Über dieses Buch:
Stefan begleitet seinen Vater auf dessen archäologischen Ausgrabungen in Ägypten. Doch als er erfährt, dass der frühere Leiter der Ausgrabungsstätte unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen ist, beginnt er sich um seinen Vater zu sorgen. Lastet tatsächlich ein Fluch auf dem Ort? Oder will jemand um jeden Preis weitere Ausgrabungen verhindern?
Stefan und seine Freunde Caroline und Said wollen der Wahrheit auf den Grund gehen und machen dabei eine gefährliche Entdeckung …
Über die Autorin:
Marliese Arold, Jahrgang 1958, entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für Geschichten. Statt Schriftstellerin wurde sie aber erst mal Bibliothekarin. Seit der Geburt ihrer Kinder schreibt sie selbst – über 180 Bücher sind es mittlerweile, die in 20 Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.
Marliese Arold veröffentlichte bei jumpbooks bereits:
SOKO Ponyhof, Band 1: Gefahr in den Ferien
SOKO Ponyhof, Band 2: Das gestohlene Gemälde
SOKO Ponyhof, Band 3: Die Jagd nach dem Dieb
SOKO Ponyhof, Band 4: Mädchen vermisst
ZM – streng geheim, Band 1: Das Geheimnis des alten Professors
ZM – streng geheim, Band 2: Grabraub im Tal der Könige
ZM – streng geheim, Band 3: Die Sonnenstadt von Ol-Hamar
ZM – streng geheim, Band 4: Die Feuerhexe
ZM – streng geheim, Band 5: Das Rätsel von Machu Picchu
ZM – streng geheim, Band 6: Der Herrscher von Atlantis
ZM – streng geheim, Band 7: Die Geisterhand Roms
ZM – streng geheim, Band 8: Im Schatten des Dschingis-Khans
ZM – streng geheim, Band 9: Im Land der tausend Träume
ZM – streng geheim, Band 10: Todeszeichen Drachenschiff
ZM – streng geheim, Band 11: Die letzte Nacht von Troja
Weitere Bücher sind in Vorbereitung.
Die Website der Autorin: www.marliese-arold.de
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eBook-Neuausgabe Februar 2019
Copyright © der Originalausgabe 1989 Pelikan, Hannover Copyright © der Neuausgabe 2019 dotbooks GmbH, München
Copyright © 2019 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Digital Storm, spasibio, vixit, Denis Christo, Elena 11, artform und kmann
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ca)
ISBN 978-3-96148-771-4
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Marliese Arold
Geheimbund Skarabäus
Band 1: Der Fluch des Löwenmenschen
jumpbooks
Inhaltsverzeichnis
Information für »Geheimbund-Skarabäus«-Freunde
Kapitel 1 Zu den Gräbern der Pharaonen!
Kapitel 2 Alles geht schief
Kapitel 3 Ein Toter und ein Mistkäfer
Kapitel 4 Das Geheimnis der Pyramiden
Kapitel 5 Ein abenteuerlicher Ritt
Kapitel 6 Das Rätsel von Sakkara
Kapitel 7 »Laßt die Pharaonen in Ruhe … «
Kapitel 8 Nächtlicher Spuk
Kapitel 9 Skarabäus und Skorpion
Kapitel 10 1:0 für Cleo
Lesetipps
Chefren:
Pharao Chefren war der Sohn von Cheops. Seine Pyramide ist die zweitgrößte (Seitenlänge 210 m, Höhe 136 m). Sie besitzt an der Spitze noch Reste des Kalkmantels, mit dem die Pyramiden ursprünglich überzogen waren.
Cheops:
Die Pyramide von Pharao Cheops (etwa um 2500 v. Chr.) ist die größte (Seitenlänge 227 m, Höhe 137 m). Neuere Untersuchungen haben gezeigt, daß die Pyramide mehr Hohlräume enthält als man bisher angenommen hat.
Galabiya:
weites ägyptisches Männergewand
Ibis-Gewölbe:
Das Gewölbe mit den mumifizierten Vögeln befindet sich tatsächlich in Sakkara. Bisher sind mehr als 2 Millionen Vogelmumien zum Vorschein gekommen!
Imhotep:
Architekt zur Zeit Pharao Djosers (Dritte Dynastie; 2640 bis 2575 v. Chr.). Er baute die erste »Pyramide«. Sie hatte jedoch noch einen rechteckigen Grundriß (kein Quadrat!) und sechs Stufen. Es war eine gewaltige Neuerung, deswegen wurde Imhotep sehr berühmt und sogar als Gott verehrt.
Kartusche:
Umrandung. Die Hieroglyphen der Pharaonen bzw. Pharaoninnen stehen stets in einer länglichen Einfassung, der sogenannten Königskartusche.
