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Die 6 beliebtesten Handarbeits-
techniken aller Zeiten
nähen
stricken
häkeln
filzen
sticken
weben
18 ausgetüftelte Projekte
für Kids & teens
nicole blum
&
catherine newman
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Stiebner Verlag
erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-8307-2054-6).
© 2017 BY NICOLE BLUM AND CATHERINE NEWMAN
Originally published in the United States by Storey Publishing, LLC
LEKTORAT Gwen Steege und Michal Lumsden
GESTALTUNG Carolyn Eckert
UMSCHLAGFOTOS Mars Vilaubi und Margaret Lampert
FOTOGRAFIE IM INNENTEIL © Margaret Lampert
(zusätzliche Fotos siehe den Bildnachweis auf S. 193)
FOTOSTYLING Nicole Blum and Catherine Newman
ILLUSTRATIONEN S. 9 UND 19 Ilona Sherratt
Titel der Originalausgabe: Stitch Camp. 18 Crafty Projects for Kids & Tweens
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
© 2018 der deutschen Ausgabe
Stiebner Verlag GmbH, Grünwald
Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe, auch auszugsweise,
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.
Übersetzung aus dem Englischen: Marianne Harms-Nicolai
Satz und Redaktion der deutschen Printausgabe:
Verlags- und Redaktionsbüro München, www.vrb-muenchen.de
ISBN 978-3-8307-3034-7
www.stiebner.com
Verlagshinweis: Wir produzieren unsere Bücher mit großer Sorgfalt und
Genauigkeit. Trotzdem lässt es sich nicht ausschließen, dass uns in Einzelfällen
Fehler passieren. Unter www.stiebner.com/errata/3034-7.html finden Sie
eventuelle Hinweise und Korrekturen zu diesem Titel. Möglicherweise sind die
Korrekturen in Ihrer Ausgabe bereits ausgeführt, da wir vor jeder neuen Auflage
bekannte Fehler korrigieren. Sollten Sie in diesem Buch einen Fehler finden, so
bitten wir um einen Hinweis an verlag@stiebner.com. Für solche Hinweise sind
wir sehr dankbar, denn sie helfen uns, unsere Bücher zu verbessern.
Für Ava und Ben und Birdy und Harry
Einführung:
Bist du bereit?
1
Wie wir beginnen
3
Allein oder gemeinsam?
6
Hilfreiche Helfer
7
1
Nähen
(Sew)
11
So wird’s gemacht
13
Wie du
Einen Faden einfädelst
15
Deinen Faden verknotest
16
Den Faden vernähst
17
Mit dem Rückstich nähst
20
Projekt
Jonglierball und
Handwärmer
21
Wie du
Einen Saumstich nähst
25
Projekt
Briefumschlag aus Filz
29
Wie du
Eine Vorstichnaht machst
33
Einen Knopf annähst
34
Mit dem Knopfloch- oder
Schlingenstich nähst
37
Projekt
T-Shirt-Alchemy
40
Inhalt
3
Filzen
(Felt)
79
So wird’s gemacht
81
Wie du
Die richtigen Pullover findest
82
Wollstoffe (ver-)filzt
83
Projekt
Armstulpen
85
Projekt
Fäustlinge
91
Projekt
Monstermäßiger
Münzbeutel
95
2
Sticken
(Embroider)
47
So wird’s gemacht
49
Wie du
Einen Stickrahmen verwendest
50
Stickgarn in Strängen auseinanderziehst
51
Projekt
Mustertuch mit Mandala
54
Wie du
Stickstiche setzt
56
Projekt
Künstlerkissen
65
Wie du
Mit Nadel und Faden schreibst
68
Deine Zeichnung auf den Stoff bringst
69
Projekt
Pfadfinderabzeichen
73
4
Stricken (Knit)
101
So wird’s gemacht
103
Wie du
Garn zu einem Ball aufwickelst
105
Einen Zugknoten machst
106
Maschen aufnimmst
107
Reihen strickst
108
Die Maschen abkettelst
110
Deinen Arbeitsfaden vernähst
111
Projekt
Handy-Pullover
112
Wie du
Die Farben wechselst
116
Eine Kordel strickst
118
Projekt
Kordelspringseil
121
Projekt
Rucksack mit
Kordelträgern
125
6
Weben (Weave)
163
So wird’s gemacht
165
Wie du
Übereinander und untereinander webst
166
Projekt
Webflicken
167
Projekt
Schlüssel- oder Ketten-
anhänger mit Perlen
172
Wie du
Ein T-Shirt in einen langen Stoffstrang
schneidest
178
Projekt
Einmachglas-Hülle
181
5
Häkeln (Crochet)
135
So wird’s gemacht
137
Wie du
Luftmaschen häkelst
142
Projekt
Luftmaschen-Perlenarmband
145
Wie du
Reihen mit festen Maschen häkelst
148
Die Farben wechselst
150
Projekt
Stiftrolle
151
Wie du
Beim Häkeln Maschen aufnimmst
155
Beim Häkeln Maschen abnimmst
156
Projekt
Jonglierbälle
157
Glossar
186
*
Literaturhinweise
188
*
Danksagungen
192
*
Umrechnungstabellen
193
Index
194
*
Die Autorinnen
198
Einleitung
Bist du
bereit?
