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Autor:
Dr. Hans W. Kothe
studierte Biologie an der Philipps-Universität in Marburg. Seit 1991 ist er freiberuf-
lich als Sachbuchautor und Übersetzer für verschiedene deutsche Verlage tätig.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind populärwissenschaftliche Bücher über Tiere und
Pflanzen.
Fachberater:
Dr. Marcus Würmli
arbeitete nach seiner Promotion in der Zoologie erst in der Forschung. Später
schrieb und übersetzte er 20 Jahre lang Bücher. Um 2000 kehrte er zur Forschung
zurück und lebte viele Jahre in China, in Sibirien und im Kaukasus, wo er vor allem
Tausendfüßer und Ameisen sammelte. Heute hat er ein eigenes Museum.
Illustratorin:
Sara Otterstätter
studierte Illustration und Grafik an der Fachhochschule für Design in Münster. Seit
2007 ist sie freiberuflich als Illustratorin für deutsche und internationale Verlage
tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem Sachbuchillustrationen für
Kinder- und Jugendbücher.
eBook ISBN 978-3-8155-7841-4
Printausgabe ISBN 978-3-86233-375-2
© Schwager & Steinlein Verlag GmbH
Konzept und Text: Dr. Hans W. Kothe
Illustrationen: Sara Otterstätter
Fachberatung: Dr. Marcus Würmli
Gestaltung: Britta Petermeyer, SNOW
Gesamtherstellung: Schwager & Steinlein Verlag GmbH
eBook-Produktion: book2look Publishing
Emil-Hoffmann-Str. 1, D-50996 Köln
Alle Rechte vorbehalten
www.schwager-steinlein-verlag.de
GEFÄHRLICHE
TIERE
Konzept und Text
von Dr. Hans W. Kothe
Illustrationen
von Sara Otterstätter
Schwager & Steinlein
Inhalt
Überträger
gefährlicher
Krankheiten
Viele Lebewesen besitzen weder scharfe
Zähne noch lange Krallen. Dennoch
sind einige der kleinen oder unschein-
bar aussehenden Organismen gefähr-
licher als ihre großen Verwandten.
18
Auch gefährliche
Tiere haben
Feinde
Auch gefürchtete Räuber können von
anderen Tieren gefressen werden. Und
diese sind häufig nicht einmal beson-
ders groß oder Furcht einflößend.
36
Quallen
8
Weichtiere
10
Skorpione
12
Spinnen
14
Insekten
16
Überträger gefährlicher
Krankheiten
18
Raubfische
20
Giftige Fische
22
Amphibien
24
Nur zum Schein gefährlich
26
Krokodile und ihre Verwandten
28
Riesenschlangen
30
Nur zum Schein
gefährlich
Es gibt völlig harmlose Tiere, die von
möglichen Fressfeinden nur deswegen
in Ruhe gelassen werden, weil sie aus-
sehen wie richtig gefährliche Arten.
26
Die Waffen der
gefährlichen Tiere
Tiere setzen zum Beutefang oder zur
Verteidigung ganz unterschiedliche
Waffen ein. Und das sind nicht nur
scharfe Krallen oder spitze Zähne.
42
Gefahren
durch heimliche
Eroberer
Viele der in Europa lebenden Tiere
wurden aus anderen Teilen der Welt
eingeschleppt. Das kann auch schäd-
liche Auswirkungen auf die heimische
Umwelt haben.
48
Giftschlangen in Asien und
Australien
32
Giftschlangen in Afrika und
Amerika
Auch gefährliche Tiere
haben Feinde
34
Vögel
36
Raubkatzen
38
40
Die Waffen der gefährlichen Tiere.....
42
Der Wolf und seine Verwandten.........
44
Bären
46
Gefahren durch heimliche Eroberer...
48
Huftiere
50
Stichwortverzeichnis
52
Quallen
Bei gefährlichen Tieren denken die meisten
Menschen wohl zuerst an große Raubkatzen wie
Löwen und Tiger oder an Haie und Giftschlangen.
Doch auch von kleinen und harmlos wirkenden
Lebewesen kann eine Gefahr ausgehen. So bringt
die winzige Malariamücke, die eine gefährliche
Krankheit überträgt, mehr Menschen um als
jedes andere Tier der Erde. Und auch Quallen, die
anmutig und lautlos im Meer umherschwimmen,
können leicht zu einer tödlichen Gefahr werden.
So funktioniert
eine Nesselkapsel
Die hübsche, aber gefürchtete
Portugiesische Galeere treibt
wie ein kleines Segelschiff
über das Meer.
Welche Qualle gehört zu den
giftigsten Tieren der Erde?
Quallen bestehen zu 98 Prozent aus
Wasser, aber der winzige Rest hat es oft
in sich. So besitzt etwa die Seewespe
genug Gift, um bis zu 250 Menschen zu
töten. Gefährlich sind Quallen wegen
ihrer Nesselkapseln, die bei einer Berüh-
rung regelrecht explodieren. Dadurch
dringt ein spitzer Dorn in das Opfer ein, und mit ihm Gift.
