Zusatzband zur 6-teiligen Serie: Sinne
© KarinaVerlag, Wien
www.karinaverlag.at
Layout, Textüberarbeitung: Bruno Moebius
Covergestaltung: Karina Pfolz
Lektorat: Bruno Moebius
© 2019, Karina Verlag, Vienna, Austria
ISBN: 9783966611039
as Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages, Herausgebers und der AutorInnen unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Ein Leben in der Pflege,
ich nenn es »Pflege-Leben«
kann so viel SINN im Leben
für beide Teile geben.
Kann Zeit und Würde schenken,
kann nur die LIEBE lenken.
Sie öffnet alle SINNE,
man tut im Leben Dinge,
die niemals war’n gedacht,
die plötzlich doch gemacht.
Muss hören, riechen, spüren,
Kann Herzen tief berühren.
Kann Schweres tapfer tragen,
und stellen viele Fragen.
Es öffnet viele SINNE,
man denkt ganz andre Dinge,
die niemals war’n gedacht.
Man pflegt, ist stets am Geben,
es ist das »Pflege-Leben«.
Sich hier zu engagieren,
macht noch einmal mehr SINN.
Es lohnt sich, Zeit zu geben,
weil ich ein »Geber« bin.
Der sieht, das SINN es groß macht,
doch nicht das Einz’ge ist,
weil pflegen seiner Lieben
sich selbst dabei vergisst.
Alleinsein in der Pflege,
da braucht es noch viel mehr.
Es braucht die Hand, die Stütze
von and’ren Menschen sehr.
Ich danke euch für eure Unterstützung und wünsche mir nichts mehr, als dass Pflegende Angehörige viel mehr Hilfe und Unterstützung und eine Lobby erhalten, die in ihrem hohem Wert gesehen und integriert wird in die Gesellschaft und Politik.
www.pflegende-angehoerige-ev.de
Spontaneität formt meine Worte, Wildheit und Feuer führen den Stift, Farbe füllt das Papier.
Wissensdurst ist meine Antriebsfeder, Erfindergeist bildet meine Geschichten.
Kraft, Geschick und Ausdruck den Inhalt.
Sprudelnde Ideen und trächtige Gedanken, die sich zu einer Einheit bilden; die Fantasie!
Vergnügen und Freude für das Vollenden und leise Traurigkeit über das zur Gänze abgeschlossene Werk.
So ist es, wenn ich angetrieben werde von einer schier unglaublichen magischen Schöpferkraft. Unersättliche Leidenschaft, die süchtig, neugierig nach verwertbarem Material sucht.
Abseits jeglicher Realität, spielerisch eintauchend in fremde Welten, geleitet durch Täler und Schluchten, zu erleben die vielfältigen Möglichkeiten, auf einer Ebene des Gleichklangs mit Stift und Papier.
Geküsst von der Muse und getragen von einem Gefühl der Leichtigkeit wie eine Feder, die zart jede Seite eines Kapitels berührt. Der Rausch kann beginnen und euphorische Gefühle strömen erneut ›für das Schreiben an sich‹.
Unaufhörlich und gefangen in einem immer wiederkehrenden Kreis.
Mit Longlife-Zigaretten länger leben?
Ja, es ist wahr, so ist das eben.
Die Chinesen haben eine 4000 Jahre alte Kultur.
Die wissen es – Rauchen ist Gesundheit pur!
Die Krankenkassen sollten uns nicht ermahnen,
denn in sind gelbe Finger und Raucherfahnen.
Unsere Politiker sind Ignoranten und Idioten.
Jetzt haben sie sogar Rauchen in Gaststätten verboten.
Was ist schöner als die beste Operette?
Genau! Der anregende Duft einer Zigarette.
Manche behaupten, Zigaretten stinken.
Diese Lügen können die sich jedoch abschminken.