Mit diesem Buch wirst du eine Menge über die
wichtigsten traditionellen Handarbeitstechniken
lernen, mit denen du dann selbst die tollsten
und witzigen Handarbeitsprojekte
kreativ umsetzen kannst! Alles klar?
In diesem Buch geht es vor allem um Fasern – Garn,
Schnur, Faden und Stoff –, und um die vielen verschie-
denen Dinge, die man damit machen kann. Zum Beispiel
nähen, sticken, filzen, stricken, häkeln und weben.
Das sind alles ganz traditionelle – und schon
sehr alte – Handarbeitstechniken, mit denen sich
aber auch heute noch sehr hübsche, witzige und
ziemlich »moderne« Projekte machen lassen.
Tatsächlich bekommst du in diesem Buch eine
Menge Anregungen, wie du supercoole Sachen
machen kannst. Und zwar: selber machen!
Das schöne daran ist: Mit diesen Handarbeitstech-
niken lassen sich nicht nur die hübschesten –
und gar nicht mal so teuren – Geschenke für
deine Familie und deine Freunde anfertigen,
sondern du kannst dabei auch noch deinen
Gedanken freien Lauf lassen, Musik hören oder
einfach entspannen.
Klar geht es in diesem Buch auch darum, etwas
zu lernen. Und zwar vor allem, wie man selbst
produktiv sein kann, statt immer nur zu konsu-
mieren. Das heißt, du wirst hier mit deinen eige-
nen Händen Sachen machen, die du richtig
benutzen kannst – viel besser und individuel-
ler, als wenn du sie kaufen würdest! Und,
ganz ehrlich, das wird dir ein richtig gutes
Gefühl geben!
Auf den folgenden Seiten findest du viele Anregungen,
aber wir möchten dich gern ermutigen, auch mal
selbst etwas auszuprobieren, um herauszufinden,
was für dich am besten ist.
Übrigens musst du die Kapitel in diesem Buch
nicht in einer bestimmten Reihenfolge lesen.
Aber wenn du dich an die Projekte machst, soll-
test du wissen, dass die ersten immer ein bisschen
einfacher sind als die darauffolgenden – du
kannst also nur besser werden.
Willst du mal ein Kapitel überspringen, ist das
kein Problem – es könnte allerdings sein, dass du
dann später noch einmal etwas nachlesen musst.
Denn bei vielen Projekten werden verschiedene
Techniken kombiniert. Du wirst also im Strick-
kapitel auch mal etwas filzen, im Häkelteil etwas
nähen oder beim Filzen etwas sticken.
Du musst auch nicht allen unseren Anleitungen
sklavisch folgen. Ganz im Gegenteil: Pass sie
ruhig so an, wie du sie haben willst. Und hab
keine Angst, Fehler zu machen: Fehler machen
wir alle, und das ist auch gut so. Denn nur so ler-
nen wir, worauf es wirklich ankommt: aus den
Fehlern zu lernen. Und wer weiß, vielleicht fallen
dir beim Herumprobieren ja sogar noch ein paar
viel bessere Möglichkeiten ein, etwas zu machen.
