RAMIT SETHI
»Ramit Sethi ist ein aufgehender Stern in der Welt des Schreibens über persönliche Finanzen, wie kein anderer eingestellt auf die Empfindlichkeiten seiner Generation. Sein Stil ist teils Frat-Boy und teils Geek aus dem Silicon Valley, mit einer kleinen Prise Hipster aus San Francisco dazu.«
San Francisco Chronicle
»… eine unserer liebsten Webseiten für persönliche Finanzen«.
Lifehacker
»Der einfachste Weg zum Reichwerden ist Erben. Die zweitbeste Möglichkeit liegt in Wissen und etwas Disziplin. Wenn Sie mutig genug sind, das Richtige zu tun, wird Ramit Ihnen zeigen, wie das geht. Sehr zu empfehlen.«
Seth Godin, Autor von This Is Marketing
»Die allgemeine Wahrnehmung zu Büchern über persönliche Finanzen ist, dass ihre Empfehlungen überladen sind mit Fachbegriffen und Spezialwissen. In dieser Hinsicht ist Ich zeige Dir, wie Du reich wirst eine absolute Überraschung. Es ist in einem extrem lockeren Stil geschrieben, was aber nicht bedeutet, dass die Ratschläge unseriös wären. Ganz im Gegenteil: Das Buch ist voller nützlicher Informationen darüber, wie Anfänger ihr Geld verwalten können.«
Economic Times
»… mit seiner leicht zu lesenden und direkten Sprache besonders ansprechend für die jüngere Generation«.
Business Insider
Für Ramit geht es bei Sparsamkeit nicht darum, nichts auszugeben, sondern darum, großzügig bei den Dingen zu sein, die wir klasse finden. Das hat unseren Blick auf das Leben vollkommen verändert. Meine Frau und ich haben uns im Alter von 33 beziehungsweise 35 Jahren aus der Vollzeitarbeit zurückgezogen und fahren jetzt in einem Airstream- Wohnmobil durch das Land. Jeden Morgen wachen wir begeistert und voller Energie auf, weil wir über jede Minute unseres Tages selbst bestimmen können.
Steve Adcock
Als ich 30 Jahre alt war, hatte ich keine betriebliche Altersvorsorge und 16.000 Dollar Studienschulden von. Jetzt bin ich 35, habe den Kredit abgezahlt, einen ordentlichen 401(k) und einen IRA, ein weiteres Anlagedepot und eine Kreditkarte, mit der ich meine monatlichen Rechnungen bezahle. Für all das habe ich IZD genutzt, und heute gebe ich den Großteil meines Geldes für das aus, was ich liebe – meine Kinder, gutes Essen und E-Books.
Ariel Stewart
Seit ich im Jahr 2011 ein vollständig automatisiertes System eingerichtet habe, ist mein Nettovermögen von nahezu Null auf 450.000 Dollar angewachsen. Ich muss mir nie mehr Sorgen wegen Geld machen – ich habe genug davon für Rechnungen, beliebige Vergnügungen und maximale Einzahlungen auf Vorsorgekonten.
Ross Fletcher
Ich habe Ihr Buch im Jahr 2010 gelesen, als ich 25 Jahre alt und Management-Assistentin bei einem Buchverlag war mit einem Gehalt von 28.000 Dollar im Jahr. Heute leite ich ein ganzes Team von Autoren in San Francisco und verdiene 155.000 Dollar.
Claire Peacock
Nach Ihrem Buch habe ich eine Verringerung der Monatsmiete für meine Wohnung um 175 Dollar ausgehandelt, indem ich eine langfristige Miete und eine lange Kündigungsfrist angeboten habe. Der Vermieter war sofort einverstanden, und damit habe ich mehr als 3500 Dollar gespart!
Sameer Desai
Ich habe mehr als 100.000 Dollar, die sich für meinen Ruhestand vermehren, 8000 Dollar auf meinem persönlichen Anlagekonto und den Vorsorge-Beitrag für nächstes Jahr schon auf einem verzinsten Konto zurückgelegt.
David Chambers
Ich habe die Empfehlungen aus IZD genutzt, um ein Altersvorsorgekonto, ein persönliches Anlagekonto und ein Girokonto einzurichten. Damals war ich 24 Jahre alt und hatte gerade meinen ersten Job angetreten. Heute bin ich 30 und habe mehr als 300.000 Dollar gespart, verteilt auf mein persönliches Anlagekonto, eine betriebliche und eine persönliche Altersvorsorge.
Hilary Buuck
Zuerst bin ich wegen des Kapitels über Schulden richtig wütend geworden – man kann Schulden einfach nicht so schnell loswerden, dachte ich! Dann wurde mir klar, dass es weder beängstigend noch erschreckend ist, mehr Geld zu verdienen, sondern durchaus machbar. Mit meinem Unternehmen verdiente ich bald 8000 Dollar pro Monat statt wie vorher 4000 Dollar. Ich hatte früher 4500 Dollar Schulden, jetzt sind es nur noch 900 Dollar (und bald 0 Dollar).
Reena Bhansali
Ich habe die IZD-Prinzipien genutzt, um innerhalb von zwei Jahren Schulden von 40.000 Dollar abzuzahlen. Dazu habe ich eine Gehaltserhöhung ausgehandelt und mein erstes »1000-Dollar-Nebenprojekt« begonnen. Mit den Empfehlungen zur Automatisierung konnten meine Frau und ich in den letzten zwei Jahren fast 200.000 Dollar zurücklegen; uns selbst bezahlen wir aber immer zuerst.
Sean Wilkins
Ich habe dieses Buch auf eine Karibik-Kreuzfahrt mitgenommen und konnte es gar nicht mehr weglegen. Es hat mich dazu gebracht, eine Gehaltserhöhung um 20.000 Dollar in meinem Hauptberuf zu bekommen und einen Nebenjob als Karriereberaterin zu beginnen, mit dem ich jeden Monat Tausende Dollar verdient habe. Das Buch hat mir dabei geholfen, niedrigere Rechnungen und Gebühren auszuhandeln, mein Kreditlimit zu erhöhen, einen soliden Vorsorgefonds und Ersparnisse anzulegen und meine Mentalität bezüglich Geldverdienen grundlegend zu verändern.
