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Franjo Terhart

Der Sohn des Gladiators – Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom

 

Saga

Personen der Handlung

Marcus Titus Statilius : Vater von Cornelia und Titus, Imker

Lucretia : seine Frau

Livia und Claudia : Freie im Haus des Imkers

Plautus und Valerius : Sklaven im Haus des Imkers

 

Quintus Fabius Publius : Senator und Vater von Publius

Josephus Festus : Ädil

Antonius Severus : Ädil

Marcus Antonius : Lehrer

 

Scribonus : Roms bester Gladiator

Jullus Simica und Ferox : Gladiatoren

 

Bracus, Tellus, Rompus, Mucius und Flavius : Bandenmitglieder

Sohn Des Gladiators : Anführer der jugendlichen Straßenbande

Julia : junge Vestalin

Petronia : Vestalin

I
Bedenke, dass auch du
nur ein Mensch bist!

Heftige Schläge gegen ihre Zimmertür ließen Cornelia aus tiefstem Schlaf aufschrecken. »Was? Wo? Wer ist da? Es brennt, es brennt! Ja, ich fliege schon!«, rief sie, fuhr von ihrer schmalen Liege hoch und torkelte verschlafen in Richtung Tür. Dann rieb sie sich verwundert die Augen vor ihr stand Titus, gefolgt von Livia, der Dienerin des Hauses.

Ihr Bruder lachte übers ganze Gesicht. »Was redest du da? Klar brennt es, Schwesterlein, aber nur in deinem Kopf.« Cornelia blickte ihn irritiert an. »Aber es hat doch eben ... Da haben doch Flammen gelodert?« Erst langsam begann sie zu begreifen, dass alles nur ein Traum gewesen war.

»Hypnos, der Gott des Schlafes, hat dich wohl mit seinen trügerischen Bildern beglückt«, meinte Titus mit einem altklugen Lächeln. »Ein neuer, aufregender Tag ist angebrochen! Willkommen in Cäsars reich geschmückter Stadt am Tiber, Cornelia. Heute ist Roms großer Tag.«

Das Mädchen stieß hörbar die Luft aus und ließ sich erleichtert zurück auf ihr Lager fallen. Alles nur geträumt.

Jovis sei Dank, dachte sie glücklich. Dabei hatte der Traum so echt gewirkt. Ein Feuer hatte alle im Haus bedroht. Aber nur sie allein hatte es entdeckt. Alle anderen waren zu sehr mit... ach, ist ja eh nicht passiert, durchfuhr es Cornelia dankbar.

»Beeilungl«, mahnte Livia. »Euer Vater wartet bereits ungeduldig im atrium.«

Während Titus und Livia das Zimmer verließen, machte sich Cornelia hastig fertig für die morgendlichen Opfer am Hausaltar.

Wenig später war die ganze Familie im Atrium versammelt. Es war kurz vor Sonnenaufgang. Nicht mehr lange und die Strahlen der Sonne würden die Morgendämmerung vertreiben. Titus, Cornelia, ihre Mutter Lucretia, die freien Mägde Livia und Claudia, die Sklaven Plautus und der alte Valerius, der nicht mehr gut gehen konnte, trafen sich gemeinsam wie jeden Morgen im rechteckigen Atrium der geräumigen Villa. Hier war der wichtigste Platz des Hauses. Marcus Titus Statilius, der pater familias, hatte für seine zwei Kinder, die eben hereinhuschten, nur einen strengen Blick übrig: »Wenn meine Bienen ebenso lahm wären wie ihr, müssten wir alle Hungers sterben, weil ich meinen Honig zu spät erhielte«, grollte er.

