten. Außerdem locken donnernde Wasserfälle und eine Dschungel-Zipline – der perfekte Abenteuermix.

SNUDUWELA/SHUTTERSTOCK ©

Prasat Preah Vihear

8 Die Mutter aller Bergtempel, der Prasat Preah Vihear, erhebt sich majestätisch über dem Dangkrek-Gebirge und bildet einen Grenzposten zwischen Kambodscha und Thailand. Sein Fundament erstreckt sich bis zum Rand der Felsen, die schroff zur Ebene darunter abfallen, und die Ausblicke über Nordkambodscha sind atemberaubend. Wegen seiner 300-jährigen Baugeschichte ermöglicht der Tempel einen einmaligen Einblick in die Entwicklung der Bildhauerkunst der Angkor-Zeit. Am spektakulärsten ist aber seine Lage.

JASON LANGLEY/GETTY IMAGES ©

Kratie

9 Bei Kratie leben die seltenen Irawadi-Delfine im Mekong und der Ort ist ein betriebsamer Verkehrsknotenpunkt auf der Route von Phnom Penh nach Nordostkambodscha und Südlaos. Es locken verblichene Kolonialpracht und wunderschöne Sonnenuntergänge über dem Mekong. Die nahe Insel Koh Trong lädt zu Übernachtungen in Privathäusern oder zu Erkundungstouren per Fahrrad ein. Nördlich von Kratie verläuft der Mekong Discovery Trail mit vielen Aktivitäten rund um den Fluss, z. B. Radtouren und Bootstrips.

STEVE ESTVANIK/SHUTTERSTOCK ©

Phnom Sombok

Khmer-Küche

10 Jeder Asienbesucher hat vorher schon mal thailändische und vietnamesische Spezialitäten probiert, aber die Küche der Khmer kennt kaum einer. Das Nationalgericht ist amok (gebackener Fisch mit Zitronengras, Chili und Kokosnuss). Darüber hinaus gibt es eine riesige Vielfalt an Gerichten mit Meeresfrüchten und Süßwasserfischen, z. B. Krebse aus Kep mit Pfeffer aus Kampot. Auch Straßensnacks sind wie im übrigen Asien sehr beliebt; hier bietet Kambodscha alles von Nudeln (mee) und Congee (bobor; Reisbrei) bis hin zu frittierten Taranteln und gerösteten Grillen.

JM TRAVEL PHOTOGRAPHY/SHUTTERSTOCK ©

Amok

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Gut zu wissen

Weiteres siehe Praktische Informationen.
 

Währung

Riel (R); US-Dollar werden überall akzeptiert.

Sprache

Khmer, Englisch, Chinesisch, Französisch

Visa

Ein für einen Monat gültiges Touristenvisum kostet bei der Ankunft 30 US$; benötigt wird ein Passfoto. Ein relativ leicht zu verlängerndes Business-Visum kostet 35 US$. E-Visa sind online unter www.evisa.gov.kh zu beantragen.

Geld

Geldautomaten sind in den Touristenzentren und Provinzhauptstädten weit verbreitet. In den Städten akzeptieren viele Hotels und Restaurants Kreditkarten.

Handys

Kambodschanische SIM-Karten und ungesperrte Handys sind überall erhältlich.

Zeit

MEZ plus sechs Stunden, MESZ plus fünf Stunden

Reisezeit

Hauptsaison (Nov.–Feb.)

Kühler, windig, mit fast schon mediterranen Temperaturen.

Für die Zeit um Weihnachten und Neujahr sollte man Unterkünfte im Voraus buchen.

Zwischensaison (April & Okt.)

Im April und Mai klettern die Temperaturen auf strapaziöse 40 °C.

Ideal zur Erkundung des Landes sind Oktober und November, wenn der Regen nachlässt, aber die staubige Jahreszeit noch nicht begonnen hat.

Nebensaison (Mai–Sept.)

Dank günstiger Zimmerpreise und schützender Wolkendecke eine prima Zeit, um die Tempel zu besuchen.

An der Südküste kann es voll werden, da während der Schulferien viele Urlauber aus dem Westen unterwegs sind.

Websites

Wichtige Telefonnummern

Bei Telefonaten nach Kambodscha aus dem Ausland die 0 der Ortsvorwahl weglassen.