Mary Grace Gardner
Auf meinen Anlagekonten hatte ich früher 0 Dollar, jetzt sind es mehr als 55.000 Dollar.
Alex Craig
Ich hatte keine Kreditkartenschulden, also konnte ich das gesamte Buch in ungefähr drei Wochen umsetzen. Anschließend habe ich es irgendwie vergessen. Acht Jahre später hatte ich ein Vermögen von 200.000 Dollar und keinerlei Schulden. Dabei bin ich nur ein einfacher Angestellter im Einzelhandel.
Daniel Lee Reifenberger
Ich habe meine Studienkredite von 20 Jahren Laufzeit auf zehn Jahre umgestellt. Ich hatte keine Ahnung, wie groß der Unterschied ist, und habe letztlich mehr als 10.000 Dollar gespart – nur indem ich 50 Dollar mehr im Monat abgezahlt habe.
Lyla Nutt
Als ich 25 Jahre alt war, hatte ich 8500 Dollar Kreditkartenschulden und 3000 Dollar andere Schulden. In IZD habe ich realistische Möglichkeiten gefunden, aus diesem Loch herauszukommen, meine Kreditkarten besser zu nutzen, nicht von Gehalt zu Gehalt zu leben, meine Schulden abzuzahlen und mit dem Sparen anzufangen. Mit 28 Jahren habe ich jetzt 50.000 Dollar Ersparnisse, keine Schulden und meine Finanzen automatisiert, und in diesem Jahr werde ich ein Haus kaufen.
Allison Reynolds
In den vier Jahren, nachdem ich IZD gelesen hatte, habe ich 40.000 Dollar gespart, indem ich nach dem Durchschnittskostenprinzip 20.000 Dollar in meinen Indexfonds investiert habe. Ich habe eine Beförderung und vier Gehaltserhöhungen bekommen, wodurch sich mein Einnahmepotenzial um 70 Prozent gesteigert hat. :)
Bevan Hirst
Ohne das Buch hätte ich nie ein Vorsorgekonto angelegt. Ich habe darin erfahren, was für ein Konto ich eröffnen sollte und wie ich Systeme nutze, um automatisch Geld für zukünftige Anschaffungen zu sparen. Bisher habe ich gut 40.000 Dollar Vorsorgevermögen, indem ich jedes Jahr maximal in meinen Altersvorsorge-Sparplan einzahle.
James Monroe Stevko
Ich habe das Buch gelesen, als ich 25 Jahre alt war. Damals hatte ich einen beschissenen Job, fast keine Ersparnisse und noch weniger Ahnung davon, was ich mit meinem Geld anfangen sollte. Dann habe ich IZD-Systeme umgesetzt und einen neuen Job (mit 20 Prozent höherem Gehalt) bei einem Unternehmen gefunden, wo ich mich in den vergangenen fünf Jahren bestens entwickeln konnte. Ich habe 100.000 Dollar auf meinen Vorsorgekonten und sechs Monate Gehalt auf einem Notfallkonto, zusammen mit weiteren Ersparnissen für unterschiedliche Ziele.
Sheila Masterson
Früher fühlte ich mich schlecht, weil ich mit 37 Jahren meinen Kram längst hätte organisiert bekommen sollen. Jetzt ist alles vollständig automatisiert. Ich bin optimistischer geworden und kann das restliche Geld ohne Schuldgefühle ausgeben. Seit ich Ihr Buch gelesen habe, leiste ich maximale Einzahlungen in meinen Altersvorsorge-Sparplan und habe ein Notfall-Sparkonto mit 7000 Dollar angelegt; mein Anlagekonto wächst, und ich habe mehrere Konten für besondere Anschaffungen.
Quinn Zeda
Für meine Ehefrau Cassandra. Du bist der beste Teil jedes Tages.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
info@finanzbuchverlag.de
2. Auflage 2021
© 2020 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
First Published in the United States under the title: I WILL TEACH YOU TO BE RICH: SECOND EDITION.
Copyright © 2009, 2019 by Ramit Sethi
Illustrations copyright © by Nora Krug
Published by arrangement with Workman Publishing Co., Inc., New York.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Übersetzung: Sascha Mattke
Redaktion: Judith Engst
Korrektorat: Silvia Kinkel
Umschlaggestaltung: Marc-Torben Fischer in Anlehnung an das Cover der Originalausgabe
Abbildungen: Design by Janet Parker und Jean Marc Troadec, Foto auf der Rückseite von Peter Hurley
Satz: Carsten Klein, Torgau
Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
eBook: ePubMATIC.com
ISBN Print 978-3-95972-245-2
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-457-9
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-458-6
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.finanzbuchverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de
HINWEIS ZUR DEUTSCHEN AUSGABE
EIN OFFENER BRIEF AN NEUE LESER
Welche Möglichkeiten hat Ihnen Ich zeige Dir, wie Du reich wirst eröffnet?
EINLEITUNG
WOLLEN SIE LIEBER SEXY SEIN ODER REICH?
Warum ist der Umgang mit Geld so schwierig?
Die Ausreden weglassen
Die wichtigsten Botschaften von Ich zeige Dir, wie Du reich wirst
Warum wollen Sie reich sein?
Was Sie von diesem Buch bekommen werden
KAPITEL 1
IHRE KREDITKARTEN OPTIMIEREN
WIE SIE KREDITKARTENGESELLSCHAFTEN IN IHREM EIGENEN SPIEL SCHLAGEN
Die übliche Panikmache bei Kreditkarten
Wie ich die Sache sehe
In die Offensive gehen: Mit Krediten kommen Sie schneller zu Ihrem reichen Leben
Mit Kreditkarten die Bonität verbessern
Eine neue Karte bestellen
Die sechs Gebote für Kreditkarten
Welche Fehler Sie vermeiden sollten
Schulden, Schulden, Schulden
Fünf Schritte, um Kreditkartenschulden loszuwerden
KAPITEL 2
DIE BANKEN BESIEGEN
KONTEN MIT HOHEN ZINSEN UND WENIG AUFWAND ERÖFFNEN, ÜBER GEBÜHREN VERHANDELN WIE EIN INDER
Die Details
Die besten Konten (und welche ich selbst nutze)
Ihre Bankkonten optimieren
KAPITEL 3
BEREITMACHEN ZUM INVESTIEREN
RICHTEN SIE EINEN 401(K) UND EINEN ROTH IRA EIN – AUCH WENN SIE NUR 50 DOLLAR ÜBRIG HABEN
Warum Ihre Freunde wahrscheinlich noch keinen Cent investiert haben
Die Leiter der persönlichen Finanzen
Wie Sie zum Meister Ihres 401(k) werden
Ihre Schulden besiegen
Die Schönheit von Roth IRAs
Was bei der Auswahl Ihres Anlagebrokers zu beachten ist
Wie sieht es mit Robo-Advisors aus?
