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Alles im Kasten
Kartenverzeichnis
Unterwegs mit Ralph-Raymond Braun
1953 in der Anflugschneise des Frank­furter Flughafens geboren, auf­gewachsen dortselbst und im Frankenland mit AFN und Radio Lu­xemburg. Noch als Schüler erste journalistische Versuche als Ver­einsreporter für die Heimat­zeitung. Studierte Politik, Geschich­te, Deutsch und kam dann über eine Kar­riere als Hausmeister, Buch­hal­ter, Lehrer und Reiseleiter zum Schrei­ben von inzwischen mehr als zwanzig Reisebüchern.
Dublin und ich? Das ist zuallererst: das Wetter und ich. Am liebsten fah­re ich im Juni, da bleibt es lange hell und man hat gutes Fotolicht bis spät in den Abend. Zur Grund­aus­stattung jeder meiner Dublin­rei­sen gehören gute Schu­he, mit de­nen ich die im Buch be­schrie­be­nen Stadt­spa­zier­gänge und noch ein paar andere schmerz­los ab­lau­fen kann. Be­quem müssen sie sein, die Schu­he, und regenfest.
Nach dem Pflicht­pro­gramm der Touren-Updates bleibt dann meis­tens noch etwas Zeit für die Kür. Für mich sind das Klippenwanderungen mit Meer­blick, et­wa um die Halbinsel Howth. Abends geht’s dann in den Pub, den Ort der unvermuteten Be­geg­nun­gen, der Ge­spräche und Wit­ze, geprägt von der Schlag­fertigkeit und dem Charme der Gäste.
Mein erstes Irlandbuch schrieb ich zu An­fang der Neunzigerjahre. Damals wa­ren die Dubliner noch weiß, gut ka­tho­lisch und ziemlich arm. Heute ha­ben viele ihre Wurzeln in Afrika, Asien oder Polen. Eine wohlsituierte Mit­tel­schicht ist gewachsen und immer we­ni­ger Menschen lassen sich von der Kir­che in ihre Lebensgestaltung rein­re­den. Und wie hat sich die Stadt seit unserer ersten Begegnung verändert! Kommen Sie mit, ich zeig es Ihnen.
Orientiert in Dublin
Stadt und Stadtviertel
Dublin - von einem namhaften Reiseführer-Konkurrenten in den Kreis der zehn Städte auf­genommen, die man unbedingt einmal besuchen sollte - ist ungeachtet aller Vielfalt und Buntheit eine überschau­bare Metropole, im Zen­trum gut zu Fuß oder mit dem Fahr­rad zu erkunden, denn die Ent­fernun­gen sind nicht allzu weit.
Ein bisschen Weltstadt
Die irische Hauptstadt liegt etwa auf der Mitte der Ostküste der Insel an der Dub­lin Bay. Mit 115 km² ist sie flä­chen­mäßig so groß wie Ulm oder Kiel und zählt eine halbe Million Ein­woh­ner. Doch diese Zahlen sagen nicht viel, denn die in etwa vom Auto­bahn­ring M 50 umschriebene Kernstadt geht an den Rändern nahtlos in po­li­tisch selbst­ständige Vor­ort­ge­mein­den über, die zu den mit deutschen Land­kreisen ver­gleichbaren Countys Fingal (im Nor­den), Dun Laoghaire Rath­down (im Sü­den) und South Dub­lin (im Süd­wes­ten) gehören. Rechnet man diese Vor­orte mit ein, kommt Dub­lin auf 1,35 Mio. Einwohner, also etwas weniger als Mün­chen.
Die mit dem Wechsel der Gezeiten mehr oder minder ansehnliche Liffey trennt die Stadt in Northside und South­side. An ihrer Mündung legen im See­hafen die von England kom­menden Fähren und Kreuzfahrtschiffe an. Ähn­lich wie in London wurden wei­te Teile der Docklands jedoch auf­ge­geben und das brach liegende Ge­lände mit archi­tek­tonisch inte­res­san­ten bis mutigen Wohn- und Ge­schäfts­häusern über­baut. Hier zeigt sich Dublin mit viel Glas, Stahl und Beton als Weltstadt.
Southside ...
Verglichen mit anderen Hauptstädten ist Du­blins Innenstadt eine kompakte, über­schau­bare Angelegenheit. Die meis­ten öf­fent­lichen Ein­rich­tungen und Se­hens­wür­dig­keiten sind vom Castle zu Fuß in längs­tens einer hal­ben Stun­de zu er­rei­chen. Da­bei ist die South­side, also die Vier­tel südlich des Flu­sses, die bes­sere Adres­se. Hier amten Regierung, Botschaften, Mi­nis­te­rien und an­de­re na­ti­o­na­le Insti­tu­tio­nen, hier sind die Grundstücke am teu­ers­ten und hier wird das meiste Geld aus­gegeben, et­wa an der Ach­se West­more­land Street - Graf­ton Street - Har­court Street, Dub­lins an­ge­se­hens­ter Ein­kaufs­meile. Hier lie­gen auch das be­rühmte Tri­nity Col­le­ge und der Stadt­park St Ste­phen’s Green. West­lich der Graf­ton Street ver­sucht das Stadt­mar­ke­ting gerade mit noch un­ge­wis­sem Er­folg eine Gegend mit vielen Bou­tiquen und Desig­ner­läden als Crea­tive Quarter zu branden. Dabei hätte die­ses Etikett eher das Aus­geh­viertel Temple Bar ver­dient, das neben seinen Knei­pen auch mit krea­tiven Läden und in­no­va­tiver Kultur glänzt.
