WER BIN ICH? WAS IST WIRKLICH? WAS IST LIEBE? Mit diesen drei Fragen geht der Autor mit seinen Leserinnen und Lesern in den Dialog und eröffnet dabei neue Wege hin zu einer nachhaltigen persönlichen Veränderung. »Dieses Buch ist für diejenigen, die bereit sind, die Wahrheit über sich selbst zu erkennen, und sich der Frage stellen möchten, was wirklich ist, um durch bislang unbekannte Türen zu gehen. Das Leben trachtet danach, ein neues Gespräch mit Ihnen zu beginnen. Wenn Sie gewillt sind, aufmerksam zu lauschen und sich zu ändern, kann Ihre Welt grundlegend umgestaltet werden.« Don Miguel Ruiz
... und Antworten, die neue Wege eröffnen
Aus dem Amerikanischen
von
Jochen Winter
Ullstein
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Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel
The Three Questions – How to Discover and Master the Power Within You
im Verlag Harper One, USA
Allegria ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH
ISBN 978-3-8437-2010-6
© 2019 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
© der Originalausgabe 2018 by Don Miguel Ruiz and Barbara Emrys
Übersetzung: Jochen Winter Lektorat: Barbara Krause
Umschlaggestaltung: FranklDesign, München, nach einer Vorlage von HarperCollinsPublishers Ltd 2018
Umschlagmotiv: © Nicholas Wilton/illustration source
Autorenfoto: © Ullstein Buchverlage GmbH
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Dieses Buch ist jenen gewidmet, die beschlossen haben, Helden ihrer eigenen Geschichte zu sein. Es ist all den friedlichen Rebellen gewidmet, die ihre Welt verändern möchten.
Dieses Buch ist jenen gewidmet, die sich selbst vorbehaltlos lieben und die ihre reine Liebe für die Welt leuchten lassen. Es ist denen gewidmet, die mit Mitgefühl vorangehen, die es wagen, sanftmütig zu handeln, und die nicht von irrationaler Angst beherrscht werden.
Dieses Buch ist all den Frauen und Männern gewidmet, die mutig zur Tat schreiten und für jene sprechen, die nicht für sich selbst sprechen können. Es ist geschrieben zu Ehren jener, die ihre Worte benutzen, um Botschaften der Liebe und der Achtung auszusenden.
Mit tief empfundenem Dank an unsere Leserinnen und Leser –
Miguel Ruiz und Barbara Emrys
Vor langer Zeit fuhr ein alter Mann an einem regnerischen Tag auf seinem Wagen über einen Feldweg. Dieser war übersät mit Schlaglöchern, weshalb sich die Fahrt schwierig gestaltete, und der Regen machte alles noch schlimmer.
Als der Wagen in ein besonders tiefes Loch sank, brach ein Hinterrad ab. Der alte Mann beruhigte sein Pferd, sprang auf den schlammigen Boden und begann, sich mit dem Rad abzumühen. Rasch wurde ihm deutlich, dass das Loch zu tief und er zu schwach war, um das Rad anzuheben. Durchnässt und fröstelnd stand er eine Weile da, bis ihm plötzlich Schritte, die sich näherten, zu Ohren kamen.
Ein Bauernjunge, gerade auf dem Heimweg zum Abendessen, sah den stecken gebliebenen Wagen und das Wasser, das ihn wie ein Fluss umspülte. Der Junge war groß, kräftig und äußerst hilfsbereit. Gerüstet mit einem am Wegrand umgestürzten Zaunpfahl, stieg er bis zu den Knien ins Schlammloch und stemmte den Wagen nach oben auf festeren Grund. Sogleich ging er daran, das Rad zu reparieren.
Während der Arbeit sprach der Junge mit dem alten Mann über seine Wünsche für die Zukunft. Er verstand sehr wenig von der Welt, wollte aber dazulernen. Er wollte entdecken, wer er ist, und Antworten auf die größten Geheimnisse des Lebens finden. Da er bald zum Mann würde, wollte er mehr über die Liebe erfahren. Er sagte, oft hänge er Tagträumen nach über die wunderbaren Dinge, die vor ihm lägen.
»Meistens bin ich mir nicht klar, ob ich träume oder wache«, meinte er lachend. Der Junge redete weiter, und der alte Mann lauschte ihm schweigsam.
Innerhalb einer Stunde war die Aufgabe gemeistert. Das Rad wurde sicher an der Achse befestigt, und der Wagen stand wieder auf dem Weg. Erfüllt von Dankbarkeit durchsuchte der alte Mann seine Hosentaschen nach ein paar Münzen. Außerstande, dem Jungen etwas für die geleistete Arbeit zu geben, fragte er ihn, ob er stattdessen drei Perlen der Weisheit annähme, und versicherte, die Perlen würden mehr Reichtümer bescheren als irgendwelche Münzen.
Die Sonne brach durch dahineilende Sturmwolken, und der Junge lächelte. Er wusste, dass er die Dankbarkeit des Mannes nicht zurückweisen konnte, in welcher Form sie ihm auch zuteilwurde. Und schließlich hatte er viel zu lernen.
»Ja«, erwiderte der Junge höflich. »Ich fühle mich geehrt, dass Sie Ihre Weisheit mit mir teilen möchten, mein Herr.« Also neigte sich der alte Mann ihm zu und begann zu sprechen.
»Um in dieser Welt deinen Weg zu finden, brauchst du nur drei Fragen zu beantworten«, erklärte der alte Mann. »Zuerst musst du dich fragen: Wer bin ich? Du wirst wissen, wer du bist, wenn du erkennst, wer du nicht bist.
Zweitens musst du dich fragen: Was ist wirklich? Du wirst wissen, was wirklich ist, wenn du akzeptierst, was nicht wirklich ist.
Drittens musst du dich fragen: Was ist Liebe? Du wirst wissen, was Liebe ist, wenn du erkennst, was Liebe nicht ist.«
Der alte Mann richtete sich auf und wischte Schlammspritzer von seinem Mantel. Respektvoll zog der Junge den Hut und bekundete seinen Dank. Er beobachtete, wie der alte Mann auf den Wagen stieg und seinem Pferd pfiff. Das Gefährt setzte sich ruckartig in Bewegung, schlingerte hin und her und holperte den Weg hinunter.
Während der Junge sich heimwärts wandte, wo das Abendbrot ihn erwartete, blickte er kurz über die Schulter und sah den hinteren Teil des Wagens verschwinden inmitten der abendlichen Schatten.