Touren für Ausgeschlafene
für Wandermuffel
Einfach gemütlich unterwegs auf leichten und kurzweiligen Bergtouren
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Tourenüberblick
Vorwort
Einleitung
Rund um Garmisch-Partenkirchen
1Am Hörnle
Minimaler Aufstieg zum Bergglück
2Um den Eibsee
Flacher geht’s nicht
3Auf den Höllkopf
Gemütlicher Wandergipfel in eindrucksvoller Landschaft
4Zum Seebensee
Bergsee mit Spiegelbild
5Am Wank
Rundweg am Garmisch-Partenkirchner Sonnenberg
6Über den Eckbauer
Panoramablick vor dem Wettersteingebirge
7Auf den Herzogstand
Aussichtsgipfel mit Seilbahn und Berggasthaus
Wanderungen um Mittenwald
8Auf den Krepelschrofen
Wanderberg mit Verlängerung
9Über den Hohen Kranzberg
Gemütliche Wanderung über Mittenwald
10Ederkanzel und Grünkopf
Berggasthof in Aussichtslage
11Durch die Karwendelgrube
Gemütlicher Rundweg mit großem Fernblick
Im Isarwinkel
12Gipfel um den Blomberg
Leichte Aussichtsgipfel über der Kurstadt
13Brauneck-Panoramaweg
Von Alm zu Alm im Ski- und Wandergebiet
14Über die Binsalm in die Eng
Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise
15Zur Bärenbadalm
Karwendelblicke am Zwölferkogel
In den Tegernseer Bergen
16Zur Aueralm
Almenglück über dem Tegernsee
17Auf den Wallberg
Toller Seilbahngipfel mit dem Kircherl
18Zu den Siebenhütten
Alm mit Bachgeplätscher
19Zum Riederstein
Beeindruckender Tegernseeblick
Wanderungen im Schlierseegebiet
20Über den Schlierseer Höhenweg
Burgruine, Bergsee und Bauernhofmuseum
21Stümpfling und Rosskopf
Gemütlich gegenüber der Rotwand
22Rotwandhaus und Taubensteinhaus
Klassiker in den Münchner Hausbergen
Die Bergwelt von Bayrischzell
23Auf den Schwarzenberg
Hundhamer Aussichtsberg
24Zur Kesselalm
Beliebtes Ausflugsziel über Fischbachau
25Auf den Wendelstein
Beherrschender Gipfel des Mangfallgebirges
26Zur Mariandlalm
Das Knödelparadies unter dem Trainsjoch
27Aufs Hintere Sonnwendjoch
Murmeltier, Almkäse und eine Parade-Gipfelschau
Links und rechts des Inntals
28Zur Wirtsalm
An frischer Luft und kühlem Wasser
29Auf den Petersberg
Die frühe Geschichte Bayerns
30Auf das Kranzhorn
Zwei Kreuze und eine Jausenstation
Zugabe
Register
Impressum
leicht |
|
mittel | |
schwierig | |
Gehzeit |
|
Höhenunterschied |
|
Weglänge | |
Einkehr | |
kindergeeignet | |
Sehenswürdigkeit | |
wintergeeignet | |
viel Sonne | |
eher Schatten | |
Seilbahn | |
Bademöglichkeit | |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln |
Tour | |
Tourenvariante | |
Richtungspfeil | |
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour | |
Bahnlinie mit Bahnhof | |
S-Bahn | |
Tunnel | |
Seilbahn, Gondelbahn | |
Bushaltestelle | |
Parkmöglichkeit | |
Hafen | |
Autofähre | |
Personenfähre | |
Flugplatz | |
Kirche | |
Kloster | |
Burg/Schloss | |
Ruine | |
Wegkreuz | |
Denkmal | |
Turm | |
Leuchtturm | |
Windpark | |
Windmühle | |
Mühle | |
Hotel, Gasthof, Restaurant | |
Jausenstation | |
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter) | |
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer) | |
Unterstand |
|
Grillplatz | |
Jugendherberge | |
Campingplatz | |
Information | |
Museum | |
Bademöglichkeit | |
Bootsverleih | |
Sehenswürdigkeit | |
Ausgrabung | |
Kinderspielplatz | |
schöne Aussicht | |
Aussichtsturm | |
Wasserfall | |
Randhinweispfeil | |
Maßstabsleiste |
Wandermuffel? Im ersten Moment dachten wir uns, was ist das nun wieder für eine verrückte Idee. Bei genauem Hinsehen erkannten wir den Reiz an der Aufgabe. Die Sammlung einfacher Touren, bei denen man ohne viel körperliche Mühe die Schönheit der Bayerischen Hausberge erleben kann.
