Gentry Boys 2
© 2020 Sieben Verlag, 64823 Groß-Umstadt
© Übersetzung Martina Campbell
© Covergestaltung Andrea Gunschera
© Originalausgabe Cora Brent 2014
ISBN Taschenbuch: 9783864438905
ISBN eBook-mobi: 9783864438912
ISBN eBook-epub: 9783864438929
www.sieben-verlag.de
Für alle, die sich je an das Abenteuer gewagt und in einen anderen Menschen investiert haben.
Kapitel 1: Truly
Kapitel 2: Creed
Kapitel 3: Truly
Kapitel 4: Creed
Kapitel 5: Truly
Kapitel 6: Creed
Kapitel 7: Truly
Kapitel 8: Creed
Kapitel 9: Truly
Kapitel 10: Creed
Kapitel 11: Truly
Kapitel 12: Creed
Kapitel 13: Truly
Kapitel 14: Creed
Kapitel 15: Truly
Kapitel 16: Creed
Kapitel 17: Truly
Kapitel 18: Creed
Kapitel 19: Truly
Kapitel 20: Creed
Kapitel 21: Truly
Kapitel 22: Creed
Kapitel 23: Truly
Kapitel 24: Creed
Kapitel 25: Truly
Kapitel 26: Creed
Kapitel 27: Truly
Kapitel 28: Creed
Kapitel 29: Truly
Kapitel 30: Creed
Kapitel 31: Truly
Kapitel 32: Creed
Kapitel 33: Truly
Kapitel 34: Creed
Epilog: Truly
Die Autorin
Ich teilte Saylor mit, dass ich nicht auf Abenteuer aus war. Heute nicht und auch an keinem anderen Abend, doch sie lachte nur.
„Warum dann dieses Outfit?“ Ihre großen grünen Augen glänzten neckend, und sie zupfte an meinem ausladenden Rock herum.
„Bei mir ist ein Waschtag nötig“, knurrte ich und richtete die Gewürzstreuer auf einem leeren Tisch akkurat aus. „Ich hatte die Wahl zwischen den nach Hähnchenfett stinkenden Klamotten von gestern oder dem einzig sauberen Teil in Sichtweite.“
„Das aussieht wie ein Überbleibsel aus Lucille Balls Kleiderschrank.“
Ich lächelte. „Ganz genau.“
Saylor begann, die Salzstreuer aufzuschrauben. „Echt jetzt, Truly, du siehst heiß aus in diesen Retroklamotten. Du musst öfter mal was unternehmen, und wenn auch nur, um der Welt deinen schönen Anblick zu gönnen.“
„Wenn Leute einen schönen Anblick wollen, sollen sie durch den verdammten Grand Canyon wandern.“ Währenddessen bemerkte ich, dass der Barkeeper Griffin seinen Hühnerhut ablegte und mich mit Blicken auszog. In der Hoffnung, dass er den Wink mit dem Zaunpfahl verstand, wandte ich den Kopf ab. Er hatte keine Chance, nicht einmal, wenn ich mich mit hochgezogenem Rock auf die Bar legen würde. Vielleicht würde ich ihn anders beurteilen, wäre er nicht bei dem furchtbaren letzten Betriebsausflug wie ein hechelnder Hund gierig über mich hergefallen.
Natürlich belog ich mich selbst. Doch in meinem Herzen war kein Platz mehr für ein schlechtes Erlebnis nach dem anderen, die alle mit Männern zu tun hatten.
Saylor wusste das nicht. Oder sie hätte mich in die Nacht gezerrt, um mir jemand Wildes aufzureißen.
Ich sah sie an. Sie summte leise vor sich hin und lächelte. Ganz sicher hätte sie mich so oder so überredet. Sie war ein optimistischer Mensch und davon überzeugt, dass man das Schlimmste aus der Vergangenheit konfrontieren muss, damit man der Zukunft begegnen kann.
Apropos Vergangenheit und Zukunft – Saylors stand gerade vor der abgeschlossenen Tür des Cluck This Diners und klopfte an die Scheibe. Ich schnippte mit den Fingern, um Say aus der Trance zu holen, und sie erstrahlte wie die Sonne und rannte zur Tür, um ihn reinzulassen.
Das Restaurant war leer bis auf diejenigen, die sauber machen mussten, und zwei hartnäckigen Stammgästen am ersten Tisch, obwohl wir bereits vor zwanzig Minuten geschlossen hatten. Ich warf ihnen meinen besten Raus-jetzt!-Blick zu, doch sie schienen es nicht zu bemerken. Wahrscheinlich war es ihnen unmöglich, sich durch den Grasnebel im Kopf zu konzentrieren.
Saylor genoss bereits einen Moment der wärmenden Liebe in den Armen ihres Mannes. Glücklicherweise war das Arschloch von Manager, Ed, nicht in der Nähe, oder er hätte sie zusammengestaucht. Er besaß sehr wenig Geduld und noch weniger Haare. Ein fettiges Diner in einer übermütigen Collegestadt zu beaufsichtigen, war sicherlich nicht sein Traumjob. Er hätte mir leidgetan, wäre er nicht so ein kleiner Wichser, der mir Angst einjagte, wenn er mich anstarrte und dabei eine sichtbare Wölbung in seiner Hose erschien.
Endlich warfen die Kiffer verknitterte Geldscheine auf den Tisch und verzogen sich. Sie kamen bis zur Tür und fragten sich dann, wie diese funktionierte. Ich seufzte, ging hinüber, schwang die Tür auf und schob die Jungs durch.
Griffin hatte aufgegeben, mich anzubaggern, und polierte Schnapsgläser hinter der Bar. Hinter den Kulissen hörte man das Geklapper des Geschirrs durch das Küchenpersonal, das sich beeilte, das Cluck This endlich hinter sich lassen zu können. Einem lauten Knall von fallendem Geschirr folgte eine Serie von lauten Flüchen.
Saylor und Cord bekamen von all dem nichts mit. Sie schlangen die Arme umeinander und küssten sich ausdauernd. Schließlich lehnte sie sich zurück und lächelte ihn an, schwankte leicht in seiner Umarmung.
„Du musstest mich nicht abholen kommen.“
„Doch.“ Er zog sie wieder näher. „Ich muss dich immer abholen.“
Saylor lachte über den unanständigen Unterton. Erst hatte ich meine Zweifel, als sie mir von Cord Gentry erzählte und von seiner Vergangenheit in der Kleinstadt, aus der sie kamen. Cord war durchaus ein tolles Exemplar der Gattung Mann mit seinen Muskeln, Tattoos und dem strammen Guter-Junge-Look. Doch damals, als sie noch jünger waren, hatte er ihr übel mitgespielt. Soviel ich wusste, änderten Männer ihre Manieren genauso wenig wie Tiere ihre Instinkte. Allerdings musste ich zugeben, mich geirrt zu haben. In den vergangenen zwei Monaten hatte ich seine Hingabe zu dieser Frau beobachtet und meine Meinung über ihn geändert.
Cord fuhr mit den Händen durch ihr langes braunes Haar, und sie schmolz an ihm dahin. Sie legte ihre Finger an seine Lippen, und er sah sie mit so viel Verehrung an, dass man herzlos sein musste, um sich davon nicht erwärmen zu lassen.