Ambulanz 119
Ländervorwahl Kambodscha 855
Feuer 118
Auslandsvorwahl 001
Polizei 117

Wechselkurse

Eurozone 1 € 4702 R
Schweiz 1 SFr 4097 R
Thailand 1 B 127 R
USA 1 US$ 4074 R

Aktuelle Wechselkurse siehe www.xe.com.

Tagesbudget

Budget: bis 50 US$

Günstiges Zimmer im Gästehaus: 5–10 US$

Einfaches kambodschanisches Essen & Straßenküche: 1–3 US$

Busse (je 100 km): 2–3 US$

Mittelklasse: 50–200 US$

Klimatisiertes Hotelzimmer: 15–50 US$

Gutes kambodschanisches Restaurant: 5–10 US$

Einheimischer Reiseführer pro Tag: 25–35 US$

Spitzenklasse: ab 200 US$

Boutiquehotel oder -resort: 50–500 US$

Gourmetessen mit Getränken: 25–50 US$

Allradfahrzeug pro Tag: 60–120 US$

Öffnungszeiten

An den Hauptfeiertagen bleibt alles zu: Chaul Chnam Khmer (Khmer-Neujahr), P’chum Ben (Ahnenfest) und Chaul Chnam Chen (Chinesisches Neujahr).

Unterwegs vor Ort

Mehr zum Thema Unterwegs vor Ort.

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Kambodscha für Einsteiger

Mehr Infos unter Praktische Informationen.
 

Checkliste

Prüfen, ob der Reisepass mindestens sechs Monate über das Einreisedatum hinaus gültig ist

Empfohlene Impfungen vornehmen lassen

Reiseversicherung abschließen

Sich über Fluggepäckbeschränkungen informieren

Die eigene Bank/Kreditkartengesellschaft über die Reisepläne informieren

Sicherstellen, dass man sein Kambodscha-Visum bei der Einreise erhalten kann

Ins Gepäck gehören

Leichte, helle Kleidung, die die Sonne reflektiert

Bequeme Sandalen oder Schuhe

Nachfüllbare Wasserflasche

Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor

Ohrenstöpsel

Reiseadapter

Handy ohne SIM-Lock für eine örtliche SIM-Karte

Bei Reisen in der Regenzeit eine Regenjacke

Top-Tipps

Vor der Ein-/Ausreise zu Land genau informieren, damit man nicht nachts ohne Weiterreisemöglichkeit in einsamen Gegenden festsitzt.

Nachtfahrten im Schlafbus sind in Kambodscha normalerweise recht komfortabel und sparen die Kosten einer Übernachtung ein.

Wer mehr Geld als Zeit hat, sollte zwischen Siem Reap und Sihanoukville vielleicht fliegen, um sich die lange Fahrt zu sparen.

Grundbedarf wie Toilettenartikel, Binden, Rasierschaum, Insekten- und Sonnenschutzmittel gibt es in größeren Städten zu kaufen.

Im ländlichen Bereich angemessen kleiden, denn Kambodscha ist immer noch ein konservatives Land und kein Urlaubsstrand.

Gleich zu Anfang einen traditionellen karierten krama-Schal kaufen, der den Einheimischen als universelles Mehrzwecktuch dient.

Richtig angezogen

Leichte, lockere Kleidung, z. B. aus Baumwolle und Leinen, ist in der schwülen Hitze am angenehmsten. In Kambodscha wird nicht viel Wert auf modische Eleganz gelegt. Wer von November bis März ins nordöstliche Hochland reist, sollte eine Jacke und/oder einen Pulli für die kühlen Nächte mitbringen. Shorts sind überall genehm; bei Tempelbesuchen sollten aber Ellbogen und Knie bedeckt sein. In Strandorten sollte man einen Sarong o ä. überziehen, wenn man den Strand verlässt.

Unterkünfte

Für beliebte Reiseziele ist in der Hauptsaison und zu wichtigen Feiertagen eine rechtzeitige Reservierung ratsam.

Handeln

Feilschen ist in Kambodscha ein Muss. Mehr Infos dazu gibt es auf (siehe >>).

Vor allem auf kambodschanischen Märkten ist das Handeln ganz wichtig, damit die Händler einem nicht „den Kopf rasieren“ (der hiesige Ausdruck für „abzocken“). Außerdem ist Feilschen auch bei den Preisverhandlungen für Taxis und Pick-ups und in manchen Gästehäusern durchaus üblich. Die Khmer sind aber keine knallharten Schacherer: Ein gewinnendes Lächeln und ein kurzes, freundliches Geplänkel reichen meist schon, um einen Preis zu erzielen, der für beide Seiten akzeptabel ist.

