Renée Toft Simonsen
Ich bin immer noch
heiß, es kommt
jetzt nur in Wellen
Das Leben in den Wechseljahren
Aus dem Dänischen
von Anne Mette Schrade
Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel Jeg er f*cking hot! bei Politikens Forlag, Kopenhagen.
Der Verlag dankt der Danish Arts Foundation für die großzügige
Förderung der Übersetzung.
Alle in diesem Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und
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echtEMF ist eine Marke der Edition Michael Fischer
1. Auflage
Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe bei
© 2019 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Copyright der Originalausgabe: © 2018 Renée Toft Simonsen und Politikens Forlag in agreement with Politiken Literary Agency
Illustrationen: Michael Baastrup Chang
Covergestaltung: Michaela Zander
Umschlagmotive: © Shutterstock/LenLis, © Shutterstock/Kolesov Sergei
Satz: Michaela Zander
Herstellung: Open Publishing
ISBN 978-3-96093-965-8
www.emf-verlag.de
Für alle heißen Frauen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, und all die, die mir noch nicht begegnet sind. Für meine Mutter und meine Schwester.
Für meine Töchter und die anderen wunderbaren Frauen, die vielleicht reinschmökern, obwohl sie noch nicht ganz so heiß sind wie wir um die fünfzig.
Inhalt
Vorwort
Verdammt heiß
Bluten oder nichtBluten
Bin ich jetzt etwa depressiv?
Kindheitsgeister
Café Noviembre
Mit offenem Herzen
Dem Gehenden legt sich der Weg unter die Füße
Willkommen in der Tretmühle
Schäm dich!
Ältere Frau, was nun?
Ins Innere hineinhorchen
Die vier Typen und das gestresste Ego
Einmal Mama, immer Mama
Amselkinder
Erkenntnisse aus Nordjütland
Das gute Geschirr
Hässliche Steine
Carpe Diem
Scheu wie ein Reh, stark wie ein Bär
Epilog
Literaturverzeichnis
Dank
Caminante, no hay camino, se hace camino al andar.
Antonio Machado
Vorwort
Sich verletzlich zu zeigen bedeutet nicht, traurig oder bedrückt zu sein oder die Tränen kullern zu lassen, wenn andere das mitkriegen. Das bedeutet es auch, aber es ist noch so viel mehr. Sich verletzlich zu zeigen bedeutet, den Mut zu haben, sich anderen so zu zeigen, wie man wirklich ist, mit all seinen Fehlern und Mängeln, ohne sich zu verstellen, ganz nackt. Es bedeutet, den Mut aufzubringen, auf das, was man nach außen hin so gerne darstellen möchte, zu verzichten, und so zu sein, wie man tatsächlich ist.
In diesem Buch beschreibe ich die ungewisse Reise in meine Gefühlswelt, unternommen zu nächtlicher Stunde, während ich wechselweise schwitzte und dann wieder fror wie ein Schneider, Tee trank und auf der Terrasse im Mondschein heimlich eine rauchte. Anfangs schrieb ich aus reiner Frustration und um meine verworrenen Gedanken festzuhalten, aber langsam entwickelte sich eine Art Bestandsaufnahme meiner Wechseljahre, und ich schwor mir, allem, was mich so beschäftigt, so viel Raum zu geben, wie es braucht.