Ihr Anlagekonto füllen
Hungrig nach noch mehr?
HSAs: Ihre geheime Anlagewaffe
Jenseits von Vorsorgekonten
Glückwunsch!
KAPITEL 4
BEWUSSTES AUSGEBEN
WIE SIE PRO MONAT HUNDERTE SPAREN (UND TROTZDEM KAUFEN KÖNNEN, WAS SIE KLASSE FINDEN)
Der Unterschied zwischen Geizhälsen und Menschen, die ihr Geld bewusst ausgeben
Geld ausgeben für das, was Sie klasse finden
Wie mein Freund 21.000 Dollar pro Jahr fürs Ausgehen ausgibt – ohne schlechtes Gewissen
Der Plan, um Geld bewusst auszugeben, gemäß Ich zeige Dir, wie Du reich wirst
Ihren Plan optimieren, Geld bewusst auszugeben
Was ist, wenn Sie nicht genügend Geld verdienen?
Ihren Ausgabenplan pflegen
So schön ist ein Plan für bewusstes Geldausgeben
KAPITEL 5
SPAREN IM SCHLAF
WIE SIE DAFÜR SORGEN, DASS IHRE KONTEN ZUSAMMENARBEITEN – GANZ AUTOMATISCH
Wie Sie Ihr Geldmanagement in 90 Minuten pro Monat erledigen
Wie Sie Ihren automatischen Geldfluss einrichten
Ihr Geld ist jetzt automatisiert
KAPITEL 6
DER MYTHOS VOM FINANZIELLEN FACHWISSEN
WARUM PROFESSIONELLE WEINTESTER UND AKTIEN-EXPERTEN KEINE AHNUNG HABEN – UND WIE SIE SIE SCHLAGEN KÖNNEN
Experten wissen nicht, wie sich der Markt entwickeln wird
Wie Finanzexperten schlechte Performance verstecken
Wetten, dass Sie keinen Finanzberater brauchen?
Wie zwei Vermögensverwalter versucht haben, mich als Kunden zu gewinnen
Aktives versus passives Management
KAPITEL 7
GELDANLAGE IST NICHT NUR FÜR REICHE LEUTE
VERBRINGEN SIE EINEN NACHMITTAG MIT DER ZUSAMMENSTELLUNG EINES EINFACHEN PORTFOLIOS, DAS SIE REICH MACHEN WIRD
Eine bessere Methode für die Geldanlage: automatisches Investieren
Die Magie der finanziellen Unabhängigkeit
Mehr Bequemlichkeit oder mehr Kontrolle? Sie haben die Wahl
Geldanlage heißt nicht, Aktien auszuwählen
Die Bausteine der Geldanlage
Asset Allocation: Der entscheidende Faktor, den die meisten Anleger übersehen
Warum breite Diversifizierung wichtig ist
Publikumsfonds: Nicht schlecht, sehr bequem, aber oft teuer und unzuverlässig
Indexfonds: Der attraktive Cousin in einer ansonsten unattraktiven Familie
Lebenszyklusfonds: Geldanlage auf die einfache Art
Konkrete Geldanlagen auswählen und kaufen
Eine verbreitete Anlageoption: 401(k)
Geldanlage über Ihren Roth IRA
Sie wollen es selbst versuchen
Wie sieht es mit anderen Anlagemöglichkeiten aus?
»Was ist mit Kryptowährungen?«
KAPITEL 8
WIE SIE IHR SYSTEM PFLEGEN UND VERGRÖßERN
DIE SCHWIERIGE ARBEIT IST ERLEDIGT UND JETZT? HIER ERFAHREN SIE, WIE SIE IHRE FINANZIELLE INFRASTRUKTUR PFLEGEN (UND VERGRÖßERN), UM ZU IHREM REICHEN LEBEN ZU KOMMEN
Überlegen Sie ehrlich, warum Sie mehr wollen
Mehr Geld ansammeln und schneller vermehren: Ihr System füttern
Rebalancing Ihres Portfolios
Rebalancing für Ihr Portfolio
Machen Sie sich keine Gedanken mehr über Steuern
Wann Sie verkaufen sollten
Sie haben es fast geschafft
KAPITEL 9
EIN REICHES LEBEN
FINANZIELLE ASPEKTE VON BEZIEHUNGEN, HOCHZEITEN, AUTOKÄUFEN, IHREM ERSTEN HAUS UND MEHR
Studienkredite abzahlen oder das Geld investieren?
Liebe und Geld
Den Lärm der Finanz-Ratschläge ignorieren
Wie man verschuldeten Eltern hilft
Sollten Sie Freunden und Familie sagen, wie viel Geld Sie haben?
Über Geld sprechen mit Ihrer besseren Hälfte
Wenn ein Partner mehr verdient als der andere
Was tun, wenn Ihr Partner unverantwortlich mit Geld umgeht?
Die 35.000-Dollar-Frage: Warum wir bei der Hochzeit alle Heuchler sind (und wie Sie dafür sparen)
Arbeit und Geld
Gehaltsverhandlungen im Stil von Ich zeige Dir, wie Du reich wirst
Wie Sie bei großen Anschaffungen Tausende sparen
Ein anderer Blick auf den Kauf eines Autos
Die größte Anschaffung von allen: der Kauf eines Hauses
Der richtige Umgang mit zukünftigen großen Anschaffungen
Etwas zurückgeben: Ihre Ziele über Alltägliches hinausheben
Ein reiches Leben für Sie – und andere
DANKSAGUNG
ANHANG: … UND IN DEUTSCHLAND?