Gut erhaltene Straßenzüge im geor­gia­ni­schen Stil findet man in der Leeson Street, am Fitzwilliam Square und am Merrion Square. Weiter flussabwärts wur­den die frü­heren Dock­lands gerade zu ei­nem ed­len Büroquar­tier umgebaut.
Unmittel­bar am Fluss liegt das Vergnü­gungs­vier­tel Temple Bar. Der mit­tel­al­ter­liche Stadtkern lag auf dem Hü­gel süd­west­lich davon. Da die meis­ten Häu­ser aus Holz wa­ren, sind aber nur noch wenige Spu­ren dieser Zeit er­hal­ten geblieben.
Northside ...
Die lan­ge ver­nachläs­sig­te, von den Ar­bei­ter­vierteln in Hafen­nä­he bestimmte Northside hat in den letz­ten Jahren auf­ge­holt. Dort kann sich die im 18. Jh. als Prachtboulevard an­ge­le­g­te O’Connell Street, eine Verlängerung der Grafton-Street-Achse, nach langem Ver­fall wie­der sehen lassen, dort entste­hen quasi über Nacht neue Szeneadres­sen. West­lich davon wartet das Marktviertel auf die Gentrifizierung - noch muss man sich vor hinterhältig anrollenden Ga­bel­s­taplern in Acht nehmen. Wie die Zu­kunft einmal aussehen könnte, zeigt Smithfield, Dublins kopfstein­ge­pflas­ter­ter Pferdemarkt, den die moderne Ar­chitektur mit Stahl und Glas er­bar­mungs­los nüchtern in die Zange ge­nom­men hat.
... und drumherum
Umschlossen wird die Innenstadt von der North Circular Road und der South Cir­cular Road. Auf weite Strecken fol­gen diese den alten, nun mit ihren Ufer­streifen als Erholungszonen die­nen­den Kanälen ins Landesinnere, dem Grand Canal und dem Royal Canal. Außer­halb der so umgrenzten Innen­stadt liegen die im 20. Jh. neu ent­stan­de­nen Wohnquartiere, die älteren unter ihnen noch große, von der Gemeinde zur Linderung der Wohnungsnot ini­ti­ierte Bauprojekte der klassischen Mo­der­ne: die als Mittelschicht-Siedlung kon­zipierte Gartenstadt Marino, das Ar­beiterviertel Cabra mit seinen langen Rei­hen winziger Backsteinhäuschen und zuletzt die schnell zu sozialen Brenn­punkten mutierten Groß­wohn­sied­lungen der 1960er, beispielhaft Bally­mun. Wer hier nicht war, hat nichts versäumt.
Sightseeing-Klassiker
Die Klassiker. Stars unter den Sehens­würdigkeiten. Am meis­ten besucht. Am meisten gelikt. Am meisten gehypt. Doch sind sie wirklich alle auch ein be­son­deres, UNESCO-würdiges Kul­tur­gut? Seien Sie nachsichtig, wenn Ihr persönlicher Favorit nicht unter diesen Top Ten gelistet ist. Kei­ne Auswahl wird jedem ge­recht. Zum Glück.
Kathedralen und Heiligtümer
Guinness Storehouse: Für Touristen aus Biertrinkernationen, und da zählen Deut­sche wie Iren dazu, ist der Besuch die­ser Kathedrale des schwarzen Gol­des ein Muss. Und deshalb ist das auf sie­ben Etagen in einem um­ge­bau­ten Gär­haus eingerichtete Fir­men­mu­seum der Guinness-Brauerei die am meis­ten be­suchte Sehenswürdigkeit der Stadt. Er­zählt wird die Fabrik­geschichte, an­schau­lich erläutert wird der Brau­pro­zess. Den Rundgang krönt der Besuch der Gravity Bar mit tollem Stadt­pa­no­ra­ma.
Kilmainham Gaol: Ein Schlan­gen­re­lief über dem historischen Eingang die­ser Kathedrale des Strafvollzugs lässt uns an Höllenbrut denken. Und die, näm­lich die Häftlinge, sollte dieses vik­to­ria­nische Reformgefängnis mit fiesen Psy­chotricks und Rundum­über­wa­chung wieder zu gottesfürchtigen Men­schen machen. Nicht nur der Ehr­furcht ge­bietende Bau, auch die auf dem Hof hin­gerichteten National­hel­den - den Bri­ten galten sie als Ter­roris­ten - heben den Gruselort ins Sakrale.