Da war noch etwas anderes. Auch wenn ich mich aufrichtig für meine Freundin freute, war ich doch ein wenig neidisch. Noch nie war ich das Objekt einer solchen Verehrung, zumindest nicht auf Dauer.
„Sag Hallo zu Truly“, befahl ihm Saylor und deutete mit dem Daumen in meine Richtung, wo ich immer noch wie automatisch Salzstreuer füllte.
„Hi, Truly“, rief Cord, ohne den Blick von ihr zu nehmen. „Bist du fertig, Babe? Die Jungs warten auf uns im The Hole.“
Ich kannte das The Hole. Es war die gut besuchte Country- und Westernbar drei Blocks von hier in einer eher anrüchigen Straße. Die Bar stand zwischen einem New-Age-Laden und einem Vintage-Shop. Der eigentliche Name war Gallop Gold, doch alle nannten die Kneipe The Hole, weil es nur ein Loch in der Wand war.
Ich wusste auch, wen er mit den Jungs meinte. Anscheinend gab es Gentry-Männer nur im Dreierpack. Cord war einer der Drillinge, nach denen sich jeder umdrehte, die irgendwo in der Wüste geschlüpft waren und sich dann wie eine Testosteronplage über die Menschheit hergemacht hatten. Dahin gehend schien Cord etwas über seinen Brüdern zu stehen, und vielleicht war das Saylors Verdienst. Die andern beiden, Creed und Chase, schienen außer Rumzuhuren und Sarkasmus zu pflegen nur wenige Interessen zu haben.
Saylor liebte diese Jungs, und wenn auch nur, weil sie zu Cord gehörten. Doch immer wenn ich sie sah, rochen sie nach Selbstgefälligkeit, Alkohol und der Jagd nach bedeutungslosem Sex.
Einmal stand ich im Flur hinter der Küche, und aus dem Nichts erschien Creed und schob sich viel zu nah an meinem Rücken vorbei. Dafür gab es keinen Grund, der Flur war nicht derartig schmal. Als ich seinen harten Körper spürte, hatte ich unwillkürlich die Fäuste geballt, und Verlangen raste durch mich hindurch. Ich presste die Schenkel zusammen und Hitze strömte zwischen meine Beine. Ich hätte schwören können, dass Creed meine versauten Gedanken lesen konnte.
Er beugte sich zu mir. „Entschuldigen Sie bitte, schöne Frau“, murmelte er in mein Ohr.
Ich brachte nicht einmal ein Nicken zustande. Es war zu überwältigend, um etwas anderes zu tun, als nur stehen zu bleiben und zu warten, dass das Feuer abklang. Auch wenn es viel zu lange her war, dass ich mit jemandem ins Schwitzen geraten war, wollte ich mich nicht mit einem der Gentrys einlassen. Creed hatte leise in sich hineingelacht und war dann weitergezogen zu einer, die williger war als ich. Diese Jungs bekamen genug Aufmerksamkeit. Meine brauchten sie nicht auch noch.
Plötzlich bemerkte ich, dass Saylor etwas gesagt hatte. „Was?“
Sie zog mich am Arm. „Du kommst jetzt mit uns, ob du willst oder nicht. Ich weiß, dass du hinter deiner schroffen Südstaatenart unbedingt etwas Spaß haben willst.“
Ich schnaubte. „Davon hatte ich jahrelang genug.“
Saylor tat so, als ob sie auf ihre Armbanduhr schaute. „Dann wird’s jetzt Zeit für ein bisschen mehr.“
Cord legte besitzergreifend einen Arm um Says Schultern. „Komm schon, Truly. Du machst sie ganz traurig, wenn du immer wieder Nein sagst.“
Saylor schob ihre Unterlippe vor und äffte meinen Akzent nach. „Und keiner von euch will, dass ich traurig bin, oder? Was meinst du, Tallulah Rae Lee?“
Meinen vollen Namen zu hören, warf mich kurz aus der Bahn. Ich hatte Mühe, dass man meinem Gesicht den Schmerz nicht ansah. Saylor merkte jedoch, dass etwas nicht stimmte, und sah mich neugierig an. Wir waren schon lange genug befreundet, um uns gegenseitig lesen zu können. Sie neigte leicht den Kopf zur Seite und lächelte mich an.
„Das wird lustig, Truly. Nichts Aufregendes. Nur ein paar Drinks, und dann begleiten wir dich zu deinem Auto zurück, okay?“
Fast hätte ich Nein gesagt. Ich hätte dem glücklichen Paar einfach nachwinken und den Abend wieder einmal allein mit einem Familienbecher Vanille-Kirsch-Eis und meiner Katze Dolly verbringen sollen.
„Gib mir fünf Minuten“, sagte ich stattdessen. Ich holte meine Handtasche aus dem Spind und ging zu den Toiletten. Ich hatte Say nicht unbedingt die ganze Wahrheit gesagt, als ich behauptete, nichts anderes zum Anziehen zu haben. Da wären noch ein paar alte T-Shirts gewesen, ganz hinten im Schrank. Stattdessen zog ich das kobaltblaue Kleid heraus, das ich vor ein paar Jahren in einem Vintage-Schnittmusterheft gefunden hatte. Es war lange her, dass ich es trug, oder irgendetwas anderes, das so offensichtlich sexy war. In der schäbigen Damentoilette zog ich die rostfarbene Strickjacke aus, die ich anhatte, damit Ed mich nicht anmeckern konnte. Die meisten Kleider saßen an mir wegen meiner großen Brüste ziemlich eng. Doch als ich dieses hier selbst genäht hatte, hatte ich die Oberweite bequemer geschneidert.
Kritisch betrachtete ich mein Gesicht im Spiegel. Nicht zum ersten Mal dachte ich, dass ich eigentlich älter als einundzwanzig aussehen sollte. Die vergangenen Jahre waren hektisch gewesen, und zwar nicht auf angenehme Weise. Ich kannte die Art von Stress, die an der Seele zerrte und der Haut die Frische nahm. Das hatte die Macht, nichts als eine verschrumpelte Hülle zurückzulassen. Genau das war meiner Mutter passiert. Sie hatte es nicht verkraftet, ihr gutes Aussehen verloren zu haben.
Ich zog am Haargummi und ließ die Haare fallen. Es war von Natur aus dicht und fast schwarz. Wahrscheinlich wegen der Gene meines Vaters, den ich nie gekannt hatte. Meine Mutter und fast alle in ihrer Familie waren hell- und goldblond.
Ich zog einen Mittelscheitel, glättete die Wellen etwas und verbarg die kahle Stelle über dem rechten Ohr. Aus einem Impuls heraus hatte ich es dort vor ein paar Monaten einfach abgeschoren. Eine Übersprungshandlung an einem meiner schlechten Tage, als mir klar wurde, in welche Schwierigkeiten ich geraten war, die Blicke von Männern zu erwidern, seit ich dreizehn war. Währenddessen bekam ich jedoch Angst. Als sich die Haare im Waschbecken auftürmten, hörte ich auf und starrte die Bescherung entsetzt an. Anscheinend besaß ich doch noch etwas Eitelkeit.