Mastaba:
rechteckige Grabform
Muezzin:
islamischer Vorbeter, der fünfmal täglich die Gläubigen zum Gebet ruft
Serapeum:
Stierheiligtum in Sakkara. In den Gewölben wurden die heiligen Stiere in riesigen Sarkophagen beigesetzt.
Skarabäus:
Schwarzer Käfer. Er galt bei den alten Ägyptern als heilig. In manchen Mumien findet man anstelle des Herzens einen steinernen Skarabäus.
Sphinx:
Löwenkörper mit Menschenkopf. Am berühmtesten ist die große Sphinx von Gizeh (Höhe 20 m, Länge 73 m). Sie trägt die Gesichtszüge von Pharao Chefren. Weil der Kalkstein so weich ist, ist die Sphinx besonders der Verwitterung ausgesetzt. Ein Problem ist weiterhin die Versalzung des Bodens. Durch den Bau des Assuan-Staudamms in Oberägypten ist der Grundwasserspiegel gestiegen. Die Sphinx ist daher auch von »unten herauf« gefährdet. Man fürchtet, daß eines Tages der Kopf herunterfällt. Restaurationsarbeiten sind im Gange.
»Kommst du noch auf ein Eis mit?« fragte Jochen.
»Geht nicht, leider. Zuhause ist der Teufel los.« Stefan schwang die Tasche mit seinem Turnzeug über die Schulter. »Heiße Diskussionen über meine Zukunft! Mein Vater meint, ich soll ab Herbst in ein Internat.«
Jochen blieb stocksteif stehen, um die Nachricht zu verdauen. »Ich dachte, dein Vater ist noch in Schottland?«
»Er ist seit gestern zurück. Ganz überraschend. Eigentlich hätte er noch mindestens ein Vierteljahr dortbleiben müssen. Doch er soll die Leitung bei den Ausgrabungen in Sakkara übernehmen.«
»He, Moment! Mal langsam zum Mitschreiben. Klar, dein Alter ist Archäologe, soviel habe ich noch in meinem löchrigen Gedächtnis. Aber Sakkara? Noch nie davon gehört! Bildungslücke sozusagen … « Jochen rang die Hände auf die gleiche Art, wie es ihr Erdkundelehrer immer tat, wenn die Schüler beispielsweise nicht auf Anhieb wußten, welcher Fluß durch Bremen fließt.
»Sakkara liegt in der Nähe von Kairo«, erklärte Stefan. »In Ägypten also.«
»Ägypten?« Jochen horchte auf. »Dort leitet dein Vater Ausgrabungen? Pyramiden, Pharaonen und all das? Mann, finde ich toll!«
Stefan schnitt eine Grimasse. »Du weißt ja, wieviel ich mir aus der Buddelei mache. Tagelang im Sand wühlen wegen ein paar Scherben, nee!«
»Du interessierst dich wahrscheinlich erst für Archäologie, wenn dein Vater mal nach Japan reist«, spottete Jochen.
Stefans Augen leuchteten auf. »Japan, ja … Da würde ich sogar selbst Erde schaufeln! Aber mein Vater ist natürlich selig, daß er den Auftrag in Sakkara bekommen hat. Mit seiner Begeisterung hat er sogar meine Mutter angesteckt. Die will nämlich mit nach Ägypten, zurück in den Beruf, endlich wieder nach Herzenslust graben und schaben … «
»Ah, bei mir dämmert’s«, sagte Jochen. »Deswegen sollst du wohl in ein Internat.«
»Du hast’s erfaßt.« Stefan schien nicht besonders glücklich. »Vor einem halben Jahr sind wir umgezogen, ich habe endlich ein Zimmer, in dem ich mich rundum wohlfühle, aber jetzt … «
»Und Miriam, deine Schwester? Bleibt die auch in München?« wollte Jochen wissen.
»Miriam fährt mit. Vater hat zwar Bedenken, weil sie erst zwei ist, aber Mutter meint, eine Trennung kommt nicht in Frage.« Eine Falte erschien zwischen Stefans Augenbrauen. Seine Laune war ziemlich übel. Jochen kannte die Anzeichen. Einer von Stefans berühmten Zornausbrüchen stand bevor. Noch vor einer Viertelstunde hatte der Aikido-Lehrer das »Ruhigatmen« und das »Besinnen auf die Körpermitte« gepredigt, um der Wut keine Chance zu lassen. Doch in Stefans Fall schien es nicht zu funktionieren, oder er hatte die Regeln vergessen.
»Kann mir einer verraten, warum ich noch nicht achtzehn bin?« knurrte er und studierte mit finsterer Miene die Anschlagtafel mit den Abfahrtszeiten der Busse. »Noch drei Jahre!«
»Tröste dich, bei mir dauert’s noch länger«, seufzte Jochen.
