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Inhalt

In der Vollmondnacht

Ab in den Kerker!

Nichts als Melonen

Savannendetektive

Wer hat bloß goldene Haare?

Korongos Geschichte

Vollmondzauber

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In der Vollmondnacht

„Aufwachen! Schnell!“ Omama rüttelt Tafiti und Pinsel wach. Und zwar mitten in der Nacht.

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„Was ist denn los?“, murmelt Tafiti verschlafen.

„Hört ihr das?“, ruft Omama.

Tafiti lauscht. Wriii! Draußen quietscht das Gartentor.

„Da ist jemand in meinem Gemüsegarten!“, empört sich Omama. „Der macht sich bestimmt an meinen Tomaten zu schaffen. Oder an den Kürbissen!“

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„Kürbisse?“ Jetzt ist auch Pinsel mit einem Mal wach. Denn ohne Kürbisse gibt es auch keinen Kürbiskuchen. Und das ist Pinsels Leibspeise.

Tafiti und Pinsel schlüpfen schnell aus dem Bett. „Wir schauen mal nach“, meinen sie und schleichen zum Hinterausgang.

„Passt gut auf euch auf!“, flüstert Omama noch.

Tafiti linst nach draußen. Normalerweise ist es stockfinster in der Nacht. Aber heute nicht.

„Schau mal!“, wispert Tafiti und zeigt zum Himmel. Dort oben, zwischen funkelnden Sternen, strahlt der Vollmond. So rund und schön wie ein riesiger Kürbis, findet Pinsel.

„Natürlich haben sich die Halunken eine Vollmondnacht ausgesucht“, schnauft er leise und schlüpft mit Tafiti nach draußen. Mit den Kürbisdieben werden sie schon fertig! – Aber Pustekuchen!

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„Verflixt!“, haucht Tafiti. „Das ist ja …“

„King Kofi“, grunzt Pinsel leise.

Und rechts und links neben Seiner Löwenmajestät sind zwei Hyänen als Leibwachen.

Tafiti und Pinsel ducken sich im hohen Gras. Vielleicht verzichten sie lieber auf Kürbiskuchen, bevor sie noch selbst als Braten enden? Besser wär’s! Aber da haben die Wachen sie schon entdeckt.

„Halt! Was macht ihr da?“, knurren sie. „Los, steht auf!“

Langsam richten sich Pinsel und Tafiti auf. Sie stehen direkt vor King Kofi.

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„Guten Abend, werte Majestät“, murmelt Tafiti, während Pinsel vor Schreck keinen Ton herausbekommt. Gleich werden sie als Mitternachts-Snack enden – so viel ist klar.

Doch King Kofi springt nicht auf sie zu. Er bleibt stehen. Mit glasigen Augen starrt er verträumt in die Ferne. Dann dreht er sich abrupt um und schreitet davon.

„Macht, dass ihr verschwindet!“, kläffen die Hyänen und laufen ihrem König hinterher.

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Wriii quietscht das Gartentor.

Schnell sausen Tafiti und Pinsel in den Erdmännchenbau zurück. Bevor es sich der Löwe und seine Wachen noch anders überlegen.

„Träum ich?“, schnauft Pinsel. „Was ist denn mit King Kofi los?“

„King Kofi?“, ruft Omama aufgeregt. „Hätte ich das gewusst, hätte ich euch niemals gehen lassen!“

„Ist ja nichts passiert und die Kürbisse sind auch noch da“, beruhigt Tafiti sie.

„King Kofi hat noch nicht mal versucht, uns zu schnappen“, erklärt Pinsel verdattert.

„Der war sowieso ganz komisch!“ Tafiti überlegt. „Ich glaube, der war gar nicht richtig wach.“

Pinsel schaut Tafiti an. „Wie meinst du das?“

Tafiti grinst. „Na, wenn du mich fragst, hat der noch geschlafen!“

Pinsel lacht. „Aber wie kann er denn dann rumlaufen?“