Henry Mintzberg
Die besten
Gute-Nacht-Geschichten für Führungskräfte
Das Beste vom Managementguru
Übersetzung aus dem Englischen von Petra Pyka
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1. Auflage 2019
© 2019 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,
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Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
© 2019 by Henry Mintzberg
Die englische Originalausgabe erschien bei Berrett-Koehler Publishers Inc. Oakland, CA, USA unter dem Titel Bedtime Stories for Managers. Die Veröffentlichung erfolgte zusammen mit Maria Pinto-Peuckmann Literaturagentur, World Copyright Promotion, Kaufering, Deutschland.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Übersetzung: Petra Pyka, Rednitzhembach
Redaktion: Christiane Otto, München
Umschlaggestaltung: Pamela Machleidt, München
Umschlagabbildung: shutterstock.com
Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern
ISBN Print 978-3-86881-758-4
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96267-138-9
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96267-139-6
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Guten Abend …
Erstes Kapitel
Geschichten über Management
Rührei managen
Der Mythos vom Manager als Dirigent
Führung durch Management
Der falsche Mann an der Spitze
Die Epidemie des seelenlosen Managements
Management im Onlinezeitalter
Entscheidungsprozesse: Es geht nicht nur darum, was Sie denken
Strategien wuchern lassen wie Unkraut
Zweites Kapitel
Geschichten über das Organisieren
Organisieren wie eine Kuh
Gemeinschaftlichkeit geht vor Führung
Ein Netzwerk ist keine Gemeinschaft
Wandel von oben? Oder Engagement von unten?
Verschiedene Arten von Organisationen
Warum sprechen wir von »Topmanagement«, aber nie von »Bottommanagement«?
Keine Silos mehr? Wie wär’s mit Scheiben?
Lösbare und unlösbare Managementaufgaben
Der Verwaltungsrat als Biene
Drittes Kapitel
Geschichten über das Analysieren
Analysten: Analysiert euch selbst!
Gott bewahre: Ein effizientes Orchester!
Was kann denn an »Effizienz« falsch sein? Eine ganze Menge.
Der weiche Unterbauch der »harten Daten«
Die schwierige Aufgabe, das Management zu messen
Evidenz und Erfahrung im Management, in der Medizin und anderswo
Das Bruttosozialglück – der Unterschied zwischen gut und gut gemeint
Viertes Kapitel
Geschichten über Entwicklung
Jacks Beitrag
MBAs als CEOs: Wenn die Evidenz nicht überzeugt
Manager ausbilden, die mehr sind als bloße Verwalter
Nicht nur dasitzen …
Fünftes Kapitel
Geschichten im Kontext
Wie man ein Familienunternehmen führt
Global? Oder lieber weltlich?
Wer in aller Welt kann ein Krankenhaus managen?
Behörden managen, Manager regulieren
Sechstes Kapitel
Geschichten über Verantwortung
Längst überfälliger Brief eines CEO an den Verwaltungsrat
Personalabbau – der Aderlass des 21. Jahrhunderts
Produktive und destruktive Produktivität
Kein Skandal, sondern ein Syndrom
Freuen Sie sich auf CSR 2.0!
Siebtes Kapitel
Geschichten für morgen
Die außergewöhnliche Kraft gewöhnlicher Kreativität
Ist Kundenservice gleich Dienst am Kunden?
Nicht IMMER MEHR, sondern lieber besser
Wenn das Beste nicht gut (genug) ist
Rise and Shine!
Über den Erzähler
Die Zahnfeen
Stichwortverzeichnis
Smartphone und Tablet aus? Hervorragend. Herzlich willkommen bei den Besten Gute-Nacht-Geschichten für Führungskräfte, einem nicht ganz ernst gemeinten Buch mit einer ernsten Botschaft: Manager sollten nicht länger abgehoben von oben herab führen, sondern engagiert von innen heraus. Wie das geht? Durch eine Organisation, die sich nicht an Charts orientiert, sondern an einer Kuh … damit Strategien wuchern können wie Unkraut im Garten … weil es ganz normale Menschen sind, die außergewöhnliche Ideen haben … Menschen, die nicht klischeehaft global sind, sondern auf ihre eigene Art weltlich.