Sie weiß alles
doch sagt sie es nicht
ihr Fell glänzt hell
im Morgenlicht
du kannst sie nicht halten
sie gehört nicht zu dir
sie liebt die Freiheit
du schenkst sie ihr
denn du weißt
sie ist schlau
sie weiß Bescheid
sie ist stets
zu allem bereit
sie sieht Dinge
die du nicht siehst
sie kennt deine Ängste
weiß, dass du fliehst
sie hat sieben Leben
so sagen die Leute
doch sie liebt
das Hier und Heute
sie ist unheimlich
ein wildes Tier
der geheime Sinn
gehört nur ihr
Manche nennen es Liebe, andere die Anziehung. Doch glaubt ihr zu wissen, was sie wirklich ist?
Sie schlummert in uns allen. In den Tiefen unserer Seele verborgen, gewebt in jede Faser unseres Körpers.
Eine Begierde, eine Ausstrahlung.
Ich nenne sie Aurora.
Meine o so geliebte Aurora. So sanft wie die süße Liebe und so schön wie ein herabgestiegener Engel der göttlichen Luftmeere.
Sie gibt mir Wärme und nährt mich mit ihren Farben.
Eine Pracht, o so schön! Geflochten in den Farben des Regenbogens. Geküsst von den Strahlen der aufgehenden Sonne.
Aurora.
Meine Muse, mein Leben.
Es war ein sonniger Nachmittag. Ich saß auf dem Balkon und rauchte eine Zigarette, als es an der Haustüre klingelte. Verwundert stand ich auf und ging in den Flur, um aufzumachen.
Vor mir stand ein braunes Wesen mit langen Ohren und weißen Schnurrhaaren. Auf dem Rücken hatte es einen Korb als Rucksack und seine großen Füße schauten aus kaputten Schuhen heraus. In der rechten Hand hielt es einen Stock und es stützte sich ab. Als ich es schließlich fragte was es von mir wolle, stellte sich das Wesen bei mir vor: »Mein Name ist Osterhase und ich hab ein Geschenk für Dich!«
Verblüfft schaute ich den Osterhasen an. Ein Geschenk für mich? War ich so brav gewesen? Das konnte ich gar nicht richtig glauben; es musste ein Missverständnis sein. Der Osterhase stöhnte und jammerte vor sich hin und kramte in seinem Korb nach etwas.
»Komm doch herein und ruh dich aus!«, sagte ich zu ihm. Er strahlte mich an und ging mit mir ins Wohnzimmer. Dort setzte sich der Osterhase auf das Sofa und fing zu Erzählen an: Er war schon tausende Meilen unterwegs und seine Füße taten ihm weh. Er war wirklich nicht mehr der Jüngste und schaffte die weiten Strecken bald nicht mehr alleine. Sein braunes Fell hatte seinen Glanz verloren, da er viel arbeiten musste. Er hatte so einen traurigen Blick, dass ich ihn schließlich fragte, ob ich ihm helfen könne. Er überreichte mir ein kleines Päckchen und sagte: »Du bist so hilfbereit. Würdest Du für mich bitte dieses Geschenk jemandem überreichen, der es dringend nötig hat?« Ich bejahte und legte das Geschenk auf den Wohnzimmertisch.
»Für wen ist es denn?«, fragte ich den Osterhasen. Der schaute mich an und meinte ernst: »Es gehört einem Mann, der ständig die Zeit vergisst. Du würdest ihn auch gerne kennenlernen, aber du wirst ihn immer verpassen, wenn er sein Geschenk nicht erhält. Es gehört deinem Traummann!« Erstaunt über seine Worte konnte ich nur nicken. »Ich passe darauf auf!«, versprach ich ihm und begleitete den Osterhasen zur Türe. Ich gab ihm ein Bussi auf die Nase und wünschte ihm noch alles Gute.