Es ist einfach traumhaft, das Panorama in unseren heimischen Bergen zu genießen, und wir möchten mit diesem Buch auch jene Menschen einladen, diese Welt zu erleben, die nicht so gerne lange zu Fuß unterwegs sind oder dies vielleicht aus körperlichen Gründen auch nicht so können.
Unsere Region beginnt ganz im Westen mit dem Hörnle bei Bad Kohlgrub und führt uns weiter zu malerischen Bergseen wie dem Eibsee und Seebensee. Höhepunkte sind berühmte Aussichtsgipfel wie Wank und Herzogstand. Beeindruckend nah kommt man an das wilde Karwendelgebirge in Mittenwald an der Karwendelgrube oder bei der Binsalm in der Eng heran.
Weiter im Norden folgen die Gipfel im Isarwinkel, am Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee. Hier warten beliebte und bekannte Berge wie Rotwand, Wallberg oder Wendelstein, aber auch unbekanntere Ziele wie der Schwarzenberg, der Weg zur Aueralm oder die Mariandlalm. Den Abschluss bilden die Gipfel über dem Inntal, der Petersberg und das kecke Kranzhorn mit faszinierendem Tiefblick zum Inn.
Immer wieder finden sich bei den Touren schöne Einkehrmöglichkeiten, die eine Wanderung zu einem runden Erlebnis machen. Wer auf den Geschmack gekommen ist und vielleicht doch einmal eine längere Wanderung ausprobieren möchte, dem legen wir die eine oder andere Variante ans Herz, mit denen wir die Touren angereichert haben.
Wir wünschen nun viel Spaß beim Entdecken der bayerischen Bergwelt.
Janina Meier, Lisa Bahnmüller, Markus Meier, Wilfried Bahnmüller
Alle Ausgangspunkte sind auf gut ausgebauten Straßen erreichbar. Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen von München über die A 95, der Isarwinkel über Bad Tölz, die Schlierseer und Tegernseer Berge von der A 8 München–Salzburg.
Es empfiehlt sich die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Garmisch-Partenkirchen ist problemlos mit der Bahn erreichbar, und die Bayerische Oberlandbahn (BOB) bringt den Wanderer von München aus schnell in den Isarwinkel sowie die Tegernseer und Schlierseer Berge.
Die meisten in diesem Buch beschriebenen Touren sind sehr einfach. Trotzdem kann eine Bergwanderausrüstung nicht schaden, vor allem, wenn man sich für eine der vorgestellten Varianten entscheidet. Sie sollte allerdings zur Jahreszeit und dem Wetter passen.
Bei der Bekleidung hat sich das Zwiebelprinzip mit mehreren Schichten bewährt. Die Materialien von Shirts, Hemden und Unterwäsche sind idealerweise aus Kunstfaser oder Merinowolle. Während Kunstfaser die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert, wärmt Merinowolle auch im feuchten Zustand noch. Zudem riecht sie auch nach Tagen nicht unangenehm. Eine lange Berghose gehört zur Standardausrüstung und ist auch bei heißen Sommertagen, wenn ein Paar Shorts ausreicht, zumindest im Rucksack mit dabei.
Ein Fleecepullover gegen Auskühlung und für Regenwetter ein Anorak gehören ebenso in den Rucksack wie bei kühleren Temperaturen Handschuhe und Mütze. Die Bergschuhe sollten passen, eine gute Profilsohle aufweisen und idealerweise bis über die Knöchel reichen. Vor langen Wanderungen sollte man die Schuhe einlaufen.
Gute Wandersocken haben eine Polsterung an den empfindlichen Stellen und erhöhen deutlich den Tragekomfort. Einige haben auch eine Bezeichnung für den rechten oder linken Fuß, was man unbedingt beachten sollte.
Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände sind ein guter Rucksack, Sonnenschutzcreme, Sonnenbrille, Taschen- oder Stirnlampe, Erste-Hilfe-Material, Biwaksack, Brotzeit und Getränke. Bei langen Abstiegen können Teleskopstöcke von Vorteil sein und die Gelenke deutlich entlasten.
Eine sorgfältige Tourenplanung bildet die Grundlage für eine sichere und gelungene Tour. Normalerweise empfehlen wir eine gute topografische Karte. Für die kurzen hier vorgestellten Touren kann dies aber auch eine Kompass-Wanderkarte sein. Aufgrund der Routenbeschreibungen in diesem Buch kann auf weitergehende Literatur verzichtet werden.
Zur konkreten Planung sollten unbedingt Erkundigungen über die aktuellen Verhältnisse eingeholt werden. Dies kann man inzwischen im Internet auf diversen Tourenforen nachlesen. Gezielte Informationen geben auch die Internetseiten der Seilbahnen oder die telefonische Nachfrage bei Hüttenwirten oder Fremdenverkehrsämtern.
Das Wetter spielt beim Wandern in der freien Natur eine entscheidende Rolle. Heute sind die Wetterprognosen für die nächsten 24 bzw. 48 Stunden sehr genau. Informationen bekommt man über den Alpenvereinswetterbericht unter www.alpenverein.de oder telefonisch unter 089/2905070.
Leider beobachtet man häufig, dass viele Wanderer das Wetter unterschätzen, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Wenn für den Nachmittag Gewitter angekündigt sind, sollte man früh aufbrechen, um rechtzeitig die Tour beendet zu haben, auch wenn sich am Morgen noch keine Wolke am Himmel zeigt.
Die Bergunfallstatistik besagt eindeutig, dass die meisten Bergunfälle beim Bergwandern passieren. Deshalb kommt es neben einer guten Tourenplanung besonders auf das richtige Einschätzen des eigenen Leistungsvermögens an.
Sollte es doch einmal zu einem Unfall kommen, heißt es ruhig bleiben und Erste Hilfe leisten. Es ist wichtig, schnell Hilfe zu holen. Das Mobiltelefon, das inzwischen auf jeder Tour im Rucksack dabei ist, macht das Herbeiholen von Hilfe deutlich schneller. Die internationale Notrufnummer ist die 112. Folgende Angaben sind erforderlich:
• Wo ist der Unfall passiert: eindeutige Ortsangabe
(Koordinaten, Kartenblatt)
• Was ist passiert: Art und Schwere der Verletzungen
• Wie viele Personen sind verletzt?
• Welche Verletzungen haben die Personen (Art und Schwere der Verletzung)
• Warten auf Rückfragen
Nach dem Notruf mit dem Handy sollte man das Handy angeschaltet lassen und nicht mehr telefonieren. So hat die Rettungsleitstelle die Möglichkeit, für Rückfragen zurückzurufen.
Alpines Notsignal Sollte man einmal keinen Handyempfang haben, so muss man das alpine Notsignal senden, um Hilfe zu holen. Sechsmal in einer Minute ein optisches oder akustisches Signal geben (Pfeifen, Rufen, Lichtsignal). Dieses wiederholt man nach einer Pause von einer Minute so lange, bis man Antwort erhält. Die Antwort besteht aus drei Signalen innerhalb einer Minute.
Hubschraubereinsatz Beim Hubschraubereinsatz signalisiert man mit der YES-Position (nach oben ausgestreckte Arme), dass man Hilfe benötigt. Der Hubschrauber ist einzuweisen. Hierzu sollte der Einweiser mit dem Rücken zum Wind stehen und sich nicht bewegen, wenn der Hubschrauber sehr nahe kommt (evtl. knien). Der Landeplatz sollte frei von losen Gegenständen sein.