Wohnungsbauprämie: Ich will auch mal ein Spießer werden!
Vermögenswirksame Leistungen und Arbeitnehmer sparzulage: Kleine Geschenke erhalten die Sparfreude
Riester-Rente: Interessantes Modell mit (reichlich) Haken
Betriebliche Altersvorsorge: Sparen mit Entgeltumwandlung
Rürup-Rente: Hohe Summen, weniger Einschränkungen
Freies Fondssparen: Machen Sie es selbst
Ramit Sethi, der Sohn indischer US-Einwanderer, hält sich (oder jedenfalls Sie als Leser) nicht lange mit abstrakten Finanztheorien auf, sondern berichtet sozusagen direkt von der Straße: welche Kreditkarte, welches Konto und welches Depot am besten für Sie ist, wie Sie mit Ihrem Chef ein höheres Gehalt aushandeln, wie Sie Tricks von Verkäufern durchschauen und was Sie dem entgegensetzen, wie Sie mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld anlegen können und sogar, was für ein Auto Sie sich kaufen sollten.
Damit feiert er bemerkenswerte Erfolge. Die erste Auflage dieses Buches, veröffentlicht 2009, schaffte es auf die Bestseller-Liste der New York Times, Sethi ist regelmäßig Gast bei beliebten TV-Sendungen, YouTube-Kanälen und Informationsveranstaltungen, und mehr als 600.000 Menschen haben sich für seinen Newsletter mit Tipps von persönlicher Psychologie bis zur Geldanlage registriert.
Daher hat sich der FinanzBuch Verlag dazu entschieden, dieses Buch auch in Deutschland auf den Markt zu bringen und es an deutsche Begebenheiten anzupassen. An den Stellen, an denen sich die amerikanischen Verhältnisse von denen in Deutschland unterscheiden, haben wir erklärende Fußnoten gesetzt. Außerdem wurde ein Anhang eingefügt, der für deutsche Leser erklärt, was es mit diesen komplizierten »Riester«- und »Rürup«-Renten und anderen speziell deutschen Vorsorgeformen auf sich hat.
Sascha Mattke
Übersetzer
Wenn Sie auf all die Internet-Influencer hören würden, die Ihnen erzählen wollen, was Sie jeden Morgen tun »müssen«, würde Ihr Tag wahrscheinlich so aussehen:
4 Uhr: Aufstehen
4:01 Uhr: Meditieren
5 Uhr: 85 Liter Wasser trinken
5:33 Uhr: Dankbarkeitstagebuch führen 10:45 Uhr: Essen (nur ketogen)
11 Uhr: Sämtliche Ausgaben der letzten 13 Jahre auf den Cent genau analysieren
11:01 Uhr Sterben.
Ich weiß nicht, Leute. Mir sind Empfehlungen lieber, die wirklich funktionieren. Und als ich mir die Tipps genau angesehen habe, die ich vor einem Jahrzehnt in diesem Buch gegeben habe, ist mir eine Sache aufgefallen: Ich hatte Recht damit. Wenn Sie vor zehn Jahren dieses Buch gekauft hätten und dann genau den Empfehlungen darin gefolgt wären, hätten Sie bis heute einiges erreicht:
Wenn Sie nur 100 Dollar pro Monat investiert hätten, wären daraus mehr als 20.000 Dollar geworden (der US-Aktienindex S&P 500 hat im vergangenen Jahrzehnt durchschnittlich 13 Prozent Rendite pro Jahr hingelegt).
Wenn Sie offensiv 1000 Dollar pro Monat investiert hätten, hätte sich dieses Geld von insgesamt 120.000 Dollar auf mehr als 200.000 Dollar vermehrt.
Sie müssten sich weniger als 90 Minuten pro Monat mit Geldfragen beschäftigen.
Sie wären in der Lage, mehrmals pro Jahr Urlaub zu machen und in der Business-Class zu fliegen – vollkommen kostenlos mit Hilfe von Kreditkarten-Bonuspunkten.
Geld wäre für Sie von einer Quelle der Angst und Verwirrung zu einer der Ruhe und Möglichkeiten geworden.
Wie Sie in diesem Buch erfahren werden, gehe ich anders vor als typische »Experten« für Geld. Ich will Sie nicht dazu bringen, weniger Geld für Kaffee To-Go auszugeben (kaufen Sie davon so viel, wie Sie wollen). Ich will Sie auch nicht überzeugen, ein Budget aufzustellen (ich kenne eine bessere Methode). Und noch etwas: Ich bin ein echter Mensch. Ich veröffentliche Beiträge auf Instagram und Twitter (@ramit), und ich schreibe fast jeden Tag in meinem Blog und meinem Newsletter (iwillteachyoutoberich.com) für Millionen von Menschen. Also fangen wir doch gleich mit etwas vollkommen Neuem an: Ich will von Ihnen hören. Wirklich! Schicken Sie mir eine E-Mail in englischer Sprache (ramit.sethi@iwillteachyoutoberich.com, Betreff: new book reader) und verraten Sie mir zwei Dinge:
Was hat Sie zu der Entscheidung gebracht, heute die Kontrolle über Ihre Finanzangelegenheiten zu übernehmen?
Wie sieht Ihr reiches Leben aus? (Bitte seien Sie so spezifisch wie möglich!)
Ich lese jede E-Mail und versuche, davon so viele wie möglich zu beantworten.
Fast nichts macht mir mehr Freude, als von Ihnen zu erfahren, wie Sie mein Material genutzt haben, um Ihr Leben zu verändern.
Ich habe einige meiner Leser gebeten, davon zu berichten.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich nicht perfekt war. Als ich vor zehn Jahren die erste Ausgabe dieses Buches geschrieben habe, sind mir drei Fehler unterlaufen.
Der erste Fehler war, dass ich nicht über die Emotionen rund um Geld geschrieben habe. Ich habe viel Zeit damit verbracht, die technischen Details der persönlichen Finanzen zu erklären. Wort für Wort habe ich geschildert, wie Sie erreichen können, dass Ihnen Mahngebühren erlassen werden (Seite 65), ich habe exakt die Aufteilung beschrieben, mit der ich in unterschiedliche Anlageklassen investiere (Seite 192), und ich habe sogar erklärt, wie Sie Geld zusammen mit einem Partner verwalten (Seite 358). Aber wenn Sie sich nicht auch um Ihre unsichtbaren Skripte zum Thema Geld kümmern, hat all das keine Bedeutung.