Bei dem Geräusch der Tür zuckte ich zusammen, doch es war nur Saylor. Sie wirkte besorgt. Sie kam rein und ließ die Tür hinter sich zufallen.
„Alles in Ordnung, Truly?“
Ich puffte meine Haare auf und wühlte in meiner Handtasche herum. „Natürlich, Sonnenschein. Warum fragst du?“
Saylor kaute auf ihrer Unterlippe und sah mich im Spiegel an. Sie war auf eine natürliche, frische Art hübsch. Zwar hatte sie oft genug Bemerkungen darüber gemacht, welche versauten Sachen sie mit dem Mann da draußen alles anstellte, doch sie war trotzdem eine anständige Frau. Intelligent und rücksichtsvoll. Man konnte leicht verstehen, wieso Cord Gentry ihr so verfallen war.
Sie wirkte unruhig und offensichtlich stresste sie etwas. „Ich bin nicht gut in Frauengesprächen“, sagte sie schließlich und kreuzte die Arme vor der Brust. „Ich bin immer zu Brayden gerannt, und der ist nicht sehr weiblich, also habe ich es wohl einfach nie gelernt.“
Brayden war ihr Cousin und bester Freund. Er wohnte in der Palm-Desert-Apartmentanlage, in der auch Saylor und die Gentry-Männer wohnten. Er war ein anständiger Kerl.
„Ich bin auch nicht gerade talentiert, was das angeht“, sagte ich. Das war eine fette Lüge, und schon wurde ich von alten Erinnerungen überflutet. Ich war mit einer Menge Schwestern aufgewachsen und wusste alles über schweißnasse Hände im Dunkeln anfassen und einander die tiefsten Herzensträume erzählen. Zwar gab es da noch andere Aspekte, aber die versuchte ich zu verdrängen. „Tallulah Rae Lee, schleif deinen versauten Hintern hier raus!“
„Truly“, sagte Saylor liebevoll, „das klingt jetzt bestimmt total kitschig und unehrlich, aber wenn du je über was reden willst, oder jemanden brauchst, der einfach nur neben dir steht, wenn du den Himmel anbrüllen willst, dann … na ja, dann hast du mich.“
Verrückterweise war das das Netteste, was mir seit Langem jemand gesagt hatte. Ich schluckte schwer und atmete tief durch, unterdrückte die aufsteigenden Gefühle. „Danke, Saylor“, würgte ich schließlich hervor. „Du machst das mit dem Frauengespräch echt gut.“
Sie grinste und wartete schweigend auf mich, während ich endlich den halb vergessenen roten Lippenstift zwischen all dem Kram in meiner Handtasche fand. Sorgsam trug ich ihn auf und sah Saylor an.
„Wie sehe ich aus?“
Sie hob eine Augenbraue. „Als ob du es ernst meinst.“
Ich lachte und fühlte mich plötzlich jung und frei. Es war ein schönes Gefühl. „Vielleicht tu ich das auch.“
Ed war aus den Untiefen seiner Managerhöhle gekrochen und meckerte Cord an. Es wirkte komisch, denn Cord war viel größer als er und hätte Eds Anfall mit seiner großen Faust mit einem Schlag beenden können.
„Ich hab es dir schon hundert Mal gesagt“, ereiferte sich Ed, „dass du nach Restaurantschluss hier nichts zu suchen hast.“ Er wirbelte zu uns herum, als wir zurückkamen. „Wie blöd seid ihr Weiber eigentlich? Wisst ihr nicht, dass es hier um Haftungsangelegenheiten geht?“
Saylor rollte mit den Augen. „Ed, wovon sprichst du?“
Ed ging auf sie zu. Im Hintergrund verengte Cord die Augen, und man konnte praktisch sehen, wie er die Muskeln anspannte. Cord hatte geboxt, und was man hörte, war er sogar gut darin. Falls Ed Saylor zu nahe kam, konnte der Abend ganz schnell ungemütlich werden.
Doch Saylor blieb standhaft und starrte unseren Boss nieder. Ed zog sich murmelnd und schmollend zurück. „Ihr Mädels habt null Respekt. Man hat schließlich eine Familie zu ernähren.“
Ich zog Saylor weg, bevor noch schlimmere Worte fielen. „Es tut uns leid, Ed. Wir sehn uns morgen.“
„Ich hab morgen frei.“ Saylor grinste.
„Nun, dann sehe nur ich ihn morgen. Gehen wir.“
Cord warf Ed einen stahlharten Blick zu, steckte die Hände in seine Hosentaschen und folgte uns nach draußen. „Du musst in diesem Drecksladen kündigen“, murmelte er.
Saylor legte einen Arm um seine Taille. „Irgendwo muss man ja arbeiten. Das hast du mir selbst einmal gesagt.“
Cord küsste sie auf die Stirn. „Bald verdiene ich gutes Geld im Shop. Dann kannst du fick dich zu Mr. Ed sagen und zu Hause bleiben.“
„Und was soll ich zu Hause machen?“
„Mein Bett warm halten, Baby.“
Saylor stöhnte, drückte das Kreuz durch und dehnte sich. Cord packte sie fester und begann, schwerer zu atmen. Es war gleichzeitig peinlich und faszinierend.
Sie lächelte zu ihm auf. „Es riecht nach Regen. Dachwetter, du weißt schon.“
Dachwetter? Ich hatte keine Ahnung, was zum Geier das bedeuten sollte. Und ich wollte es auch gar nicht wissen.
Doch Cord wusste es anscheinend. Er presste sie fester an sich. Es war Donnerstagabend, der Beginn der Vor-Wochenende-Aktivitäten, und es war viel los auf den Straßen. Keiner der beiden scherte sich darum, dass sie die gesamte Nachbarschaft antörnten.
Plötzlich lachte Saylor und nahm seine Hand. „Gehen wir, bevor jeder denkt, dass wir uns wie die Karnickel verhalten.“
„Zu spät, daran dachte ich schon längst“, sagte ich fröhlich, während wir zum The Hole gingen. Es gab keinen Grund, ein Auto zu nehmen, denn es war nur ein kurzer Weg und die Parkplätze dort rar.
Saylor machte sich kurz von Cord los und drückte meinen Arm. „Ich bin so froh, dass du mitkommst.“
„Ach, nicht doch“, stammelte ich beschämt. Ich war froh, Saylor zu haben. Es war schön, eine Freundin gefunden zu haben, mit der man ein paar Dinge teilen konnte, besonders, wenn man sich so lange zurückgezogen hatte. Ich redete selten mit meinen Schwestern, meine Mitbewohnerin war ein schräger Vogel, und ich hatte es noch nicht geschafft, mich mit ihr zu befreunden. Ich war daran gewöhnt, ohne Freundschaften auszukommen. Ich war daran gewöhnt, ohne eine Menge Dinge auszukommen.
Vielleicht war es an der Zeit, meine Zurückhaltung abzulegen.
„Das wird ein schöner Abend“, sagte ich mit einer plötzlichen unerklärlichen Aufregung.
„Wie jeder Abend sein sollte“, stimmte Cord zu und zog sein Mädel näher.