Titus und Cornelia blickten schuldbewusst zu Boden. Sie wussten aus Erfahrung, dass es in solchen Momenten besser war, nicht zu widersprechen. Entschuldigungen hätte ihr Vater ohnehin nicht angenommen. Cornelia ließ ihre Blicke schweifen. In der Mitte des Atriums befand sich ein großes, vom Regen gespeistes Wasserbecken, impluvium genannt, das an seinen vier Ecken mit kleinen Götterfiguren aus der Mythologie verziert war. In vielen Häusern diente das Atrium als Küche/weil der Rauch durch die Öffnung im Dach über dem Wasserbecken abziehen konnte. In ihrer Villa war die Küche allerdings in einem eigenen Raum untergebracht.

Ihr Vater stand groß und mächtig vor dem kleinen Hausaltar. Er nahm seine Aufgabe, den Penaten Opfer zu bringen, sehr ernst. Ohne den Schutz der Hausgötter würde der Frieden aller, die unter dem Dach dieses Hauses lebten und arbeiteten, gefährdet sein. Mehr noch! Erzürnte Penaten, die man vielleicht sogar unwissentlich beleidigt hatte, würden Schmerz, Kummer und Krankheiten über die Bewohner bringen.

Der Imker stellte in einer Schale kleine Apfelstücke, frisches Brot, etwas Honig und ein wenig Ziegenkäse auf den Altar – Bestandteile des Frühstücks, das seine Familie nach dem Bittgebet verzehren würde.

Alle drängten sie sich wie Lämmer im Schutz der Herde mit gesenktem Kopf und ernstem Gesichtsausdruck hinter den Imker. Dann räusperte sich der pater familias vernehmlich und sagte langsam: »Ich, Marcus Titus Statilius, bringe euch Schutzgöttern die morgendlichen Opfer dar. Nehmt, ihr Laren und Penaten, unsere dargebrachten Opfer an, die wir euch dankbar bringen. Beschützt dieses Haus und alle, die darin wohnen und arbeiten.« Er machte eine kleine Pause, dann fuhr er fort: »Gebt Glück und Segen dem Hausstand, mir fleißige Bienen und immer reichlich Honig in den Waben.«

Cornelia musste jedes Mal innerlich lachen, wenn sie diese Bitten hörte, denn eigentlich lautete der Satz anders, weil ihn Bauern aus den Anfängen Roms zuerst gesprochen hatten. Gelernt hatte ihr Vater »Gib mir Vieh und den Herden Gedeihen«, aber in Anbetracht seines Berufes hatte er den traditionellen Wunsch an die Penaten deutlich abgeändert.

Nach dem morgendlichen Opfer wurde von den Sklaven und Freien eilig das Frühstück im triclinium, dem Esszimmer, zubereitet. Die Familie aß, was Livia und die anderen Bediensteten auftrugen. Titus schnupperte an seiner Ziegenmilch und rümpfte danach angewidert die Nase. »Ist die wirklich noch gut? Riecht etwas streng, finde ich.«

»Sie ist nicht sauer, mein Sohn«, sagte seine Mutter. »Ich habe selbst davon gekostet. Also stell dich nicht so an.«

Titus verzog übertrieben das Gesicht, aber er trank gehorsam. Anschließend bat er Livia um ein Glas Wasser.

Ihr Vater leerte sein Glas, in dem sich Wasser mit etwas Wein vermischt befand, und sagte: »Heute habt ihr keinen Unterricht, nicht wahr? Ganz Rom ist völlig durchgedreht. Nur weil Cäsar heute siegreich aus Gallien zurückkehrt.«

»Und wie siegreich!«, rief Titus mit glänzenden Augen. »Seine Soldaten bringen unzählige Schätze mit. Auf dem Zug durch die größten Straßen der Stadt werden sie allen Schaulustigen am Wegesrand präsentiert. Die Soldaten ehren Rom durch ihren gewaltigen Triumphzug und der imperator Cäsar ist ihr größter Feldherr.«

»Ich weiß«, murmelte Cornelia. »Du brauchst nicht so zu schreien. Ich bin nicht taub. Und zu ihrer Mutter gewandt: »Bitte, dürfen wir uns das Spektakel ansehen? Wir sind mit Gaius und Publius südlich vom forum Romanum in der Nähe des Vestatempels verabredet. Bitte, dürfen wir?«

»O ja«, ereiferte sich auch Titus. »Alle Häuser Roms sind für den Triumph des Feldherrn mit bunten Girlanden geschmückt. Mehr als 1000 Menschen sollen sich später an Cäsars Gastmahl laben dürfen, hört man.«

Die Eltern schauten einander kurz an, dann nickte Lucretia.