Als ich die Türe hinter mir schloss, trat Stille ein und ein seltsamer Geruch lag in der Wohnung. Hatte ich geträumt? Mein Blick fiel auf den Tisch im Wohnzimmer und ich konnte das kleine Geschenk nicht wegzaubern, das darauf lag. Was wohl darin sein mochte? Es war ganz leicht! Ich schaute nach einem Karton und fing an, das Geschenk zu verpacken. Glücklich und erwartungsvoll ging ich zu Bett und schlief mit einem Lächeln ein. Im Traum verriet mir der Osterhase, was in dem Päckchen war: Viel Zeit, damit sich mein Traummann mit mir treffen konnte …
Engel waren überirdische Wesen, die sehr nahe bei Gott lebten und als Boten Gottes zu den Menschen kamen. Richtige Geister, die für Menschen unsichtbar waren! Ich glaubte an sie! Die Schutzengel begleiteten uns vom Zeitpunkt der Geburt an durch unser ganzes Leben. Sie hatten die Aufgabe uns zu beschützen und Kontakt zu anderen Engeln herzustellen. Einen liebevollen Menschen nannte man auch einen ›wahren Engel‹. Sein Leben bestand aus Liebe und Hilfsbereitschaft! Er kümmerte sich liebevoll um andere Menschen und war in der Not immer für einen da! Die himmlischen Wesen gab es auf der ganzen Welt, von Austria bis Zypern.
Engel Emanuel segelte durch die Wolken wie ein Vogel. Er hatte die Gestalt eines Menschen, war von Kopf bis Fuß weiß und hatte links und rechts an den Schultern jeweils einen großen Flügel. Seine Arme waren dagegen winzig klein. Die Flügel bestanden aus ganz vielen weißen Federn, die so weich waren wie die einer Eule. Er lächelte bei Tag und bei Nacht, denn Emanuel war ein fröhlicher Engel. Er liebte sein Engelsleben und flog gerade an einer Wolke vorbei, die wie ein Wattebausch in der Luft hing. Mit den Flügeln schlug er manchmal mehr oder weniger auf und ab. Er segelte dahin und landete schließlich federleicht auf einer kleinen Wolke. Über seinen Schultern hing eine Gitarre. Er war kein gewöhnlicher Engel, der mit Harfe, Geige oder Trompete auskam. Nein, er hatte seine heißgeliebte Gitarre immer dabei wie ein Rockstar auf der Erde. Er liebte die fetzige Musik! Die kleine Wolke fing zu zittern an, als er mit seiner Gitarre spielte. Alle im Himmel konnten die lauten Gitarrenklänge hören, die Emanuel aus seiner Gitarre zauberte. Als sein Lied fertig war, dachte er an den lieben Gott. Vor seinem Flug über den Wolken hatte dieser ihm ein Rätsel aufgegeben, das er lösen sollte.
Emanuel fand seine neue Aufgabe ziemlich schwer. Sie würde ihn einige Zeit beschäftigen:
»Es ist so unheimlich schwer, es beschäftigt mich sehr!
Rätsel, wo kommen sie nur her? Ich fühle mich so leer!«
Wen hatte Gott damit gemeint? Emanuel grübelte stundenlang darüber:
Du hast ihn gesehen, es war vor langer Zeit.
Er stand vor dir und erschien dir als Geist.
Es war ein kurzer Augenblick, du willst dorthin nicht zurück.
Seine Augen hielten dich fest, kennst du sein Nest?
Kein Blitz traf dein Herz, er elektrisierte dich nicht.
Lodernde Flammen verbreitet der Wicht.
Die schlechten Momente sind, was man Schicksal nennt,
wie richtige Wege zu finden, die du nicht kennst.
Das Rätsel zu verstehen, man muss nicht sein ein Held.
Die Lösung hierfür: Er lebt in einer anderen Welt!
Emanuel schüttelte den Kopf. Er würde morgen die anderen Engel befragen.
Er hatte jetzt keine Zeit, auf die Menschen aufzupassen. Er musste sich um seine Probleme kümmern.