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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autoren: Bernd Müller, Rasso Knoller und Christian Nowak
Redaktion: Martin Waller
Bildredaktion: Katja Oweger
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0654-0
1. Auflage 2019
GuU 0654 05_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: mauritius images/Cultura/George Karbus Photography
Fotos: Alamy/Dagnall, Ian G.: >; Alamy/McCormack, Gareth: >; Alamy/Munday, George: >; Alamy/Oxford Picture Library: >; Alamy/RM Floral: >; Fotolia/ajfan25: >; Getty Images/Ledent, Christophe: >; Getty Images/Moran, Brendan: >; Getty Images/NurPhoto/Widak, Artur: >; Glow/EyeUbiquitous: >; Huber Images/Lawrence: >; Ireland Tourism/Amiot, Aurelie: >; Ireland Tourism/Byrne, Gareth: >; Ireland Tourism/Diederik, Caspar: >; Ireland Tourism/Gardiner, Mitchell: >; Ireland Tourism/Hill, Chris: >, >; Ireland Tourism/Matthew Woodhouse Photography: >; Ireland Tourism /Munday, George: >; Jahreszeiten Verlag/Gräfe & Unzer Verlag/Schardt, Wolfgang: >; Jahreszeiten Verlag/Klaus Bossemeyer: >, >; Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip: >, >, >, >, >, >; Knoller, Rasso/Nowak, Christian: >, >, >; laif/Le Figaro Magazine/Goisque, Thomas: >; laif/REA/Luyssen, Jean Luc: >; Schapowalow/Fuchs, Wolfgang: >; Shutterstock/alexilena: >; Shutterstock/Cenz07: >; Shutterstock/Dobriban, Melinda: >; Shutterstock/faithie: >; Shutterstock/Helioscribe: >; Shutterstock/ianmitchinson: >; Shutterstock/inalex: >; Shutterstock/Jandi, Attila: >; Shutterstock/Kosmider, Patryk: >, >; Shutterstock/Kruklitis, Ingus: >; Shutterstock/Leclerc, Pierre: >; Shutterstock/Lmspencer: >; Shutterstock/Miko, Jan: >; Shutterstock/Ribeiro, D.: >; Shutterstock/riccar: >; Shutterstock/Santos, Luis: >; Shutterstock/Van Massenhove, Claudine: >; Shutterstock/Verde, Madrugada: >; Shutterstock/walshphotos: >; Unsplash/Shannon, Michael: >; Wikipedia/CC 3.0/oiram: >;
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Was ist das Spannende an Irland? Sicherlich die alte Kultur der Kelten, die grüne Landschaft, die Schlösser und Burgen – nicht zuletzt sind es aber auch die herzlichen Menschen, die die Besucher ins Land locken.
ABWECHSLUNGSREICHE LANDSCHAFT
Lange Strände, steile Küsten und viel Grün
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KUNST UND KULTUR
Faszinierende keltische Kultur, Klöster und Burgen, und obendrein Dublin, die Stadt der Schriftsteller
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KULINARISCHE VIELFALT
Längst gibt es mehr als nur Irish Stew und Fish & Chips.
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SHOPPINGANGEBOT
Gutes Angebot in allen größeren Städten
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ABENTEUERLUST UND ENTDECKERGEIST
Ruinen, einsame Strände und versteckte Gebirgspfade
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SPORTLICHE AKTIVITÄTEN
Wandern, Fahrradfahren, Golfen, Angeln … viel geboten!
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GEEIGNET FÜR STRANDURLAUB
Zum Baden ist es meist zu kalt – trotzdem gehören Irlands Strände zu den schönsten Europas.
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PITTORESKE DÖRFER
Irland bietet überall Postkartenmotive.
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PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Nicht extrem, aber doch etwas teurer als hierzulande
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• = gut •••••• = übertrifft alle Erwartungen
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Die irische Trikolore mit den Farben Grün, Orange und Weiß hat ihren Ursprung in der Bewegung des »Young Ireland« und der Revolution von 1848. Inspiriert wurde sie damals durch die französische Trikolore. Das Grün in der Flagge steht für die katholische, das Orange für die protestantische Bevölkerungsgruppe. Das Weiß symbolisiert den Frieden zwischen den beiden.