»Es ist unglaublich, was dieser Imperator auf die Beine stellt. Jedem Bürger werden 400 Sesterzen gegeben und obendrein noch Öl und Weizen. Ich werde Livia und Plautus schicken, damit uns dieses großzügige Geschenk nicht entgeht.«

»Na, dann haben wir ja für heute alle unsere Beschäftigungen«, brummte Marcus Titus Statilius. »Ich für meinen Teil sehe erst einmal nach meinen Bienenvölkern und danach, was der große Imperator so treibt.«

Das war wieder einmal typisch für den Vater, dachte Titus. Da kehrte der größte Feldherr zurück, den das Imperium Romanum jemals gesehen hatte, und dem Imker waren immer noch seine kleinen fliegenden Arbeiter wichtiger. Aber so war er nun mal und man wurde nicht umsonst der bekannteste Imker Roms, und der wohl reichste! Egal, Hauptsache, er, Titus, und Cornelia durften losziehen!

Nicht lange danach tauchten die Geschwister in die wirbelnde, kreischende Menschenmenge ein, die sich auf den Straßen eingefunden hatte. »Ave Caesar!. «, riefen einige überschwänglich, ohne dass von seinen Soldaten, geschweige denn von dem Imperator selbst schon irgendetwas zu sehen war. Offenbar platzten sie alle beinahe vor Ungeduld.

»Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele Leute auf den Straßen gesehen zu haben«, staunte Cornelia.

Titus nickte zustimmend. »Und wir sind dabei! Und ich verrate dir was, Schwesterchen: Irgendwann werde ich selbst in einem solchen Siegeszug mitmarschieren. Glaube es mir!«

Das Mädchen wusste, dass es für ihren Bruder nichts Schöneres gab, als später einmal zum militärischen Stab um Cäsar zu gehören. Als centurio, als Hauptmann in den Legionen des Feldherrn zu dienen – nicht größer hätte Titus' Lebenstraum ausfallen können. Aber sein Vater wünschte, dass er in seine Fußstapfen trat. »Imker ist doch ein angesehener Beruf, • Titus. Wenn dich meine Bienen stechen, überlebst du es, aber wenn dich der Feind mit seiner Lanze ...« Er beendete den Satz in der Regel nicht, sondern überließ es seinem Sohn, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Titus aber konnte und wollte es nicht mehr hören. Imker waren angesehene Menschen, sicherlich, aber Soldaten waren es doch auch, oder?

Heute nun stand ganz Rom im Bann des großen Cäsar. Unzählige Menschen drängten sich an beiden Seiten der Via Triumphalis, der Via Sacra und auf dem Forum Romanum, wo der Triumphzug am Capitol, dem Sitz des Senats, enden würde. Die beiden Kinder schlängelten sich mühsam durch die Menge bis zur Via Sacra hindurch, die einem Tollhaus glich. Auf einmal ertönten die Fanfaren. Cornelia zuckte erschrocken zusammen.

»Jetzt geht es endlich los«, rief Titus begeistert. Seine Augen glänzten. »Da hinten kommen siel«

Er meinte die Soldaten, die stolz die Via Triumphalis heraufzogen und dabei Schilder mit den Namen der eroberten Städte, Länder und Flüsse vor sich her trugen. In diesem Augenblick entdeckte Cornelia die Freunde Gaius und Publius im dichten Gewirr der entfesselten Zuschauer.