Unsichtbare Skripte sind Botschaften, die Sie von Ihren Eltern und der Gesellschaft aufgenommen haben. Diese leiten Ihre Entscheidungen über Jahrzehnte hinweg – und oft sind Sie sich dessen nicht einmal bewusst. Kommt Ihnen irgendeiner der folgenden Sätze bekannt vor?
»Du schmeißt Geld für die Miete raus.«
»Wir sprechen in diesem Haus nicht über Geld.«
»Kreditkarten sind Betrug.«
»Hör auf, Geld für Latte Macchiato auszugeben!«
»Geld verändert Menschen.«
»Ohne ab und zu ein paar dubiose Geschäfte zu machen, kann man nicht so wohlhabend werden.«
»Der Aktienmarkt ist reine Zockerei.«
»Studienkredite sind Betrug.«
In dieser Ausgabe zeige ich Ihnen, welches die heimtückischsten und mächtigsten Geld-Skripte sind – und wie Sie sich davon befreien können.
Mein zweiter Fehler bestand darin, dass ich zu bestimmend war. Die Wahrheit lautet: Sie können selbst entscheiden, wie Ihr reiches Leben aussehen soll und wie Sie es erreichen. Im ursprünglichen Buch habe ich zwar die unterschiedlichen Definitionen für ein reiches Leben geliefert, aber nicht darauf hingewiesen, dass wir auf unterschiedlichen Wegen an diesen Punkt kommen können.
Zum Beispiel könnte Ihr reiches Leben darin bestehen, in Manhattan zu wohnen. Manche Leute wählen dafür den traditionellen Weg, indem sie 10 Prozent ihres Einkommens sparen und den Weg zu einem bequemen reichen Leben auf diese Weise langsam zurücklegen. Andere sparen 50 Prozent ihres Einkommens und erreichen rasch den Punkt, ab dem ihre Geldanlagen für ihren Lebensunterhalt sorgen – für immer (man spricht hier vom Prinzip »FIRE« für »Finanzielle Unabhängigkeit, früh in den Ruhestand« beziehungsweise auf Englisch »Financial Independence, Retire Early«, das ich auf Seite 273 beschreibe).
Sie können sich Ihr reiches Leben selbst aussuchen. Und in dieser Ausgabe möchte ich Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten aufzeigen, dorthin zu kommen. Dazu habe ich reichlich Beispiele von Menschen gesammelt, die auf dem Weg zu ihrem reichen Leben ungewöhnliche Pfade beschritten haben.
Und zuletzt der dritte Fehler: Sagen wir einfach, ich habe einige Sachen in meinem Leben ziemlich vermasselt. Ich habe die falschen Leute eingestellt und entlassen. Ich habe meine Chance verpasst, auf einer TED-Konferenz1 zu sprechen, weil ich unvorbereitet auf das einleitende Gespräch war. Bis Mitte 20 war ich 1,83 Meter groß und wog unter 60 Kilo – ich sah aus wie eine hässliche indische Cartoon-Figur mit Haaren. Aber nichts davon lässt sich mit meinem schwersten Fehler von allen vergleichen:
Ich habe in der ersten Ausgabe dieses Buches konkrete Zinssätze von Banken genannt.
Damals schrieb ich Folgendes:
»Online-Banken zahlen höhere Zinsen auf Sparkonten – ungefähr 2,5 bis 5 Prozent, was bei 1000 Dollar pro Jahr 25 bis 50 Dollar an Zinsen bedeuten würde, während Sie bei einer Großbank nur 5 Dollar pro Jahr bekommen würden.«
Diese Information war nicht falsch – zur damaligen Zeit. Das Problem ist nur, dass Zinsen sich verändern, was ich nicht erwähnt habe. Und in den Jahren nach der Veröffentlichung der ersten Auflage sind sie gefallen, von 5 Prozent auf 0,5 Prozent. Ich bin davon ausgegangen, dass die Leser selbst nachrechnen und feststellen würden, dass die Zinshöhe gar nicht so wichtig ist. Bei einem Guthaben von 5000 Dollar zum Beispiel wären die monatlichen Zinseinnahmen lediglich von 21 Dollar auf 2 Dollar gesunken. In der Gesamtbetrachtung ist das nicht besonders viel.
Doch als die Leser mit niedrigeren Zinsen auf ihren Sparkonten konfrontiert waren, wurden sie wütend – ernsthaft wütend. Und diese Wut haben sie an mir ausgelassen. Hier sind ein paar E-Mails, die ich bekam.
»Dieses Buch ist Betrug. Wo gibt es die 5 Prozent Zinsen, von denen Sie schreiben???«
»Welche Bank bietet 3 Prozent Zinsen???«
»Betreff: WO SIND DIE BANKEN, VON DENEN SIE SCHREIBEN«.
In den vergangenen zehn Jahren erhielt ich an jedem einzelnen Tag mehr als 20 solcher E-Mails. Nie wieder. Auf Seite 117 können Sie meine Lieblingsbanken sehen. Aber nicht ihre Zinssätze. DENN DIE VERÄNDERN SICH, LEUTE. In dieser Ausgabe habe ich meine Fehler korrigiert. Und ich habe einiges Material neu aufgenommen.
1. Neue Werkzeuge, neue Anlagemöglichkeiten und neue Herangehensweisen an Geld. Wenn Sie bei der Geldanlage offensiver vorgehen wollen, zeige ich Ihnen, wie das geht (Seite 272). Was halte ich von Robo-Advisors? Das verrate ich Ihnen gern (Seite 155). Und wie sieht es mit Eheverträgen aus? Meine Gedanken dazu finden Sie auf Seite 369.