St Patrick’s Cathedral: Unter Dublins Got­teshäusern steht sie in der Be­su­cher­gunst ganz oben. Vermutlich ver­dankt sie das ihrem Namen und der Grün­dungslegende, die sie mit Irlands Na­tionalheiligem verbindet. Denn mit go­tischer Architektur und Promi-Grab­mä­lern kann auch die konkurrierende Christ Church Cathedral punkten.
Die alten Kelten
Book of Kells: Etwa halb so viele Be­su­cher wie das Guinness Storehouse zählt der größte Publikumsmagnet im Be­reich Hochkultur, das Book of Kells - eine beachtliche Zahl. Würde man die Be­sucher gleichmäßig auf das Jahr ver­tei­len (in der Praxis kommen die meis­ten am Wo­chen­ende und im Som­mer), blie­be jedem et­wa eine Mi­nu­te Zeit, sich die Na­se an der Pan­zer­glas­vi­tri­ne platt­zu­drü­cken, in der das vor 1200 Jah­ren von flei­ßigen Mön­chen ge­schrie­bene und herr­lich illu­mi­nier­te Evan­ge­liar auf­ge­schla­gen liegt. Zum Glück ver­mit­telt die be­glei­ten­de Aus­stel­lung mit tol­len Ab­bil­dungen die Ge­schichte und Ent­stehung des Buchs und stellt uns noch weitere Meis­ter­werke der Buch­kunst des kel­ti­schen Früh­mit­tel­al­ters vor.
National Museum - Archeology: Auf ma­gische Weise transportiert uns Ir­lands Nationalmuseum zurück in an­de­re Zeiten und Welten. Wir begegnen schau­rigen Moorleichen, auch Men­schen­opfer sind darunter; dann eine schö­ne Sammlung prähistorischer Kunst mit den edlen Geschmeiden der kel­tischen Fürsten und Fürstinnen; schließ­lich die Spuren der Wikinger, die ja Dublin einst gründeten. Einen exo­tischen Touch bringt der Ägyp­ten­raum mit Mumien und den vermutlich äl­testen Porträts.
Große Kunst
National Gallery: Eine beein­dru­cken­de Sammlung von 2500 Gemälden und 10.000 weiteren Kunstwerken. Jede gro­ße Schule der europäischen Malerei vom Mittelalter bis zur klassischen Mo­der­ne ist vertreten, und natürlich be­sitzt die Galerie auch eine renommierte Kol­lektion irischer Gemälde. Highlights sind etwa Bilder von Vermeer, Cara­vaggio, Picasso, van Gogh und Monet.
Irish Museum of Modern Art (IMMA): Das IMMA ist Irlands führende Ins­ti­tution für zeitgenössische Kunst. Zu wech­selnden Sonderausstellungen dür­fen Stücke aus der umfangreichen Samm­lung von Werken irischer wie in­ter­nationaler Künstler aus dem Lager ans Licht. Untergebracht ist die Galerie im kasernenartigen Royal Hospital, einst gebaut als Alters- und Inva­li­den­heim für Veteranen, die es irgendwie ge­schafft hatten, den Kriegsdienst zu über­leben.
Grünes Dublin
Dublin Zoo: Schlendern Sie durch die af­rikanische Savanne und treffen Sie da­bei Giraffen, Zebras, Säbelantilopen und Strauße; anschließend durch den Ka­ziranga-Wald mit seinen indischen Ele­fanten. Oder lieber zu den Tigern? Dub­lins Zoo, einer der ältesten Euro­pas, hat für seine mehr als 700 Tiere er­freu­lich viel Platz. Kommen Sie nach Mög­lichkeit an einem Werktag, um die Be­suchermassen und Menschen­schlan­gen an den Kassen zu vermeiden.
Croke Park: Ein sportbegeisterter Guide führt durch Europas drittgrößtes Sta­dion und scheut keine Mühe, auch ah­nungs­losen Ausländern die Ge­heim­nisse des Hurlings und des uns nicht we­niger fremden Gaelic Football näher­zu­bringen. Ein Sportmuseum hilft ihm da­bei. Dort kann man beim Tor­wand­schie­ßen und vergleichbaren Aufgaben seine Fähigkeiten in verschiedenen Spie­len auf die Probe stellen. Schwin­del­f­reie buchen auch noch die Skywalk Tour, ganz oben auf dem Stadiondach.
Sightseeing-Alternativen
Sie wollen nicht nur die „Must-sees“ abhaken? Und wissen zu­gleich, dass Sie hier keine Ge­heim­tipps erwarten können, die außer Ihnen noch keinem of­fen­bart wurden? Dann sind Sie hier richtig. Bei den sozusagen apo­kry­phen Attraktionen, die es nicht oder noch nicht in den Kanon geschafft haben, gleich­wohl aber mit breitem Interesse rech­nen dürfen.