„Hast du es endlich gefunden?“, wollte Chase wissen.
Seit zwanzig Minuten nuckelte ich am selben Bier. Wenn ich zu schnell trank, benebelte es mein Hirn zu stark. Ich hatte heute noch etwas anderes vor, außer mich zu besaufen und ins Koma zu fallen.
„Was gefunden?“
Mein Bruder grinste breit. „The Hole.“
Wie clever. The Hole war der Name dieser Bar, und es gab außerdem noch etwas anderes, in das ich eindringen wollte.
„Ich sondiere die Lage noch.“ Ich brütete über der Auswahl der Collegestudentinnen, die ständig zu uns schielten. Wie immer brauchten wir uns nur welche auszusuchen.
Es tat gut, wieder auszugehen, und ich war ziemlich scharf drauf, Jagderfolg zu haben. Die vergangenen Monate waren nicht leicht. Erst war da der Kummer wegen Chases Verletzungen, nachdem er hinter dem Fitnessstudio überfallen und fast zu Tode geprügelt worden war. Und dann wurde mir bewusst, dass ich ein angezählter Mann war. Tag für Tag wartete ich darauf, dass der Hammer fiel. Denn das würde er bald. Ich hatte mit Gabe Hernandez einen Deal gemacht. Er hatte mir Infos gegeben, als ich sie brauchte. Dafür musste ich mich bereit erklären, für ihn in den Ring zu steigen. Und nun wartete ich nur noch auf den Termin. Es war schwer, damit zu leben, und die meiste Zeit war ich besoffen. Und in diesem Zustand wollte ich nicht einmal die willigste Frau bei mir haben. Meine Brüder machten sich Sorgen um mich.
Als ich sah, wie Chase versuchte, mir beim Anblick der Mädels meinen Grad an Interesse vom Gesicht abzulesen, kam es mir so vor, als ob er mehr wollte, dass ich gefickt wurde als ich selbst.
„Die da?“, fragte er und deutete eine heraus, als ob wir eine Stehlampe kaufen wollten.
„Nee.“
Ich sah eine Menge, die ich auswählen könnte, aber fand keine Besondere. Keine schien es wert zu sein, sich monatelang mit ihr einzulassen.
Ich sah auf die Uhr. Es war noch früh, erst halb elf. Vor einer Weile war Cord gegangen, um Saylor abzuholen. Manchmal fühlte es sich noch seltsam an, dass sie immerzu da war. Stets hatte sich das Leben nur um uns drei gedreht, und plötzlich war eine Frau in der Mitte von allem. Chase schien es nicht zu stören. Er und Saylor hatten sich schnell angefreundet. Ich versuchte, höflich zu ihr zu sein, konnte mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass sie mich immer noch für ein Arschloch hielt. Vielleicht würde es zwischen uns immer so bleiben. Doch natürlich hatte ich auch einen weichen Kern in mir ihr gegenüber, weil sie meinem Bruder so viel Frieden gebracht hatte. Cord war immer unser Rückgrat gewesen, und vielleicht hatten wir uns zu sehr und zu lange auf ihn gestützt. Jedenfalls war er noch nie zuvor so glücklich gewesen.
Die Musik wurde lauter. Ein paar Mädels kletterten auf die Bar und tanzten darauf. Sie tanzten schlecht, hatten jedoch genug anderes zu bieten, sodass es darauf nicht ankam. Beim Anblick der Mädels bekam ich Hunger.
Chase stieß mich an und deutete auf eine Blonde auf der Bar in Unterwäsche-Shorts und einem Bustier. Ihre BH-losen Titten hüpften wie halb leere Luftballons. Weil sie zu uns starrte, bewegte sie sich völlig außer Takt. Chase hob die Augenbrauen, um mich zu fragen, was ich davon hielt, doch ich schüttelte nur den Kopf. Heute Abend wollte ich nichts Gewöhnliches.
Mein Bruder verzweifelte langsam. „Was denn dann?“
„Ich weiß es, wenn ich sie sehe, Junior. Aber geh du nur und schnapp dir das Angebot.“ Als ich in Richtung der tanzenden Blonden gestikuliert hatte, zuckte sie überrascht zusammen, verlor die Balance und blieb mit dem hohen Absatz an der Barkante hängen. Sie schwankte kurz und fiel dann mit einem spitzen Schrei in die Menge.
Chase fing an zu lachen. Das Mädchen tauchte wieder auf, ihr winziges Oberteil hing ihr im Gesicht und die Möpse schwangen. Chase lachte noch lauter.
„Oh Scheiße.“ Er schnappte nach Luft. „Jetzt kommt sie mir irgendwie bekannt vor.“
Es war sehr unterhaltsam zuzusehen, wie das Mädel mit ihrem taschentuchgroßen Bustier hantierte, während die ganze Bar einen guten Blick auf ihre untertellergroßen Brusthöfe hatte.
„Ich weiß nicht, Alter.“ Ich seufzte. „Nach einer Weile sehen sie alle gleich aus.“
Chase wurde plötzlich ernst. „Ja, das finde ich auch.“ Ich konnte ihn bei der lauten Musik kaum verstehen und lehnte mich dichter an ihn. Seine blauen Augen waren wie meine und Cords. „Meinst du, eines Tages werden wir beide auch das haben, was unser Bruder gefunden hat?“
Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Die überwältigende Verbindung zwischen Saylor und Cord befand sich täglich vor meiner Nase, also hatte ich sehr viel Zeit, darüber zu sinnieren, ob ich es wollte oder nicht. Äußerlich betrachtet wirkte es wie eine gute Sache. Doch ich konnte mir einfach nicht vorstellen, täglich in dasselbe Gesicht zu sehen und jede Nacht meinen Schwanz in dieselbe Person zu stecken.
Chase würde sicherlich zuerst eine solche Verbindung eingehen. Zwar war er vielleicht sogar ein noch größerer Hund als ich, doch er ging mit Frauen anders um als ich.
„Ich hab keine Ahnung“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
Chase nickte und verzog das Gesicht. Er stieß ein paar Flüche aus und griff in seine Hosentasche. Dann nahm er eine Pille heraus und spülte sie mit einem Schluck von meinem Bier hinunter.
„Schmerzen?“, fragte ich und die altbekannte Wut überkam mich. An dem Abend, als ich mich aufmachte, die Mistkerle zu suchen, die ihm das angetan hatten, wusste ich nicht wirklich, was ich vorhatte. Vielleicht sie umbringen. Cord war zwischen mich und einem schlimmen Schicksal getreten, hatte selbst Schläge kassiert und mich ins Land der Vernunft zurückgeholt.
„Geht schon“, knurrte Chase und fing den Blick einer süßen Brünetten ein.
Er rutschte etwas vom Tisch ab und klopfte einladend auf seinen Schoß, doch in dem Moment trat ein Riese von Mann neben sie, der aussah, als hätte er soeben das Baseballspielfeld verlassen. Chase zuckte geschlagen mit den Schultern und schnippte mit den Fingern die Bedienung zu uns.