2. Neue Geld-Szenarien, auf die Sie stoßen könnten. Wie geht man richtig mit Beziehungen und Geld um? Dazu habe ich neues Material aufgenommen (Seite 351). Wenn Ihr Finanzsystem erst einmal eingerichtet ist, sollen Sie, wenn es nach mir geht, wissen, worauf Sie sich als Nächstes konzentrieren sollten (Seite 322). Und zuletzt: Wenn Sie Menschen kennen, die sich über Politik und die Babyboomer-Generation beschweren, um zu erklären, warum sie ihre Schulden nicht loswerden und finanziell nicht weiterkommen, sollten sie meine Überlegungen zur Opferkultur lesen (Seite 28).
3. Unglaubliche Geschichten von anderen IZD-Lesern. Ich habe haufenweise neue Beispiele aufgenommen, darunter inspirierende Erfolgsgeschichten von ganz unterschiedlichen Menschen: Männer und Frauen in ihren Zwanzigern, Dreißigern, Vierzigern und Fünfzigern; Menschen, die mit nichts angefangen haben, und andere, die auf ihrem Erfolg aufgebaut haben, um noch mehr zu erreichen. Hinzu kommen erschreckende Geschichten von Leuten, die mit der Umsetzung des Materials in diesem Buch zu lange gewartet haben – und was sie das gekostet hat.
Wo es passend erschien, habe ich neues Material hinzugefügt, aber ich bin den Techniken treu geblieben, die funktionieren. Viele Leser wollen »neue« Empfehlungen – aber der Wert dieses Buches liegt nicht in seiner Neuheit, sondern in seiner Nützlichkeit.
In den vergangenen zehn Jahren habe auch ich mich verändert. Ich habe geheiratet, mein Unternehmen vergrößert und mehr über Geld und Psychologie gelernt. Inmitten all des Lärms, des Hypes und der Apps von heute funktioniert das IZD-System für persönliche Finanzen ganz einfach. Nutzen Sie dieses Buch, um Ihr eigenes reiches Leben zu gestalten, so wie es Tausende andere Menschen gemacht haben.
Ramit Sethi
Ich habe mich schon immer gefragt, warum so viele Leute nach dem Studium dicker werden. Ich spreche hier nicht von Menschen mit medizinischen Problemen, sondern von ganz normalen, die im Studium schlank waren und schworen, dass ihnen das »niemals im Leben« passieren würde. Trotzdem legen die meisten Amerikaner Stück für Stück ungesund viel Gewicht zu.
Seit ich vor zehn Jahren die erste Ausgabe dieses Buches schrieb, sind Gewicht und Gesundheit zu derart kontroversen Themen geworden, dass mir geraten wurde, sie ganz wegzulassen. Aber nach meinen eigenen Erfahrungen mit Ernährung, Fitness und Geld glaube ich inzwischen noch stärker an Verbindungen zwischen diesen Themen – und dass Sie die Kontrolle darüber übernehmen können.
Gewichtszunahmen passieren nicht über Nacht. Wenn das so wäre, wäre es kein Problem, sie kommen zu sehen – und Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Stattdessen werden wir Gramm für Gramm schwerer, weil wir mit dem Auto zur Arbeit fahren und dann acht bis zehn Stunden pro Tag vor einem Computer sitzen. Wir werden dicker, wenn wir von einer Universität voller Fahrradfahrer, Jogger und sonstigen Sportlern, die uns dazu inspirierten, fit zu bleiben, in die echte Welt wechseln. Aber wenn Sie mit Ihren Freunden darüber sprechen, wie man die nach dem Studium zugelegten Extra-Kilos wieder loswird, bekommen Sie womöglich die folgenden Dinge zu hören:
»Lass die Kohlenhydrate weg!«
»Nichts essen, bevor du schlafen gehst – beim Schlafen wird Fett nicht effektiv verbrannt.«
»Ketogene Ernährung ist die einzige Methode, um wirklich abzunehmen.«
»Apfelessig trinken beschleunigt deinen Stoffwechsel.«
Ich muss immer lachen, wenn ich so etwas höre. Vielleicht stimmt es, vielleicht auch nicht, aber darum geht es gar nicht.
Entscheidend ist, dass wir viel zu gerne über die Details diskutieren.
Wenn es ums Abnehmen geht, reichen für 99,99 Prozent von uns zwei Dinge aus: weniger essen und mehr Sport treiben. Nur Spitzensportler müssen mehr tun. Aber statt diese einfachen Wahrheiten zu akzeptieren und uns danach zu richten, sprechen wir über Transfette, obskure Nahrungsergänzungsmittel und die Vorzüge von Whole30- gegenüber Paleo-Diäten.
Warum sind Geld und Essen so ähnlich? |
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Bei Lebensmitteln … |
Bei Geld … |
behalten wir unsere Kalorienaufnahme nicht im Auge |
behalten wir unsere Ausgaben nicht im Auge |
essen wir mehr, als wir wissen |
geben wir mehr aus, als uns klar ist – oder wir zugeben wollen |
diskutieren wir über Details zu Kalorien, Diäten und Sport |
diskutieren wir über Details zu Zinsen und heißen Aktien |
beachten wir eher Anekdoten als wissenschaftliche Forschung |
hören wir auf Freunde, unsere Eltern und Leute im Fernsehen, statt ein paar gute Bücher über persönliche Finanzen zu lesen |
Die meisten von uns lassen sich bei Geld einem von zwei Lagern zuordnen: Entweder ignorieren wir dieses Thema und fühlen uns schuldig, oder wir beschäftigen uns obsessiv mit finanziellen Details, indem wir über Zinsen und geopolitische Risiken diskutieren, ohne aktiv zu werden. Das Ergebnis ist in beiden Fällen dasselbe: nichts. In Wahrheit braucht die überwältigende Mehrheit aller Menschen keinen Finanzberater, der ihnen dabei hilft, reich zu werden. Wir müssen nur Konten bei soliden Banken einrichten und unser alltägliches Geld-Management (einschließlich Rechnungen, Sparen und, wenn nötig, Schuldentilgung) automatisieren. Wir müssen einige Produkte kennen, in die man investieren kann, und dann müssen wir unser Vermögen 30 Jahre lang wachsen lassen. Aber das ist nicht besonders cool oder spannend, oder? Also lesen wir lieber Internet-Artikel von »Experten«, die endlose Voraussagen zur Wirtschaft und »den heißesten Aktien des Jahres« abgeben, ohne sich für ihre Tipps (die in mehr als 50 Prozent der Fälle falsch sind) jemals rechtfertigen zu müssen. »Diese Aktie steigt!«, »Nein doch nicht« – solange irgendetwas gesagt wird, interessiert uns das.