Gott und die Welt
Chester Beatty Library: Mich als Au­tor und Sie als Leser, der Sie viel­leicht im Moment auch noch ein ge­druck­tes Exe­mplar in der Hand halten, eint die Lie­be zum Buch. Deshalb darf in dieser Hit­liste die Sammlung des Berg­bau­mag­naten Chester Beatty nicht fehlen: ein­malige Manuskripte und Wer­ke der Buch­kunst aus Europa und dem Orient, alte Bibelhandschriften auf Pergament, per­sisch-indische Minia­tur­malereien und fernöstliches Kunst­handwerk. Auf dem Dach lädt ein Zen-Garten zum Me­di­tieren ein.
Sweny’s Pharmacy: Hier kaufte Leo­pold Bloom seine Zitronenseife. Joyci­a­ner lassen die literarische Fiktion wirk­lich werden und machen die frühere Apo­theke zum Literaturschauplatz mit täg­lichen Lesungen aus Ulysses, Fin­ne­gans Wake und Dubliners. Statt Phar­ma­zeutika werden nun Bücher verkauft, doch die Zitronenseife gibt’s wei­ter­hin.
Freemasons’ Hall: Eine Führung durchs Hauptquartier der irischen Frei­mau­rer gibt interessante Einblicke in eine geheimnisvolle und fremde Ge­dan­kenwelt sowie in ein Kabinett deko­ra­tiver und architektonischer Kuriosi­tä­ten aus viktorianischer Zeit. Muss man als Freimaurer an Gott glauben? Wa­rum nehmen die Logen keine Frau­en auf? Wozu brauchen die Herren vom Ro­yal Arch eine Geheimtür à la Indiana Jo­nes? Zu diesen und anderen Fragen steht ein versierter Logenbruder Rede und Antwort.
Chaos und Ordnung
Dublin City Gallery The Hugh Lane: Die städtische Kunstgalerie geht auf die groß­zügige Stiftung des Kunsthändlers Hugh Lane zurück. Highlights sind die fran­zösischen Impressionisten und zwei aus Irland stammende Künstler: Sean Scully füllt mit sei­nen groß­flä­chi­gen Va­ria­tio­nen von Bal­ken und Recht­ecken einen ei­g­e­nen Raum; das Lon­do­ner Ate­lier von Fran­cis Ba­con wur­de gar in mehr­jäh­ri­ger Ar­beit bis zum letz­ten Farb­k­lecks nach­gebaut. Per Da­ten­bank kann man im kre­ati­ven Chaos der vie­len Tau­send im Atelier ge­fun­denen Ob­jek­te wühlen.
Georgian Dublin: Im Bauboom des 18. Jh. entstanden am Rand der da­ma­li­gen Dub­liner Innenstadt neue Wohn­vier­tel für das gehobene Bürgertum. Stren­ge Bau­vorschriften und Kon­trol­len sorg­ten dafür, dass diese Rei­hen­häuser im pu­ri­tanischen Geist schlichte und eben­mäßig proportionierte Ein­heits­fas­sa­den bekamen. Nur bei den Haustüren hat­ten die Bauherren etwas Ge­stal­tungs­freiheit, und so sind diese, ob rot, blau, gelb oder grün, die ein­zi­gen Farb­tupfer an der Stra­ßenfront. Das am bes­ten erhaltene georgianische Ensemble (es wird auch gerne als Kulisse für Film­drehs genutzt und hat ein eigenes Mu­seum) findet man auf der Northside in der Henrietta Street.
Docklands: Vom Aschenputtel zur Prin­zessin. Das vormals marode Hafen- und Industrieviertel auf dem Südufer der Liffey wurde seit der Jahr­tau­send­wen­de mit viel Glas und Stahl zum schi­cken Wohn- und Büroquartier ent­wick­elt. Mit­telpunkt ist der von Martha Schwartz geplante Grand Canal Square zwi­schen einem Hafenbecken und einem Libes­kind’schen Theaterbau. Die­ser lebendige, farbenfrohe Platz mit kla­ren Strukturen symbolisiert das neue Dub­lin. Die For­men­sprache der schrä­gen Mas­ten und der schiefen Geo­me­trie muss ja nicht je­der verstehen.
Stadtfluchten
Glasnevin Cemetery: Über den Wald aus Kreuzen, Harfen, Kleeblättern und Ma­rienstatuen auf Dublins größtem Fried­hof wacht ein Rundturm, in dem die Gebeine von Daniel O’Connell ru­hen. Von der Aussichtsplattform streift der Blick von den mal schaurig-schö­nen, mal kitschig-missratenen Grab­mä­lern unterhalb bis weit über die Stadt. Im Friedhofsmuseum werden To­te kurzzeitig lebendig und erzählen ih­re Lebensgeschichte.
Botanic Gardens: Gemessen an der Be­sucherzahl hätte es Dublins bota­ni­scher Garten auch unter die Sight­see­ing-Klassiker schaffen können -und wä­re dort in der Rubrik Kathedralen ge­landet. Einer filigranen Kathedrale gleicht näm­lich Richard Turners Cur­vi­li­near House, das Palmen und an­dere Ge­wächse aus wärmeren Ge­gen­den vor dem irischen Wetter schützt.