Plum Pudding heißt übersetzt Pflaumenpudding, doch enthält er weder Pflaumen noch ist er eine Süßspeise. Er entstand im 17. Jh. aus einem ursprünglich fleischhaltigen Gericht, bei dem das Fleisch durch getrocknete Pflaumen ersetzt wurde. »Pudding« bezeichnete damals lediglich die rundliche Kugelform einer Speise. Den Platz der Pflaumen nahmen später Rosinen und anderes Trockenobst ein, der Name aber blieb.
Heutiger Plum Pudding ähnelt einem festen Gewürzkuchen, der mit Alkohol, vorzugsweise Brandy, getränkt wird. Und weil Plum Pudding inzwischen ausschließlich an Weihnachten gegessen wird, nennt man ihn auch Christmas Pudding. Für Kinder ist er trotzdem nichts.
Auf der O’Connell Bridge in Dublin ist in der Brüstung in der Mitte eine kleine Plakette eingelassen, die an Father Pat Noise erinnert, der am 10. August 1919 ums Leben kam, als seine Kutsche in den Fluss stürzte. Nirgendwo in den Archiven der Stadt findet sich aber ein Hinweis auf einen Pat Noise, der, wie die Plakette behauptet, die irische Untergrundbewegung unterstützt haben soll. Gestiftet hatte die Plakette ein gewisser Hsti.
Irgendwann löste sich das Rätsel: Witzbolde hatten die Plakette angebracht, um gegen die Geldverschwendung der Stadt zu protestieren. Während der Boomzeiten in Irland hatte man nämlich so viel Geld (übrig), dass jeder drittrangigen Persönlichkeit ein Denkmal gesetzt wurde.
Nachdem sie von der Pat-Noise-Plakette erfahren hatte, wollte die Stadtverwaltung die kleine Gedenktafel entfernen lassen, was jedoch heftige Proteste hervorrief. Inzwischen hatte sich nämlich schon ein regelrechter Kult um den mysteriösen Father entwickelt. Fast jeder Dubliner kannte bereits Pat Noise, obwohl er nie gelebt hat. Die Stadt gab schließlich nach und ließ die Plakette an Ort und Stelle. Und der Spendername? Hsti ist nicht anderes als ein Anagramm von Shit.
SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
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Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
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Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 90 €/bis 120 £
bis 12 €/bis 20 £
€€
90-140 €/120-180 £
12-25 €/20-40 £
€€€
über 140 €/über 180 £
über 25 €/über 40 £
Zeichenerklärung der Karten |
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Autobahn Schnellstraße |
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beschriebene Region (Seite=Kapitelanfang) |
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Hauptstraße sonstige Straßen Fußgängerzone |
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Sehenswürdigkeiten |
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Eisenbahn Staatsgrenze |
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Tourenvorschlag |
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Landesgrenze Nationalparkgrenze |
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Dieses 1200 Jahre alte Buch ist eines der ältesten und schönsten der Menschheit.
Die Hügelgräber hier sind älter als Stonehenge oder die Pyramiden von Gizeh.
Eine mystische Aura umgibt die Klosterruine aus dem 7. Jh. am Ufer des Shannon.
Auf dem 70 m hohen Felskegel steht ein beeindruckendes Gebäudeensemble.
Die Halbinsel fasziniert mit ihren Buchten, Stränden und imposanten Klippen.
Allabendlich finden in der mittelalterlichen Burg Bankette bei Fackelschein statt.
Schlicht atemberaubend sind Europas höchste Steilklippen.
In der bizarren Steinlandschaft gibt es über 60 Megalithgräber zu entdecken.
Die größte Stadt der Westküste hat eine pulsierende Kunst-, Musik- und Pubkultur.
Connemaras fast unberührte Natur erschließt sich am besten bei Wanderungen.
Die Wandgemälde zeugen noch heute von den Unruhen der 1960er- bis 90er-Jahre.