„Noch zwei von denen, Puppengesicht“, rief er und hielt sein Bierglas hoch. Er stieß mich an. „Was meinst du, Big C.? Wir könnten gehen und es woanders versuchen.“
Ich zuckte die Achseln. „Von mir aus können wir auch noch hierbleiben. Wir müssen sowieso auf Cord warten.“
Unruhig beobachtete ich die Menge und überlegte, was mein Problem war. Ich war noch nie wählerisch, was Frauen anging. Solange sie nett wirkten und sauber, waren sie stets gut genug für mich und einen kurzen Spaß.
Cord erschien in der Tür, und Saylor klebte wie immer an seiner Seite. Er verengte die Augen und suchte die Menge ab. Ich winkte ihm zu. Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Er beugte sich zu Saylor hinab und sagte etwas zu ihr. Sie schüttelte den Kopf, küsste ihn und ließ von ihm ab.
Saylor sprach aufgeregt mit jemandem, und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Die Frau war gut ausgestattet, und alles war eng in einem blauen Kleid verpackt, das klassisch und gleichzeitig zu freizügig wirkte. Sie schob sich das lange schwarze Haar aus dem Gesicht und lehnte sich an Saylor, um ihr zu antworten. Ich betrachtete sie genauer und stellte fest, dass ich sie kannte.
Ich spürte Cords Hand auf meiner Schulter, als er sich neben mir niederließ.
„Ist eins davon für mich?“ Cord deutete auf die zwei Biergläser auf dem Tisch, die von der Kellnerin gebracht worden waren.
„Na klar.“ Ich schob ihm eins zu. „Ich hab sowieso genug für heute.“
Chase stieß mich mit dem Fuß an. „Bullshit. Du hattest heute bisher von gar nichts genug.“
Langsam nervte er mich. „Chasyn, warum kümmerst du dich nicht um dein eigenes Equipment und lässt meins in Ruhe?“
Mein frecher Bruder grinste. „Ich sorge mich nur um deine Gesundheit und achte darauf, dass du genug Bewegung bekommst.“
Ich brummte und betrachtete immer noch das blaue Kleid und alles, was darunter wartete.
Chase folgte meinem Blick und pfiff leise. „Die kennen wir doch, oder?“
„Ja“, sagte ich langsam. Sie hieß Truly und war mit Saylor befreundet. Sie arbeitete im Cluck This und war mir schon aufgefallen, aber sie beachtete mich nicht. Das machte mir nichts aus, denn sie wirkte, als hätte sie eine große Klappe und machte es den Männern auf eine Weise schwer, mit der ich nichts zu tun haben wollte. Aber jetzt, als ich sie in dem Kleid sah, mit hellroten Lippen und verführerischen Bewegungen, sah es so aus, als legte sie es drauf an.
Sie hatte uns noch nicht gesehen, und falls doch, tat sie so, als wenn nicht. Saylor ging zur Bar und holte etwas, das aussah wie zwei Colas. Truly lächelte und trank einen kleinen Schluck, während Saylor ihr ins Ohr plapperte.
„Ich weiß nicht, Alter.“ Cord schüttelte den Kopf. „Das würde Saylor nicht gut finden.“
Fast hätte ich etwas gesagt, weil er sich freiwillig an die Leine legen ließ, doch ich verkniff es mir. Cordero Gentry war verliebt. Ich hatte nicht das Recht, das in den Dreck zu ziehen. Ich wechselte das Thema.
„Was macht die Arbeit?“
Chase wandte seine Aufmerksamkeit Cord zu, der sich entspannte. „Überraschenderweise läuft es super.“
Cord hatte die Ringkämpfe aufgegeben, wofür ich dankbar war. Unser Cousin Declan hatte ihm im örtlichen Tattoo-Studio einen Job besorgt. Cord war schon immer ein begnadeter Künstler gewesen. Mit drei Jahren hatte ich zugesehen, wie er mit einem Stöckchen eine Klapperschlange in den Sand gemalt hatte. Wahrscheinlich hatte er als Einziger von uns das Talent unserer Mutter geerbt.
Cord nickte mir zu. „Hast du heute trainiert?“
Ich benutzte unsere Geräte auf der Terrasse, musste aber ins Fitnessstudio, wenn ich mit einem Sandsack trainieren wollte. Zwar wurde ich immer muskulöser, wusste aber nicht, ob es reichen würde.
„Eine Weile“, antwortete ich, und Cord rutschte dichter an mich. Sein Blick war besorgt, als ob ihm plötzlich eingefallen wäre, warum das Training so wichtig war. Es war in der Tat wichtig, denn ich rechnete täglich mit dem Anruf, der mir den Kampf um mein Leben ankündigte.
„Morgen komme ich mit“, sagte er.
Dafür war ich dankbar. Cord war ein verdammt guter Boxer, und ihn als Sparringpartner zu haben, war immer hilfreich. Doch ich konnte ihn nicht ständig von der Arbeit und seinem Mädel fernhalten. Vielleicht dauerte es Monate, bis ich diesen Anruf bekommen würde.
Oder das Telefon klingelt in zehn Minuten.
„Nein, danke, nicht nötig“, sagte ich zu ihm. Die Sache war meine eigene Angelegenheit. Zwar glaubten die Jungs, es gäbe sicher einen Weg, aus der Nummer rauszukommen, aber schließlich hatte ich mich freiwillig gemeldet. Und wenn die Zeit kam, würde ich in den Ring steigen und die Konsequenzen tragen.
Ich hob den Blick und stellte fest, dass Truly mich ansah. Und es war kein zufälliger Blick. Es lag eine Menge Potenzial darin. Gezielt hielt ich den Blick. Sie blieb ein paar Sekunden standhaft, dann wandte sie sich in eine andere Richtung. Sie schüttelte sich leicht, als könnte sie nicht damit umgehen, dass sie soeben mit den Augen ausgezogen worden war.
Ich vergaß Boxen und Blutrache. Vergaß all den Mist, der mein Hirn seit zwei Monaten beschäftigte, und dachte nur noch an die Kondompäckchen in meinem Geldbeutel und wie dringend ich jedes einzelne noch vor Sonnenaufgang benutzen wollte.
Ein langsamerer Song ertönte, und trotz der Enge begannen die Leute, paarweise zu tanzen. Saylor schlenderte zu uns, und innerhalb eines Herzschlages war Cord an ihrer Seite.
Truly hatte ihr Glas an der Bar stehen lassen und stand unbehaglich in der Menge herum. Sie wirkte unsicher, und ich befürchtete, dass sie bald wieder gehen würde. Schnell stand ich auf und erntete einen neugierigen Blick von Chase.
Ich schlug ihm auf die Schulter. „Bis später, kleiner Bruder.“
Chase grinste. „Hast du gefunden, was du gesucht hast?“
„Verdammt, und wie.“
Saylor lag in Cords Armen. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust, ihre Augen waren geschlossen, und sie tanzten zusammen. Cord sah mich an, dann Truly, und dann wieder mich. Er hob die Augenbrauen, sagte aber nichts.
Truly hielt inne, als ich aufgestanden war. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und sah mich an, während ich auf sie zuging. Obwohl ich deutlich die Absicht hinter ihrem Outfit und in ihren Augen erkannte, schien sie dennoch leicht nervös zu sein, als ob sie so etwas normalerweise nicht tun würde. Ich brach den Blickkontakt nicht ab.