Die erste Geschichte sagt Ihnen gleich, wo’s langgeht. Sie handelt von dem CEO einer kriselnden Airline, der in der Ersten Klasse sitzt, während seinen Kunden weiter hinten Rührei kredenzt wird, das diesen Namen kaum verdient. In einer verqueren Welt wie der unseren sollten eigentlich die Manager ein solches Rührei essen.
Vor ein paar Jahren begann ich, in einem Blog (mintzberg.org/blog) Ideen aufzugreifen, die in unbeachteten Publikationen vor sich hin moderten. Da fiel mir ein Buch mit Geschichten für die Fans der Hockeymannschaft von Montreal in die Hände – 101 an der Zahl. Ideal zum Lesen vor dem Einschlafen – jeden Abend ein oder zwei Storys, bevor die Augen zufallen. So kam ich auf die Idee zu einem Buch mit Blogbeiträgen für Manager für die ideale Tageszeit, nämlich als Bettlektüre nach Feierabend (falls es so etwas für meine Leser überhaupt gibt).
Welche der Organisationen, die Sie kennen, bewundern Sie am meisten? Überlegen Sie mal:
Wer sich jeweils für die erste Antwortkategorie entschieden hat, sollte dieses Buch lesen, um die zweite für sich zu entdecken. Wer die zweite Kategorie gewählt hat, sollte es lesen, um mit all den Zeitgenossen besser fertigzuwerden, die jeweils die erste Antwort gegeben haben.
Aus über 101 Blogbeiträgen habe ich die 42 ausgewählt, die Managern vermutlich das meiste zu sagen haben. Ein Buch, so wurde mir gesagt, muss Kapitel haben. Also habe ich brav die einzelnen Beiträge mit Überschriften wie Management, Organisieren und Analysieren versehen. Außerdem hieß es, vor jedes Kapitel sei eine Einleitung zu stellen, der Sie entnehmen können, was Ihnen der Autor sagen will. Das ging mir dann doch zu weit. Also keine Einleitungen. Ich möchte, dass Sie sich diese Geschichten selbst erschließen – in beliebiger Reihenfolge. Mir wäre ganz recht, wenn Sie die erste Geschichte zuerst und die letzte zum Schluss lesen würden. Ansonsten können Sie gern selektiv vorgehen – ganz so eben, wie es ein fähiger Manager bisweilen tut.
Ich würde mir wünschen, dass Sie sich auf jeder Seite fragen, was wohl als Nächstes kommt. Ein kleiner Vorgeschmack: auf jeden Fall ein bunter Strauß Metaphern. Stellen Sie sich also neben Kühen und Gärten, Klischees und Rührei auf den Mythos vom Manager als Dirigent ein, auf den weichen Unterbauch der harten Daten, auf den Verwaltungsrat als Biene und auf Personalabbau als Aderlass. Versuchen Sie beim Lesen lediglich, sich nicht schockieren zu lassen – denn meine schockierendsten Ideen haben sich häufig als die besten entpuppt. Man merkt es nur nicht gleich.
Und auch wenn es sich hierbei um ein Managementbuch handelt, erwarten Sie bitte keine Patentlösungen. Das überlasse ich den Büchern, die die Probleme noch verschlimmern. Rechnen Sie stattdessen mit unerwarteten Erkenntnissen, die Sie dann überschlafen können, um am nächsten Tag Großes zu vollbringen – nicht ohne vorher ein paar ordentliche Rühreier zu essen, damit Sie energisch das gequirlte Chaos im Management in Angriff nehmen können. Vielleicht macht das Sie, Ihre Kollegen und sogar Ihre Familie ein bisschen glücklicher.
Träumen Sie schön!