Trinkgeld

Traditionell wird hier kein Trinkgeld erwartet, aber in einem so armen Land wie Kambodscha können Trinkgelder eine große Hilfe sein.

Etikette

Die Kambodschaner sind sehr liebenswürdige Gastgeber, aber es gilt, einige wichtige Grundregeln zu beachten.

Buddhismus Bei Tempelbesuchen sollte man sich bis zu den Knien und Ellbogen bedecken. Vor Betreten des Tempels die Schuhe ausziehen und etwaige Kopfbedeckungen abnehmen. Mit untergeschlagenen Beinen hinsetzen, damit die Füße nicht auf die Buddha-Figuren zeigen. Eine kleine Spende ist gern gesehen. Frauen sollten niemals einen Mönch oder seine Habe berühren.

Begrüßung Beim sompiah, der kambodschanischen Begrüßung, werden die Hände wie zum Gebet zusammengelegt. Diese Geste ist passend, wenn man neuen Khmer-Freunden vorgestellt wird. Wenn man jemanden heranwinkt, dabei stets die Handfläche nach unten halten und die Hand zum eigenen Körper hinbewegen.

Kleidung In Ortschaften sollte man keine Badesachen oder zu knappe Bekleidung tragen, auch nicht in den Strandorten. Immer einen Sarong o. ä. darüberziehen.

Gesicht wahren Man sollte sich nie in einen Streit mit einem Khmer verwickeln. Auch bei Konflikten gilt: Immer weiterlächeln!

Essen

Im Vergleich zu den weltberühmten Küchen seiner Nachbarn Thailand und Vietnam findet Kambodscha in internationalen Feinschmeckerkreisen bislang wenig Beachtung. Dabei ist die kambodschanische Küche etwas ganz Eigenes. Sie besitzt eine große Vielfalt an Nationalgerichten, teils von den Küchen der Nachbarländer inspiriert, aber alle mit unverwechselbar kambodschanischen Akzenten verfeinert. Hier dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, ganz gleich, ob man eher zu Frühlingsrollen oder zu Currygerichten tendiert.

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Was gibt’s Neues?

Inlandslinien im Höhenflug

Immer mehr inländische Fluggesellschaften gehen an den Start. Dadurch sinken die Preise für Inlandsflüge, die schnelle Verbindungen zwischen Tempeln und Stränden eröffnen.

Privatunterkünfte in Siem Reap

Überall in Kambodscha schießen neue Privatunterkünfte aus dem Boden. Einer der besten Orte, um in den kambodschanischen Alltag einzutauchen, ist die Provinz Siem Reap in unmittelbarer Nähe zum weltberühmten Angkor Wat.

BeTreed Adventures

Eine abgelegene neue Öko-Unterkunft auf 28 km² Waldland in der Provinz Preah Vihear. Sie wird von einem Paar betrieben, das früher für NGOs tätig war, und jetzt dieses Stück Natur schützen und zugleich Gäste in tollen Baumhäusern und Bungalows beherbergen will (>>>).

Craft-Bier in der Hauptstadt

Mikrobrauereien sind der Trend in Phnom Penh. In den letzten Jahren eröffneten mehrere neue Craft-Bier-Brauhäuser, darunter Hops und Botanico. Prost!

Gastroszene in Kampot

Kampot profiliert sich immer mehr als kulinarisches Zentrum. Zu den besten neuen Restaurants der Stadt gehören das Twenty Three Bistro (Haute Cuisine), Thai Fire (thailändische/laotische Küche) und Jetzt (leckere Burger).

Ticketpreise für Angkor

Die Eintrittspreise zu den majestätischen Tempel von Angkor sind drastisch gestiegen: auf 37/62/72 US$ für 1/3/7 Tage, wobei der 3-Tages-Pass über eine Woche und der 7-Tages-Pass über einen Monat nutzbar ist.

Octopuses Garden Diving Center

Der Tauchshop auf Koh Sdach bietet tolle Touren zu Riffen im Archipel, gute Unterkunft und leckere Verpflegung (>>>).

Sambor Prei Kuk

Die von Schlingpflanzen umrankten Ziegeltempel wurden vor Kurzem zur dritten Unesco-Welterbe-Stätte des Landes gekürt. Sie gehörten zur wichtigsten Stadt der Vor-Angkor-Zeit (>>>).

