Vorwort
Einleitung
Tipps für die Tour
01 HOTEL & RESORT ALPENROSE
Lermoos – Zugspitzregion/Tirol
Um den Daniel und zum Plansee
53,4 km – 941 hm – leicht
02 DAS GRASECK – DESIGN-BERGHOTEL
Wettersteingebirge – Werdenfelser Land
Auf das Königshaus am Schachen
38,9 km – 1.275 hm – schwer
03 HOTEL DAS KRONTHALER
Achenkirch in Tirol
Um die Unnütze im Rofan
36,2 km – 961 hm – leicht
04 HOLZHOTEL FORSTHOFALM
Leogang – Leoganger Steinberge
Panoramatour hoch über Leogang, Saalbach und Saalfelden
36,7 km – 638 hm – mittel
05 HOTEL NESSLERHOF
Großarl – Großarltal
Almen-Panorama: zur Bichlalm und Loosbühelalm
34,6 km – 1.491 hm – mittel
06 HOTEL FLIANA
Ischgl – Paznaun
Steil hinauf zur Friedrichshafener Hütte
27,4 km – 775 hm – mittel
07 AQUA DOME
Längenfeld – Ötztal/Tirol
Zur Amberger Hütte in den Stubaier Alpen
31,4 km – 1.280 hm – mittel
08 GRADONNA MOUNTAIN RESORT
Kais am Großglockner – Osttirol
Zur Adler Lounge auf den Cimaross
18,7 km – 1.029 hm – schwer
09 PRIVÀ ALPINE LODGE LENZERHEIDE
Lenzerheide – Graubünden
Zu den Alpen am Piz Scalottas
20.6 km – 910 hm – mittel
10 HOTEL DAS GERSTL
Schlinig/Burgeis – Obervinschgau
Die Pfaffensee-Runde am Watles
22,5 km – 973 hm – mittel
11 SPORTHOTEL SILLIAN
Sillian – Hochpustertal
Auf das Markinkele in den Villgratner Bergen
44.7 km – 1.518 hm – schwer
12 ADLER LODGE ALPE
Seiser Alm – Dolomiten
Große Runde über die Seiser Alm
27.4 km – 817 hm – mittel
13 HOTEL LA PERLA
Corvara – Alta Badia
Von Corvara zu Pralongià und Cherz
23,6 km – 803 hm – mittel
14 NATURHOTEL PFÖSL
Deutschnofen – Eggental/Dolomiten
Auf das Jochgrimm unterhalb des Weißhorns
29,2 km – 744 hm – mittel
15 DU LAC ET DU PARC GRAND RESORT
Riva del Garda – Gardasee
Über den Passo Nota nach Limone sul Garda
41.5 km – 1.395 hm – schwer
The Times They Are a-Changin’ – die Zeiten ändern sich –, so lautete bereits 1964 das berühmte Lied des singenden Nobelpreisträgers Bob Dylan. Ja, die Zeiten ändern sich wirklich – auch beim Mountainbiken. Und nicht unbedingt zum Schlechten. Mehr Komfort heißt der Trend – und den haben nicht wir als bikende Buchautoren erfunden. Dazu gibt es mehrere moderne Entwicklungen: Das E-Mountainbike macht heute so manche alpine Steilrampe fahrbar und hoch gelegene Hütten selbst für schwächere Sportler erreichbar. Alpenvereinshütten bieten immer mehr kuschelige Zwei-Bett-Zimmer als Alternative zum Matratzenlager an, und bikende Vegetarier müssen auf Almhütten oft keine fleischlichen Kompromisse mehr eingehen. Außerdem wäre da noch die wachsende Zahl attraktiver Hotels, die sich intensiv ihren aktiven Sommergästen widmen. Dazu zählen in erster Linie die Mountainbiker.
Diese alpinen Aktivhotels wenden sich nicht einfach nur aus kommerziellen Beweggründen den Bikern, Trailrunnern und Wanderern zu, um eine lukrative Sommeralternative zu den Wintersportlern zu bekommen. Nein, nicht wenige Hotelchefs oder deren Familienmitglieder sind selbst leidenschaftliche Mountainbiker und oft sogar ausgebildete Bikeguides. Und sie wissen am besten, wie man den modernen Mountainbiker in seinem Urlaub verwöhnen kann.