»Hier stehen wirl«, schrie sie den beiden Jungen so laut sie konnte zu. Eilig drängelten sich die beiden Kinder zwischen den Schaulustigen hindurch, bis sie die Geschwister endlich erreicht hatten.

»Puhl«, machte Gaius und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Fast hätten sie mich zerquetscht. Dass ich euch noch lebend sehen darf.«

Dicht aneinandergedrängt in der Menschenmasse bestaunten sie das Vorbeiziehen der siegreichen Soldaten. Zusammen mit diesen zogen Ochsen mit vergoldeten Hörnern die Straße entlang – Opfertiere für die Götter.

»Triumphei Triumphe!.«, brüllten die Menschen.

Die Soldaten scherzten und waren glücklich über diesen warmherzigen Empfang der Bürger Roms. Viel zu lange hatten sie im fernen Gallien mit den Kelten gekämpft. Viel zu viele römische Soldaten hatten dabei ihr Leben verloren. Aber am Ende hatten Rom und sein mutiges Heer gesiegt.

»Triumphe, o Imperatore«, schrie die Menge jubelnd und dachte bereits an das ausgelassene Fest am Ende des Tages.

Plötzlich erschollen von allen Seiten Buhrufe. Die Freunde stellten sich auf Zehenspitzen, um zu entdecken, was vorging. Zwischen den Soldaten wurde ein Gefangener vorbeigeführt, der abgerissen und geschunden aussah. Trotzdem schien er die Menschen, die ihn angafften, mit seinen stolzen Blicken zu verhöhnen.

»Das ist Vercingetorix, der Fürst der Gallier, der Cäsar so lange bekämpft hat«, hörte Cornelia jemanden in ihrer Nähe rufen.

»Ob der Hochmütige ahnt, dass er wohl noch vor Einbruch der Nacht sterben wird?«, sagte ein anderer.

Cornelia musterte den stolzen geschlagenen Kelten fasziniert, doch schon bald wurde ihre Aufmerksamkeit vom Glanz der nachfolgenden Wagen gefesselt. Sie waren beladen mit den erbeuteten Schätzen: Goldene Halsreifen, torques genannt, glitzerten ebenso in der Sonne wie fein gearbeitete Armreifen und anderer Schmuck für Männer und Frauen, wie ihn die Kelten liebten. Alles würde später an verschiedenen Stellen zur sicheren Verwahrung gebracht werden, doch jetzt starrten die Zuschauer begierig darauf und niemand mochte sich von dem Anblick lösen.

Endlich entdeckte Cornelia den großen Imperator. Noch war die Silhouette des in Gold und Purpur gekleideten Mannes auf seinem goldglänzenden Wagen, der von vier weißen Pferden gezogen wurde, nur in großer Entfernung zu erkennen, aber Titus starrte wie gebannt zu ihm hinüber.

Während alle den langsam heranrollenden Triumphwagen des Feldherrn bewunderten, wurde Cornelias Aufmerksamkeit plötzlich abgelenkt: Zwischen den Zuschauern auf der gegenüberliegenden Seite der Straße nutzten einige Kinder die Aufregung, die beim Anblick des siegreichen Imperators im Publikum entstanden war, um geschickt zwischen den Menschen hindurchzuschlüpfen und sich nach vorn in die erste Reihe zu drängeln.

Cornelia hielt sie zunächst für Taschendiebe, von denen es Tausende in Rom gab. Aber sie schienen sich nicht für die Zuschauer zu interessieren. Vielmehr fixierten sie geradezu aufdringlich die einzelnen Schmuckstücke auf den Wagen, die noch immer an der Menge vorbeizogen. Machte sich da wirklich einer von ihnen Notizen? Das gab es doch nicht.