Howth Cliff Walk: Ein beliebtes Aus­flugs­ziel der Dubliner. Un­ten krachen die Brecher, oben pfeift der Wind, die Aus­sicht über das Meer mit dem Vo­gel­in­selchen Ireland’s Eye und den in der Fer­ne vorbeiziehenden Schif­fen ist traum­haft. Natürlich gibt es auch einen Leucht­turm.
Essen gehen
Vom „Full Irish“ bis zum mehr­gängigen Dinner - satt wird man in Dublin auf jeden Fall und zu jeder Tageszeit, sei es im ge­ho­be­nen Res­taurant, im Pub, in der Sandwich­bar oder im Coffee­shop. Mittags und am frühen Abend kann man von güns­ti­ge­ren Menü-Angeboten pro­fi­tie­ren, generell ist das Preisniveau aber recht hoch.
Zur Dubliner Küche lesen Sie mehr im Kapitel „Aus Dubliner Küchen und Kellern“.
Ausführliche Restaurant­beschreibungen befinden sich am Ende jeder Tour.
Eine Liste aller Restaurants finden Sie ab hier.
Morgens wie ein Kaiser
Wer sich in Sachen Essen den irischen Ge­pflogenheiten anpassen will, beginnt den Tag mit einem Full Irish Breakfast: Es macht seinem Na­men alle Ehre und be­steht neben Porridge oder anderen Ge­treide­zubereitungen vor allem aus Ge­bratenem - Speck, Würstchen, Eier ... Eine ordentliche warme Mahl­zeit eben, zu der nichts­destotrotz Tee oder Pul­ver­kaffee gereicht wird, Toast und Mar­me­lade sowieso, und manch­mal auch ein Happen Fisch.
Das Mittagessen fällt dagegen typi­scher­weise be­schei­dener aus. Viele Dub­liner be­gnü­gen sich mit einem Pub Grub (auch Bar Food ge­nannt), also einem Snack im Pub, oft einfach nur eine Suppe mit Butterbrot. Oder sie be­su­chen eine Sandwichbar. Eine noch eini­ger­ma­ßen preis­wer­te Alternative ist ein zwei- oder dreigängiges Lunch Me­nu, das Mit­tags­angebot vieler Res­tau­rants. Teatime (ab 16 Uhr) und High Tea (ab 17 Uhr) wird in den iri­schen Tea­rooms und Cof­feeshops we­niger ge­pflegt als in Groß­britannien. Dafür gibt es meist bis ge­gen 19 Uhr ein so­genan­ntes Pre-Theatre Me­nu oder Early Bird Menu, eine günstigere Version des klas­si­schen Din­ners zur an­schlie­ßen­den Haupt­es­sens­zeit.
Essen im Restaurant
Gutes Essen hat in Dublin seinen Preis - unter 10 € ist kaum etwas zu ha­ben, abends sind 30 € für ein Gericht mit al­ko­holfreiem Getränk realistisch. Für ein Glas Bier verlangen auch einfache Lo­kale Preise auf Oktoberfestniveau. Das Trink­geld ist dafür ge­wöhnlich im Preis in­begriffen („ser­vice included“). Die Rech­nung zahlt dann einer - für alle. Oder die Tisch­gemeinschaft teilt sie Pi mal Daumen. Die deut­sche Sitte, je­den das zah­len zu lassen, was er selbst kon­su­miert hat, gilt als un­ge­sel­lig und unüblich.
Die No­bel­ga­s­tro­nomie gibt sich auf ame­ri­kanische Art un­ge­zwung­en, und nie­mand er­war­tet, dass Sie mit Kra­wat­te oder im „kleinen Schwar­zen“ zum Abend­es­sen auf­kreuzen. Gleich­wohl wer­den Sie sich etwas auf­ge­peppt woh­ler fühlen und weniger auf­fallen als mit T-Shirt und Sneakers. In vielen gehobenen Res­taurants ist es üb­lich, zunächst in der Lounge oder an der Bar einen Ape­ri­tif zu sich zu neh­men, bevor man einen Platz zu­ge­wie­sen bekommt.
American Style
„Hi there, my name is Maggie, and I’m your server today.“ Huch, werden Sie den­ken, was will die von mir? Doch kei­ne Angst und keine Hoffnung: Mag­gie ist kein Computer und kein Diener, son­dern die Kellnerin, die Ih­nen mit einem charmanten Lächeln jetzt gleich Ihren Platz an­weisen wird. Und der wird nie­mals an einem Tisch mit Frem­den sein, das wäre extrem un­schick­lich. Da­für wird sich nie­mand dar­über wun­dern, wenn Sie später Ihr Fleisch in mund­ge­rechte Stücke zer­schnei­den, dann das Messer weglegen und zum Es­sen die Gabel in die rech­te Hand neh­men - auch das ist typisch ameri­kanisch und da­mit in Ir­land ver­breitet und ange­sagt.