Zu diesen bikenden Hoteliers zählt zum Beispiel Christian Eiterer aus Ischgl. Der Tiroler ist nicht nur 8.000er-Bezwinger, sondern auch geprüfter Bikeguide, Ischgler Bike-Pionier und Gründer der örtlichen Bikeacademy. Der Purist würde sich zwar laut eigener Aussage selbst nie auf ein E-Bike setzen, aber ein E-MTB-Verleih befindet sich direkt bei ihm im Hotel Fliana. Eva Zelger leitet in Deutschnofen im Südtiroler Eggental zusammen mit ihrer Schwester nicht nur ihr Familienhotel Pfösl, sondern lässt es sich auch nicht nehmen, ihre Gäste auf aussichtsreiche Mountainbike-Touren mitzunehmen. Selbstverständlich kann auch sie eine Ausbildung zum Bikeguide vorweisen. Und auch Daniel Renggli, der Chef der Privà Alpine Lodge in Lenzerheide in Graubünden, ist selbst leidenschaftlicher Bergradler und sitzt jede freie Minute auf dem Bike. Alle drei Hotels werden hier im Buch beschrieben. Aber auch in den zwölf anderen Häusern finden Mountainbiker das, was sie in einem Bike-Urlaub suchen.
Packliste für Tagestouren
• Bike-Rucksack inkl. Regenhaube (12 bis 20 Liter Volumen)
• Fahrradhelm
• Trinkflasche oder Trinksystem
• Mini-Tool, Flickzeug, Taschenmesser und Ersatzschlauch
• Kabelbinder und Tape
• Bike-Handschuhe (je nach Höhenlage auch mit Langfingern)
• Sonnenbrille und Sonnencreme
• Armlinge und Beinlinge
• Radtrikot zum Wechseln
• Funktionsunterhemd zum Wechseln
• Windweste
• Buff und/oder Unterhelmmütze
• Erste-Hilfe-Set
• Energieriegel als Notnahrung
• Handy
• Regenjacke und Regenhose (je nach Wetterprognose)
• Isolationsjacke (je nach Temperatur und Höhenlage)
• Ladegerät (beim E-MTB)
Dazu zählt selbstverständlich, dass das geliebte Bike sicher und gut untergebracht ist. Doch noch viel wichtiger ist das Motto für den Biker: „Lass’ es dir gut gehen! Du bist im Urlaub!“ Die Vertreter der Südtiroler Bike-Hotels haben das so treffend formuliert: „Hüpfe nach der Bike-Tour kurz unter die Dusche und lege dich dann in die Sonne im Garten. Eine Runde im Pool oder ein erholsames Schläfchen vor dem Abendessen machen auch Sinn. Eine Runde Sauna kann Wunder wirken. Der vermehrte Schweißausstoß regt den Stoffwechsel an und Giftstoffe werden schneller abgebaut. Außerdem hat Saunieren positive Auswirkungen auf die Muskeln. Die bessere Durchblutung fördert unter anderem die schnellere Überwindung eines Muskelkaters. Dazu wird noch das Immunsystem gestärkt, und das schon nach etwa 15 bis 20 Minuten. Nach dem Biken vielleicht auch eine Massage? Aber erst etwa eine Stunde nach dem Sport. Darüber sind sich die Experten einig. Dann macht es Sinn, die verspannten Muskeln zum Beispiel bei einer speziellen Sportmassage zu lockern. Das ‚Kneten‘ dient der Erholung und ist tiefenwirksam.“
Zur Sauna, zur Massage und zum anschließendem Ruhen gehören zudem ein angenehmes Ambiente und fürsorglicher Service, vom Saunaaufguss bis zum erfrischenden Tee oder Fruchtsaft danach. Es muss ja nicht gleich eine Panoramasauna mit Blick in die Berge sein. Doch, warum eigentlich nicht?!
Beim Wellness-Angebot darf auch Wellness von innen nicht fehlen. Diesbezüglich muss sich in modernen Aktivhotels – zumindest in den im Buch beschriebenen – niemand Sorgen machen. Gutes, gesundes Essen, möglichst mit vielen regionalen Produkten, nimmt einen hohen Stellenwert ein: vom umfangreichen Frühstücksbuffet über die Nachmittagsjause bis hin zum meist mehrgängigen Abendessen. Und so manches Haus, wie das Bike-Hotel Fliana in Ischgl oder das Gradonna Mountain Resort in Kals am Großglockner, setzen gar zu kulinarischen Höhenflügen an: Küchenchef und Käsesommelier Andreas Spitzer hat sich im Gault&Millau-Führer zwei Hauben und 15 Punkte erkocht, Michael Karl, Chefkoch im Gradonna, konnte in seiner Karriere bereits vier Hauben erkochen.
Wellness von innen und außen, gutes Essen, komfortable Zimmer, zuvorkommender Service für Bike und Biker – moderne Aktivhotels bieten schon einen besonderen Urlaubskomfort. Doch am wichtigsten bleiben trotzdem die alpine Natur und faszinierende Touren. Happy Trails!
