Cover

Das Buch

Die Verbindung zur Mutter prägt uns fürs Leben

»Für uns Frauen gibt es ein beharrliches Dauerbrennerthema: unsere Mutter. Denn sie ist immer wieder Gegenstand unserer Gedanken, Gespräche und Träume.«

Die Therapeutin Claudia Haarmann plädiert in der Neuausgabe ihres vormals unter dem Titel »Mütter sind auch Menschen« erschienenen Buchs für eine neue Beziehungskultur zwischen Müttern und Töchtern. Ihre Hauptthese: Jede Mutter will ihrem Kind das Beste geben, doch es gibt etwas in ihrem Leben, das sie daran hindert.

Anhand neuester Erkenntnisse aus Hirnforschung und Traumatherapie, erklärt sie, wie erlebte Traumata früherer Generationen das Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern nachhaltig beeinflussen. In Gesprächen mit Experten und in der Betrachtung von Lebensgeschichten arbeitet sie heraus, wie eine respektvolle Ablösung und gegen-seitige Annahme aussehen können.

Die Autorin

Claudia Haarmann, geboren 1951, arbeitete lange als freie Journalistin und ist heute Psychotherapeutin (HP). Schwerpunkt ihrer Arbeit sind die Bindungs- und Beziehungsdynamiken in Familien und deren Auswirkungen im Erwachsenenalter. Sie setzt vorwiegend körperorientierte Psychotherapieverfahren und Gesprächstherapie ein. Die Autorin lebt in Essen.

Claudia Haarmann

Mütter sind eben Mütter

Was Töchter und Mütter voneinander wissen sollten

Kösel

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Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des Titels Mütter sind auch Menschen. Was Töchter und Mütter voneinander wissen sollten, erstmals erschienen 2008 im Orlanda Frauenverlag GmbH, Berlin.

Copyright © 2019 Kösel-Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlag: Weiss Werkstatt, München

Umschlagmotiv: © shutterstock/Dean Drobot

Lektorat der Ausgabe 2008: Patricia Mangelsdorff

Lektorat der überarbeiteten Auflage 2012 und Übersetzung: Ekpenyong Ani

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-24723-2
V002

www.koesel.de

Inhalt

Vorwort

Vorwort zur überarbeiteten Auflage 2012

Vorwort zur Neuausgabe 2019

Kapitel 1 Mütter sind auch Menschen. Wieso Menschen? Mütter sind doch Mütter!

Kapitel 2 Der Bindungsreigen – ein schwieriger Tanz

Du bist eine andere! Pubertät – die schwierige Nahtstelle

Gespräch mit der Therapeutin Regina König

Die Liebe ist kein einfaches Spiel

Gespräch mit der Psychotherapeutin Kate White

Kapitel 3 Meine Mutter, der Schrecken und ich

Kapitel 4 Das Echo der Vergangenheit

Kapitel 5 Wenn etwas sichtbar wird, bleibt es nicht, wie es ist

Kapitel 6 »Erzähl mir vom Schicksal deiner Mutter«

Kapitel 7 Biografische Einblicke:

Im Grunde ist sie wie ein Dampfdrucktopf

Du bist meine Große

Aus meiner Mutter ist ein Niemandskind geworden

Kapitel 8 Wenn nichts mehr geht – der Kontaktabbruch?

Bibliografie

In Erinnerung an meine Eltern und für meinen Sohn Till

Vorwort

Die Zeit, in der ich all die kleinen Notizen verarbeitete, die meine Gedanken in Fluss hielten, ist vorbei. Hunderte von Zetteln mit Ideen und Zitaten hatte ich zusammengetragen, denn jedes Mal, wenn ich mit Frauen jeden Alters zusammen saß und davon sprach, ein Buch über Mütter und Töchter zu schreiben, sprudelten die Hinweise und Kommentare. Auf einem dieser Zettel stand: »Buch zur Mutter – na dann viel Spaß!«, auf einem nächsten: »Meine Mutter, geh mir weg, das Kapitel ist abgeschlossen!« oder: »Sie wollte mich immer anders haben und kann nicht akzeptieren, wie ich bin.« Auf mehreren Notizzetteln hieß es: »Meine Oma, die war lieb, aber mit meiner Mutter komme ich bis heute nicht klar.« Es gab fürsorgliche Äußerungen: »Ich kümmere mich um sie, sie braucht mich einfach.« Sehr viel seltener Bekundungen wie: »Sie ist mein Ruhepol« oder: »Wenn es mir mal schlecht ging, habe ich mich noch als junge Frau an ihren Rücken kuscheln können. Herrlich! Das hat meist schon geholfen.« In meiner Sammlung fanden sich auch Bemerkungen junger Mütter, die sich heute schon fast bange fragen: »Wie wird meine Tochter später wohl von mir sprechen?«