Tatsächlich! Einer der Jungen in einer schäbigen blauen Tunika ritzte irgendetwas in sein Wachstäfelchen. Seine Freunde versuchten, so nah wie möglich an die vorbeiziehenden Wagen zu gelangen, obwohl diese streng von Soldaten bewacht wurden. Aber welcher Erwachsene achtete schon auf Kinder? Ob sie versuchen würden, etwas zu stehlen? Cornelia war wie gebannt. Was ging da vor? Fast schien es, als ob die Jungen etwas ausspionierten!

Für einen Augenblick wurde sie von dem merkwürdigen Schauspiel abgelenkt, denn in der Menschenmenge gegenüber tauchte plötzlich leicht schwankend ein Gesicht auf, das zur Hälfte von einer großen Kapuze verdeckt war. Darauf war der bullige Schädel eines großen Affen zu sehen. Offenbar hatte der Träger dieses Kopfschmucks mit den Jungen zu tun, dessen Treiben er aufmerksam verfolgte. Einen Augenblick später war die merkwürdige, seltsam unbeholfen wirkende Gestalt bereits wieder in der Menge verschwunden.

In diesem Moment geschah das Unfassbare. Einer der Jungen hatte es geschafft, sich unbemerkt unter einen der Wagen zu hängen. Cornelia spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen. Sie sah einen seiner Kumpane über diese dreiste Tat frech grinsen. Eilig drehte er sich um, dabei fiel ihm etwas aus den Falten seiner Tunika, einen Augenblick später war er ebenso in der Menge verschwunden wie seine Gefährten.

Da hielt es Cornelia kaum noch an ihrem Platz. Fieberhaft suchte sie mit den Blicken den Boden ab, um herauszufinden, was der Junge verloren hatte. Aussichtslos. Der Zug war noch immer nicht vorbei. So lange also musste sie sich gedulden.

Titus hatte von all dem nichts mitbekommen. »Schau nur, der Imperator wie großartig er aussieht!«, schwärmte er.

Und endlich war der Wagen Cäsars direkt bei ihnen: Der siegreiche Feldherr trug eine purpurne Toga, eine bestickte Tunika, einen Lorbeerkranz auf dem Kopf und ein Adlerzepter in der rechten Hand. Sein Gesicht war rot gefärbt wie der Kopf der Jupiterstatue auf dem Capitol. Ein Sklave hielt einen goldenen Reif über das Haupt des Feldherrn, und während Cäsar seinen Triumph genoss erinnerte ihn dieser Sklave fortwährend von hinten: »Respice post te, hominem te esse memento – Sieh dich um und denke daran, dass auch du nur ein Mensch bist.«

»Ist das nicht umwerfend, Cornelia?« Titus war fast den Tränen nah, so berührt hatte ihn der Auftritt des Imperators.

»Ja, ja«, antwortete das Mädchen hastig. »Wie lang ist der Zug denn noch?« Aber ihr Bruder hatte sie zum Glück nicht gehört.

Cornelias Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn dem Imperator folgte sein siegreiches Heer und es dauerte ewig, bis endlich alle die Stelle passiert hatten, an der Cornelia und ihre Freunde standen. Dann endlich war alles vorbei und die Menschen eilten den Soldaten zum Forum nach.

Sofort stürzte Cornelia auf die andere Straßenseite und begann fieberhaft, den Boden nach dem Gegenstand abzusuchen, den der Junge hatte fallen lassen. Es fehlte nicht viel und sie wäre von den Menschenmassen ringsum überrannt und zu Boden getrampelt worden. Aber, bei Jovis, sie hatte Glück. Sie fand einen kleinen Papyrusfetzen, der an einem etwas erhöhten Stein im Pflaster festhing, und hob ihn auf. Außer ein paar Strichen war nichts darauf zu erkennen. Cornelia verwahrte ihn dennoch in einem Beutelchen, das an einer Falte ihrer Tunika befestigt war. Rasch wandte sie sich um und machte sich auf die Suche nach ihren Freunden. Sie brannte darauf, ihnen ihren Fund zu zeigen und zu berichten, was sie beobachtet hatte.