5 Tipps für 5 Abende
♦ „Mulberry Garden“ - für den edlen Abend zu zweit: Hier ist alles irisch: die Bil­der von irischen Künstlern, die Sprü­che von Oscar Wilde, die Tisch­de­cken aus irischem Leinen, das Besteck in Newbridge gefertigt, das Rapsöl kommt aus Donegal, und wenn es nur ir­gend­wie geht, stammen die Zutaten für die Gerichte aus Irland. Die Menüs, Fisch, Fleisch oder vegetarisch, wech­seln, je nach Saison und Marktangebot.
♦ „Vintage Kitchen“ - Essen mit Wohn­zim­merambiente: Das kleine und in­ti­me Lokal ist mit Ge­braucht­mö­beln und Trö­del eingerichtet, der auch ver­kauft wird. Die Musik spielt stil­gerecht ein Plat­ten­spieler. Tolle iri­sche Küche, gro­ße Portionen. Zum Es­sen darf man sei­nen mit­ge­brach­ten Wein oder ein frisch ge­zapftes Pint von Mulli­gans (ne­ben­an) trinken.
♦ „Silk Road Café“ - Orient trifft Okzi­dent: Ein moder­nes und schickes Café im ruhigen Atriumhof der Chester Beatty Library. Passend zum Ort wird le­vantinische Kost serviert, alles ohne Schwei­ne- und Rindfleisch, dafür glu­ten­frei und mit guter Auswahl für Ve­ge­tarier.
♦ „John Kavanagh The Gravediggers“ - Pub Grub oder Tapas? In dem urigen Pub beim Glasnevin-Friedhof gibt es das bestgezapfte Guinness der Stadt. Und in der Lounge mittags deftiges Bar Food, abends indes leckere Tapas.
♦ „Leo Burdock“ - Dublins bester Chippy: Dieser alteingesessene Im­biss mit nau­ti­schem Am­bien­te samt ausge­stopften Fi­schen serviert die besten Fish & Chips in der Stadt. Celebrities und Kenner schwören auf das Stamm­haus in der Werburgh Street.
Ausgehen
Sei es eine Session mit dem Fiddler im Pub, ein Rockkonzert im Club, der coole Sound in der durch­designten Roof­top-Bar oder der Auftritt von Welt­stars auf großer Bühne: Das Dub­li­ner Nacht­leben und die vielfältige Mu­sik­sze­ne locken. Dabei ist ein ge­pflegtes Pub-Hopping die Ba­sis für einen gelungenen Abend.
Alle Pubs, Bars und Clubs sowie Theater- und Livemusik-Bühnen finden Sie im Kapitel Kultur- und Nachtleben.
Ein gut sortierter Veranstaltungs­kalen­der fin­det sich im Internet unter www.dublinevents.com. Auch die Seiten der Tourist In­for­ma­tion (www.visitdublin.ie) listen Ver­an­staltungen, ebenso das Eventportal entertainment.ie.
Feiern für jeden Geschmack
In Dublin ist der Pub-Besuch das wah­re, ty­pisch irische Ausgeh­ver­gnü­gen. Bier und Ge­selligkeit gehören für die Iren zu­sam­men, und im Aus­geh­viertel Tem­ple Bar kann man bis in den frühen Mor­gen feiern. Knapp 800 „Pub­lic Hou­ses“ soll es in der Stadt ge­ben - weni­ger als im 17. Jh., als eine Zäh­lung in je­dem fünften Haus der Stadt eine Schen­ke fand, doch noch immer ge­nug für jeden Geschmack. Da­bei leben in Dub­lin die ver­schie­denen Szenen und Mi­lieus neben-, nicht mit­ein­an­der und ha­ben jeweils ihre eigenen Pubs der ver­schiedensten Stil­rich­tun­gen.
Vor allem auf Touristen zielt der Sin­ging Pub, also ein Pub mit Dar­bie­tun­gen irischer Folk Music. Andere Lokale er­setzen die Band durch einen CD-Play­er, sind aber eingerichtet wie zu Groß­vaters Zeiten. Wieder andere spie­len laut­stark die Charts rauf und runter, brin­gen die Gäste beim Pre-Club­bing in Stim­mung für die weiteren Er­eig­nisse der Nacht. Tagsüber indes sind die meis­ten Pubs auch eine Art Gast­wirt­schaft, in der man einfach und preis­wert essen kann, seien es Burger, Pies oder andere irische Klassiker.
Clubbing
Wenn die meisten Pubs schließen, fängt das Leben in den Clubs und Dis­cos erst rich­tig an. Viele findet man in Temple Bar oder in der Lee­son Street an der Süd­ostecke des St Ste­phen’s Green. Ei­ni­ge Discos und Clubs neh­men kei­nen Eintritt (üblich sind sonst 5-20 €), lan­gen aber bei den Drinks tief ins Por­te­mon­naie. Üblich sind in jedem Fall ge­stren­ge Türsteher, die darüber wa­chen, dass Angetrunkene, Leute mit fal­schem Outfit und oft auch solche mit fal­scher Nase und Haut­farbe draußen blei­ben: „Not tonight, I’m afraid!“, heißt es dann.