»Aber du hast wenigstens keine Archäologen als Eltern!«
Jochen schwieg. Sein Vater war in einer Bank angestellt. Kontoauszüge und Kredite waren längst nicht so aufregend wie die Sachen, von denen Stefans Vater manchmal erzählte. Doch Stefan hatte dafür keinen Sinn, zumindest im Moment.
»In der Erde buddeln, alte Knochen und Krüge ausgraben, wozu? Für’s Museum?«
»Na ja«, erwiderte Jochen lahm, »ich glaube, du siehst das jetzt ein bißchen eng. Schließlich erfährt man durch die Grabungen eine Menge darüber, wie die Menschen früher gelebt haben. Man lernt sozusagen etwas über die Wurzeln der Menschheit … «
»Wurzeln ist gut«, sagte Stefan. »Vielleicht findet jemand eines Tages heraus, daß wir mit den Radieschen verwandt sind.« Im selben Moment kam sein Bus, und Stefan stieg ein.
»Bis morgen«, rief Jochen ihm nach. Zu spät fiel ihm ein, daß er Stefan eigentlich etwas wegen Mathe hatte fragen wollen. Na, der war ohnehin nicht in Stimmung! Jochen vergrub seine Hände in die Hosentaschen, und als er in die Sonne blinzelte, verwandelten sich die Hochhäuser vor seinem geistigen Auge in Pyramiden …
Schon vor der Wohnungstür hörte Stefan das Geschrei. Miriam, seine niedliche Schwester, zeigte den Eltern wieder einmal, was ein Tobsuchtsanfall war. Sie hatte eine unnachahmliche Art, sich auf den Boden zu werfen. Und dieses Gebrüll! Man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, und das war ja auch der Zweck der Übung.
Am liebsten hätte Stefan auf dem Absatz kehrtgemacht, doch da summte der Türöffner. Es grenzte an ein Wunder, daß die Eltern das Klingeln trotz Miriams Theater bemerkt hatten.
Stefan drückte die Tür auf und ging gleich ins Bad, um sich zu erfrischen. Aber selbst unter der Dusche hörte er noch die Brüllerei, dazwischen die tiefe Stimme des Vaters, der versuchte, das Mädchen zu beruhigen.
›Nervensäge‹, dachte Stefan. Ein Gutes hatte die Aussicht auf ein Internat: Er mußte Miriams Launen nicht mehr ertragen!
Als er das Bad verließ, war es im Wohnzimmer endlich ruhig geworden. Die Mutter kam Stefan entgegen. Sie war groß und schlank, eine Frau von Ende Dreißig, sah aber mit ihren kurzen Haaren viel jünger aus. Sie war ein energiegeladener, temperamentvoller Mensch und ließ sich von niemandem so schnell unterkriegen, selbst von Miriam nicht.
»Hallo, da bist du ja«, begrüßte Frau Herold ihren Sohn.
»Welch wonnige Stille«, bemerkte Stefan und wies mit dem Kopf in Richtung Wohnzimmer. »Habt ihr das Monster geknebelt?«
»Miriam spielt mit Bausteinen«, antwortete die Mutter lächelnd. »Übrigens bist du früher keinen Deut anders gewesen. Wie war deine Aikido-Stunde?«
»Mäßig. Werner macht noch immer die Vertretung für Yasutaka, und er ist nicht halb so gut wie der Japaner.«
»Wie lange dauert es noch bis zu den Sommerferien?«
»Gut vier Wochen, warum?«
»Na, dann klappt ja noch alles. Ich habe dich schon beim Arzt angemeldet wegen der Malaria-Vorbeugung.«
»Malaria?« In Stefan schrillte es Alarm. »Etwa IMPFEN?« Er hatte die düstersten Erinnerungen an spitze Nadeln. »Ist das Bedingung für irgendein Nobel-Internat? Mit mir nicht, danke!«
Frau Herold lehnte sich an die Wand, und ihre blauen Augen funkelten. »Du hast also keine Lust auf Ferien in Ägypten? Falls es dich beruhigt: Der Malaria-Schutz beschränkt sich aufs Schlucken von Tabletten.«
Das Angebot überraschte Stefan. Blitzschnell erwog er Vor- und Nachteile. Er hatte noch keine konkreten Ferienpläne, die Fahrradtour an der Isar entlang konnte warten, und die Aikido-Schule würde sowieso schließen … Es gab keinen Grund, warum er seine Eltern nicht begleiten sollte. Trotzdem beugte Stefan vor: »Glaubt bloß nicht, daß ihr mich zum Buddeln bringt!«
»Das wollen wir auch gar nicht«, beruhigte ihn Frau Herold.