Wetter Wie schon beschrieben, kann sich das Wetter im Gebirge innerhalb eines Tages schnell ändern. Wetterstürze bringen natürlich auch Gefahren mit sich. Während bei Gewitter die unmittelbare Gefahr eines Blitzschlages besteht, kann bei Wetterstürzen mit Neuschnee einfaches Wandergelände plötzlich vereisen oder die damit verbundene Kälte bei unzureichender Ausrüstung schnell zu Unterkühlung führen. Bei Gewittergefahr sollte man nach Möglichkeit umkehren. Auf alle Fälle sind Grate und Gipfel ebenso wie wasserführende Rinnen und Gräben zu meiden und Drahtseile nicht mehr zu berühren. Man sollte Mulden aufsuchen und sich auf eine isolierende Unterlage (Rucksack) setzen.
Verhältnisse Nicht nur ein plötzlicher Wettersturz kann durch Schnee, Vereisung oder Nässe zu Gefahren führen. Im Frühsommer behindern häufig Altschneefelder auf den Wegen ein leichtes Fortkommen. Hier sollte man als Anfänger dann besser umkehren.
Steinschlag und Wechten Auf diese alpinen Gefahren sollte man bei den hier beschriebenen Touren nicht treffen.
Subjektive Gefahren Man sollte bei der Auswahl der Touren die konditionelle Verfassung und das persönliche Können berücksichtigen. Kondition kann man sich durch regelmäßiges Training aneignen. Die Touren in diesem Buch sind nicht besonders lang. Zu Beginn wählt man lieber eine kleinere Tour, als bei einer größeren Tour oder Variante überfordert zu sein und sich in Gefahr zu bringen. Während der Tour heißt es, ausreichend Pausen einzulegen und genügend zu trinken und notfalls lieber die Tour abzubrechen. Das persönliche Können erwirbt man durch Üben, zum Beispiel mit einem erfahrenen Begleiter auf einer Tour oder noch besser durch entsprechende Kurse in den Sektionen des Deutschen Alpenvereins.
Unsere Alpen sind durch den Tourismus einer immer stärkeren Belastung ausgesetzt. Wir können durch eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen kleinen Beitrag zur Entlastung leisten. Deshalb haben wir, wo es möglich und sinnvoll ist, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bei jeder Tour angegeben.
Es versteht sich natürlich von selbst, den eigenen Müll wieder mit ins Tal zu nehmen. Genauso wie man die Blumen – und sind sie noch so schön – auf der Blumenwiese stehen lässt. Man will ja selbst auch nicht durch eine Müllhalde und über abgerupfte Wiesen laufen.
Minimaler Aufstieg zum Bergglück
Ein bisschen Weg darf es sein, natürlich nur mit minimalem Anstieg – das ist dann der richtige Forderungskatalog für die Bergtour eines Wandermuffels. Wenn dann noch ein Gipfel mit weiter Aussicht dazukommt und überdies eine Alm direkt am Weg liegt, dann ist das Glück vollkommen.
Tourencharakter
Mithilfe der Hörnlebahn eine sehr leichte Wanderung auf bequemen Wegen über Almwiesen. Nur mäßige Steigungen!
Ausgangs-/Endpunkt
Parkplatz der Hörnlebahn
GPS-Daten
47.644629, 11.055221
Anfahrt
Auto: Auf der A 95 von München bis Ausfahrt Kochel/Murnau, über Murnau nach Bad Kohlgrub; dort ist die Hörnlebahn mit ihren Parkplätzen ausgeschildert. Wir empfehlen den großen oberen Parkplatz. Mit der Hörnlebahn hinauf zur Bergstation. Bus/Bahn: Mit der Bahn bis Bad Kohlgrub und mit dem Bus zur Bergbahn
Einkehr
Hörnlehütte bei der Bergstation der Hörnlebahn mit einfacher, aber sehr geschmackvoller Küche; Hörnlealm (Brotzeiten); einige Gaststätten in Bad Kohlgrub
Karte
Kompass-Wanderkarte 179, Pfaffenwinkel, Schongauer Land, 1:50 000
Information
www.ammergauer-alpen.de
Zuerst ein Zeitberg Vom Parkplatz der Hörnlebahn fahren wir mit dem Sessellift hoch. An der Bergstation der Seilbahn angekommen, können wir sofort den ersten Gipfel »bezwingen«. Es ist der Zeitberg