All diese kleinen Zettel sind Indizien: Die Beziehung zwischen Töchtern und ihren Müttern ist etwas Besonderes. Sie dreht sich um die Liebe – mal wird sie vermisst oder ist nicht die richtige, mal ist sie überladen von Ansprüchen oder belastet von Schuldgefühlen. Oftmals wird ein Weg aus der Endlosschleife schwieriger Verhaltensmuster gesucht, die man eigentlich nicht will und doch nicht weiß, wie man sich aus ihnen löst. Mutter und Tochter haben es nicht leicht, zueinander zu finden, sie bewegen sich zwischen Unverständnis, Sprachlosigkeit, Vorwürfen, Aufopferung und der Sehnsucht nach innigem Kontakt. Liegt das eigentlich an der Henne oder am Ei? Gibt es einen Anfang, einen Grund, der diese Verbindung so kompliziert macht? Was prägt diese Beziehungsdynamik, was ist der Hintergrund? Die Mutter scheint sich in diesem Drama sämtlichen Regieanweisungen zu entziehen, das macht es nicht leichter. Was aber hat sie zu dem gemacht, was sie geworden ist? Wer war sie, wer ist sie und was habe ich als Tochter mit all dem zu tun? Das sind Fragen, denen ich in diesem Buch folge.

Bei der Beantwortung waren aktuelle Sichtweisen der Neurobiologie und der Bindungsforschung hilfreich. Denn wir kommen nicht umhin, anzuerkennen: Die Mutter war unsere erste Beziehung! Und die Verbindung mit ihr hat gewichtige Auswirkungen auf unser Leben. Die Systemische Therapie und die Trauma-Forschung zeigen uns, ohne die generationsübergreifenden Aspekte lässt sich das sensible Beziehungsgeflecht nicht verstehen. Die Vergangenheit, die Geschichte der Mutter, berührt auch uns und in der Folge unsere Kinder.

In meinen Notizen wiederholte sich ein Satz: »Meine Mutter, die ist nicht so interessant, mein Vater, das ist ein Thema, darüber solltest du schreiben.« Der Vater ist für viele Frauen Hauptreibungspunkt im Guten und im Schlechten. Und ich konnte diesen Hinweis gut verstehen, hatte ich mich doch selbst über viele Jahre an meinem Vater »abgearbeitet«, bis mir klar wurde, wenn ein Thema für mich von Bedeutung ist, dann die ungeklärte Beziehung zu meiner Mutter. Mein Klärungsprozess mit ihr war die Motivation, dieses Buch zu schreiben. So ist es in erster Linie aus meiner Sicht als Tochter entstanden. Sie, und damit unsere Verbindung zu verstehen, war der wichtigste Schritt in mein eigenes Leben und meine Unabhängigkeit.

Die Fragestellung um den Vater und die Mutter scheint mir vergleichbar mit dem Modell von »Standbein und Spielbein« zu sein: Wird nur ein Bein gesehen und belastet, kommt es zu Problemen in der Statik des Körpers. Beide Beine müssen zur Verfügung stehen, um in Balance zu sein und damit gut im Leben zu stehen.

»Was ist denn mit den Söhnen?«, wurde ich gefragt. Obwohl es im Untertitel heißt »Mütter und Töchter begegnen sich neu«, wird vieles auf die Söhne zutreffen, denn natürlich nagen auch sie an den »Unterlassungssünden« ihrer Mutter. Zu erkennen, was die Mutter zu der gemacht hat, die sie ist, warum das Verhältnis zu ihr oft so kompliziert ist, trifft Töchter und Söhne gleichermaßen. So werden die Kapitel »Der Bindungsreigen« und »Das Echo der Vergangenheit« Männer weitestgehend auch betreffen. Auch wenn die Söhne sich im Laufe der Kindheit mehr und mehr mit dem Vater, dem Männlichen identifizieren, bleiben die ersten Erfahrungen mit der Mutter wesentlich.

Meine Notizsammlung macht mir deutlich, das Thema ist so groß und umfangreich, dass verschiedene Aspekte nur angerissen und nicht ausgeführt werden konnten. Dazu gehören die neuen Erkenntnisse über die vorgeburtliche Zeit. Heute wissen wir, dass die Schwangerschaft außerordentlich bedeutsam für das Kind ist und auch für die Beziehung zwischen ihm und der Mutter. In dem Kapitel über den Bindungsreigen wird Grundlegendes beschrieben, was sicher auch Gültigkeit hat für die allererste Zeit zwischen Mutter und Kind.