Neue Nachtbusse

Nachtbusse sind eine kostengünstige Methode, im Land herumzukommen. Zu den neuen Routen gehört auch die Strecke von Siem Reap über die Hauptstadt Phnom Penh nach Sen Monorom in Mondulkiri.

Osoam Cardamom Community Centre

Das ausgezeichnete gemeindebasierte Tourismusprojekt in der nördlichen Pursat-Region des Kardamom-Gebirges macht sich mit seinen netten Gastgebern und sagenhaften Wanderungen bei Travellern immer beliebter (>>>).

Sunset Beach auf Koh Rong Sanloem

Eine Handvoll reizvoller Unterkünfte und Aktivitäten hat sich still und leise an der ruhigeren, dschungelgesäumten Westküste von Koh Rong Sanloem breitgemacht. Sie sind den Abstecher allemal wert (>>>).

Noch mehr Tipps und Empfehlungen gibt es unter
lonelyplanet.com/cambodia

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Wie wär’s mit …

Tempel

Inseln & Strände

Kulinarische Erlebnisse

Wasseraktivitäten

BLUEORANGE STUDIO/SHUTTERSTOCK ©

Schnorcheln vor Koh Rong

Märkte & Shoppen

STEVE ESTVANIK/SHUTTERSTOCK ©

Masken an einem Stand auf dem Psar Chaa (Alten Markt), Siem Reap

Nachtleben

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Monat für Monat

TOP-EVENTS

Januar

Hauptreisezeit in Kambodscha: In Phnom Penh, Siem Reap und an der Südküste ist es voll. Manchmal fällt auch das chinesische und vietnamesische Neujahrsfest in den Januar.

Chaul Chnam Chen (Chinesisches Neujahr)

Kambodschas Chinesen feiern Neujahr zwischen Ende Januar und Mitte Februar. Da zahlreiche Geschäfte in Phnom Penh von Chinesen geführt werden, steht der Handel in dieser Zeit still und in der ganzen Stadt werden Drachentänze aufgeführt.

Februar

Noch immer sind viele Besucher im Land. In manchen Jahren findet das chinesisch-vietnamesische Neujahr im Februar statt.

Umzug der Riesenpuppen

Diese bunte Benefizveranstaltung (www.giantpuppetproject.com) findet alljährlich in Siem Reap statt. Örtliche Organisationen, Waisenhäuser und Unternehmen bauen für einen Festzug am Fluss entlang riesige Puppen, die Tiere, Götter und zeitgenössische Personen darstellen.

TIM GERARD BARKER/GETTY IMAGES ©

Umzug der Riesenpuppen, Siem Reap

April

Für die Khmer ist der April die wichtigste Zeit des Jahres, denn Mitte des Monats wird das Khmer-Neujahrsfest gefeiert. Touristen bleiben allerdings meist zu Hause, da die Temperaturen oft auf 40 °C klettern.

Chaul Chnam Khmer (Khmer-Neujahr)

Bei der dreitägigen Feier des Khmer-Neujahrs legen die Kambodschaner in Wats Opfergaben nieder, putzen ihre Häuser und tauschen Geschenke aus. Auch Kambodscha-Besucher werden von der munteren Stimmung angesteckt, wenn die Einheimischen auf dem Land ihren Wasser-Schabernack treiben.

Mai

Mit dem Einsetzen des Monsuns, der bis Oktober andauert, beginnt die Nebensaison. Die letzten heißen Tage läuten die Mangozeit ein und auch andere köstliche Früchte werden nun geerntet.

Chat Preah Nengkal (Königliche Pflügezeremonie)

Angeführt wird diese Zeremonie von der Königsfamilie. Das Fest läutet den traditionellen Beginn der Reisanbausaison ein und findet Anfang Mai vor dem Nationalmuseum in Phnom Penh statt.

Visakha Puja (Buddha-Tag)

Die Aktivitäten zur Feier von Buddhas Geburt, Erleuchtung und Hinscheiden finden rund um die Tempel statt. Das Fest wird am achten Tag des vierten Mondes (Mai oder Juni) gefeiert. Am besten steuert man Angkor Wat an, wo Mönche eine Prozession mit Kerzen durchführen.

September

In der Regel der feuchteste Monat in Kambodscha mit vereinzelten Überschwemmungen am Mekong. In den September fällt gewöhnlich das zweitwichtigste Fest des Jahres, P’chum Ben.