Warum? Weil wir nur allzu gern über Kleinigkeiten diskutieren.
Wenn wir das tun, fühlen wir uns irgendwie befriedigt. Wir tun nicht wirklich etwas und überzeugen auch niemand anderen, aber wir haben das Gefühl, über wichtige Themen zu sprechen, und das fühlt sich gut an. Wir haben das Gefühl, voranzukommen. Leider ist dieses Gefühl aber eine reine Illusion. Denken Sie zurück an das letzte Mal, als Sie mit einem Freund über Finanzen oder Fitness gesprochen haben. Waren Sie anschließend joggen? Haben Sie Geld auf Ihr Sparkonto überwiesen? Natürlich nicht.
Menschen streiten nur zu gern über Kleinigkeiten, vor allem, wenn sie glauben, dass sie sich damit von der Notwendigkeit befreien können, konkret etwas zu tun. Wissen Sie was? Lassen Sie die Trottel ruhig über die Details diskutieren. Ich habe beschlossen, den Umgang mit Geld zu lernen, indem ich kleine Schritte gehe, um meine eigenen Ausgaben zu kontrollieren. Sie müssen kein ausgebildeter Ernährungsberater sein, um abzunehmen, und kein Automobilingenieur, um Auto zu fahren. Ebenso müssen Sie nicht alles über persönliche Finanzen wissen, um reich zu werden. Noch einmal: Sie müssen kein Experte sein, um reich zu werden. Sie müssen nur wissen, wie Sie die Informationsflut ignorieren und einfach anfangen – was nebenbei auch die Schuldgefühle verringert.
Menschen haben unzählige Gründe dafür, dass sie sich nicht richtig um ihr Geld kümmern. Manche davon sind nachvollziehbar, die meisten aber nur kaum verhohlene Ausreden für Faulheit oder dafür, sich nicht einmal zehn Minuten mit Forschungsergebnissen beschäftigen zu wollen. Schauen wir uns ein paar dieser Gründe an.
Die Überlegung, dass es zu viele Informationen gibt, ist ein echtes und valides Problem. »Aber Ramit«, könnten Sie jetzt sagen, »das widerspricht direkt der amerikanischen Kultur! Wir brauchen mehr Informationen, damit wir bessere Entscheidungen treffen können. Das sagen alle Experten im Fernsehen, also muss es ja wohl stimmen!« Tut mir leid, aber das ist nicht so. Schauen Sie sich die konkreten Daten an, und Sie werden feststellen, dass ein Überfluss an Information zu Entscheidungsunfähigkeit führen kann. Einfacher ausgedrückt bleiben wir also untätig, wenn wir zu viele Informationen haben. In seinem Buch Paradox of Choice: Why More Is Less schreibt der Psychologe Barry Schwartz dazu:
Wenn die Zahl der vom Arbeitgeber für ein Altersvorsorgeprogramm angebotenen Fonds zunimmt, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Beschäftigte sich dafür – für irgendeinen der Fonds – entscheiden. Mit jeweils zehn zusätzlich auswählbaren Fonds sinkt die Teilnehmerquote um 2 Prozent. Und bei denjenigen, die trotzdem investieren, erhöhen zusätzliche Fonds-Optionen die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für extrem konservative Geldmarktfonds entscheiden.
Beim Surfen im Internet sehen Sie Anzeigen für Aktien, Rentenversicherungen, Lebensversicherungen, Studienversicherungen und Geldanlage im Ausland. Wo sollen Sie anfangen? Sind Sie schon zu spät dran? Was machen Sie jetzt? Viel zu häufig lautet die Antwort auf die letzte Frage »nichts« – aber nichts tun ist die schlechteste Wahl, die Sie treffen können. Wie die folgende Tabelle zeigt, ist das Beste, was Sie tun können, früh zu investieren.
Schauen Sie die Tabelle genau an. Die schlaue Sally investiert sogar weniger, hat am Ende aber trotzdem ungefähr 60.000 Dollar mehr als Daniel. Sie investiert ab dem Alter von 35 bis zum Alter von 45 Jahren pro Monat 200 Dollar und rührt dieses Geld nie wieder an. Der dumme Daniel ist zu beschäftigt, um sich Gedanken über Geld zu machen, bis er 45 Jahre alt ist; erst dann beginnt er, bis zum Alter von 65 Jahren ebenfalls 200 Dollar pro Monat zu investieren. Die schlaue Sally investiert also 10 Jahre lang, der dumme Daniel 20 Jahre – und trotzdem hat Sally viel mehr Geld. Und das mit nur 200 Dollar im Monat! Das Wichtigste, was Sie tun können, um reich zu werden, ist früh anzufangen.
Wie Sie 60.000 Dollar mehr sparen als Ihre Freunde (mit weniger Arbeit) |
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schlaue Sarah |
dummer Daniel |
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Alter zu Beginn des Sparens |
35 Jahre |
45 Jahre |
Zeitraum, in dem 200 Dollar pro Monat gespart werden |
10 Jahre |
20 Jahre |
Vermögen mit 65 Jahren bei 8 Prozent Rendite |
181.469 Dollar |
118.589 Dollar |
Wenn Sie jünger sind, wird sich Ihr Geld noch stärker vermehren. Aber lassen Sie sich auch nicht entmutigen, wenn Sie älter sind. Vor kurzem habe ich eine Nachricht von einer Frau Mitte 40 bekommen, die unglücklich mit diesen Zahlen war. »Warum schreiben Sie das?«, fragte sie. »Es sorgt dafür, dass ich mich schlecht fühle, weil ich schon zu weit hinten liege.«
Ich verstehe dieses Gefühl. Aber vor der Mathematik können wir uns nicht verstecken. Anstatt die Fakten mit einem Zuckerguss zu überziehen, will ich Ihnen deshalb die Wahrheit zeigen, einschließlich der Möglichkeiten, wie Sie mehr sparen können. Ja, am besten wäre gewesen, Sie hätten schon vor zehn Jahren angefangen. Aber heute ist der zweitbeste Zeitpunkt dafür.