Himmel noch mal, ich war derartig fasziniert, dass ich kaum gehen konnte. Diese enormen Titten schrien praktisch nach mir, und ich war so hart, dass ich gleich den Reißverschluss sprengen würde. Truly stand einfach nur da und wartete auf mich. Kurz sah sie an sich hinunter, dann wieder mich an und lächelte leicht schüchtern.
Oh ja, läuft bei mir.
Die Sache würde sogar absolut und wunderbar laufen.
Ich wusste genug über Creed Gentry, um mir darüber im Klaren zu sein, dass dies das Dümmste war, was ich überhaupt tun könnte. Doch ein begehrlicher Blick von ihm, und meine geistige Gesundheit verabschiedete sich.
Die Bar war überfüllt. Die meisten Leute waren nicht unbedingt Country-Stil-Menschen. Sie warfen sich nur ins Getümmel. Eine Gruppe weiter vorn grölte den Text von Friends in Low Places mit.
Nachdem Cord mit Saylor gesprochen hatte, ging er zum Tisch von Creed und Chase. Ich musste wieder zweimal hinsehen, als ich sie zusammen sah. Sie sahen sich sehr ähnlich, dennoch konnte man sie leicht unterscheiden. Wirklich erstaunlich, was es zwischen Geschwistern für Variationen gab. Manchmal konnte man die Blutsverwandtschaft nicht übersehen. Und manchmal gab es gar keine Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel fiel es den Leuten immer schwer zu glauben, dass meine drei Schwestern und ich verwandt waren, denn wir sahen uns überhaupt nicht ähnlich. Dafür gab es allerdings einen Grund. Unsere Mutter hatte es wild getrieben und war nicht wählerisch, was die Männer in ihrem Bett betraf.
„Einen Drink?“, fragte Saylor, beziehungsweise brüllte sie mir zu. „Das geht auf mich!“
Ich schüttelte den Kopf. „Nur eine Cola bitte.“
„Okay, ich hole sie dir.“
Saylor arbeitete sich unter Einsatz ihrer Ellbogen zur Bar vor, während die singende Gruppe den Song mit Pfeifen und Klatschen beendete.
In diesem Kleid fiel ich auf. Einige versnobte Mädels in Designerklamotten und Accessoires und noch mehr Kerle starrten meinen Hintern an.
Saylor kam mit zwei Colas zurück und drückte mir eine in die Hand. Der Lärmpegel hatte sich leicht gesenkt, sodass wir uns nun ohne zu brüllen unterhalten konnten.
„Macht es dir schon Spaß?“, fragte sie.
„Nein, aber bestimmt ist es jeden Moment so weit“, sagte ich sarkastisch.
Sie warf einen kurzen Blick zur Bar. „Dreh dich nicht um, aber die Jungs beobachten uns.“
„Das tun Männer eben.“
Say lachte. „Und natürlich sehen alle dich an. Ich hab doch gesagt, dass du heiß aussiehst. Das war eine völlig unbeeinflusste, grundehrliche Einschätzung einer heterosexuellen Frau. Ich kann mir gut vorstellen, was du einigen dieser sexuell hyperaktiven Lenden antust.“
Dazu fiel mir keine nette Antwort ein, also trank ich nur einen Schluck. Die übliche Flirterei war nicht mein Ding – nicht mehr. Ich war oft genug enttäuscht und verletzt worden, wenn ich dachte, dass es etwas bedeuten müsste. Doch als ich all das Testosteron hier spürte, kam mir der Verdacht, dass ich eventuell einen Schritt übersprungen hatte. Vielleicht gehörte ein leidenschaftlicher, bedeutungsloser One-Night-Stand mit zum Menü.
Saylor wurde von Cord abgelenkt, dem ihr Blick galt. Mir war klar, dass sie viel lieber bei ihm sein würde, als hier bei mir rumzuhängen. Cord schien sich angeregt mit seinen Brüdern zu unterhalten. Er sagte etwas zu Creed, der daraufhin den Kopf schüttelte und wegsah.
Wie Creedence Gentry da so an dem Ecktisch saß, hatte er die Ausstrahlung eines arroganten Königs. Ich konnte die Vorstellung nicht unterdrücken, wie sich seine Muskeln und breiten Schultern wohl unter meinen Fingern anfühlen würden. Ich dachte an die gewaltige Kraft seines Körpers und fragte mich, wie breit ich die Beine spreizen müsste, wenn ich mich auf ihn setzen wollte.
Creeds Blick aus blauen Augen war so intensiv, dass ich fast sicher war, er hätte meine unanständigen Gedanken so deutlich gehört, als hätte ich sie durch den Raum gebrüllt. Zunächst wich ich seinem Blick nicht aus. Ich starrte zurück. Creed blinzelte nicht einmal. Doch die Hitze seines Blickes war zu viel. Wenn ich mich jetzt nicht losriss, würde ich es gar nicht mehr schaffen. Ich drehte mich so schnell ab, dass Saylor mich anstarrte.
„Stimmt was nicht?“
„Ach, nichts. Man wird einfach nur müde, wenn man zehn Stunden lang Teller mit Hühnchen geschleppt hat.“
Ein Song endete und ein neuer begann. Ich erkannte ihn schon, bevor ich Alan Jacksons seelenvolle Stimme Between the Devil an Me singen hörte. Ein merkwürdiges Gefühl griff nach meinem Herzen. Dies war mein Lieblingslied, als meine Mutter uns Mädchen von einem Zuhause ins nächste zerrte.
„Truly“, sagte Saylor abwesend und blickte zu Cord. „Ich bin gleich wieder da. Hau bloß nicht ab, das ist verboten.“ Sie lächelte mich kurz an und drückte meine Schulter, dann eilte sie zu ihrem Geliebten.
Er sah sie kommen und erhob sich. Er nahm sie so natürlich in die Arme, als wären sie dafür gemacht, Say zu halten.
Es gibt nichts Einsameres, als sich in einem Meer aus Pärchen zu befinden. Noch ein paar mehr begannen eng zu tanzen. Saylor war wie in Ekstase, ihre Wange an Cords Brust, und seine Hände um ihre Taille gelegt. Sicherlich würde sie mir vergeben, wenn ich früh verschwinden würde. Ich hatte heute bereits zu viele dumme Gedanken, und es wurde Zeit, zu gehen, bevor sich irgendwelche davon materialisierten.
Plötzlich stand Creed Gentry auf. Als mich sein Blick diesmal einfing, konnte ich mich nicht mehr rühren. Ich konnte nur dastehen, mit weichen Knien, und mir auf die Unterlippe beißen wie ein Teenager. Es schien unfassbar lange zu dauern, bis er vor mir stand.
„Hi“, sagte er und nickte cool.
Ich musste unterdrücken, dass mir das Wasser im Mund zusammenlief. Creed war gebräunt, muskulös, hatte dunkelblondes Haar und blaue Augen, deren Blick mich durchbohrte. Er war einer der bestaussehenden Männer, die ich je aus der Nähe gesehen hatte. Zudem war er wirklich riesig. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt nie bewusst geworden, wie groß er tatsächlich war, bis er direkt vor mir stand.