P’chum Ben (Ahnenfest)

Dieses Fest hat ein bisschen Ähnlichkeit mit Allerseelen. Man gedenkt der Toten, indem man Opfergaben in die Tempel bringt. Von gläubigen Buddhisten wird erwartet, dass sie während der mehrtägigen Feierlichkeiten sieben Wats besuchen.

Oktober

Die Regenzeit reicht oft bis in den Oktober hinein und in den letzten Jahren gab es in Siem Reap einige schwere Überschwemmungen. Aber das Land zeigt sich in dieser Zeit von seiner grünsten Seite.

Bon Om Tuk (Wasserfest)

Bei diesem Fest wird der Sieg von Jayavarman VII. über die Cham gefeiert. Gleichzeitig feiert man das Naturschauspiel, bei dem der Fluss Tonlé Sap seine Fließrichtung ändert. Dies ist einer der wichtigsten Termine im kambodschanischen Kalender und eine wunderbare, wenn auch chaotische Zeit für einen Besuch in Phnom Penh oder Siem Reap.

TANG CHHIN SOTHY/AFP/GETTY IMAGES ©

Feuerwerk zum Bon Om Tuk, Phnom Penh

November

Mit dem November beginnt die trockene, windige Jahreszeit und die beste Reisezeit für Kambodscha (bis Januar oder Februar). Bon Om Tuk fällt oft in den November.

Angkor Photo Festival

In Siem Reap zeigen Fotografen einheimischen Jugendlichen in den Tempeln ihre Tricks und Kniffe (www.angkor-photo.com). In der gesamten Stadt finden Fotoausstellungen statt.

Kampot Writers & Readers Festival

Bei dem 2015 ins Leben gerufenen Festival (www.kampotwritersfestival.com) gibt es in Kampot vier Tage lang Diskussionen, Lesungen, Kunstausstellungen, Konzerte und Workshops.

Dezember

Weihnachten und Neujahr bilden in Angkor und den großen Badeorten den Höhepunkt der Hauptsaison – lange vorausbuchen! Wer etwas für wohltätige Zwecke tun möchte, kann an einem Halbmarathon oder Radrennen teilnehmen.

Angkor Wat International Half Marathon

Dieser Halbmarathon (www.angkormarathon.org) findet nun schon seit über 15 Jahren statt. Teilnehmer haben die Wahl zwischen einem 21 km langen Halbmarathon, einem 10 km langen Volkslauf und verschiedenen Radrennen. Eine schönere Kulisse für ein Straßenrennen als die Tempel von Angkor ist kaum denkbar.

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Reiseplanung

Reiserouten

Highlights in Kambodscha

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Der ultimative Kambodscha-Trip mit Tempeln, Stränden und der Hauptstadt. Man kann ihn in verschiedene Richtungen unternehmen, besser jedoch wie hier beschrieben, beginnend in der Hauptstadt, dann an der Küste entlang und schließlich zu den wunderbaren Tempeln von Angkor.

Phnom Penh prunkt mit dem eindrucksvollen Nationalmuseum und der umwerfenden Silberpagode. Hier gibt es die vielfältigste kulinarische Szene des Landes, mit feinen Khmer-Restaurants, internationalen Speiselokalen und sicherem Street Food. Shoppingwütige stürmen den „Russischen Markt“; danach stürzt man sich ins Nachtleben.

Per Expressboot geht es weiter zum präangkorianischen Bergtempel Phnom Da, von dort südwärts zur Kolonialstadt Kampot, von der aus sich bestens die Umgebung erkunden lässt. In der Nähe locken der Badeort Kep (und vor der Küste Koh Tonsay) und einige Höhlenpagoden. Außerdem kann man einen Abstecher in den Bokor-Nationalpark oder zu einer Pfefferplantage machen.

Von hier geht es westwärts über Sihanoukville zu den Trauminseln Koh Rong and Koh Rong Sanloem, um Meeresfrüchte zu schmausen, zu tauchen, zu schnorcheln oder einfach zu relaxen. Dann führt die Route wieder über Phnom Penh nach Kompong Thom und zu den Ziegeltempeln von Sambor Prei Kuk, die aus der Zeit vor Angkor stammen.

Am Ende der Route warten die Tempel von Angkor; zu sehen sind u. a. der unvergleichliche Angkor Wat, der skurrile Bayon und Ta Prohm, den sich die Natur zurückerobert hat. Etwas weiter entfernt liegen Kbal Spean und mitten im Dschungel Beng Mealea.