Wenn Sie eine typische Finanz-Website besuchen, werden Sie dort garantiert einen Artikel nach dem Muster »10 einfache Spartipps, mit denen Sie Ihre Finanzen voranbringen« oder »Was die heutige Senatsabstimmung für Immobiliensteuern bedeutet« finden. Wenn Sie solche Überschriften lesen, wissen Sie instinktiv, warum sie geschrieben wurden: um Seitenaufrufe zu bekommen und Werbeeinnahmen zu erzielen.
Das wissen wir, weil selbst noch so viele Artikel über Sparsamkeit bei niemandem das Verhalten verändern werden. Immobiliensteuern betreffen weniger als 0,2 Prozent aller Bürger in den USA. Trotzdem sorgen die zitierten Überschriften dafür, dass die Leute sich gut fühlen – oder wütend werden.
Schluss damit! Ich interessiere mich nicht für Seitenaufrufe und bin nicht darauf aus, Ärger zu schüren. Wenn Sie sind wie ich, interessieren Sie sich dafür, wohin Ihr Geld fließt, und wollen es so verteilen, dass es an den richtigen Stellen landet. Wir wollen, dass sich unser Geld automatisch vermehrt, auf Konten, die uns nicht mit allerlei Gebühren belasten. Wir wollen keine Finanzexperten sein müssen, um reich zu werden
Es gibt eine Gruppe von Menschen, die meisten davon jung und unzufrieden, die beschlossen haben, dass es einfacher ist, zynisch zu sein, als sich selbst zu verbessern.
»Haha! Investieren?! Ich kann noch nicht mal genug Geld sparen, um Pizza zu bestellen.«
»Haha! Einen Job finden?! In welcher Welt lebst du denn …«
»Wenn die Baby-Boomer nicht alles für uns ruiniert hätten, würde das vielleicht gehen …«
Fast schon treten diese Menschen in einen Wettbewerb darum, wer von ihnen das größere Opfer ist. Du bist also 26 Jahre alt und kannst dir kein Haus mit vier Schlafzimmern leisten? Ich kann mir nicht mal einen Schuhkarton als Zuhause leisten! Du gehst gern auf Partys und lernst neue Menschen kennen? Das muss toll sein, aber ich leide unter Sozialangst, also kann ich das nicht (Wieso Arzt? Ich habe das selbst diagnostiziert).
Wissen Sie, wer hier das eigentliche Opfer ist?
Ich. Ich fühle mich angegriffen, weil Sie sich angegriffen fühlen – und wegen der Dummheit dieser ganzen Opferkultur.
Ich weigere mich, in diesem Theater mitzuspielen, wenn Sie behaupten, nicht einmal 20 Dollar im Monat sparen zu können. Als dieses Buch erstmals veröffentlicht wurde, bekam ich Hunderte wütender E-Mails, in denen mir vorgeworfen wurde, es sei elitär, Menschen zu ermuntern, notfalls nur kleine Beträge zu sparen und zu investieren. Diese Zyniker hatten Unrecht. Sie haben sich mit anderen Neinsagern umgeben, auf fadenscheinige Argumente gehört und für ihre Überzeugungen einen hohen Preis bezahlt: Sie haben viele Hunderttausend Dollar an Gewinnen verpasst. Meine Leser haben sich unterdessen an die Arbeit gemacht, um ihr reiches Leben aufzubauen.
Sie haben die Wahl. Sie können zynisch sein oder sorgfältig Ihre Optionen prüfen, wohlwissend, dass Sie wahrscheinlich hier und da einen Fehler machen werden … Aber mit jedem Schritt auf diesem Weg werden Sie wachsen. Ich habe mich für das Vorankommen entschieden.
Ich weiß, dass das ein komplexes Thema ist. Ja, Wirtschaftspolitik, Zugang zu Technologie und schieres Glück haben eine gewisse Bedeutung. Wenn Sie zum Beispiel mit beiden Elternteilen aufwachsen und einen Universitätsabschluss schaffen, haben Sie bereits mehr Glück als die meisten anderen Menschen auf diesem Planeten.
Aber wir müssen nunmal mit den Karten spielen, die wir bekommen. Ich glaube, es bringt mehr, mich auf das zu konzentrieren, was ich kontrollieren kann.
Bereits als ich ins Kindergartenalter kam, war mir klar, dass ich nie Profi-Basketballer werden würde – kein Problem. Andererseits war auch klar, dass ich meine Klassenkameraden bei Buchstabier-Wettbewerben vernichtend schlagen würde – auch kein Problem.
Und dann gab es noch die grauen Bereiche – ein Unternehmen gründen, fitter werden und lernen, geschickter mit dem anderen Geschlecht umzugehen. Diese Fertigkeiten musste ich mir aneignen und wirklich, wirklich hart dafür arbeiten.
An dieser Stelle kommt die Opfermentalität ins Spiel. Zu viele Menschen klagen über Politiker und gesellschaftliche Probleme, ohne auf ihr eigenes Verhalten zu achten. Beim ersten Anzeichen eines möglichen Scheiterns geben sie auf. Wenn Sie im Leben nur Passagier sein wollen, bitte – lassen Sie sich treiben. Ich aber habe festgestellt, dass es viel mehr Spaß macht, der Kapitän auf meinem eigenen Schiff zu sein, selbst wenn ich manchmal vom Kurs abkomme.
Wie Sie sehen können, habe ich nicht viel Mitgefühl für Menschen, die sich über ihre Lebensumstände beklagen, aber nichts dagegen tun. Aus diesem Grund habe ich dieses Buch geschrieben! Ich will Sie in die Lage versetzen, die Kontrolle über Ihre eigene Situation zu übernehmen, ganz egal, von wo aus Sie ins Leben gestartet sind. Ich will dafür sorgen, dass Sie den riesigen Wall-Street-Firmen, den sinnlosen Artikeln und selbst Ihrer eigenen Psychologie etwas entgegenzusetzen haben.
Hier sind ein paar Beispiele für Opferkultur in Zusammenhang mit Geld:
»Ich kann nichts sparen.«