Dann schreibst du vielleicht eines Tages dein
eigenes Buch. Aber jetzt wünschen wir dir erst
mal viel Freude mit diesem!
Wie wir beginnen
Für die sechs Handarbeitstechniken brauchen wir jeweils andere Dinge und Fertigkeiten. Wir stellen jede
in einem separaten Kapitel vor: häkeln (crochet), stricken (knit), filzen (felt), sticken (embroider), nähen
(sew) und weben (weave). Mit was auch immer du beginnen möchtest: Dazu brauchst du Material: Bitte
verwende dafür vor allem recycelte Stoffe, Wolle und Knöpfe!
Stößt du in diesem
Buch auf ein Wort, das
du nicht verstehst, dann
schau doch mal, ob du
es im Glossar (Seiten
186/187) oder im Index
(ab Seite 194) findest.
4
Einleitng
Handarbeit
macht glücklich
WUSSTEST
DU DAS?
Du kannst also mit
Stoffen und Garnen
arbeiten, weil es Spaß
macht, weil du etwas
herstellen möchtest –
oder auch, weil es dich
glücklich macht!
Die Neurowissenschaftlerin Kelly Lambert untersucht schon lange, ob
es zwischen dem Arbeiten mit den Händen und Glücksgefühlen im
menschlichen Nervensystem einen Zusammenhang gibt. Dabei kam sie
zu dem Ergebnis, dass – wenn wir etwas tun, das unser Gehirn als
lebenserhaltend betrachtet (wie Schutz schaffen, Essen machen oder
Kleidung herstellen) – unser Körper uns durch das Freisetzen neuroche-
mischer Substanzen namens Dopamin und Serotonin ein gutes Lebens-
gefühl vermittelt. Unser Gehirn belohnt uns also dafür, dass wir uns um
lebenswichtige Dinge kümmern. Und gehören Nähen, Stricken und
andere Textilarbeiten etwa nicht dazu? Genau!
Oder um es in den Worten von Kelly zu sagen: »Das steht bei uns gene-
tisch auf dem Plan, seit unsere Vorfahren sich in Felle hüllten.«
Tipp
Lieber auf Nummer sicher gehen
Verwende anfangs Dinge, die du sowieso zu Hause hast –
alte Laken, Faden- und Wollreste, zu klein gewordene Klei-
dungsstücke, T-Shirts, die man zerschneiden kann – oder
frag Freunde und Verwandte nach Stoffen und Stricknadeln,
die sie nicht mehr brauchen. Such in 1-Euro-Läden und auf
Flohmärkten nach Hilfsmitteln und Stoffen. Ältere Pullover
lassen sich aufribbeln; Nadeln, Haken, Ösen und Knöpfe
kannst du wiederverwenden.
Warum du mit gebrauchten Materialien starten sollst? Du
lernst ja noch und musst viel ausprobieren. Geht mal etwas
schief, ist das bei einem alten T-Shirt kein Drama – bei einem
neuen, teuren Stoff aber ganz schön ärgerlich.
Wir möchten aber nicht nur, dass du viele Sachen recycelst
– wir wollen auch noch, dass du deine Materialien liebst.
Denn in unserem Buch geht es bewusst um gaaaanz lang-
same Tätigkeiten. Du verbringst also eine Menge Zeit mit
deinen Stoffen und Garnen. Findest du sie hässlich oder krat-
zig, wird es dir schnell keinen Spaß mehr machen. Ist dein
Material aber superweich und hat deine Lieblingsfarbe …
Am besten versuchst du also die richtige Mischung zwischen
dem Vorhandenen und ein paar neuen, hochwertigeren
Materialien zu finden, in die du dich sofort verlieben kannst.
Und, ganz wichtig: Sei bitte geduldig und halte durch!
Kennst du den Satz: »Der Weg ist das Ziel«? Das gilt auch
beim Handarbeiten. Du strickst ja eine Mütze nicht nur, um
irgendeine Mütze zu haben. Wenn das so wäre, könntest du
dir ja einfach eine kaufen. Du strickst sie, weil das Stricken
dir Freude bereitet. Versuch dich immer wieder daran zu
erinnern, wenn du merkst, dass du hektisch wirst, schneller
vorankommen willst oder kurz davor bist, alles hinzuschmei-
ßen: Lass dir Zeit! Mach es dir gemütlich! Nicht zu warm,
nicht zu kalt, an einem hellen, bequemen, rückenfreundli-
chen Ort mit einer Tasse Tee oder einem sprudeligen Glas
Wasser neben dir – und vielleicht einer großen Schale Pop-
corn. Denn: Snacks sind bei der Handarbeit sehr wichtig.
