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Hans Michael Engelke

KURVENFIEBER

BERGISCHES LAND

Die schönsten Motorradtouren mit GPS-Tracks zum Download. Die Besten der Region: Unterkünfte und Biker-Treffs. Von Bikern für Biker: Top-Tipps und Einkehrmöglichkeiten.

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

INHALT

Das Motorrad-Dorado

Land und Leute

DIE TOUREN

1Zwischen Sieg und Bröl

Fachwerk, Burgen, Serpentinen

5 Stunden – 139,5 Kilometer

2Vom Siegerland zum Siebengebirge

Die Drachentour

4,5 Stunden – 133 Kilometer

3Homburger Ländchen, Wiehltal und der Südosten

Visite in der Ewigen Stadt

4 Stunden – 114,5 Kilometer

4Düsseldorf mit Kaiserswerth

Auf ein Alt in die Altstadt

Nach Lust und Laune – 16 Kilometer

5Mittendrin – zwischen Köln und Gummersbach

Von Hexen und Heide

4,5 Stunden – 107 Kilometer

6Durch den Naturpark Ebbegebirge

Natur pur

5,5 Stunden – 154,5 Kilometer

7Die Talsperrentour

Rund ums Nass

4,5 Stunden – 84 Kilometer

8Im Norden

Bei den Grafen von Berg

5 Stunden – 115 Kilometer

Die Bikertreffs – TOP 5

Das Bergische Land in Zahlen

Register

P.S.

Impressum

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Beliebt im Bergischen: Schiefer in allen Variationen

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Immer wieder ein Gedicht – Sonnenuntergang im Hügelland

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Das Bergische Land glänzt mit reichlich Fachwerk, wie hier in Blankenberg.

DAS MOTORRAD-DORADO

Ich gebe es zu: Als ich mich das erste Mal mit dem Gedanken befasste, ein Buch über das Bergische Land zu schreiben, war mir diese Region noch relativ unbekannt. Als »Eifelaner« war ich naturgemäß eher auf die Eifel fixiert.

Je öfter ich dann jedoch mit dem Motorrad ins Bergische fuhr, desto lieber gewann ich diesen bildschönen Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Heute bin ich ihm verfallen. Längst steuere ich für den »Sonntagsausflug« nicht mehr automatisch in die Eifel-Höhen. Mindestens genauso oft zieht es mich gen Westen auf die fantastischen Strecken durch die Wälder, Wiesen und über die Hügel des Bergischen Landes.

Aber es sind nicht nur die Kurven und Kehren der sich wild durchs Land schlängelnden Straßen, die mich locken. Es sind auch die tollen Panoramen, die urigen Fachwerkstädtchen, die in der Sonne glitzernden Talsperren mit ihren einladenden Uferwiesen, die unterhaltsamen Motorradtreffs und vieles, vieles mehr.

Das Bergische Land ist einfach das perfekte Gesamtpaket für den Motorradfahrer, der sein Hobby genießen und richtig Spaß haben möchte. Vielleicht treffen wir uns dort ja mal, ich würde mich freuen.

LAND UND LEUTE

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Fachwerkhäuser im historischen Ortskern von Blankenberg

Das Motorradfahren im Bergischen Land ist ein Traum. Es gilt, vieles zu entdecken, zu entspannen, Spaß zu haben und einfach die Landschaft zu genießen.

Eines gleich vorweg – als Binsenweisheit gilt, dass das Bergische Land nicht etwa seiner Berge wegen Bergisches Land heißt. Vielmehr waren es die Grafen und Herzöge von Berg, deren genaue Zahl und Familiengeschichte bis heute nicht gänzlich geklärt ist, die der Mittelgebirgsregion ihren Stempel und damit ihren Namen aufdrückten. Wer nun aber glaubt, das Land unter dem Bergischen Löwen sei flach wie ein Brett, irrt gewaltig. Geprägt von Höhenrücken, engen Tälern und einem ständigen Auf und Ab präsentiert sich die Landschaft als ein wahres Eldorado für Motorradfahrer. Denn was des Straßenbauers Kummer, ist des Zweiradfahrers Freude – Kurven und Kehren. Kaum eine Erhebung des Bergischen ist höher als 400 Meter, dennoch besticht das Land mit seinem Relief. Über 30 Seen, viele davon Stauseen, füllen die Täler. Flüsse wie die Sieg, die Wupper, Bröl und Agger und unzählige kleine, rauschende Bäche feilten in Jahrtausenden an der Landschaft. Neben den Einschnitten erheben sich sanft gewellte Hügel, dicht bewaldete Bergrücken und schroffe Felsformationen.