Die Portugiesische Galeere setzt sich
aus mehreren Quallen zusammen. Von
denen hat jede eine ganz bestimmte
Aufgabe. So sorgen einige für den Beute-
fang, andere für die Verdauung. Zur Fort-
bewegung dient eine große, gasgefüll-
te Blase, die wie ein Segel wirkt. Durch
Quallen sterben jedes Jahr mehr Men-
schen als durch Haie.
Die Portugiesische Galeere
wird zwar nur etwa 30 cm
groß, aber die unter der Was-
seroberfläche ausgebreiteten,
mit Nesselzellen besetzten
Tentakel können bis zu 50 m
lang sein.
Bei Berührung der
Sinnesborste wird ein
Stilettdorn explosions-
artig aus der Nessel-
kapsel herausgeschleu-
dert. Dank der großen
Geschwindigkeit dringt
er mühelos in das Opfer
ein und verankert sich
dort mit Widerhaken.
Anschließend entfaltet
sich der Nesselschlauch
in der Wunde und
entlässt sein Gift.
Die nur etwa 20 cm große,
harmlos aussehende
Seewespe gehört zu den
gefährlichsten Meerestieren.
8
Wie können Quallen Fischer
in den Bankrott treiben?
Einige Quallen können bis zu 2 m groß werden und dann 200 kg wiegen. Treten sie in Massen auf, was vor der japani- schen Küste immer wieder vorkommt, sind die Netze vieler Fischer schnell mit glibberigen Riesenquallen gefüllt. Und die wenigen Fische, die auch noch gefangen werden, lassen sich nicht mehr verkaufen, weil sie zerdrückt oder völlig ver- schleimt sind. Daher kann es passieren, dass einige Fischer bei einer Quallen- plage wochenlang kaum etwas fangen und dann sogar um ihre Existenz bangen müssen.
Gibt es auch in
der Nord- und
Ostsee gefähr-
liche Quallen?
Auch bei uns kommen Quallen mit Nesselkap- seln vor, die meist Feuer- quallen genannt werden. Diese haben zwar kein tödliches Gift, können aber schmerzhafte Haut- reizungen und Allergien verursachen. Bei Berüh- rung einer Feuerqualle darf man die betroffene Stelle auf keinen Fall mit Süßwasser ab- spülen oder mit den Händen abreiben. Dadurch werden noch mehr Nesselkap- seln abgefeuert. Gut gerüstet ist, wer zu seinem Strandbesuch etwas Essig oder Rasierschaum mitgenommen hat. Denn damit lassen sich noch nicht abgefeuer- te Nesselkapseln unschädlich machen.
Der Kontakt mit einer
Feuerqualle ist zwar
nicht lebensgefährlich,
aber schmerzhaft.
Bei einem Massenauftreten
von Riesenquallen sind
erfolgreiche Fischzüge kaum
noch möglich.
Einige Quallen sind wah-
re Schönheiten. Allerdings
täuscht das hübsche Äuße-
re, denn eine Begegnung
mit ihnen kann nicht nur
schmerzhaft, sondern sogar
lebensgefährlich werden.
Riesenquallen können be-
achtliche Ausmaße erreichen.
Glücklicherweise besitzen sie
aber kein gefährliches Gift.
9
Weichtiere
Zu den Weichtieren gehören Schnecken, Muscheln
und Tintenfische wie Kraken oder Kalmare. Insge-
samt gibt es ungefähr 130 000 Arten, von denen
die meisten im Meer leben. Sehr häufig ist der
weiche Körper durch ein Gehäuse geschützt, wie
bei vielen Schnecken und Muscheln. Bei ande-
ren fehlt diese harte Schale, oder sie hat sich so
stark zurückgebildet, dass man sie kaum noch
erkennen kann. Die meisten Weichtiere sind eher
klein und harmlos, aber es gibt unter ihnen auch
wahre Riesen und einige sehr giftige Arten.
Auf die Dosis kommt es an
Leben in der Tiefsee wirk-
lich riesige Tintenfische?
Früher wurde immer wieder von riesi- gen Kalmaren berichtet, die angeblich sogar Schiffe angriffen. Aber gibt es solche riesigen Weichtiere wirklich? Lange Zeit hielt man die Berichte für Seemannsgarn. Doch heute weiß man, dass es in den Tiefen des Meeres tat- sächlich Tintenfische gibt, die 10 bis 12 m lang sein können. Dass sie sogar Schiffe angreifen und die Besatzung in die Tie- fe ziehen, stimmt aber sicher nicht. Für Menschen wirklich gefährlich ist dage- gen der kleine Blaugeringelte Krake, der ein starkes Gift besitzt.
In der Vergangenheit berichteten Seefahrer immer
wieder über Angriffe durch riesige Tintenfische.
Selbst lebensgefährliche Gifte können
in geringer Dosierung eine segensreiche Wirkung haben.
Dies gilt auch für das Gift einer Kegelschnecke mit dem
wissenschaftlichen Namen Conus magus, das inzwischen
als starkes Schmerzmittel eingesetzt wird. Zu den Vorteilen
Blaugeringelte Kraken werden nur etwa 20 cm
groß, besitzen aber ein starkes Nervengift, das
bei Menschen nach einem Biss sogar zu einem
Atemstillstand führen kann.
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