Alle möglichen Dinge bestehen aus Textilfasern.
Du findest jede Menge davon bei euch in der
Wohnung: Laken, Decken, Sofas, Stühle, Gardi-
nen, Kleidung, Badematten, Geschirrhandtücher,
Duschvorhänge, Teppiche – sie alle wurden
von jemandem (oder von gigantischen
Maschinen) gestrickt, gewebt, gehäkelt oder
gefilzt. Stoffe lassen sich aus vielen Fasern
produzieren. Berührst du sie und schaust sie
dir genauer an, ahnst du vielleicht schon, aus
welcher von ihnen sie bestehen. Das sind die
häufigsten:
TIERE Die Felle von Schafen, Ziegen, Alpa-
cas, Lamas, Hasen und Kamelen lässt sich zu
Wolle verspinnen: Mohair-, Kaschmir-, Alpaka-,
Lama- und Angoragarn sowie andere Materia-
lien, abhängig davon, von welchem Tier sie
stammen.
RAUPEN Seidengarne oder -fäden werden
aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen.
PFLANZEN Einige Garne, Fäden oder
Schnüre wie Baumwolle, Hanf, Jute und Leinen
gwinnt man aus den Fasern von Stängeln oder
den Fruchtständen von Pflanzen.
KÜNSTLICHE GEWEBE Auch Glas-,
Metall- oder Plastikfasern können in unter-
schiedlichen Verfahren zu Stoffen wie Fiber-
glas, Stahlwolle, Acryl, Polyester, Nylon und
Synthetik-Fleece verarbeitet werden.
Für die meisten Projekte in diesem Buch musst du Stoffe, die du recyceln möchtest, zerschneiden und neu
zusammenfügen. Du weißt wahrscheinlich, was du dir zu Hause nehmen darfst und was nicht. Frag aber im
Zweifel lieber vorher deine Eltern (du willst ja nicht das Lieblings-T-Shirt deiner Mutter zerschnippeln).
6
Allein oder gemeinsam?
Du strickst eine Mütze nicht nur, um dann irgend-
eine Mütze zu haben. Du strickst sie, weil Stricken
eine zutiefst befriedigende Tätigkeit ist. Erinnere
dich daran, wenn du mal wieder kurz davor bist,
alles hinzuschmeißen!
Etwas lieben wir ganz besonders am Handarbeiten:
Man kann damit ganz allein für sich viel Freude haben.
Aber natürlich auch mit anderen zusammen: Handar-
beitspartys machen immer Spaß und man kann dabei
auch viel von anderen lernen, Fragen stellen oder
Hilfe zu kniffligen Projekten finden, bei denen man
alleine nicht weiterkommt.
Am besten hast du deine Handarbeit immer dabei,
wohin du auch gehst – es ist höchst befriedigend,
wenn man stricken kann, solange man beispielsweise
in irgendeinem Wartezimmer sitzt. Und es besteht ja
immer die Möglichkeit, dass man mit jemandem ins
Gespräch kommt, der sich richtig gut damit auskennt.
Du hat es sicher schon gemerkt: Wir lieben dieses
Buch und haben unser Bestes getan, um die Anleitun-
gen so einfach wie möglich zu machen. Aber nichts ist
besser, als diese Dinge persönlich von jemandem zu
lernen. Geschwister, Eltern, Großeltern, Tanten und
Onkel, Cousinen und Cousins, Lehrer, Babysitter, Kol-
legen und Freunde sind wertvolle Quellen. Frag doch
mal, wer was am besten kann – und dann bitte ihn
darum, es dir beizubringen! So lernt man die Sache
am besten – und den anderen dabei auch gleich gut
kennen. Das kann sehr schön sein – auch für ältere
Menschen, die es leid sind, dich wegen ihres Smart-
phones immer um Hilfe zu bitten. Die freuen sich, wenn
sie zur Abwechslung mal dir etwas zeigen können.