Auch für Siem Reap, eines der vielseitigsten Ziele in Kambodscha, sollte man sich etwas Zeit nehmen. Geboten wird alles von Kochkursen bis zu Vespatouren – eine schöne Abwechslung zu den Tempelbesichtigungen.

Die Rundreise nimmt je nach Tempo etwa zwei bis drei Wochen in Anspruch. Auf den meisten Strecken verkehren öffentliche Verkehrsmittel; für einige der Abstecher muss man aber ein Motorrad oder anderes Transportmittel mieten.

PERFECT LAZYBONES/SHUTTERSTOCK ©

Sambor Prei Kuk

Zwei Städte

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Wer wenig Zeit hat, sollte sich auf die Highlights Phnom Penh und Siem Reap konzentrieren. Mit zwei Übernachtungen in der Hauptstadt und drei oder vier in der Tempelstadt erlebt man das Beste des neuen und alten Kambodschas.

Los geht es in Phnom Penh mit einem Blick auf die widersprüchliche Geschichte des Landes. Das Nationalmuseum und der Königspalast beleuchten seine ruhmreiche Vergangenheit, während das Tuol-Sleng-Genozidmuseum und die Killing Fields von Choeung Ek seine düsterste Zeit präsentieren. Abends verwöhnt die Stadt ihre Gäste mit ausgezeichneten Restaurants und Bars.

Von der Hauptstadt ist es nur ein kurzer Flug bis Siem Reap. Oder man nimmt die inzwischen ausgebaute Landroute, um mehr von der kambodschanischen Landschaft zu sehen. Für die nahen Tempel von Angkor, wie den berühmten Angkor Wat, den Bayon und den Ta Prohm, sollte man zwei Tage einplanen und sich auch Zeit nehmen für einige unbekanntere Tempel wie den schönen Banteay Srei und den riesigen Preah Khan. Für etwas Abwechslung zwischendurch sorgen Aktivitäten wie ein Zipline-Abenteuer, ein Ausflug per Quad oder ein Verwöhnerlebnis in einem luxuriösen Spa.

Für eine Überlandfahrt zwischen den beiden Städten ist die Zeit von Juli bis Dezember am besten – dann zeigt sich die Landschaft von ihrer grünsten Seite.

EFIRED/SHUTTERSTOCK ©

Preah Khan

GUADALUPE POLITO/SHUTTERSTOCK ©

Preah Khan

Die große Rundreise

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Kambodscha ist ein kleines Land, und obwohl die Straßen zum Teil schlecht sind und Reisende nur langsam vorwärtskommen, können die meisten Highlights innerhalb von einem Monat besucht werden.

Los geht’s in der Hauptstadt Phnom Penh, dann über die quirlige Mekong-Stadt Kompong Cham nach Kratie zu den Irawadi-Delfinen. Anschließend haben Reisende im Nordosten die Wahl zwischen der Provinz Ratanakiri mit dem Vulkankratersee Boeng Yeak Lom und Mondulkiri mit dem faszinierenden Elephant Valley Project. Beide Routen versprechen Begegnungen mit Affen. Wer mehr Zeit hat, kann die beiden Provinzen zu einer Schleife zusammenfügen, da die Straße zwischen Sen Monorom und Ban Lung jetzt in gutem Zustand ist.

Dann geht es weiter Richtung Südküste. Am besten bleibt man ein paar Nächte in Kep oder auf einer der Inseln in der Nähe und unternimmt von Sihanoukville einen Bootstrip zu den Inseln vor der Küste. Landeinwärts lockt der Kirirom-Nationalpark mit seinen Kiefern, Bären und spektakulären Ausblicken auf das Kardamom-Gebirge.

Anschließend macht man sich auf den Weg Richtung Nordwesten ins reizende Battambang – eine der besterhaltenen Kolonialstädte des Landes und Ausgangspunkt für Touren aufs Land. Eine Bootsfahrt führt auf dem verschlungenen Fluss Sangker durch atemberaubende Landschaft nach Siem Reap und zu den Tempeln von Angkor.

Zwischen all den Tempeln sollte man sich noch Zeit lassen für einen Abstecher in die Flusshauptstadt im Dschungel, Koh Ker, oder zum Prasat Preah Vihear, einem Bergtempel an der thailändischen Grenze.