An meiner Pinnwand hängt noch der Zettel, auf dem steht: »Die alte Mutter – Krankheit und Pflege«. Für viele Leserinnen wird der Umgang mit der alten Mutter ein Thema sein oder in Zukunft eines werden. Und es ist herausfordernd, sich um die Mutter zu kümmern, mit der es zeitlebens nicht leicht oder sogar konfliktreich war. Auch wenn ich auf diesen Aspekt nicht ausdrücklich eingehe, glaube ich, dieses Buch ist ein Beitrag, um mehr Verständnis für die Mutter und sich selbst zu entwickeln. Wer es liest, wird kaum umhinkommen, gelassener oder sogar friedvoller auf die Beziehungsgeschichte zu schauen.

Nun sind all meine Notizen mit den Frauen verbunden, die mich inspiriert und damit bei der Entstehung des Buches geholfen haben. Mit ihren ganz persönlichen Sichtweisen und Geschichten haben sie Spannendes, Berührendes und Erhellendes beigetragen. Ihnen allen danke ich sehr. So offen über sich und die eigene Mutter zu sprechen, ist nicht selbstverständlich, denn auch wenn alle Daten völlig anonym bleiben, ist das Thema eines der intimsten, persönlichsten Angelegenheiten überhaupt. Das wurde mir im Laufe des Rechercheprozesses deutlich. Für mein erstes Buch befragte ich verschiedene Frauen zu ihrer Sexualität, die Gespräche damals waren fast unbefangener und leichter als die über die Mutter. So empfinde ich es als sehr großzügig von den Töchtern und Müttern, die in diesem Buch zu Wort kommen, dass sie ihre Empfindungen und Gedanken zur Verfügung stellen. Ihre Geschichten machen das Buch erst anschaulich und reich.

Der Prozess, durch den ich beim Schreiben gegangen bin, war nicht immer leicht, oft tauchten meine eigenen Themen als Tochter und auch als Mutter auf. Manchmal schien mir das Thema zu groß und gewisse Zweifel machten sich breit. Dass ich jede Hürde nehmen konnte, machten meine Freundinnen und Freunde möglich, von ihnen habe ich jede Form der Unterstützung bekommen. Das war wie mit den Feen. Sie kommen, wenn man sie am meisten braucht und gewähren die Erfüllung von drei Wünschen – manchmal waren es sogar noch mehr! Dafür bin ich euch sehr dankbar.

Besonders danken möchte ich meiner Lektorin Patricia Mangelsdorff. Sie war meine Sparringpartnerin und mein Coach und immer da, wenn ich meine Gedanken ordnen musste. Sie hat sofort erfasst, worum es geht und vieles zur Klarheit der Texte beigetragen. Das alles hat mich und das Buch besonders unterstützt.

Claudia Haarmann

2008

Vorwort zur überarbeiteten Auflage 2012

In dieser überarbeiteten Auflage von Mütter sind auch Menschen greife ich im letzten Kapitel ein Thema auf, mit dem ich seit dem ersten Erscheinen des Buches immer wieder beschäftigt bin. Einen großen Teil der Briefe, die mich erreichen, schreiben Mütter, die keinen Kontakt mehr zu ihren Töchtern haben. Der Kontaktabbruch ist offensichtlich ein relevantes Thema und wird zunehmend auch öffentlich diskutiert. Im September 2010 war ich beim SWR Hörfunk eingeladen, in eine Live-Sendung mit Hörerbeteiligung. Sie hieß: »Aber ich hab dich doch lieb! – Mütter und Töchter: ein schwieriges Verhältnis«. Während und nach der Sendung riefen Hunderte von Müttern an, die sich alle ähnlich äußerten: »Natürlich liebe ich meine Tochter, aber warum ist sie so abweisend? Warum ist sie so schwierig?« Oder eben auch: »Warum will sie keinen Kontakt mehr mit mir?« Alles verzweifelte Frauen, die mit einer Lebenssituation konfrontiert sind, die sie so nie wollten, die sie nicht verstehen – nicht verstehen können, nicht verstehen wollen oder sich weigern zu verstehen.

Ich erlebe Frauen, die sich selbst als verlassene Mütter bezeichnen. Sie sprechen davon, dass ihre Töchter ohne Vorwarnung, also völlig unverhofft, den Kontakt abgebrochen hätten. Meine Perspektive ist eine andere, und so lautet meine These: Der Kontaktabbruch ist der Endpunkt einer schwierigen Beziehung/Bindung. Wenn eine Tochter die Mutter aus dem eigenen Leben ausgrenzt, geschieht das nicht einfach so, dahinter steht ein langer, sehr schmerzhafter Prozess. Eine Tochter, die sich von der Mutter trennt, hat gewichtige Gründe, die meist weit zurückliegen. Denn erst als Erwachsene kann sie sich eingestehen, was für sie in der Familie problematisch war. Der Kontakt zwischen Mutter und Tochter/Eltern und Kindern wird dann problematisch, wenn über das Eigentliche, das Schmerzliche nicht geredet werden kann. Und aufgrund der Sprachlosigkeit ist das, was Eltern als normalen Kontakt empfinden, für das Kind vielleicht schon lange nur eine moralische Pflichterfüllung gewesen.