Einleitung
7
Hilfreiche Helfer
Neben deinen Lehrerinnen und Lehrern sowie diesem Buch gibt es eine Menge anderer Hilfen, solltest du mal
alleine nicht weiterkommen:
•
HANDARBEITSGESCHÄFTE Die meisten
Handarbeitsgeschäfte bieten auch Kurse auf unter-
schiedlichen Levels an, die man sich zum Geburtstag
oder zu Weihnachten wünschen kann. Dort lernst du
eine Menge hilfsbereiter Leute kennen, die dir – falls
sie nicht gerade selbst zu beschäftigt sind – gerne
grundlegende Fragen beantworten, dir bei Problemen
helfen oder dir auch zum Beispiel ihre Quellen für die
besten Materialien verraten.
•
WEBSITES Im Internet findest du kostenfreie oder
Abo-Webseiten zu allen möglichen Themen, Fertig-
keiten und Ideen für neue Projekte. Lass dir von dei-
nen Eltern dabei helfen!
•
YOUTUBE VIDEOS Um bestimmte Stiche oder
Techniken zu lernen, besonders beim Häkeln oder
Stricken, sind YouTube-Videos sehr zu empfehlen.
Linkshänder aufgepasst!
Solltet ihr bei unseren Anleitungen mal das Gefühl haben, dass da etwas
nicht stimmt: Probiert es doch bitte andersherum (das betrifft wahrschein-
lich besonders das Häkel-Kapitel). Jedes Mal, wenn es in der Anleitung
»mit der linken Hand« heißt, nehmt die rechte – und umgekehrt. Wenn
die Anleitung einfach von links oder rechts spricht, gilt das genauso (du
kannst dir am Rand ja auch Notizen machen, wenn das hilft). Fällt es dir
schwer, den illustrierten Arbeitsschritten zu folgen, so schau sie dir einfach
mal im Spiegel an, dann stimmen sie wieder.
8
Einleitung
Dies Buch enthält kein Extrakapitel zum Thema Knoten. Wir finden, das Knoten ist eher eine Finger-
fertigkeit als eine Technik – es gibt aber auch bestimmte Handarbeitsknoten, und manche Techniken
arbeiten ausschließlich damit, wie Makramee oder einige Freundschaftsarmbänder. Deshalb stellen
wir sie euch hier vor.
Wir müssen wohl nicht betonen, dass wir Knoten lieben. Beim Segeln, Campen oder Bergsteigen
können sie lebenswichtig sein. Und es macht Spaß, sie zu erlernen.
Einleitung
9
Kreuzknoten
Der Kreuzknoten ist so haltbar wie hübsch, wenn man zwei Schnüre oder Seile verbinden möchte. Seeleute und
Pfadfinder benutzen ihn ständig. Da er so dekorativ ist, bindet man damit auch Schärpen oder nutzt ihn beim
Makramee.
Mastwurf oder Webeleinenstek
Mit diesem großartigen Knoten der Seeleute und Kletterer lässt sich ein Seil fest an eine Stange binden (oder
ein Pferd an einen Pfosten).
Palstek
Für Seeleute der »König der Knoten«, bildet der Palstek die allerbeste Schlaufe. Sie ist extrem haltbar, lässt
sich aber auch leicht wieder lösen, wenn man sie nicht mehr braucht.
11
Nähen
Schau dir doch mal das Oberteil oder die Jeans an, die du gerade trägst: Überall, wo ein Saum ist, wurden zwei Stücke Stoff miteinander verbunden. Diese Technik nennt man Nähen. Auf der Unterseite des Stoffes kannst du vielleicht die Stiche sehen, die die Stoffe zusammenhalten.
Das Nähen kommt in unserem Buch an erster Stelle. Lernt man ein paar Basistechniken – wie das Einfädeln, das Verknoten des Fadens und das Nähen einfacher Nähte – kann man damit schon eine Menge nützlicher Sachen machen wie zum Beispiel seine Jeans-Naht ausbessern, einen Flicken auf der Pfadfinderuniform oder einen Knopf an der Lieblingstasche annähen, damit sie nicht immer aufgeht.
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