Stefan wußte, daß die Eltern manchmal enttäuscht waren, weil er sich nichts aus Archäologie machte. Doch sie hatten versprochen, ihm in der Berufswahl völlige Freiheit zu lassen. Stefans Leidenschaft war nämlich Fotografieren, und es sah nicht so aus, als ob es sich nur um eine vorübergehende Angelegenheit handelte. Auf alle Fälle versprach eine Reise nach Ägypten viele lohnende Motive …
»Na, abgeneigt scheinst du nicht«, stellte Frau Herold fest. »Aber wir brauchen ja nicht alles im Flur zu besprechen. Im Moment ist noch nichts endgültig. Dietmar muß erst mit Kairo telefonieren, um wenigstens einige Punkte zu klären.«
Wenig später saßen sie beim Kaffeetrinken. Während Miriam den Kuchen zerkrümelte, berichtete Dr. Herold von seinem Aufenthalt in Schottland.
»Vier Monate Nässe und Nebel, könnt ihr euch das vorstellen? Und das Ungeheuer von Loch Ness hat sich nicht sehen lassen. Die Taucher haben keine Spur entdeckt. Vielleicht hat die nächste Mannschaft mehr Glück.«
»Habt ihr wirklich danach gesucht?« fragte Stefan.
»Nur in der Freizeit. Typisch, das interessiert dich. Aber wenn ich dir erzähle, daß wir bei unseren Grabungen auf eine alte keltische Siedlung gestoßen sind, die ein völlig neues Licht auf die Forschung wirft, dann zuckst du nur mit den Achseln.«
»Na ja … «
»Übrigens habe ich vorhin schon mit drei Schulen telefoniert, wir können sie uns in den nächsten Tagen ansehen. Ein Internat ist wirklich die glatteste Lösung, und wir werden das Beste für dich finden.«
Stefans Miene versteinerte sich. Verstand der Vater nicht, daß er wenig Lust hatte, die Schule zu wechseln? Daß er weder seine Freunde noch seine Gewohnheiten aufgeben wollte, vor allem eine Freiheit nicht?
»Es sind ja lediglich noch vier Jahre bis zum Abitur«, meinte Dr. Herold.
»Vier Jahre sind eine Ewigkeit«, regte sich Stefan auf. »Du rechnest wohl nur nach Jahrtausenden! Vermutlich wär’s dir lieber, wenn ich vor dreitausend Jahren gelebt hätte und nur noch ein paar alte Knochen von mir übrig wären!«
»Jetzt übertreibst du«, bemerkte die Mutter.
Wenn Dr. Herold zuhause war, gab es häufig Reibereien zwischen Vater und Sohn. Obwohl Stefan wie eine jüngere Ausgabe des Vaters aussah, waren die Unterschiede im Charakter beträchtlich. Dr. Herold hatte eine ruhige, nachdenkliche Art, doch seine kalte Sachlichkeit brachte Stefan manchmal zur Weißglut. Der Vater wiederum verabscheute die unbeherrschten Ausbrüche seines Sohnes.
»Ihr funkt einfach nie auf derselben Wellenlänge«, seufzte Frau Herold. »Ob das in Ägypten besser wird?«
In diesem Augenblick erwischte Miriam die Kaffeekanne und schleuderte sie fröhlich zu Boden.
»Scherben bringen Glück«, sagte Dr. Herold trocken, und Stefan fügte hinzu: »Vielleicht wird die Kanne in tausend Jahren mal von Archäologen gekittet, wer weiß?«
Die Hitze auf dem Kairoer Flughafen war mörderisch. »Das ägyptische Klima ist für Kleinkinder etwas kritisch«, stellte Dr. Herold fest.
»Das sagst du jetzt«, murmelte Frau Herold erschöpft. Miriam brüllte aus vollem Hals. Sie war knallrot im Gesicht und wünschte dringend einen Windelwechsel.
Frau Herold sah sich suchend um. »Gibt es hier keinen Mutter-und-Kind-Raum?«
Dieses Gewimmel! Touristen aller Nationalitäten! Ein Trupp grellgeschminkter Amerikanerinnen marschierte ganz dicht an Stefan vorbei.
›Schmilzt das Make-up nicht?‹ dachte er. Sein Baumwollhemd klebte am Rücken, und sein Schädel dröhnte wie ein Flugzeug im Landeanflug. Die Kopfschmerzen hatte er schon seit München, mehr als fünf Stunden! Jetzt war Mittagszeit, und selbst im Schatten herrschten sechsunddreißig Grad Celsius.
»Ich bin gleich wieder da!« verkündete Frau Herold, ergriff Miriam und die Reisetasche mit der »Notausrüstung«. Offenbar hatte sie gefunden, wonach sie Ausschau gehalten hatte.