Wetter
Erfahrene Alpenfahrer kennen die Wetterkapriolen. Der Wechsel von strahlendem Sonnenschein zu Eisregen passiert oft in kürzester Zeit. In großen Höhen können selbst im Hochsommer Schneeschauer und krasse Temperaturstürze drohen. Deshalb hat ein zuverlässiger Wetterbericht elementare Bedeutung. Und umso wichtiger ist eine vorausschauende und umsichtige Planung der Radetappen. Mit folgenden Wetterstationen und ihren Apps haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht:
Bayern, Tirol, Salzburg, Kärnten:
www.zamg.ac.at
www.bergfex.de
Schweiz:
www.meteoschweiz.admin.ch
www.meteonews.ch
Südtirol, Italien:
www.provinz.bz.it/wetter/home.asp
www.ilmeteo.it/italia
Um den Daniel und zum Plansee
LERMOOS ZUGSPITZREGION/TIROL
Großartige Kulisse: vor dem Wettersteingebirge und der Mieminger Kette.
Für große und kleine Abenteurer
Familienhotels finden immer mehr Liebhaber. Die Eltern genießen allen erdenklichen Komfort, kulinarische Genüsse und Wellness, um sich vom Alltag zu erholen. Die Kinder werden perfekt betreut und erleben unvergessliche Momente bei Spiel und Abenteuer. Dabei wird der Nachwuchs nicht einfach nur bespaßt, damit Eltern ihre Ruhe haben. Das Konzept der Hotels ist so ausgelegt, dass das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund steht. Und oft leuchten auf der Wasserrutsche oder im Spielebad die Augen von Mama oder Papa mindestens so hell wie die der Kinder. Aber wenn die Erwachsenen mal zu einer Bike-Tour aufbrechen wollen, wissen sie ihre Kids in besten Händen von geschulten Betreuern. Und man fragt sich nach den aufgeregten Erzählungen der Kleinen beim Abendessen, wer nun die größeren Abenteuer erlebt hat.
Das Hotel & Resort Alpenrose ist ein Familienhotel der Extraklasse und dazu noch in einer idealen Lage für Mountainbiker aller Könnensstufen. Ein Urlaub kann kaum lang genug sein, um die Tourenmöglichkeiten des Tiroler Zugspitzgebiets zu entdecken. Gleiches gilt auch für das Hotel selbst. Die riesigen Indoor- und Outdoor-Spielbereiche sowie die Wellness- und Badelandschaft wollen erst einmal entdeckt werden. Genießer könnten ganze Tage damit verbringen, die Weinkarte mit ihren 550 Weinen zu studieren. Aber wir sind Sportler und wollen zu einer ausgedehnten, landschaftlich fantastischen Tour aufbrechen. Die Runde um den Daniel (2.340 m) startet mit einer nicht ganz leichten Auffahrt zur aussichtsreich gelegenen Tuftlalm (1.496 m). Auf den ersten sechs Kilometern absolvieren wir bereits die Hälfte der Gesamthöhenmeter. Nur ein paar Schritte zu Fuß von der Hütte entfernt bietet ein Aussichtsplateau herrliche Blicke über Lermooser Moos und Ehrwalder Becken zum Wetterstein, der Mieminger Kette und hinüber zu den Lechtaler Alpen. Nach einer flotten Abfahrt biegen wir auf den Radweg entlang der Loisach Richtung Garmisch ein. Er verläuft zwar immer in der Nähe der Bundesstraße, aber von ihr bekommt man kaum etwas mit, der Weg verliert sich schnell in schöner Landschaft. In Griesen verlassen wir die Loisach und folgen nun ihrem Zufluss Naidernach durch lichten Mischwald bachaufwärts auf bayerischer Seite entlang der Grenze zu Tirol. Wieder in Österreich, wird die ansonsten moderate Steigung etwas steiler, doch schon bald rollen wir wieder leicht bergab zum türkisfarbenen Plansee. Am südlichen Seeufer verläuft der Panoramaweg, ein Biketrail der Extraklasse. Leider sind Räder hier verboten, und so begnügt sich der gesetzestreue Biker mit schönen Seeblicken während der Fahrt über die Uferstraße. Hinter der Brücke beim Hotel Seespitze ist dann mangels einer Alternative ein kleines Stück Ufer-Trail erlaubt. Entlang des kleineren Heiterwanger Sees, den ein 300 Meter langer Kanal vom großen Bruder Plansee trennt, rollen wir dem Zugspitz-Panoramaweg entgegen. Wie der Name schon sagt, öffnen sich weite Blicke übers Tal und in die Berge. Ihm folgen wir, vorbei an schönen Tiroler Orten und Weilern in stetem Auf und Ab, bis zum Ausgangspunkt am Hotel Alpenrose.
Komfort auf 195 m2: Kamin-Deluxe Wellness Suite für 13 Personen.
Entlang der Naidernach zum Plansee.
Trail direkt am Ufer des Plansees.
Aussichtsbalkon über dem Ehrwalder Becken: die Tuftlalm.
Naturschauspiel: Wasserfall am Häselgehrbach.
Paradies für kleine Abenteurer: Piratenschiff im Kinderbecken.