Kino, Thea­ter und Musik
Die großen kom­mer­ziellen Licht­spiel­häu­ser mit Erst­auf­führungs­rech­ten an den in­ter­na­tio­na­len Kas­sen­schla­gern fin­det man vor­wie­gend auf der North­si­de um die O’Con­nell Street, während die künst­le­risch an­spruchsvolleren Pro­duk­tio­nen und Retrospektiven eher auf der South­side gezeigt werden.
Mit einem Auge nach London oder New York schielend, verachten manche Dub­liner ihre Stadt als kulturelle Pro­vinz - und tun ihr dabei Unrecht. Die ganz große Oper und die Bühne von Welt­rang fehlen, doch Dublin hat eine le­ben­dige The­aterszene. Höhe­punkt der Sai­son ist das alljährlich im Herbst ge­fei­er­te Dub­lin Theatre Festival (www.dub­lintheatrefestival.com), zu dem En­sembles aus aller Welt in die Stadt kom­men.
Was wäre Dublin ohne seine Musik? Von Händel (Klassik) bis U2 (Pop), von den Chieftains (Folk) bis Billy Scurry (Hip-Hop), nicht zu vergessen die vielen noch namenlosen Stra­ßen­künst­ler, un­ter denen mancher Star von morgen sein mag. Denn die Stadt ist ein schier un­er­schöpflicher Nähr­bo­den für neue Bands und Musikstile.
5 Tipps für 5 Abende
Abbey Theatre: Das dereinst von W. B. Yeats und Lady Gregory ge­grün­dete Nationalheater ist eine bei­nahe hei­lige Iko­ne der „Irish­ness“ - da schmerzt es manchen Traditionalisten, dass die beiden neuen Theater­di­rek­to­ren aus Schottland stammen. Sie ver­spre­chen frischen Wind und Mut zu Ex­perimenten, die man bislang nur auf der zum Haus ge­hö­ren­den Studio­büh­ne Pea­cock sah.
Irish Film Institute: Neben seinen Arbeitsschwerpunkten Medienbildung und Archivieren/Konservieren zeigt das vom Staat geförderte Institut auf drei Leinwänden auch Filme - seien es Klas­siker der Filmgeschichte oder ak­tuelle Produktionen abseits des Main­streams.
O’Donoghues: Diese Musikkneipe, in der die legendären Dubliners ihre Kar­riere begannen, ist das inoffizielle Haupt­quartier der irischen Folk Music. Meist rappelvoll, Eckbank und Tisch ne­ben der Tür bleiben den Musikern vor­behalten. Für Raucher gibt’s einen gro­ßen überdachten Hof.
Palace Bar: Ein klassi­scher Pub im vik­torianischen Stil mit schönen Spie­geln und altem Mo­biliar aus Mahagoni­holz. Hier lassen sich bei einem Glas Whiskey (tolle Auswahl!) gern die Jour­na­listen der be­nach­barten Irish Ti­mes ins­pi­rie­ren. Kein TV, keine Du­del­musik, keine Junggesellen­ab­schiede. Sicht­schutzwände sorgen dafür, dass man auch am Tresen ungestört reden kann.
Whelan’s: Bietet re­gel­mä­ßig Rock, Blues und Country. Die ge­lun­ge­ne Mi­schung aus Alt und Neu macht Whe­lan’s zu einem be­liebten Musik­pub, und weil es nicht mitten im Temple-Bar-Viertel liegt, ist es auch an Aben­den mit Livemusik nicht so überlaufen. Grö­ßere Gigs spielen in zwei Club­räu­men gleich neben dem Pub.
Shopping
Für Preisbewusste beginnt das Einkaufserlebnis Dublin mit einem Schreck: Fast alles ist deut­lich teurer als in Deutsch­land. So wird, wer aufs Geld schaut, in Dublin vor allem Ra­ritä­ten, Liebhaberstücke und Spezia­litä­ten erstehen, die es zu Hau­se nicht gibt.
Ausführliche Beschreibungen einzelner Einkaufsmöglichkeiten in den Vierteln befinden sich am Ende jeder Tour.
Eine Liste aller Geschäfte und Märkte finden Sie ab hier.
Souvenirs
Müt­zen, T-Shirts, Tassen oder Schlüs­sel­an­hän­ger werden mit Kleeblatt oder Har­fe, mit dem Guinness-Logo oder der Far­be Grün zu einem typisch iri­schen Pro­dukt gemacht und sind die be­lieb­tes­ten Andenken, zumal in der Stadt all­gegenwärtig. Die Kette Ca­roll’s ist so­zusagen der Aldi unter den ein­schlägi­gen Souvenirläden, die sich in der Suf­folk Street (bei der Touristen­in­for­ma­tion) und in der Nassau Street kon­zen­trieren, wo die Tourbusse ihre Rei­se­gruppen zum Besuch des Book of Kells abladen. Gute Ein­kauf­s­adressen für Mitbringsel mit Erin­ne­r­ungswert sind auch die Mu­se­ums­shops, etwa im Nationalmuseum oder in der Chester Beatty Li­brary. Passend zu den Aus­stel­lungsschwerpunkten verkaufen sie Me­dien und Kunsthandwerk, des­sen Qua­lität von „Edelkitsch“ bis zu „künst­lerisch wertvoll“ reicht.