„Hi“, krächzte ich und räusperte mich schnell. „Du kennst mich vielleicht noch. Ich bin Saylors Freundin Truly.“
Sein Blick wanderte mit einer Hitze über mich, die ich auf jedem Zentimeter Haut spürte. „Ich weiß.“
„Du bist Creedence, oder?“
Er überkreuzte die Arme und hob eine Braue. „Das weißt du doch.“
Die Selbstsicherheit in seiner Stimme donnerte direkt in meinen Bauch, begleitet von einem Blitz erotischen Verlangens. Er wusste genau, warum ich ihn angesehen hatte. Ihm war klar, was als Nächstes passieren würde.
Er trat näher, und ich musste meinen Körper anspannen, um das innere Beben zu verbergen. Sein Blick wanderte zu meinen Brüsten und blieb dort, als ob er sich mich bereits nackt vorstellte.
Noch mehr Paare begannen zu tanzen. Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Creed schien auf etwas zu warten.
Ich sah mich kurz um. „Möchtest du tanzen?“
Er schien die Frage amüsant zu finden. Er grinste, schnappte mich, zog mich näher, seine großen Hände umschlossen meine Hüften und zogen mich eng an ihn. Das war volle Absicht. Er wollte, dass ich seinen harten Körper spürte.
„Ja“, antwortete er, lehnte seine Stirn an meine und drückte mich noch enger an sich.
Er roch nach Rauch, Bier und einem Hauch von etwas wie der Ivory-Spring-Seife, die ich auch gern benutzte. Creed hob mich leicht an und zerrte mich an sich. Mist, er war wirklich hart. Und riesig.
Dicht an meinem Ohr brummte seine Stimme. „Und wie wir tanzen werden, Truly. Die ganze Nacht.“
Ich schluckte und merkte, dass er mit seinem harten Griff mein Kleid auf unanständige Weise hochzog, doch das war ihm völlig egal.
„Dann mal los“, wisperte ich.
Creeds große Hände massierten sanft meine Taille, und seine Lippen streichelten über meine, bis ich fast um mehr davon gebettelt hätte. Der Song Between the Devil and Me erreichte seinen Höhepunkt, doch ich konzentrierte mich nur noch auf das Verlangen zwischen meinen Beinen und Creeds Begierde, es zu erfüllen.
Plötzlich stellte er mich auf den Boden, packte mich am Arm, zerrte mich durch die Menge und raus auf die Straße.
Er hielt an und sah sich um. „Hast du ein Auto?“
Ich war total außer Atem. „Ja. Es steht noch am Cluck This.“
Creed hielt mich einen Moment auf Armeslänge vor sich und betrachtete mich. Er wollte mich unbedingt. Ich sah ihm an, dass es ihn verrückt machte. Dann begann er, zu gehen. Er war schnell, und ich hatte Mühe, auf den hohen Absätzen mitzuhalten. Er hatte anscheinend kein Interesse an Smalltalk, doch das wusste ich bereits von Saylors Klagen über seine brummige Art. Außerdem gab es wohl auch nichts zu sagen. Schließlich hatten wir nicht vor, essen oder ins Kino zu gehen. Wir waren lediglich auf dem Weg, uns gegenseitig den Verstand rauszuvögeln.
„Mein Apartment ist frei“, sagte ich. „Ich habe eine Mitbewohnerin, aber die ist nicht da.“
„Gut“, sagte Creed, ohne anzuhalten.
Wir bogen in eine besser beleuchtete Straße ein und waren immer noch recht weit vom Restaurant entfernt. Ich hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen, das Schweigen zu brechen. Mit irgendwas!
„Stephanie und ich kommen ganz gut miteinander aus. Aber meistens gehen wir uns aus dem Weg. Ich habe sie durch eine Anzeige von Wohnungssuchenden gefunden. Ich kann mir mit dem Gehalt als Kellnerin keine eigene Wohnung leisten. Ich habe letztes Jahr das Abitur nachgemacht und würde sehr gern Mode studieren. Studierst du auch, Creedence?“
Ich hatte keine Ahnung, warum ich das fragte. Ich wusste, dass Creed kein akademischer Typ war.
Er hielt an. Als er mich hochhob, schnappte ich nach Luft. Er drückte mich an die Wand eines Hauses, und meine Beine schlangen sich automatisch um ihn. Seine Lippen strichen über meinen Hals, und seine Hände befanden sich plötzlich auf meinen Brüsten. Seine Stimme war tief und unfassbar sinnlich, sein Atem heiß an meinem Hals.
„Du musst nicht reden, Truly. Genieße es einfach.“ Er zog mein Kleid hoch und kreiste die Hüften, rieb sich an mir. „Entspann dich und genieße.“ Er presste sich fester an mich, hob mein Kinn hoch, bis ich ihm in die Augen sah. „Okay?“
„Ja“, hauchte ich. „Okay.“
Creed lächelte, stellte mich ab, zog mein Kleid zurecht und führte mich weiter zum Restaurant.
Er deutete auf meinen alten Ford Escape. „Ist das deiner?“
Ich suchte in der Handtasche nach dem Schlüssel. „Ja, das ist meiner.“ Kaum hatte ich den Schlüssel in der Hand, schnappte er ihn mir weg.
„Ich fahre.“
„Aber du weißt doch nicht, wo ich wohne.“
„Dann sag es mir.“
Ich schluckte. „Wie viel hast du getrunken?“
Er lachte. „Nicht annähernd genug, um eine Beule hineinzumachen.“
„Okay, na gut.“ Normalerweise hätte ich keinem Fremden meinen Schlüssel gegeben, aber normalerweise würde ich nicht planen, besagten Fremden zu vögeln. Mein Verstand schrie mich wegen meiner Dummheit nieder, doch ich achtete nicht auf ihn. Ich wollte es nicht hören. Ich wollte nur alles genießen, so wie Creed gesagt hatte. Ich wollte alles an ihm genießen.
Creed fuhr nach meiner Wegbeschreibung. Es dauerte nicht lange, mein Apartment war nur eine Meile entfernt. Außerdem lag es nur ein paar Blocks von der Adresse, wo er mit seinen Brüdern und Saylor wohnte. An einer roten Ampel hatte ich damit gerechnet, dass Creed mich anfassen würde, doch er sah nur stur geradeaus. Als wir in meine Apartmentanlage einbogen, sah er zu mir herüber. Er lächelte. Das löste die Reste meiner Zweifel auf. Ich presste die Knie zusammen und wartete darauf, dass er das Auto parkte.
Ich deutete nach vorn. „Mein Apartment ist da hinten.“
Kaum hatte er eingeparkt, stieg er wortlos aus. Ich saß kurz in der Dunkelheit, und mein Verstand schlug Purzelbäume.
Ich sollte das nicht tun.
Aber ich wollte es.
Ich brauchte es.
Creed öffnete die Beifahrertür und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie.
Er hatte immer noch meinen Schlüsselbund, also schloss er auf. Das war gut so, denn ich war momentan recht zittrig.