Viele Sagen über den Riesen Finn McCool ranken sich um das grandiose Naturwunder.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN |
REGION |
DAUER |
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TOUR 1 |
Südlich des River Liffey |
Dublin |
4 Std. |
TOUR 2 |
Nördlich des River Liffey |
Dublin |
3–4 Std. |
TOUR 3 |
Sehenswertes südlich von Dublin |
Zentrum & Ostküste |
1 Tag |
TOUR 4 |
Von Dublin nach Norden |
Zentrum & Ostküste |
1 Tag |
TOUR 5 |
Rund um Athlone |
Zentrum & Ostküste |
1 Tag |
TOUR 6 |
Von Cork nach Waterford und Cashel |
Südwestirland |
2 Tage |
TOUR 7 |
Von Cork zur Beara-Halbinsel |
Südwestirland |
3 Tage |
TOUR 8 |
Die Halbinseln Dingle und Iveragh |
Südwestirland |
3 Tage |
TOUR 9 |
Von Limerick an die Westküste |
Westirland |
3 Tage |
TOUR 0 |
Von Galway nach Connemara |
Westirland |
2 Tage |
TOUR ! |
Rundtour südlich von Sligo |
Westirland |
2 Tage |
TOUR @ |
Von Belfast zum Lough Neagh |
Der Norden |
1–2 Tage |
TOUR # |
Rundtour nördlich von Belfast |
Der Norden |
3 Tage |
TOUR $ |
Von Derry in den Nordwesten |
Der Norden |
3 Tage |
TOUR % |
Von Dublin in den Süden und Westen |
Extra-Tour |
1 Woche |
TOUR ^ |
Von Dublin in den Norden |
Extra-Tour |
1 Woche |
TOUR & |
Irlands Höhepunkte |
Extra-Tour |
2 Wochen |
Wer das Outdoorleben mag, ist in Irland richtig. Wandern, segeln, surfen, Fahrrad fahren – dafür findet man auf der grünen Insel ideale Bedingungen. Und wenn’s mal regnet? Macht nichts. Nicht umsonst ist die irische Pubkultur weltberühmt.
© Knoller, Rasso/Nowak, Christian
RASSO KNOLLER UND CHRISTIAN NOWAK
gehören dem Büro »Die Reisejournalisten« an. Rasso Knoller, Journalist und Sachbuchautor von knapp 100 Büchern, hat auch die folgende Einführung verfasst. Von Christian Nowak, Fotograf, Journalist und Buchautor, sind bisher über drei Dutzend Bücher erschienen.
Es hat lange gedauert, bis ich das erste Mal nach Irland gekommen bin. Da war ich schon in meinen Vierzigern. Eigentlich komisch, denn Irland war schon immer ganz oben auf meiner Liste der Länder, in die ich unbedingt mal reisen wollte. Als Jugendlicher hatten mich vor allem die irischen Fußballer begeistert. Nein, nicht weil sie so gut waren, sondern im Gegenteil: Obwohl sie meist verloren, haben sie immer gekämpft und waren immer fair. Und ihre Fans feierten auch nach Niederlagen … sich und ihre Stars. »Was müssen das für coole Menschen sein«, habe ich damals gedacht, »wir Deutschen müssen gewinnen, um uns freuen zu können, die Iren freuen sich immer«.
© Fotolia/ajfan25
In den Dubh Linn Gardens hinter Dublin Castle
Trotzdem war Irland damals eben gerade kein Land voller glücklicher Menschen. Noch Mitte der Siebzigerjahre tobte der Nordirlandkonflikt – Protestanten und Katholiken gingen aufeinander los. Damals war ich zarte 16, und meine erste Auslandsreise ohne elterliche Aufsicht sollte nach Irland gehen. Das Veto der Mutter, die ihren einzigen Sohn vermutlich schon von Bomben zerfetzt im Blut liegen sah, verhinderte das. Stattdessen brach ich Richtung Schweden und Finnland auf. Die nordischen Staaten gefielen mir dann so gut, dass ich von da an immer wieder dorthin fuhr und schließlich auch viele Jahre dort lebte. Irland aber blieb auf der Liste der Länder, in die man »eigentlich mal fahren sollte.« Jahrzehnte später – es war immer noch die Zeit, in der man Postkarten schrieb – bekam ich einem Urlaubsgruß von einem Freund. Der verbrachte seinen Urlaub in Irland und schickte mir eine Postkarte, auf der man den Rundturm von Glendalough mit einem See im Hintergrund sah. Ich war begeistert. Da wollte ich hin.