Mode
Bei Strickwaren made in Ireland den­ken manche sogleich an kratzige Pullo­ver, die an langen Winterabenden von flei­ßigen Omas vor dem knisternden Tor­f­feuer gefertigt wurden. Es gibt sie noch, diese klassischen Aran Sweater, und für 150 € und mehr sogar von Hand gestrickt, nur kratzen die Strick­wa­ren dieser Preisklasse nicht mehr. Auch handgewebter Tweed, ein fein­ma­schi­ges Gewebe aus Wollgarnen, ist noch zu finden. Doch gibt es jenseits die­ser alt­her­gebrachten Spezialitäten längst auch irische Strickwaren in mo­di­schem Design und gemäß ak­tu­el­ler Trends.
Irische Modedesigner wie Louise Ken­ne­dy, Paul Costelloe und John Ro­cha ha­ben längst Weltruhm erlangt, und Klei­der nach ihren Entwürfen wer­den auch auf dem Kontinent ver­kauft. In Du­b­lin kann man solche Edel­kla­mot­ten et­wa im Powerscourt Town­house be­staunen und erstehen.
Shoppen auf der South­side
Dublins Ein­kaufs­viertel sind kom­pakt und fuß­gän­ger­freund­lich. Die ele­gan­te­ren Lä­den findet man auf der Southsi­de rund um die Graf­ton Street (→ Tour 1). Die­se hat noch immer Ir­lands teu­ers­te Ladenmieten, viel­leicht gera­de des­halb aber etwas an Char­me ver­loren, denn die Geschäfte wer­den zu­neh­mend von großen Filial­ketten übernommen, die hier wie an­ders­wo mit Prada, Gucci, Ver­sace und der­glei­chen Labeln auf­war­ten. Die bes­te Bum­mel- und Ein­kaufs­zeit ist der Vor­mit­tag. Meiden sollte man die Grafton Street dagegen an den Wo­chen­en­den, wenn Massen von Shop­ping­aus­flü­g­lern, Ju­gend­cliquen, Stra­ßen­mu­si­kan­ten und Ta­schen­dieben den ge­plan­ten Bummel zum Spieß­ruten­lauf ma­chen.
Das aktuelle In-Viertel für den Kauf von Kleidung und Acces­soires liegt zwi­schen der Grafton Street und der South Great George’s Street (→ Tour 1). Hier findet man in den Gäss­chen und Pas­sagen rund um das Powerscourt Town­house Schmuck­läden und kleine Bou­tiquen mit oft un­kon­ven­ti­o­nellen An­geboten, daz­wi­schen genug Cafés und Restau­rants für Pausen. Eher ei­nem Flohmarkt als einem Ein­kaufs­zen­trum gleicht die George’s St Arcade, und zwischen den Ramsch­wa­ren im Liberty Market ist man nun wirklich Wel­ten von den Gli­t­zer­arkaden der Grafton Street entfernt.
Die Nachbarschaft des Trinity College ist mit dem Buch­kauf­haus Hod­ges-Figgis, dem Joycianer-Treff Sweny’s Pharmacy und dem Buchcafé Books Upstairs ein El­do­rado für Bü­cher­freunde. Die Gassen von Tem­ple Bar (→ Tour 2) sind mit ih­ren Galerien und freakigen Läden gute Ad­res­sen zum Kauf von Kunst und Ethno­ar­tikeln aus aller Welt. An­ti­qui­tä­tenjäger, Fans von Kunst und Kunst­hand­werk und die Vintage-En­thu­si­as­ten machen einen Abstecher ins An­tique Quarter in der Francis Street (→ Tour 4).
Shoppen auf der Northside
Auf der Northside ist die Achse Henry Street (→ Tour 7) die be­lieb­tes­te Ein­kaufs­meile. Die Läden sind we­ni­ger auf­gemotzt als in der Grafton Street und dafür preisgünstiger. Hier kaufen Paddy und Aoife Normal­ver­brau­cher bei den Kaufhäusern Arnotts und Dunnes, bei Penneys und De­ben­hams, im Jervis Centre oder ILAC Centre. In der Moore Street (→ Tour 7), einer Sei­ten­stra­ße der Henry Street, befindet sich Dublins po­pu­lärster Obst- und Ge­mü­semarkt.
Die Earl Street, also die östliche Ver­län­ger­ung der Henry Street, wird gern von Schnäppchenjägern und not­ge­drun­gen von Dublins Armen auf­ge­sucht. Hier rei­hen sich die Ein-Euro-Shops und hier gibt’s, manchmal direkt vom Last­wa­gen, All­tagskleidung und Haus­halts­wa­ren aus Konkursmassen und Di­rektim­porten.