Reisende auf Südostasientour können diese Route auch in umgekehrter Richtung angehen, also in Siem Reap beginnen und Kambodscha am Ende per Fluss Richtung Vietnam oder Laos verlassen. Wer von Laos einreist, kann einen Abstecher Richtung Osten nach Ratanakiri unternehmen und dann weiter nach Süden fahren. Der Transport ist gewöhnlich problemlos: Auf den großen Straßen verkehren Busse, auf den kleineren Taxis und die vielen Flüsse werden von Booten befahren.

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Koh Ker

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Irawadi-Delfin

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Reiseplanung

Aktivitäten

Kambodscha ist dabei, seine touristisch weiter entwickelten Nachbarn einzuholen: In Phnom Penh und Siem Reap ist jede Menge los, die Südküste lockt mit Wassersportangeboten, der Nordosten als Wildniswanderregion. Ob Wanderer, Mountainbiker, Bergsteiger oder Taucher: Kambodscha hat allen etwas zu bieten.

Reisezeit

November bis Februar

Die kühlere Trockenzeit ist die beste Zeit für anstrengende Aktivitäten wie Wandern und Radfahren. Höher gelegene Regionen wie Mondulkiri und Ratanakiri sind zu jeder Jahreszeit mögliche Ziele: Hier ist es immer kühler, nachts allerdings auch teils kalt.

März bis Mai

In der heißen Jahreszeit klettern die Temperaturen regelmäßig auf 40 °C. In dieser Zeit bieten sich an der Südküste Wassersportaktivitäten wie Tauchen, Stehpaddeln und Segeln perfekt zum Abkühlen an.

Juni bis Oktober

Die Regenzeit ist mit ihren Regengüssen und den Blutegeln, die dann in vielen Dschungelgebieten zu finden sind, nicht gerade ideal zum Wandern und Radfahren. Jedoch ist sie eine tolle Zeit für Bootsfahrten und Kajaktouren auf dem ausgedehnten Flussnetz des Landes.

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Radtour durch Angkor Thom

Bootfahren

Bei so viel Wasser im Land verwundert es kaum, dass Bootsfahrten bei Reisenden sehr beliebt sind. Einige Strecken wie die auf dem Tonlé Sap von Phnom Penh nach Siem Reap und auf dem Sangker von Siem Reap nach Battambang sind ganz gewöhnliche Verkehrsverbindungen. Besonders in der Regenzeit, wenn der Mekong seine volle Stärke und der Tonlé Sap seine größte Ausdehnung erreicht, sollte man es den Einheimischen nachtun und per Boot reisen.

Ziele

Radfahren

Kambodscha ist ein tolles Land für abenteuerlustige Radler. Angesichts der zahllosen Schlaglöcher eignet sich ein Mountainbike am besten. Einige Straßen sind nach wie vor in erbärmlichem Zustand, doch meist befindet sich an der Seite ein unbefestigter flacher Streifen. Bei geruhsamem Tempo bieten sich Radlern zudem viele Möglichkeiten, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Fahrräder können auf dem Dach von Minibussen transportiert werden.

Auf einer Radtour in Angkor lässt sich wunderbar ein Gefühl für die Größe des Tempelkomplexes gewinnen. In den Provinzen Mondulkiri und Ratanakiri wird das Mountainbiken in den nächsten Jahren wahrscheinlich immer beliebter werden, denn es gibt hier einige tolle Trails. In ganz Kambodscha verleihen Gästehäuser und Hotels für etwa 2 US$ am Tag Fahrräder (importierte Räder für 7 bis 15 US$).

Ziele

Motocross

Für erfahrene Biker wartet Kambodscha mit erstklassigen Möglichkeiten für Geländetouren auf. Die Straßen zählen gemeinhin zu den schlechtesten Asiens – also für eingefleischte Enduro-Fans zu den besten. Im ganzen Land finden sich tolle Pisten, besonders in den Provinzen Preah Vihear, Mondulkiri und Ratanakiri sowie im Kardamom-Gebirge. Von den größeren Fernstraßen hält man sich jedoch am besten fern: Verkehr und Staub machen das Fahren zur Qual. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, kann auch kleine Dörfer ansteuern, in die selten ein westlicher Tourist kommt. Auch im Gebirge sind Motorradtouren möglich, jedoch sollten sich nur wirklich erfahrene Geländefahrer an diese Pisten wagen.