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Der Autor wünscht seinen Lesern viel Spaß bei den Touren.

Zwischen all diesen Erhebungen winden sich spannende, herausfordernde Strecken, die auf vergnügungssüchtige Motorradfahrer warten. Egal ob Knieschleiferfraktion, Klapphelmtourer oder Chopperfahrer. Im Bergischen kommt jeder auf seine Kosten, findet jeder seine idealen Bedingungen. Aber Vorsicht, obwohl das Fahren in dieser Region keine besonders schweren Ansprüche an Fahrer und Gerät stellt, kann es auch seine Tücken haben. Sich zuziehende Kurven, holprige, geflickte Nebenstrecken und jede Menge Laub im Herbst wollen beachtet werden. Nicht wenige Bremsspuren aus der einen oder anderen Biegung hinaus ins Grün zeugen von Selbstüberschätzung.

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Im Falle eines kurzen Schauers: Unterstand im Bushäuschen am Straßenrand

SCHWARZ, WEISS, GRÜN

Eine Motorradtour durch das Bergische Land ist immer ein Erlebnis – ob eine Reise entlang der sich durch das Tal schlängelnden Sieg (Tour 1), eine Fahrt über die schmalen Wege des lieblichen Homburger Ländchens mitten im Naturpark (Tour 3) oder ein Besuch im Norden, in den großen, aber dennoch überschaubaren Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid mit ihren historischen Patriziervierteln und den quirligen Zentren (Tour 8).

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Bei Bennrath wächst der Rohstoff für leckeres Popcorn.

Das Bergische Land ist ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Und diesem Schiefer begegnet der Besucher überall. Dächer, Giebel und Wände der historischen Ortskerne, aber auch zahlreiche modernere Bauten sind im Bergischen Land durch Schieferplatten vor den Unbillen der Witterung geschützt. Die Farben des Bergischen Landes – Schwarz, Weiß und Grün – finden sich im Gebälk und an den Wänden der typischen Fachwerkhäuser wieder: schwarz das Holz, weiß der Putz und grün die Fensterläden.

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Die Farben des Bergischen Landes: schwarzer Schiefer, grüne Läden und weiße Rahmen

DIE BERGISCHE KAFFEETAFEL

Nicht nur das Äußere, auch die inneren Genüsse, die leiblichen, haben Tradition im Land rechts des Rheins. Als kulinarische Spezialität gilt beispielsweise die Bergische Kaffeetafel. Dabei handelt es aber nicht etwa nur um Kaffee und Kuchen, obwohl auch diese Bestandteile der üppigen Mahlzeit sind.

Auf der Kaffeetafel sind ebenfalls zu finden: diverse Bergische Brotsorten, Milchreis mit Zucker und Zimt, Schinken, Wurst, Butter, Käse, Quark, Birnen-, Apfeloder Rübenkraut, Honig, Hefeblatz und Zwieback und natürlich Sirup oder heiße Kirschen für die unvermeidlichen Waffeln. Der Kaffee wird, wenn es denn die echte, die originale Kaffeetafel sein soll, stilvoll aus der »Dröppelminna«, der samowarähnlichen Zinnkanne, kredenzt. Tipps zur richtigen Reihenfolge gibt die Bedienung gerne. Zum Abschluss dieses Mahls ist dann meist ein bergischer Klarer oder Aufgesetzter nicht nur üblich, sondern auch nötig.

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Weite Felder und dichte Wälder wechseln sich im Bergischen Land ab.

Nach einer solchen »Tortur« aber gleich wieder auf das Mopped zu steigen ist zumindest fahrlässig. Stattdessen empfiehlt sich eine ausgedehnte Mittagsruhe. Die sollte allerdings auch nicht zu lang werden, denn dann besteht die Gefahr, zu viel zu verpassen. Am besten ist es aber sowieso, gleich mehr als einen Tag für das Bergische Land einzuplanen. Die Region gibt das allemal her.