Aber nochmals vergingen ein paar Jahre, bis mich das Supersparangebot eines irischen Billigfliegers geradezu zwang, nach Dublin zu fliegen. Die beeindruckende Stadt mit langer Geschichte – die Wikinger haben sie im 9. Jh. gegründet – gefiel mir gut. Als Literaturfan, der im Studium Shaw, Wilde, Yeats und O’Casey gelesen hatte und an James Joyces Ulysses gescheitert war, gab es für mich viel zu entdecken. Museen, Bibliotheken und auch die Kneipen, in denen die Schriftsteller damals getrunken und über das Leben philosophiert haben. Hier traf ich die Menschen, die wirklich so waren, wie ich sie mir in meiner Jugend vorgestellt hatte: gastfreundlich, hilfsbereit und gut gelaunt.
© Knoller, Rasso/Nowak, Christian
… und Schafe sieht man überall.
Diese Menschen haben mich neugierig gemacht auf ihr Land. Denn Dublin ist nicht Irland. Das habe ich bei meiner zweiten Reise nach Irland bemerkt. Begeistert haben mich die grünen Hügel mit den weißen Flecken – Schafe sind das. Die sind in natura ebenso schön wie in den Werbebroschüren des irischen Tourismusverbandes. Und der Rundturm von Glendalough mit dem See im Hintergrund war genauso beeindruckend wie auf der Postkarte meines Freundes. Oder die Cliffs of Moher an der Westküste: Spektakulärer kann eine Steilküste nicht sein. Überhaupt das Meer. Zum Bad hinein wagen sich nur die härtesten, die Wassertemperaturen sind eisig – zumindest für mich, den bekennenden Warmduscher. Aber die Strände zählen mit zu den schönsten der Welt, ewig lang und mit wunderbar feinem Sand wie in der Südsee.
Und dann der Ring of Kerry. Nein, kein Schmuckstück, das man sich an den Finger steckt. Sondern eine Rundtour um die Halbinsel Iveragh, bei der hinter jeder Kurve ein neuer Fotostopp wartet. Die Strecke ist inzwischen recht überlaufen – Schönheit spricht sich eben rum. Doch Irland hat so viel davon, dass trotzdem jeder sein Plätzchen findet. Gleich nebenan liegen die Halbinseln Mizen, Beara und Dingle, die mit ihrer berühmten Schwester durchaus mithalten können.
© Knoller, Rasso/Nowak, Christian
Wandern in Nordirland ist eine Lust …
Schließlich ist da noch der Norden. Der Teil des Landes, der lange von den bürgerkriegsähnlichen Wirren, die die Iren euphemistisch The Troubles nennen, erschüttert wurde. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt. Die Murals, die Wandmalereien mit teilweise gewaltverherrlichenden Szenen, gibt es immer noch, doch sind sie inzwischen nicht nur politisches Statement, sondern auch touristische Sehenswürdigkeit. Noch sind aus den Feinden von einst nicht wirklich Freunde geworden. Es gibt nach wie vor Spannungen, die Zeit der Gewalt liegt aber weit zurück. Man hat gelernt, miteinander zu leben. Für Touristen heißt das, dass Nordirland problemlos bereist werden kann. Derry und Belfast sind sehenswerte Städte, die Natur mit den Basaltsäulen des Giant’s Causeway und den Anrtrim Mountains ist grandios. Irland lädt Sie ein. Lassen Sie die Insel nicht zu lange auf Ihren Besuch warten!
© Ireland Tourism/Diederik, Caspar
Am Giant’s Causeway an der nordirischen Küste