Creed schaltete das Licht ein, und ein schwarzes Fellknäuel schlich durch den Flur in die Küche.
„Meine Katze“, erklärte ich überflüssigerweise. „Sie ist ein Schatz, mag aber keine Fremden. Nimm es nicht persönlich.“
„Mach ich nicht.“ Er zuckte mit den Schultern.
Er warf die Schlüssel auf den ziemlich abgewohnten Couchtisch, den Stephanie aus New York mitgebracht hatte.
Er betrachtete mich erwartungsvoll, und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Wenn man mit einem Fremden nach Hause ging, fiel man dann gleich an der Tür übereinander her? Creeds Gesicht und der Wölbung in seiner Hose nach zu urteilen, konnte ich mir denken, wie er sich das vorstellte.
„Möchtest du etwas trinken?“, fragte ich.
Er neigte den Kopf leicht zur Seite. „Was hast du denn da?“
Ich dachte kurz nach. „Wasser.“
„Dann nehme ich ein Glas.“
Das Leitungswasser in Arizona war widerlich und schmeckte wie ein öffentliches Planschbecken. Ich nahm zwei Gläser und füllte sie mit dem gefilterten Wasser aus der Kühlschrankleitung. Damit war ich so beschäftigt, dass ich nicht merkte, dass er in die Küche gekommen war, bis er die Arme um mich legte und die Hände auf meinen Bauch. Ich musste innehalten und das Glas absetzen, oder ich hätte es fallen lassen.
Creeds große Hände bedeckten mich, seine Finger drückten und massierten, spielten mit meiner Haut unter dem Stoff, bewegten sich tiefer und umfassten meinen heißen Schoß. Ich lehnte mich an ihn und stellte fest, dass er bereits sein Shirt ausgezogen hatte. Er bestand nur aus Hitze und Muskeln, so groß, dass er mich spielend umhüllte.
Als er die Hand von meiner Mitte nahm, stöhnte ich protestierend auf. Creed drehte mich um, presste mich gegen den Kühlschrank und eroberte meinen Mund. Erst umspielte er mit der Zunge meine Lippen und dann ging er zur Sache. Verdammt, dieser Mann konnte küssen! Auf eine Art, die keinen Widerspruch zuließ. Seine zielstrebige Zunge verwandelte mich in etwas leicht Flüssigeres als Wackelpudding. Irgendwie hatte er mein Kleid geöffnet, ohne dass ich es gespürt hatte. Er zog die Ärmel hinunter und trat ein paar Zentimeter zurück.
„Oh Mann“, stöhnte er und betrachtete meinen Körper.
Ich hatte ganz vergessen, dass ich darunter das schwarze Korsett trug. Es betonte meine Figur enorm. Vor allem machte es Creed verrückt. Ungeduldig zog er mir das Kleid aus und ließ es auf meine Füße fallen. Dann schaltete er das Licht in der Küche ein, kniete sich vor mich, verbarg das Gesicht an meinem Bauch und küsste dann meine Brüste. Im Licht konnte ich sehen, was für ein Kunstwerk er war. Auf der Brust befand sich ein schwarzer Schriftzug. Ich konnte ihn nicht lesen, und es war mir auch egal. Ich wollte nur mit der Zunge über jeden Zentimeter fahren.
Seine Hände waren überall. Seine Stimme war dunkel vor Verlangen, und ich wusste, dass er es nicht mehr lange aushalten würde.
„Mist“, fluchte er. „Ich wusste gleich, dass du die Richtige bist, als ich dich heute Abend gesehen habe.“
Ich stand mit dem Rücken am kalten Kühlschrank und zitterte unter seinen Händen. Ich wollte ihn unbedingt sehen, spüren. Creed schob einen Finger in mein Höschen und drang langsam in mich ein. Es war so lange her, dass ich dort berührt wurde, und Creed wusste genau, was er tat. Ich zog mich um seinen Finger zusammen, der rhythmisch eindrang und sich wieder zurückzog. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Ich drehte den Kopf zur Seite und stellte fest, dass wir praktisch im hellen Küchenlicht vor dem dunklen Fenster bumsten, wo jeder hereinschauen konnte.
„Lass uns gehen“, keuchte ich und versuchte, ihn Richtung Schlafzimmer zu lenken.
Doch Creed lächelte nur und rührte sich nicht vom Fleck. „Wenn du so weit bist.“
„Ich bin so weit“, stöhnte ich. „Das weißt du ganz genau.“
Creed nahm die Hände von mir und stand auf. Er trat ein paar Schritte zurück und sah mir zu. Mit bebenden Fingern griff ich nach hinten und öffnete das Korsett. Er half mir nicht dabei. Erst als es nach unten fiel, landete sein Mund auf meinen Brüsten. Ich umfasste sein Genick, spreizte die Finger an seinem Hinterkopf und drückte ihn an mich, damit er fester saugen möge.
Das war zu viel für Creed. Er stöhnte unterdrückt, hob mich hoch und trug mich ins erstbeste Zimmer, das er finden konnte. Glücklicherweise war es meins. Allerdings war ich so darauf konzentriert, ihn endlich in mir zu spüren, dass ich es auch auf Stephanies Bett getrieben hätte.
Creed hielt an der Tür inne und betrachtete die Wand.
„Was ist?“, keuchte ich.
„Lichtschalter?“
Ich tastete danach, und die Deckenlampe ging an. „Hast du Angst im Dunkeln?“
„Nein.“ Creed schnaubte, stellte mich ab und presste mich an die Wand.
Meine Brüste waren entblößt, und automatisch wollte ich sie bedecken. Creed griff nach meinen Armen und hielt sie an meinen Seiten fest. Nicht brutal genug, um mir wehzutun, doch energisch genug, um zu signalisieren, dass er das Kommando hatte.
„Ich will dich nur sehen können.“
Seine enorme Erektion drückte gegen meinen Bauch. „Creed“, wisperte ich. „Ich will dich auch sehen.“
Ohne zu zögern, ließ er seine Hosen fallen. „Siehst du mich jetzt?“
„Oh ja“, keuchte ich, fasziniert von seiner schieren Größe. Er zog mir das Höschen runter.
Creed hatte bereits ein Kondom in der Hand. Er öffnete die Verpackung und zog es sich unspektakulär und nüchtern über. „Komm her.“
Er setzte sich auf den Bettrand. Als ich heute Abend gesehen hatte, wie er grübelnd und gut aussehend an der Bar saß, hatte mich der unanständige Gedanke überfallen, wie es sich wohl anfühlte, sich breitbeinig auf ihn zu setzen. Jetzt wusste ich es. Es funktionierte ganz einfach. Er glitt sofort direkt in mich. Ich schnappte nach Luft, klammerte mich an seine Schultern, als er mich an der Taille festhielt, damit er leicht, fest und tief in mich dringen konnte.
„Heilige Scheiße“, rief ich aus, als jeder Nerv in mir erwachte und wo war das so lange? schrie. Wir hatten kaum begonnen, und ich war schon kurz davor. „Creed“, japste ich. „Himmel Herrgott verflucht.“
Kurz legte er die Finger auf meine Lippen und rollte sich dann über mich. „Einfach nur genießen, Honey.“