Mit Pilgern pilgern
von Christian Grünebach
© 2019 CHRISTIAN GRÜNEBACH
ILLUSTRATION UND FOTOS: CHRISTIAN GRÜNEBACH
VERLAG UND DRUCK: TREDITION GMBH, HAMBURG
ISBN TASCHENBUCH: 978-3-7482-1183-9
ISBN HARDCOVER: 978-3-7482-1184-6
ISBN E-BOOK: 978-3-7482-1185-3
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Vorwort von Teresa Nurieljan und Silke Warnecke-Levy (israelische Reiseleiterinnen)
Einleitung
Die erste Reise
Die zweite Reise
Vom Pilger zum Leiter einer Pilgergruppe
Die dritte Reise
Jordanien - Ägypten - Israel
Mit Bernd pilgern
Die Wanderpilgerreise
Die Wandertour mit vielen anderen
Nachwort von Bernd
Vorwort:
Willkommen zu Hause!
So begrüßen wir Gäste, die nach Israel kommen. Sie kommen in ein fremdes Land, dass ihnen jedoch auch vertraut ist. Sie fühlen sich zu Hause, weil sie die Orte schon im Herzen mit sich mitbringen. Sie fühlen sich zugehörig, weil sie mit Geschichten und vertrauten Namen aufgewachsen sind. Das empfinden viele Pilger, die das erste Mal Israel besuchen.
Diese Erfahrung beschreibt Christian in seinem Buch. Er schildert seine persönlichen Eindrücke als Pilger auf dem Jesus -Trail und Pilgerführer und zeigt auch, wie Pilgern eine Möglichkeit bietet, Neues zu entdecken oder Rückschau zu halten. Pilgern kann eine Auszeit im Leben ermöglichen, in der man sich auf sich selbst besinnen kann, und es kann “auf den Boden der Tatsachen“ zurückführen. Mit Christian unterwegs im Land können Pilger das Land auf intensive Weise kennenlernen. Hitze, Schatten, die liebliche Natur Galiläas im Frühjahr und die karge Wüste hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Israel ist ein besonderes Land. Es ist für Pilger nicht einfach ein Reiseziel wie andere, etwas, das man mal gesehen haben muss. Für viele Pilger hinterlässt der Besuch im Land bleibende Spuren für den eigenen Glauben und das eigene Leben.
Auch wir dürfen das erleben, wenn wir Menschen in Israel begleiten und sie das “Fünfte Evangelium“ kennenlernen.
Pargil Pixner beschreibt in seinem Buch “Mit Jesus durch Galiläa nach dem Fünften Evangelium“, dass Gott sich nicht nur in bestimmten Zeiten der Geschichte, sondern auch an bestimmten Orten geoffenbart hat. Diese Erfahrung, das Land kennenzulernen, ein Gespür für das Klima und die Umwelt zu bekommen, verändert und vertieft das eigene Verständnis des biblischen Textes.
In jüdischer Tradition heißt es: „Sage nicht, wenn ich Zeit dazu habe, vielleicht hast du nie Zeit dazu … Wenn nicht jetzt, wann dann?“
In diesem Sinne wünschen wir uns, dass Pilgerinnen und Pilger sich auf den Weg machen, um dieses vertraute und zugleich fremde Land kennenzulernen. Wir freuen uns, Sie zu sehen und begleiten zu dürfen. L’Shana Ha’Baa B’Yerushalayim! Nächstes Jahr in Jerusalem!
Teresa Nurieljan und Silke Warnecke-Levy
Einleitung
Das Pilgern!
Es ist zu einem Trend geworden, besondere Wege mit einem besonderen Flair zu bewandern. Einer der wohl bekanntesten Pilgerwege ist der Jakobsweg. Unzählige Menschen nehmen die manchmal beschwerliche Reise auf sich und haben dabei verschiedene Beweggründe. Sei es, dass man einfach gerne wandert und die Natur erleben will oder aus religiöser Motivation. Manch einer wandert auch, um zu sich selbst zu finden, um sich eine Auszeit zu geben oder weil es der Arzt verordnet hat, diese Ruhezeit zu nehmen. Warum und wie vielfältig die Beweggründe auch sind, sich auf einen Pilgerweg zu machen, ist nicht das Entscheidende. Hauptsache, man macht sich auf diese Reise. Das Besondere an Pilgerreisen ist, dass die Motivation und der Wille von Anbeginn vorhanden sind oder sein sollten. In einer Zeit, in der immer mehr von einem selbst abverlangt wird, sowie in Familie und Beruf fehlt es oft an Auszeiten im Leben. Momente, in denen ich mich nur auf mich selbst besinnen kann. Zeiten, in denen ich Mühen, Sorgen, Nöte und Ängste abzulegen versuche. Wir brauchen Auszeiten im Leben, damit wir unser Alltagsleben wieder mit neuem Schwung und Elan meistern können. Sehr oft findet auch eine Rückschau in die Vergangenheit statt. Wie ist mein Leben gelaufen? Welche Wege habe ich mit welchen Menschen zurückgelegt? Bin ich zufrieden mit meinem Lebensweg? Das sind Fragen, die einem bei einer Pilgertour in den Sinn kommen können. Ein Pilgerweg kann ein Gang zu sich selbst sein.
Solche Auszeiten bietet das Pilgern an. Es kann mir mein Leben und das meiner Mitmenschen neu vor Augen führen. Es kann dabei helfen, Entscheidungen vorzubereiten oder Entscheidungen zu treffen. Pilgern kann mir dabei helfen, mein Leben neu zu fokussieren, zu zentralisieren. Mir hat über die Jahre hinweg das Pilgern immer wieder neu Antrieb gegeben. Durch die Zusammenkunft mit anderen Menschen und anderen Glaubensgemeinschaften wurde mein Horizont erweitert und ich habe für mich erkannt, dass ich mich selbst nicht so wichtig nehmen darf. Es kommt nicht darauf an, als Erster überall anzukommen, sondern dass ich mit Menschen menschlich unterwegs bin. Das Pilgern setzt einen neuen Akzent im Leben und kann eine Tür zwischen Gott und einem selbst öffnen.
Auf diesem Weg danke ich allen, die dazu beitrugen, dass ich dieses Buch verwirklichen konnte.
Vergelt’s Gott!