Es gibt sicher Fälle, in denen der Kontakt abrupt beendet wird, auch dahinter stecken dramatische familiäre Gründe. Nicht selten entdeckt eine Tochter etwas, was ihr Bild von der Familie erschüttert – dazu gehören Geheimnisse oder auch Lebenslügen der Eltern. Meist kommt so etwas »zufällig« ans Licht, dann untergräbt es massiv das Vertrauen zu den Eltern und sie braucht erst einmal Distanz.

Mütter sind eben Mütter ist ein Versöhnungsbuch, in dem ich versuche, für die Tochter fassbar zu machen, warum ihre Mutter so ist, wie sie ist. Nach den vielen Rückmeldungen, die ich darauf bekam, habe ich gemerkt, dass noch etwas fehlte. Wenn es eine echte Schieflage zwischen Mutter und Tochter gibt, ist eben auch die Mutter gefordert. Sie kann einen Schritt auf die Tochter zu machen, indem auch sie die Perspektive wechselt, indem auch sie sich in die Schuhe der Tochter stellt, mit der Fragestellung: Wie geht es dir mit mir? Mit dem neuen Kapitel »Wenn nichts mehr geht – der Kontaktabbruch« schließe ich eine Lücke. Und ich vermute, dass es darin für jede Mutter etwas zu entdecken gibt – auch wenn sie in einem ganz guten Kontakt mit ihrer Tochter steht.

Eine weitere Ergänzung der neuen Auflage ist ein Interview mit Kate White, Psychotherapeutin am John Bowlby Centre in London. Sie geht unter anderem der Fragestellung nach, inwieweit frühe körperliche Erfahrungen mit der Mutter (bzw. der Bezugsperson) Auswirkungen auf die Sexualität im Erwachsenenalter haben. Eine ihrer Thesen lautet: »Das eigentlich Herausfordernde in der Sexualität ist, mit der Liebe klarzukommen.« Liebe, sagt sie, sei für viele Menschen ein gefährlicheres Gefühl als Neid oder Hass. Das Gespräch mit Kate White ist eine große Bereicherung des Kapitels »Der Bindungsreigen – ein schwieriger Tanz«.

Die Mutter-Tochter-Beziehung ist ein großes zwischenmenschliches Abenteuer mit unglaublich vielen Facetten, und ich glaube, es lohnt sich, weiter und weiter darüber nachzudenken.

Claudia Haarmann

Essen, 2012

Vorwort zur Neuausgabe 2019

Für uns Frauen gibt es ein beharrliches Dauerbrennerthema: unsere Mutter. Denn sie, die uns seit der ersten Lebensstunde vertraut ist, mit der wir erlebt haben, wie vertrauensvoll oder aber angespannt und kompliziert sich Bindung und Verbindung anfühlt, die unser weibliches Vorbild in den ersten Lebensjahren war, die unsere Gefühle, Glaubenssätze und unsere Lebenskonzepte wesentlich geprägt hat, deren Gene wir tragen, deren Schicksal Einfluss auf unser Schicksal hat, diese Mutter ist immer wieder Gegenstand unserer Gedanken, Gespräche und Träume. 2008 ist die erste Ausgabe dieses Buches unter dem Titel Mütter sind auch Menschen erschienen und jetzt nachdem ich für diese Neuausgabe im Kösel-Verlag alles noch einmal gelesen, an manchen Stellen gekürzt, an anderen erweitert habe, zeigt sich: Das Buch bleibt auch heute, nachdem die Neuropsychologie und die Bindungsforschung das Thema immer weiter erforschen und durchdringen, hochaktuell.

Das Alter der Frauen, die hier von sich und ihren Müttern berichten, ist zwischenzeitlich fortgeschritten, aber das habe ich nicht korrigiert, denn das Alter ändert thematisch nichts – nur dass die Zeit uns in der Regel gelassener werden lässt und an Einsichten reicher und damit auch verständnisvoller.

Manche Leserinnen schreiben mir, dass dieses Buch von zwei oder sogar drei Generationen in der Familie gelesen wurde und dass es Anlass für sie war, endlich das Schicksal der Frauenlinie in ihrer Familie anzusprechen. Ein Grund mehr dankbar zu sein, dass dieses Buch wieder verlegt wird und seinen Beitrag zum Verständnis von Familienproblematiken leistet.

Claudia Haarmann

Essen, Juli 2019