Motorräder können in den meisten wichtigen Touristenorten gemietet werden. Ein 100-ccm-Motorrad kostet 5 bis 10 US$ pro Tag, eine 250er-Enduro etwa 10 bis 25 US$.

Ziele

QUADFAHREN

Quads erfreuen sich in Kambodscha dank der vielen ungeteerten Straßen immer größerer Beliebtheit. In Siem Reap organisieren drei Veranstalter Touren in die Umgebung der Tempelstadt. In Phnom Penh wartet ein Anbieter von Quadtouren mit einem völlig unstädtischen Erlebnis auf. Die Preise reichen von 25 US$ pro Stunde bis über 100 US$ für ein Ganztagsabenteuer.

Wandern

Bei Kambodscha kommen einem angesichts der vielen Landminen Wanderungen vielleicht nicht als Erstes in den Sinn. Doch es gibt jede Menge sichere Wandergebiete im Land, z. B. die Nationalparks. Die Nordostprovinzen Mondulkiri und Ratanakiri entwickeln sich mit ihrer wilden Natur, den vielen Wasserfällen und den ethnischen Minderheiten zum führenden Wanderziel des Landes.

Kambodscha hat ein ganzes Netz von Nationalparks mit Einrichtungen für Besucher. Die Nationalparks Bokor, Kirirom und Ream eignen sich allesamt für Tageswanderungen; im Virachey-Nationalpark in Ratanakiri werden mehrtägige Treks angeboten. Chi Phat und das Kardamom-Gebirge warten ebenfalls mit der Möglichkeit zu Wildniswanderungen auf.

In Angkor kann man zwischen den Tempeln schöne Spaziergänge unternehmen. Angesichts wachsender Besucherzahlen ist dies eine Möglichkeit, Stille und Einsamkeit zu genießen.

Ziele

ZIPLINES IN KAMBODSCHA

Ziplines werden in Kambodscha immer beliebter. Angkor Zipline bietet mit zehn Seilrutschen den längsten Zipline-Parcours im Land – und vielleicht sieht man in der Wildnis sogar ein paar Gibbons. Neu ist die Mayura Zipline über dem Bou-Sraa-Wasserfall in der Provinz Mondulkiri. Auch auf Koh Rong sorgt eine Zipline für Adrenalinschübe. Eine wunderschöne und erschwingliche Tour durch die Baumwipfel bietet BeTreed Adventures bei Preah Khan auf Kompong Svay. Ansonsten haben Zipline-Abenteuer ihren Preis: Angkor Zipline verlangt etwa 99 US$ pro Person, die Mayura Zipline etwa 69 US$.

Wassersport

Vor Sihanoukville kann man tauchen und schnorcheln – obwohl die Unterwasserwelt nicht gerade so spektakulär ist wie die Indonesiens oder der Philippinen, gibt es im Meer doch einiges zu sehen. Am besten sind die abgelegeneren Tauchreviere wie Koh Tang und Koh Prins mit Übernachtung auf dem Boot. Vor der Küste zwischen Koh Kong und Sihanoukville gibt es zahlreiche unerforschte Gebiete, die Kambodscha eines Tages vielleicht zu einem begehrten Tauchziel machen.

Es werden auch immer mehr Wassersportarten angeboten wie Bootfahren, Windsurfen und Kitesurfen an den Stränden von Sihanoukville. In Kampot hat sich das Stehpaddeln, bei dem man wunderbar die Flusslandschaft genießen kann, zu einem echten Renner entwickelt.

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Rotschenkliger Kleideraffe

Ziele

FELSKLETTERN

Im Vergleich zu den Nachbarländern Laos, Thailand und Vietnam steckt der Klettersport hier noch in den Kinderschuhen, doch in der Provinz Kampot mit ihren vielen Karstbuckeln bietet Climbodia Klettersteigtouren auf den Phnom Kbal Romeas, ca. 5 km südlich der Stadt Kampot, ab 35 US$ für einen halben Tag.

Tierbeobachtungen

Kambodscha beeindruckt mit einer reichen und vielfältigen Tierwelt. Große und kleine Katzen, Elefanten, Primaten und einige merkwürdige Kreaturen bevölkern den kambodschanischen Dschungel und sind im ganzen Land zu sehen. Beliebt ist die Vogelbeobachtung, denn das Land beherbergt einige der seltensten großen Wasservögel der Region wie Adjutanten, Störche und Pelikane.

Ziele